dem Siege Chamberlains endete. Balfour gab nach und betrachtet jetzt| Verantwortung für eine Sanktionsverweigerung übernehmen könne hat auf dem sozialdemokratischen Parteitag in diesem Jahre die Frage des engeren kommerziellen Zusammenschlusses des und daß sie diese auch darum nicht gegenzeichnen könne, und sie ver- ihren Standpunkt deutlich klargelegt, der furz und gut besagt: britischen Reiches für die Hauptfrage der Zollpolitik. Ist nun das langte sofort ihren Abschied, den der König mit der ausdrücklichen Norwegen muß ohne ungehörige Einmischung seine Angelegenheiten ganze Kabinett über diesen Punkt einig, so entsteht die Frage, wie Begründung ablehnte, daß er klar darüber sei, daß keine neue ordnen. Das ist heute ein aktuelles Programm, das wir wieder und ihn durchführen? Die Antwort ist: durch Einberufung einer Regierung gebildet werden könne. Auch weigerte er sich, nach Nor wieder, mitten in der Aufheizung und dem Lärmen, bekräftigen als Kolonialfonferenz. Die Regierung will das Parlament im Sommer wegens Hauptstadt zu reisen, um über die Sache innerhalb der ge- Siegel der festen Freundschaft, die in diesen Tagen ihre Probe 1906 auflösen und mit einem allgemeinen zollpolitischen Programm famten Regierung zu beraten. Er hat auch später nichts getan, um besteht. Wir lassen die Manifestationen der oberen Zehntausend in den Wahlkampf gehen. Erklärt sich das Land für die Konservativen, Norwegen eine Regierung zu verschaffen. verklingen und austoben, wohl wissend, daß sie nicht das einzige so werden diese die Regierung übernehmen und die Kolonialfonferenz Bei seiner Sanktionsweigerung stellte der König das Verlangen, und letzte Wort haben." einberufen, um über die Einzelheiten des Programms zu beschließen. daß über die Errichtung eines eigenen Konsulatswesens in einem Es steht übrigens in wohltuendem Gegensatz zu dem vom Beschließt diese im Sinne Balfours und Chamberlains, so wird das von norwegischen und schwedischen Ministern zusammengesetzten König gutgeheißenen Demonstrationslärm in Stockholm , daß Parlament wieder aufgelöst, um den Wählern die Gelegenheit zu Staatsrat beraten werden solle. Dies Verlangen widerstreitet dem sich die norwegische Regierung alle derartige Huldigungen vergeben, sich über die Beschlüsse der Kolonialkonferenz aus- norwegischen Staatsrecht und wurde nicht von einem einzigen Nor - beten hat. zusprechen. Dieses Verfahren ist etwas schwerfällig, aber es ist in weger gutgeheißen. der Form demokratisch, da jeder neue Schritt von der Zustimmung des Volkes abhängig gemacht wird. Es scheint, daß Chamberlain die nicht ausdrücklich im Unionskontrakt genannt werden, ist stets in Die Sozialdemokratie Kristianias hat am Mittwoch in einer mit diesem Verfahren nicht zufrieden ist. Er frägt: Wozu zwei Norwegen festgehalten worden. Norwegen hat nicht allein das öffentlichen Versammlung ihrer Meinung über die Ereignisse Ausdruck Parlamentsauflösungen? Warum sollte die konservative Regierung selbstverständlich natürliche Recht, sondern auch gegeben und folgende Resolution angenommen: nicht berechtigt sein, die Beschlüsse der Kolonialkonferenz auszuführen, volles juridisches und formelles Recht zu einem Die in der öffentlichen Versammlung am 7. Juni 1905 an nachdem sie vom Volte das Mandat erhalten habe, eine Solonial- eigenen Konsulatswesen. Bei seiner Sanktionsverweigerung, wesenden Bürger von Kristiania sprechen dem Storthing ihren onferenz zum Zwecke einer zollpolitischen Reform einzuberufen? Er im Widerspruch mit dem Rat der gesamten norwegischen Regierung, warmen Dank für seinen Beschluß über die Auflösung der Union wird zweifelsohne versuchen, Balfour für diese Ansicht zu ge- hat der König die Rechte eines tonstitutionellen Monarchen über- aus, fühlen sich jedoch gleichzeitig veranlaßt, von dem Beschluß winnen. schritten und er ist faktisch als Alleinherrscher aufgetreten. Der König über das weitere Bestehen des Königtums bestimmt Abstand zu war sich vollständig klar darüber, daß Norwegen dieses sein Auf- nehmen, da die Entscheidung über die zukünftige Staatsform Nortreten nicht gutheißen würde. Auch hatte der König nicht das Recht, wegens dem souveränen norwegischen Volke zukommt. Wir danken der Regierung ihr Abschiedsgesuch zu verweigern.
Kristiania , 9. Juni. ( Priv.- Tel.) Norwegen ist seit dem Jahre 1872 selbständiges Königreich; vom Jahre 1887 bis 1814 vereinigt mit Dänemark , ist es jedoch niemals Provinz Dänemarks gewesen. Finnlands Verlust 1809 stärkte Schwedens alten Wunsch nach Norwegens Eroberung. Diefe Politik führte zum Kieler Frieden am 14. Januar 1814, wobei Friedrich VI. Norwegen Schwedens König übertrug. Norwegen erkannte diesen Schritt an, behauptete aber seine Souverärität, gab sich eine freie Verfassung und einen eigenen König( am 17. Mai 1815), und beschloß später als souveränes Reich eine Vereinigung mit Schweden unter Bewahrung seiner Selbständigkeit( 4. November 1814). Der Unionstraktat von 1815 bestimmt die Gleichstellung zwischen den zwei souveränen Reichen; faktisch hat inzwischen Schweden immer die Suprematie aufrecht erhalten; namentlich in der Verwaltung der äußeren Angelegenheiten.
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darum den fünf Storthingsmännern, die gegen diesen Teil des Storthingsbeschlusses gestimmt haben und sprechen die Ueberzeugung aus, daft der größte Teil des norwegischen Volkes jetzt eine demofratische Republik wünscht."
Es wurde ferner beschlossen, der schwedischen Sozialdemokratie folgendes Telegranım zu senden:
„ Eine öffentliche Versammlung in Kristiania- Arbeidersamfund sendet durch die schwedische Sozialdemokratie dem Volte Schwedens einen brüderlichen Gruß in der Ueberzeugung, daß die Auflösung der Union dem Frieden und dem Zusammenhalt zwischen den beiden Völkern förderlich sein wird."
Hierauf hat Socialdemokraten" in Stockholm folgende Antwort telegraphiert:
Mit brüderlichem Gruß beantworten wir die Botschaft der Versammlung in Kristiania- Arbeidersamfund, indem wir erklären, daß wir Eure Ueberzeugung, die Sache des Friedens und des Zusammenhalts werde durch das auf der Sympathie der Völker beruhende gute Einvernehmen gefördert werden, teilen."-
Auch auf wirtschaftlichem Gebiete beweist die Sozialdemokratie, daß ihre Union nicht gelöst ist: Aus Anlaß der Aussperrung der schwedischen Eisen- und Metallarbeiter haben die norwegischen Fachverbände beschlossen, die Ausgesperrten durch Geld zu unterstützen. Neutralität.
Als die Regierung danach in der Storthings- Sigung vom 7. Juni dem Storthing mitteilte, daß sie am selben Tage ihre Aemter niedergelegt hatte, wovon der König gleichzeitig unterrichtet worden war und als das Land somit ohne Regierung war, sah sich das Storthing genötigt, fofort zu erklären, daß der König sich selbst als fonftitutioneller norwegischer König außer Funktion gesezt hatte und daß die Union , deren Grundlage ein gemeinsames Königshaus ist, infolgedessen aufgelöst sei. Das Storthing ermächtigte darum die Mitglieder der abgetretenen Regierung bis auf weiteres das Reich mit der Autorität zu verwalten, die nach dem Grundgesetz dem König zukommt. Die Beschlüsse hierüber wurden einstimmig und ohne Debatte gefaßt und erfreuen sich einstimmiger begeisterter Zustimmung des ganzen Voltes. Wenn das Storthing vor diesem Schritt zurückgewichen wäre, würde der König faktisch in Zukunft im Streit mit einer einstimmigen Nationalversammlung und gegen den einstimmigen Rat seiner Regierung die Ausführung jedes norwegischen Das Ziel der norwegischen Unionspolitik ist immer eine ein Beschlusses verhindern können, der Schweden unangenehm wäre, fache Union, ohne andere Gemeinschaft als die im Unionskontraft felbst wenn ein solcher Beschluß der Ausdruck des Willens des bestimmte, gewesen: Gemeinsames Königshaus, Gemeinsamkeit im ganzen norwegischen Volkes wäre. Es ist niemals geschehen, daß Striegsfall, im übrigen uneingeschränkte Selbständig ein Beschluß des norwegischen Reichstags nicht sanktioniert worden teit für jedes Reich. Die schwedische Unionspolitik suchte das wäre mit Rücksicht auf Norwegen , und Norwegen hat gegen eine alles verschlingende Union herbeizuführen, wobei Schweden niemals ein solches Verlangen gestellt. Aber in der 91 jährigen als das größte Reich die Oberhand gewann. Norwegens Verfassung Geschichte der Union ist es wieder und wieder geschehen, daß bestimmt das Recht des norwegischen Königs zur Anstellung nor- Storthingsbeschlüsse mit Rücksicht auf Schweden durch des Kristiania , 10. Juni. Wegen der Befürchtung ausländischer wegischer Gesandter und Konsuln. Aber faktisch hat bis jetzt die Königs Beto zu nichte gemacht wurden, doch bis jetzt immer in glätter, daß das selbständige Norwegen dazu kommen würde, fich auf schwedische Diplomatie und das schwedische Konsulatswesen fonſtitutionellen Formen. politische Kombinationen bald mit der einen, bald mit der für Norwegen fungiert und zwar unter ständigem Mißfallen der Unser Bolt hätte nun nicht ohne Verlust seiner Selbstachtung anderen Großmacht einzulassen, hatte„ Verdens Gang" UnterNorweger. Erst im Jahre 1835 erhielt ein norwegischer Minister den Rückzug antreten können. Um so lange wie möglich seine redungen mit dem Präsidenten des Storthings Berner und bescheidenerweise die Erlaubnis, an der Behandlung der aus- Friedensliebe Schweden gegenüber und seine Loyalität der Dynastie dem Minister des Berner erklärte, des Auswärtigen Lövland. ländischen Angelegenheiten teilzunehmen. 1836 erhielt die Regierung gegenüber zu beweisen, nahm das Storthing eine Adresse an den König Norwegen würde sich vollständige Neutralitat bewahren und sich Wenn die VerNorwegens Einfluß auf das Konsulatswesen. Drei Unionskomitees mit dem Ersuchen um seine Mitwirkung dazu an, daß ein Bernadotte allen großpolitischen Kombinationen fernhalten. 1889, 1865 und 1895 haben vergebens versucht, eine Ordnung der die Wahl zu einem norwegischen König annehmen möge. Hiergegen hältnisse auf der Halbinsel zur Ruhe gekommen wären, bestehe die Unionsverhältnisse herbeizuführen. Hoffnung, daß Norwegen zusammen mit Schweden und Dänemart stimmten jedoch die fünf Sozialdemokraten des Storthings. Der Durchbruch des Parlamentarismus in Norwegen 1884 ver- Die Auflösung der Union ist nur der Wille des Volkes. Die Mittel erwägen könne, um die Neutralität der nordischen Reiche zu sichern. Diese gemeinschaftliche Erwägung würde dadurch erleichtert, mehrte die Furcht der herrschenden Klasse Schwedens vor dem demo- Frage der Staatsform ist bisher in der Allgemeinheit nicht besonders daß durch die Auflösung der Union auch jeder Grund zu Reibungen fratischen Staatswesen Norwegens . Darum beschloß Schweden im stark erörtert worden. Die republikanische Staatsform hat zahlreiche mit Schweden aufgehört habe. Jahre 1885 ohne Verhandlung mit Norwegen , daß die äußeren An- prinzipielle Anhänger im Storthing, dessen der Dynastie gemachtes gelegenheiten in Zukunft von drei schwedischen und einem norwegischen Angebot nur auf den gemachten Rücksichten fußt. Auch in konserva Minister verwaltet werden sollten. Vordem waren zwei schwedische tiven Kreisen außerhalb des Storthings find start verbreitete und ein norwegischer Minister im„ tonftitutionellen Rat". Gleich Sympathien vorhanden. Die Sozialdemokratie hat offiziell Abstand zeitig wurde die Vorberatung der äußeren Angelegenheiten von einem Beschluß über das Bestehenbleiben der Monarchie gein der Hinsicht verändert, daß sie von der Person des Königs auf nommen und des Volles souveränes Recht, über die zukünftige eine einseitig schwedische verantwortliche Behörde übertragen wurde. Staatsform zu entscheiden, hervorgehoben. Aber die SozialdemoSchweden wollte den Einfluß Norwegens auf die Verwaltung fratie ist im übrigen vollständig einig mit den anderen Parteien in der äußeren Angelegenheiten nur unter der Bedingung verstärken, diefer Angelegenheit und hat der Regierung loyale Unterstügung zu daß die Leitung Schwedens in der Politik des Aeußeren fontrattmäßig gesagt. Der König hat telegraphisch Protest gegen den Storthingsgesichert werde. Aus praktischen Gründen begann Norwegen 1891 beschluß erhoben und ihn als Aufruhr" bezeichnet. mit der Arbeit für ein eigenes Konsulatsivesen, zu dem das Recht Ein Krieg wird von den meisten für ausgeschlossen gehalten, immer unwidersprochen anerkannt worden ist. Der Unions aber Norwegen hat sich auf alle Möglichkeiten vorbereitet. fontratt enthält keinerlei Bestimmung über ein Loyalität der Armee und der Flotte gegen Beschlüsse des Storthings Schweden verhinderte und der Regierung ist absolut sicher, und der ganze Beamtenstand gemeinsames Konsulatswesen. Ein eigenes norwegisches Ministerium des Aeußeren durch das Weto des Königs 1892 bis 1894 die Durchführung des gehorcht der Regierung. Das Unionszeichen ist von den Flaggen ist nun bereits eingesetzt worden. In der Staatsratssitzung am Mittwoch wurde beschlossen, daß die Abteilung für ausländische Storthingsbeschluffes, ein eigenes Konsulatswesen betreffend. 1895 der Festungen und Kriegsschiffe entfernt. beabsichtigte man in einflußreichen Kreisen Schwedens einen Niemals in der Weltgeschichte sind bedeutungs - Sachen" vom Handelsdepartement getrennt werden und nun eine friegerischen Ueberfall auf Norwegen , um eine Revision des Unions- volle Staatshandlungen mit solcher Ruhe, Würde besondere Verwaltung bilden soll. Als Minister des Aeußern und Chef des neuen Departements wurde der bisherige Staatsminister
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Das schwedische Volk.
Scristiania, 9. Juni. Von verschiedenen Drten, wo heute die Unionsflagge durch die norwegische ersetzt wurde, wird gemeldet, daß die Handlung unter großen Feierlichkeiten vor sich ging. In starsborg sprach der frühere Verteidigungsminister den Wunsch aus, daß die Flagge lange über ein souveränes Volf wehen möge und daß sich unter dem letzteren Männer finden möchten, die bereit feien, Leben und Blut für das Vaterland zu opfern.
Das Storthing hat sich bis zum 13. d. M. einschließlich vertagt. Die Adresse des Storthings an den König, die gestern abend durch die Poſt abgesandt worden war, ist heute dem König durch den Expeditionschef Sibbern überreicht worden.
fontrattes nach schwedischem Wunsche herbeizuführen. Norwegen und Rüdsichtnahme durchgeführt worden. Die ganze in Stockholm 2övland ernannt.-
ging auf neue Verhandlungen ein, die resultatlos verliefen.
Bewegung wird in jeder Hinsicht von tiefer Vaterlandsliebe getragen
Friedliche Auseinandersehung.
Eingegangene Druckschriften.
XI. Jahresbericht der Freibibliothek und Lesehallen" Frankfurt
Main. 34 Seiten. Frankfurt a. Main , Stolzestr. 20/24.
D. Theodor Woltersdorff. Zur Geschichte der evangelisch- kirchlichen Selbständigkeitsbewegung. Berlin , C. A. Schwetschke u. Sohn. " Europa ", Wochenschrift für Stultur und Politit. 1. Jahrgang. Ver lagsgesellschaft Europa , Berlin- Charlottenburg.
Rich. Dahl. Ein Plaidoyer für eine Mörderin. Zum Prozeß Klein. 14 Seiten. Berlag des Voltswille", Falkenau a. E.( Böhmen ). Dr. E. Lindemann. Bade- Regeln. Preis 50 Bf. Herausgegeben von der Allgemeinen Bäder Verkehrsanstalt Berlin, Neustädtische Stirchftraße 15.
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Auf Vorschlag des schwedischen Ministers des Aeußeren wurden und ist vollständig frei von allem Chauvinismus. Die Haltung des im Jahre 1902 neue Verhandlungen über eine einfache Lösung der Voltes ist eine entschlossene und zufriedene. Ueberall Ordnung, Konfulatsfrage ohne Aenderung der diplomatischen Gemeinsamkeit Ruhe und Freude. Das Volk wünscht Frieden mit Schweden , aber eröffnet. Am 24. März 1903 wurde ein vorläufiges Uebereinkommen will sich nicht in die Union wieder zurückschrecken lassen. Was ge- a. beröffentlicht, in dem die schwedischen Unterhändler, Mitglieder der schehen ist, ist eine notwendige Folge einer allgemeinen Ueberzeugung schwedischen Regierung, darunter ihr Chef Boström und der Minister von der Schädlichkeit der Union für Norwegens eigene Entwickelung des Aeußeren Lagerhaim, sich der Forderung eines eigenen Konsulats- und für die Eintracht des ganzen Nordens. wesens für jedes der beiden Reiche anschlossen und ihre Zustimmung hierzu gaben in der Voraussetzung, daß die diplomatische Gemeinsam feit beibehalten werde. Dieses Uebereinkommen wurde vom König Trotz der einzelnen Meldungen über kriegerische Maßnahmen im zusammengesetzten schwedischen und norwegischen Staatsrat am schwedischerseits scheint es zweifellos, daß die Ereignisse auf der 11. Dezember 1903 gutgeheißen. Aber während der Vorbereitungen skandinavischen Halbinsel sich in der Weise fortentwickeln, die Kulturzur Verwirklichung des Beschlusses wurde der einzige aufrichtige An- völkern als die einzig würdige erscheinen muß. Es ist auch kaum hänger des Uebereinkommens in der schwedischen Regierung, Lager- denkbar, daß Oskar II. es versuchen sollte, gewaltsam eine Stellung haim, aus dem Ministerium entfernt und danach stellte die schwedische zu behaupten, die ihm von seinem„ Arbeitgeber", dem norwegischen Regierung Forderungen, die direkt gegen Norwegens Volt, in aller Form gekündigt worden ift. Vielmehr Grundgesez verstießen und Norwegen in eine ist es glaubhaft, Petersburg, 10. Juni. ( Meldung der„ Petersburger Telegraphenwas der Kristiania Korrespondent bon Abhängigkeitsstellung Schweden gegenüber bringen Politiken" aus bester Quelle erfahren zu haben behauptet, Agentur".) Es ist noch nicht bekannt, wo die Begegnung der mußten. Diese Forderungen standen auch in Widerstreit zu dem daß der König schon vor den legten Ereignissen wieder russischen und japanischen Friedensdelegierten stattfinden wird; der Uebereinkommen vom Jahre 1903. Die Verhandlungen mußten holt in bindender Form versichert hat, daß, was auch in Norwegen Ort ist durch Japan zu bestimmen. Als Vertreter Rußlands zur deshalb im Februar 1905 abgebrochen werden. geschehen möge, Schweden niemals zu den Waffen greifen werde. Entgegennahme der japanischen Friedensvorschläge wird wahrscheinlich Ursprünglich war die Lintenpartei der am stärksten hervortretende Uebrigens spricht, so starke Erbitterung auch in einem Teil der der Vertreter Rußlands in demjenigen Staate, wo die Begegnung Repräsentant für die nationalen Forderungen Norwegens . Aber im bürgerlichen Presse Schwedens zum Ausdruck kommt, kein einziges stattfinden wird, ernannt werden. Jahre 1903 nahm auch die Rechtenpartei die Forderung eines eigenen Blatt von Gewaltmaßregeln gegen Norwegen . Selbst die königsKonsulatswesens auf. Im jezigen Storthing hat die Rechtenpartei begeisterten Demonstranten in Stockholm denken jedenfalls nicht an
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Zu den russisch- japanischen
Friedensbestrebungen.
die Mehrheit. Durch die Resultatlosigkeit der jahrelangen Verhand- etwas Derartiges; ihre Huldigung ist offenbar mehr als eine Beileids- Letzte Nachrichten und Depeschen.
lungen wurde die Rechtenpartei davon überzeugt, daß Schweden bezeugung für den König, dessen Schicksal, auf seine alten Tage weder willens war zur Trennung des Konsulatswesens noch zu einer einen Thron einzubüßen, ja allerdings bemitleidenswert erscheinen für Norwegen annehmbaren Ordnung der Verwaltung der äußeren kann, aufzufaffen. Es gibt ja in allen monarchischen Ländern Leute, Kristiania , 10. Juni. ( W. T. B.) Wie die Abendblätter beAngelegenheiten und der Diplomatie. Dadurch wurde das einmütige die sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit für ihren richten, hat der schwedische Minister des Aeußeren fämtlichen Auftreten der verschiedenen Parteien möglich gemacht. In Ueber- König begeistern. Konsuln, welche früher für Schweden und Norwegen gemeinschaftlich einstimmung mit einer unzweideutigen Bolfsmeinung nahm das„ Die royalistischen Schreier", schreibt Stockholms Social - tätig waren, ein Rundschreiben zugestellt, worin er ihnen verbietet, Storthing einstimmig ein Gesetz über die Errichtung eines eigenen Demokraten" mit Recht, repräsentieren nicht das schwedische Bolt. irgend welche Anordnung von der norwegischen Regierung entgegenKonsulatswesens vom 1. April 1906 ab an. zunehmen, da diese von schwedischer Seite nicht anerkannt sei. Das Gesetz enthält Das Volt ist noch nicht um seine Meinung über die gegenwärtige Morgenbladet" fügt hinzu, daß die Antwort hierauf von seiten nichts, das das Verhältnis zur Verwaltung der äußeren An- Lage befragt worden. Seine Meinung hat man noch nicht zu wissen der Konsuln gewiß die sein werde, daß alle norwegischen Beamten gelegenheiten berührt. Die Regierung empfahl es einstimmig zur begehrt. Ein bedeutender Teil dieses Volkes hat übrigens schon im Konsulatswesen ebenso wie die Gesandten augenblicklich ihren Sanktion, aber der König erklärte am 27. Mai, daß er es nicht seine Gedanken und seine Meinung über eine Eventualität wie Abschied aus dem Dienst verlangen werden, welcher also jest für santtionieren wolle. Die Regierung erklärte, daß sie nicht die die nun eingetroffene markiert. Die organisierte Arbeiterklasse ausschließlich schwedisch erklärt wird.
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