ben Weg ebnen soll. Anfänglich dachte man daran, daß ein p vorläufiges Protokoll in Washington unterzeichnet werden würde, man glaubt aber jetzt, daß der Abschluß des Waffenstillstandes am besten den beiden Befehlshabern anzuvertrauen wäre. Seine Zeitdauer ist noch nicht bestimmt, doch soll sie berhältnismäßig kurz sein, so daß der Fortgang der Friedensbesprechungen nach Möglichkeit beschleunigt wird."
Jetzt wird auch eine amtliche japanische Mitteilung veröffentlicht, in der die auf das Vermittelungsangebot Roosevelts gegebene Antwort sfizziert wird. Die Mitteilung besagt:
aus
Aufruf der armenischen Sozialdemokraten. Den folgenden Aufruf an das Proletariat aller Länder erläßt Genf die fazialdemokratische Arbeiterorganisation Armeniens : Genossen! Die Regierung des blutigen Zaren ist nicht zufrieden mit den Verfolgungen, welche sie ohne Unterlaß gegen uns gerichtet hat, weil wir mit Nachdruck die Verbesserung unserer öfonomischen und politischen Lage, einer geradezu höllischen Lage, berlangen. Sie ist nicht zufrieden, ein ganzes System drakonischer Maßnahmen getroffen zu haben zur Erstickung der revolutionären und sozialistischen Bewegung des armenischen Proletariats, zur Auslöschung der Bewegung der Proletarier der anderen Nationalitäten des Kaukasus durch ihre gegenseitige Verhebung, um so den politischen Die taiserliche Regierung hat den Vorschlag des Präsidenten Bestrebungen aller Arbeiter des Kaukasus ein Ende zu machen. Sie der Vereinigten Staaten , welcher in dem am 9. Juni durch den ist nicht zufrieden, daß sie ihre Kerker und ihre Festungen mit amerikanischen Gesandten dem Minister des Aeußern überreichten unserer Jugend gefüllt hat, daß sie in Strömen Menschenblut durch Schreiben enthalten ist, sehr ernstlich in Erwägung gezogen, wie ihre verwilderten Banden vergossen hat, daß sie unsere Dörfer und dies dem Schreiben auf Grund seiner Herkunft und seiner Wichtig Städte zerstört hat. Die Regierung Nikolaus II. ist nicht gesättigt keit zukommt. Da die kaiserliche Regierung sowohl im Interesse von alledem. der ganzen Welt als auch Japans die Wiederherstellung des muhamedanischen Rasse gehegt, sie hat diese Scharen bewaffnet, Sie hat gegen uns die unwissenden Scharen der srd Friedens mit Rußland auf Grund von Bedingungen, die seine sie hat ihnen ihre Wünsche nahe gelegt und entfesselt sie gegen die Dauer durchaus gewährleisten, wünscht, wird sie, dem Vorschlag Armenier. Wir sind daher in einer der fürchterlichsten Situationen des Präsidenten Roosevelt folgend, Bevollmächtigte ernennen, angelangt. Wir müssen gegen die russische Alleinherrschaft kämpfen welche mit den russischen Bevollmächtigten an einem Ort und zu und uns verteidigen gegen die fanatischen und verständnislosen einer Zeit, die beiden Teilen genehm sind, zusammentreffen sollen, Scharen der Muhamedaner. um die Friedensbedingungen direkt und ausschließlich zwischen den beiden friegführenden Mächten zu verhandeln und abzuschließen. Japanischer Vormarsch.
Petersburg, 17. Juni. ( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur.) General Linewitsch telegraphiert unter dem 16. Juni an den Kaiser: Heute morgen hat die Vorhut des Feindes unsere Vorposten auf der Front westlich der Eisenbahn angegriffen. Ein Posten südlich von Palitun wurde durch zwei Kompagnien Japaner zurückgeworfen.
Englische Beschwerde.
London , 17. Juni. Dem„ Reuterschen Bureau" wird aus Peters burg gemeldet, bei der russischen Regierung seien heute nachmittag von englischer Seite wegen der durch russische Kreuzer erfolgten Versentung von Handelsschiffen nachdrückliche Vorstellungen erhoben worden.
Die russische Schreckensherrschaft.
Man gewinnt den Eindruck, als ob unter der Aussicht des bevorstehenden Friedensschlusses das kontrarevolutionäre Kraft
neue Feldzüge infamster Brutalität gegen den inneren Feind unterbewußtsein der russischen Machthaber steigt, und daß der Barismus
nimmt.
Wir erhalten folgende Telegramme unseres Petersburger korrespondenten, der die augenblickliche Situation wie folgt zusammenfaßt:
Petersburg , 17. Juni. ( Privattelegramm des Vorwärts".) In Dünaburg ist ein junger Mann Namens Deutsch wegen eines von ihm angeblich an Polizeibeamten verübten Attentats zum Tode verurteilt worden. Andere, welche ähnliche Attentate verübt haben sollen, sehen dem gleichen Schicksal entgegen. Die Polizei verhaftete in Dünaburg drei Handlungsgehülfen, in der Hoffnung, daß, um diese Unschuldigen vom Tode zu retten, die wahren Attentäter sich aus Ehrgefühl melden würden.
Ueberhaupt inszeniert man im Nordwesten, wo die Bevölkerung besonders aufgeregt ist, eine Schreckensherrschaft. Wichtig ist, daß hier in Rußland , wo die Todesstrafe nur in außerordentlichen Fällen angewendet wird, Deutsch zum Tode verurteilt wurde, ohne Möglichkeit, gegen das Urteil zu appellieren. Die Wirkung der Verurteilung in Dünaburg war eine für die Polizei unerwartete. Am Tage nachher demonstrierte eine große Menge Arbeiter mit Fahnen und Gesang, und am dritten Tage, im Zeichen allgemeiner
Entrüstung wurden die Läden geschlossen.
und entehrenden Streiche der Japaner erfährt, um die sogenannten Die russische Alleinherrschaft, welche ohne Unterlaß die tödlichen Grenzen im äußersten Osten zu verteidigen, läßt bewaffnete muhamedanische Banden über die persische Grenze hereinbrechen, damit sie unbeschreibliche Greueltaten auf russischem Gebiete verrichten.
Unsere Dörfer stehen in Flammen, unsere Landleute sind maffatriert, unsere Kinder den Müttern entrissen und lebendig verbrannt. Unsere Frauen gemartert, getötet und beschimpft.
Die Arbeiter in unseren Städten sind preisgegeben den muhamedanischen Horden, welche, bewaffnet und durch die Polizei geführt, die Arbeiter zwingen, die Arbeit wieder aufzunehmen, sobald sie den Streit zu einem politischen oder ökonomischen Zwecke erklären.
Proletarier aller Länder! Wir rufen Euch auf, mit aller Gewalt gegen die Furchtbarkeiten zu protestieren, welche die Regierung des Zaren über uns verhängt. Ihr allein seid im stande, die Leiden derer zu verstehen, welche durch unendliche Arbeit bei Tag und bei Nacht niemals ihren Hunger zu stillen im stande waren. Realtion, bie barbariſchſte, Reaktion, die das alles begeht, um armenische Arbeiter, die Euch anrufen, es sind Eure Genossen, deren revolutionäre Bewegung man auslöschen will. Es ist die zarische siegreich die jetzige Krise zu überstehen.
Proletarier aller Länder! Helft uns durch nachdrücklichen Protest gegen dieses schreiende Unrecht, gegen das schmähliche Unrecht der zarischen Regierung! Auf Beschluß des Zentralfomitees: Redaktion des Socialiste", Organ der sozialistischen Arbeiterorganisation Armeniens .
Für die Republik
nis
ist in Norwegen schon in den achtziger Jahren eine starke Agitation entfaltet worden und namentlich war es auch Björnstjerne das geflügelte Wort, das, wie es scheint, jezt zur Tatsache werden Björnson, der diese Bewegung unterstüßte. Von ihm stammt soll:„ Die Republik wird tommen wie ein Brief mit der Post."
,, Norwegen erwartet den Brief mit der Post", so überschreibt unser Bruderorgan von Kristiania seinen Leitartikel vom Donnerstag, und stellt die Frage: Wird Björnsons Voraussagung in Erfüllung gehn?"- Die Ereignisse der letzten Zeit schienen wenigstens
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Karten in seiner Hand. Es galt nur, sie mit gesunder und kalter in den letzten Tagen darauf hinzudeuten. Das Storthing hatte alle In Wilna wurden einige der bekanntesten Bundisten verhaftet. Michelsens persönlichen Wunsch" beeinflussen lassen, einen schwe Berechnung auszuspielen. Das Storthing hat sich allzustark durch Hier erschien am Donnerstag die Polizei in einer kleinen sozial- dischen Prinzen hier zu Lande als König anzubringen. Aber das demokratischen Versammlung und verhaftete die Anwesenden. In ist eine Störung im Gang der Entwickelung, zu der weder die den Wäldern in der Nähe der Stadt versammeln sich die Arbeiter Regierung noch das Storthing irgend welche Vollmacht hatte. Ebenso täglich. Die Kosacken aber reiten herum, um solche Versammlungen einstimmig wie das norwegische Volt hinter dem Storthing mit aufzufangen.
Im Zentrum, wo 60 000 ziemlich unentwickelte Arbeiter jetzt Im Zentrum, wo 60 000 ziemlich unentwickelte Arbeiter jetzt streiken, beginnt die Bewegung, welche bis jetzt rein ökonomisch war, politische Farbe anzunehmen. In Petersburg wurde gestern ein junger Mann, der aus der Nähe von Trepoffs Wohnung fortlief, von Geheimagenten verhaftet.
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Kalajeff und die Großfürstin Elisabeth.
Als vor einigen Monaten bekannt wurde, daß die Frau des getöteten Großfürsten Sergius den„ Mörder" ihres Gatten im Gefängnis aufgesucht hatte, wurde das vielfach nicht geglaubt. Jetzt veröffentlicht nun die„ Tribune Russe" einen Brief Kalajeffs an die Großfürstin, aus dem hervorgeht, daß dieser Besuch tatsächlich stattgefunden.
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Die Art und Weise, wie wir die Union aufgelöst haben, hak im allgemeinen die Schweden getränkt. Um so dankbarer müssen wir denen sein, die ohne Bedenken davon ausgingen, daß der= artiges nicht die Absicht der Norweger war. Aber um so williger müssen wir auch selber sein, dies in der Tat zu beweisen und hier ist eine Gelegenheit. Willst Du so freundlich sein, den beiliegenden Beitrag dem Dein Komitee zu senden. Björnstjerne Björnson .
Unionsauflösung in gesetzlicher Form.
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traten", er sei im allgemeinen fein und ohne Stachel" und be Zu dem Königsbrief Ostars II. bemerkt Social- Dentofräftige, was die Norweger immer verstanden hätten, daß ein unionsfönig zu sein, unmöglich sei. Der König müsse entweder schwedisch oder norwegisch sein. Daß er als Schwede gewählt habe, schwedischer König zu sein, wäre nicht zu verwundern. Auflösung der Union nur in ganz gefeblichen Formen mit ZuUnser Bruderorgan fährt dann fort:" Wir wissen auch, daß die Stimmung des schwedischen Königs und des schwedischen Reichstags erfolgen fann. Aber das hoffen wir, daß Schwedens König und Reichstag dafür sein werden. Sie können nicht dafür sein, etwas aufrecht zu erhalten, was nicht existiert. Keine Macht in der Welt fann die Union wieder aufrichten. Norwegen kann, wenn Schweden aber niemals mehr ein mit Schweden vereinigtes Reich. Aber die Macht dazu besitzt, zu einer schwedischen Provinz gemacht werden diese Provinz müßte Schweden nicht allein Fuß für Fuß erobern, sondern auch mit einer gewaltigen Armee besetzt halten. Diese Provinz würde Schwedens eigener Untergang werden. All das weiß König Oskar und darum schreibt er einen feinen Brief an uns, in dem eigentlich nichts enthalten ist. Und das Storthing liest ihn und sendet ihn seinem Spezialkomitee und dieses legt ihn zu all Nun bitten wir das schwedische Volk, seinen anderen Papieren. zu sprechen. Wir wollen hören, ob jetzt nicht auf der skandinavischen Halbinsel die Bedingungen für ewigen Frieden und gegenseitige Achtung geschaffen werden können."
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Aus der Partei.
An die Parteigenossen!
Die Komplettierung des Partei- Archivs macht es notwendig, die
fachen Exemplaren zu befizen. auf die Arbeiterbewegung bezüglichen Preßerzeugnisse aus den sechziger und siebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in mehr
Wir rechnen hierbei in erster Linie auf folgende Breßerzeugnisse: Allgemeine deutsche Arbeiter- Zeitung( Coburg ),( Sozialdemokrat und Neuer Sozialdemokrat( Berlin ), Demokratisches Wochenblatt ( Leipzig ), Flugblätter des Vereinstages deutscher Arbeitervereine ( Frankfurt a. M.), Arbeiterhalle( Mannheim ), Nordstern( Hamburg ), Der Sozialdemokrat( Hamburg ), Freie Zeitung( Chemnitz ), Volksstaat und Vorwärts( Leipzig ), die Protokolle der Generalversamm lungen des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins, die Protokolle der Vereinstage deutscher Arbeitervereine usw.
Parteigenossen, die im Besitz dieser oder ähnlicher Schriften sind, bitten wir, uns dieselben für das Partei- Archiv, eventuell gegen zu vereinbarende Bezahlung, zu überlassen.
Auch wenn es sich um unvollständige Exemplare der genannten Beitungen handelt, sind wir bereit, dieselben zu erwerben. Anerbietungen bitten wir an den Verwalter des Archivs, Ge nossen Max Grunwaldt, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69, zu richten. Die Parteipresse wird um Abdruck dieser Aufforderung gebeten. Berlin , den 17. Juni 1905. Der Parteivorstand.
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Drei Punkte weiß der Vorwärts" dafür anzugeben, daß die Gewerkschaften den politischen Massenstreit nicht zu diskutieren brauchen.
1." Der politische Massenstreik ist ein politisches Kampfmittel und deshalb haben... die Gewerkschaften nichts mit ihm zu tun."
2. Wenn auf die glänzende Anwendung des politischen Massenstreits in Rußland verwiesen wird, so müssen wir doch darauf aufmerksam machen, daß gerade die russischen Arbeiter am allerwenigsten Gelegenheit zur Diskussion dieses Kampfmittels hatten."
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Zur Diskussion über den Gewerkschaftskongreß. Die Bemerkungen, die wir in dem Artikel in Nr. 132 des ,, Vorwärts" über die Behandlung des politischen Massenstreits in Köln und die daran geübte Kritik gemacht haben, veranlaßten den Genossen Kautsky zu einer Polemik gegen uns in der Vorrede zu einem Buche der Genoffin Roland- Holst , das demnächst erscheinen seinen Beschlüssen über die Auflösung der Union und die Abschaffung soll. Genosse Kautsky macht sich die Polemik ziemlich leicht, indem des Königtums steht, ebenso reserviert steht das norwegische er drei Säße aus dem Zeitungsartikel, der heute gelesen wird und Bolt dem Storthingsbeschluß, von neuem Norwegens morgen vergessen ist, herausnimmt, unvollständig noch dazu, Königskrone fortzugeben an einen schwedischen Prinzen, und sie zur Polemit in einem Buche verwendet, das nicht so leicht gegenüber. Und diese Reserviertheit entwickelt sich Stunde für vergänglich ist, wie ein Zeitungsartikel, und dann nach Jahren noch Stunde zu einem offenbaren Kampfeszustand gegen eine eventuelle als Beweis dafür gilt, wie ungenügend die Argumente des ZeitungsDynastie Bernadotte Nr. 2 in Norwegen . Wir glauben mit Sicher- artikels gewesen sind. So schreibt Kautsky ( wir zitieren den ganzen heit behaupten zu können, daß taum 10 Prozent des norwegischen Absatz ohne jede Auslassung): Volfes monarchisch gesinnt sind. Es geht eine republikanische Strömung durch unser Volt eine wirklich demokratisch- republitanische Strömung, die unüberwindlich ist. Das Königtum wird hier zu Lante niemals mehr festen Fuß fassen. Wir sind über burch verwirren, daß diese überlebte heidnische Institution mit diese Art Narrenstreiche hinausgewachsen. Wir lassen uns nicht danationalen Farben bekleidet wird, denn es fehlen ihr alle Be= dingungen, um irgend eine positive Rolle in unserm nationalen, fulturellen und wirtschaftlichen Leben zu spielen. Und die negative Rolle, die das Bernadottische Königshaus auf allen diesen Gebieten immer gespielt hat, wird wahrhaftig nicht zu einer neuen Fortsegung Veranlassung bieten. Die historischen Resultate mit der Bitterfeit der Erfahrung können durch keine Storthingbeschlüsse aus der Welt geschafft werden. Das Storthing fann Revolution machen, so viel es will, wenn nur die demokratischen Fortschrittslinien befolgt werden; aber auch nicht weiter. Die Machtkompetenz des Storthings ist, praktisch gesprochen, unbegrenzt, insofern es vorwärts geht und das Volk dahinter steht. Mit offenen Armen Am Sonnabend, den 27. Mai, gegen 712 Uhr früh, ging auf steht das norwegische Volt heute da und wartet nicht auf die der Warschauer Chaussee eine Menge von etwa 200 Personen Dynastie Bernadotte Nr. 2, sondern auf die norwegische Republik wiegend jüdische Handwerker mit Frau und Kind Nr. 1- es wartet auf:" Den Brief mit der Post." den benachbarten Wald zu einem Ausflug. Plötzlich ritten Wenn Sozialdemokraten" hier vom norwegischen Volke spricht, zwei Schwadronen Dragoner und noch eine Militärabteilung dazu. so find darunter keineswegs nur die Arbeiter zu verstehen. Aage Die ruhige Menge wurde umgeben. Die Menge hatte nicht riis schreibt in" Polititen":" Gegenwärtig findet man einmal die Absicht eine politische Demonstration zur Geltung zu bringen. innerhalb der Rechtenpartei ebenso starte Sympathie für die Keine Fahnen, feine Ausrufe, nicht eine Proklamation, feine Waffen, Republik wie innerhalb der Linkenpartei und die kräftigsten Worte selbst teine Stöcke plöglich ertönt das Kommando Säbel über die Schädlichkeit der Königsmacht für Norwegen hört man schlagt die Juden". Die Dragoner hieben in die Menge Royalisten waren. Wenn man jezt sieht, wie die Bernadottiſche jezt von Leuten, die noch vor wenigen Jahren durch und durch Heraus hinein. Etwa hundert Leute wurden verwundet und ber= letzt. Die Hände wurden bis an die Knochen zerschlagen, die Köpfe Dynastie ihre Aussicht verspielt hat in Norwegen , so ist das nicht zerspalten, Ohren und abwehrende Hände abgehauen Weder Frauen zum mindesten eine Folge davon, daß sie durch ihre Haltung in der noch Kinder wurden geschont! Eine Frau wurde am Ohr verletzt unionssache die norwegische Rechtenpartei zu einer im wesentlichen revolutionären Partei verwandelt hat." und ist heute wahnsinnig geworden. Die Flüchtenden wurden Aage Friis äußert ferner verfolgt, geschlagen wieder die Ansicht, daß bei Eintreten der jetzigen Krise wohl beinahe 100 in die Menge hinein Storthingsmänner grundfäßlich Republikaner waren. Verschiedenen getrieben. Weder borher noch nachher wurde gefordert, von ihnen hätte es außerordentliche Ueberwindung gekostet, um aus Ueberhaupt wurde nichts daß die Menge auseinandergehe. gefordert, garnicht gewarnt die Dragoner traten ohne weiteres Rücksicht auf die Erhaltung des Friedens und aus Rüdsicht auf das in Tätigkeit. Dann wurde die Menge in die Stadt getrieben. Die Ausland für das Gesuch um einen neuen König zu stimmen. Verwundeten und die Frauen konnten nicht mit den Pferden Schritt halten da wurden sie mit Pferden getreten, mit Hohn weitergetrieben und schließlich ins Gefängnis gebracht..
Vor kurzem wurde in kurzen Depeschen gemeldet, daß es in Siedlce zu einem Handgemenge zwischen Soldaten und jüdischen Arbeitern gekommen sei, wobei mehrere verwundet wurden. Bon einem Augenzeugen erhält nun der„ Naprzod“ einen Bericht, der flar beweist, daß die russische Soldateska wieder einmal ein entsetzliches Blutbad ohne alle Veranlassung veranstaltet hat.
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Aus den benachbarten Kasernen loďte man Soldaten dazu, dann schlug man die Opfer, mit Steinen wurde auf den Köpfen herumgeschlagen, wobei man rief: Seht, wir fürchten Eure Bomben nicht, ehe Ihr sie werft, spalten wir Euch die Schädel wie Nüsse!"
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Der Polizeimeister sucht die Soldaten zu beschwichtigen und die Mißhandlungen wurden aufgegeben, sobald aber der Polizeimeister wegging begannen sie aufs neue worauf alle Verhaftete ohne jede Bernehmung freigelassen wurden. Die Verwundeten wurden in das Krankenhaus geschafft. Bis jetzt liegen noch einige 30 schiver Verwundete im Krankenhaus darunter 9 Frauen. Eine Unterfuchung findet nicht statt. Die Behörden versuchen, die ganze An gelegenheit totzufchweigen.
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Björnson unterstützt die Ausgesperrten in Schweden . Unser norwegischer Parteigenosse Dr. Oskar Nissen hat folgenden Brief erhalten, der eine ehrende Anerkennung der bernünftigen und brüderlichen Haltung der schwedischen Arbeiterschaft in dem Konflikt mit Norwegen in sich schließt:
" Lieber Freund, ich sehe, daß 17 000 schwedische Arbeiter brotlos geworden sind dadurch, daß die Besitzer der Werke eine Aussperrung dekretiert haben. Ferner sehe ich, daß die norwegischen Arbeiter beschlossen haben, ihre schwedischen Kameraden zu unterstützen.
Es scheint mir, daß mehrere von uns hierbei mithelfen sollten. Gewiß fönnen wir über diesen Streit selbst nicht urteilen; aber wir können diese Gelegenheit ergreifen, um den schwedischen Arbeitern für ihre Haltung während unserer politischen Krise zu danken,
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3. Was sind am Ende die fünfviertel Millionen gewerkschaftlich organisierter Arbeiter gegen die Masse des deutschen Proletariats? Da kann man es wohl begreifen, daß sie( die Gewerkschaften) den Wunsch haben, zunächst einmal die Masse des Proletariats zu gewinnen und die Diskussion von Kampfmitteln, die ihnen bei Betrachtung ihrer relativ geringen Zahl noch aussichtslos erscheinen, vorläufig ablehnen.
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Also die Gewerkschaften brauchen den politischen Massenstreit nicht zu diskutieren:
1. Weil nicht sie, sondern die politischen Organisationen ihn zu diskutieren haben.
2. Weil es geht, auch ohne daß man ihn diskutiert hat. 3. Weil es für die Gewerkschaften zu früh wäre, ihn zu diskutieren.
Diese drei Argumente heben einander auf, aber auch jedes von ihnen ist für sich allein nicht stichhaltig. Es lohnt sich, sie näher zu betrachten, weil man ihnen öfter begegnet,
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Der Vorwärts" meint, die Diskussion des politischen Massenstreits sei erst dann für die Gewerkschaften am Platz, wenn sie die Masse des Proletariats" gewonnen haben. Hält er es wirklich für möglich, die Masse des Proletariats gewerkschaftlich zu organisieren? Aber wenn er auch so optimistisch sein sollte, in absehbarer Zeit wird er es doch nicht erwarten. Je stärker die Organisationen des Proletariats werden, desto größer aber auch der Gegensatz gegen sie in den herrschenden Klassen, desto näher eine Politik der Reaktion, die uns jeden Moment in eine Situation bersetzen kann, welche dann früher oder später zum politischen Massenstreit drängt. Der Vorwärts" jedoch denkt sich die Sache so gemütlich, daß die Gewerkschaften erwarten dürfen, die Scharfmacher und die Regierungen würden ruhig zusehen, bis die Masse des Proletariats fest organisiert ist, was doch auch im besten Fall bor zivei bis drei Jahrzehnten nicht erwartet werden darf, und daß für die Gewerkschaften kein dringender Grund vorhanden ist, früher über neue Kampfmittel nachzudenken. Die Diskussion darüber wird damit um ein Menschenalter verschoben.
Der Vorwärts" weist dann auf Rußland hin, wo es zum Massenstreit ohne vorherige Diskussion fam. Sicher; aber auch ohne Preßfreiheit, ohne genügende Schulbildung, ohne gewert schaftliche Organisation. Sollte alles das deshalb überflüssig sein?
Das Beispiel Rußlands beweist nur, daß die Notwendigkeit des Massenstreits über Nacht kommen kann, ohne daß man Zeit gehabt hätte, ihn zu diskutieren. Ist das ein Grund dafür, anderswo diese Diskussion aufzuschieben? Andererseits aber zeigt vod januar).. midd