Nr. 140. 22. Jahrgang. 4. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Zur Bekämpfung der Säuglings.

sterblichkeit

find vom 1. Mai dieses Jahres ab zunächst vier städtische Fürsorgestellen die ganze Stadt umfassend für bestimmt abgegrenzte Bezirke eingerichtet worden, in denen bedürf tige Mütter und Pflegemütter von Säuglingen( Kinder des ersten Lebensjahres) sich unentgeltlich spezialärztlichen Rat über die Wartung und Ernährung der Säuglinge einholen können diese Fürsorgestellen befinden sich: Für den Norden: Elsasserstraße 27,

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Often: Blumenstraße 78,

Südosten: Luisen- Ufer 35,

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Sonntag, 18. Juni 1905.

bewußt denkende Arbeiter ein bestimmtes Genußmittel Zu der Erpresser- Affäre der jüngsten Zeit meldet ein Berichts meiden, als ob Arsenik darin enthalten wäre. Ein solcher Fall erstatter: Es stellt sich heraus, daß der Erpresser und Hochstapler " Baron v. Egloffstein", dessen richtiger Name Wolfgramm iſt, liegt gegenwärtig beim Tabat vor. Auch den Tabat tann bebor er den Gastwirt Döring in Tegelort zum Selbstmord trieb, mancher nicht besehen, während ein anderer ohne seine Zigarre diesem sein gesamtes Vermögen nach und nach abgenommen hatte, teine ordentliche Arbeit verrichten kann. Das ist Geschmack mit der fortgesetzten Drohung, ihn wegen Vergehens gegen§ 175 fache. Die Zigarre oder Zigarette aber, die hergestellt wird anzuzeigen. Die Verhaftung Wolfgramms erfolgte in der Wohnung unter Umständen, die den Arbeiter in seiner Ehre tränken, eines höheren Justizbeamten, der mit dem angeblichen ihn zum rechtlosen Arbeits vieh herabdrücken, ist von Baron von Egloffstein befreundet war. Retzterer war gerade mit jedem sozial denkenden Menschen als ein giftiges, unappetit. dem Frühzug aus Zürich eingetroffen. Er saß mit seinem Freunde, fiches Produkt zu meiden. Die Unehre nicht allein des Ar- dem höheren Justizbeamten, und dessen Schwester gerade am Kaffee­beiters, fondern auch des Unternehmers haftet daran. tisch , als die eintretenden Kriminalbeamten das gemütliche Wieder­Gegenwärtig fämpfen die Dresdener 3igaretten- Gange nach dem Alexanderplatz einluden. Die Berliner Staats­sehen unliebsam störten, indem sie den jungen Baron" zu einem arbeiter und Arbeiterinnen einen schweren anwaltschaft hatte Wolfgramm schon seit längerer Zeit gesucht. Er Nordwesten( Moabit ): Arminiusplab, Markthalle. Sampf um ihre Ehre. Ein dreistes Unternehmertum war in einem gegen einen Berliner Kaufmann eingeleiteten Straf­Die Sprechstunden sind von 2-3 Uhr nachmittags. Die ärzt mutet ihnen zu, das heiligste Recht preiszugeben, das verfahren als Belastungszeuge genannt worden. Bei seiner gericht lichen Leiter dieser Fürsorgestellen, die renommierten Kinderärzte: der Arbeiter kennt, das Recht auf Koalition. Erst die lichen Bernehmung gab er an, mit dem Kaufmann in Beziehungen Sanitätsrat Dr. Raffel, Privatdozent Dr. Neu- Ausübung dieses Rechtes macht den Arbeiter zum Menschen; gestanden zu haben, seine Beschuldigung stellte sich jedoch schließlich mann, Dr. Salge und Dr. Ballin, werden in erster Linie und der Unternehmer, der dem Arbeiter zumutet, dies Recht als unwahr heraus. Als er nämlich unter mehreren ihm gegenüber­darauf hinzuwirken suchen, daß die Mütter die Säuglinge selbst ſtillen. Soweit es notwendig erscheint, tann bedürftigen, in 8u opfern, stellt sich selbst außerhalb des Rechts auf gestellten Personen den Herrn bezeichnen sollte, mit dem er Be Berlin ortsangehörigen Müttern, um ihnen das Stillen zu ermög- sittliche Bewertung. As 1890 As 1890 die Hamburger Bigarren ziehungen unterhalten habe, vermochte er ihn nicht herauszufinden, lichen, auf Antrag des Arztes eine Beihilfe gewährt werden. fabrikanten den dortigen Arbeitern mit der gleichen schimpf- Arel Laure nannte, heißt in Wirklichtfeit Petersen. Er ist ein Der an der Berliner Hedwigskirche verhaftete Erpresser, der sich Ferner find die ärztlichen Leiter der Fürsorgestellen ermächtigt, lichen Zumutung tamen, wurde von der Drganisation erwogen, geborener Däne und gehört zu der Sorte internationaler Grpreffer, Müttern, die nicht stillen können, oder Pflegemüttern zubereitete ob es nicht tunlich sei, die Mitglieder ruhig die Erklärung ab- bic, sobald sie einen Coup ausgeführt haben, sofort ihren Aufenthalt Milch, oder andere Nährpräparate in der für den speziellen Fall ge- geben zu lassen, daß sie aus dem Tabatarbeiterverbande aus- in eine andere Großstadt verlegen. Petersen bewegte sich mit Vor­eigneten Menge und Zubereitung bis zur Dauer von acht Tagen treten würden, unter der Voraussetzung selbstverständlich, troh, liebe zwischen London und Berlin . Er war zu den Einholungs. unentgeltlich abzugeben. Und zwar soll die Milch, dem Zustande des Kindes angepaßt, in Portionsflaschen fertig zubereitet, ben oder eben wegen dieser Erklärung um so treuer Mit- feierlichkeiten von Hamburg nach Berlin gekommen. Bis dahin hatte Müttern zugestellt werden, damit nicht erst durch vieles Santieren glied der Organisation zu bleiben. Wenn da- er in Hamburg wegen Verdachts des Raubes an einem Homo­in ber engen meist elenden Säuslichkeit Staub und andere schädliche mals von diesem Schritt Abstand genommmen wurde, so gost"- Redakteure unter sich. Vor dem hiesigen tönigt. Land­feguellen in Untersuchungshaft gesessen. Stoffe der Milch beigemengt werden. schah es wahrlich nicht aus moralischen Bedenten, auf die der

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der Gemeindewaisenräte unterwerfen.

Rechte nicht gekürzt werden.

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in der er sich befunden habe. Sollte das Gericht sich auf einen

Ueber den Zeitpunkt von acht Tagen hinaus soll eine der Unternehmer unter solchen Umständen keinerlei Anspruch gericht fand Freitag eine Verhandlung über eine Klage statt, die der artige Abgabe der Regel nach nur gegen Erstattung des Selbst- mehr hat. Auch diesmal kämpfen die Mitglieder des frühere Feuilletonredakteur der" Post", Dr. Amwand, gegen fostenpreises erfolgen. Ausnahmsweise darf in Berlin orts- Zabatarbeiterverbandes im offenen Kampf um ihr höchstes hatte. Der Klage liegt folgender Tatbestand zugrunde: Zwischen angehörigen Müttern oder Pflegemüttern auf Antrag des Arztes der Bezug von Milch und Nährmitteln länger als acht Tage unter Recht, ebenfalls weil die Umstände ihnen diesen offenen Kampf Kläger und Beklagtem waren Differenzen entstanden, die ihren Höhe­dem Selbstkostenpreise gewährt werden, wenn die Bedürftigkeit durch aufzwingen. Jedermann aber, der noch Etel empfindet vor punkt darin erreichten, daß Dr. Kronsbein seinem Feuilletonredakteur Organe der städtischen Verwaltung nachgewiesen ist. Die Be- dem Unrecht, hat den in Dresden ausgesperrten Arbeitern in im Laufe einer kurzen Auseinandersetzung vor der gesamten Ne­nuhung und die Gewährung der Nährmittel erfolgt nur so lange, ihrem schweren Kampfe beizustehen. Wer eine Zigarette aus dattion die Worte zurief: alten Sie das Mau!, wenn Sie wie der ärztliche Leiter dies nach dem Gesundheitszustande für not- den Fabriken raucht, die ihren Arbeitern und Arbeiterinnen nicht gefragt sind!" Diefe Worte, die der Beklagte später zurück. wendig erachtet und die Mütter sich der Kontrolle durch die zumuten, daß sie das Soalitionsrecht aufgeben, wer die Unter- genommen hat, waren für den Seläger der Anlaß, seine Tätigkeit bei Aufsichtsbamen- in erster Reihe die weibli bez Mitglieder nehmer unterstüßt, die von den Organisierten verlangen, daß der Bost" sofort einzustellen und auf Auszahlung des ihm bis Ferner sollen, um die Not zu lindern, in welcher sich sie diesen schmählichen Treubruch gegen sich selbst noch durch Der Kläger gründete seine Ansprüche in der Verhandlung zum Ablauf seiner Kontraftszeit zustehenden Gehalts zu klagen. stillende Mütter besonders zur Zeit der Entlassung aus den handschriftliche Versicherung an Eidesstatt sanktionieren sollen, darauf, daß eine derartige Beleidigung, wie sie ihm zugefügt Entbindungsanstalten häufig befinden, geeigneten Bereinen Zu- ber führt sich ein auf alle Fälle schädlichwirkendes Gift zu, das jei, ohne weiteres als einer der im Gesetze vorgesehenen Gründe schüsse zum Pflegegeld gewährt werden, bei Anstaltspflege oder bei Gift unsolidarischen Handelns st nobetrachtet werden müsse, die ihm gestatteten, sofort seine Arbeit Unterbringung in Familien. Man meide strengstens die Zigaretten der Firmen, die niederzulegen; es fam hinzu, daß er als akademisch gebildeter Mamt Die Fürsorgeeinrichtungen sind keine Arvon der Arbeiterschaft den Verzicht auf das Koalitionsrecht zum mindesten auf dieselbe gesellschaftliche Achtung Anspruch habe menunterstübung, sondern ein Recht, welches jede be- verlangen. Diese Firmen heißen: Adler- Compagnie, Alexandria , wie der Chefredakteur Dr. Kronsbein, Bom Beklagten wurden die Frauen, wie den Bätern dieser Säuglinge können hierdurch politische Jasmati A.-G., Josetti G. m. b. H., Juwel in Boppig, Kios, anderen Standpunkt stellen, so müsse dem Kläger das Einkommen, dürftige Mutter in Anspruch nehmen soll. Den Männern diefer Arabia, Delta, A. M. Edstein u. Söhne, Epirus , G. A. Ansprüche des Stlägers bestritten unter Hinweis auf die Erregung, Der durch jahrelange Agitation in der Oeffentlichkeit und durch Compagnie Laferme, Compagnie Macedonia, J. Malzmann, das er in der Zwischenzeit aus seiner schriftstellerischen Tätigkeit er­gäben Kampf im Stadtparlament errungene Erfolg ist zwar winzig. Monopol, W. Alex Müller, Osmanie, Persia, Reunion, zielt habe oder habe erzielen tönnen, abgezogen werden. Es Er schließt jedoch in sich die prinzipielle Anerkennung der sozial. Serail, Sulima, Tuma, Jean Vouris, B. Weller, Xanthi , tam bei dieser Gelegenheit zur Sprache, daß das Gehalt des Klägers demokratischen Forderungen auf Säuglings- und Mutterschuß. Nur Yenidze einschließlich der Firma Josetti- Berlin, Neue Friedrich als Redakteur der" poſt" ſich auf monatlich 200 in. belaufe; als durch Ausnutzung des Erreichten und zähen Kampf für weitere Ver­befferungen wird mehr erreicht, ja schließlich das Glend überwunden straße 9/10. Gegenleistung hatte der Kläger , der in den Ausführungen des Be­werden. flagten selbst als geachteter und anerkannter Schriftsteller bezeichnet Die über den Bahnhof Gesundbrunnen führende sogenannte wurde, täglich vier Stunden auf der Redaktion zu arbeiten, an brei zuzen Millionen- Brücke ist fertig und fann dem Verkehr übergeben werben, Tagen der Woche im Bedarfsfall als Theaterkritiker tätig zu sein, sobald die Bellermannstraße reguliert und umgepflastert ist. Der Stunftreferate und dergleichen zu liefern und endlich monatlich vier Magistrat hat deshalb die Umpflasterung der Bellermannstraße und Feuilletons für die" Post" zu schreiben. ihre Regulierung beschlossen. Ein Teil der Straße muß erhöht in mancher Beziehung interessanten Prozeß ist in einigen Tagen zu werden, auch müssen die Vorgärten verschwinden. Die Straßen­bahnen, die jetzt in der Swinemünderstraße endigen, sollen dann bis Was noch fehlte. Die Berliner Neuesten Nachrichten" melden: zum Gesundbrunnen über die Brüde und durch die Bellermann- Ein Kronprinzen- Festlied mit dem Refrain Wilhelm Hurra, straße weitergeführt werden. Das ausgedehnte Gelände am Gesund- Cecilia!" ist von dem Gerichtssekretär Alfred Müller in Mittenwalde Das geld Dritter Wahlkreis. Dienstag, den 20. Juni, abends 8 Uhr, brunnen, das jetzt als Baubenkolonie wenig Nuzen bringt, soll dann gedichtet worden. Der Verfasser des Feſtliedes übersandte es dem findet in Frantes Festsälen, Sebastianstr. 39, eine Versammlung des der Bebauung erschlossen werden. Kronprinzen, der ihm dafür durch seinen Hofmarschall in einem be­fozialdemokratischen Wahlvereins für den dritten Berliner Reichs- Für die e Errichtung einer Eisbereitungsanlage in dem Maschinen- fonderen Schreiben seinen Dant aussprechen ließ. Das Kronprinzen­tags- Wahlkreis statt. Dr. Lug wird über die neuesten technischen Er- hause des Rudolf Virchow - Krankenhauses verlangt der Magistrat die lieb wird auf einem am Sonntag stattfindenden Kriegervereins Jest findungen sprechen. Diskussion. Gäste willkomnien. Neue Mit- Bustimmung der Stadtverordneten Versammlung. Die Kosten sind in Mittenwalde zum erstenmale öffentlich gesungen werden, glieder werden aufgenommen. Zahlreichen Besuch erwartet mit rund 11 500 m. veranschlagt. Ferner soll im fogenannten Rechtsanwalt Plathner. Vor dem Landgericht I in Berlin Werkstättengebäude des Rudolf Birchow- Krankenhauses ein Magazin hatte sich am 20. Dezember v. J. der Rechtsanwalt Friedrich Bierter Wahlkreis( Oft). Der Wahlverein hält am Dienstag, Anlage eines Sohlenhofes" vorgesehen. Hierfür und für die Das Gericht erkannte jedoch auf Freisprechung. Auf die Revision beziv. Inventarienraum eingerichtet werden, und außerdem ist die Blathner wegen Unterschlagung und Untreue zu verantworten. den 20. Juni, abends 8 Uhr, atvei Mitgliederversamm Straßen- und Wegeanlagen wird der Magistrat die Zustimmung der des Staatsanwalts hob das Reichsgericht das Urteil gestern auf lungen in folgenden Lokalen ab: P. Litfins Gesellschaftshaus Stadtverordneten Bersammlung nachsuchen. Ostend " und" Elysium", Landsberger Allee 40/41. Es referieren: letteren Anlagen sind allein auf 640 000 Mart veranschlagt und der Handlungsweise des Angeklagten eine Untreue nicht erblickt Die Kosten für die und verwies die Sache an das Landgericht zurück, da zu unrecht in der Stadtverordnete Genosse Stotte über das Thema: Noten Hause", der Reichstags- Abgeordnete Genoffe Rob. Schmidt Anschlägen läßt sich die Größe der Anlagen des Krankenhauses er­Aus dem die für die Umwährungsmauer auf 174 000 Mart. us biefen worden ist. über das Thema:" Unsere Bläge an der Sonne". Die Genossen meffen. werden ersucht, für den Besuch dieser Versammlungen lebhaft zu agitieren und pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand.

Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis. Dienstag, den 20. Juni, abends 8 Uhr, in Sabels Brauerei, Bergmannstraße: Generalversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Wahl der Revisoren und des Bergnügungskomitees. 2. Vortrag des Genossen Pfannkuch über das Drganisationsstatut.

Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

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Das Urteil in diefem

Straßensperrungen. Die Kronenstraße von Charlottenstraße bis Friedrichstraße wird behufs Asphaltierung vom 19. b. Mts. ab bis Birchow Denkmal. Für die Errichtung eines Denkmals für auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt, ebenso die Straße Professor Rudolf Virchow hat der Magistrat, vorbehaltlich der Am Kupfergraben von der Museumsbrüde bis zur Georgenstraße Zustimmung der Stadtverordneten- Versammlung, dem betreffenden und die Eisenbahnstraße von der Köpenickerstraße bis zur Wrangel­Komitee die Ueberlaffung der nördlichen Straßeninsel auf dem Start- straße einschließlich des Kreuzbammes. platz zugesichert. Zur Beschaffung von geeigneten Entivürfen soll

ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben werden, bei dem drei Ein schwerer Bauunfall ereignete sich gestern auf dem Terrain Preise von 3000 m., 2000 m. und 1000 M. zur Verteilung gelangen der neuen städtischen Gasanstalt in Tegel , Der 24 Jahre alte sollen. Das Preisrichterkollegium wird aus 11 Personen bestehen. Diesem Rellegium werden von feiten der Gemeindebehörden der Oberbürgermeister Seirschner, der Bürgermeister Dr. Ste i de, Stadtverordneten Borsteher Dr. Langerhans und deffen Stel bertreter Stadtverordneter Michelet beisigen. Die Kosten des verordneten- Versammlung wird noch eine besondere Vorlage Denkmals sind auf rund 80 000 m. festgesezt. Der Stadt

Schloffer August Freiberg war auf einem 20 Meter hohen Gerüst bei dem Bau der Schwebebahnkonstruktion beschäftigt, perfor hierbei das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Der Unglüdliche schlug im Fallen mit dem Stopfe auf einen Eisenträger und blieb leblos am Boden liegen. Ein sofort hinzugerufener Arzt konnte nur den bereits eingetretenen Tod des Berunglückten feststellen.

Von der Fürsorge- Erziehung. Bei einem Fluchtversuch schwer verunglückt ist gestern der 17 Jahre alte Fürsorgezögling Wilhelm berg untergebracht war. Er schlich sich mit einem anderen Burschen Schmidt, der feit längerer Beit in der Erziehungsanstalt zu Lichten­

Wenige Genußmittel gibt es wohl in unserem Stultur­bereich, auf die nicht irgend ein Giferer das abschreckende Giftetitett geflebt hätte. Der ertreme Abstinent hält das Gläschen Bier, das sein Mitmensch nach getaner Arbeit sich zum Abendbrot gönnt, für Gift; als wir wohlwollend bor einiger Zeit einmal darauf hinwiesen, daß der Genuß zugehen. von Kaffee sich vielfach an Stelle des Bier- und Schnaps­genuffes in Fabriken einbürgere, schrieb ein noch extremerer Berlin wohl noch in feinem Jahr so umfangreich gewesen, wie dies­Die Verwendung von Asphalt aur Straßenpflasterung ist in Abftinent uns in einer Epistel, daß wir nicht mur geistig, mal. Nur zu den Neupflasterungen der neu angelegten Straßen auf den drei Stod hohen Boden, um durch ein Fenster in den sondern auch leiblich das Volk vergiften wollten, da im Staffee, äußerer Stadtteile ist meist Steinpflaster in Aussicht genommen, Garten hinunterzuspringen, weil er feinen Gegenstand fand, an dem Tee und Schokolade nicht minder schädliche Stoffe vorhanden degegen wird für die notwendig gewordenen Impflasterungen er sich hätte hinablassen können. Sein Fluchtgenosse schrat im seien, als in der Abscheu erregenden Flasche Johannisberger zu älterer Straßen diesmal fast nirgends Stein verwendet. Von den letzten Augenblic vor dem Sprung in die Tiefe zurück, Schmidt 6 M. Wasser sei das einzig wahre und natürliche. Von einem 61 zur Umpflasterung ausgewählten Straßenabschnitten, die in wagte ihn, brach sich aber beide Beine und blieb hilflos im Garten durch Erfindung oder Entdeckung der Bazillen berühmt ge- diesem Jahr bestimmt herankommen sollen und zum Teil schon in liegen. Er mußte mit einem Rückschen Wagen nach dem Krankenhause wordenen Gelehrten wird andererseits berichtet, daß er die liebliche Angriff genommen sind, werden nur 6 Abschnitte mit zusammen noch am Friedrichshain gebracht werden. Gewohnheit habe, das Obst, das er zum Nachtisch genieße, in nicht 12 000 Quadratmeter Dammfläche Steinpflaster erhalten. Ihnen Bei einer Spiritusexplosion schwer zu Schaden hekommen ist desinfiziertes Wasser zu tun, damit das mikroskopische Geziefer, meter Dammfläche, für deren Umpflasterung Asphalt verwendet gestern der 43jährige Oberfellner Willi Born aus der Großbeeren­das dem Apfel anhaftet, nur als Leiche mit seinem Gaumen wird. Die übrigen Abschnitte mit rund 7400 Quadratmeter Damm- straße 47, der in der 20. Bierquelle von Aschinger in der Bekanntschaft machen könne. fläche müssen Holapflaster bekommen; es sind meist Brückenrampen dieses Hauses war ein Hausdiener damit beschäftigt, Effig aus einem Kronenstraße 14, Ecke der Friedrichstraße , bedienstet ist. Im Keller Der Weise lächelt ob solcher Schrullen, genießt mit Maßen, mit ziemlich starkem Gefälle. was ihm schmeckt und kann auch achtzig Jahre alt werden. Faz abzufüllen und benutzte dabei eine Petroleumlampe. Blöblich Wat den Gen sien Uhr, is den annern sien Nachtigall". Wem verkehrs und in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße liegendes Spiritusfaß in Brand. Wenige Sekunden später explo Ein neues Postgebäude im Mittelpunkt des Berliner Fremden- explodierte der Behälter der Lampe und feßte ein in der Nähe ein Tropfen Bier für seinen Körper schädlich dünkt, den soll wird jest errichtet. Die Reichspostverwaltung hat schon im Jahre bierte schon das Faß. Der Oberkellner B., der im Augenblick der man nicht schelten oder verhöhnen; anderseits braucht noch 1901 bas Grundstück Dorotheenstr. 23/24 mit einem Flächeninhalt Explosion den Keller betrat, wurde von den Stichflammen erfaßt niemand denjenigen, der in guter Gesellschaft statt eines von 2241 Quadratmeter erworben, um dort ein großes Dienst- und im Gesicht und an den Händen schwer verbrannt. Auch Glases zwei zu seiner Gesundheit trinkt, für einen Trunkenbold gebäude zu errichten, in dem die Postämter NW. 7 und 6 durch ein der Hausdiener erlitt schmerzhafte Brandwunden an den Händen. und den Urheber der Entartung seiner Nachkommenschaft zu gemeinsames großes Postamt ersetzt werden sollen. Die Aus- Beide wurden auf der Unfallstation in der Kronenstraße verbunden halten. führung des Baues war bisher mit Rücksicht auf die Finanglage des und während der Hausdiener feinen Dienst wieder aufnehmen Aber nicht allein persönliche Auffassung, sondern auch Reiches unterblieben. Die Diensträume des Bostamts 7, bas gesellschaftliches Milieu bestimmen, was Gift ist Dorotheenstr. 22 in Mietsräumen mit einem Aufwande von 25 000 Mt. oder nicht. Der Tor hält es für eine Lächerlichkeit, aber es jährlicher Miete untergebracht ist, sind schon seit Jahren völlig un­liegt ein tiefer Sinn in Luthers Wort, daß Wasser es mtes ist schon jetzt in den alten Gebäuden auf dem neuen Grund­zureichend. Der Betrieb wird immer schwieriger. Ein Teil des freilich nicht tue, fondern das, was mit und bei dem Wasser stück untergebracht. Der Neubau kommt deshalb jezt zur Aus­t. Unter bestimmten Umständen soll gerade der tlaffen- Iführung.

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fonnte, mußte der Oberkellner in seine Wohnung geschafft werden. Mauerstraße schnell zur Stelle und konnte den entstandenen Keller­m. Die herbeigerufene Feuerwehr war aus dem nahen Depot in ber Mauerstraße schnell zur Stelle und konnte den entstandenen Keller­brand mit Leichtigkeit erstiden.ded me to

Feuerbericht. In der Nacht zum Sonnabend wurde die Wehr nach Unter den Linden 40 gerufen, weil dort in einer Wohnung Feuer ausgekommen war. Die Gefahr konnte leicht beseitigt werden,