Nr. 145. 22. Jahrgang.
2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.
überhaupt, nicht zur Unbotmäßigkeit gegen einen bestimmten Fabrit
Staatsanwalt, Gendarm und Unter- inhaber aufgefordert werde. nehmer.
Diese Verhandlung bietet übrigens wiederum einen interessanten Beitrag zur Reform der Strafprozeß- Ordnung. Die Gründe, aus denen das Gericht das Vorhandensein des§ 110 des Strafgesegbuchs in Uebereinstimmung mit der ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts verneinte, lagen vor, auch wenn alle Anführungen der Anklage richtig wären. Trotzdem ist das Hauptberfahren eröffnet worden.
Gerichts- Zeitung.
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Rechtsanwalt Viktor
Verfammlungen.
Sonnabend, 24. Juni 1903.
nutung für jedermann, SW., Alerandrinenftr. 26. Geöffnet werttäglich von
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Vermischtes.
Das Schicksal eines Schiffes. Aus Brüssel wird gemeldet: Dei Kapitän eines englischen Dampfers, Davlais" erklärte, bei seiner Ankunfi in Antwerpen am 15. Mai zwischen dem 28. südlichen Längengrad und 55. westlichen Breitegrad das Wrack eines offenbar durch Explosion schwerbeschädigten Schiffes angetroffen zu haben. Man nimmt an, daß es sich um den Dampfer Castilia" der Hamburg- Amerika- Linie handelt, der mit 27 Leuten bemannt am 11. März Kap Lizard passierte und unterwegs verschwunden ist.
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Wir hatten vor kurzem über die gegen den ersten Bevoll mächtigten der Zahlstelle Zahlstelle Berlin Des Deutschen Metall arbeiter Verbandes , Cohen, verhandelte Strafsache berichtet, in welcher diesem zur Last gelegt war, gegen einen getwissen Baudisch, welcher Erfurter Arbeiter unter Berschweigung des Bestehens eines Streits nach Berlin gelockt hatte, ein Vergehen gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung, Beleidigung und Erpressung begangen zu haben. Der Erfolg der Sache war, wie wir seinerzeit berichtet haben, der, daß Cohen freigesprochen wurde. Das Gericht vermochte in dem Verhalten Für die einem Polizeileutnaut zugedachte Mahnung, Salten Cohens feinerlei Straftat zu finden. Am 22. 6. M. hatten die beiden Sie den Mund" hatte das Schöffengericht den HandlungsBevollmächtigten der Zahlstelle Berlin des Deutschen Metallarbeiter gehülfen Rudolf Lange zu 200 M. Geldstrafe und außerdem Explosion. In dem großen Warenmagazin der Firma Bergs Verbandes, Cohen und Wiesenthal , sich wiederum vor der wegen Uebertretung der Straßenpolizei- Ordnung zu 10 M. Geld- mann u. Stein in Moskau fand aus unbekannter Ursache eine Straffammer, und zwar diesmal derjenigen des Landgerichts II, ftrafe verurteilt. Und das tam jo: Am 18. März hatte der An- Explosion der dort aufgespeicherten chemischen Präparate statt. Das zu verantworten, abermals wegen Vergehens gegen§ 153, versuchter geklagte den Friedhof der Märzgefallenen besucht und blieb ein Magazin wurde vollständig zerstört. Viele Personen wurden verlegt, Nötigung und Aufforderung zum Ungehorsam gegen Gefeße. der Schaden beläuft sich auf fünf Millionen Rubel. Weilchen stehen, um auf zurückgebliebene Bekannte zu warten. Als der Schaden beläuft sich auf fünf Millionen Rubel. Bei Gelegenheit des Gürtler- und Drückerstreits der Polizeileutnant Nordhaus ihn aufforderte, weiter zu gehen, will Die Eisenbahnkatastrophe bei Mentor( Ohio ), über die wir gestern im vorigen Jahre sprachen beide Angeklagte in einem Restaurant er langsam sich fortbewegt haben, machte aber dabei eine unwillige berichteten, hat 21 Menschenleben gefordert. Man vermutet, daß sie zu Treptow in der Elsenstraße über die von der Firma Ehrich u. Bemerkung, die dahin ging: Sie sehen ja, daß ich gehe!" " Sie sehen ja, daß ich gehe!" Als von verbrecherischer Hand herbeigeführt worden ist, da die Weiche Grätz auf Beschluß des Verbandes der Metallindustriellen vor- dann auch der Polizeileutnant Schirmer die Aufforderung zum falsch gestellt war. genommene Aussperrung. Die Arbeiter der Firma Ehrich u. Weitergehen an ihn richtete, wiederholte er jene unwillige Bemerkung. Gräß waren dazu eingeladen, um zu der Aussperrung Stellung zu Bolizeileutnant Schirmer rief ihm darauf zu: halten Sie den dem Eisenbahnunfall bei Neustadt a. N. tödlich verunglückten Rentiers Der noble Eisenbahnfistus. Für die Hinterbliebenen des bei nehmen und ihrerseits, soweit sie nicht ausgesperrt waren, die Arbeit Mund!", worauf der Angeklagte replizierte:" Halten Sie den Senators Dr. Henrichs und des Maurermeisters Redderoth bewilligte niederzulegen, damit der Wiedereintritt der Ausgesperrten durch- Mund!", wobei er dem Leutnant noch einen verächtlichen der Eisenbahnfistus, ohne sich erst auf eine gerichtliche Feststellung gesetzt werde. Beide Angeklagte sollten nun nach der Anklage die Blid zugeworfen haben soll. Das Schöffengericht erblickte darin einzulassen, Entschädigung von 100 000 bezw. 200 000 tart. Das verschiedensten Straftaten begangen haben. Etwa 40 der Arbeiter unglaublich, aber wahr eine schwere Beleidigung des Polizei- einzulassen, Entschädigung von 100 000 bezw. 200 000 art. Das von Ehrich u. Grätz hatten einen vierwöchentlichen Kontrakt. Diese leutnants, die um so strafbarer sei, als der Angeklagte durch diesen zeit eine Wagenfahrt unternommen und wurden beim. Passieren Polizei- Anerbieten wurde angenommen. Die beiden Herren hatten seinerfollten zum Kontrattbruch aufgefordert sein. Die Arbeiter, Buruf das Ansehen eines Polizeioffiziers in einer Lage in Gefahr eines Gleises, das der Streckenwärter unvorsichtigerweise beim welche die Arbeit nicht niederlegen wollten, sollten als Streifbrecher gebracht habe, in der schon ohnedies die Stellung der Polizei eine Herannahen eines Zuges durch Herablassen der Schranke nicht ge= bezeichnet sein, welche Spionen gleich zu achten wären. Denn fie liberaus schwierige fei. Das Gericht hatte offenbar keine Ahnung sperrt hatte, von dem Zuge erfaßt und getötet. Früher war der dienten dem Arbeitgeber als Spione; im Feldzuge würden, so sollten davon, daß die Polizei, von Arbeiterversammlungen ab die Angeklagten weiter gesagt haben, Spione vor der Front er- gesehen, nirgends nirgends überflüssiger ist Eisenbahnfisfus in ähnlichen Fällen zuweilen weit weniger nobel. als bei schossen, und so sollte man auch mit den Streifbrechern verfahren. Der Kranzipende im Friedrichshain . Das Schöffen- Feuersbrunst. Porsgrund( Norwegen ), 23. Juni. Hier brach Die Hauptverhandlung bot mancherlei Interessantes. Bu- gericht verurteilte den Angeklagten außerdem wegen Polizei- heute mittag in einem großen Holzlager Feuer aus, das sich mit nächst war es auffallend, daß der überwachende Gendarm Kattusch übertretung, da die Fortbewegung desselben eine so zögernde großer Schnelligkeit verbreitete und erst nach mehreren Stunden auf in feinem ersten Bericht, welchen er unmittelbar nach der Versamin- und widerwillige gewesen sei, daß sie den Beamten als ein Stehen- feinen Herd beschränkt werden konnte. 50 Häuser sind niedergebrannt, Lung erstattet hatte, wörtlich schrieb:" Gesetzwidrigkeiten bleiben erschienen sei. Gegen das Urteil wurde von beiden Seiten 500 Menschen sind obdachlos. sind nicht vorgekommen". Am anderen Tage reichte er Revision eingelegt. Der Staatsanwalt hielt in diesem Falle eine einen Nachtragsbericht ein, in dem er dasjenige wiedergab, was die Gefängnisstrafe für geboten. Amerikanische Hitwellen. Aus Newyork wird gemeldet: Newyork Anklage behauptete. Ueber diesen Widerspruch im Termin verrantl bestritt dagegen nach beiden Richtungen hin eine Schuld wurde vier Tage lang von einer higwelle heimgesucht, die erst am nommen, erklärte der Gendarm, die Aeußerungen seien tatsächlich bes Angeklagten. Wenn der Zuruf„ Halten Sie den Mund" eine Be- Dienstag einer etwas fühleren Temperatur wich. Das Thermometer gefallen. Wenn er in seinem ersten Bericht davon gesprochen habe, leidigung darstellen sollte, dann würde er nach§ 199 straffrei bleiben stieg am Montag auf über 32 Grad Celsius im Schatten, am daß Gesetzwidrigkeiten nicht vorgekommen seien, so erkläre sich dies müssen, da der Angeklagte dann nur eine ihm angetane Behoch war die hize in den letzten dreißig Jahren nur einmal geDienstagmittag im Sentralpark fogar auf 40 Grad Celsius; ſo daraus, daß er unter Gesetzwidrigkeiten nur Tumult, Prügelei oder leidigung auf der Stelle erwidert hätte. Ein dergleichen verstanden habe, nicht aber ungefeßlichkeiten in den Polizeileutenant habe kein Recht, durch einen solchen Buruf einen tiegen. 30 000 Familien verließen fluchtartig die Stadt und beReden selbst. Er habe am anderen Tage im Kontor der Firma anderen zu beleidigen. Der Gerichtshof hob das erste Urteil auf gaben sich an die See; im Zentralpark schliefen nachts über 200 000 Ehrich u. Gräz mit den Werkmeistern der Firma, dem Betriebsleiter und erkannte auf Freisprechung. Personen und in den Mietshäusern im Osten tampierten Tausende und sonstigen Vorgesetzten der Arbeiter Rücksprache genommen. Man auf den hohen Dächern. Auf der Straße trug niemand eine Jacke, sei sich daber damals in diefer Unterhaltung darüber klar geworden, sondern jedermann ging, nur in Hosen und im bunten Hemd. daß die von ihm bekundeten Aeußerungen gefallen seien. Der weiter Trotzdem brachen viele zusammen und zahlreiche Todesfälle traten als Zeuge vernommene Betriebsleiter der Firma Ehrich u. Gräz, ein. Das Geschäftsleben stockte. Besonders schwer litten die AnSchulz mußte zugeben, daß der Zweck der Versammlung ,. in der er gestellten, die im Freien zu tun hatten, wie Polizisten, Kutscher, nur Arbeiter von Ehrich u. Gräz bemerkt hatte, lediglich der war, lung des Wahlvereins, die am Dienstag im" Elysium" in der Lands- Kameraden fortgebracht werden mußte. Bierter Wahlkreis( Often). In der gut besuchten Versamm. Straßenbahnführer, von denen eine große Zahl ohnmächtig von ihren die Wiedereinstellung der Ausgesperrten durchzusehen, nicht aber, günstige Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erlangen. Auch er be- berger Allee stattfand, gab der Vorsitzende Kupfer zunächst beHauptete, daß Cohen die Arbeiter zum Kontrattbruch aufgefordert fannt, daß seit dem 1. April 328 Aufnahmen vollzogen sind. Ver Berliner Marktpreise.( Ermittelt vom Bolizei- Präsidium.) Futters und erklärt habe: Die Arbeiter sollten eine Schere nehmen und ihre storben sind seit der letzten Versammlung die Mitglieder May Borg- gerfte, gute Sorte 1 D3. 16,10( 15,20), mittel 15,10( 14,20), geringe Namen von den Kontrakten abschneiden. Cohen erklärte diese Aus- hardt, Willi Günter, Otto Richter, Friedrich Eckert, Ernst Bschache 14,10( 13,20). Hafer, gute Sorte 16,50( 15,60), mittel 15,50( 14,70), geringe sage für unrichtig. Er habe von dem Revers gesprochen, durch und Kasper Snieg. Die Versammlung ehrte das Andenken der Ver- 14,60( 13,90), frei Wagen und ab Bahn. Richtftroh 0,00( 0,00). Hen( alt) welchen der Verband der Metallindustriellen den Arbeitern das storbenen in der üblichen Weise. Dann hielt Reichstags- Abgeordneter 0,00( 0,00), neu 0,00( 0,00). Erbsen, gelbe, zum Kochen 45,00( 30,00). Stoalitionsrecht nehmen wollte, indem er von ihnen verlangte, daß Robert Schmidt einen interessanten Vortrag über:" nfere( 7,00), Rindfleisch, von der Keule, 1 g. 1,80( 1,30), Bauchfleisch 1,40( 1,00), Speisebohnen, weiße 50,00( 30,00), Linjen 60,00( 30,00), Sartoffeln 9,00 sie sich verpflichteten, aus dem Metallarbeiter- Verbande auszuscheiden. Bläbe an der Sonne". Der Redner stellte zunächst fest, daß Schweinefleisch 1,80( 1,30), Stalbfleisch 2,20( 1,20), Hammelfleisch 1,80( 1,40), Er habe nur gesagt, ein solcher Revers sei nichtig, da er die Sozialdemokratie nicht prinzipielle Gegnerin des Bestrebens sei, Butter 2,80( 2,00), Gier( 60 Stüd) 4,00( 2,80), Starpfen, i Sg. 2,20( 1,20), gegen das Koalitionsrecht und die guten Sitten verstoße. Die Ar- tiefer stehenden Völkerschaften die höher entwickelte Kultur zu über- ale 3,00( 1,60), Bander 3,20( 1,20), echte 2,80( 1,20), Barsche 2,00( 1,00), beiter, welche sich hätten verleiten lassen, einen solchen Revers zu mitteln. Bei der jetzt und auch bei der früher betriebenen Kolonial- Schleie 3,00( 1,20), Bleie 1,40( 0,80), Streble 16,00( 3,00.) unterschreiben, sollten ihren Namen darunter mit derselben Schere politik werde jedoch diese Absicht ebenso wie die der Verbreitung des abschneiden, mit der Gräb seinen Namen abgeschnitten habe unter Christentums nur als Aushängeschild benutzt; dahinter verberge sich dem im Jahre 1903 von ihm geschlossenen Tarifvertrag. Die die roheste fapitalistische Ausbeutungssucht, die, wie der Redner Richtigkeit dieser Behauptung wurde übrigens von einem anderen an vielen Beispielen nachwies, vor den schändlichsten Greueltaten der Werkmeister bestätigt. Weiter mußte Schulz auf Vorhalt des nicht zurückschreckt. Nach einer wohlbegründeten Kritik der deutschen Stationen Firma Ehrich Weltpolitik" kam der Redner zu dem Schluß, daß es nur die Verteidigers von von Cohen zugeben, daß die u. Gräß selbst ihren Arbeitern ohne Einschränkung frei- Sozialdemokratie ist, die mit Entschiedenheit diese Kolonialpolitik gestellt habe, und zwar vor der in Rede stehenden Ber - mit ihren Abscheulichkeiten bekämpft und für die Menschenrechte der fammlung, ihre Entlassung zu nehmen, sofern sie es wünschten. unterdrückten und mißhandelten Volksstämme eintritt. Der Vor- Swinemde. 762 N 14 Haparanda 768 Schulz versuchte diesen Revers, von dem merkwürdigerweise feiner trag fand lebhaften Beifall. Unter Verschiedenem wurde darauf Hamburg 767 NNW 4 moltig 16 Betersburg 762 NND 1 wolfen! 19 Berlin 3 Regen 14 Scilly 770 der höheren Angestellten von Gräß in der Voruntersuchung auch nur hingewiesen, daß die Kanalisationsverhältnisse vor 4wolfig 15 Frankf.a.M. 769 NW 3 wolfenl 17 Aberdeen 774 SSO 1 halb bd. 16 ein Wort gesprochen hatte, so zu erklären, daß er sich nicht auf die dem Landsberger Tor dringend der Verbesserung München 757 4wollig 14 Paris 771 DND 3halb bd. 14 jenigen Arbeiter bezog, welche einen Kontraft hatten, worauf ihm bedürfen. 763 N23 3 wolfen! 16 entgegnet wurde, daß dann der Revers sinnlos wäre, da er auf Aus dem roten Hause" lautete das Thema des Vortrages, Wetter- Prognose für Sonnabend, den 24. Juni 1905. andere als diejenigen, welche einen Kontrakt hätten, sich nicht be- den Genoffe Stadtv. Kotte am Dienstag in der Versammlung Nachts fühl, am Tage etwas wärmer, vielfach heiter bei ziemlich frischen ziehen könne, da diese ohnedies jederzeit die Arbeit verlassen könnten. des Wahlvereins für den vierten Reichstags- nordöstlichen Winden; leine erheblichen Niederschläge. Die Angeklagten erklärten nach Vernehmung der Be laftungszeugen, Wahlkreis in Litfins Gesellschaftshaus Ostend" hielt. Der Berliner Wetterbureau. daß sie auf die Vernehmung ihrer sämtlichen in großer Bahl ge- Redner charakterisierte durch Erläuterung des Kommunal- Wahlrechtes Entlastungszeugen verzichten, da ihrer Auffassung das Stadtparlament als reine Klaffenvertretung, die durch das Dresden Wasserftand am 22. Juni. Elbe bei Aussig 0,03 Meter, bel aus tatsächlichen und rechtlichen Gründen die Anklage rückschrittliche Hausbesizerelement noch verschärft wird. Er kriti Straußfurt +1,00 Meter. 1,46 Meter, bei Magdeburg +0,90 Meter. Unstrut bei völlig haltlos ſei. In einer außerordentlich langen Rede Oder bei Ratibor +1,72 Meter, bei beantragte der Staatsanwalt die Verurteilung Wiesenthals bezug auf das Wahlrecht jeden freiheitlichen Standpunkt zum Teufel bei Frankfurt +1,35 Meter. fierte die Stellung des Freisinns, der in der Kommune, besonders in Brestau Ober- Begel+5,13 Meter, bei Breslau Unter- Begel- 0,10 meter, Weichsel bei Brahemünde+ 2,62 Meter. zu sechs Monaten, diejenige Cohens zu zwei Wochen schjidt, und zerpflückte mit treffenden Beispielen in sarkastischer Barthe bei Posen+0,36 Meter. Nete bei Usch+0,45 Meter. Gefängnis. Die Verteidiger, die Rechtsanwalte Dr. Heine Weise das Märchen von der vielgerühmten Selbstverwaltung. mann und Dr. Werthauer, beantragten kurz die Freisprechung schilderte dann die Tätigkeit der sozialdemokratischen Vertreter, der Angeklagten. Eine Aufforderung zum Kontraftbruch liege nicht speziell ihre Bemühungen für die Verbesserung der Volksschule. Am vor, da die Versammlung teine öffentliche, sondern eine Fabrit Schluffe feines mit Beifall aufgenommenen Referates befürwortete versammlung der Arbeiter von Ehrich u. Grätz gewesen sei, bor allem aber scheitere die Anklage oder weiteres daran, daß das Gesez batte wurde von einem Redner eine schärfere Stellungnahme gegen er eine regere Beschäftigung mit fommunalen Fragen. In der Denur bestrafe, wenn zum Ungehorsam gegen die Autorität des den Freifinn verlangt, der bemüht sei, den städtischen Arbeitern das Rechtes im allgemeinen aufgefordert werde, nicht wenn die Auf Koalitionsrecht illusorisch zu machen. Von anderer Seite wurde forderung dahin gehe, einem bestimmten Arbeitgeber gegenüber den Vertrag nicht zu halten. Es komme mithin gar nicht darauf an, ob hingewiesen auf die Tatsache, daß die freie Studentenschaft zwei Cohen zum Kontraktbruch aufgefordert habe oder nicht, weshalb auf die Jahre hat kämpfen müssen um einen Schulraum, für den aber nun Vernehmung der Entlastungszeugen verzichtet werde. Von einer obwohl es sich um die Arbeiterfurse, also ein gemeinnüßiges UnterVon einer trotzdem noch pro Stunde und Flamme 5 Pf. gezahlt werden muß, Nötigung fönne teine Rede sein. Wiesenthal habe, wie jener englische Richter in seinem berühmten Ausspruch, Streitbrecher mit Warschauerstraße, wie überhaupt, des ganzen Stralauer Biertels. nehmen handelt. Gerügt wurde ferner der schlechte Zustand der Spionen verglichen, ohne an bestimmte Personen sich zu wenden, Genosse Nogle wies in dem Schlußwort darauf hin, daß die sozial und er habe niemandem irgend ein Uebel in Aussicht gestellt. Wenn demokratischen Vertreter um die Hebung der Lage der städtischen hervorragende Gelehrte, wie Brentano, Lammasch , Sombart u. a. Arbeiter jederzeit bemüht gevesen find. Aus den Kreiſen der Gefagen, was im Kaufmannsstand unlauterer Wettbewerb sei, sei für nossen heraus müßte immer neues Material zur Verfügung gestellt den Arbeiter der Streifbrecher, oder ähnliche Aeußerungen tun, werden, damit das Band zwischen Vertreter und Auftraggeber immer so müßte man, wenn man der Ausführung des Staatsanwalts folge, auch diese Gelehrten unter Anklage stellen. Die Anwendung des enger werde. Aus den Mitteilungen des Vorsitzenden ging hervor, daß der recherchierende Stadtverordnete Klaar zur Versammlung § 153 der Gewerbe- Ordnung endlich scheitere daran, daß es eingeladen war. Herr Klaar war aber nicht erschienen. fich hier um feinen Lohnstreit, sondern um eine Aussperrung. Wahlberein hatte seit dem 4. April eine Mitgliederzunahme von und zwar eine Aussperrung verwerflichster Art handele. In rigo- 328 zu verzeichnen. rosester Weise habe der Metallindustriellen Verband langjährige Arbeiter auf die Straße gesetzt und Eristenzen vernichtet, nur um Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 25. Juni, vorm. 88% Uhr, einen in anderen Betrieben ausgebrochenen Streit nicht zum Siege im Bürgerſaale des Rathauses, Eingang Königstr. 15-18: Bersammlung. Um 10%, Uhr bormittags, in der Schul- Aula, gelangen zu lassen. Nachdem der Staatsanwalt abermals in einer Freireligiöse Vorlesung". langen Rede hierauf erwidert hatte, verzichteten der Verteidiger und KleineFrankfurterstr. 6: Bersammlung. Vortrag des Herrn Walded Manasse: die Angeklagten auf jegliches Schlußwort. Das Gericht sprach die Ehrlichkeit auf der Kanzel". Gäfte, Damen und Herren, sehr willkommen. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter beiden Angeklagten nach einer Beratung von etwa einer Minute( E.. 29, Hamburg ), Filiale Berlin 5. Sonnabend, den 24. Juni, frei, indem angenommen wurde, daß es sich um feine Ver- abends 8%, Uhr, bei Patt, Dragonerstr. 15: Mitgliederversammlung. abredung zur Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen iltale Berlin 7. Montag, den 26. Juni, abends 8 Uhr, gehandelt habe, auch die Angeklagten niemand bedroht hätten. im Lokal von Hoffmann, Basewalterstr. 3: Mitgliederversammlung. Bon Aufforderung zum Kontraktbruch könne keine Rede sein, da, Filiale Berlin 9. Sonntag, den 25. Juni, vormittags 9%, Uhr, in wenn überhaupt zum Kontraktbruch aufgefordert sei, dies jedenfalls Charlottenburg . Gonnabend, den 24. Juni, abends 8 Uhr, im der Kronen- Brauerei, Alt- Moabit 47/48: Bersammlung. Filiale nur in einer nicht öffentlichen Versammlung geschehen sei. Ueber- Boltshause, Rosinenstr. 3, fleiner Saal: Mitgliederversammlung. Filiale bies hätten die Angeklagten recht mit ihrer Einwendung, daß der Rigdorf. Sonnabend, den 24. Juni, abends 8%, Uhr, bei Thiel, Berg $ 110 St.-G.-B. voraussetze, daß zum Ungehorsam gegen das Gefez straße 151: Bersammlung.
Ladenen nach
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Der
Bien
Witterungsübersicht vom 23. Juni 1905, morgens 8 the.
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stand mm
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richtung
Windstärke
762 NW
Wetter
6 wolfig
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Temp. n. C.
5°.= 4° N.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Bater, Schwiegervater und Großvater
Wilhelm Kieseling
Freitag früh nach kurzem, aber schwerem Leiden verstorben ist. Dies zeigen tiefbetrübt an Die Hinterbliebenen: Paul Kieseling.
Emma Schüler geb. Stiefeling. Agnes Tomics
Elise Bock
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Die Beerdigung findet auf dem Kirchhof der Bions- Gemeinde, Rosenthal Nordend, Sonntag nachmittag um 5 Uhr, von der Leichenhalle aus statt.
0
Am Mittwoch, den 21. d. M., abends 9 Uhr, entschlief nach furzem schweren Leiden meine innigft geliebte Frau
Johanna Swowoda
25905
geb. Radtke im 29. Lebensjahre. Um stilles Beileid bittet Max Swowoda. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 25. Juni, nachm. Uhr, von der Leichenhalle des Rigdorfer Gemeinde Friedhofes, Mariendorfer Weg, aus statt.
Stationen
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Barometer
stand mm
Wind.
-
richtung
Windstärke
Wetter
2wolkig
Danksagung.
Lemp. n. T.
50. 4° 9.1
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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und großartige Beteiligung bei der Beerdigung meines lieben Mannes, unseres guten Vaters August Günther fagen wir allen Beteiligten hiermit 26005 unferen tiefgefühlten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. 2. Minna Günther nebst Sindern.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes
Albert Schmidt sage allen Verwandten, Freunden, insbesondere den Genossen des Wahlbereins bom VI. Kreise, sowie dem Deutschen Holzarbeiterverband meinen besten Dant. 25836 Die trauernde Witwe Rosa Schmidt geb. Wrobel nebst Sindern
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung unserer Mutter, der Frau Wilhelmine Janz
sagen wir allen unseren herzlichsten Dant. 25935 Im Auftrage der Hinterbliebenen: Gustav Janz.