Kourage hatte, dem Monarchen zu bedeuten, daß es ihm als Nichtfachmann zwar nicht übel genommen werden könne, wenn er die Fertigstellung des Theaters zu einem zu frühen Zeitpunkt verlange, daß aber die Erfüllung dieses Wunsches eine Unmöglichkeit sei. Die Junker geben nur fnurrend für solche Kunst Geld her, die über das Ballett hinausragt; und wenn auch die Leistungen des Schauspielhauses nicht hoch eingeschätzt werden dürfen, so werden in diesem Institut doch zuweilen Stücke ernstzunehmenden Inhalts aufgeführt. Unter diesen Umständen ist es nicht ganz unmöglich, daß dann, wenn vom Landtage Geld gefordert wird, irgendwer einmal Fraktur über die Angelegenheiten des Schauspielhauses redet.
Der Gewittersturm am Montag
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wieder.
Nach dem Tanz.
Eine Tragödie des Elends fand vor dem Schwurgericht in Die achtzehnjährige Verkäuferin
Die gesicherte Existenz des deutschen Arbeiters. Der 35 Jahre alte 1 Klempner- Junung Berger, als auch von dem Angeklagten Diefner Arbeiter Albert Kaul aus der Gleimstr. 31 lebte seit zehn Jahren in als Branchenvertreter der Bauklempner und Obmann der Arbeitglücklicher Ehe, aus der fünf Kinder hervorgingen. Das älteste ist nehmer in der Tarifschlichtungskommission mitunterzeichnet war. jezt neun Jahre, das jüngste fünf Jahre alt. Im vergangenen Diesner erfuhr nun später, daß Obermeister Berger den von ihm Jahre starben an Diphtheritis zwei Mädchen im Alter von fünf selbst abgeschlossenen Tarifvertrag nicht erfülle und auf Grund von und sieben Jahren. Seitdem ist Frau Kaul, die früher mit Sonderabmachungen mit seinen Arbeitern einen geringeren, als den erwarb, nervenleidend und arbeitsunfähig; dadurch gerieten die tarifmäßigen Lohn zahle. Diesner versuchte den Obermeister Berger Leute in Schulden. Für einen Monat hatten sie schon teine Miete zur Erfüllung des Tarifvertrages zu veranlassen und soll, als er bezahlt und zum nächsten Ersten war auch kein Geld da. Der damit keinen Erfolg hatte, gesagt haben: Wenn Sie den tarif. schwerste Schlag aber tam am vergangenen Sonnabend. Kaul, der mäßigen Lohn nicht zahlen, wird Ihre Werkstatt bis dahin auf einem Bau in der Christburgerstraße beschäftigt war, gesperrt. Später wurde Berger denn auch von der Schlichtungsmußte mit mehreren anderen Arbeitern Feierabend machen. Der kommission zur Innehaltung des Vertrages verurteilt und der EinHausverwalter suchte ihn zu beruhigen und erklärte ihm, daß er wand Bergers, daß auf seinen Betrieb der Tarifvertrag nicht Antrotz der Mietsschulden wohnen bleiben dürfe. Kaul aber scheute wendung finde, für unbegründet erklärt. Wegen der Drohung mit hat namentlich in der Umgegend von Berlin schweren Schaden sich, zum Hauseigentümer mit leeren Händen hinaufzugehen, verließ der Sperre für den Fall der Nichtzahlung des tarifmäßigen Lohnes angerichtet. Es fielen Gisstücke in der Größe von Taubeneiern, verzweifelt seine Wohnung und kehrte nicht wieder zurück. Gestern erhielt Diesner eine Anklage wegen Erpressung und Vergehens gegen stellenweise so dicht, daß Roggenfelder völlig vernichtet wurden. In Mittenwalde traf ein Blikstrahl das Haus der Witwe morgen fand man ihn als Leiche am Schiffbauerdamm in der Spree § 153 der Gewerbeordnung. Die Strafkammer des Landgerichts I Berlin sprach Diesnet jedoch frei. HierBotenius. Der elektrische Funke drang durch den Schornstein in die Küche und von dort nach dem Wohnzimmer der Witwe B., in urban aus der Gollnowstr. 23 lernte bei einem Tanzvergnügen in welche am 23. Juni vor dem Reichsgericht verhandelt wurde. Der 21 Jahre alte Schmiedegeselle Otto gegen legte die Staatsanwaltschaft Revision ein, dem sich zurzeit fünf Personen befanden. Frau B. und deren Tochter wurden betäubt, haben jedoch anscheinend keinen ernsten der Großen Frankfurterstraße die 17 Jahre alte Fabritarbeiterin Diesner wurde von dem Rechtsanwalt Dr. Heinemann( Berlin ) bertreten. Der Reichsanwalt hielt die Revision der Schaden erlitten. Dagegen ist das Haus stark beschädigt worden. Martha Franzke kennen, die in der Alten Schönhauserstr. 4 in Der Schornstein wurde demoliert, von Decken und Wänden der Kalt Schlafstelle wohnt. Er begleitete fie nach Hause. Gleich nach dem Staatsanwaltschaft in Berlin für so wenig begründet, herabgerissen und verschiedene Gegenstände im Wohnzimmer in zärtlichen Abschied auf dem Hausflur nahm er wahr, daß ihm sein daß er selbst die Verwerfung der Revision der Ber= liner Staatsanwaltschaft beantragte. Das Reichs= Brand gesetzt. Im Humboldthain schlug der Portemonnaie, das noch 14 M. enthielt, fehlte. Blizz Weil sich das am Spielplatz in eine Eiche und tötete den Schüler Karl Mädchen nach der letzten Umarmung auffallend eilig entfernt hatte, gericht verwarf sodann auch die Revision der Staatsanwaltschaft. Albert Tech aus der Kolbergerstraße. so schöpfte der junge Mann Verdacht und holte die Polizei. Ein Die bei ihm stehenden Knaben Rudolf Wichert und Ferdinand Schlossow aus der Kolberger- Schutzmann durchsuchte sofort nachts um 2½½ Uhr den Wohnraum Hamburg ihren Abschluß. straße wurden vom Blizz gelähmt. Die zwei Knaben wurden nach der des Mädchens, das nicht müde wurde, seine Unschuld zu beteuern, Gertrud Wilhelmine Helene Schulle und der zwanzigjährige Unfallstation XVII gebracht, wo sie verbunden wurden. Die Leiche und fand endlich das Portemonnaie mit Inhalt im Bett unter dem Kommis Karl Blaustein, ein gebürtiger Ungar, find des des auf dem Wege dorthin verstorbenen Tech ist nach dem Schauhause Strohsack. Die Diebin, die jetzt nicht länger leugnen konnte, wurde eindesmordes angeklagt. Das Motiv zu diesem Verbrechen geschafft. Es ist merkwürdig, daß die Kinder nicht gelernt haben, nach der Woche des 15. Reviers gebracht, nach Aufnahme des Tat- bildet das soziale Elend: Entblößt von allem, begehen zwei einander liebende, kaum flügge gewordene Menschenkinder eine Tat, die sich fich bei Gewittern nicht unter Bäume, noch dazu Eichen, zu stellen. bestandes aber einstweilen wieder entlassen. Haus und Schule sollten zu Beginn der Sommergewitter stets die Hülfe in der Unfallstation. Herr Mar Bräuer, Sefenheimer- als das schwerste Verbrechen qualifiziert, das die zivilisierte Welt nötigen Warnungen erlassen. In Mariendorf hat der straße 3 in Charlottenburg , schreibt uns: Mein 4 Jahre alter fennt. Die Schulle wohnte bei ihrer Großmutter, einer steinalten Sturm das Dach der Tischlerei Winkel Nachf . vollständig abgedeckt. Sohn Mar wurde, während meine Frau mit ihm auf einer Bank Frau, die Armenunterstützung bezog und mithin ihrer Enkelin keine In der Großbeerenstraße dortselbst sind mehrere Kastanienbäume im Tiergarten saß, von einem herabfallenden dürren Ast so schwer Buwendungen zuteil werden lassen konnte. Als die Zeit der Mutterentwurzelt worden, ebenso in Gärtnereien viele Obstbäume. In am Kopf getroffen, daß als nächste Hülfe die Unfallstation sofort schaft herannahte, war das Liebespaar beschäftigungslos. Ohne der Gegend der Ringstraße riß der Sturm die über den Kanal ge- aufgesucht werden mußte. Dort war aber kein Arzt zugegen; das fremde Hülfe gab das Mädchen einem Knaben das Leben, und da Kind wurde dann mit seiner heftig blutenden Wunde nach dem die Großmutter den Zuwachs nicht im Hause behalten wollte, schlug Auf dem Bahnhof Steglih wurde das Staket, welches die Krankenhause Moabit gebracht. Dort starb es am Mittag des die junge Mutter ihr Kind in ein Tuch ein und machte sich Wannseebahn von den Ferngleisen trennt, umgeworfen und dadurch folgenden Tages an den Folgen eines Schädelbruches. Hoffentlich 20 Stunden nach der Entbindung auf den Weg, um es in Pflege" der Verkehr der Wannseebahn gesperrt. Nur der zufälligen An- forgt man in der Unfallstation für ständige Hülfe und im Tier- zu geben. Das Liebespaar stedte gemeinschaftlich den Knaben in wesenheit einer größeren Kolonne polnischer Arbeiter war es zu ver- garten nach Möglichkeit dafür, daß der Aufenthalt dort nicht mit einen Sad und warfen ihn in die Alster . Die Großmutter teilte danken, daß das Hindernis bald beseitigt werden konnte. Ungeheure Lebensgefahr verknüpft ist. einige Tage nach der Affäre der Vormundschaftsbehörde mit, daß Wassermassen hatten sich wieder in den Bahnunterführungen der die Schulle geboren habe, worauf der Sache auf den Grund gegangen Albrecht- und Kielerstraße angesammelt und hemmten den Verkehr. verein Fichte" in diesem Sommer wieder an den Sonntagen Subsistenzmittel gehabt und sich deshalb des Kindes entledigt hätten. Ueber die Kinderspiele, die der Berliner Arbeiter Turn wurde. Beide Angeklagte sind geständig und geben an, daß sie feine Noch in der zehnten Stunde war die Mielerstraße un= passierbar. Am schlimmsten jedoch sind die Verheerungen( bom 2. Juli ab) veranstaltet, sind jetzt endgültige Bestimmungen Nach zweitägiger Verhandlung wurde Dienstag abend, wie uns ein auf dem Schüßenfeſtplatze. Die ganze Budenstadt ist in Mitleiden- Spielplatz im Treptower Bart, 2. der Spielplatz im Friedrichshain , chu Ile zu 1½ Jahren, Blaustein hingegen zu 2 Jahren As Spielpläge sind ausgewählt: 1. der große Privattelegramm aus Hamburg meldet, die Angeklagte schaft gezogen: die Karussells, Schau- und Würfelbuden, Reſtaurationszelte usw. sind mehr oder minder stark beschädigt. Der 3. der Spielplatz an der Behmstraße( nahe der„ Millionenbrücke"), 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Gericht hatte einfachen Totben Geschäftsleuten entstandene Schaden dürfte bedeutend sein. pläge, von denen die Kinder nach den Spielplätzen abmarschieren, Staatsanwalt war auf Mord plädiert worden. 4. der Turnplatz am Habsburger Ufer. Die entsprechenden Sammel- schlag und mildernde Umstände angenommen. In der Feldstraße zu Groß- Lichterfelde wurde ein find: 1. die Oberfreiarchenbrücke am Schlesischen Busch, 2. das Dach abgedeckt; auch sonst wurde am Ort viel Schaden angerichtet. Ein schwerer Kampf auf Leben und Tod mit einem Einbrecher Auf dem Bau Kaiserplay, Ede der Ringbahnstraße in 23 i Imer& Striegerdenkmal am Landsberger Tor, 3. die Ringbahnhöfe Gesund- bildete den Hauptpunkt einer Anklage, die gestern vor dem Schwurdorf ist vom Wirbelwind der neuerrichtete Turm herabgestürzt( Rendezvous überall 8 Uhr früh.) Im vorigen Sommer ſpielten an Mar Schulz, Bankstraße wohnhaft gewesen, verhandelt wurde. brunnen und Schönhauser Allee , 4. der Ringbahnhof Beusselstraße. gericht des Landgerichts II gegen den„ Arbeiter" Carl Alexander Fensterscheiben eingedrückt und ganze Zinkdächer herabgeweht; in sechs Sonntagen auf vier Spielplätzen 2611 Kenaben, 2156 Mädchen, Der erst 30 Jahre alte Einbrecher ist ein Verbrecher von besonderer den niedriggelegenen Straßen, z. B. in der Wallstraße, stand das zusammen 4767 Kinder, die im Alter von 3 bis zu 14 Jahren standen. Gefährlichkeit. Nachdem er am zweiten Weihnachtsfeiertage schon Wasser in den Parterrewohnungen fußhoch un mußte mit Hülfe 291 Turnern, 187 Turnerinnen, zusammen 478 Personen. Es tamen 8 Uhr noch dem in der Böhmestr. 4 wohnenden Schlächtermeister Das ist eine ganz stattliche Schar. Die Leitung wurde ausgeübt von zwei Einbrüche in Pankow hinter sich hatte, stattete er abends gegen der Feuerwehr herausgeschafft werden. Auch der Bahnverkehr also auf je 7-8 Knaben 1 Turner, auf je 11-12 Mädchen 1 Turnerin. Theophil Markiewicz einen unliebsamen Besuch ab. Er öffnete zuzwischen Neu- Babelsberg und Nowawes mußte dreiviertel Stunden Nur bei einer so starken Beteiligung leitender Personen, wie der nächst mit einem Dietrich die Korridortür und trat in den Korridor. unterbrochen werden, da einige große Bäume auf der Südseite der Verein" Fichte" sie aufbringt, ist es möglich, den Kindern die Er trug dabei den mit 5 Patronen geladenen Revolver bei sich. Er Lindenstraße umgebrochen waren und sich quer über die Gleise ge- Spiele fesselnd zu gestalten und den Eltern die Gewißheit zu machte Licht an und inspizierte die Räume, ob etwa jemand in der Bewohnern zuteil, welche sich vor dem Gewitter aus ihrer Be- geben, daß ihre Kinder sicher und gut aufgehoben find. Will Wohnung anwesend wäre. Er ging erst in das Klosett, dann in die hausung entfernt und im Vertrauen auf das vorherige schöne Wetter fommen ist jedes Kind, selbstverständlich auch Kinder von Nicht- Küche und wollte in die Wohnräume des Meisters gehen. Da ist er die Fenster offen gelassen hatten, so daß sich der vom Winde ge= peitschte Regen in die Wohnungen ergoß und dort an den Möbeln und so weiter großen Schaden anrichtete. Im Babelsberger Part hat das Unwetter furchtbar gehaust, indem viele schöne Bäume teils ihres Schmuckes beraubt, teils vollständig vernichtet wurden. Zum Glück sind bei alledem Menschen nicht zu Schaden gekommen.
baute Notbrücke weg.
worden.
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getroffen.
mitgliedern.
Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Der letzte Unterrichtsabend in Soziale Gesezgebung findet am Donnerstag um 8 Uhr statt. Die Teilnehmer wollen sich daher zeitig einfinden.
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Vom
an einer Gardine vorbeigekommen, hinter welcher der Schlächtergeselle Josef Wogniza schlief. Dieser war durch ein Geräusch wach geworden und dachte zuerst, daß das Geräusch durch das Dienstmädchen verursacht worden sei. Er horchte auf, da zog aber der Angeklagte auch schon die Gardine zur Seite und als er den Gesellen liegen sah und dieser sich erhob, schoß der Angeklagte sofort zweimal mit dem Revolver auf ihn und verwundete ihn lebensgefährlich. Mehrere Leute eilten zu Hülfe und nahmen den Verbrecher fest. Das Gericht erkannte auf 15 Jahre 8uchthaus, 10 Jahre Chrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht.
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Obgleich im Berliner Aquarium die Schlangensammlung durch verschiedene neuerdings erfolgte Zusendungen alt- und neuweltlicher, giftiger und giftloser Arten eine bemerkenswerte Vollständigkeit und Der Tod des Jagdpächters Schröder aus Verlin, dessen Leiche, manche ausländische Seltenheit besitzt, so wird doch jetzt vor Beginn wie wir meldeten, im Mögeliner Gemeindeforst aufgefunden wurde, der eigentlichen Reisezeit gerade unsere deutsche bezw. mittel- und ist nach gerichtlicher Feststellung durch einen Unglücksfall herbei- nordeuropäische Giftschlange, die berüchtigte Kreuzotter, besondere geführt worden. Schröder war vermutlich auf der Kanzel ein- Beachtung finden. Denn sie ist es, die dem Ausflügler auf Wandegeschlafen und hat im Traum den Hahn der gespannten Büchse rungen und Erholungsspaziergängen sowohl in Gebirgs- und Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be Bum 8wede der berührt. Die Kugel drang ihm durch das rechte Auge ins Gehirn Hügelland wie in der norddeutschen Ebene im Walde, in Bruch- nutzung für jedermann, SW., Merandrinenstr. 26. und führte den augenblicklichen Tod des erst 35 jährigen Mannes gegenden usw., kurzum mit Ausnahme des eigentlichen Kulturlandes Inventur- Aufnahme müssen alle Bücher zurückgegeben werden. In der herbei. Der Verunglückte ist dann zweifellos von der Kanzel herab- überall und manchmal gerade an und auf Waldwegen noch Zeit vom 24. Juni bis 2. Juli werden keine Bücher ausgelichen. Die gestürzt. Diese gerichtlichen Feststellungen wurden wesentlich beein- oft genug begegnen kann und die, im Gegensatz zu einem Resesäle bleiben von 5-10 Uhr abends geöffnet. Central- Kranken- und Begräbniskasse für Frauen und Mädchen flußt durch den Umstand, daß sich auf der Kanzel starke Blutspuren von unberufener Seite bor einigen Monaten in einem Deutschlands ( E. H. 26.) Offenbach a. M. Verwaltungsstelle Berlin I. befanden, sowie daß das Geschoß, welches den Tod des Jagd- weitverbreiteten Blatt veröffentlichten, die Kreuzotter als verhältnis- Mittwoch, 28. Juni, abends 82 Uhr, im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15, pächters zur Folge hatte, aus dessen Jagdbüchse stammte. Die mäßig harmloses Tier hinstellenden Artikel, durch ihren Biß schon Saal 3: Außerordentliche Hauptversammlung. Leiche, die noch am Sonntag freigegeben wurde, wird nach Gotha soviel Jammer und Siechtum und Todesfälle verursacht hat. Lefe: und Diskutierklub„ Süd- Ost". Heute abend 8 Uhr bei gebracht werden. Meistens trug an dem Gebissenwerden die mangelnde Kenntnis von Tolksdorf, Görligerstr. 58: Vortrag des Herrn Dr. Hirschfeld über„ Die dem Aeußeren und der Lebensweise des Tieres die Schuld, und homosexuelle Frage". Gäste willkommen. darum ist eigene Anschauung die beste Belehrung. Die im Aquarium vorhandenen Exemplare sind in der Nähe von Spandau gefangen und von allen bisher in dem Institut gehaltenen Kreuzottern die ersten, welche sich zum Fressen, d. h. zum Töten und Verzehren ihrer eigentlichen Nahrungstiere( Mäuse) bequemt haben.
Nixdorf.
Vorort- Nachrichten.
Die Schuldeputation in Rigdorf beschloß in ihrer letzten Sigung, für schwachbegabte Kinder am 1. Oktober d. J. zwei weitere Schulflassen zu errichten. Ferner sollen dem Vorschlage des Schulrats Anders entsprechend für die mit Sprachgebrechen behafteten Kinder Wiederholungskurse stattfinden. Zur Gewährung von Freibädern und Schwimmunterricht an unbemittelte Schulkinder werden auch in diesem Jahre mit dem Badeanstaltsbesitzer Stolzenburg Vereinbarungen getroffen werden.
Der Mordprozeß Tschirner. Die am Donnerstag vor dem Schwurgericht I beginende Verhandlung gegen den Arbeiter Karl Tschirner wegen Ermordung der Witwe Auguste Sinnig geb. Heinrich in der Wilhelmshavenerstr. 67 dürfte einen der intereffantesten Fälle des Indizienbeweises darstellen. Die Mordtat ereignete sich am 5. Januar d. J. Der erst 23 Jahre alte Angeklagte, der aus Lauban stammt, ist mehrfach vorbestraft, darunter wegen Diebstahls mit 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis. Er hat bis jetzt ohne Wanken die Täterschaft bestritten, obwohl ein Teil der der Ermordeten geraubten Gegenstände, nämlich eine goldene Damenuhr, mehrere Armbänder, Broschen, zwei Uhrfetten, ein Berlenhalsband, mehrere Ohrringe usw. in seinem Besize vorgefunden worden sind. Seine letzte große Strafe hat er wegen einer Reihe von Fahrraddiebstählen erlitten, nach der Entlassung aus der Strafhaft zog der Angeklagte zu einem Schwager in der Wilhelmshavenerstr. 68, neben dem Hause der. Ermordeten, am 2. Januar war er zu einem Arbeiter in der Jagowstr. 17 in Schlafstelle gezogen. Als er einen Teil der Sinnigschen Goldsachen in dem Uhrengeschäft von Kurtius u. Mildt, Altmoabit 82, verkaufen wollte und von diesem zur Wache sistiert werden sollte, suchte er zu entfliehen, wurde aber wieder festge= Er behauptet seitdem bekanntlich, daß er das Paket mit den Schmucksachen am Freitag, 6. Januar, abends 7½ Uhr, an der Ecke der Turm- und Wilhelmshavenerstraße vor einem nach der Wilhelmshavenerstraße zu belegenen Schaufenster von Loeser u. Wolff auf dem Bürgersteige gefunden. Er soll aber in dieser Beziehung mancherlei widersprechende Angaben gemacht haben. Ueber seinen Aufenthalt am 5. und 6. Januar hat er einen sehr umfangreichen Alibibeweis angetreten, der aber nach Ansicht der AnklageIn Schlachtensee ist gestern abend ein Semmer- Schanklokal behörde in vielen Punkten nicht flappen soll. Bei dem Raubmorde vollständig niedergebrannt. Sämtliche Vorräte sind ein Opfer der find nun gerade nur die im Besize des Tschirner gewesenen Schmuck- Flammen geworden. Die herbeigerufene Feuerwehr vermochte nichts und Goldsachen, einige Briefmarken und der Inhalt der Ladenkasse mehr zu retten. Ihre Thätigkeit erstreckte sich nur auf die Umim Betrage von etwa 7 M. abhanden gekommen. Für die Verhand- gebung, die durch das brennende Haus außerordentlich gefährdet lung sind 3 Sigungstage anberaumt, da die Zahl der vorgeladenen war. Das Lokal, das in der Nähe des Bahnhofs stand, ist gänzlich bernichtet; nur noch wenige verkohlte Balfen sind geblieben. Die Beugen 87 beträgt. eingeleitete Untersuchung über die Entstehung des Feuers hat er geben, daß zweifellos Brandstiftung vorliegt. Sie dürfte auf einen Racheakt zurückzuführen sein.
nommen.
Ein tödlicher Unfall ereignete sich Dienstag nachmittag 4 Uhr in der Kranoldstraße zu Rigdorf. Der Mitfahrer Lukas von der Vereinsbrauerei lud vor einer Gastwirtschaft Fässer auf seinen Wagen. Bei dieser Arbeit stürzte er infolge eines Fehltritts so unglücklich auf das Straßenpflaster, daß er auf der Stelle tot war. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht. Schlachtensee.
Gerichts- Zeitung.
Der Vorstand.
Briefkaften der Redaktion.
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M. S. Ihrem Wunsche können wir nicht nachkommen. Jacobsen. Dem Verein Arbeiterpresse, Borsigender R. Schmidt, Naunynstr. 40, gehören Laufiker sozialdemokratische Redakteure und Erpeditionsbeamte an. straße 25. Wenden Sie sich an die Polizei. - R. 10. Wenden Sie sich an die zuständige Betriebsinspektion.
Juriftifcher Teil.
Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9% thr abends statt. Geöffnet: 7 Ubr.
fann.
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P. M. 33. Ihre Papiere können Sie jederzeit einfordern und einflagen. Eine Klage erscheint im übrigen, wie wir nur wiederholen können, nicht aussichtsvoll, weil aus Ihrem Verhalten im Oktober auf ein Einverständnis mit der Aufhebung des Bertragsverhältnisses geschlossen werden Nixdorf 6. Bestimmte Baugenossenschaften oder Gesellschaften zur Errichtung von Familienwohnhäusern auf Abzahlung u. dergl vermögen wir nicht zu empfehlen. Es muß Ihnen überlassen bleiben, sich mit einem dieser Institute in Verbindung zu sehen und selbst zu prüfen, ob die Ratenzahlungen und sonstigen Bedingungen Ihren Verhältnissen entsprechen. M. H. 100. Die englische Sprache bezeichnet man als Beltsprache, weil sie im Weltverkehr die beste Berständigung ermöglicht, von den meisten A. 3. B. 1. Den Unterhalt Ihrer Kinder haben Sie verstanden wird. zu bestreiten. Die Herausgabe Ihrer Kinder können Sie als schuldloser Teil durch das Amtsgericht erwirken. 2. Sie leben mit Ihrer Frau auch ohne Vertrag außer Gütergemeinschaft und haftet Ihre Frau für Ihre Schulden nicht. Zur Sicherung der Frau empfiehlt sich der Abschluß eines notariellen oder gerichtlichen Ehevertrages. Ein Beispiel für einen solchen finden Sie S. 225 Nr. 22 des dem Arbeiterrecht" beigefügten Führers. aus. Der Kosten Das Buch liegt in den öffentlichen Leschallen G. 100. Nein. punkt richtet sich nach der Höhe des Objekts. E. M. 19. 1. Das Testament ist gültig. 2. Abschrift der nicht mitgeteilten Teile des Testaments können Sie sich vom Gericht oder vom Testamentsvollstrecker geben lassen. 3. Ascendenten find Vorfahren( Eltern, Großeltern usw.), Descendenten sind Abkömmlinge( Kinder, Enkel usw.) F. N. in H. Auskunft steht in der Freitagsnummer. W. E. Thre Braut tönnte mit Aussicht auf Erfolg auf Zahlung gegen Abnahme des leides flagen. Ein Beispiel für solche Klage finden Sie S. 229 Nr. 35 des dem„ Arbeiterrecht" beigefügten Führers. Das Buch liegt in den öffent lichen Lesehallen aus. Forderung. Nein, Sie müssen zahlen. M. J. 29. Mit einem Anspruch auf Erfaz dringen Sie schwerlich durch.
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Das übermütige Schneiderlein. Weil er sich einen Jug machen wollte, trat der etwas angeheiterte Schneidermeister Gustav B. aus der Marienstraße auf seinem Heimwege in der vorletzten Nacht am Karlsplatz an den öffentlichen Feuermelder heran und zerschlug die Scheibe, um die nach seiner Meinung„ höchst untätige Feuerwehr" einmal auf die Beine zu bringen. Er hatte jedoch die RechBerliner Marktpreise.( Ermittelt vom Polizei- Präsidium.) Futternung ohne verschiedene Nachtwandler gemacht. Bevor er noch mit Tarifvertrag und Erpressung. Wir haben seinerzeit( Nr. 69 gerfte, gute Sorte 1 Dz. 16,10( 15,20), mittel 15,10( 14,20), geringe kühnem Griff den Melder in Tätigkeit seßen fonnte, wurde er von vom 22. März 1904 und Nr. 229 vom 29. September 1904) ein- 14,10( 13,20). Hafer, gute Sorte 16,40( 15,60), mittel 15,50( 14,70), geringe einigen Passanten beim Kragen gefaßt und festgehalten, bis ein gehend über die Anklage gegen den Klempner Diesner wegen 14,60( 13,80), frei Wagen und ab Bahn. Erbsen, gelbe, zum Stochen 45,00( 30,00 Speisebohnen, meiße 50,00( 30,00), Linsen 60,00( 30,00), Sartoffeln 9,00 herbeigerufener Schuhmann ihn in Empfang nahm. Er mußte nun Er preffung und Vergebens gegen§ 153 der Ge-( 7,00), Rindfleisch, von der Keule, 1 kg. 1,80( 1,30), Bauchfleisch 1,40( 1,00), den unfreiwilligen Gang nach der Revierwache antreten, wo er aber werbeordnung berichtet. Der Anklage lag folgender Sachver- Schweinefleisch 1,80( 1,30), Stalbfleisch 2,20( 1,20), a mmelfleisch 1,80( 1,40), nach Feststellung seiner Personalien nach den heimischen Penaten halt zugrunde: Zwischen der Innung und den im Metallarbeiterver- Butter 2,80( 2,00), Gier( 60 Stüd) 4,00( 2,80), Starpfen, 1 Kg. 2,20( 1,20), entlassen wurde. Hoffentlich ist der ehrsame Schneidermeister für bande orgaisierten Bauklempnern war im Jahre 1903 ein Tarif- Aale 3,00( 1,60), Bander 3,20( 1,20), Hechte 2,80( 1,20), Barsche 2,00( 1,00), alle Zeiten von Verübung ähnlicher Ultstreiche furiert. vertrag geschlossen, der sowohl von dem Obermeister der Schleie 3,00( 1,20), Bleie 1,60( 0,80), Strebje( 60 Stud) 16,00( 3,00.)
Verantw. Redakteur: Frana Nehbein, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin . Druck u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.