Nr. 149. 22. Jahrgang.
2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 29. Juni 1905.
anzustellen und der nächsten internationalen Konferenz einen Vor- folch ein Lärm gemacht? Der Gewerkschaftstongreß habe ja doch seine Die vierte internationale Konferenz der Sekretäre der schlag oder Antrag vorzulegen, damit auf der fünften internationalen Stellung dahin präziſiert, daß es hinsichtlich der Maifeier bleibt wie Konferenz endgültig entschieden werden kann." bisher, solange die internationalen Beschlüsse bestehen.
gewerkschaftlichen Landeszentralen
fand am 23. und 24. Juni in Amsterdam statt. Bertreten waren: England, Belgien , Holland , Dänemark , Schweden , Norwegen , Deutsch land ( Legien und Sassenbach), Desterreich, Ungarn und Spanien . Italien hatte einen Vertreter angemeldet, der aber nicht erschien. Die Schweiz war mit Rücksicht auf die augenblicklichen gewerkschaft lichen Kämpfe nicht imstande, einen Vertreter zu entfenden.
Die tschecho- slawische Gewerkschaftskommission in Prag hatte ebenfalls einen Delegierten entsandt, mit dem Verlangen, ihn als Vertreter der tschechischen Gewerkschaften anzuerkennen. Diesem Ver
langen fonnte nicht entsprochen werden, da bereits auf den früheren internationalen Konferenzen festgelegt wurde, daß für jedes Land nur eine einzige Zentrale anerkannt werden kann und daß diese Zentrale Desterreichs die in Wien bestehende Gewerkschaftskommission Desterreichs ist.
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die Arbeitsruhe nur da eintreten soll, to teine wirtschaftliche Schjädigung zu erwarten ist, müßte beseitigt werden. So wie die Maifeier bisher begangen wurde, sei sie eine Halbheit. Die Halbheit solle befeitigt und an ihre Stelle eine einheitliche Demonstration gesetzt werden.
In der Begründung dieses Antrages wird darauf hingewiesen, die Arbeitsruhe als die allein würdige Art der Feier bezeichnet werde, Berbindung durchzuführen. Man habe von seiten der Antragsteller müßten alle Barteigenossen durch Parteibeschluß gezwungen werden, wie schwierig es sei, infolge der Sprachunterschiede eine internationale wenn verlangt werde, daß sie allgemein durchgeführt werde, dann teine bestimmte lebende oder tote Sprache in Vorschlag zu bringen, am 1. Mai die Arbeit ruben zu lassen, und die Einschränkung, daß wünsche aber, daß eine Aussprache hierüber stattfindet. englische, in Betracht zu ziehen. Sassenbach schlägt vor, eine lebende Sprache, am besten Der Antrag wird mit großer Majorität abgelehnt. Dänemark damit einverstanden erklärt, daß die Erhebung nicht, Folgender Antrag Dänemarts wird angenommen, nachdem ursprünglich vorgeschlagen, 1905, sondern erst 1906 stattfindet: Hiernach schien es, als ob Anhänger und Gegner feines StandAuch die Ausführungen Schmidts fanden lebhaften Beifall. Die Konferenz beschließt, durch das Internationale Sekretariat punktes in annähernd gleicher Zahl vertreten waren. der gewerkschaftlichen Landeszentralen im Jahre 1906 eine Unter- We Is betonte, man fönne die Stellung zur Maifeier nicht suchung über die Länge der Arbeitszeit in den verschiedenen mit der Stellung zum Radikalismus oder Revisionismus identi Ländern vorzunehmen. Das durch die Untersuchung gewonnene fizieren. Wie die Genossen wüßten, stände er, Redner, auf der Die Zentralfommission der Gewerkschaften Bulgariens hatte den Material ist den Landeszentralen in den drei Hauptsprachen in radikalen Seite und wenn es sich um die Vertretung radikaler und Genossen Legien gebeten, die bulgarischen Gewerkschaften auf der gewöhnlicher Weise Anfang 1907 zuzustellen. revisionistischer Anschauungen handelte, habe er oft im Gegensatz internationalen Konferenz zu vertreten. Diesem Wunsche konnte In der Diskussion wird allgemein betont, wie wichtig es sei, zum Genossen Schmidt den radikalen Standpunkt vertreten. In der nicht entsprochen werden, da auch bereits auf einer früheren Ston- festzustellen, wie weit die einzelnen Berufe in den einzelnen Ländern Frage der Maifeier stehe er aber auf dem Standpunkt des Genossen ferenz ausdrücklich festgestellt wurde, daß nur solche Vertreter zu ent- auf dem Wege zu dem Achtstundentag gekommen find. Damit die Schmidt. Er. Redner, habe diese Ansichten auch schon auf dem Parteifenden sind, die in der Gewerkschaftsbewegung des betreffenden viele Angehörigen eines beſtimmten Berufes in einem bestimmten nichtan", sie sei kein Grundfaß unseres Programms, und deshalb fenden sind, die in der Gewerkschaftsbewegung des betreffenden Sache einen agitatorischen Wert habe, müsse festgestellt werden, wie tage vertreten. Die Maifeier sei doch kein Blümlein RührmichLandes eine leitende Stellung einnehmen. Von den australischen Gewerkschaften Tag ein Schreiben vor, daß ande diefe oder jene Arbeitszeit haben. Dadurch würden dürfe man denen feinen Vorwurf machen, die für eine Wenderung die Berufe eines Landes, fie wegen der großen Entfernung nicht an der Sigung teilnehmen Berufsgenossen eines anderen Landes, von selbst dazu kommen, diesen punkt die Arbeitsruhe sei das Erstrebenswerte. Sie ſei aber bisler so die schlechter dastehen, als die der bisherigen Art der Feier eintreten. Er stehe auf dem StandDie American Federation of Labor, gezeichnet Gompers , teilte Arbeitszeit mehr fördern als mit allen möglichen Redensarten. In wir der Bourgeoisie nicht. In den großen Städten werde sich die Die American Federation of Labor, gezeichnet Gompers , teilte nachzustreben. Man würde dadurch die allgemeine Verkürzung der wenig durchgeführt worden, daß man sagen müsse: Damit imponieren mit, daß sie sich an der Amsterdamer Konferenz nicht beteiligen kann, dem Berichte eines jeden Landes sei zunächst mitzuteilen, in welcher Arbeitsruhe nicht hemmen lassen. Für kleine Orte sei es besser, wenn internationalen Konferenzen teilnehmen, wenn diese kurz vor oder Lande besteht. Um etwas Einheitliches zu bekommen, soll der interba die Zeit zu ungünstig liegt. Man würde auch gern an den Weise eine gesetzliche Beschränkung der Arbeitszeit in dem betreffenden die Demonstration auf den Abend verlegt werde.( Beifall.) sei bei der ungeheuren Entfernung nicht möglich, zweimal Delegierte nationale Sekretär Fragebogen für alle angeschlossenen Länder ausgeben. zu entsenden, und ebenfalls ginge es nicht an, daß die Delegierten Ein Antrag von England wünscht: zwecklos monatelang in Europa blieben. Auf der Konferenz die Frage der Arbeits- Registrierung" Mit Rücksicht darauf wurde beschlossen, die nächste internationale ( Labour Registries) zu beraten. Konferenz erst gegen Anfang September, unmittelbar vor dem eng die beste Art der Arbeitsvermittelung. In England zeigen sich BeEs handelt sich hierbei nicht um statistische Fragen, sondern um lischen Trades- Unions- Stongreß abzuhalten. Die internationalen Konferenzen haben bisher immer im An- strebungen, auch im Parlament, paritätische Arbeitsnachweise einschluß an einen nationalen Gewerkschaftskongres stattgefunden, damit zuführen. Da nun die englischen Gewerkschaften durch die bisherigen Er ftimme mit Schmidt barin überein, daß die Feier in Berlin bisden Vertretern der verschiedenen Länder die Möglichkeit gegeben Bermittelung von Arbeit auf Anerkennung der gewerkschaftlichen Feier? Nur die Arbeitsruhe, aber nicht die Demonstration am den Bertretern der verschiedenen Länder die Möglichkeit gegeben gewerkschaftlichen Arbeitsnachweise die Möglichkeit gehabt haben, bei her teine würdige war. Welches sei denn die würdige Form der wird, sich über die Gewerkschaftsbewegung in dem Lande, wo die Forderungen zu wirken, so befürchtet man von der Einführung Abend. Konferenz gerade stattfindet, zu unterrichten. Jahren, wann die nächste internationale Konferenz stattfinden soll, Man will deshalb gerne wissen, welche Erfahrungen die Gewerkschaften feinen größeren Umfang angenommen habe. Man verweise auf Da nun in zwei paritätischer Arbeitsnachweise eine Schädigung der Arbeitsverhältnisse. Gewerkschaftsbeamten sei es zuzuschreiben, daß die Arbeitsruhe noch Der Bremstattik der Gewerkschaften, oder richtiger der der norwegische Gewerkschaftstongreß, jedenfalls verbunden mit dem stattfindet und zwar in der Jahreszeit, in der die internationale wird, daß im nächsten internationalen Bericht die einzelnen Länder der Demonstration durch Arbeitsruhe an der Spitze des internatioalle fünf Jahre stattfindenden skandinavischen Gewerkschaftskongreß, anderer Länder mit paritätischen Arbeitsnachweisen gemacht haben. Legien macht den Vorschlag, der als das beste anerkannt Er denke, es müsse der Stolz der deutschen Arbeiter sein, daß sie in England und Frankreich , wo die Arbeitsruhe nicht durchgeführt werde. Stonferenz stattfinden soll, so wurde beschlossen, die nächste Konferenz barlegen sollen, in welcher Weise die Arbeitsvermittelung in ihrem nalen Proletariats marschieren. An der Taktik der englischen Gein Kristiania abzuhalten. Frankreich , das an den beiden letzten internationalen Konferenzen Lande organisiert ist, und ob diese Art der Vermittelung im Interesse wertschaften wollen wir uns doch kein Beispiel nehmen. In Frankteilgenommen hat, ist diesmal unvertreten, da seinem Verlangen, der Arbeiter liegt. reich seien die Organisationen schwach. Wir aber seien start, wir schuldig, daß er erklärt, mit der Haltung seines Abgeordneten zur müßten für die Ausdehnung der Arbeitsruhe eintreten, aber nicht zum Rüdzug auffordern. Der fünfte Wahlkreis sei es seiner Ehre Maifeier sind die Parteigenossen nicht einverstanden.( Beifall.)
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die Punkte Generalftreit"," Antimilitarismus“ und„ Achtstunden- Die Beratung der vorliegenden Anträge ist damit erledigt. tag" auf die Tagesordnung der Konferenz zu setzen, nicht entsprochent and bestimmt und zwar einstimmig; ebenso einstimmig wird Als Siz des Internationalen Selretariats wird wieder Deutsch werden konnte. Auf eine diesbezügliche Anfrage, die der internationale Sekretär an die verschiedenen Landeszentralen gerichtet egien als internationaler Sekretär wiedergewählt. hatte, war mit großer Majorität geantwortet worden, daß die inter nationalen Konferenzen der gewerkschaftlichen Landessekretäre den 3wed haben, die internationale Verbindung der Gewerkschaften zu befestigen und daß sie nicht zu einem Diskutierklub werden sollen, in dem theoretische Fragen erörtert werden. Die Frage des Antimilitarismus fei nicht Sache der Gewerkschaften, die Frage des Generalstreits sei durch den internationalen Kongreß in Amsterdam borläufig erledigt, der Achtſtundentag fei wohl diskutabel, es würden aber neue Momente nicht zutage treten können.
Ritter vertrat nochmals den Standpunkt, daß nur durch würden sich keine Vorschriften darüber machen lassen, daß nicht mehr Arbeitsruhe wirkungsvoll demonstriert werden könne. Die Arbeiter durch Arbeitsruhe demonstriert werden solle. Das Recht der Selbstbestimmung würden sie sich nicht nehmen lassen. Das Aufgeben der hätten einen Gegensah zwischen Partei und Gewerkschaft hervorge Arbeitsruhe würde ein Rückzug vor dem Kapital sein.( Beifall.) Umrath führte aus: Nicht die Freunde der Arbeitsruhe rufen. Das sei vielmehr auf dem Gewerkschaftstongreß geschehen.
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Robert Schmidt vertrat hierauf nochmals seinen Standpunkt. Er betonte, er tolle nur, daß der Infonsequenz, der Halbheit der bisherigen Art der Maifeier ein Ende gemacht werde. Man fage, nur die Arbeitsruhe sei die richtige Demonstration. Ja sei Robert Schmidts Wahlkreis über die Maifeier. denn nicht unsere ganze Agitation, sei nicht jede Versammlung, die Am Dienstag tagte im Musikerfacl eine Volfsversammlung, wir abhalten, eine Demonstration für unsere Forderungen? Er relche den Bericht des Reichstags- Abgeordneten Robert Schmidt habe auf dem Gewerkschaftstongreß als Mitglied der Generalfomüber die Tätigkeit der sozialdemokratischen Frat- mission, als Gewerkschaftler, aber nicht als Abgeordneter gesprochen. tion entgegennahm. Unter Bezugnahme auf die bekannten poli- Durch einen Beschluß dieser Versammlung fönne an seiner Haltung tischen Ereignisse der letzten Zeit entwarf der Redner ein Bild der nichts geändert werden. Er habe als Mitglied der Generalfompolitischen Situation, er fennzeichnete die Schwäche und Rüdgrat- mission nicht nur die Berliner Berhältnisse, sondern die in ganz losigkeit der bürgerlichen Parteien und zeigte, daß die Intereffen der Deutschland zu berücksichtigen. Er sei mit der gegenwärtigen Maibreiten Masse des Volkes nur durch die Sozialdemokratie konsequent feier nicht zufrieden, darum wolle er eine andere, und zwar eine und energisch vertreten werden. Die Ausführungen des Genossen bessere, eine wirkungsvollere Maidemonstration.( Beifall.) Schmidt fanden ungeteilten, lebhaften Beifall. Zur Diskussion mel dete sich niemand.
Es wurde allgemein bedauert, daß sich Frankreich von der Stonferenz ferngehalten hat. Im übrigen hielt man aber an dem bisher eingenommenen Standpunkte fest und erklärte die Aufgaben der internationalen Konferenz folgendermaßen: Aufgabe der Konferenz ist, zu beraten über den engeren Bus fammenschluß der Gewerkschaften aller Länder, über einheitlich zu führende Gewerkschaftsstatistiken, über gegenseitige Unterstützung in den wirtschaftlichen Stämpfen und über alle unmittelbar mit Der nächste Punkt der Tagesordnung lautete Parteiangelegen der gewerkschaftlichen Organisierung der Arbeiterschaft im Bu- heiten". Hier entstand eine längere, äußerst lebhafte Debatte über sammenhang stehende Fragen. die Stellung, welche Robert Schmidt auf dem Kölner Getvert Maifeier
Beschlossen:
eingenommen hat.
Ausgeschlossen von der Beratung find alle theoretischen schaftstongreß jur Fragen und solche, welche die Tendenzen und die Taktik der gewertschaftlichen Bewegung in den einzelnen Ländern betreffen. Ueber die Zusammensetzung der Konferenz wurde folgendes Die Sekretäre der dem Internationalen Sekretariat angeschlossenen Landeszentralen, respektive die von den gewerkschaft lichen Landeszentralen ernannten oder von den angeschlossenen Gewerkschaften gewählten Delegierten treten alle zwei Jahre zu einer Konferenz zusammen.
Zu diesen Konferenzen darf jede Landeszentrale höchstens zwei Delegierte entfenden.
Aus dem Kassenbericht, den der internationale Sekretär 2egien erstattet, geht hervor, daß der bisherige Beitrag der angeschlossenen Gewerkschaften, 50 Pf. pro Jahr und 1000 Mitglieder, nicht ausreicht, um die Ausgaben des internationalen Sekretariats zu decken. Im allgemeinen waren die Ausgaben sehr gering, nur der in drei Sprachen herausgegebene internationale Bericht der gewerkschaftlichen
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Hierauf traten noch zwei Redner für Beibehaltung der Arbeitsruhe ein. Dann sollte über die Resolution abgestimmt werden. Dagegen wurde geltend gemacht, daß zur Abgabe eines Urteils über die Haltung des Abgeordneten nur die organisierten Parteigenossen fempetent feien, in dieser Volksversammlung würden aber auch Außenstehende mitstimmen, man möge deshalb die Angelegenheit im Wahlberein erledigen.-
Liepmann bemerkte hierzu, wenn die Angelegenheit vor den Schmidt vor der diesjährigen Maifeier in einer Bersammlung fagte, follen wie hier. Die Resolution sei bon großer Tragweite, man Ritter eröffnete die Debatte, indem er darauf verties, daß Wahlverein käme, würde die Abstimmung wohl nicht anders auser halte die bisherige Art der Maifeier nicht für eine würdige. fönne nicht leichten Herzens darüber hinweggeben. Der Vortrag des Schmidt habe den Genossen nicht gesagt, wie die Feier würdig ge- Genossen Schmidt habe lebhaften Beifall gefunden, alle Anwesenden staltet werden könne. Die Genossen seien nun sehr verwundert ge- feien mit den darin vertretenen Grundsäßen einverstanden und jetzt wesen, als sie hörten, daß ihr Abgeordneter in Köln gegen die folle dem Genossen Schmidt wegen seiner abweichenden Haltung in Arbeitsruhe aufgetreten sei. Dieses Auftreten habe den Ge- einer Einzelfrage ein Mißtrauensvotum ausgestellt werden. Das noffen nicht gefallen. Im Einverständnis mit mehreren Partei- fönne man doch nicht so ohne weiteres tun. Er ersuche den Genossen genossen beantrage er folgende Resolution: Ritter , feine Resolution zurückzuziehen.
Die zur Entgegennahme des Rechenschaftsberichts des Reichstags- Abgeordneten Robert Schmidt versammelten Genossen sind mit der Art der Feier des 1. Mai, die Genosse Schmidt zu Köln pros pagierte, nicht einverstanden. Sie halten nach wie vor die Arbeitsruhe für die würdigste Form der Feier.
Ritter zog hierauf die Resolution zurück, so daß es also nicht zur Abstimmung fam.
Brettschneider) hielt am Sonntag im Königstädtischen Kasino eine Der Hafenarbeiter- Berband( Sektion für Bretterträger und Die Verlesung der Resolution wurde von starkem Beifall be. Versammlung ab, in welcher Star nal über die Situation nach AbLandeszentralen hat bedeutende Kosten, an 4000 M., verursacht, von gleitet. bruch des Streits berichtete. Es hätten sich gewisse Differenzen denen nur zirka 1800 m. wieder eingekommen find. Wolle man Der nächste Redner, Genosse Umrath, bemerkte, daß er nicht herausgestellt. Bum Beispiel bestritten verschiedene Mitglieder, daß darauf berzichten, den Bericht alljährlich herauszugeben, so könne zu denen gehöre, welche die Einbringung der Resolution veranlaßten, in einer Versammlung festgestellt worden sei, daß auch die Firma man mit dem jezigen Beitrag auskommen. Da nun aber der bis- jedoch wünsche auch er, daß die Parteigenossen des fünften Wahl. C. W. Eger so lange gesperrt bleibe, bis die Kommiffion berhandelt herige Beitrag tatsächlich sehr gering und es aus agitatorischen kreises bekunden, sie gehen in der Frage der Maifeier nicht Hand in habe. Als die Kommission auf dem Wege dahin gewesen, sei ihr Gründen wünschenswert sei, den internationalen Bericht alljährlich Hand mit ihrem Abgeordneten.( Lebhafter Beifall.) bekannt geworden, daß froß jener Feststellung in der Versammlung herauszugeben, so schlägt er vor, den Beitrag zu erhöhen. Hierauf erhielt Robert Schmidt das Wort. In ruhiger, die Kollegen den Platz besett hätter. Somit habe dort von einer Auf Vorschlag von Holland wird dann auch einstimmig be- fagt werde, daß der 1. Mai nur durch Arbeitsruhe würdig gefeiert Poßling solle der Platz eingelaufen worden sein. Die Kollegen fachlicher Rede vertrat er seinen bekannten Standpunkt. Wenn ge- Verhandlung abgesehen werden müssen. Auch der gesperrten Firma schlossen, den Beitrag pro Jahr und 1000 Mitglieder von 50 Bf. werden könne, so verweise er darauf, daß ja die Partei die Arbeits- hätten wenig Charakter gezeigt. Und bei Seligson hätten Kollegen, auf eine Mark zu erhöhen, und mit sechs gegen vier Stimmen, den ruhe nicht unbedingt verlangt, und daß die Partei ihre Feier am obwohl der Play als„ böllig bewilligt" gemeldet wäre, um 6 Uhr internationalen Bericht jährlich herauszugeben. Bei dieser Gelegenheit wird die Tätigkeit des bisherigen inter - Resolution vertretenen Anschauungen würde also die Partei das seien die meisten Kollegen wieder in Arbeit gekommen; teilweise Abend des 1. Mai abhält. Nach den von den Befürwortern der früh statt um 7 Uhr angefangen. Im Norden und in Schöneberg nationalen Sekretärs, besonders die Zusammenstellung des inter - Odium auf sich genommen haben, den 1. Mai nicht würdig gefeiert habe ein Wechsel in der Arbeitsstätte stattgefunden. nationalen Berichtes allseitig lobend anerkannt. In der Bei der Beratung der vorliegenden Anträge wird von deutscher aber sei die Art, wie diese Feier bisher in Berlin begangen wurde, dem Vorgehen verschiedener Kollegen( auch Mitglieder) während zu haben. Die Abendfeier sei an sich nichts unwürdiges, wohl folgenden Diskussion wurde namentlich Abrechnung gehalten mit Seite den englischen Delegierten gegenüber der Wunsch ausgesprochen, feine würdige. Aus diesem Grunde habe er gesagt, er werde nicht und nach dem Streit. dahin zu wirken, daß die englischen Gewerkschaften zureifenden aus gern in einer Abendversammlung, wo in einer Tanzpause zu den anderem, daß die Kollegen bei der Firma" Berliner Holakontor" Als ein Makel empfunden wurde unter ländischen Gewerkschaftlern mehr Entgegenkommen zeigen als bisher. Buhörern gesprochen werde, die meist nicht in der Stimmung seien, Getränke spendiert erhielten, weil sie nicht den 1. Mai gefeiert und Ebensogut wie der österreichische Gewerkschaftler, der nach Deutsch eine der Würde und Bedeutung des Tages entsprechende Rede an- nicht gestreift haben. Die Versammlung beschloß, daß der Vorstand land tommt, abgesehen von der Unterstützungsberechtigung, als zuhören. Lieber rede er atveimal in Vormittagsversammlungen. bezw. die Lohnfommission über die Fälle, die als Streifbruch oder organisierter Arbeiter anerkannt wird, müsse man auch von den Was die Arbeitsruhe anlangt, so gebe es fehr gute Parteigenoffen, als sonstiger Verstoß gegen die statutarischen Verpflichtungen von englischen Gewerkschaften verlangen, daß sie ein von den der die erklären, fie fönnten die Arbeitsruhe nicht mitmachen. Aber wenn den Anflägern angesehen wurden, Untersuchungen anstellen und dann internationalen Bentralstelle angeschlossenen Ländern zureifendes es gelte, Beschlüsse für die Arbeitsruhe zu fassen, dann würden selbst einer außerordentlichen Generalversammlung über das Ergebnis Mitglied der dortigen Gewerkschaften als gewerkschaftlich organisiert folche Genossen für dieselbe stimmen, die für ihre Person gar nicht Bericht erstatten soll. Hinsichtlich des Extrabeitrages bon 50 1. anerkennen und ohne weitere Hindernisse in die dortigen Trades- an Arbeitsruhe denten, nur die anderen wollen sie verpflichten, die beschloß man, daß sämtliche arbeitenden Kollegen ihn weiter zu Unions aufnehmen. Ob man ihm sofort Unterstüßungsberechtigung Arbeit ruhen zu lassen. Wenn für die Resolution nur diejenigen zahlen haben, bis der Kassierer erkläre, die Unkosten seien gedeckt. zuerkennen wolle, komme erst in zweiter Linie. Die Hauptsache sei: stimmen würden, die bisher durch Arbeitsruhe den 1. Mai gefeiert Es sind noch Gemaßregelte und Ausgesperrte zu unterstüben. Wer in einem der angeschloffenen Länder Mitglied der gewerkschaft- haben, dann würde die Resolution wohl nicht angenommen werden. lichen Organisation geworden ist, müsse auch in England als orga- Da die Arbeitsruhe in 15 Jahren feinen imponierenden Umfang nutung für jedermann, SW., Allegandrinenstr. 26. Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Bes nisierter Arbeiter anerkannt werden. Zum Zwecke der angenommen habe, so könne man wohl die Frage erörtern, ob hier Inventur- Aufnahme müffen alle Bücher zurückgegeben werden. In der Die englischen Delegierten glauben, daß im allgemeinen diese nicht eine Aenderung am Blaze wäre. Mit Radikalismus oder Re- Zeit vom 24. Juni bis 2. Jult werden keine Bücher ausgeliehen. Die Frage zwischen den einzelnen Berufsorganisationen der verschiedenen visionismus habe diese Frage nichts zu tun. Nicht in der Art der Lefesäle bleiben von 5-10 Uhr abends geöffnet. Länder zu erledigen sei, und daß es schwer sein wird, auf die noch Feier, sondern in der Einheitlichkeit der Demonstration liege ihr Verband deutscher Barbier, Friseur- und Perückenmacher. rückständigen Organisationen einzuwirken. Sie erklären sich aber Wert. Einheitlich sei aber die Kundgebung bisher nicht gewesen. In gehülfen. Zweigverein Berlin . Donnerstag, den 29. Junt, abends bereit, in der gewünschten Weise tätig zu sein. Ein Antrag Hollands lautet: manchen Orten werde nur am Abend gefeiert, ja sogar am Sonntag 10 Uhr im Englischen Garten ", Alexanderstr. 27c: Sibung. vor oder nach dem 1. Mai würden Feiern veranstaltet. Zentralverband der Friseurgehülfen Deutschlands . 8 weig Mitglieder Versammlung berein Charlottenburg . Heute, den 29. Juni, abends 10 Uhr: ordnung: 1. Stand der Lohnbewegung. 2. Bericht von der Bezirkskonferens im" Boltshause", Rofinenftr. 3. Tagess Erscheinen notwendig.
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Darüber
Die internationale Konferenz wolle überlegen, ob es möglich ist, halte sich niemand auf. Wenn aber jemand sage, wir wollen, um eine internationale Korrespondenzsprache einzuführen. Das inter - eine einheitliche imposante Kundgebung zu veranstalten, alle am nationale Sekretariat wird beauftragt, eine Untersuchung darüber Abend feiern, dann werde standaliert, weshalb werde denn jetzt