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Nr. 157. 22. Jahrgang.

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1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Wirtschaftlicher Wochenbericht.

nahezu wieder erreicht.

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der

Sonnabend, 8. Juli 1905.

Die neue japanische Anleihe von 30 Millionen Pfund Sterling wird nach telegraphischer Meldung aus London tatsächlich zu gleichen Teilen von der deutschen , englischen und amerikanischen Banffinanz übernommen, d. H. auf jede der drei Gruppen kommt ein Drittel der Deutsch- asiatische Bank mit folgenden Banken: Bank für Handel obigen Summe. An der Spize des deutschen Konsortiums steht die und Industrie, Bayrische Hypotheken- und Wechselbank, Born u. Busse, Delbrück , Leo u. Co., Deutsche Bank, Dresdner Bant, Nationalbant für Deutschland , Norddeutsche Bank in Hamburg , Sal. Oppen­ heim jr. u. Co., A. Schaaffhausenscher Bankverein, Jacob H. S. Stern, M. M. Warburg u. Co. in Hamburg . New York und an verschiedenen deutschen Blägen vom 11. bis Die Auflegung zur Substription wird gleichzeitig in London , 13. d. M. erfolgen.

speziell die Futtermittelernte hinter den normalen Erträgen zurückbleibt, Sachsen- Weimar ) übersteigen die Einnahmen nirgends 13 Millionen tritt alsbald eine Fleischteuerung ein, so z. B. vor drei Jahren und Mark. Die Reichseisenbahnen sind mit einer Einnahme von jezt wieder. Die Dürre im vorigen Jahre hatte bekanntlich 96,31( 87,88) Millionen Mark veranschlagt. In allen Bundes­Berlin, den 7. Juli 1905. einen ungünstigen Ausfall der Futtermittelernte zur Folge. staaten zusammen entfallen 46,04( 1903 44,26) Pro3. der ges Fleischnot. samten ordentlichen Staatseinnahmen auf die Eisenbahnen, in stellte sich fast allgemeiner Futtermangel ein, Die Vieh- und Fleischverteuerung, die schon in den ersten die Viehhalter bewog, einen bedeutenden Teil ihres Vieh- Oldenburg 47,59, in Bayern 41,29, in Mecklenburg- Schwerin 39,55, Preußen allein sogar 54,34 Proz., ferner in Baden 48,84, in Monaten dieses Jahres drohend hervortrat, hat seitdem weitere standes abzustoßen und zum Verkauf zu bringen. Zu welcher in Sachsen 38,57 und in Württemberg 35,81 Proz. Von den Ein­Fortschritte gemacht und noch ist ihr Ende nicht abzusehen; denn beträchtlichen Zunahme der Schlachtungen der Futtermangel führte, nahmen des Reiches entfallen nur 4,88 Proz. auf die Eisenbahnen. wenn, wie zu erwarten steht, die Futterernte diesmal einen reichen ergibt sich deutlich daraus, daß nach dem Ausweis der Schlachtvieh Die Ausgaben für die Eisenbahnen belaufen sich in den Bundes­Ertrag liefert, wird die Leichtigkeit der Durchfütterung des Viehes und Fleischbeschau im vierten Quartal des vorigen Jahres in staaten auf 1419,76 und im Reich auf 78,31 min. m. Die Auss durch den Winter die großen Viehhalter höchst wahrscheinlich ver- Deutschland zirka 21 500 Stück Rindvieh und 892 000 Schweine mehr gaben betragen hiernach in den Bundesstaaten 69,6, im Reich anlassen, ihren im vorigen Spätherbst während der Futter­mittelnot geschlachtet worden sind als im dritten Quartal. Nachdem aber die 81,3 Proz. der Einnahmen. Zieht man die Ausgaben von den durch bedeutende Schlachtviehverkäufe verringerten Biehhalter den Teil ihres Viehstandes abgestoßen hatten, dessen 30,1, im Reich 18,7 Proz. des Rohertrages. Es ist dies aber noch Einnahmen ab, so bleibt ein Reinertrag in den Bundesstaaten von Viehbestand wieder aufzubessern. Rinder auf den Viehmärkten eine Höhe erreicht, die selbst die Durchfütterung sich nach ihrer Rechnung nicht lohnte, hat naturgemäß fein Reinertrag im faufmännischen Sinne. Um diesen zu erhalten, der Antrieb mehr und mehr nachgelassen. Marktnotierungen während der drückendsten Fleischteuerung im sind vor allem die Kosten( Zinsen, Tilgung usw.) für die auf­Diese Tatsache, daß Deutschland die höchsten Viehpreise hat und gewendeten Kapitalien auszuscheiden. Man kann bei 31/ prozentiger Jahre 1902 übertrifft. Damals stellten sich im Durchschnitt des daß seit dem vorigen Jahre diese Preise noch erheblich gestiegen find, Berzinsung für die Eisenbahnen im Reich den Bedarf an Schuld. Monats Oktober, in dem die Rinderpreise ihren höchsten Stand er- bermag die agrar - konservative Presse nicht zu leugnen, denn die zinfen auf 6,1, für die Eisenbahnen der Bundesstaaten auf reichten, am Berliner Markt die Preise für vollfleischige ausgemästete offiziellen Marktnotierungen beweisen die Richtigkeit; da fie aber 250,1 Will. M. berechnen. Danach würden als Reinerträgnis der Ochsen auf 141 M., für nicht ausgemäſtete auf 129,50 M. und für im Dienste des Junkertums gezwungen ist, gegen die Forderung Reichseinnahmen 11,9, als das der Staatseisenbahnen 360,4 Mill. vollfleischige Kühe auf 120,80 M. pro Doppelzentner Schlachtgewicht einer Deffnung der Grenzen für die Vieheinfuhr Front zu machen, Mart verbleiben. ( das heißt nach Abzug des Kopfes, der Haut, Füße, greift sie zu allerlei unverschämten Kniffen. Sie sucht sich aus der sowie der Organe Organe der Brust, Bauch­Beckenhöhle). Reihe der Marktberichte solche heraus, in denen es heißt, daß ein Dagegen tosten heute am Berliner Schlachtviehmarkt aus. Teil des Viehauftriebs keinen Absatz gefunden hat, und folgert dann gemästete Ochsen je nach Qualität 140-148 Mark, nicht aus einfach daraus, daß kein Mangel an Schlachtvieh vorhanden sein gemästete Ochsen 130-138, vollfleischige ausgemästete ühe tönne, denn sonst müßten sich die Schlächter um das Vieh geradezu 124-128 Mart pro Doppelzentner Schlachtgewicht. Es stehen also reißen. Als wenn gegenüber den enormen Preissteigerungen und dem heute nach dem Durchschnitt berechnet die Preise für nachweisbaren Minderantrieb auf den meisten Märkten auch in Rinder um ungefähr 4-5 Broz. höher als vor Berlin - die vereinzelten Mitteilungen, daß da und dort die drei Jahren zur Zeit der höchsten Fleischnot. Nicht Schlächter für das aufgetriebene, oft geringwertige Vich die ver­ganz im gleichen Verhältnis sind die Schweinepreise gestiegen; doch langten hohen Preise nicht zahlen wollten, irgend etwas gegen die haben auch sie den Stand, den fie im August 1902 erlangt hatten, Fleischteuerung bewiesen. Oder aber die agrarischen Mittelstands: retter, die sonst mit der widerlichsten Schmeichelei um die Gunst des Damals stellten sich nach der offiziellen Statistik die Durchschnitts- ehrsamen Handwerks buhlen, erklären einfach, die Schuldigen wären preise für Schweine bester Qualität am Berliner Schlachtviehmarkt die Schlächter, denn diese hätten die Fleischpreise weit mehr erhöht, Die industrielle Entwickelung Emdens nimmt im Anschluß an den auf 129,60, für Mittelware auf 126,60 M. pro Doppelzentner Lebend- als die Viehpreise gestiegen wären. So lief z. B. dieser Tage Aufschwung des Hafenverkehrs einen erfreulichen Fortgang. Im gewicht( nach Abzug von 20 Proz. Tara für Abfall); dagegen folgende Notiz durch die mittelstandsretterische Presse: Gebiete des Binnenhafens haben die Nordseewerke, Emder Werft wurden in der letzten Zeit Schweine erster Qualität mit 126-128, Nicht als ob fie( die Berliner Schlächter) es gewesen wären, Heringsfischereigesellschaft Großer Kurfürst", die ihren Betrieb im und die Dockattiengesellschaft ihren Betrieb begonnen. Die neue zweiter Qualität mit 122-124 M. pro Doppelzentner Lebendgewicht die die Kosten der Erhöhung des Preises des Schlachtviehs getragen Jahre 1905 mit 10 Loggern eröffnete, hat sich am zweiten Hafen­bezahlt; doch gelten diese Preise erst seit furzem; noch vor fünf hätten, im Gegenteil sie haben es redlich verstanden, den Konsum beden niedergelassen. Daselbst wird auch ein neuer Schiffshelgen Wochen, Ende Mai, betrug der Preis für Schweine erster Qualität entsprechend zu belasten, um sich den starken Gewinn, den sie in angelegt und am ersten Hafenbecken wird eine Maschinenfabrik 132 M., zweiter Qualität 126-130 M. Sie stellten sich also im normalen Zeiten zu haben gewöhnt sind, im vollen Umfange zu durch eine Gießerei erweitert; ferner wird daselbst ein Werk für Durchschnitt noch um 2 Proz. höher als im August 1902. Und erhalten. Jetzt aber scheint der Augenblick gekommen zu sein, wo Massenfabrikation von Stahlfleinzeug errichtet. Am Seitenkanal im fie befürchten, bei weiteren Steigerungen der Fleischpreise den Königspolder wird endlich seitens des westfälischen Stohlensyndikats dementsprechend sind auch die Fleischpreise gestiegen. Jede Hausfrau, Bogen zu überspannen, und deshalb wird von ihnen die Forderung eine auf große Leistungsfähigkeit berechnete Brikettfabrik gebaut. die über ihre Ausgaben genau Buch führt, weiß, daß sie vor der Eröffnung der Grenze erhoben... Es gibt ein anderes, ungefähr einem Jahre, im Mai und Juni 1904, gewöhnliche s näherliegendes Mittel, einer weiteren Steigerung der Fleisch­gutes Rind und Schweinefleisch um durchschnitt- preise vorzubeugen. Das ist das, daß die Fleischer, lich 20 Pfennige, bessere Fleischsorten sogar um die aus der bisherigen Gestaltung der Viehpreise, sowohl 25 und 30 Pfennige billiger gekauft hat als als sie im Herbst fanten, wie als sie demnächst wieder anzogen, einen reichen Verdienst gezogen haben, jetzt vor­jetzt. Die Grundursache der alle paar Jahre wiederkehrenden, den übergehend auf einen Teil ihrer reichen Ein- Die Lohnbewegung der Kölner Bäckergesellen ist von einer nahmen verzichten und sich, wie alle übrigen Versammlung, die der deutsche und der christliche Bäcker­Haushaltsetat der ärmeren Volksschichten aufs schwerste belastenden Zweige des Erwerbslebens es müssen, darauf verband gemeinsam einberufen hatten, für beendet erklärt, Fleischteuerungen liegt trotz aller rabulistischen Leugnungsversuche einrichten, sich nach der Dede zu streden." der agrarischen Presse in der absoluten Unzulänglichkeit oder, wie es in dem Beschlusse heißt: vertagt worden. Die Wir haben keinen Anlaß, die Schlächter in Schutz zu nehmen, Bugeständnisse der Innung sind kaum nennenswert. Es sollen der deutschen Viehproduktion im Verhältnis zum Bedarf der deutschen Bevölkerung. Allerdings hat, wenn man die bor allem nicht die Praktiken der Berliner Großschlächter. Es ist erhalten als Mindestwochenlohn: Erstgesellen 12, Zweit­der deutschen Bevölkerung. Allerdings hat, wenn man die eine Tatsache, die sich durch einen Vergleich der Viehpreise mit den gesellen 10, Drittgesellen 8 M. bei freier Station, Lohnfäße, früheren Viehbestände und die ermittelten Durchschnittsgewichte Fleischpreisen deutlich nachweisen läßt, daß sie stets bereit geweſen die von der Mehrzahl der Meister längst gezahlt wurden. des Schlachtsviehes mit den jetzigen vergleicht, eine nicht unbeträchtliche Vermehrung der Viehproduktion stattgefunden; aber find, bei einer namhaften Steigerung der Wiehpreise sofort die In der Gehülfenversammlung heißt noch weit stärker ist der deutsche Fleischbedarf gestiegen, teils infolge Biehpreise wieder gefallen waren, noch möglichst lange die hohen die Innung auf Tarifvereinbarungen nicht eingelassen Fleischpreise entsprechend zu erhöhen und daß sie dann, wenn die es: Die Versammelten bedauern lebhaft, daß sich der Bevölkerungssteigerung- 1875 hatte Deutschland nur 42, heute Fleischteuerungspreise festzuhalten suchten. Aber im ganzen entspricht hat, und sie erklären, ihre Organisation derart zu stärken, daß hat es zirka 58 Millionen Einwohner, teils infolge der Zunahme die heutige Fleischteuerung der Biehteuerung. des Fleischkonsums. Wie sich an allen Industriestaaten nachweisen sie bei gegebener Zeit die Innung zwingen können, einen Den Schlächtern wird empfohlen sich nach der Decke zu strecken­läßt, erfolgt mit dem Uebergang vom Agrar- zum Industriestaat, und erst recht soll sich der Arbeiter einrichten; kann er die Fleisch- Hauptforderung: Abschaffung des Koft- und Logiswesens im Tarifvertrag mit den Gehülfen abzuschließen, und daß die mit der Zunahme der städtischen Bevölkerung zugleich in fast allen preise nicht bezahlen, dann soll er das Fleischessen sein lassen und sich Hause der Meister, schon in nächster Zeit durchgeführt werden Schichten vorzugsweise natürlich den wohlhabenden eine mit Brot und Kartoffeln begnügen. Das ist das Rezept derer um tann. Steigerung des Fleischverbrauchs.

bis

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auf die deutschen Markt­

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aber die Arbeiter

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Gewerkschaftliches.

Klaffenkampf im Zentrumsturm.

einer Resolution

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an Schulter in lobenswerter Ein­

dem Meisterstande

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Dazu kommt, daß durch die Ranig und Kardorff gegen die jetzige Fleischnot. Sie, die Die Lohnbewegung der Kölner Bäckergehülfen ist deshalb tatsächlich aber zum Zwed der Erhöhung der landwirtschaftlichen Edelsten der Nation", lehnen es ab, sich nach der Dede zu ftreden; besonders bemerkenswert, weil auf der einen Seite die fast Profite eingeführten Bieheinfuhrverbote und Beschränkungen die auf den Fleischgenuß verzichten dieselben Arbeiter, denen die Bädermeister, auf der anderen Seite neben den Mit­sollen zugunsten des junkerlichen Profits durchweg gut katholischen und zentrumstreuen frühere Versorgung des deutschen Marktes mit ausländischem Bieh Herren Agrarkonservativen, wie erst jüngst wieder die Beratung der gliedern eine beträchtliche Einschränkung erfahren hat. Befolgt auch die Re- Bergarbeiterschußnovelle im preußischen Abgeordnetenhause bewiesen sehr kirchen und zentrumstreuen Mitglieder des christ­des deutschen Bäckerverbandes die ebenfalls gierung die Praxis, durch Vieheinfuhrbeschränkungen die Agrarier hat, jede Erhöhung ihrer Lebenslage verwehren. Der Arbeiter follichen Verbandes standen. vor der ausländischen Konkurrenz zu schüßen, schon seit Jahrzehnten, targen, damit die Herren vom Adel und Besiz sich ein Reitpferd kämpften Schulter Die katholischen Gehülfen so wurden doch früher die Abwehrmaßregeln strenger durchgeführt, mehr halten und ihre Maitressen beffer ausstatten können. Das mütigkeit mit den verruchten Sozialdemokraten gegen ihre und die Schlachtviehimporte aus den Nachbarländern lieferten daher ist die erhabene christliche Auffaffung des Junkertums. Und die eigenen Glaubens- und Parteigenossen aus zu der deutschen Viehproduktion nicht nur eine beträchtliche Er- Regierung der Sozialreform identifiziert sich mit dieser Ethik. gänzung, sondern übten auch eine Erscheinung, die die Gegenüber solcher Haltung gibt es nur eine Forderung: Gründer der christlichen Gewerkschaften sicher nicht gewünscht preise einen gewissen Drud, so daß diese sich nur Die Grenzen auf!" Bermag die Vieheinfuhr aus den haben. den Nachbarländern auch die deutschen Viehpreise nicht auf den Stand Bäcker Schmitz aus Düsseldorf , erklärte in einer öffent­Der Hauptvorsitzende des christlichen Verbandes, zum der fremden Marktnotierungen herabzudrücken, so vermag fie lichen Versammlung, er stimme dem Gauleiter der freien Beispiel führte führte Deutschland 207 750 Ochsen, Stiere und Rühe, 996 141 Schweine und 804 315 Schafe ein; 1903 trog feiner doch einer derartigen Fleischteuerung entgegenzuwirken, wie sie zur Gewerkschaft darin bei, daß die Innung mit den Ge­Kühe, 996 141 Schweine und 804 315 Schafe ein; 1903 tro feinerzeit besteht und unter den gegebenen Verhältnissen alle paar Jahre sellen nur Komödie und Verschleppungstaktik treibe; durch um 18 Millionen Röpfe größeren Bevölkerung mur 221 498 Ochsen, wiederkehren muß. Die Berufung auf die Notwendigkeit der Abwehr die Lohnbewegung werde der Beweis erbracht, daß von dem Stiere und Rühe, 79 511 Schweine und 1702 Schafe. Die Einfuhr einer Verseuchung des deutschen Viehstandes ist nichts als ein oft erwähnten Wohlwollen der Meister nichts zu erwarten bon Rindvieh ist heute nur aus Defterreich- Ungarn , aus der Schweiz agrarischer Humbug, an den kein vernünftiger Mensch glaubt: fei, und daß von einem guten Einvernehmen zwischen Meistern und Dänemark gestattet, und aus diesen auch nur über bestimmte und Dänemark gestattet, und aus diesen auch nur über bestimmte ein Humbug, der durch die Anordnungen der und Gesellen bei der Innung keine Rede sein könne.­Grenzstationen unter bestimmten Quarantänevorschriften und zur Regierung selbst völlig durchlöchert worden ist. sofortigen Abschlachtung in öffentlichen Schlachthöfen. Und die So erzieht man die katholischen Arbeiter zum Klassen­zum Beispiel, ohne daß sich an den beterinär bewußtsein, und so treibt der bäckermeisterliche Nachtrab des Einfuhr von Schweinen ist gänzlich verboten bis auf zirka at doch 70 000 Stüd, die unter gewissen Rautelen zu balbiger Abschlachtung hygienischen Verhältnissen der Nachbarländer irgend etwas ge- Herrn Trimborn praktisch Zentrums- Sozialpolitit, ändert hätte, die Regierung Rußland zugestanden, statt 70 000 in Oberschlesien eingeführt werden dürfen. Außerdem ist auch noch Schweine vom Infrafttreten des neuen Tarifvertrages ab jährlich die Einfuhr von frischem und zubereitetem Fleisch ganz beträchtlich 180 000 in Oberschlesien einzuführen, und Desterreich, das bisher eingeengt worden.

über zu gewissem Grade in den Preisstand Nachbarländern zu erheben vermochten. In 1878

in

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Tat. Berlin

und amgegend.

Zur Kürschnerbewegung. Nachdem die Arbeiter in der Mittwoch

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ablehnten,

Selbst in normalen Zeiten, d. h. unter günstigen Witterungs. gar feine Schweine in Deutschland einführen durfte, ist als Entgelt Bersammlung die Vorschläge der Arbeitgeber die nur den Schein und Ernteverhältnissen, ist die deutsche Landwirtschaft nicht imstande, den für die Erschwerung seines Rinderexports im Handelsvertrag das wahren sollten, daß die Herren verhandeln wollten. Recht eingeräumt worden, künftig 80 000 über die Donner, nicht zu Preisen, wie sie denen unserer Nachbarländer entsprechen. und bayerische Grenze nach Deutschland herüberzuschicken. Bisher tag beschlossen, sämtliche organisierten Arbeiter und Arbeiterinnen aus­Deutschland hat unter allen Staaten Mittel- und brachte schon die Einfuhr eines einzigen österreichischen Schweines susperren. das ganze deutsche Schweinevieh in größte Gefahr, tünftig vermögen Daß die Vernichtung der Drganisation nur das einzige Biel Nordeuropas die höchsten Biehpreiſe, ſelbſt Frankreich selbst 80 000 Stück nicht diese Wirkung zu erzielen jedoch nur der großen Firmen ist, erfieht man am besten daraus, daß diese kennt derartige Biehpreise, wie sie auf den mittel- und westdeutschen dann nicht, wenn sie über die sächsische und bayerische Grenze in das Millionäre ihre wirtschaftliche Macht dazu gebrauchen, selbst die Märkten gang und gäbe find, nur als Ausnahmeerscheinungen. Vergleiche deutsche Reichsgebiet gelangen, über die preußische Grenze eingeführt, bis jetzt anerkannt haben, zwingen, einen Revers zu unterschreiben, jenigen Hausindustriellen, welche die Forderungen der Arbeiterschaft beweisen das. In Berlin kosteten z. B. vollfleischige ausgemästete gefährdet schon ein einziges unglückseliges österreichisches Schwein der eine Konventionalstrafe von 500 M. vorsieht für den Fall, daß Ochsen im Durchschnitt der letzten drei Jahre pro 100. Kilogramm den ganzen deutschen Viehbestand. Ein lächerliches Gaufelspiel. fie Verbandsmitglieder beschäftigen. Schlachtgewicht 137,30 M., dagegen in Kopenhagen 108,60 m., Wien 114,40 M.( es werden in Wien die Preise per Lebendgewicht notiert und stellte sich für dieses der Preis auf 69,70 m. pro Doppelzentner), in Paris 121,30 m. Die Preise für Schweine bester Qualität stellten sich pro Doppelzentner Lebendgewicht mit 20 Proz. Zara in Berlin auf 109,50 M., in Kopenhagen auf 92,50 M.( für Deutschlands Eisenbahnen haben in den letzten Jahren stetig reines Schlachtgewicht), in Wien auf 106,30 M., in Paris auf steigende Einnahmen erbracht. Nach der Zahnschen Finanzstatistik Mit fuchsartiger Schlauheit glauben die Großunternehmer zwei 113,80 M.( für reines Fleischgewicht, d. h. nach Abzug aller Ab- find die Einnahmen aus den Staatseisenbahnen der deutschen Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Sie knüpfen die in Rotterdam auf einer Schlinge auf und sehen also, Bundesstaaten in den Voranschlägen für 1904 auf 2030,22 Millionen Hausindustriellen an Wir Mark angenommen gegen 1866,98 Millionen im Jahre 1903, davon Arbeitern das Koalitionsrecht. Liegt die Organisation am entfallen 1528,15( 1886,73) Minionen auf Preußen, 186,86( 173,36) Boden, dann haben die Herren in den Hausindustriellen Millionen auf Bayern , 137,08( 132.95) auf Sachfen, 76,16( 74,50) auf den Bundesbrüdern" die allerbilligsten Arbeitskräfte. Baden und 60,86( 59,65) auf Württemberg. In den übrigen Staaten, Die Streifenden richten an die organisierte Arbeiterschaft die Bitte, die Staatseisenbahnen haben( Mecklenburg- Schwerin , Heffen, Olden- darauf zu achten, daß besonders für die Firmen V. Manheimer, burg, Braunschweig , Bremen , Sachsen- Meiningen , Hamburg und W. Wolff und S. Wolff, Burgstr. 20, nicht gearbeitet wird. Die

fälle),

90,60 m.

n Berlin haben während der drei letzten Jahre die Preise einen weit höheren Stand behauptet als auf den Schlachtviehmärkten von Kopenhagen , Wien , Rotterdam und Paris . Selbst in günstigen Zeiten stehen demnach die deutschen Vieh preise erheblich über jenen der Nachbarstaaten; sobald aber die Ernte,

Aus Induftrie und Bandel.

Wer sich weigert, diesen Revers zu unterschreiben, dem wird von den Fabrikanten die Arbeit entzogen. Und diese Haus. industriellen, die sich dem ungeheuren Drucke fügen müssen, werden wie zum Hohne als Mitglieder des Arbeitgeberverbandes auf­genommen, dürfen dafür aber keiner Organisation der Arbeiter oder der Hausindustriellen angehören.

rauben den