Einzelbild herunterladen
 

-

-

Er kam, sah und

-

-O

an

-1

-

"

Amtliches Wahlergebnis in Villingen - Triberg . Bei der am 7. d. Wrts. stattgehabten Reichstagsersatzwahl im 2. Badischen Reichstagswahlkreis wurden insgesamt 21 208 Stimmen abgegeben. Davon erhielten Gutsbesitzer Josef Duffner in Furtwangen ( Bentr.) 10 891, Oberschulrat Edmund Rebmann in Karlsruhe ( Natlib.) 8438 und Schuhmachermeister Wilhelm Grahl in Triberg ( S03.) 1866 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt.

7

-

Der Krieg in Ostasien .

Zur Besetzung Sachalins .

=

=

er

verschwand. wanderer betrachtet und daher zurückgewiesen werden solle. Der felige Mülhauser Parteistreit, der so nachteilig auf das bortige Eine sehr interessante Geschichte, so berichtet man uns unterm Antrag wurde mit 215 gegen 148 Stimmen abgelehnt. Dilfe Parteileben eingewirkt hat, endgültig begraben. 10. Juli aus Halle, spielte sich heute abend im Stadtverordneten -( liberal) brachte sodann einen Antrag ein, der bestimmt, daß jeder Die Vorgeschichte dieses Prozesses ist folgende: As Emmel Kollegium ab. Auf Veranlassung des Stadtverordneten Genossen Ginwanderer, der aus religiösen Gründen nach England kommt, an von Saargemünd nach Mülhausen verzog, verkaufte er fein Thiele waren die Polizeiskandale, die seit Monaten hier die der Landung nicht gehindert werden soll, weil er die Mittel für dortiges Geschäft an den Bergmann Frizz Strauch von Rußhütte Gerichte beschäftigen und die Gemüter beunruhigen, auf die Tages- seinen Lebensunterhalt nicht besize. Premierminister Balfour wider- bei Saarbrücken zu dem vereinbarten Preise von 6280 m. 1000 M. ordnung gesetzt worden. Magistrat und Polizei sollten Auskunft sprach diesem Antrage, erklärte aber gleichzeitig, die Regierung wurden bar bezahlt, für den Rest Wechsel ausgestellt. Die 1000 Wt. geben über die vorhandenen Mißstände. Vor Eintritt in die Ver- werde später bereit sein, einen Zusatz einzuschalten, nach dem Fremde, hat der Vater des Strauch ausgelegt. Als der erste Wechsel bereits Handlung der Zuhörerraum war start besetzt, es herrschte Ges die ihre Zulassung in England nachsuchen, lediglich um einer Ver- fällig war, ließ sich der Vater Strauch ein Urteil vom Landgericht witterschwüle teilte der Oberbürgermeister Staude mit, daß folgung oder Bestrafung wegen religiöser Grinde oder poli- Saargemünd auf seinen Sohn geben und pfändete den ganzen der Magistrat den Ober- Polizei- nspettor tischer Natur oder um einer Verfolgung zu ent- Warenbestand, so daß Emmel mit seiner Wechselflage keinerlei Aus­Weydemann geladen habe, der eventuell Aufklärung geben gehen, die eine Gefahr der Einberkerung oder des Lebens wegen sichten mehr hatte, etwas zu bekommen. Man einigte sich aber fönne. Die Mitglieder des Kollegiums räumten dem Ober- Bolizei- des religiösen Glaubensbekenntnisses nach sich ziehe, von der schließlich dahin, daß ein Vertrag abgeschlossen und ausgefertigt Inspektor, der sonst nie Stadtverordneten= Einwanderung nicht ausgeschlossen werden wurde, in welchem die Forderung Emmels anerkannt wurde und der sizungen teilgenommen hat, einen Sih am Magistrats­sollen. Vater durch Unterschrift Bürgschaft für seinen Sohn übernahm. Diese tisch ein, und man erwartete von den beiden Bürgermeistern unter Neue Wahlkreiseinteilung. Premierminister Balfour hat dem Bürgschaft bildete nun den casus criticus in dem ganzen Fall Assistenz des Ober- Inspektors eine furchtbare Redeschlacht". Ober- Unterhause mitgeteilt, daß er einen Antrag einbringen werde, in Emmel": indem der Vater Strauch behauptet, er habe nur geglaubt, bürgermeister Staude leitete die Verhandlungen damit ein, daß er dem im Hinblick auf das gegenwärtige Mißverhältnis zwischen der als Zeuge zu unterschreiben, auch habe man den Passus von der behauptete, Stadtverordneter Thiele habe jüngst in einer sozial- Bevölkerung und den Wahlkreisen eine neue Wahlkreiseinteilung Bürgschaft ihm gegenüber verschwiegen, da er nur sehr schlecht lefen demokratischen Versammlung und auch im" Boltsblatt" die Stadt- empfohlen wird. Der Antrag schlägt im allgemeinen vor, daß die und schreiben könne. Die heutige Berhandlung ließ aber die Mani­verwaltung schwer beleidigt, indem er von Korruption im Polizei- Anzahl der Mitglieder, die jeder Wahlkreis in die Wolfsvertretung pulationen der Familie Strauch im ungünstigsten Lichte erscheinen, förper gesprochen und geschrieben habe. Dann versuchte er durch entfendet, derart bestimmt wird, daß auf je 65 000 Einwohner ein die die ganzen Manipulationen ins Werk gesetzt haben um den einen Trick die Stadtverordneten scharf zu machen, indem er mit Abgeordneter entfällt. Flecken mit einer Bevölkerung von weniger Emmel zu betrügen. Ganz richtig hat der Herr Rechtsanwalt teilte, Thiele habe in jener Versammlung auch gesagt, die als 18 500 Seelen sollen aufhören, als besondere Wahlkreise zu be- Dr. Fröhlich- St. Johann ausgeführt, daß nicht Emmel, sondern die bürgerlichen Stadtverordneten machten eine stehen. Grafschaften oder Gemeinden mit zwei Volksvertretern und Familie Strauch als Betrüger auf der Anklagebank fizzen sollten. jämmerliche Opposition; Thiele gehe gegen alle aggressiv einer Einwohnerzahl unter 75 000 sollen einen Vertreter verlieren. Der junge Strauch der das Geschäft von E. Kaufte, stellte die Sache bor . Der Stadtverordneten- Vorsteher ſeßte einen kleinen Dämpfer Der Antrag regt an, daß Kommissare ernannt werden sollen, die so dar, als habe E. ihn zu überreden gesucht, daß sein Vater als auf die Scharfmacherei des Oberbürgermeisters, indem er hervor- darüber Bericht zu erstatten haben, welche Veränderungen in der Bürge unterschreiben sollte, da er ja nicht zu wissen brauche was er hob, man sollte doch im Kollegium nicht Dinge verhandeln, die außer- Begrenzung der Wahlbezirke erforderlich seien. Die Neueinteilung unterschreibe. Die Ehefrau Strauch, welche zu gleicher Zeit schwer halb des Hauses passiert sind. der Wahlbezirke auf dieser Grundlage würde England siebenzehn frank war, bekundet, daß fie infolge ihres leidenden Zustandes nur Genosse Thiele dankte dem Oberbürgermeister für die freund- Parlamentsmitglieder mehr geben, von denen auf London 5, auf wenig Interesse an der Sache genommen, weiß aber doch das eine, liche Einleitung" der Sache und hielt dann eine zweistündige wuchtige seine Vorstädte 6 entfallen würden. Schottland würde vier Size, daß ihrem Schwiegervater der betreffende Bürgschaftspassus nicht Anklagerede, in der die vielen Skandalgeschichten, über die wieder- Wales einen Siz gewinnen, während Irland 22 Size verlieren vorgelesen wurde, was der Vorsitzende sehr eigentümlich findet. holt berichtet worden ist, gebührend gebrandmarkt wurden. Der würde. Beide Zeugen werden unvereidigt vernommen. Der Vater Strauch, Ober- Polizei- Inspektor machte sich flott Notizen, und die bürger­der sich gern als der Dumme hinstellen möchte, der weder lesen noch lichen Stadtverordneten hörten mit Aufmerksamkeit und Ruhe zu, schreiben könne, erweckt schon durch seine Physiognomie feinen guten als Thiele darauf hinwies, daß der unglückliche Polizeisergeant Eindruck, es steckt so etwas Fuchsiges darin oder wenn wir Neugebauer, der im Dienst einige Glas Bier trant, entlassen worden einen Ausdruck des Verteidigers anwenden wollen eine Bauern­schlauheit". Er will nicht lesen können; dann sagt er, ist und dann deshalb Selbstmord beging, während Tofio, 11. Juli. ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Vize- könne mur deutsche Schrift lesen, aber nur schlecht. Es wird ihm gegen höhere Polizeibeamte, denen Schuldenmacherei, sittliche Ver- admiral Kataoka meldet, daß gestern zwei Kreuzer und vier Torpedo- aber der Bertrag vorgehalten, der seinen Namen in ziemlich flotter fehlungen, sogar öffentlich Unterschlagungen vorgeworfen worden boote mit Truppen an Bord Korsakow verließen und, nachdem sie Schrift und in lateinischen Buchstaben von ihm unterschrieben trägt. find, nichts unternommen wurde. Die bürgerlichen Breßmenschen die Niederlassung am Kap Notoro beschossen hatten, die Truppen Aus den Aussagen einer ganzen Reihe von Zeugen, selbst Ver­spikten bei der Beendigung der Rede Thieles die Bleifedern, um ausschifften und den Ort in Besit nahmen. Die wandten des Strauch, geht hervor, daß er sehr wohl gewußt habe, nun nach der schweren Anklagerede des Ober- Polizei- Inspektors Gebäude und der Leuchtturm waren unbeschädigt; es wurden vier daß er eine Bürgschaft unterschrieben habe. Wiederholt habe er .Rechtfertigung" zu Papier bringen zu können. Aber was passierte Gefangene gemacht. seine Unterschrift bedauert und bekannt, daß er eine Dummheit ge nun, als Thiele geschlossen hatte? Der Vorsteher fragt: Wer Tokio, 11. Juli. Amtliche Mitteilung. Vizeadmiral Kataoka macht habe. Welche Absichten ihn bei der ganzen Prozeßgeschichte wünscht nun das Wort? Aller Augen richten sich nach dem berichtet, daß sein Geschwader bei Tagesanbruch am 7. Juli in den leiteten, mag daraus hervorgehen, daß er, um ja den. um ſein Magistratstische. Es erhebt sich niemand, und der Vorsteher erklärt: Gewässern der Insel Sachalin antam und, nachdem das Fahr ganzes Geld betrügen zu können, fein ganzes Vermögen seiner Frau Somit wäre der Punkt erledigt. Ober- Polizei- Inspektor wasser untersucht war, sich die Transportschiffe und ein Teil des verschrieben hat, und ferner daraus, daß er sich wenige Tage, nach­Weydemann nahm seine Notizen, verbeugte sich und verschwand Geschwaders der Küste näherten. Eine kombinierte Marine- dem der Verkauf stattfand, ein Urteil für die seinem Sohne ge­ebenso geräuschlos, wie er gekommen war. Die Stadtverordneten abteilung landete dann und besetzte eine im voraus bestimmte gebenen 1000 M. erwirkte und pfänden ließ und endlich daraus, schauten sehr verblüfft darein und konnten es sich nicht erklären, Stellung, hierauf landete auch ein Teil der Landtruppen und löste daß man an E. das schriftliche Ersuchen richtete; ihm eine Quittung weshalb der Ober- Polizei- Inspektor eigentlich an der Situng teil- die Marineabteilung ab. Inzwischen eröffnete das feindliche Fort über die ganze Summe obwohl erst 1000 m. bezahlt genommen habe. auf der Höhe füdlich von Korsakow das Feuer auf unsere Schiffe, waren δα auszustellen, er dann an jeder Sparkasse welche damit beschäftigt waren, das Meer abzusuchen; doch be- Geld bekommen könne. Hieraus geht, wie Herr Rechtsanwalt endigten diese erfolgreich ihre Aufgabe und das Geschwader litt Dr. Fröhlich betonte, doch schon klar die Absicht des Betruges hervor. teinerlei Schaden. Früh am Morgen des 8. Juli wurden drei Entweder man wollte E. betrügen oder die Sparkasse, bei der man Schlachtschiffe und zwei Torpedobootszerstörer abgesandt, um die das Geld abheben wollte, das, charakterisiert die Leute doch ge­Bewegungen der Landarmee bei der Einnahme von Korsakow zu nügend. Hier scheint auch ein Herr Weßbecher von Mülhausen, der unterstützen, doch fanden sie Korsakow bereits von unseren Land- als Zeuge erschienen war, die Finger im Spiel gehabt zu haben, truppen besetzt. Als um zwei Uhr nachmittags die Torpedoboots - der Material gegen E. fammelte, um diesen unmöglich zu machen, zerstörer in die Chitose Bucht, friher Rosorei Bucht genannt, ein- er fann aber nichts von Belang aussagen. Der Borsigende findet liefen, eröffnete der Feind ein heftiges Feuer mit Feldgeschützen, die Handlungsweise der Familie Strauch ebenfalls sehr doppel­welche aber schließlich zum Schweigen gebracht wurden. züngig. Aus dem ganzen Gang der Verhandlung war für jeden Anwesenden der Ausgang des Prozesses von vornherein flar. Selbst die mehr als einstündige Rede des Staatsantvalts konnte diesen Ein­London, 10. Jult.( Bureau Laffan") General Linewitsch und bruck nicht erschüttern, der die unbeeidigten Strauchs als Kronzeugen die Kommandeure aller russischen Armeen in der Mandschurei paradieren ließ und nicht unterlassen konnte, die politische Stellung Die Amnestievorlage wurde vom Senat mit 243 gegen bombardieren buchstäblich, wie der Petersburger Korrespondent des des E. in den Bereich seiner Ausführungen zu ziehen. Die beiden Ver­14 Stimmen genehmigt. bestimmt Die Deputiertentammer hat Daily Telegraph " mitteilen fann, den Baren teidiger Emmels, von denen Dr. Dowé- Mülhausen schon seit Jahren die die Generaldiskussion über die Vorlage betreffend die Arbeiter mit Berichten, in denen sie nachweisen wollen, daß den versicherung beendet und beschlossen, in die Spezialdiskussion ein- russischen Waffen jetzt der Sieg vintt, und daß alle früheren Straffachen Emmels in dieser Sache behandelte, sowie Herr Dr. Fröhlich, der die Zivilansprüche des Angeklagten gegen die Strauchs vertritt, zutreten. Niederlagen durch entscheidende Triumphe binnen kurzem völlig hatten leichtes Spiel. Ihre von großer Sachkunde getragenen Aus­gutgemacht und ausgeglichen werden würden. Den Ueberredungsführungen machten einen guten Eindruck. Wir brauchen auf die Wie es gemacht wird! Rom , 8. Juli. ( Eig. Ber.) Eine weifeln beim garen zu beseitigen. In ihren letzten Berichten Einzelheiten wohl nicht näher einzugehen. Der Gerichtshof brauchte Genueser Firma, Ansaldo, hatte kurz vor der Striegserklärung führen die beiden Generäle aus, der Verlust der Seemacht sei für nur wenige Minuten zur Beratung und wurde dann wie allgemein Das Urteil zwei gepanzerte Kreuzer an Japan geliefert. Im Juni posaunte ben erwartet die völlige Freisprechung Emmels verkündet. Ausgang des Krieges nicht so erheblich, δα auch mun die Agenzia Stefani" ein Telegramm in alle Winde, danach wurde allgemein beifällig aufgenommen. Welches Jutereffe man in die Dinge genau fo ständen wie in dem ein Admiral Saido der Firma Ansaldo seine Befriedigung des bei Beginn Saargemünd an dem Prozeß nahm, beties, daß der Zuschauerraum Krieges, als Japan fich dauernd die Oberhand So wäre denn endlich der darüber ausdrückt, daß bei der letzten Seeschlacht die Kreuzer zur See sicherte. Wenn man die Ueberlegenheit Japans zur Vorhang über den Fall Emmel" gefallen und alle Kombinationen, bis auf den legten Platz gefüllt war. Rasuga" und Nishin allen feindlichen Geſchüßen Trotz See als genügenden Grund für den Friedensschluß betrachte, dann die man schon seit Jahren an diesen Fall knüpfte, sind über den geboten und wie Linienschiffe in der ersten Seeschlacht ausgehalten hätte man die Feindseligkeiten gleich einstellen müssen, als das hätten, ohne daß eine ihrer Panzerplatten durchbohrt worden wäre. russische Geschwader in Port Arthur bei Beginn des serieges fampf- Haufen geworfen. Bemerken wollen wir noch, daß E. Selbstanzeige Hinzugefügt wurde, daß die" Kasuga" nach der Schlacht fünf Tage unfähig wurde. Rußlands Stärke liege in seiner Landmacht, die gegen sich erstattete und als dieser Antrag abgelehnt wurde, bis an sich niemals in besserer Verfassung befunden habe als jeßt. Zu Anfang Dies Telegramm hat Bettolo in der Kammer und Morin des Krieges feien in Petersburg wie auf dem Kriegsschauplage grobe im Senat vorgelesen, um dadurch die Trefflichkeit der Bangerplatten Fehler gemacht worden, aber inzwischen habe sich alles geändert. Terni darzutun. Nun beweist der Avanti" an der Hand von In der Mandschurei hätten die Offiziere durch Erfahrung gelernt, Dokumenten: 1. daß ein Admiral Saido in der japanischen Marine und in Petersburg leite jetzt ein energischer Großfürst den Ver­vor der Dortmunder Straffammer. gar nicht existiert, 2. daß die beiden Kreuzar bei der letzten teidigungsausschuß. Die Reservisten, die als Soldaten anfangs C., Dortmuffb, 11. Juli. großen Seefchlacht der einzigen, an der sie teilnahmen nicht minderwertig waren, seien jezt friegsgewohnt, und die Linientruppen Vor der ersten Straffammer des hiesigen Landgerichts begann in erster Linie kämpften und 3. daß die" Kasuga" nicht zu den seien einfach unbesieglich. Die Artillerie und die Kavallerie feien heute ein sensationeller Militärbeleidigungsprozeß, dessen Jahre Schiffen gehörte, die nach der Schlacht angesichts des Feindes unermeßlich tüchtiger als die der Japaner und sehnten sich zurückgreifende Vorgeschichte in den höchsten militärischen Kreifen danach, Beweise ihres Heldenmutes zu geben. Das Nachrichtenwesen spielt. Es handelt sich dabei um die Aufrollung eines seit mehr als Der Ruhm der nationalen Industrie" ist also billig erfauft: fei nie so gut organisiert und so leistungsfähig gewesen wie jetzt, fünf Jahren geführten Stampfes gegen die Militärrechtspflege, welchen ein gefälschtes Telegramm hat genügt, um Parlament und Senat wo jede Bewegung des Feindes bekannt sei, oft bevor sie begonnen der nunmehr Angeklagte, Oberst a. D. Hüger( Unna i..) felbst Sand in die Augen zu streuen. habe. General Linewitsch sei nicht nur von dem Wunsch erfüllt, die als die Offenlegung einer Art von Dreyfuß- Affäre bezeichnet. Dänemark . Offensive zu ergreifen, sondern er sei auch dazu bereit, und damit der Bar ihn nicht für einen Tollkopf halte, habe er alle Zenfurschutz der Minister ist bekanntlich eine der Früchte des Kommandeure ihre Meinungen abgeben lassen, die seine Ansicht Wie es meiner Petition im Reichstage erging", deren Inhalt Tiberalen Syſtemivechsels" von 1901, die auch unter dem gegen einmütig bestätigten. Mannschaften und Offiziere seien von Patriotismus, der Anklage zugrunde liegt, richtet eine Reihe ganz außerordentlich wärtigen zweiten Linkenministerium noch recht kräftig gedeihen. Begeisterung und Mut erfüllt und überzeugt, nicht nur daß der schwerer Beschuldigungen gegen hohe Offiziere. Hüger fagt wörtlich: Bei den diesjährigen Sommerrevuen sollte auch eine kurze scherz- Sieg nahe sei, sondern auch, daß sie der Vater des russischen Auf Grund meiner Aften behaupte ich: hafte Gerichtsszene, als auf Grönland vor sich gehend, dargestellt Bolles nicht am Vorabend der Siegesernte zurückrufen werde. Eine 1. daß der jeßige Generalleutnant z. D. v. Wizendorff zu werden. Als Angeklagte läßt der Verfasser Eingeborene auftreten durch Niederlagen niedergedrückte Armee, die durch den Kleinmut Darmstadt und der jetzige Inspekteur der 3. Armeeinspektion, der und einer von ihnen wird verurteilt, Striegsrat zu werden, ein der Regierung erbittert wäre, würde Rußland nach innen und außen General der Infanterie v. Lindequist zu Hannover sich bei der Be zweiter Kanzleirat und einen dritten, der nichts verbrochen furchtbarer schädigen, als es allen Feinden Rußlands zusammen handlung von Beschwerden und zwar stets zu meinem Nachteil so hatte, wollte der Verfasser zum Statsrat verurteilt wissen. möglich wäre. Vor den Siegesrufen einer fiegreichen Armee würden zahlreiche und so plumpe Verstöße gegen die Bestimmungen der Be­Den Scherz mit diesem hohen Titel verbot jedoch der jedoch die inneren Unruhen verschwinden. Deshalb bitten die schwerdeordnung, gegen die Grundsäge der Gerechtigkeit und gegen Bensor Levin von vornherein, während er gegen den Kriegs- Sprecher der tapferen Soldaten des Baren ihr Väterchen", der die Logik zuschuldenkommen ließen, daß Parteilichkeit nicht von der und Kanzleirat nichts einzuwenden hatte. Er nahm auch keinen Armee wenigstens noch sechs Monate zu gewähren. Hand gewiesen werden kann und darf; daß ferner außerdem der Anstoß daran, daß der als Richter auftretende Schauspieler Fre= derit gensen mit der roten Offiziersmüße auftrat, die seinem möglichst günstige Friedensbedingungen zu erlangen? Sollte es sich nicht um eine russische Ausstreuung handeln, um erstgenannte General fich ein Vergehen gegen den§ 117 des Mil.. Str. Gef.- Buches zuschuldenkommen ließ, indem er rundlichen Gesicht eine gewisse Aehnlichkeit mit dem des Kriege meinem Nachteil eine vorschriftsmäßig an ihn gelangte Beschwerde und Marineministers Christensen gab, der kürzlich durch Unterlassung der Entscheidung unterdrückt hat; Gefallen daran gefunden hatte, zu einer Gesellschaft in seiner Mi­2. daß ein württembergisches Untersuchungsgericht, bestehend nisteruniform mit einer solchen Müße auf dem Kopf zu erscheinen. aus dem jezigen General der Kavallerie z. D. v. Sick zu Stuttgart Nachdem jedoch die Maske Jensens bei der ersten Aufführung un­und dem Kriegsgerichtsrat Schall zu Ulm zu meinem Nachteil in einem geheuren Applaus hervorrief, wurde der Zensor bedenklich und ber- Die diesjährige Barteikonferenz findet Sonntag, den 6. Auguft cr., Antrage auf Einstellung des gerichtlichen Verfahrens Beugenaussagen bot dem Schauspieler in der roten Mühe auf 3 unachmittags 1 Uhr, in Strasburg U., im Lokale des Herrn La ß, fälschlich und sinnentstellend wiedergegeben und eine Bestimmung treten. Man frägt sich unwillkürlich: Wohin sind wir ge- statt. Anträge zur Tagesordnung bitte bis zum 29. d. M. an den durch Einfügung von Worten zugunsten des Hauptmann Schmahl tommen?" schreibt Social- Demokraten" dazu. Sind wir in China Unterzeichneten gelangen zu lassen. Der Kreisvertrauensmann. vergewaltigt, sowie die Strafprozeßordnung in mehreren Fällen ver oder auf den Fidschiinseln, oder sind wir in Dänemark unter dem letzt hat; zweiten demokratischen" Ministerium? Das ist es also, wofür wir im letzten Menschenalter gekämpft haben, das ist der Sieg des Freisinns, der Lohn für alle unsere Anstrengungen, die Frucht des Kampfes der kleine welke Bensor, der umherspringt und das Ministerium bedient, indem er aufschnüpfelt und notiert und jede Hindeutung auf ihre zartfühlenden Persönlichkeiten verbietet! Das ist die Krönungsfigur der Geistesfreiheit in Dänemart!"

Husland. Frankreich .

Italien .

angesichts des Feindes gekreuzt habe.

blieben.

--

Kriegsagitation der russischen Generäle?

Hus der Partei.

Wahlkreis Prenzlau - Angermünde .

Robert Günterberg, Schwedt a. D. Emmel gerechtfertigt.

Sie höchste Justanz ging.

"

"

Oberst Hüger und die Militärrechtspflege

-

Die beanstandete Broschüre:

-

wieder zu

3. daß die Justizabteilung des württembergischen Kriegsministeriums als Oberkriegsgericht dem Verfahren des Untersuchungsgerichts zu­Man schreibt uns aus Saargemünd : In einem furzen gestimmt hat, trotzdem sie einen Teil der erwähnten Rechtsbeugungen Beitraum von wenig mehr als sechs Wochen haben wir in unserem und Falsa ohne weiteres aus dem Referat des Untersuchungsgerichts deutschen Rechtsstaat vier Prozesse erlebt, in die Mitglieder der ersehen konnte, sowie, daß sie zum Vorteil des Untersuchungsgerichts fozialdemokratischen Partei mehr oder weniger verwidelt waren, die Gründe und Mittel gebraucht hat, die zur Annahme von Parteilich aber alle ein gemeinsames Merkmal hatten, nämlich das, daß die feit geradezu zwingen; Rollen zwischen Angeklagten und Ankläger durchaus vertauscht waren. 4. daß in einem ehrengerichtlichen Verfahren der jeßige General In allen vier Prozessen saßen Mitglieder unserer Partei auf der leutnant 3. D. v. Cämmerer zu Berlin eine Ehrenentscheidung mit Zur Einwanderungsfrage. Im Unterhause brachte gestern bei Anklagebant, die aber in Wirklichkeit die Ankläger waren. So war Gründen belegt hat, deren tatsächliche Unrichtigkeit ihm in vollem der fortgesetzten Beratung der Fremdenbill e ir Hardie( Ar- es in Trier , so war es bei dem Plößenseeprozeß, desgleichen bei Umfange befannt war; beiterpartei) einen Zusakantrag ein, nach welchem jeder Ein- dem Chinaprozeß und genau so auch war es bei dem Betrugsprozeß 5. daß der jetzige Generalleutnant z. D. v. Davidson zu Weißen. wanderer, der nach England gebracht werde, um während eines Emmel. Mit der Beendigung dieses Prozesses, der alle aufgestellten thurm bei Koblenz und der jetzige General z. D. Keim zu Berlin , Ausstandes britische Arbeiter zu ersehen, als unerwünschter Ein- Behauptungen geren Emmel als haltlos erwies, wird auch der un- Redakteur eines militärischen Fachblattes, dieser infolge der falschen

England.