Nr. 160. 22. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mittwoch, 12. Juli 1905.
Partei- Angelegenheiten.
Die Reichstagsnachwahl
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darin, Nachrichten, die gar nicht einmal eine hervorragende Bustand ist auch heute noch nicht eingetreten. Am Sonnabend wurden allein 897 Achsen gebraucht. Der normale Bedeutung haben, sensationell auszuschreien und dann das Dritter Wahlkreis. Heute zum Zahlabend wird die Broschüre Mann zu bringen. So schrieb uns gestern ein Leser, daß in im Bezirke des Fernſprechamtes III, bei welchem der Anruf des ge Blatt für fünfzehn, fünfundzwanzig, ja fünfzig Pfennig an den Die Neueinrichtung in der Herstellung der Fernsprechanschlüffe Religion ist Privatsache" an die Mitglieder verteilt. der Nähe vom Panoptikum ihm ein Händler fünfzehn Pfennig fondern durch den Beamten erfolgt, scheint sich wenig zu bewähren. forderten Amtes oder Teilnehmers nicht mehr durch den Sprechenden, Der Vorstand. für den Vorwärts" abverlangt habe und zwar unter Seitens der Fernsprechangeschlossenen des Amtes III wird lebhaft Fünfter Wahlkreis. Die Broschüre des Genossen Stampfer: der Begründung, daß er selber zehn Pfennig für die darüber geklagt, daß die Herstellung der Anschlüsse statt eine Be 3 Religion Privatsache?" gelangt nur am heutigen Nummer bezahlt habe. An die Zuschrift ist die wohlwollende schleunigung eher eine Berlangsamung erfahren hat. Oft verzögert Bahlabend zur Gratisverteilung. Eine spätere Gratisabgabe Mahnung geknüpft, doch einen festen Verkaufspreis einzuführen sich die Herstellung der Verbindung derartig, daß der Anrufende findet nicht statt. Der Vorstand. und auch bei besonderen Gelegenheiten das Publikum nicht ungeduldig die Vermittelung des Amtes gar nicht abwartet, wieder#zu überteuern. holentlich weckt, um dann zu seiner nicht geringen Ueberraschung zu Mahnungen dieser Art sind insoweit gegenstandslos, als erfahren, daß zwar von dem Vermittelungsamte die Verbindung die Versicherungen der Händler, auf die sie sich gründen, purer folgt war. Vielfach wünschen die Teilnehmer wieder den früheren hergestellt, aber der vorschriftsmäßige Anruf anscheinend nicht ers Schwindel sind. Was immer auch an politischen Greig- Zustand, welcher eine schnellere Herstellung der Anschlüsse ermögim Kreise Dberbarnim findet morgen, Donnerstag, den nissen eintreten möge, die Händler zahlen in der Expedition lichte. 13. Juli, statt. Kandidat der Sozialdemokratie ist den ein für allemal festgesetten Preis, über den unsere Die Hausarztkaffe Bolkswohl, Rostockerstr. 21, ersucht uns, Expedition nie hinausgeht. darauf hinzuweisen, daß sie mit dem Unterstügungsverein gleichen Uns selber ist der Schwindel dieser Sorte Zeitungs- Namens, gegen dessen Leiter ein Strafverfahren eingeleitet ist, in händler am unangenehmsten, weil sein Ursprung ganz un- feiner Weise identisch ist. berechtigt oft auf uns zurückgeführt wird. Den Preistreibereien Mit Zuckersäure sich zu vergiften versuchte gestern morgen um gegenüber sind wir aber völlig ohnmächtig, da die Zeitungen in 4 Uhr auf einer Bank im Tiergarten nahe der Großen Stern- Allee deren unbeschränktes Eigentum werden und es ihnen vor dem fand ihn schwerkrant auf und brachte ihn nach der Charité. Döring dem Augenblicke, wo sie an die Händler verkauft worden sind, der wohnungslose Kaufmann Alexander Döring. Ein Schußmann Gesetz unbenommen ist, für ihre Ware einen beliebigen Preis hat die Tat aus Furcht vor Strafe begangen. Er wurde wegen zu fordern. Die Hauptfrage ist eben, ob das Publikum Unterschlagung und Urkundenfälschung von der Polizei gesucht. töricht genug ist, einen unverschämten Preis zu zahlen, und Durch gefälschte oder ihn nicht betreffende Ausweispapiere hatte er das hat niemand nötig, da es auch in der Gegend der sich bei Geschäften eingeführt, Waren für eine Firma entnommen und den aus dem Verkauf erzielten Erlös in seine Tasche gesteckt.Friedrichstraße genug reelle Händler gibt, die stets bei dem und den aus dem Verkauf erzielten Erlös in seine Tasche geſtedt. Ob er am Leben erhalten wird, erscheint zweifelhaft. normalen Preis von fünf Pfennig für die Wochentagsnummer und zehn Pfennig für die Sonntagsnummer bleiben. Es kommt auf die Selbsthülfe der Leser an, hierin Wandel zu schaffen.
Stadtverordneter Bernhard Bruns- Berlin .
Zur Förderung der Agitation können die Berliner Arbeiter sehr viel beitragen, wenn sie ihre hier in Arbeit stehenden, aber im Streise Oberbarnim wohnhaften Kollegen veranlassen, daß sie am Wahltage rechtzeitig nach ihrem Wohnorte fahren und dort ihr Wahlrecht ausüben. Jede Stimme kommt in Betracht; wir erwarten daher, daß auch in Berlin jedermann seine Pflicht tue. Das Wahlkomitee.
Zu einer alten Liebe fcheinen Polizei und Schöffengericht zurückzukehren. Als der neue Kurs nach Beendigung des Sozialistengesetzes einsetzte, machte die Polizei die Erfindung, daß das Publikum, das sich durch fiktiven groben Unfug belästigt zu fühlen habe, in Ermangelung anderer zur Not auch aus Polizisten bestehen könnte; und so ward denn der berühmte Beamte in die Welt gefeßt, der nach einem auch nicht revolutionären Hoch auf die Sozialdemokratie die Deffentlichkeit bilden mußte, die sich vorschriftsmäßig durch Ausbringung dieses Hochs„ beunruhigt" zu fühlen und die beabsichtigte Bestrafung eines Sozialdemokraten zu ermöglichen hatte. Die unteren Gerichte verurteilten damals auch vielfach nach dem Antrage des Staatsanwalts; die endgültig entscheidende Instanz machte aber der Geschichte ein Ende, indem sie einem Polizeibeamten die starken Nerven zuschrieb, die er als gewesener Soldat haben muß; er sei fein Bublifum, dürfe fich nicht bereits durch ein Hoch beunruhigt fühlen und auf diese Weise im öffentlichen Leben eine lächerliche Figur bilden.
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Der Vertrauensmann des vierten Wahlkreises( Süd- Ost) teilt uns mit: Gefunden wurde in der Nacht vom Freitag zum Sonn abend auf der Treptower Chaussee ein Batet, enthaltend drei leinene Jacken und eine Hose, wie sie Monteure zu tragen pflegen. Abs zuholen in der Spedition Laufizer Platz 14/15.
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Die Niederlage der Großen Berliner . Zu dem Prozeß der Großen Berliner Straßenbahngesellschaft gegen die Stadtgemeinde Jm Tode vereint. Auf Mord und Selbstmord ist eine LiebesBerlin haben wir bereits mitgeteilt, daß die Gesellschaft unterlegen tragödie zurückzuführen, die zwei junge blühende Menschenleben geist. Das Reichsgericht hat endgültig ausgesprochen, daß der fordert und die unsägliches Elend über zwei Familien gebracht hat. Straßenbahngesellschaft bein Einspruch gegen die Fortführung der Im Grunewald , jener Stätte, die so oft von lebensmüden LiebesHoch- und Untergrundbahn vom Potsdamer Plaz nach dem Spittel- paaren aufgesucht wird, hat sich das Drama abgespielt. Der markt, auch keinerlei Schadensersatzanspruch zusteht. Ueber die 25jährige Schneidergeselle Emil Wilke aus der Wrangelstr. 123 hat Urteilsbegründung Referent war der Reichsgerichtsrat Dr. mitten im Tannengrün bei Schlachtensee erst seine Geliebte, die v. Schwarze wird berichtet: Das Reichsgericht hat sich den 19 Jahre alte Hedwig Rosenow, Forsterstr. 51, erschossen und dann Ausführungen der von der Gesellschaft eingelegten Revision nicht sich selbst durch eine wohlgezielte Stugel in die Schläfe getötet. Was anschließen können, daß der Zustimmungsvertrag dem Unternehmer die beiden eigentlich in den Tod getrieben hat, dürfte wohl ein Geein ausschließliches Recht auf einen bestimmten Verkehrsbezirk ein- heimnis der Toten bleiben. In einem letzten Schreiben an seine Wie wir in Nr. 156 mitteilten, hat es mit einem Male wieder räume. Wohl wird man im allgemeinen annehmen dürfen, daß, Eltern beteuerte das junge Mädchen, daß es lieber aus dem Leben einen durch ein sozialdemokratisches Hoch beunruhigten Polizisten wenn ein solcher Vertrag zustande gekommen ist, der Regel nach, scheiden wolle, wenn sie Emil nicht bekomme. Ein ähnliches gegeben; ein Kriminalbeamter mußte sich hier in eine geschlossene sofern weiter nichts vorliegt, beide Teile fich gewisse Einschränkungen Schreiben hatte Wilke an seine Mutter gerichtet. Was nun den Fachvereinsversammlung einschleichen, durch Anwesenheit seiner gefallen laffen müssen; einesteils vielleicht die Unternehmerin die beiden zu einer Heirat im Wege stand, ist unaufgeklärt; Person das Merkmal der Deffentlichkeit schaffen und so das jenigen Beschränkungen und Aenderungen, die im öffentlichen Inter - an den Angehörigen lag es jedenfalls nicht. Wenn der Material zu einer Anklage liefern, auf Grund welcher das Schöffen- effe erfordert werden, andernteils die Stadtgemeinde diejenigen Be- junge Mann seine Geliebte auch mit deren Einwilligung gericht denn auch eine Berurteilung aussprach. Kurz und gut, der schränkungen, die die Rücksichtnahme auf den Gewerbebetrieb des erschossen hat, so dürfte sich die St. im legten Augenblicke durch das Hoch auf die Sozialdemokratie beunruhigte Beamte Unternehmers erfordert. Aber im vorliegenden Falle brauchen diese doch noch gewehrt haben; es geht dies aus der zerrissenen Oberwandelt leibhaftig wieder auf preußischen Fluren umher und wird Gefichtspunkte nicht erörtert zu werden, weil eine bestimmte einheit- fleidung der Leiche hervor. Die Kugel ist zweifellos durch den sein vielbestauntes Dasein erst aushauchen, wenn Land- und Kammer- liche Feststellung vom Kammergericht getroffen worden ist. In der Mund abgefeuert worden. Der Zustand der beiden Leichen, die gericht über ihn das Todesurteil fällen. 16 Fassung der Verträge ist nichts enthalten, was der Gesellschaft ein bereits acht Tage hindurch im Walde gelegen hatten, war ein ent and Der Brave hat inzwischen gar einen Kollegen bekommen, Betriebsmonopol sicherte; es ist vielmehr aus den Verhandlungen ſeglicher. Durch den Einfluß der hohen Temperatur der letzten der allerdings durch die Grausamkeit der Straffammer bereits in und einzelnen Vertragsabschlüssen festgestellt, daß die Stadt gegen- Sigeperiode und der letzten Gewitter waren die Körper der Toten die Gefilde der Seligen eingegangen ist. Seine Geschichte sei hier über den Bestrebungen der Straßenbahn, gewisse Monopole und bereits in starte Verwesung übergegangen und bis zu Unkenntlichwiedergegeben: Konkurrenz- Ausschließungen zu erhalten, sich ablehnend ber- feit entstellt worden. Die Hände des W. waren durch Krähen und Der Metallschleifer Tesche stand bei Gelegenheit des Gürtler halten habe. Daraus hat das Kammergericht einwandfrei den Ratten fast vollständig abgefressen. und Drückerstreits in der Naunynstraße 69 vor dem Hause der Schluß gezogen, daß die Stadt sich freie Hand gehalten habe für Erschütternd war der Augenblick, als gestern in der MittagsFirma Otto Schulz Streifpoften. Ungefähr um 10 Uhr vormittags die Erteilung der Zustimmung zu allen übrigen Projekten stunde die tiefgebeugten Mütter und Geschwister in der Leichenhalle fam ein anscheinend dem Arbeiterstande angehörender Mann und die noch auftauchen könnten. Damit ist allen weiteren Unter- des Selbstmörder- Friedhofes zu Schildhorn ihre toten Kinder und ging in das Quergebäude, wo sich das Kontor der Fabrit befindet. fuchungen auf diesem Gebiete der Boden abgeschnitten. Es würde Geschwister wiedererkannten. Das Liebespaar hatte vor seinem Tode Von der Straße aus sah man, wie der Betreffende den Hut zog; sich höchstens noch fragen, ob die Stadtgemeinde schikanös von ihrem noch einen Wunsch geäußert: es wollte in einem Sarge und in gleich darauf kam der von Tesche für einen Arbeiter Gehaltene an und für sich bestehenden Rechte Gebrauch gemacht hat, was das einer Gruft beeroigt werden. Um so tragischer ist die unselige Tat, wieder auf die Straße. Hier fragte ihn Tesche, ob er wegen Arbeit Rammergericht verneint hat. Mit dieser Entscheidung des Reichs- als die Hedwig Rosenow an dem Tage, an welchem sie aus angefragt hätte; Tesche erhielt die Gegenfrage, warum er diese gerichtes wird der Taktik, die die Große Berliner Straßenbahn- dem Leben scheiden mußte, noch ihren neunzehnten Geburtstag Frage stelle, worauf Tesche ihn darauf aufmerksam machte, daß sich Gesellschaft der Stadtverwaltung gegenüber eingeschlagen hatte, feiern durfte. die Arbeiter der Firma im Streit befänden. Jetzt legitimierte sich hoffentlich ein Ende gemacht. Die Entscheidung ist zugleich maß- Ein Kind durch Neberfahren getötet. Ein bedauerlicher Unfall, der anscheinende Arbeitswillige als Kriminalbeamter und gebend für andere Versuche der Gesellschaft, die Konkurrenz, ins- der einem etwa sechsjährigen Knaben, dessen Persönlichkeit noch nicht forderte Tesche auf, ihm unverzüglich zur Wache zu besondere der Stadt als Unternehmerin von Straßenbahnlinien, festgestellt werden konnte, das Leben kostete, ereignete sich gestern folgen. Nach einigen Tagen Tagen erhielt Tesche ein Straf anzufechten. mandat in Höhe von 30 Mark oder 6 Tage, weil er, wie Die Kosten des Prozesses, welche die Straßenbahn zu tragen mit zwei Altersgenossen vor dem Hause Nr. 220 und lief dabei ( Dienstag) vormittag in der Prenzlauer Allee. Das Kind spielte es in der Verfügung heißt, den Kriminalschutzmann Wezel durch hat, sollen sich bei dem von 30 auf 10 Millionen herabgesezten direkt in einen herannahenden elektrischen Wagen der Linie Weißenunnüze Redensarten belästigt und hierdurch groben Objekt auf mehr als eine halbe Million Mark stellen. Unfug verübt habe. Gegen diese Verfügung wurde richterliche fee- Schöneberg hinein, trotzdem der Führer desselben fortwährend Der Minister des Geistes und das Turnen. Nach einem Erlaß flingelte. Noch ehe der Wagen zum Stehen gebracht werden konnte, Entscheidung eingelegt. Das Schöffengericht hielt das Strafmandat des Kultusministers soll der Turnunterricht gefördert werden. war der Knabe überfahren. Es bedurfte nun vieler Mühe, um den für begründet, indem es ausführte, daß grober Unfug vorliege. Es wünschenswert ist es nach dem Erlaß, daß auch die Hochschulen dem Kleinen aus seiner gefährlichen Lage zu befreien, doch konnte ein fei das Publikum in seiner Allgemeinheit belästigt, Turnen mehr Aufmerksamkeit und Interesse entgegenbrächten. Weber herbeigerufener Arzt nur noch den eingetretenen Tod feststellen. da der Angeklagte auch jeden anderen aus den Kreisen der Arbeits- die Universität noch eine andere Hochschule der Reichshauptstadt be- Der Schädel war vollständig zerquetscht. willigen, der bei Schulz Arbeit nehmen wollte, in gleicher Weise sigt eine Turnhalle oder einen Turnplag, nicht einmal einen Turnbelästigt haben würde. Gegen dieses Urteil wurde Berufung ein- lehrer. Für das gewöhnliche Volt scheint der Kultusminister gelegt. Der Kriminalschutzmann bekundete vor der Straftammer, das Turnen weniger zuträglich zu halten, denn anders Lesche habe zwar nicht laut gesprochen, ihm auch nicht den Weg würde er ja wohl die Stadt Berlin nicht so lange gezwiebelt haben, vertreten, ihn auch nicht bedroht, auch nicht einmal in drohendem bis sie die jugendlichen Mitglieder des Turnvereins, Fichte" Tone die Worte: Hier wird gestreift" gesprochen. Er sei aber aus den städtischen Turnhallen wies. nach der ganzen Statur des Tesche Tesche ist ein großer
Mann
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Das Polizeipräsidium teilt mit: Am 5. Juli d. I., nachmittags gegen 7 Uhr, wurde in den Anlagen der Grimmstraße eine ungefähr 60 Jahre alte, dem Arbeiterstande angehörende Frau im bewußtlosen Zustande aufgefunden und nach dem Krankenhause am Urban gebracht, wo fie bis jetzt das Bewußtsein nicht wieder erlangt hat. Sie war bekleidet mit einer weiß und blaugestreiften Bluse, blau und weiß punktiertem Kleiderrock, braunen Strümpfen, die schwarz angestrickt und mit P. 2. gezeichnet sind, schwarzen Zugschuhen; sie über die Persönlichkeit der Kranten werden in jedem Polizeivevier schriftlich und mündlich wie auch bei der Kriminalpolizei, Alexanderstraße 3/6, Bimmer 334 II, zur entgegengenommen. 34 II, aur Tagebuchnummer 614
Zwei Zusammenstöße werden vom gestrigen Tage aus
und den ganzen Umständen nach, obwohl andere Streit- Zum Abdeckereistreit. Der Handelsminister, an den sich die posten als Tesche nicht da gewesen seien, doch der Ansicht gewesen, nördlichen Berliner Vorortgemeinden vor einigen Tagen mit dem schüchtern lassen können. Man habe ihm auch von seiten der ausschusses zu bestätigen, ist in eine Prüfung des Aftenmaterials Firma, bei der er zu tun gehabt habe, gesagt, daß Belästigungen eingetreten, so daß die endgültige Entscheidung des Abdeckereistreits vorgekommen seien. Deshalb habe er die Anzeige erstattet. Der bevorsteht. Da es zweifelhaft ist, ob der Minister das Urteil des Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Heinemann, führte aus, daß hier Kreisausschusses umstoßen wird, so hat der Magistrat bereits Maß eine Bestrafung der einfachen Ausübung des Koalitionsrechtes als nahmen getroffen, um nach Ablauf der Konzession der Abdeckerei in folcher vom Schöffengericht ausgesprochen sei, da Tesche nichts der Müllerstraße im Jahre 1907 nicht in arge Unannehmlichkeiten zu dem Straßenbahnbetriebe gemeldet. Der Flaschenbieranderes getan habe, als was nach der Entscheidung des Reichs- geraten. Das eventuelle Bergraben der Kadaver ist aus finanziellen wagen des Bierverlages von Wilhelm Kube in Reinickendorf , wollte gerichts im 34. Band die Ausübung des Koalitionsrechtes bilde. Gründen ein Ding absoluter Unmöglichkeit, und auch wenn der vor dem Hause Invalidenstr. 86 wenden, als ein Straßenbahnzug Diese bloße Ausübung habe das Schöffengericht bestraft. Grober Magistrat dem Polizeipräsidenten das Fortschaffen der gestürzten der Linie der Berlin - Charlottenburger Straßenbahngesellschaft Unfug liege aber auch nicht vor, da sich das Verhalten Tesches Tiere usw. überlassen wollte, würden ungeheure Stoſten entſtehen, herannahte. Der Bierkutscher beachtete die Annäherung des Motornicht gegen das Publikum in seiner Allgemeinheit, sondern gegen ganz wohingegen die Stadt durch den Bau einer Fleischbernichtungs- und wagens nicht, sondern fuhr auf das Gleis, wobei der Kastenwagen bestimmte Arbeitswillige gerichtet habe. Endlich könne von einer berwertungsanstalt noch Ueberschüsse erzielen kann. Darauf dürfte wagens nicht, sondern fuhr auf das Gleis, wobei der Kastenwagen Gefährdung des äußeren Bestandes der öffentlichen Ordnung und es zurückzuführen sein, daß der Magistrat mit dem Forstfiskus wegen Durch den Anprall wurde der Perron eingedrüdt.- 3u derselben gegen die Vorderplattform des Motorivaggons geschleudert wurde. einer Beunruhigung des Bublifums ernstlich wohl nicht gedes Ankaufs eines großen Waldkomplexes zwischen Schulzendorf und Beit fuhr ein Faßbierwagen der Brauerei Bazenhofer in schräger sprochen werden. Nachdem der Staatsanwalt erneut die Be- Heiligensee verhandelt. Dort befindet sich in der Nähe bereits eine Richtung den Fahrdamm kreuzend, vor dem Hause Chauffeestr. 9 strafung Tesches beantragt hatte, sprach die Straftammer Anochentocherei und chemische Fabrit. gegen die Vorberplattform des aus entgegengesetter Richtung Tesche frei, indem sie das Vorliegen aller Tatbestandsmerkmale bes groben Unfugs berneinte. kommenden Motorstraßenbahnwagens Nr. 1548 der Linie 29( Seestraße- Briz). Die Plattform wurde zertrümmert und der BierEr erlitt leichtere Kontusionen, futscher vom Bock geschleudert. während die Fahrgäste des Straßenbahnzuges ohne Verlegungen
Das Trauerspiel hat damit ein Ende genommen. Ob wir noch mehr derartige Gerichtsepisoden zu erleben haben? Wenn Bolizei und Staatsanwaltschaft meinen, durch solchen Krieg gegen den Umsturz das Ansehen des Staates heben zu fönnen uns bereiten biefe Dinge auf alle Fälle Behagen.
davonkumen.
Ueber den diesjährigen Ferienverkehr auf dem Stettiner Bahnhof wird berichtet: Ueber 128 000 Perfonen sind nach amtlicher Berechnung vom Stettiner Bahnhof in den Tagen vom Freitag bis um gestrigen Montag einschließlich befördert. In Berechnung ge80gen ist lediglich der Verkehr des Fernbahnhofes ohne Vorortverkehr. Gegen das Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um mehr als 12 000 Personen. Besonders auffallend war das Anhalten des starten Verkehrs am geftrigen Montag, an dem allein noch 32 500 Nicht selten gehen uns aus unserem Leserkreise Beschwerden Personen abgereist sind oder 9000 mehr als im Vorjahre. Der Nicht selten gehen uns aus unserem Leserkreise Beschwerden stärkste Tag war wie alljährlich der Sonnabend mit fast 40 000 Per darüber zu, daß ihnen auf der Straße von fliegenden Händlern sonen. Am Freitag sind über 28 000 Personen abgefahren, so daß mehr als fünf Pfennig für den Vorwärts" abverlangt werden. auf beide Tage zusammen etwa 68 000 tommen. An Gepäckwagen Namentlich sind etliche Händler in der Friedrichstraße groß waren nicht weniger als 1288 Achsen in den vier Tagen erforderlich. Es vergingen Stunden, bevor eine neue Schiene eingesetzt und die
Zeitungswucher.
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Eisenbahnzufammenstoß auf der Untergrundbahn. Gestern nachmittag 6 Uhr fam es auf dem Bahnhofe Snie beim Rangieren zu einem Zusammenstoße zwischen zwei leeren Bügen. Hierbei erlitten nicht nur verschiedene Wagen starke Beschädigungen, sondern es wurde auch die Stromschiene an einer Stelle zerstört, wodurch eine Stromunterbrechung erfolgte. Infolgedessen mußte der Betrieb zwischen Knie und Zoologischer Garten vollständig eingestellt werden,