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Beugnis davon ab, wie das Volk über gewisse Leistungen der Militärjustiz denkt. Nach kurzer Debatte gelangte einstimmig nachstehende Resolution zur Annahme: Die Versammlung erklärt:

Das vom Altonaer   Kriegsgericht gegen die Landwehr­Teute Strauer und Krogmann gefällte drakonische Straf­urteil verlegt unser Rechtsempfinden aufs tiefste. Im Namen der Menschlichkeit erheben wir gegen das Urteil Protest. Wir sehen in demselben einen neuen und äußerst schwerwiegenden Beweis für die Notwendigkeit einer gründ­lichen Reform des militärischen Strafrechts in vollstem Umfange. Nachdrücklichst bekennen wir uns zu der Forderung: 1. der Einschränkung der militärischen Sondergerichts­barkeit auf alle im militärischen Dienst begangenen Ver­gehen und Verbrechen;

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Sozialismus eintreten. In weifen Kreisen der Partei, ihn namens der gesamten Verteidigung die Bitte, die Herren& besonders in deutschamerikanischen  , steht man dieser Bewegung schworenen zu warnen, sich durch irgend welche Prezartikel beei ablehnend gegenüber, weil das ganze Beginnen vorläufig noch fluffen zu laffen.- Bors.: Ich habe den Artikel auch gelesen u aussichtslos erscheint und die Feindschaft der großen Massen das, was in den Zeitungen über den Prozeß geschrieben wird, selbs ihn bedauert. Ich bemerke den Herren Geschworenen  , daß f der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter erweden muß, und verständlich nichts angeht. Sie, meine Herren Geschworenen  , habe weil die Bewegung die vorhandenen kräftigen Organisationen nur auf Grund der Vorgänge im Gerichtssaal Jhren Wahrspru schädigt und durch die beabsichtigte Spaltung schwächt. abzugeben. Von allen äußeren Einflüssen müssen Sie sich boll Die Konvention, die am 27. Juni in Chicago   zusammen- ständig fernhalten. Staatsanwalt Dr. Beder: Ich will be trat, war nicht sehr stark besucht. Laut Bericht eines dieser Gelegenheit erklären, daß die Staatsanwaltschaf Prüfungskomitees waren vertreten: 70 Delegaten im Auf- den Oldenburger Prepartikeln vollständig ferr trage von Verbänden, die insgesamt 51 430 Mitglieder zählen, steht. Verteidiger Dr. Sprenger: Davon sind die Ber 72 Delegaten, die ohne ausdrückliche Ermächtigung ihrer resp. teidiger von vornherein überzeugt. Verbände erschienen, 21 Personen, die als bekannte Person- Es erfolgt darauf Zeugenaufruf Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Sprenger beantragt, du lichkeiten in der Arbeiterbewegung selbständig sich an der Geschworenen außer den protokollarischen Aussagen des Angeklagte Konvention beteiligten. Die Socialist Trade and Labor noch alle anderen Stellen im gerichtlichen Protokoll, soweit sie sic Alliance war mit 14 Delegaten vertreten. Das ist der Rest auf die Vernehmung des Angeklagten beziehen, vorzulegen. der Gründung De Leons, die in ähnlicher Weise wie die jetzige Nach längerer Beratung gibt der Gerichtshof diesem An 2. der gründlichen Reform des Militär- Strafgesetz- Industrial Union ein umfassender sozialistischer Gewerkschafts- trage statt. buches im Geiste der Humanität und entsprechend den verband werden sollte, aber nicht lebensfähig war. De Leon Leumundszeugnis. Grundsätzen des bürgerlichen Strafrechts. selbst war auf der Konvention vertreten, ebenso Eugen Es wird danach Gastwirt Mans aus Vegesack   als Zeuge ver Die Versammlung spricht aus, daß es die unabweis- Debs, der eine feurige Rede hielt und erklärte, daß die alte nommen. Der Angeklagte hat vor etwa 3 Jahren neun Monat bare Pflicht der Gesetzgebung ist, diesen Forderungen zu Gewerkschaftsbewegung unter Kontrolle der Kapitalisten stehe. bei ihm konditioniert. Er sei in jeder Richtung mit ihr entsprechen." Alle großen Streiks der letzten Jahre seien dadurch verloren aufrieden gewesen. Der Angeklagte fei ein fehr tüchtige gegangen. Eine Organisation sei notwendig, in der die Ar- Kellner und habe einen sehr guten Charakter. Er sei sehr ordentlic beiter jeder Industrie vertreten seien, und eine Union   auf fleißig, zuvorkommend und ehrlich. Vors.: Weshalb ist der Ar ökonomischem und politischem Gebiete werde die Folge sein. bessern. Ich habe ihn mehrmals in Bremen   besucht und ihm geklagte von Ihnen weggegangen? Beuge: Er wollte sich ver Man müsse es als die höchste Aufgabe ansehen, eine große, bessern. Ich habe ihn mehrmals in Bremen   besucht und ihm gesagt, er könne jederzeit wieder bei mir ein­revolutionäre, ökonomische Klasse zu bilden; in diesem Sinne treten.- Bors.: Halten Sie den Angeklagten für wahrheits­wirke die neue Organisation; hier sei ein gesunder Anfang liebend? Zeuge: Jawohl. gemacht.

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Mitgeteilt wurde noch zum allgemeinen Entsetzen, daß feitens des Gerichtsherrn der 18. Division wegen der Wilde" des Urteils Berufung eingelegt worden ist. Die bedauerns­werte Frau des zu sechs Jahren und zwei Wochen Gefängnis verurteilten Krogmann befand sich in der Versammlung und wurde einige Male ohnmächtig.

Bugunsten der Angehörigen der beiden verurteilten Landwehrleute wurde eine Tellersammlung veranstaltet, die einen nennenswerten Betrag ergab.

Die Hamburger   Lehrer und die Wahlrechtsvorlage. Daß trotz des Ausganges der jüngsten Versammlung und des Scheinsieges der reaktionären Richtung der Hamburger   Lehrerschaft die fortschrittliche Richtung nicht die Flinte ins Storn wirft, geht aus einer Erklärung hervor, die der verantwortliche Redakteur der Pädagog. Reform" veröffentlicht. Die Erklärung schließt: Als ich in der Pädag. Reform" zur Wahlrechtsvorlage Stellung nahm und darüber schrieb:" was sagen wir Volksschullehrer dazu?" da glaubte ich nur auszusprechen, was der weitaus größte Teil der hamburgischen Volksschullehrer fühlte und dachte. Ich habe mich geirrt. Es war eine Illusion! Jusion? Wirklich? Vielleicht sehe ich zu schwarz. Wohl war es eine Versammlung, fo start, wie sie die Gesellschaft" nicht oft sicht. Aber da die 500 Protestler dank dem zarten Winte des Herrn Harbed bereits eine Stunde vor Beginn der Versammlung den Gaal beset hielten und Hunderte von Mitgliedern gezwungen waren, an der Tür wieder umzukehren,

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Das Plakat der Lustigen Sieben".

Jahren 1900 und 1901 im Oldenburger Zivillafino Kellnerlehrling Der folgende Beuge ist Landwirt Bunis. Er sei in de Jahren 1900 und 1901 im Oldenburger Zivilkasino Kellnerlehrling gewesen. Den Minister Nubstrat habe er oftmals Karten spieler fehen. Er habe auch öfters gesehen, daß der Angeklagte ein Blafat auf dem die Lustige Sieben" aufgezeichnet war, in die Rische hin eingetragen habe. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Jonas: faß in der Nische? Beuge: Das weiß ich nicht.

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Eine Reihe von Resolutionen gelangte zur Annahme, unter anderem die Hochhaltung des 1. Mai als Ruhetag und als internationalen Feiertag und eine Sympathiekundgebung für die russischen Revolutionäre. In einer Resolution wird empfohlen, daß die neue Union   sich mit dem Arbeiter hauptquartier  " in Berlin   in Verbindung setzen solle. Eine Massenversammlung wurde veranstaltet, in welcher die neue Kellner Theodor Vogt: Er sei von Januar bis Mai 1900 im Gründung erklärt und propagiert wurde; daneben bildeta die Oldenburger Zivilkasino Kellner gewesen. Minister Ruhstrat, Re russische Revolution ein Hauptthema der Erörterung. Samuel Gompers  , der Präsident der American   gierungsrat Dr. Beder, Buchhändler Schmidt und Dr. Schleppegren Federation of Labor, greift in feiner Zeitung The Federalist" habe er öfters Karten spielen sehen. Was es für ein Startenspiel die neue Bewegung heftig an und erklärt, die Männer, die war, wisse er nicht. An den Abenden der Eramentneipen fei von den jüngeren Herren Lustige Sieben" gespielt worden. sich an der Spize der Bewegung befänden und die A. F. of 2. Vors.: Sie haben vor dem Amtsgericht Hannover   gesagt, der An­zu untergraben suchten, seien Hochverrätern gleich zu achten.getlagte Meyer habe das Lustige Sieben- Plakat" in die Nische getragen, in der Minister Ruhstrat, Regierungsrat Becker, Buchhändler Schmidt, Dr. Schleppegrell usw. faßen. Beuge: An diesen Abenden saßen aber die Herren nicht in der Nische. Vors.: Sie meinten also, Meyer habe das Plakat in die Nische getragen,

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Frankreich  . Nachtlänge zur Amnestiedebatte.

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Die meisten Blätter bedauern, daß die Amnestievorlage vertagt in der Minister Ruhstrat, Becker, Schmidt usw. zu siten pflegten? fo ist es vielleicht doch übereilt, nach dieser Ber  - werden mußte, und machen hauptsächlich die leidenschaftlichen Aus- Beuge: Jawohl. Vors.: Sie haben auch Ihre Aussage bei fammlung die hamburgische Lehrerschaft zu fälle Bafies dafür verantwortlich. Einzelne nationalistische Organe Ihrer Bernehmung bei dem Untersuchungsrichter in Oldenburg   im beurteilen. Wir wollen abwarten, was die übrigen suchen Lasies zu entschuldigen, der, wenn er auch in der Form heutigen Sinne geändert? Beuge: Jawohl. Bors.: Ist der Vor­1500 fagen. Gelegenheit dazu wird ja die Wahl des neuen Vor- heftig und ungeschickt gewesen sei, doch in der Sache recht gehabt fißende des Deutschen Kellnerbundes, Kellner Hansen, einmal bei standes bieten. Dann muß es sich entscheiden, ob die Gesellschaft habe. Die Anhänger Déroulèdes sagen, daß fie Lafies und dessen Ihnen gewesen, um über diese Angelegenheit mit Ihnen zu sprechen? im Jahre ihres Jubiläums den Geist, der sie im legten Bartei rücksichtslos bekämpfen werden. Lafies sei ein Wort- Beuge: Jawohl. Vors.: Bei Ihrer Vernehmung bei dem Amts, Jahrzehnt bejeelt hat, berleugnen will; ob die Staffen- brüchiger, denn er habe versprochen gehabt, sich auf eine turze gericht Hannover   sind Sie wohl misverstanden worden?- Beuge: vereinler start genug find, die freie Betätigung einer Erklärung zu beschränken und die Annahme der Vorlage nicht Jawohl. Auf Befragen befundet der Zeuge noch, er habe an solchen freien Gesinnung in ihr nicht zu unterdrücken, denn zu gefährden. Die royalistischen Verbannten Buffet und Spielabenden bis 60 m. verdient, er sei auch angepumpt worden, das wird ihnen nicht gelingen aber zu hemmen. Die Antwort auf diese Versammlung kann nur sein, daß der alteraf zur Saluces richteten aus Brüssel   an den Präsidenten habe aber stets sein Geld wieder erhalten. der Republik Depeschen, in denen sie ihn in maßlos heftiger Kellner Hempe: Er sei in den Jahren 1900 und 1901 Kellner Vorstand in feiner iesigen Busammenfeßung Weise angreifen und die Begnadigung als eine Demütigung im Oldenburger Kasino gewesen. Er habe Minister Ruhstrat usw. wiedergewählt wird. In seiner jezigen Zusammensetzung und eine Niedertracht bezeichnen. fage ich ausdrücklich, denn das wäre die eine Bedingung, die der und eine Riebertracht bezeichnen. Vorstand meiner Meinung nach stellen müßte und auch wohl stellen Das Begnadigungsdekret, das im Amtsblatt veröffentlicht wird. wird, wenn er das einmütige Zusammenhalten, das ihn in der betrifft nur Déroulède, Guérard, Buffet und Graf ganzen Affäre ausgezeichnet hat, auch fernerhin bewahrt. Die zweite 2ur Saluces. Weiter wird jedoch mitgeteilt, daß der Justiz Bedingung wäre meines Erachtens, daß er mit so erdrücken der minister bei den Gerichtsbehörden Erkundigungen wegen weiterer Stimmenzahl zurückgerufen wird, daß er sich unter Begnadigungen eingezogen habe und daß anfangs nächster allen Umständen sicher weiß, die Mehrheit des Vereins zu repräsen- Woche ein zweites Dekret veröffentlicht werden soll betreffend tieren. Nach diesen Vorgängen ist es Pflicht jedes Vereinsmitgliedes, die Begnadigung Breßbergehens, wegen seine Stimme abzugeben. Für oder gegen! Aber eine reinliche Scheidung!"

Das Geduldspiel um die württembergische Verfassungsrevision.

Stuttgart  , 13. Juli.  ( Eig. Ver.)

Streita

be liften usw. Was die Disziplinarstrafen wegen der Demun­ziationen in der Armee anbetrifft, so ist ein Begnadigungsakt mit Schwierigkeiten verknüpft, da kein Präzedenz vorliegt. Man glaubt jedoch, daß trotzdem eine Anzahl Offiziere begnadigt werden.-

Der Krieg in Ostasien  .

Witte als Friedensunterhändler. Petersburg, 14. Juli. Der Regierungsbote" be ftätigt die Ernennung des Präsidenten des Ministerkomitees Witte zum Beboll­mächtigten für die Friedenskonferenz in Washington  .

Kämpfe auf Sachalin  .

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Zeuge: Ich

nur Karten spielen sehen. Die jüngeren Herren spielten nach den Gramentneipen Lustige Sieben". Borf.: Sie sollen gesagt haben: Sie haben Angst, wenn Sie in dieser Angelegenheit als Beuge ver­nommen werden; es könnte Ihnen was passieren. habe nur gesagt: Es ist mir unangenehm, daß ich als Beuge ver­nommen werde. Vors.: Weshalb war es Ihnen unangenehm? Beuge: Weil ich noch niemals vor Gericht war.

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Minister Rubstrat in der Nische der Lustigen Sieben". Ein weiterer Zeuge ist der Kellner Herzmann. Er sei vom November 1900 bis April 1901 im Oldenburger Kasino gewesen. Es sei in den Nischen viel und hoch gespielt worden. Wenn eine Nische überfüllt war, so sei eine zweite hinzugenommen worden. -Vorf.: Gehörte Minister Ruhstrat zu dieser Spielgesellschaft? Beuge: Das fann ich nicht sagen. Er saß aber in der Nische. Aus dem Plenum des Landtages ist der Kuhhandel um die Ver­Vorf.: Wie oft saß der Minister an den Abenden, an denen Lustige Yaffungsrevision nun in die Kommission verlegt, die feit Montag Sieben" gespielt wurde, in der Nische? Zeuge: Mehreremals. mit Hochdruck arbeitet. Fürsorglich hat die Mehrheit der Kommission Vorf.: Wissen Sie das genau? Zeuge: Ich kannte Minister auf den Antrag des Volksparteilers 2iefching die Deffent­lichkeit der Beratungen beschränkt durch das Verbot Ruhstrat sehr genau. Vors.: Haben Sie gesehen, daß Minister ausführlicher Berichterstattung in der Presse; es werden nur ge­Rubstrat sich an dem Spiel beteiligte? Zeuge: Direkt habe ich das nicht gesehen. Vors.: Indirekt können Sie nicht sehen. drängte offiziöse Berichte über die gefaßten Beschlüsse ausgegeben. Beuge: Ich habe dies nur angenommen, weil der Minister mir den Der Scheinreform entspricht die Scheinberatung. Im Grunde ist Seft bezahlte und außerdem viel Gold- und Silbergeld in der Hand Aende­sich jedermann darüber klar, daß wesentliche rungen Petersburg  , 14. Juli.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen- batte. Vorf.: Wer waren die anderen Herren? Zeuge: Buch­an der Regierungsvorlage durch die Kommissions­General Linewitsch telegraphiert unter dem 13, Juli: händler Schmidt u. a. Staatsanwalt Becker: Wodurch wissen mehrheit nicht beabsichtigt sind und die Vorlage die Kommission bis Agentur".) Beuge: Weil ich den auf einen schon vorher von der Regierung fongedierten Punkt in Nach einem vom 12. Juli datierten Bericht von General   Lia punow Sie, daß Rustige Sieben" gespielt wurde?. der gleichen Gestalt verlassen wird, in der sie an die Kommission hatte eine unserer Abteilungen in der Nacht vom 10. zum 11. Juli Würfelbecher mit den Würfeln und das Siebenspiel- Plakat gesehen gelangte. Der Punkt betrifft den Ersatz der ausscheidenden einen Bajonettkampf mit beträchtlichen feindlichen habe. Auf weiteres Befragen bemerkt der Zeuge, der Minister Privilegierten" in der Zweiten Kammer. Die Kommission beschloß, Streitfräften zwischen elang und Wladimirowka habe ihn einige Male hinausgeworfen, wenn er in die Nische kam. Bors.: Hat der Minister in der Nische gestanden oder gesessen? einem Antrage Haußmann- Balingen zuzustimmen, demzufolge auf Sachalin  . dem Landtage außer den in der Vorlage vorgesehenen 75 Abgeord -Zeuge: Er hat gestanden. Vors.: Sie haben früher gesagt: Ein französischer Militär- Attaché wegen Spionage bestraft. Der Minister, habe ihnen wohl eine Flasche Sekt bezahlt, aber fein neten der Einzelwahlkreise auch noch 17 durch Verhältniswahl in Der ehemalige Militär- Attaché bei der französischen   Gefandt Geld in der Hand gehabt. Beuge: Das ist mir erst später ein­ben vier Regierungsbezirken zu wählende Abgeordnete angehören sollen. Im übrigen werden alle auf weitergehende fchaft in Tolio, Hauptmann Bougouin, wurde von dem japanischen gefallen. Vorf.: Bei Ihrer früheren Bernehmung waren Ihnen Aenderungen abzielende Anträge von wechselnden Parteigruppierungen Gerichtshof in Tolio zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm war aber doch die Vorgänge noch mehr im Gedächtnis?- Zeuge: Ich Bors.: Haben abgelehnt. Abgelehnt wurde der Antrag Keils, wonach die zur Laft gelegt, militärische Geheimnisse und Dokumente an das habe mich erst später wieder darauf erinnert. Zweite Stammer aus 93 Abgeordneten bestehen soll, die sämtlich Ausland übermittelt, beziehentlich veröffentlicht zu haben. Im Sie in dieser Angelegenheit mit dem Kellner Hansen gesprochen? burch Verhältniswahl in den vier Regierungsbezirken des Landes Monat November vorigen Jahres hatte Bougouin an einen Franzosen   Beuge: Jawohl. Vors.: Wissen Sie, was Sie Hansen erzählt gewählt werden sollen; ebensowenig fand der Antrag Steils namens Keßler, wohnhaft in Shanghai  , Informationen über die haben? Beuge: Das, was ich hier erzählt habe. Bors.: Sie Gnade, der für Stuttgart   a cht Mandate forderte, statt der im Einschiffung japanischer Truppen mittels chiffrierten Telegramms haben Hansen ganz anderes erzählt. Ich ermahne Sie, die Wahr­Regierungsentwurf zugebilligten sechs. Dem Schicksal der Abgesandt. Seßler übermittelte diese Mitteilungen an ein Barifer heit zu sagen; ich werde Ihnen nachher den Kellner Hansen Später schrieb Bougouin wichtige Informationen über gegenüberstellen. Der Zeuge schweigt. Borf.: Ste lehnung verfiel aber auch ein Antrag Gröber, der eine Blatt. berufsständische Vertretung auf Grundlage des all japanische Truppenbewegungen in Korca   und in der Mandschurei  , sollen zu Hansen gesagt haben: Minister Ruhstrat habe gemeinen Wahlrechts(!) verlangte, und zwar von elf fowie später auch Nachrichten über die Zusammensetzung der einzelnen in der Nische gefeifen, die Bant gehalten und Vertretern der Landwirtschaft, 11 Vertretern von Handel und Truppenteile, welche die Belagerung von Port Arthur ausführten, die blauen Lappen" feien nur so geflogen. die wie überhaupt allerhand Informationen auch über die Marine, Beuge: Von blauen Lappen habe ich jedenfalls nichts gesagt. Gewerbe und drei Vertretern des öffentlichen Dienstes; Vorf.: Dies ist eine ganz landläufige Bemerkung. Haben Sie Arbeiter, meinte Herr Gröber, bedürfen dieses Vorrechts nicht, soweit er folche in Erfahrung bringen konnte, an einen Offizier in da das Gewicht ihrer Zahl ihnen die berufsständische Vertretung Paris  . Mati, der Sefretär des Bougouin, der von diesem nach gesagt: Der Minister habe die Bnnt gehalten?- Beuge: Das habe Staatsanwalt Dr. Beder: Ich beantrage Ueber den Nagoya   gesandt worden war, um sich über die Truppenbewegungen ich nicht gesagt. in den gewöhnlichen" allgemeinen Wahlen sichert. Humbug einer berufsständischen Vertretung aus allgemeinen au orientieren und ihm Mitteilung zu machen, legte ein Geständnis im Anschluß hieran die Vernehmung des Ministers Rubstrat.- gleichen Wahlen" hat man in der Kommission wohl start die Stöpfe ab, und so erfolgte auch die Verhaftung und Verurteilung Berteidiger Rechtsanwalt Dr. Sprenger: Was haben Sie an folchen Spielabenden verdient? Beuge: 40-60 m. Bougouins. geschüttelt!

Uebrigens find die Aussichten, die Vorlage noch vor ben Sommerferien auch im Plenum des Landtags durchzubringen, in den letzten Tagen ziemlich geschwunden. Man spricht davon, daß die Plenarberatung auf den September hinausgeschoben werden soll. - Die Nachricht, daß der St önig bezw. der Ministerpräsident die ritterschaftlichen Abgeordneten zu bearbeiten versucht habe, wird vom " Staats- Anzeiger"" dementiert."

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Husland.

Die Industrial Union

Ein gerichtliches Nadifpiel zum Ruhstrat- Prozeß.

Bückeburg  , 14. Juli.

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Vert.:

Wie lange wurde an solchen Abenden gespielt? Beuge: Oftmals Vert.: Vielleicht so lange, bis die bis zum frühen Morgen. Scheuerfrauen ins Lokal kamen? Beuge: Das ist auch vors gekommen. Vert.: Ist es richtig, daß Sie

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( Vierter Verhandlungstag.) fich fürchteten, in dieser Sache vernommen zu werden? Der Vorsitzende, Landgerichtsrat Wippermann, eröffnet Zeuge: Jawohl. Bert.: Fürchteten Sie, wenn Sie hier die wiederum gegen 8 Uhr die Verhandlung. Wahrheit sagen, daß Sie das Schicksal des Angeklagten teilen fönnten? Versuch der Beeinflussung der Geschworenen durch die Presse. Beuge: Ja. Staatsanwalt Dr. Becker: In welcher Berteidiger Rechtsanwalt Dr. Sprenger: Ehe wir in die Kleidung erschien der Minister? Zeuge: Im Frad.- Staats­Verhandlung eintreten, muß ich bitten, eine Erklärung abgeben zu anwalt: Sie fannten von den anderen Herren den Buchhändler dürfen. Ebenso, wie bei den diesbezüglichen Prozessen in Olden- Schmidt? Beuge: Jawohl. Staatsanwalt: Wie tam es, daß ist gegründet worden. Wie vor einiger Zeit berichtet, ist in burg   ist auch hier in Bückeburg   der Versuch gemacht worden, das Sie sich gerade so genau an den Minister Rubstrat erinnerten? amerikanischen Gewerkschaftskreisen eine neue Bewegung im ruhige Zusammenarbeiten der Prozeßbeteiligten in diefer Wer- Beuge: Weil es mir auffiel, daß er sich an dem Spiel Luftige handlung zu stören. Die Schaumburg- Lippesche Landeszeitung", Sieben" beteiligte. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Jonas: Gange, welche sich gegen die größte und mächtigste gewerk- ein in dieser Gegend sehr verbreitetes Blatt, das wohl auch von den Waren die in der Spielnische fißenden Offiziere in Uniform?- schaftliche Organisation, gegen die American Federation of Herren Geschworenen gelesen wird, bringt in ihrer gestrigen Nummer Beuge: Jawohl. Bors.: Beuge Hampe, Sie haben gehört, was Beuge: Labor richtet. Es handelt sich bei der neuen Gründung Angriffe auf die Verteidiger und sucht die Geschworenen in völlig der Zeuge ausgesagt hat. Können Sie das bestätigen? darum, eine große Union von Gewerkschaften zu bilden, nach ungulässiger Weise zuungunsten des Angeklagten zu beeinflussen. Nein. Der Vorsitzende hält nochmals dem Zeugen eramann Industrieverbänden geordnet, die prinzipiell für den Ich überweise den Artikel dem Herrn Vorsitzenden und richte an seine dem Kellner Hansen gemachten Erzählungen vor und ers

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