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Vorbereitung von Maßnahmen gegen die Cholera zehntausend 16, in Perm 3, in Sfaratom 2 Personen. 11 Todesfälle sind I gründlich desinfizirt worden. Mart. Auf dem Bahnhofe ist von heute ab eine ärztliche Be- am 1. September in Nishnij- Nowgorod vorgekommen. Rappel befindet sich seit heute obachtungsstation errichtet. Fünf aus Hamburg eingetroffene, im den Gouvernements wüthet jedoch die Epidemie noch heftig. ferner in der Zeit von vorgestern Mittag bis gestern Mittag In Morgen 5/2 Uhr in dem Moabiter Krankenhause. Dort find Uebrigen unverdächtige Personen sind zu fünftägiger Ueber- Jm Gouvernement Sfamara ertrantten am 31. August 239 25 Personen eingeliefert worden, welche unter choleraartigen wachung im Baumgartenspital untergebracht. Personen und 88 Personen starben, im Gorvernement Beschwerden erkrankt sind und beobachtet werden sollen. In In der Fränkischen Tagespost" liest man: Die Beschlüsse Ssaratow erkrankten 344 und starben 149, aus Simbirst allen diesen Fällen weiß man noch nicht, woran man ist; wahr­der Nürnberger Choleratommission sind vom werden von demselben Tage 268 neue Magiftrat genehmigt worden inkl. des Spitalawanges für und Erkrankungen scheinlich werden diese Krankheitserscheinungen auf Brech­110 Todesfälle gemeldet, aus Dem Gouver durchfälle und andere verhältnißmäßig unschuldige Verdauungs­Cholera Ertrantte ohne jede Ausnahme. Zur nement Tambom 149 Erkrankungen und 65 Todesfälle. Im störungen zurückzuführen sein. Von den an dem geftrigen Tage Beruhigung der Besserfituirten wurde mitgetheilt, daß für die Gouvernement Ufa sind an demselben Tage 271 neue Er- im Moabiter Krankenhaus eingelieferten choleraverdächtigen Per­felben 10 feparate Zimmer zur Verfügung stehen werden. Daß Tranfungen und 92 Todesfälle, in Rafan 186 Erfrankungen und fonen ist die überwiegende Mehrzahl bereits entlassen worden, bei einem Cholera Erkrankungsfalle sofort das ganze Haus von 66 Todesfälle vorgekommen. Im Gouvernement Charkow er- nachdem man festgestellt hat, daß sie nicht von der asiatischen sämmtlichen Bewohnern geräumt werden muß, ist so zu ver- trantten 95 Personen und 25 wurden durch die Seuche dahin- Cholera befallen waren. stehen, daß dies nur im Anfange des Ausbruches der Epidemie gerafft. und in der Weise durchgeführt werden soll, daß die Ermittirung In der Sonnabend ausgegebenen Nummer der Berl. Klin. Der Standard" meldet aus New- York , die Quarantäne- Wochenschr." berichtet Dr. Paul Guttmann, der Direktor des aufgehoben wird, sobald das betreffende Haus gründlich des fosten für den Dampfer Moravia" würden auf 1000 Dollars Krankenhauses Moabit , über die bis zum 31. v. M. dort be­infizirt worden ist. Es wurden noch eine ganze Anzahl weiterer täglich angeschlagen, für größere Schiffe seien die Kosten doppelt handelten Cholerafälle. Es sind, wie schon bekannt, insgesammt Beschlüsse gefaßt und 10 000 Mart für alle diese Maßnahmen jo groß. Man hoffe, die Schutzmaßregeln würden so abgeändert, drei: der Kaufmann Karpen, die Frau Frohnert und bewilligt." daß die Landung der Passagiere und Einwanderer nicht unnöthig der Arbeiter Krumrey. Von besonderem Interesse ist, was Stuttgart , 3. September. Bei der bakteriologischen verzögert werde und daß die Frachtgüter der Quarantäne nicht Dr. Guttmann über Krumrey, den Einzigen von den Er­Untersuchung des jüngsten choleraähnlichen Falles wurden keine unterworfen würden. frankten, der nicht aus Hamburg herübergekommen ist, Kommabazillen gefunden. mittheilt; danach hat Krumren, ein 35jähriger Mann, so weit befannt, durchaus nicht in irgend einer Beziehung mit Personen in Hamburg geftanden. Er arbeitete als Auslader am Nord­hafen, hat aber nur Schiffe ausgeladen, die aus der Nähe von Berlin kamen. Wichtig hingegen ist, daß er häufig bei seiner Thätigkeit Spreewaffer getrunken hat. Wie schon mitgetheilt Frohnert. Außer den drei Fällen von asiatischer Cholera waren Ende August noch etwa 50 Kranke an Brechdurchfall und Cholera nostras in der Behandlung des Moabiter Krankenhauses.

Parteinachrichten.

Straßburg , 1. September. Wegen der drohenden Choleragefahr sind seit gestern neben den ärztlichen Stationen auf den Bahnhöfen an der französischen Grenze noch solche auf den Bahnhöfen von Straßburg , Mülhausen und Metz eingerichtet worden. Sämmtliche Medizinalbeamte des Landes find vom Urlaub zurückgerufen worden. In Straßburg ist die Gesundheits­Die Sozialdemokratie Fürths hat wegen Verweigerung wurde, ist Krumrey der Cholera erlegen; ebenso die Frau fommission schon wiederholt zusammengetreten und hat u. 2. be- des Bergbräu- Saales über die Mailänder 'sche Brauerei schloffen, daß die Straßen der Stadt, besonders die engen den Boykott verhängt. Gäßchen, außer mit Wasser mit einem Desinfektionsmittel be­Sprengt werden sollen. Dasselbe wird hergestellt aus 30 Theilen In Breslau sollen demnächst städtische Arbeiten Schmierseife und 50 Theilen reiner Karbolsäure. 1 Kilo dieser größeren Umfanges in Angriff genommen werden. Um Maffe fommen auf 80 Kilo Wasser. Es wird abzuwarten sein, nun den Magistrat zu veranlassen, dafür zu sorgen, daß zunächst ob dieses Vorgehen erfolgreich sein wird.( Frtf. 8tg.") die arbeitslosen Breslauer Arbeiter Beschäftigung erhalten, fordert Luxemburg , 3. September. Das amtliche Memorial" die Volkswacht" die Arbeitslosen auf, ihre Adressen nebst An­veröffentlicht ein Dekret, durch welches die Gemeindeverwaltung gabe der Zeitdauer der Arbeitslosigkeit ihr zuzustellen. bis auf Widerruf ermächtigt wird, im Interesse der Vollziehung

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Behörden gegen die Choleragefahr sind gestern durch Beschluß Zu den bereits getroffenen Maßnahmen der städtischen des Magistrats Kollegiums ergänzende Vorkehrungen getroffen worden. Demnach sollen auf den städtischen Nieselgütern Baracken bezw. Krantenstuben für die auf den Rieselfeldern beschäftigten Personen eingerichtet werden. Die verfügbaren Bestände der zur Ausrüstung dieser Lazarethe zur Verfügung gestellt werden. zur Ausrüstung dieser Lazarethe zur Verfügung gestellt werden. und Wärterpersonal ist Borsorge getroffen. Die von mehreren Für das Vorhandensein einer genügenden Anzahl von Aerzten Vorständen der in Berlin angrenzenden Gemeinden Schöneberg , find Berhaltungsmaßregeln zugegangen. An der Grenzstation Gegen den Staatsanwalt Romen faßte auch in übed biefen Orten als choleraverdächtig ertrantten Personen in die Tempelhof, Stralau an den Magistrat gestellten Antrag, die in eine Boltsversammlung, in welcher Reichstags. Abgeordneter Berliner Cholerakrantenanstalten aufzunehmen, hat das Rollegium Th. Schwarze referirte, einstimmig eine Resolution, in welcher abgelehnt, da diese Gemeinden zunächst die Verpflichtung haben, gegen die bekannte Aeußerung dieses Beamten protestirt und die felbst geeignete Vorkehrungen durch Erbauung von Kranken­Erwartung ausgesprochen wird, daß dem beleidigten Ghrgefühl baracken 2c. für ihre Erkrankten zu treffen. der sozialdemokratischen Partei von zuständiger Stelle baldigst Genügthuung gegeben werde.

der Polizeireglements bei Epidemien Haussuchungen vorzunehmen. Eine Parteifonferenz für den 12. hannoverschen Einrichtungen der städtischen Heimstätten für Genesende sollen Ferner wird ein Verbot veröffentlicht, betreffend die Einfuhr und Reichstags- Wahlkreis( Göttingen- Münden- Duderstadt) tritt am Durchführ von Hadern, Bettzeug, getragener Wäsche und Kleidern, Sonntag, den 16. September, Nachmittags in Göttingen im ausgenommen Reisegepäck. Die Familienvorsteher, Gastwirthe Peters'schen Saale, Kurze Geismarstraße, zusammen. Zweck der­und Aerzte werden bei Strafe verpflichtet, das erste Anzeichen selben ist die Schaffung einheitlicher Agitation. von Cholera der Behörde sofort zu melden. Den Einwohnern

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wird eine ärztliche Untersuchung der Reisenden eingerichtet. Wien , 2. September. Bon heute ab ist der Verkehr sämmtlicher direkter Personen- und Schlafwagen nach und von Deutschland eingestellt. Das Gleiche gilt für den Verkehr direkter Wagen nach und von Paris . Bei dem Orient- Expreßzug erfolgt die Beförderung der Reisenden nach und von Deutschland mittelst Umsteigens an der Grenze.

Wien , 3. September. Der Ausfall der diesjährigen großen Schlußmanöver in Ungarn und Böhmen wird nunmehr amtlich bestätigt.

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Best, 2. September. Wie die Ungarische Post" meldet, find die Kaisermanöver in der Umgebung von Fünfkirchen auf Befehl des Kaisers abgesagt worden.

Stocholm, 3. September. Die Frage wegen Einberufung des Reichstages zu einer außerordentlichen Sigung ist im leßten Ministerrath auf Destana nicht zur Entscheidung gekommen. Die Regierung scheint aber, nach der offiziösen Nya Dagl. Allehanda", ihren ursprünglichen Plan nur für den Fall aufzugeben, wenn die Cholera Hindernisse in den Weg legt. Wenn die Gefahr überstanden ist und noch genügend Zeit für die Behandlung der Bertheidigungsfrage bleibt, dann wird die Regierung jedenfalls die Einberufung eines außerordentlichen Reichstages beschließen. Brüssel , 3. September. Schwere Regenschauer werden aus ganz Westeuropa gemeldet. Das Regenwetter dauert überall an und die Cholera läßt nach. Antwerpen , 2. September. Die Ned star line" hat die Beförderung von Auswanderern auf ihren Linien nach New- York und Philadelphia gänzlich eingestellt infolge der in Amerita gegen folche Schiffe verhängten Quarantäne, welche Aus­wanderer an Bord haben. Nach Meldung der Opinion" ist in Boom in der Nähe von Antwerpen die Cholera ausgebrochen. Seit dem Freitag voriger Woche sind 7 Erkrankungs- und 3 Todes= fälle vorgekommen.

Rotterdam , 2. September. Gestern Abend erkrankte ein Arbeiter an cholera nostras und starb alsbald. Rotterdam , 3. September. Gestern Abend ist hier noch ein Mann an cholera nostras gestorben. Seine beiden Kinder, die anscheinend von derselben Krankheit befallen sind, wurden in die Baracken verbracht.

Unter den gestern auf dem Lehrter Bahnhof aus Hamburg eingetroffenen Reisenden befand sich auch ein Die Gewerbegerichts- Wahlen in Magdeburg finden vom Mann, welcher von einem Transporteur begleitet wurde. Er war 4.- 7 Oktober statt. wegen eines Vergehens von der hiesigen Staatsanwaltschaft ver­folgt und in Hamburg ermittelt worden. Hier angekommen, ge­rieth man in Verlegenheit, wo der Verhaftete unterzubringen fei. Das Untersuchungsgefängniß weigerte sich, den Cholera­Berdächtigen aufzunehmen. Der Staatsanwalt zog es vor, unter diesen Umständen den Fluchtverdacht fallen zu lassen und den Gefangenen auf freien Fuß zu setzen. Und wo ist er denn nun hingekommen?

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Der Magistrat von Offenbach hat die Bekanntmachung betreffend Maßregeln gegen die Cholera nur in der Offenbacher Zeitung", nicht auch im sozialdemokratischen Offen­bacher Abendblatt" veröffentlichen laffen, troydem letzteres das am meisten gelesene Blatt Offenbachs sein dürfte. Unser Bruder organ erhebt barüber gerechtigte Beschwerde.

In gleicher Angelegenheit faßte eine Boltsversammlung in Beit folgende Resolution:

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Bu tadeln ist angesichts der Cholera, daß gegen das Die heutige Versammlung protestirt ganz energisch gegen Feilhalten unreifen Obstes nicht eingeschritten wird. Auf den das Berhalten der Zeiger Behörde in Bezug auf die Bekanntmachung Straßen und in Obstläden werden vielfach Pflaumen feilgeboten, die Choleragefahr betreffend, ebenso die Bekanntmachung, das deren Farbe man, ohne sehr zu übertreiben, grün nennen kann. Wasserholen aus öffentlichen Brunnen betreffend. Die Berfamm- Irgend eine nahrungsmittelpolizeiliche Kontrolle des feilgehaltenen lung ist der Ansicht, daß die Behörde besonders gerade da, wo Obstes scheint in Berlin überhaupt nicht geübt zu werden. Von es fich um Leben und Gesundheit der Einwohner handelt, die Jahr zu Jahr wird stärker unreifes Obst auf den Markt gebracht, Pflicht hat, über den Parteien zu stehen und den fleinlichen weil Händler oder Produzent früh und viel verdienen will; der Parteistandpunkt hintanzusetzen. Die heutige Versammlung Begriff der Reife beim Obst ist dadurch bei einem großen Theile spricht der Behörde bezüglich der Zurückfegung der Arbeiterpreffe des Publikums verschoben worden. Da man namentlich die Kinder hinsichtlich der Bekanntmachungen die tiefste Mißbilligung aus in Bezug auf Obstlaufen nicht kontrolliren kann und manche und beauftragt das heutige Bureau, Beschwerde zu führen gegen Händler gerade den Kindern das unreife, sonst vielleicht doch dieses Gebahren, und zwar beim Regierungspräsidenten, Oberschwerer verkäufliche Obst verabfolgen, so ist die Gefahr wirklich präsidenten und dem Minister des Innern zugleich." nicht gering anzuschlagen.

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Polizeiliches, Gerichtliches ze.

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Die Ortsbehörden mögen sich gesagt sein lassen, daß falls die Seuche auch in ihren Bezirken in größerem Maßstabe auf- Die Lugus- Papierfabrik von Hellriegel, Rochstr. 5, hat treten sollte, fie der Hilfe der sozialdemokratischen Arbeiterschaft eine höchst sonderbare Art von Sozialreform eingeführt. Früher ebenso benöthigen werden, wie das beim Hamburger Senat der hatte jede Kleberin in dem Geschäft eine Anschmiererin vor Fall war, denn die Gutgesinnten" kneifen ja doch aus. Da die Kurzem wurde die Auschmiererin abgeschafft. Zu gleicher Zeit sozialdemokratischen Blätter amtliche Bekanntmachungen solcher wurden die Löhne bedeutend herabgejezt. Eine Arbeiterin, die Art selbstverständlich unentgeltlich aufnehmen, liegt nicht einmal früher 12 m. verdiente, gewinnt für ihre Thätigkeit jetzt höchstens ein finanzieller Anlaß vor, sie zu übergehen. 6 M. Arbeiterinnen, die 10-12 Jahre im Geschäft thätig Tem Kreisschreiben des schweizerischen waren, erhalten jetzt 4-5 M. Wochenlohn: es wäre dort feine Bundesrathes an die eidgenössischen Stände sind eine Ver­Altersversorgungs- Anstalt, wird ihnen gesagt. Vor zwei Jahren, ordnung vom 15. August, betreffend Maßnahmen zum Schuße Der Redakteur der Freien Presse für Apolda", als die Fabrik ein Jubiläum feierte, war es allerdings noch gegen die Cholera, soweit sie die Wertebrsanstalten betreffen, und August Baubert, wurde am 24. August vom Landgericht anders: Damals wurden die bewährten Arbeiterinnen die Stüßen eine Anleitung zur Desinfektion beigegeben worden. und heute? Um das Maß der Weimar wegen Beleidigung eines Superintendenten, eines Amts- des Geschäfts genannt- Der Stadtrath von Winterthur hat die Schützengesell- richters und eines Gendarmerie- Wachtmeisters au 1 Monat Ge- Arbeiterfreundlichkeit zum Ueberlaufen voll zu machen, wurde ein schaft angewiesen, das Schüßenhaus beförderlich zu räumen, damit fängniß verurtheilt. Der gleichfalls mit angeklagte Direktor Steindrucker, der 42 Jahre in der Fabrik thätig war, aufs baffelbe bei allfälligem Auftreten der Cholera als Absonderungs- Berger wurde freigesprochen. Pflaster geworfen! haus verwendet werden kann. Langenbiela u. Nachdem der Redakteur des Prole­In Basel ist vom 1. September an auf beiden Bahnhöfen tariers", Genoffe Feldmann, am Sonntag früh auf Requisition gesehen, der vorgestern Abend sich in sehr verdächtiger Weise in Auf einen Naubaufall hatte es jedenfalls ein Mann ab­die sanitärische Ueberwachung der Reifenden angeordnet. Das der Schweidniger Staatsanwaltschaft verhaftet wurde, führte bem Wollenwaarengeschäft von Petzold in der Thaerstraße auf­Erziehungsdepartement hat die Desinfektion der Klosets in den man ihn am Montag Morgen vor den Untersuchungsrichter. hielt. Der etwa 40 Jahre alte Mann betrat den Laden gegen Schulgebäuden verfügt. Für die Desinfektion der privaten Lokale Aus der Vernehmung ging hervor, daß gegen Feldmann die 8 Uhr in einem Augenblick, wo die Verkäuferin, Fräulein Emma wird Desinfektionsmaterial gratis abgegeben. Antlage wegen Majestätsbeleidigung und Verächtlich machung Menzel, allein anwesend war. Er verlangte ein Paar weiße Der Stadtrath von Aarau erläßt strenge fanitäre von Staatseinrichtungen erhoben ist. Feldmann hob demgegen Damenstrümpfe. Zum Glück für die Verkäuferin benahm er sich Weisungen, um der Choleragejahr zu begegnen. In den Wirth über hervor, daß die Fabel, wegen der die Berhaftung erfolgte, von vornherein so auffallend, daß die Dame Berdacht schöpfte Damenstrümpfe. Zum Glück für die Verkäuferin benahm er sich schaften, Fleischverkaufsläden, Meggen, auf dem Obstmarkt und unmöglich die Kriterien einer Strafthat in sich schließt, diefelbe und auf ihrer Hut war. Der Kunde machte in auffallender Weise so weiter wird eine scharfe Kontrolle der Lebensmittel vor- sei nichts anderes, als die Fabeln, die zum Theil in Schul die offenstehende Ladenthür zu und beugte sich wiederholt über büchern vorhanden sind. Reinecke Fuchs, Zauntönig u. f. w. seien auf Befehl des Ministers des Innern italienische Auswanderer, beantragte Feldmann feine Entlassung aus der Untersuchungsweit von der Ladenthür und behielt den Mann stet3 im Paris , 3. September. Dem XIX. Giècle" zufolge find ähnliche Fabeln. Im Anschluß an die gerichtliche Vernehmung den Ladentisch , als ob er sehen wollte, ob vielleicht noch eine Berson dahinter size. Fräulein Menzel entfernte sich nicht welche nach Amerika fahren wollten und auf dem Bahnhofe St. haft. Auf Beschluß des Landgerichts Schweidnitz wurde er denn Auge. Noch bevor sie die verlangten Strümpfe vom Nagel Lazare antamen, um den Zug nach Cherbourg zu benutzen, davon auch am Dienstag Mittag aus seiner Haft entlassen.

genommen.

in Kenntniß gefeßt worden, daß infolge der in den Bereinigten Staaten bestehenden Quarantäne das Packetboot" Champagne" nur Baffagiere 1. und 2. Klasse aufnehmen kann. Die Aus­wanderer feien darauf zum Lyoner Bahnhofe zurückgebracht und über Modane zurückbefördert worden. Die Rosten der Rück­beförderung werden ihnen vergütet werden. Dieselbe Maßregel solle gegenüber den Auswanderern aus Elsaß- Lothringen zur Anwendung kommen.

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Tokales.

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herunter genommen hatte, bemerkte fie, daß der Verdächtige einen Hammer aus der Rocktasche hervorzog und, obwohl sie zu weit entfernt stand, als daß er sie mit dem Hammer hätte treffen tönnen, eine Bewegung nach ihr machte. Sobald sie aber diese Bewegung fab, stürzte sie zur Ladenthür hinaus und lief auf die Straße. Der Unbekannte eilte nun so schnell er fonnte an ihr An der asiatischen Cholera ist in Berlin im Laufe der Allee zu. Fräulein Menzel glaubt bestimmt, daß der Unbekannte vorüber und verschwand in der Richtung nach der Frankfurter letzten 24 Stunden eine Person gestorben und eine Person er eine Beraubung des Ladens oder der Ladenkaffe geplant habe. Paris , 3. September, früh. In das Hotel Dieu wurden frankt. Gestorben ist der früher schon todtgefagte Arbeiter Bettte, Sie giebt an, daß der Mann gute Kleider getragen habe, und gestern 12 weitere Strante eingebracht, 2 Personen starben. dessen Ableben vorgestern Nachmittag erfolgte, nachdem in feinem zwar einen braunen farrirten Jacketanzug und einen steifen In das Hospital St. Antoine wurden 6 Grtrantte aufgenommen, Bustand, der sich bereits sehr gebessert hatte, eine plöbliche Wendung braunen Filzbut. Er trage einen dunklen Schnurrbart und 3 starben. zum Schlimmern eingetreten war, auf welche das Ende bald Luneville , 2. September. Eine Typhus- und Dyffenterie folgte. Erfrankt und ins Hospital Moabit übergeführt ist der habe einen gelben Rohrstock mit blankem Knopfe bei sich geführt. Epidemie ist vorherrschend in der hiesigen Garnison aufgetreten. 20jährige Raufmann Martin Rappel, Steinstraße 18/14( bei der Wie nachträglich bekannt wird, ist am 20. Auguft auf Etwa 100 Mann von einem Regiment Dragoner , 2 Kurassier- Alten Schönhauser Straße) wohnhaft. Rappel ist in einem hie- den um 8 Uhr 20 Minuten Abends von Wannsee nach Berlin Regimentern und 2 Batterien Artillerie sind erkrankt, 2 Sol- figen Wäschegeschäft thätig gewesen und soll, wie den Behörden abgelassenen Bug, als er in der Nähe der Station Zehlendorf baten sind gestorben. Die infizirten Regimenter tampiren außer mitgetheilt worden ist, vorgestern den Auftrag erhalten haben, an einem auf dem Wege von Berlin befindlichen Zuge vorüber­halb der Stadt. einem Hamburger gehörige Wäsche, welche der Ausbefferung bedürftig fuhr, aus diesem Zuge, und zwar aus dem zweiten Wagen hinter Rouen , 2. September. Heute kam in der Stadt ein Todes war, nach einer Desinfektionsanstalt zu bringen. Amtliche Nach der Lokomotive, ein Schuß gefeuert worden. Die Kugel traf den fall an Cholera vor; im Krankenhaus befinden sich 26 Cholera forschungen sind eingeleitet worden, um festzustellen, ob dieses Ge- Heizer des von Wannsee tommenden Zuges, Paul Senst, in den frante, 2 Personen sind daselbst gestorben. Im Gefängnisse rücht auf Thatsachen beruht. Die Erkrankung Rappel's erfolgte unter Arm und brachte ihm eine nicht unerhebliche Verlegung bei. G3 Bonne Nouvelle find 2 Todesfälle, in Diffel 3 neue Erkrankungen sehr schweren Anzeichen im Laufe der verflossenen Nacht. Ein Arzt, ist bis jetzt noch nicht geglückt, Näheres über diesen Vorfall und und 1 Todesfall vorgekommen. Aus Dieppe werden 2 leichte Dr. Kayser, wurde herbeigeholt und ordnete die sofortige Unter die Person des Schüßen in Erfahrung zu bringen. Cholera- Erkrankungen gemeldet. bringung des Patienten nach Moabit an, wo bald durch bakte­Es sind in Brest 1, in Valenciennes 3 Cholerafälle riologische Untersuchungen der Ausleerungen des Kranken das Arbeitslosigkeit und Nahrungsforgen haben den vierzig geftern vorgekommen, Vorhandensein des Kommabazillus festgestellt wurde. Da sich in Jahre alten Tischler Louis Sch. in den Tod getrieben. Nachdem Savre, 3. Sept. Gestern wurden hier 57 Erkrankungen der Nähe des Hauses, in welchem Kappel gewohnt hat, mehrere alle Versuche, Beschäftigung und Verdienst zu erlangen, fehl= und 19 Todesfälle an Cholera gemeldet. enge Gaffen befinden, welche der Verbreitung der Seuche förder: geschlagen waren, veranlaßte Sch. vorgestern, Freitag Mittag, feine Petersburg, 2. Sept. In den meisten Städten fordert lich sein fönnten, so ist in diesem Falle die Desinfektion in Familie, die Sorauerstraße 3 belegene Wohnung zu verlassen und die Cholera aur Beit nur noch wenige Opfer. Am 31. Auguft größerem Maßstab, als gewöhnlich, vorgenommen worden. Das benugte diese Gelegenheit, um Hand an sich zu legen. Als die, erlagen der Strantheit in Mostau 8, in Rasan und Orenburg je in der Nachbarschaft belegene Sophien- Realgymnasium ist auch Ehefrau zwischen 3 und 4 Uhr zurückkehrte, fand sie ihren Mann