Nr. 163. 22. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokallifte.
harmlosen Scherz zu machen, daß man jedoch im Ernstfall heil- wurde eine Erklärung angenommen, worin bedauert wird, daß vom lofen Respett davor hat, Juden mit dem höchsten Ehren- Charlottenburger Polizeipräsidium noch kein Bescheid eingegangen amt zu betrauen, das in Deutschland zu vergeben ist. Immer noch sei. Die bisherige Handhabung der Verordnung habe bewiesen, daß ist die sozialdemokratische die einzige Reichstagsfraktion, die mit sie in schärfster Form angewendet werde und dadurch geeignet sei, Tempelhof . Sonnabend, den 15. und Sonntag, den 16. Juli lich der freisinnigen Parteien das Bürgertum nicht einen Beteiligte Gefahr laufe, jeine Eristenz zu verlieren. Alle Droschken Stolz auch Juden zu ihren Mitgliedern zählt, während einschließ das ganze Droschfenfuhrgewerbe dermaßen zu erschweren, daß jeder hält der Männer- Turnverein" Tempelhof " ein Schauturnen im jüdischen Reichstags- Abgeordneten aufweist. Solange diefe Tat- führer werden verpflichtet, llebergriffe und rigorose Handlungen der Güntermannschen Gesellschaftshaus, Berlinerstraße, ab. versucht, in Arbeiterkreisen Billetts abzusetzen. Da dies Lokal ge- im Bürgertum ängstlich Bedacht nehmen, solange lachen wir damit die Beschwerden den einzelnen Polizeipräsidien unterbreitet Es wird fache besteht, solange die Freisinnigen auf die blödesten Vorurteile Polizeibeamten dem„ Vereinsbureau der Droschfenführer" zu melden, sperrt ist, weise man diese zurüd. geworfen wird! herzhaft, wenn uns von dieser Gesellschaft Antisemitismus vor- werden können.
"
im
87
Die Lofaltommission. V. Wahlkreis. Die Flugblattverbreitung am Sonntag früh präzise 1/28 Uhr findet von folgenden Lokalen aus statt: Vom Klub 1900. Mit den Privatbeleidigungsklagen des seines I. Abteilung: Rausch, Winsstr. 12; II. Abteilung: Scholz, GeorgenDer Arbeiter- Radfahrerbund, Solidarität" hat sich nach seinem Amtes enthobenen Klubdirektors Karl Mollheim hat es folgende Kirchstr. 49; Tuscher, Georgenkirchstr. 48; III. Abteilung: Knösch, legten Geschäftsbericht vortrefflich entwickelt. Der Bund wurde 1896 Bewandtnis: Die Hauptflage richtet sich, wie gemeldet, gegen den Hirtenstr. 10; IV. Abteilung: Pfeffer, Rosenthalerstr. 57; V. Ab- gegründet und zählte voriges Jahr schon 20 000 Mitglieder. Jetzt faiserlichen Regierungsrat Dr. Wiener, der als Vertreter des Klubs teilung: Wirth, Auguſtſtr. 51; VI. Abteilung: Wittchow, Elsasser- st bereits die Mitgliederzahl von 30 000 überschritten. Zwei Um die bekannten schweren Anschuldigungen dem Mollheim in einem straße 68, Ecke der Kleinen Hamburgerstraße; VII. Abteilung: Schliz, stände sind es, denen der Bund diese Entwickelung zu danken hat, Schreiben übermittelt hat. W. hatte in seiner Eigenschaft als VorLuisenstr. 26. zum ersten nämlich den vortrefflichen Unterstügungen, die er standsmitglied gegen Regierungsrat Dr. Wiener wegen Nichtzahlung Wir bitten die Genoffen, Mann für Mann anzutreten, damit den Mitgliedern bei geringen Beitragsleistungen bietet, und dann der von Spielschulden in drei Fällen die Spielsperre beantragt. Eine die Verbreitung sich rasch erledigt. Der Vorstand. vorigen Jahre auf der Generalversammlung in Erfurt be- zweite Mlage richtet sich gegen den Kaufmann Louis Blüth, der im schlossenen Zentralisation. Im letzten Jahre hat der Bund letzten Jahre mehrere Hunderttausende von Mark als Bankhalter für 514 Unfälle 9136 M. 75 Pf. an Unterstützung gezahlt. Dem und Pointeur umgesetzt und etwa 60 000 m. verloren hat. Nach Rechtsschuh, den der Bund gewährt, ist es zuzuschreiben, daß den Behauptungen Mollheims soll insbesondere B. sich dahin gemehrfach in wichtigen Gerichtsurteilen zugunsten der Mitglieder ent- äußert haben, daß der damalige Klubdirektor Ships entwendet und schieden worden ist. Ferner hat der Bund 751 Grenztarten zum widerrechtlich bei der Klubkasse eingelöst habe. Eine weitere Beleidi zollfreien Uebergang mit dem Rade in fremde Länder aus- gungsklage ist gegen den Kommissionär Ludwig Sachs erhoben, der Unter der Stichmarte: Sozialdemokratischer Unfug gegeben. An Barvermögen befigt er 40 000 m.; die Hälfte den Mollheim bei dem Klubvorstande des Wuchers bezichtigt hat. auf Friedhöfen berichtet die wegen ihrer Wahrheitsliebe" dieses Betrages will er anwenden, um das Unterstügungswesen noch Bei diesem Vorwurf handelt es sich um die Diskontierung eines bekannte fromme„ Germania " über einen Vorfall bei der am Sonntag besser als bisher auszubauen. Bemerkt sei noch, daß der Bund seinen Wechsels, der den Gewinnanteil bei einem zwischen Sachs und dem erfolgten Beerdigung unseres Genossen, des verstorbenen Zimmer Mitgliedern außer den aufgezählten Vorteilen noch das alle 14 Tage Rentier Ellon abzuschließenden Grundstücksgeschäft darstellen sollte. manns Karl Schrobsdorf. Das fromme Zentrumsblatt weiß erscheinende Publitationsorgan sowie Preisermäßigung bei Gine vierte Klage richtet sich gegen den Theateragenten Emil Ledner, zu erzählen, daß der Mann, den es selbst als fleißigen Arbeiter Versicherung gegen Raddiebstahl, haftschutz usw. bietet. der sich dahin geäußert haben soll, daß Mollheim den Klub schön rühmt, der allgemeinen Achtung genoß, fich von den sozialdemo- Ferner erachtet der Bund es für seine Pflicht, nach Kräften für Ver- hochgenommen" habe. Insbesondere war davon die Rede, daß tratischen Terroristen hatte organisieren lassen, um sich seine Arbeit fehrserleichterungen einzutreten. Radrennen usw. Mollheim die neu angeschafften Gartenstühle mit 7000 M. in Anauf den Bauten zu erhalten und nicht boyfottiert oder sonst belästigt werden vom Arbeiter- Nadfahrerbund" Solidarität" grundsäßlich rechnung gebracht habe, während sie tatsächlich einen Wert von 500 zu werden," zeiht den Vorstorbenen also der elendesten Heuchelei. nicht unterstützt. Wer über die Angelegenheiten des Bundes Aus Mark repräsentierten; die Gartenanlagen selbst seien mit 40 000 m. Wir weisen diese Verunglimpfung des Toten mit Entrüstung zurück. funft wünscht, wolle sich an den Parteigenossen A. D. Ritter, dem Klub in Rechnung gestellt, während sie tatsächlich nur 9000 M. Tatsächlich war Schrobsdorf bereits seit länger als zehn Jahren Berlin N., Christinenstr. 33, I, wenden. foſteten. Eine Szene, die sich in der Nacht vom 31. Mai zum Mitglied des Wahlvereins, und unsere Genossen tennen ihn als 1. Juni abspielte und späterhin großes Aufsehen erregt hat, liegt einen sehr eifrigen und tätigen Parteigenossen. Er war nicht redes höherer Unterrichtsanstalten.) Das Provinzial- Schulkollegium hat Dieser betrat gegen 2 Uhr den Bakkarat- Saal und erklärte vor den Gegen brutale Oberlehrer.( Zum Züchtigungsrecht der Lehrer der Beleidigungsklage gegen den Staufmann Martin Sah zugrunde. begabt und fein Maulheld, sondern ein ruhiger Mann, der sich folgende Verfügung erlassen:" Mehrere Fälle von Ueberschreitung sämtlichen dort spielenden Klubmitgliedern:„ Herr Mollheim hat uns der Partei aus innerster Ueberzeugung angeschloffen hatte und des Büchtigungsrechts durch Lehrer zc. veranlassen uns, die amtlichen bestohlen und betrogen." niemals fehlte, wenn es sich um Erledigung von ParteiAls Zeugen sind hierfür u. a. der PolizeiAngelegenheiten handelte. Kein Wunder, daß er im vierten Bezirk, und folgendes zu bestimmen: Auch Schüler der drei unteren Klaffen Aeußerung des Kaufmanns K. war die unmittelbare Veranlassung Vorschriften über förperliche Büchtigung in Erinnerung zu bringen leutnant Dietrich und Graf Hahn- Basedow benannt worden. Die zu dem er gehörte, sich einer außerordentlichen Beliebtheit und all- dürfen ohne Wissen des Direktors und Ordinarius förperlich nicht dazu, daß Mollheim vom Vorstande aufgefordert wurde, seinen Ausgemeiner Achtung unter den Parteigenossen erfreute. Selbstverständ- gezüchtigt werden. Schläge an den Kopf sind unter allen Umständen tritt zu erklären und als er dagegen protestierte, von seinem Posten lich kam dies auch bei seinem Tode zum Ausdruck. Da feine Witte mitgeteilt hatte, daß bei der Beerdigung ein beren Bertreter sofort in Stenntnis zu setzen. Gleichzeitig fehen wir Herr Mollheim fein auf 18 000 2. festgesetztes Jahresgehalt weiter. Von jeder förperlichen Züchtigung sind die Eltern oder als Direttor suspendiert wurde. Nichtsdestoweniger bezieht übrigens Geistlicher zugegen sein werde nach ihrer Angabe entsprechend uns veranlaßt, den Gebrauch von Schimpfwörtern im Berkehr mit Das gesamte Privatklageverfahren dürfte sich außerordentlich in einem furz vor dem Tode geäußerten Wunsche des Verstorbenen den Schülern als ungehörig und als schädigend für das Ansehen die Länge ziehen, da, wie der 2. A." mitteilt, das Schöffengericht beteiligte sich der Wahlverein in offizieller Weise nicht an der der Lehrer zu bezeichnen, und ferner zu bestimmen, daß häusliche zunächst das Resultat des jezt schwebenden Ermittelungsverfahrens Beerdigung. Bekanntlich sind bei solchen Gelegenheiten durch Geist- Arbeiten zum Zweck der Strafe unter feinen Umständen aufgegeben in Sachen des Klubs 1900 abwarten und den Termin zur Hauptver= liche schon wiederholt ungehörige Störungen herbor- werden dürfen. gerufen worden, wenn die Parteigenossen einen Kranz mit einem handlung erst nach dessen Beendigung festseßen wird. furzen Gedenkwort auf dem Grabe niederlegen wollten. Deshalbschulen Geltung erlangt. Sie ist hier ebenso vonnöten, so lange Es ist zu wünschen, daß die Verordnung auch in Volts ist schon vor längerer Zeit der Beschluß gefaßt worden, wenn ein es noch Lehrer gibt, die ohne Prügel und Schimpfworte nicht aus Geistlicher von der Familie zugezogen wird, von einer offiziellen tommen fönnen. Beteiligung des Wahlvereins abzusehen.
-
berboten.
Der Berband der Zimmerer dagegen hatte einen Kranz gesandt. Die Verhandlungen wegen Verbreiterung der Landsbergerstraße, Als der Beauftragte beim Niederlegen einige turze Worte sprechen wollte, untersagte der Geistliche dies, worauf der Betreffende den Kranz schweigend auf dem Grabe niederlegte.
worden, so hätte der als schneidig" bekannte Kirchhofsinspektor K. Wäre der Borgang als eine Störung der Beerdigung empfunden gewiß nicht verabsäumt, die Person des Sprechers festzustellen, zum mindesten beim Verlassen des Kirchhofes, wo es ohne weiteres geschehen konnte.
"
-
weit vorgeschritten, daß das Gebäude voraussichtlich im Oktober Der Bau des neuen Patentamtes in der Gitschinerstraße ist so dieses Jahres bezogen werden kann. Der Neubau ist bereits absteiges ausgeführt. Das Riefengebäude ist auf das eleganteste eingerüstet und zurzeit werden die Regulierungsarbeiten des Bürgerdie vor etwa zwei Jahren infolge der gestellten hohen Forderungen gerichtet, in allen Räumen mit elektrischer Lichtanlage versehen, die einer Anzahl Hausbewohner abgebrochen wurden, sind fürzlich wieder burch eine eigene Zentrale gespeist wird. Für die Lichtanlage und aufgenommen worden. Der Erweiterungsbau des städtischen BiehWenn nun auch eine offizielle Beteiligung des Wahlvereins und Schlachthofes, sowie der Bau der neuen Engros- Markthalle in Dampfheizung sind zwei riesige Dampffeffel zu 300 Pferdekräften aufgestellt. nicht erfolgte, so war es doch natürlich, daß eine sehr große An- der Landsberger Allee sollen baldigst in Angriff genommen werden. zahl Parteigenossen dem allgemein beliebten Freunde die letzte Ehre Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Gebäude würde Darf die Polizei den Fahrschein entziehen? Am 11. b. M. ist erwiesen. Von diesen trat einer, als der Geistliche geendet hatte, die Landsbergerstraße in ihrem heutigen Zustande nicht genügen, den vor dem hiesigen Bezirksausschusse zum erstenmal in Deutschland an das offene Grab heran, um auch seinerseits ein turzes Abschieds- gesteigerten Wagenverkehr zu fassen. Aus diesen Gründen muß die Frage verhandelt worden, ob die Polizei befugt ist, einem Autowort zu sprechen. Da das den Wünschen der unmittelbaren An- ernstlich an die Beseitigung des Engpasses der Straße gedacht werden. mobilfahrer wegen begangener llebertretungen den Fahrschein zu gehörigen nicht entsprach, wäre es wohl besser unterblieben. In Die neuerdings mit den beteiligten Hausbefizern geführten Verhand- entziehen. Auf Veranlassung des Mitteleuropäischen Automobilirgendwie ungehöriger Form ist dabei jedoch nicht vorgegangen lungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß sämtliche Grundstücke, Führervereins hatte ein Anwalt gegen eine solche Verfügung Klage worden; denn als der Geistliche den Betreffenden unterbrach und mit Ausnahme zweier, auf dem Wege der privaten Einigung in den im Verwaltungsstreitverfahren erhoben und ausgeführt, daß die Fahrfortweisen wollte, wandte sich der Kirchhofsinspektor Kempe mit Besitz der Stadt übergehen können. Zwei Hausbefizer stellen jedoch scheinentziehung eine Strafe sei, die gegen das Reichsrecht verstoße, einigen Worten an den Geistlichen, die unser Gewährsmann zwar derartig hohe Forderungen, daß in diesen Fällen eine Einigung nicht da dieses nur Geld- oder Haftstrafe gegen Automobilübertretungen nicht verstehen konnte, die aber wohl den Zwed hatten, zu erzielen ist und voraussichtlich auf dem Wege des Zwangsent- tenne; ferner verstoße sie auch gegen die gewerbliche und individuelle den Geistlichen zu bestimmen, das turze Gedenkwort sprechen eignungsverfahrens wird vorgegangen werden müssen. Freiheit und gegen das Polizeiverwaltungsgesetz. Die Verhandlung, zu lassen. Tatsächlich duldete er es, daß der Genosse weiter sprach und den Verstorbenen für die Freunde als ein Muster hingebender zu geben, das wurden zwei junge Berlinerinnen auf einer Polizeipräsidenten, der nicht vertreten war, zu einer Erklärung auf Wie gefährlich es ist, jungen Bengeln Schußwaffen in die Hand zu der sich zahlreiche Interessenten aus Automobilfreisen eingefunden hatten, endete mit Vertagung. Der Bezirksausschuß beschloß, den Pflichttreue hinstellte, in dessen Sinne fie fich geloben sollten, für a rzreise gewahr. Bieselben hohen Biele in gleicher Weise, wie es der Tote getan, zu Courier" vom Freitag berichtet über den schlimmen Vorfall: augrunde liegenden Materialien zu veranlassen, ehe eine EntDer in Thale erscheinende" Harzer die Ausführungen der Klage und zur Vorlegung der der Verordnung streben und zu wirken. Mehrere junge Damen aus Berlin verweilten in dem zwischen in einer Hängematte ruhende Dame die Annäherung zweier junger Reinstedt und Stecklenberg belegenen Walde, als plötzlich die eine, scheidung bon so weittragender Bedeutung" gefällt würde. Leute in Jägerstracht bemerkte und gleichzeitig fah, daß der eine Magistratssigung teilte der Oberbürgermeister Kirschner unter lebAbschiedsgesuch des Stadtkämmerers Maaß. In der gestrigen feine Büchse auf sie anlegte. Während sie im Begriff war, haftem Bedauern mit, daß der Stadttämmerer Maaß zum 1. Of. ein Zeichen zu geben, ging auch gleichzeitig der Schuß los und mit tober d. J. mit Rücksicht auf seinen leidenden Zustand um seine den Worten ich bin geschossen" stürzte die Dame aus der Pensionierung nachgesucht hat. Das Kollegium hat der Pensionie Hängematte in die Arme ihrer mit anwesenden Mutter. rung des verdienten Mannes zugestimmt. während sich die Damen noch um die schwer Getroffene bemühten, näherte sich der unglückliche Schüße, und auf den Anruf der Mutter: Stadtverordnetenversammlung zum Kämmerer gewählt. Er ist am Stadttämmerer Albrecht Maaß wurde vor 19 Jahren von der Sie haben mein Kind gemordet", hatte er teine andere Entschuldi- 4. August 1842 geboren und war längere Zeit als Regierungsrat gung als die: Jch habe geglaubt, auf eine Wildkaze zu in der Eisenbahnverwaltung tätig. Bei den Verhandlungen anchießen". Auf die Aufforderung, seinen Namen zu nennen, läßlich der Verstaatlichung der Berliner Stadtbahn fungierte Rewandte er sich ab, und hinzueilende Arbeiter riefen der be- gierungsrat Maaß als königlicher Kommissar und machte dabei auf troffenen Mutter zu:„ Es ist ja der junge Baron!" und so stellte die Vertreter der Stadtgemeinde einen so guten Eindruck, daß sie fich denn auch heraus, daß der mutivillige Schüße tatsächlich ein sich seiner erinnerten, als im Jahre 1886 der Posten des Stadts zirka 16jähriger Freiherr von dem Bussche- Streithor st tämmerers frei wurde. Die Notiz der Neuen Zeit" ist für den sog.„ Liberalismus" ivar. Die schwerverleßte Dame wurde schleunigst nach ihrer überaus bezeichnend. In der Stadtverordneten- Versammlung treten Wohnung in Reinstedt , Marienstraße, gebracht und der Heilgehülfe Die Geschäftsräume der königl. Gewerbeinspektion Berlin W. feine Vertreter für eine Laienbeerdigung ein und bezeichnen es als Bogel leiftete die ersten Dienste, bis die telephonisch herbei befinden sich jetzt Charlottenburg , Mommsenstr. 76 II. einen unwürdigen Zustand, daß es am Grabe eines Freundes einem gerufenen Aerzte, Sanitätsrat Dr. Kleinbrück und Dr. Schrader anderen als einem Geistlichen nicht gestattet ist, einige Gedenkworte eintrafen. Ende eines Berliner Rektors. Wie wir gestern meldeten, wurde Deren Bemühungen gelang es, acht Rehposten im Walde bei Swinemünde der Nektor Wilhelm Neumann von der zu sprechen. Wenn aber einmal ein Geistlicher so vernünftig ist, aus den Wundkanälen im Gesicht und der Brust einige wenige Freundschaftsworte eines Laien zuzulassen, dann bes entfernen, während eine über dem rechten Auge 1% Zentimeter tief Berl. Tgbl." erfährt hierzu noch: Reftor Neumann hatte am zu 57. Gemeindeschule in der Brandenburgstraße tot aufgefunden. Das zeichnet die liberale" Beitung das als einen groben geß fizende Kugel ohne Lebensgefahr bis jetzt noch nicht entfernt werden borigen Dienstag Berlin verlassen, um in Reichenhall in Bayern und ruft nach dem Staatsanwalt und Strafrichter. Wahrlich! Der fonnte. Eine zweite Dame erlitt eine leichtere Verlegung an der Erholung zu suchen. Freifinn läßt feine Gelegenheit vorübergehen, um zu zeigen, wie tief Süfte. Dieses Reiseziel hatte er wenigstens bem Schuldiener angegeben mit der Erklärung, alle etwa an ihn ein er gesunken ist. Hoffentlich sorgen die Eltern des unerzogenen jungen Menschen laufenden Postsendungen sofort nach Reichenhall nachzusenden. Dem Vorwärts" Antisemitismus vorzuwerfen gehört zu den kommt. Der„ Harzer Courier", der das schlimme Unglück in schlecht Biel seiner Reise Stettin an, in dessen Umgebung er, wie dafür, daß er sobald feinen Schießprügel wieder in die Hände be- Merkwürdigerweise aber gab der Reftor seiner Aufwärterin als neueren Errungenschaften der freifinnigen Breſſe. Bekannt ist, daß angebrachter Stomit als einen unliebfamen Vorfall" bezeichnet, er fagte, Verwandte habe. „ Voss. Ztg." vor einiger Zeit Schwindelanfälle hatte, als wir meldet nicht, daß die Behörde etwas gegen den Schüßen unter- unverheiratete Rektor lebte äußerst einfach und war in dem Der im 48. Lebensjahre stehende das harmlose Wort„ Mausche oben" gebrauchten, dieselbe„ Voss. 8tg." nommen habe. Auch gibt das Blatt nicht die Namen der beiden ihm unterstellten Lehrförper wegen seines vornehmen und humanen die 1892 den Juden Marg in ihrer Redaktion nicht befehen konnte. Damen befannt, die der Leichtfertigkeit des jungen Burschen zum Auftretens sehr beliebt und geachtet. Er scheint indessen in letter Jetzt hat es der Freifinnigen 8eitung" eine kurze Be- Opfer gefallen find. merkung angetan, die wir vorgestern zu der Verhaftung des Grafen Zeit unter nervöser Ueberreizung gelitten zu haben, denn es war Colonna brachten. Wir meinten, daß, nachdem die Ausstoßung des Mörders v. Busse aus der Adelsgesellschaft wohl mit Rücksicht suchte öffentliche Versammlung der Droschkenführer Berlins und hat bisher nicht festgestellt werden können. Die Wohnräume des Die Scharfmacherei gegen Droschkenkutscher. Eine zahlreich be- nichts Ungewöhnliches, daß er schon früh um vier Uhr die sämtlichen Schulräume durchwanderte. Die Veranlassung zu dem Selbstmord auf den an dem Anblick von Blut nicht gewöhnten Adligen aus umgegend nahm gestern abend im großen Saale des Gewerkschafts- Verstorbenen sind einstweilen unter Siegel gelegt. Abrahams Samen, den Herrn v. Mendelssohn 2c. erfolgt sei, jetzt hauses zu den Antworten der Berliner , Schöneberger und Rigdorfer neben der Leiche einen geladenen Revolver. Man fand die Nachkommenschaft Bolizeipräsidien auf die Eingaben gegen die Droschkenpolizei- burch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. der ursprünglichen Raubritter, ein Anrecht habe, sich von einem verordnung Stellung. Ausgeführt wurde von den einzelnen Rednern, Kollegen hatte Neumann von seinem Entschluß mit der Bitte in Mann befreit zu sehen, der mit eigener Hand an den von ihm er- daß alle drei Antworten darin gipfeln, man müsse erst abwarten, Kenntnis gefeßt, 900 m., die er bei der Leiche finden werde, nach schwindelten Pianinos Veränderungen vornimmt, also vielleicht zu wie fich in der Pragis die Verordnung bewähre und daß diese Berlin zu senden. Das Geld wurde aber nicht entdeckt. Man fand ehrlicher Handarbeit Talent habe. Dieser Scherz gibt der milde gehandhabt werden solle; Aenderungen fönnten vorläufig
Daß die„ Germania " aus dem Vorfall in lügenhafter Weise Kapital gegen die Sozialdemokratie zu schlagen sucht, kann bei den Gepflogenheiten dieses Blattes nicht wundernehmen. Aber auch das Charlottenburger Lokalblättchen Neue Zeit", welches angeblich liberale Anschauungen vertritt, berichtet über den Vorfall als über einen groben Erzeß, der noch ein gerichtliches Nachspiel haben dürfte", und fügt in verlogener Weise hinzu, daß von den Parteigenoffen gegen den Geistlichen Drohungen ausgestoßen wurden, die in dem Rufe gipfelten: Schmeißt ihn in die Grube! Wer den Kirchhofsinspektor S. fennt, weiß, daß in solchem Falle zweifellos eine Feststellung der Erzedenten erfolgt wäre.
die
"
am Ende der christliche Schwertadel,
"
"
Freis. Btg." Anlaß, händeringend zu fragen, ob denn im Organ nicht playgreifen. Demgegenüber sei festzustellen, daß u. a. ein nur gegen 132 M.
der Herren Singer, Arons 2c. Graf Büdler Mitarbeiter geworden Kutscher mit 15 Mart bestraft worden sei, weil er nicht vor- Ein schwerer Baunnfall hat sich Freitag morgen auf dem Bau fei. Das führende Freisinnsblatt möge fich beruhigen. Die zahl- fchriftsmäßig auf dem Bod gesessen haben solle. Auch habe des vom Ruderklub Stralau errichteten Boothauses ereignet. Der reichen Juden, die in der Sozialdemokratie sich bewährt haben, es jetzt nicht bei einem fogenannten Bergehen bei hohen 44 Jahre alte Zimmerer Otto Klatt stürzte dort aus unaufgeklärter sind nicht so schwachnervig, daß sie wegen unserer Bemerkungen in Geldstrafen sein Bewenden; es gebe jest sogar Freiheitsstrafen. Urface etwa sechs Meter tief vom Gerüst herab und erlitt einen Ohnmacht fallen. Im Gegenteil hoffen wir, aus jüdischen In einem Falle feien zehn Tage Haft verfügt worden. Der größte Schädelbruch, den Bruch des rechten Armes und schwvere innere Ver Kreisen nach wie vor recht bielen Zuzug zu erhalten. Dort Widerspruch erhebe sich gegen den Bunkt der Verordnung, der jedem legingen. Slatt, der unverheiratet ist und in Berlin , Frankfurters hat man immer noch nicht vergessen, daß die freisinnige Preffe sich Schußmann das Recht gibt, den Droschtenführer sofort brotlos zu straße 141 wohnt, befindet sich in bedenklichem Zustande im Krantene allerdings ängstlich hütet, auch einmal auf Kosten der Juden einen machen, indem er ihm den Fahrschein abnehmen tönne. Schließlich Hause zu Rummelsburg .