Rußland.
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Alle, die sich darin verschulden, werden dem Gericht über geben. Den nächsten Vorgesetzten wird alle Verantwortung über tragen. Der Verweser
des Kommandeurs der Kownaschen Festung. ( gez.) Regiments- Adjutant
Ein Sieg der polnischen Eisenbahner.
ben Kaninchen zu Leibe zu gehen. Jede Selbsthülfe ist streng ver- durch die plötzliche Stonzentrierung der deutschen gesamten aktiven boten. Der Graf leitet selbst die Haussuchungen, Schlachtflotte und der baltischen Torpedoflotte an der Schwedischen wenn irgendein Verdacht einer Wilddieberei bor Küste in großes Erstaunen versetzt worden. Tiegt. Die Bauern fühlen sich aber auch so abhängig von dem Grafen, daß sie einen Gedanken zum Wildern noch nicht einmal aufkommen lassen, sind sie doch zu feige, um eine Klage wegen Wild- In der russischen Geheimdruckerei des Allgemeinen Jüdischen schaden gegen denselben anzustrengen. Ja, sie dulden es, daß der Arbeiterbundes in Litauen , Polen und Rußland " ist die Nr. 7 des Stabs- Kapitän Romodin. Graf nebst seinen Jagdgenossen noch das im Felde zertritt, Bentralorgans„ Der Bund " im jüdischen Jargon erschienen. In diesem Dokumente zeigt sich die Angst der Zarenregierung was das Wild stehen gelassen hat. Jedes Jahr im April Sie enthält: Selbstbeschützung und revolutionärer Kampf. vor dem Volksaufstande. Aber auch jetzt hat sie der alte Leichtsinn Graf Hoensbroich nämlich in seinem Jagdrevier ein Die wahre Gestalt des Blutbades in Shitomir . Fatta aus nicht verlassen. Die ganze Gefahr erwartet sie nur von Zivil. Preissuchen ab, an welchem vielleicht vierzig Jäger und dem Shitomirer Massaker: die Agitation unter der christlichen Leuten und vergißt dabei gänzlich, daß im Militär selbst, eine ganze Meute Hunde teilnehmen, die besten Hunde werden später Bevölkerung, das Verhalten der Behörden, der Kampf unserer be- besonders in einer solchen revolutionären Stadt wie Kowna, nicht prämiiert, bei diesem Preissuchen wird die schon aufstehende Frucht waffneten Selbstverteidigungskolommen, die Stimmung der christlichen wenige Revolutionäre tätig sind. Wie wurde zerstampft und zertreten. Nun ist die Wildplage aber so groß ge- und die der jüdischen Bevölkerung. Bewaffnet Euch!- Korrespondenzen. worden, daß die Bauern nicht einmal genügend Futter für ihr Vieh der 1. Mai im Nayon des Bundes" gefeiert? ernten, sie sind dabei, die Felder mit Stacheldraht abzuzäunen. Ein Der 12. und 13. Mai in Homel . Einige Worte wegen der DeklaBauer, der dieses im vorigen Jahre schon getan und dabei eine ration der Zionisten- Sozialisten". Die 18 Seiten starke Nummer Ausgabe von zirka 1000 Wart hatte, behauptet trotzdem materiell wurde in 7000 Exemplaren verbreitet. noch besser gefahren zu sein, als seine Nachbarn. Den Pächtern wird selbstverständlich von dem Grafen diese Schutzmaßregel nicht erlaubt, mußte doch sogar ein Pächter die Zäune wieder abreißen, die er errichtete. Das Wild muß gut gefüttert werden, wenn auch die Menschen Not und Entbehrungen erdulden müssen. Es ist auch ein Stück Kulturgeschichte, daß die fruchtbarsten Felder berwüstet werden, weil es einem einzelnen Mann beliebt, dort seinem Sport zu frönen. Wir sind überzeugt, daß dieser Mann es aber noch fertig bringt, sich als der Freund der kleinen Bauern aufzuspielen, dem unbedingt geholfen werden muß. Die Zentrumspresse am Niederrhein hat schon hin und wieder auf die enormen Wildschäden in deen genannten Revier hingewiesen, ist aber zu feige, um energisch Stellung gegen den Grafen zu nehmen, weil es einer her ihren ist.
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Verluste in Südwestafrika.
Berlin , 16. Juli. Amtlich. Amtlich. Ein Telegramm ans Windhut meldet: An Typhus sind gestorben: Gefreiter Wilhelm Stein, geboren am 4. November 1879 zu Leip, früher Bezirkskommando Osterode, am 10. Juli 1905 im Lazarett Aminuis. Reiter Otto Kunze, geboren am 6. 12. 1876 zu Nünchriz, früher im EisenbahnRegiment Nr. 2, am 12. Juli 1905 im Lazarett Lüderitzbucht.
Proteft gegen Gefängnismißhandlungen.
Rom , 13. Juli. ( Eig. Ver.) Schon wieder hat sich in Rom ein rätselhafter Todesfall im Gefängnis zugetragen und wieder handelt es sich um einen zu Unrecht Verhafteten. Am 24. Juni, dem Geburtstag Mazzinis, wurden während der Volksdemonstration in Rom einige 30 Per sonen verhaftet. Wie immer in solchen Fällen packten die Polizisten blindlings, was ihnen in die Hände fiel. Die meisten wurden später freigelassen, die anderen auch ohne irgend welche Auswahl- in Haft behalten. Unter diesen befand sich ein gewisser Consolini, Tapezierer, ein vierzigjähriger gesunder Mann. Die Familie hat nichts meht von ihm erfahren; nur auf Umwegen erfuhr die Frau, daß ihr Mann am Mittwoch im Irrenhaus verstorben wäre. Sie offiziell von dem Tode ihres Gatten in Kenntnis zu setzen, hat man nicht für der Mühe wert befunden. Es heißt
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Flottenbauten. Es verlautet, daß ein Jrade die Neuanschaffung von 2 Panzerschiffen, 4 Kreuzern, 6 Torpedobootskreuzern und zwölf Hochseetorpedobooten anordnet, damit die türkische Flotte der russischen Schwarzmeerflotte gewachsen sei.
Amerika.
Chinesenschmuggel.
Wie die Chinesen durch allerlei Listen und Schliche versuchen, dem Gesetz der Ausschließung ein Schnippchen zu schlagen und über die Grenzen nach den Vereinigten Staaten zu gelangen, beweist der fürzlich erschienene Bericht eines Eintvanderungsinspektors, der die Verhältnisse an der merikanischen Grenze untersucht hat. Der Inspektor stellt fest, daß das Gesetz, welches die Einführung von Kontraftarbeitern verbietet, an der merikanischen Grenze in der Regel übertreten wird. Amerikanische Unternehmer werben Merikaner massen haft an; diese kommen in großen Trupps über die Grenze und unter ihnen befinden sich sehr viele Chinesen. Meist wollen sie als Japaner gelten und opfern sogar ihren Zopf, um in das Land ihrer Wünsche zu gelangen. Vielen gelingt es auch, als Merikaner verkleidet, mit einem Sombrero auf dem Kopfe, in Gesellschaft von merikanischen Arbeitern die Grenze zu passieren. Sind sie erst auf amerikanischem Boden, so finden sie Gelegenheit, nach San Francisco oder einer anderen Stadt зи komen, wo fie in den Chinesen vierteln sich ficher genug fühlen. An
Die Angestellten der Warschau- Wiener Eisenbahn haben durch die Drohung mit einem allgemeinen Ausstande ihre Forderung nach Einführung der polnischen Dienstsprache durchgedrückt. Der Verwaltungsrat der Bahn hat, wie der Voss. 8tg." gemeldet wird, angeordnet, daß die polnische und die russische Sprache nebeneinander Dicustsprache werden. Bisher war die Verwendung der polnischen Sprache im Dienste auf das strengste untersagt, ja jogar für den Gebrauch des Polnischen im Privatverkehr. wurden die Leute verfolgt und gemaßregelt. Auch in diesem Falle zeigt es sich, wie schwach die russische Regierung bereits geworden ist, da sie aus Angst vor neuen Eisenbahner- Ausständen, die jedenfalls wieder über die Warschau- Wiener Eisenbahn hinausgreifen würden, feinen Einspruch gegen die Nachgiebigkeit des Verwaltungsrates zu erheben wagt.
Ausstand in Sosnowice.
Ueber Breslau wird aus Sosnowice gemeldet: Auf einzelnen Werken ist der Betrieb ganz oder teilweise eingestellt. In den letzten Tagen erfolgten zahlreiche Verhaftungen von Aufwieglern" unter den Arbeitern. Von den Huldschinskyschen Werken allein wurden 30 Mann verhaftet.
Aus der Partei.
Bolizeilich verboten wurde eine Versammlung, welche die Parteigenossen in Schönlante mit einem Lichtbildervortrage des Geder Grenze gibt nossen Grempe- Berlin über die Freiheitstämpfe in Rußland " abes halten wollten. Die Polizei von Schönlante hat damit wieder eins mal den Beiveis geliefert, daß auch die Freiheitstämpfe in Preußen noch viele behördliche Bevormundungen zu beseitigen haben!-
es auf der megikanischen Seite große Logierhäuser, wo von Chinesen wimmelt, die ein wenig Spanisch und Englisch lernen und nur auf eine Gelegenheit warten, um nach den Ver einigten Staaten zu kommen. Ebenso tommen viele Chinesen aus Kanada über die Grenze troß der schärfsten Aufmerksamkeit der Einwanderungsbeamten. Mit wachsender Besorgnis gewahren die organisierten Arbeiter, daß die Agitation zugunsten der Aufhebung des Ausschließungsgesetzes gegen die Chinesen weitere Kreise ergreift. Verschiedene kapitalistische Zeitungen nehmen offen für China Partei und erklären, daß China mur zufriedengestellt sein werde durch die iederannahme des Vertrages von 1868, der die unbeschränkte Einwanderung zuließ.
Gegen den Semstwo- Kongreß.
mun, Consolini hätte sich im Gefängnis sehr aufgeregt gezeigt, die Aus Moskau wird der„ N. Fr. Pr." berichtet: Der Moskauer Beamten beleidigt und sei dafür in die Dunkelzelle gekommen. Generalgouverneur hat die Gouverneure derjenigen Dort hätte er weiter getobt, so daß man ihn hätte fesseln müssen. Gouvernements, die Semstwos besigen, telegraphisch anSchließlich sei er ins Irrenhaus überführt worden, wo er sofort gewiesen, die Semstwos und Städtevertreter zu benachrichtigen, daß verstorben sei. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Sie hat aber nichts Bes der geplante Kongreß vom 19. d. M. nicht zugelassen werden würde laftendes" für die Gefängnisverwaltung ergeben. Der Unglückliche, und daß die Betreffenden nicht zusammen der als gefunder Mann verhaftet wurde, ist des allernatürlichsten autommen brauchen!
Todes gestorben. Die Aerzte haben„ afute Manie" als Todesursache
den Mund trat.
In der Lohnbewegung der Fahrstuhlarbeiter ist wieder ein neuer und zwar ein sehr wesentlicher Erfolg zu verzeichnen. In der am Sommitag abgehaltenen Versammlung konnte mitgeteilt werden, daß die Firma loß u. Heymann, welche sich bisher am hartnädigsten gegen die Bewilligung der Forderungen und gegen ein Verhandeln mit der Arbeiterorganisation sträubte, eine Vereinbarung bis zum 1. April 1907 mit dem Verband der Bauhülfsarbeiter abgefchloffen hat. Die Vereinbarung kam zustande unter Mitwirkung des Borsitzenden des Verbandes der Baugeschäfte, Herrn Hoher, der sich auch bereit erklärt hat, bei anderen Fahrstuhlunternehmern zu vermitteln, falls es gewünscht wird. Die Firma Kloß u. Hehmann hat zwar die ursprünglichen Forderungen nicht unverändert bewilligt, sondern etwas weniger geboten, womit die betreffenden Arbeiter jedoch zufrieden sind. Den wesentlichsten Erfolg sehen sie in dem Abschluß des Vertrages und in der Anerkennung ihrer Organisation. Daß die Firma Kloß u. Heymann sich zu Verhandlungen herbeiließ, ist in erster Linie dem einmütigen Zusammenhalten der Arbeiter zufestgestellt und an der Leiche feinerlei Spur von Mißhandlungen Nach einer telegraphischen Meldung der Voff, 3tg." hielt am zuschreiben. Die 180 Arbeiter dieser Firma haben am Montag die sehen können. Auf die allernatürlichste und gesetzmäßigste Weise ist Montag das Organisationsbureau der Semstwos in der Privat- Arbeit wieder aufgenommen. Auch die Firma Sommer u. ein Mann im besten Mannesalter aus der Liste der Lebenden ge- wohnung des Semstwo - Präsidenten Golowin in Moskan eine Sigung Müller hat sich mit den Arbeitern geeinigt, so daß nunmehr strichen worden: man verhaftet ihn und benachrichtigt nach zwanzig ab, in der über den bevorstehenden Moskauer Semstwo - Kongreß 460 Arbeiter bei sechs Firmen zu den neuen Bedingungen beTagen die Witwe von dem eingetretenen Tode! Dabei haben Augenzeugen der Verhaftung gesehen, daß ein Polizist den Consolini beraten wurde. Die Polizei erschien in der Wohnung und forderte schäftigt sind. mit der Faust vor die Brust gestoßen hat, so daß die 24 Anwesenden auf, die Sizung abzubrechen. Da diese Die Arbeiter des Fuhrunternehmers G. Pannach, Rungestr. 18, der Verlegte wankte und ihm blutiger Schaum vor sich weigerten, wurde ein Protokoll aufgenommen. Die Ver- find am Montagmorgen in den Streit getreten. Bislang erhielten sammlung erledigte sodann vollständig ihr Programm. die Kutscher nämlich nur einen Anfangslohn von 24 M. pro Woche, Die Arbeiterorganisationen Roms haben beschlossen, die Be- Das Gleiche geschah mit der Sitzung des demokratischen so daß Leute, die bereits 7 bis 8 Jahre im Betriebe tätig waren, erdigung des Confolini zu einer großen Protestfundgebung gegen 8entralverbandes mit dem gleichen Ergebnis. Dieser Ver- nur auf 26 m. kamen. Die Arbeiter wurden mit einem Stundendie Schandwirtschaft in den italienischen Gefängnissen zu gestalten. band hielt in dem Villenort Terjicki auf finnischem Boden vom Tohn von 40 Pf. abgespeist, wenn sie es nicht bei einem nur schlecht Daraufhin hat man den Toten nachts um 2 Uhr verscharrt, ohne 14. d. Mts. seine Beratungen ab. In seiner dritten Versammlung geregelten Affordsystem auf einen geringen Mehrverdienst die Familie in Kenntnis zu sehen; nur zwei Polizisten gaben dem Bemerkt sei, daß die Firma ausschließlich für Sarg auf dem Zweirad das Geleite. Gestern haben sich nun die am Sonntag erhob der Verband Einspruch gegen den Versuch der brachten. vou Guttmann u. Geserich Vertreter der wirtschaftlichen Arbeiterorganisationen Roms und Regierung, die Gesellschaft durch den Bulyginfchen Bolksvertretungsplan die Bortland Zementfabrit die anarchistischen, republikanischen und sozialistischen Vereine irrezuführen, und beschloß, diesen Plan mit Wort und Schritt zu be- in Rüdersdorf fährt. Wer nun weiß, wie die Arbeiter beim Aufund Abtragen der schweren Zementfäcke und Tonnen angestrengt dahin geeinigt, am Sonntag eine große Protestdemonstration fämpfen und im Notfalle Wahlversammlungen nach Möglichkeit zu werden, der wird den Lohn ohne weiteres zu niedrig finden. abzuhalten und auch im Falle eines Verbotes durch sprengen. Ebenso beschlossen die Sozialisten, die entschlossen sind, kommt es doch besonders im Sommer sehr häufig vor, daß die Polizei nicht davon abzulassen. Bis jetzt haben 48 Ver Terrorismus gegen das Bulyginsche Projekt an sich die Arbeiter, wenn sie schweißtriefend die Säcke schleppen, eine ihre Beteiligung zugesagt. Wahrscheinlich wird der Präfekt die zuwenden. von dem scharfen Zementstaub den ganzen Nacken wund Demonstration oder doch den Zug durch die Stadt verbieten, und scheuerit. So wählten denn die Kutscher und Arbeiter eine wenn es auch nur aus Angst vor den vielen roten Fahnen ge= Lohnkommission und beauftragten gleichzeitig einen Vertreter ſchähe. ihrer Organisation, des Handels- und Transportarbeiterverbandes, der Firma einen nenen Lohntarif zu unterbreiten. Die Verhandlung mit dem Organisationsvertreter lehnte die Firma jedoch ohne weiteres ab, erklärte sich aber bereit, den Kutschern eine Mart Bulage pro Woche zu bewilligen. Dahingegen wies sie die Platzarbeiter mit ihrer Forderung auf Erhöhung des Stundenlohnes von 40 auf 45 Pf. und besserer Regelung des Akkordverdienstes brüst a b. Darauf legten die Arbeiter einmütig die Arbeit nieder. Die Kutscher weigern sich natürlich, die Arbeit der Ausständigen zu ver richten. Alle Bau- und Asphaltarbeiter feien hiermit besonders auf den Streit der Pannachschen Arbeiter hingewiesen, denn solange die Differenz nicht beigelegt ist, können sie in den nenen Zementträgern dieser Firma nur Arbeitswillige erblicken.
uns noch:
Ein Privattelegramm unseres römischen Korrespondenten meldet Rom , 17. Juli. Die Demonstration wegen des Gefängnis standals wurde gestern trotz des Polizeiverbots abgehalten. Ein Aufgebot berittener Polizeimannschaften verhinderte den Umzug. Bei mehrfachen Zusammenstößen zwischen Polizei und Publikum wurden viele Demonstranten durch Faustschläge berlegt. 50 Personen wurden verhaftet.-
England.
Unterhaus. Auf eine Anfrage erklärt der Staatssekretär für Indien , Brodrick, die englische Regierung sei in der Lage ge wesen, den Absichten der indischen Regierung hinsichtlich getvisser Aenderungen an dem Heeresorganisationsplane beizupflichten, ohne die Grundzüge des Planes zu berühren. Infolge der Anordnungen des Sprechers über das bei der Beratung der Anträge betreffend Neueinteilung der Wahlkreise einzuschlagende Verfahren erklärt Premierminister Balfour unter lebhaftem Beifall der Opposition, daß er die Anträge zurückziehen werde. Der Premierminister deutete jedoch an, daß in der nächsten Session ein Gesetz darüber einzubringen gedenke.
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Der Attentäter.
Die Persönlichkeit des Todesmutigen, der den Grafen Schu walow beseitigt hat, ist nunmehr festgestellt. Er heißt der Zeitung Slowo " zufolge Kulitowski, stammt aus Sibirien und war Lehrer in Petersburg . Er hat offen erklärt, daß er zur sogenannten Kampforganisation der Sozialrevolutionäre gehöre. Graf Schuwalows Name habe auf der Liste der zum Tode Verurteilten gestanden.
Die Gärung unter den Soldaten.
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Aus Feodosia wird gemeldet: Als der Bezirkskommandeur über ein Regiment Revue abhielt und nach deren Beendigung die Kompagnien entlassen wurden, blieben einige Gewehre am Blaze. Diesen Moment benugte der Trommelschläger Joschka Motschidlower, lud ein Gewehr mit fünf Patronen und gab dann drei Schüsse auf den Regimentskommandeur Obersten Gertyt ab, verfehlte ihn Achtung, Klempner! Die Spandauer Kollegen stehen in einer aber. Dagegen wurde der Unteroffizier Tatarinow getötet Lohnbewegung. Nachdem den Arbeitgebern in der verflossenen Woche fowie Leutnant Drosin schwer verwundet. Der Trommelschläger die Forderungen zugestellt sind, ohne daß eine befriedigende Antwurde von Soldaten ergriffen und in Gewahrsam gebracht. wort gegeben wurde, haben die Klempner Montag früh die Arbeit nicht wieder aufgenommen. Gesperrt sind infolgedessen die nachfolgenden Bauten: In Lodz wurden Mannschaften des Ekaterinburgischen InfanterieEs fam zu einem Berlin , Malplaquet- und Utrechterstraßen- Ecke und SchröderRegiments gegen die Offiziere aufständisch. blutigen Zusammenstoß, bei dem ein Mann getötet und mehrere ver- straße, Ecke Gartenstraße; Rigdorf, Fontane und SelchowstraßenSpandau, Hamburgerstraße, gegenwundet wurden. Die Soldaten wurden schließlich überwältigt und über Drenstein u. Stoppel und Eiswerder; Berlin , Schröder Ecke, Fönerstraße 2/3; gefesselt nach der Festung Jivangorod gebracht. straße 13;
Unterstaatssekretär des Aeußeren Earl of Perch erklärte auf eine Anfrage, die englische Regierung sei von der marokkani- Auf der Station Peltsowina der Weichselbahn wurde ein schen Regierung eingeladen worden, an der Konferenz Gendarmerie - Unteroffizier von drei Unbekannten durch Revolver- Straße 7; Bau Fischer am Markt; Strefowplay 16; Brüderteilzunehmen. Die englische Regierung habe darauf unter Vor- schüsse getötet. behalt einer befriedigenden Festsetzung über Programm, Zeit und Ort der Konferenz ihre Geneigtheit, an den Verhandlungen teilzunehmen, zu erkennen gegeben.
Leng fragt an, ob einer der Punkte, auf Grund deren Deutsch land und Frankreich übereintamen an der Maroffo- Konferenz teilzunehmen, nämlich wirtschaftliche Freiheit ohne jede Ungleichheit, die offene Tür" für den fremden Handel bedeute und ob demgemäß die englische Regierung eine Revision des englisch - französischen Abtommens vorschlagen werde insoweit, als dieses Abkommen für Frankreich nach dreißig Jahren ein Handelsmonopol in Marokko schaffe. Unterstaatssekretär Earl of Percy erwidert, von einer Revision der englisch - französischen Erklärung, die keinerlei solche Bestimmung enthalte, wie Leng ausgeführt habe, könne keine Rede sein.
London , 17. Juli. ( Bureau Laffan".) Das schwedische Volk ist, wie der Morning Post"-Korrespondent aus Malmö meldet,
Ein Dokument der Angst.
Aus Kowna wird uns aus den Kreisen des Ang. Jüdischen Arbeiterbundes" folgendes geheime Dokument zur Verfügung ge stellt: Eiligst.
Befehl.
Geheim. 30. XI. 1905. Nr. 81.
An das Erste Kownasche Festungs- Infanterieregiment. Feldlager Gorna Freda.
Der Regimentskominandeur befiehlt
straße, Bau Kanowski; Schönwalder- und Bergstraße- Ecke; Kunertstraße 1a; Adamstraße, Bau Hanne; Schulbau in Spandau an der Moltkestraße; Finkenkrug, Waldstraße; Spandau , Knobelsdorferstraße 20 und Feldstr. 8. Wir ersuchen alle Kollegen, diese Bauten zu meiden. Desgleichen ersuchen wir alle auf diesen Bauten beschäftigten Bauhandwerker um Unterstügung. Deutscher Metallarbeiter Verband. Ortsverwaltung Berlin .
Deutfches Reich.
Achtung, Sattler! Die Firma D. Sohn in Mühlheim a. M. und Frankfurt a. M. hat ihre sämtlichen Arbeiter ausgesperrt. Bu zug nach Frankfurt a. M., Mühlheim a. M. und Offenbach a. M. Die Gauleitung des Gau II.
den Vorstehern aller Abteilungen, ihren Gemeinen anheimzustellen, ist deshalb streng fernzuhalten. daß sie sich beim Wachestehen feineswegs erlauben sollen, mit Achtung, Lederarbeiter! Bei der Firma Dreifuß in Straßburg irgend welchen Zivilleuten ein Gespräch anzuknüpfen oder mit ihnen umherzugehen; daß sie unter keiner Bedingung ihr Gewehr aus der Hand geben oder Zivilleute aniveisen, wie damit um zugehen ist.
im Elsaß sind 55 Kollegen in den Ausstand getreten. Forderungen sind: Behnstundentag, 45 Pf. Stundenlohn r Affordarbeiter, 35 Pf. für Hülfsarbeiter. Zuzug von Lohgerb ist strengstens zu inhibieren. entralvorstand.