Nr. 167. 22. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Die Stichwahl im Kreise Oberbarnim findet am Freitag, den 21. Juli, statt. Der Kreis ist auf die tatkräftigste Hülfe der Berliner Genossen angewiesen, namentlich für den Wahltag. Wir bitten deshalb die Berliner Genossen, auch am Stichwahltage den Kreis durch rege Mitarbeit zu unterstüßen. Diejenigen Arbeiter, die in Berlin und den Vororten arbeiten, aber in Oberbarnim wohuen, bitten wir dringend, ihr Stimmrecht am Wahltage auszuüben. Troß der vielfachen Aufforderung haben bei der Hauptwahl viele dieser Arbeiter nicht gewählt. Sie dürfen wenigstens bei der Stichwahl nicht fehlen. Parteigenoffen, die der polnischen Sprache mächtig sind und am Freitag, den 21. Juli, an den Wahlarbeiten teil nehmen wollen, werden ersucht, sich bei dem Genossen Liesegang, Liebigstraße 7, im Konsumverein zu melden.
Baret ihr in diesen Tagen der Sommerhize schon einmal draußen auf einem unserer Friedhöfe? Nicht?! Nun, dann geht hinaus und seht euch an, welche furchtbare Ernte der Tod jetzt unter den Kindern hält.
durchgeführt. Das große Biered ist bis jetzt noch nach allen Seiten geschickt. Alles schien in bester Ordnung zu sein, bis vor einigen frei, wird aber demnächst mit einer großen Anzahl von neuen Häusern Tagen ein als Vertrauensmann fungierender Hoboist, der die besetzt sein. Begonnen wird an der Ecke der Greifswalder und der Sparbeträge zu hinterlegen hatte, plößlich verschwunden war. neu angelegten Straße. Eine sofort eingeleitete Untersuchung ergab, daß die Sparbeträge
Der Direktor der städtischen Straßenreinigung, Schlosty, hat um unterschlagen und im eigenen Interesse von dem Flüchtigen verseine Pensionierung nachgesucht, die ihm wegen seines Alters und wandt worden waren. Soweit bis jetzt ermittelt ist, hat der seiner Erkrankung bewilligt worden ist. Direktor Schlosky ver- ungetreue Hoboist in Nennwetten große Beträge verloren. sieht indeffen, soweit es möglich ist, noch vorläufig den Dienst. Wegen Verdachts der Genickstarre wurde heute das vierjährige Der pensionierte Direktor war ein früherer Offizier. Bei der Mädchen Elfriede Ott aus der Hermannstr. 47 zu Nixdorf einem bekannten Vorliebe der unentwegt freifinnigen Stadtverwaltung für Krankenhause überwiesen. das Militär dürfte wohl auch der fünftige Straßenreinigungsdirektor der Blüte der Nation" entnommen werden.
Entsetzlich verstümmelt wurde ein Selbstmörder, der sich gestern abend vor dem Zuge 1968 um 11 Uhr 46 Minuten auf dem BahnIm Plänterwald ist am Spreeufer der seit langem geplante Bau hof Alexanderplatz überfahren ließ. Bom Baumschulenweg war ein der Uferbefestigung nun in Angriff genommen worden. Die Bau- junger Mann mitgefahren, der auf dem Alexanderplatz nach der ausführung hatte sich verzögert, weil dabei Rücksicht zu nehmen war Seite der Gleise ausstieg, an dem Bug entlang ging und sich vor auf die Lage der Zweigstrecke Briz- Oberspree des Teltowkanals, die die Maschine legte. Hier hat er in der Erwartung des sicheren hinter Baumschulenweg den Südostzipfel des Plänterwaldes durch Todes etwa 2 Minuten gelegen, bis der Zug nach dem Bahnhof schneidet. Die Uferbefestigung wird sich vom Eierhaus stromauf- Börse weiterfuhr. Der Maschinenführer merkte zu spät, daß er einen wärts zum Kanaleingang erstrecken, das sind reichlich anderthalb Mann überfahren hatte. Außer anderen Verlegungen waren der Kilometer. Das Ufer, das hier zahlreiche Einbuchtungen hat, erhält Kopf und die Arme vom Rumpf getrennt. Aus einer halben bei dieser Gelegenheit eine regelmäßigere Linienführung. Die alte, Radfahrerkarte fonnte der Name Richard Me Blow, 1877 geboren der Bevölkerung von Berlin - Südost lieb gewordene Spreepromenade, festgestellt werden. Megkow war ein Händler und wohnte in die fich am Ufer hinzieht, wird dadurch manches von ihrem ur- Baumschulenweg. Eine Veranlassung zu der graufigen Tat ist nicht Dafür wird aber dieser stark begangene, bekannt. wüchigen Reiz verlieren. Tausende verkehren, zu einem festen, möglichst staubfreien Weg arg zertretene Uferpfad, auf dem an schönen Sonntagen biele umgewandelt.
durch eine Reorganisation des Versteigerungswesens entgegengetreten Dem Treiben des Händlerringes bei Zwangsversteigerungen foll werden. Es wird beabsichtigt, die Zwangsversteigerungen nach Ab Die Waffen des Milchkrieges bestehen hauptsächlich darin, daß lauf des Vertrages mit dem gegenwärtigen Bächter der PfandAber ihr müßt euch nicht einen von den Friedhöfen der Kirchen- jede der kriegführenden Parteien die Milch des Gegners fammer nach den großen Kellerräumen des neuen Landgerichtsgemeinden des vornehmen Berlin - West aussuchen, dort würdet ihr ichlecht macht. Die Milchzentrale hat die Milchhändler der gebäudes an der Neuen Friedrichstraße zu verlegen. Die Einlieferung nicht viel frische Kindergräber finden. Wenn ihr sehen wollt, wo Plantscherei beschuldigt; die Milchhändler haben mit dem Vorwurfe der zu versteigernden Gegenstände soll innerhalb einer bestimmten das große Kindersterben herrscht, so müßt ihr hinauswandern zu geantwortet, daß schon in den Ställen der Milchbauern geplantscht Frist vor der Auktion erfolgen, während es jetzt häufig passiert, den Friedhöfen der Kirchengemeinden der Arbeiterviertel. werde; und nun muß auch die in letzter Zeit viel genannte, Ge- daß zum festgesezten Versteigerungstermin die gepfändeten GegenDa reiht jetzt in den Kinderabteilungen sich Hügel an Hügel, einer feilschaft zur Bekämpfung der Säuglingssterbstände noch gar nicht in die Pfandlammer eingeliefert sind. Der zum andern, Tag für Tag. lichkeit", deren Warnung vor der dänischen Milch von den Vorteil für Schuldner und Gläubiger soll darin bestehen, daß das Milchhändlern als Parteinahme für die Milchzentrale angesehen Publikum zu den Auktionen weit mehr Butrauen haben würde, als worden ist, dran glauben. dies bisher der Fall ist, und sich infolgedessen auch viel mehr beim Bieten beteiligen würde. Das ist nun eine sehr bescheidene Reform, die den skandalösen Praktiken des Händlerringes wohl keinen mertbaren Abbruch tun dürfte.
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Das ist nicht neu? Nein, wirklich nicht! Alljährlich, wenn der Sommer kommt, vollzieht sich vor unseren Augen dasselbe traurige Diese Gesellschaft hat, wie sie versichert, sich die Aufgabe geSchauspiel. Immer wieder drängt dem Friedhofsbesucher, der im stellt, den Müttern die Beschaffung einwandfreier Säuglingsmilch zu Juli oder August durch die langen Reihen der frisch aufgehügelten erleichtern. Sie steht in Verbindung mit einer Anzahl Berliner Kindergräber hinwandelt, sich die alte Wahrheit auf, daß ein Molfereien, die sie den Konsumenten empfiehlt. Nun ist, wie in der Die Regulierung der Behmstraße am Ringbahnhof Gesundgroßer Teil der Proletarierkinder nur geboren Generalversammlung des Vereins Berliner Milchpächter" mit brunnen, die erst beendet sein muß, ehe die Swinemünder Brücke wird, um baldigst wieder zu sterben. geteilt wurde, von unbeteiligter Seite eine Enquete veranstaltet( Millionenbrüde") dem Verkehr übergeben werden kann, ist jetzt bis Doch es scheint, daß es mit einem Male nicht mehr wahr worden, um die Qualität der von der Gesellschaft zum Beginn der vorläufigen Pflasterung des Fahrdammes fortempfohlenen Säuglingsmilch festzustellen. Das Ergebnis geschritten. Die Aufschüttung der gewaltigen Stampen, für die sein soll. In bürgerlichen Blättern begegnen wir einer Notiz über soll eineswegs günstig gewesen sein. Die Untersuchung der Tausende von Fuhren Erde herangeschafft werden mußten, hat allein Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit", die mit den Säßen schließt: milch aus zahlreichen subställen soll gezeigt haben, daß die von der mehrere Monate erfordert. Die Zurüdführung der großen Säuglingssterblichkeit auf foziales Gesellschaft selber aufgestellte Forderung, die Milch sofort nach dem Neue Fernsprechbestimmungen. lleber den Fernsprechdienst find Elend ist, wie die Statistit zeigt, falsch. Sie ist in wohlhabenden Welten start abzukühlen, durchaus nicht immer erfüllt wird. Auch mit dem fortschreitenden Ausbau dieses jüngsten giveiges des Streisen ebenso groß, wie in anderen." Nun weiß man's. Wenn es die Zahl der Batterien soll stellenweise sehr hoch und andererseits Werkehrswesens wieder eine Reihe von neuen Bestimmungen er,, die Statistik zeigt", so ist nicht daran zu rütteln. Der Verfasser der Fettgehalt mehrfach nur gering gewesen sein. gangen, von denen insbesondere die folgenden von allgemeinem der Notiz hat nur vergessen, seinerseits zu zeigen, inwiefern das die Wir sind nicht in der Lage, diese Mitteilungen auf ihre Richtig Intereffe find. Es können jetzt auch Fallscheiben angebracht werden. Statistit zeigt". Unseres Wissens hat die Statistit bisher immer das feit zu prüfen. Hoffentlich wird die Gesellschaft zur Bekämpfung Für die Ueberlassung und Instandhaltung einer solchen ist eine Gegenteil gezeigt, immer den Beweis erbracht, daß in der der Säuglingssterblichkeit" es nicht unterlassen, baldigst zu ant- Gebühr von 3 M. jährlich zu erheben. Wird im Anschluß an die worten. Bei all diesen Vorwürfen und Beschuldigungen, die die Fallscheibe die Einrichtung einer Beckeranlage gewünscht, so sind die ärmeren Bevölkerung ein viel höherer Anteil der Parteien und Parteigänger des Milchkrieges gegen einander erheben, Kosten für die Lieferung, Anbringung und Instandhaltung des neugeborenen Kinder noch im ersten Lebensjahre müssen wir immer wieder auf unsere Forderung zurückkommen, daß Weckers, ber Batterie und der Bimmerleitung von dem wegstirbt als bei den Reichen. Milchproduktion und Milchbertrieb als öffentTeilnehmer zu tragen. Die Anbringungskosten find nach Die Berficherung, daß die Zurückführung der großen Säug- liche Aufgabe betrachtet und der Gewinn such den Vorschriften unter III ชิน berechnen. Die Gegen Kingssterblichkeit auf soziales Glend" falsch sei, deckt sich mit Ansichten, privater Unternehmer entzogen werden. So lange das stände mit Ausnahme der Fallscheibe gehen in das Eigenbenen in neuerer Zeit die bürgerliche Klasse in der öffentlichen Dis- aber nicht zu erreichen ist, sollten Staat und Stadt es als thre tum des Teilnehmers über; eine laufende Gebühr ist für die an fuffion der Maßregeln zur Gerabminberung der Pflicht ansehen, durch Schaffung einer strengen Kontrolle die Mög Fallscheiben angeschlossenen Wecker nicht zu erheben. Für die in Säuglingssterblichkeit Geltung zu verschaffen sucht. Früher lichkeit einer Benachteiligung und Gefährdung des Konsumenten auf Zwischenstellen- Apparaten gehörenben zweiten Weder ist die Gebühr ein Mindestmaß zu verringern. nicht zu erheben. Werden zweite oder mehrere Weder oder zweite galt es überall als feststehende Wahrheit, daß mit der entsetzlichen Die Stadt Berlin tönnte in ber Milchfrage ein gewichtiges Mitrophone beantragt, so geschieht die Anbringung kostenfrei, wenn Höhe der Säuglingssterblichkeit, wie man sie in manchen Großstädten Wort mitsprechen, wenn fie, wie oft vorgeschlagen worden ist, Milch die Arbeiten in die Bauabschnitte fallen oder gelegentlich anderer und ihren von Arbeitern bewohnten Vororten findet, das soziale produktion in großem Stile treiben wollte. Aber für solche Unter Arbeiten mit ausgeführt werden können. Wünscht der Teilnehmer Elend in ursächlichem Zusammenhange steht, die wirtschaftliche Not, nehmungen find unsere Freisinnigen nicht zu haben, weil sie die Anbringung des Weckers oder Mikrophons zu einer bestimmten unter der die Arbeiterbevölkerung feufzt. Auch in bürgerlichen Streifen an dem Grundfab festhalten, daß der private Unternehmer nicht in Beit, ohne daß einer dieser beiden Fälle zutrifft, so ist zur Dedung erkannte man, daß zu einem wirklich erfolgreichen Kampf gegen die feinem Profit beschränkt werden darf. der Mehrkosten eine Vergütung einzuziehen. Als Selbstkosten der Säuglingssterblichkeit der Versuch einer Beseitigung dieser Ursache Krankenhausnot und Sänglingsfürsorge. Trotz aller offiziellen Beschaffung von besonderen Weckern anderer als der gebräuchlichen gemacht werden müßte ein Verfuch, zu dem freilich die bürgerliche Lob- und Beschwichtigungsreden bergeht faum ein Tag, an dem nicht Art sind die Preise anzusetzen, die vertragsmäßig gezahlt werden. Klasse selber, trotz aller Erkenntnis des Notwendigen, sich deshalb nicht die chronische Berliner Krankenhausnot, insbesondere die Ueberfüllung Für die Anbringung solcher Wecker wird neben den Beschaffungsherbeilaffen wollte und konnte, weil eben niemand den Ast abfägen der Abteilungen für Säuglinge, offenbar wird. Am Dienstag hat sich fosten und den vorgeschriebenen General- und Nebenuntosten eine mag, auf dem er selber fizzt. Doch in neuerer Zeit hat man ent in der Charité ein Vorgang ereignet, der diese Zustände in ihrer feste Vergütung von 4 M. eingezogen. deckt, daß es eine Reihe tleiner Mittel gibt, mit denen sich im ganzen Straßheit erkennen läßt. Kampf gegen das Säuglingssterben doch auch manches erreichen läßt. Man empfiehlt den Müttern, die Kinder mit der Brust zu stillen oder, wo das nicht möglich ist, ihnen nur beste Kuhmilch zu geben. Ganz armen Müttern liefert man die Milch umsonst. Man forgt für Verbreitung besserer Kenntnis der Kinderpflege, man schafft öffentliche Fürsorgestellen, die unentgeltlich Rat geben usw. Und das foziale Elend" als Ursache des großen Säuglings sterbens ist ab getan.
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Woher stammen die acht Kinderstelette? Was alles in Eisen
bahnzügen vergessen werden kann, zeigt folgender etwas recht trasfer Fall. Bei der letzten Versteigerung im Eisenbahnfundbureau auf dem Schlesischen Bahnhof wurden u. a. auch acht Kinderskelette, die ein Baffagier im Coupé hatte stehen lassen, zum Verkauf angeboten. Es waren Kinderstelette von verschiedenem Alter, die zu und nach den anwissenschaftlichen Zweden präpariert waren gebrachten einzelnen Jahreszahlen aus dem Anfange des vorigen Jahrhunderts stammen. Ein Herr C. hatte die Stelette bei der Wer steigerung erstanden und sie dann wiederum auf dem Wege des Inserats zum Verkauf angeboten. Dies hatte die ungeahnte Folge, daß sich über die Herkunft der acht Stelette alle möglichen Gerüchte verbreiteten. Die wundersamen Märchen, die die Köpfe phantasies diese harmlose Aufklärung wohl zu nichte geworden.
Für Reisende mit Hunden. Die Eisenbahndirektion hat eine Dort fand sich ein Mann ein, der einen an Darmtatarrh leidenden Verfügung erlaffen, welche für Reisende, die in Begleitung von Säugling auf dem Arme trug. Er bat um Aufnahme des Kindes und fügte Sunden die dafür vorgesehenen Wagenabteile benußen, von großer hinzu, daß er von nachmittags 1 Uhr ab mit dem Säugling unter Bedeutung ist. Danach sollen alle Wagenabteile, welche für Reisende wegs und von Krankenhaus zu Krankenhaus gewandert fei. Ueberall mit Hunden reserviert sind, ein Plakat erhalten, auf welchem anhabe er vergebens angeklopft, da die Abteilungen für Säuglinge gezeigt wird, daß Reisende, welche ohne Hunde im sogenannten überfüllt gewesen seien. Außerdem liege die Mutter des Kindes auf Sunde- Coupé Plaz genommen haben, dieses verlassen müssen, sofern bem Strantenlager und könne ihm nicht die rechte Pflege angedeihen noch jemand mit einem Hunde hinzukommt und ihren Play in Anlassen, und er selbst müsse seinen Berufspflichten nachkommen, um spruch nehmen will. Der Zweck dieser Maßnahme soll in erster für den Unterhalt sorgen zu fönnen. Die Aufnahmewärterin fühlte Linie sein, daß Hundebefizer nicht gezwungen werden, in andere als tiefes Mitleid mit dem ziemlich erschöpften Wesen, so daß fie sofort die reservierten Wagenabteile einzufteigen, was bisher häufig zu Man verstehe uns hier nicht falsch! Auch wir halten es für für Nahrung forgte. Während dieser Beit verschwand der Vater, der ergernissen Anlaß gab, weil andere Mitreisende sich durch die Hunde richtig, daß die Mütter womöglich ihre Kinder selber stillen, auch den Glauben haben mochte, daß er auch hier eine Abweisung er belästigt fühlten. wir wünschten, daß da, wo das Stillen mit der Brust nicht angeht, fahren würde. Seinen Namen hat er nicht genannt, so daß der den Kindern wenigstens nur Ruhmilch einwandsfreier Qualität Säugling als unbekannt" geführt wird. Dem verzweifelten Manne gereicht werden könnte. Auch wir haben oft genug bie Notwendig ist dieses Verhalten wohl kaum zu verargen, da er ja das Kind in feit betont, den Kindern sorgsamste Pflege angedeihen zu laffen. guten Händen wußte. Aber wir verwahren uns gegen den von bürgerlicher Seite ver Pferdenepper". Ein äußerst raffinierter Pferdeschwindel, dem breiteten Irrtum oder Schwindel, daß mit solchen Mitteln nun schon ein hiesiger Rittmeister zum Opfer gefallen ist, beschäftigt gegen die Hauptsache getan sei. Will man uns doch erzählen, daß wärtig die Kriminalpolizei. Am Freitag erschien in den Stallungen schon jetzt die segensreichen Folgen dieser Kleinarbeit zu spüren des Rittmeisters ein elegant gefleideter Herr, der sich als ein Fabritbesizer aus Reinickendorf ausgab. Er ersuchte den Burschen, feien. Die junge Gesellschaft zur Bekämpfung der Säuglingshur die beiden Schimmel des Rittmeisters zu zeigen, da er, der ansterblichkeit" diefelbe, der man nachgesagt hat, daß fie der Milch gebliche Fabritbefizer, die Pferde für einen Herrn St. in der Schuzentrale freundlich gesinnt sei hat schon in ihrem Bericht über mannstraße zu kaufen gebente. Der Handel kam denn auch schließlich ihr erstes Arbeitsjahr die naiv- kede Behauptung aufgestellt, dant dahin zustande, daß für das Doppelgespann, zwei prächtige Schimmel, ihrer energischen Tätigkeit seien im letzten Sommer in Berlin die einen Wert von 6000 m. repräsentieren, 3800 m. gezahlt voller Nachbarinnen bereits zusammengedichtet hatten, dürften durch relativ günstige Sterblichkeitsverhältnisse erreicht worden. Und werden sollten. Am Sonnabend nachmittag fand sich der Fremde auch über die Milchzentrale selber ist von der agrarischen Bresse wieder bei dem Stallburschen, der von dem Rittmeister, der zurzeit wiederholt das Märchen erzählt worden, daß durch fie die außerhalb weilt, Vollmacht erhalten hatte, ein und händigte diefem Kindersterblichkeit in Berlin bereits herabgemindert worden sei bier Wechsel zu je 1000 w. sowie einen Schuldschein ein. Die Kindersterblichkeit in Berlin bereits herabgemindert worden sei Wechsel waren mit dem Akzept des St. versehen. Der angebliche - ein Verdienst, das übrigens schon vor einem Jahrzehnt auch Fabrifbefizer gab nun dem Burschen des Rittmeisters die Anipeijung, Klingelbolle in seinen Geschäftsreklamen für sich beansprucht hat. die Wechsel in einem hiesigen Bankhause, in dem der Akzeptant ein Wir glauben und fürchten, daß trotz all der kleinen Mittel, die onto habe, einzulösen. Als der Bursche die Papiere in dem Bankjest gegen die Säuglingssterblichkeit angewandt werden, die Höhe hause präsentierte, stellte es sich heraus, daß ein Guthaben des St. der Säuglingssterblichkeit leider auch in den nächsten Jahren noch dort gar nicht existierte. Als nun der Bursche nach dem Stall zurückkeine sehr wesentliche Verminderung erfahren wird. Nach wie vor kehrte, waren die wertvollen Pferde daraus verschwunden; der an wird, wenn der Sommer kommt, der Tod furchtbare Ernte unter gebliche Fabrikbefizer hatte die Tiere während der Abwesenheit des Stallburschen weggeführt. Vor dem Ankauf der beiden Tiere ſei dem Nachwuchs des Proletariats halten, wird auf den Friedhöfen bringend gewarnt. Es handelt sich um zwei 6jährige ungarische der Kirchengemeinden mit Arbeiterbevölkerung sich ein Kindergrab Wallachs und zwar um einen weißen bezw. blauen Apfelschimmel. an das andere reihen. So wird es bleiben, bis das große Mittel Der erstere weist eine Anschwellung des oberen Sprunggelentes auf. angewandt wird, von dem wir die Beseitigung alles Unterschlagungen in einer Militärkapelle. Die Angehörigen der sozialen Elends erwarten, bis der Sozialismus die Militärkapelle des 4. Garderegiments find, wie das Arbeiterklasse befreit aus Knechtschaft und Not.
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Von einem schwerbeladenen Bierwagen überfahren und schwer verlegt wurde gestern in ber siebenten Abendstunde eine etwa 60jährige Greifin. Sie wollte an der Ede der Berleberger- und der LübederStraße den Fahrdamm überschreiten, geriet mit ihrer Kleidung in die Nabspeichen des schweren Gefährts, wurde zu Boden gerissen und das interrad ging der Bedauernswerten so unglücklich über den rechten unterschenkel, daß diefer vollständig zermalmt wurde. Schwerverlett wurde die Greifin nach dem Krankenhause Moabit gebracht. Ein Bubenstreich. Dienstag nachmittag erschien bei dem Möbelpolierer Georg Stroll in der Schönerlinderstraße in Köpenic eine Deputation der Möbelpolierer einer in Berlin domizilierten Firma mit einem Krange und Widmungsschleife, um der Beerdigung des Köpenider Kollegen beizuwohnen und ihm die lebte Ehre au erweisen. Als die Deputierten das Trauerhaus betraten, gab es bei weisen. Als die Deputierten das Trauerhaus betraten, gab es bei ihnen ein allgemeines Staunen. Ebenso groß war dies in der Familie des Herrn, als die schwarz gekleideten Kollegen mit dem Riefenkranz die Wohnung betraten. Als die Deputierten sahen, daß B. T." mitteilt, durch Unterschlagung eines Kollegen schwer ge- ihr" toter" Sollege sich fibel und munter inmitten seiner Familie schädigt worden. Wie wohl bei vielen Musikkapellen, so bestand auch befand, glaubten sie taum ihren Augen zu trauen. Nachdem sich Eine Beränderung von Straßen, verbunden mit einem Buwachs beim 4. Garderegiment die Einrichtung, daß die einzelnen Mufiter die Deputation von ihrem Schreden" erholt hatte, zog fie fich unter an Neubauten, erfährt Berlin im äußersten Nordosten dicht vor ihre Ersparnisse einem der älteren Hoboisten ablieferten, der fie auf vielen Entschuldigungen zurück. Den Kranz behielt der Totgeglaubte Weißensee. An der Greifswalder- und Danzigerstraße befanden Sparkassenbücher anzulegen hatte. Bei der hier in Frage als Andenken" für sich. fich bisher acht große Lagerpläge. Diese wurden von einer großen kommenden Kapelle hatten einzelne Mitglieder nach und nach Bes Terraingesellschaft zum Zwecke der Bebauung angekauft. Hierdurch träge in Höhe von 600 bis 900 m., die Ersparnisse vielec Jahre, entsteht von der Wins- nach der Greifswalder, parallel mit der eingezahlt, und die Gesamtsumme dieser Ersparnisse belief sich auf Danzigers, eine neue Straße. Bugleich wird die Winsstraße, die 15 000 m. Einer der Sparer hatte erst fürzlich von seinem 900 M. bisher nur bis zur Christburgerstraße lief, bis zur Danzigerstraße betragenden Guthaben 300 M. abgehoben und diese seinen Eltern
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Die ganze Affäre flärte sich dahin auf, daß ein bis jetzt noch unbefanni gebliebener Mensch an die Möbelpolierer der Firma Kießling, bei der Kroll beschäftigt ist, von Köpenick aus einen mit Trauerrand versehenen Brief schrieb, in welchen der Vater den Tod seines Sohnes Georg mitteilt mit dem Bemerken, daß am 18. Juli