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So der
In der Humanité" veröffentlichten offiziellen Bericht ist folgendes zu 1 Dem Zaren verbleibt die Führung der Streitkräfte, ein| Sen klaren Bestimmungen des Gewerbegerichts- Regulativ Veto ohne ausdrückliche Begrenzung seines Umfanges und die brachten erstere bauernschlau den Antrag auf proportionelle Vertreten waren 48 Föderationen durch 67 Delegierte oder Grübliche Prärogative eines Souveräns. Ein Kabinett soll nach Besetzung des Ausschusses ein, weil, so meinten sie, ja auch fagmänner. Die Kammerfraktion war durch elf Deputierte vertreten, britischem Vorbild gebildet werden, wobei der Zar den für das Gewerbegericht die Verhältniswahl stattfinde. Diesen der Verwaltungsausschuß durch 19 Mitglieder. Der Bericht des Ausschusses konstatiert den guten Fortgang der Premierminister wählt und die übrigen Minister auf dessen Antrag ließ aber der Vorsitzende von vornherein, wenn auch organisatorischen Verschmelzung der verschiedenen Richtungen inner- Vorschlag ernennt. Andererseits sollen die Finanzen der Kon- vielleicht schweren Herzens, nicht zu und bedeutete den Antraghalb der Föderationen. Die effettive Einigkeit ist bereits in 49 Föde- trolle der Kammern unterliegen. Ferner wird das Recht ver- stellern die Unzulässigkeit nach dem Regulativ. Diese rationen eine vollzogene Tatsache. Größere Schwierigkeiten bleiben langt, Minister in den Anklagezustand zu versehen. Den zogen darauf ihren Antrag zurück. nur noch in einigen wenigen Departements zu überwinden. Der Kammern scheint auch die Festsetzung der Thronerbfolge über wahrheitsgetreue Vorgang. befannte Spaltungsversuch der Deputierten hat in den Organisationen lassen zu sein. Zwei Kammern werden vorgeschlagen. Das Was machen nun hieraus die M.- Gladbacher Lügentante, bisher nur vereinzelte Nachwirkungen erzielt. Vor allem im Rhône Oberhaus soll von denselben Steuerträgern gewählt werden, genannt ,, Westd. Arbeiter- Zeitung " und die gesinnungsverDepartement( Lyon ), dem Siz des Spaltungsführers Augagneur. welche die Semstwos und die städtischen Behörden wählen. wandten Zentrums- und sonstigen bürgerlichen Blätter? Sie Doch hat die dortige Parteiföderation 1060 organisierte Genossen Das Unterhaus soll aus dem allgemeinen Wahlrecht hervor artikeln Unser die Macht unser das Recht“ und aufzuweisen. In der Loire ( Saint- Etienne , Deputierter Briand ) bleiben die früher jaurèsistischen Elemente der Partei noch fern, gehen. diese Zeilen: ebenso wie Briand selbst bisher der Kammerfraktion noch nicht Das Recht der Gesetzgebung verbleibt ausschließlich den beigetreten ist. Doch wurde im Nationalrat die Hoffnung auf eine Sammern, und die Gleichheit des Gesetzes wird für jeden günstige Lösung des Konfliktes ausgesprochen. Andererseits haben Einwohner festgesetzt. Der Paßzwang, die Verlegung des in der Lorraine die ehemaligen Gruppen der revolutionär Briefgeheimnisses und die Zensur werden durch besondere sozialistischen Richtung sich geweigert, die Einigkeit mitzumachen, Gesetzesbestimmungen abgeschafft. Im Unterhause sollen 840 wobei ihre leitenden Elemente eine feindselige Haltung gegen alle fozialistischen Richtungen betätigen. Es handelt sich da um Elemente, die nach und nach ins anarchistische Fahrwasser geraten sind.
Die Kammerfraktion der geeinigten Partei zählt jegt 36 Deputierte. Bleiben außerhalb derselben mehr als ein Dutzend fozialistischer Deputierter, worunter aber mehrere auch der abgespaltenen Augagneur- Gruppe fernbleiben.
Seit dem Einigungstongreß sind erst 22 Monate verflossen. In dieser kurzen Zeit, die zudem durch organisatorische Interna in Anspruch genommen wurde, konnte natürlich eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der geeinigten Partei nicht in die Erscheinung treten. Der Verwaltungsbericht moniert die mangelhafte Beitragszahlung sowie die Vernachlässigung der Abonnementspflicht auf das wöchentliche Zentralorgan. Hingegen hat die Versammlungsagitation im Lande infolge der Einigkeit bereits eine wesentliche Stärkung erfahren.
Mehrere Anträge betreffs der Agitation wurden dem Verwaltungsausschusse überwiesen. Ebenso soll der Ausschuß den Entwurf einer allen Parteitandidaten gemeinsamen Wahl affiche abfassen, der dann von den Föderationen zu beraten und in der nächsten Tagung des Nationalrates endgültig zu beschließen wäre.
Mitglieder ohne Unterschied von Rasse oder Glauben das Reich vertreten. Durchschnittlich entfällt ein Abgeordneter auf ie 150 000 Einwohner. Staatsverträge mit dem Ausland werden von den Kammern genehmigt. Das Budget wird zuerst vom Unterhause beraten und angenommen und dann bom Oberhause genehmigt, um schließlich dem Souverän vorgelegt zu werden. Eine Klausel erklärt die Autokratie für abgeschafft. Wahlen finden Sonntags statt.
Unruhen.
Jm Libauer Hafen sind nach einer Meldung des„ W. B." 137 Matrosen wegen der jüngsten Unruhen verhaftet worden. In Krostoma ist ein allgemeiner Arbeiterausstand ausgebrochen. Fürsorgliche Polizei.
Die Landpolizei hat den Bauern das Lesen liberaler Zeitungen unter Aus Krestzy im Gouvernement Nowgorod wird gemeldet: Androhung von Gefängnishaft verboten.
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lügen
Die christlichen Beifizer hatten, weil sie ihren sozialdemofratischen Kollegen nicht allzuviel Toleranz zutrauen, noch einen diesbezüglichen Antrag( Verhältniswahl für den Ausschuß. D. Red.) an die Plenarsizung des königlichen Gewerbegerichts gestellt. Alles vergebens! Die in der Mehrzahl an= wesenden sozialdemokratischen Beifizer stimmten den Antrag nieder. Alle sechs Arbeitnehmerbertreter im Ausschuß sind nun. Genossen", kein Christlicher wurde für würdig befunden.
und nun folgt ein obligater wutschnaufender Erguß über Unfähigkeit der„ Genossen", Mund- vollnehmen vor den Wahlen und anderes.
Die unseren Genossen nach dieser Lesart zugeschobene Rolle ist von A bis 3 aus den Fingern gesogen. Aber wozu war man denn bei den Jesuiten in der Schule.
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Vor dieser Wahl ereignete sich in der selben Sizung ein Vorgang, der die Gesinnungstüchtigkeit" der Anhänger der Partei für Wahrheit, Freiheit und Recht" hübsch beleuchtet. Zum Verbandstag der G. G. in Würzburg sollte die Delegation gewählt werden. Was taten die christlichen" werden, welche Richtung der Arbeitnehmer den DeleBentrümler? Sie beantragten, es solle ausgefnobelt gierten zu stellen habe. Der alte Landsknechtbrauch kommt wieder zu Ehren! Die Arbeitgeber, die den„ Christlichen " Die Frage des Patriotismus und Internationa nicht ohne Grund gewogen sind, begeisterten sich natürlich für lismus wollten einige Delegierte auf die Tagesordnung des nächsten Parteitages gesett wissen. Es wurde beschlossen, sie auf diesen genialen" Vorschlag, den irgend eine kleine Zentrumsgröße den christlichen Beisitzern an die Hand gab. Und nun dem zweitnächsten Kongreß von 1907, unmittelbar vor dem InterPetersburg, 21. Juli. General Linewitsch telegraphiert: wurde gefnobelt. Friedlich liegen die unschuldweißen, schicksalnationalen Kongreß von Stuttgart , zu beraten, da die Tages - Die Front der Armeen ist unverändert. Ein japanisches Geschwader schweren drei Zettelchen in einem wohl christlichen" Hut, ordnung des nächsten Parteitages schon ohnehin stark belastet wäre. ist am 17. Juli an der Küste von Korea von der Mündung des ängstliche Spannung malt die Wangen der„ Christlichen " blaß, Für die Frage wurden drei Formulierungen vorgeschlagen: 1. Antrag Tumenflusses bis Kap Linden erschienen. Ich habe die Meldung und des bedeutungsvollen Augenblicks sich bewußt, greift Hervé: Die Haltung der Sozialisten im Kriegsfalle." 2. Antrag empfangen, daß die Mündung des Tumenfluſſes von japanischen tastend eine Kellnerhand in den Sut. Glüd, Staat und Renaudel: Die internationale sozialistische Aktion und die Kriegsschiffen beschossen worden sei. Zwei japanische TorpedoKonflikte zwischen den Völkern." 3. Antrag Rébelin:" Die boote liefen in die Hachtewitsch- Bucht ein, eröffneten das Gesellschaft sind wieder mal gerettet! Gegen die„ Roten " und Nationalitäten; Militarismus und Krieg; internationale Aktion der Feuer auf das Dorf Onghi und versuchten das Biwat einer für die Christlichen ", so hat das Los entschieden.- Darob Arbeiter." Angenommen wurde mit Mehrheit die Névelinsche For- unserer Abteilungen zu beschießen. Unsere Vorposten an der große Freude beim Völkchen der wahrhaftig- wahren Christmulierung. Onghi- Bucht eröffneten das Feuer auf die Torpedoboote, welche be- lichen"! Und zynisch- roh quittiert das Düsseldorfer ZentrumsIns Internationale sozialistische Bureau wurden gewählt gannen, unsere Vorposten aus Geschüßen zu beschießen, und dann blatt, das erst jüngst die geflügelten Worte um den FünfJaurès und Vaillant als Delegierte, Bracke und Longuet als die hohe See gewannen. Zu derselben Zeit liefen vier Torpedo groschenmann der Galerie" bereicherte, über den gelungenen Ersatzmänner. boote in die Korniloff- Bucht ein und landeten 20 japanische Matrosen, welche unsere Telegraphenlinie beschädigten. Südlich von Onghi Coup. 3war unsere Genossen meinend, aber damit nur sein beschossen vier japanische Kreuzer unsere Posten nahe der Anna Herzinnerstes der Deffentlichkeit aufdeckend, huldigt diese Bucht. Um 4 Uhr nachmittags vereinigten sich die japanischen Schiffe Bentrumsstimme der Meinung, für ein Billett 2. Klasse und und fuhren auf die hohe See hinaus. 25 M. Diäten pro Tag für die Dauer des Verbandstages, damit könne man im Notfall schon für einige Tage das Proletarierelend vergessen!
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Ein italienischer Gewerkschaftsführer ausgewiesen! Saulnes( Depart. Meurthe et Moselle ), 21. Juli. Der italienische Sozialistenführer Valozzi, der unter den italienischen Arbeitern der Hüttenwerke in Longwy eine Ausstandsbewegung anzuzetteln versuchte, wurde durch Regierungsbefehl ausgewiesen und zur Grenze gebracht.
Vermutlich handelt es sich um einen Liebesdienst des Bräfetten gegenüber den betreffenden Unternehmern.--
England. Kabinettskrise.
Tokio , 21. Juli. In der Mandschurei hat die Regenperiode begonnen. Täglich gehen ununterbrochene Regengüsse nieder. Daher find die Operationen der ganzen japanischen Mandschurei - Armee vor läufig eingestellt. Die najse Jahreszeit schließt aber die Gefahr von Seuchen aus; der Gesundheitszustand im Heere ist ausgezeichnet. Die Beriberi- Krankheit, die im vorigen Jahre den Sanitätsbehörden viel Sorge machte, tritt in diesem Jahre gar nicht auf. Zum englisch - japanischen Bündnis.
Gewerkschaftliches. Gelogen wie gedruckt!
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So kämpfen" christliche Gewerkschafter und Zentrum Arm in Arm den christlichen" Kampf gegen die„ bermaledeiten" Roten in aller christlicher Wahrhaftigkeit. Wie schlecht muß nicht ihre Sache sein, wenn sie durch Züge und Betrug der Deffentlichkeit nur„ marschieren" fann.
Achtung, Kleber! Jeder zu tarifmäßigen Preisen arbeitende
leber muß vom Montag, den 24. Juli, für die folgenden 14 Tage eine rote Kontrollmarke geklebt haben, und muß sich dieselbe int britten Felde der Karte befinden. Die Marken werden am Sonntag, den 23. Juli, vormittags von 9-12 Uhr, in folgenden Lokalen ver abfolgt: Strüger, Lychenerstr. 7; Stephan, Wienerstr. 31; Bantow, Perlebergerstr. 32; Ridert, Steinmetstr. 35; Pade, Kunkelstr. 6; ferner Sonnabend und Sonntag bei Merker, Bergstraße 10, sowie wochentags von 7-9 Uhr vormittags im Arbeitsnachweis Rückerstr. 9.
Achtung, Bauhandwerker! Jeder Kleber, der nicht im Besitz einer Kontrollkarte ist, arbeitet nicht zu tarifmäßigen Bedingungen. Wir ersuchen Euch, dieselben auf ihre Pflichten aufmerksam zu machen. Die Verbandsleitung. Deutfches Reich.
1000 fönigliche Bergarbeiter im Streit!
Jm Verlaufe der gestrigen Sitzung des Unterhauses kam es zu einer schweren Niederlage der Regierung. Der Nationalist Ne d- Wien, 21. Juli. Die Neue Fr. Pr." meldet, in Wiener mond stellte einen Antrag auf Herabsetzung des Postens des diplomatischen Streisen verlaute bestimmt, die Anwesenheit des irischen Budgets, der sich auf die Landeskommission bezieht, Prinzen Arifugawa in London hätte hauptsächlich den Zwed gehabt, als Protest gegen die Verwaltung der die Verwaltung der irischen Landakte. das Terrain für die Ausgestaltung des englisch- japanischen EinDie Regierung Sprach sich gegen diesen Antrag vernehmens zu einem Offensiv- und Defensivbündnis zu sondieren. aus. Nach längerer Beratung wurde der Antrag mit 199 Das bisherige erst in zwei Jahren erlöschende Bündnis ist nur gegen 196 Stimmen angenommen.( Stürmischer Beifall bei defensiver Natur. In maßgebenden Kreisen Englands sei eine starke Strömung für eine derartige Ausgestaltung schon mit Rücksicht auf den Oppositionellen.) Die Liberalen und Nationalisten standen auf, die Gefahr, daß Rußland später sich für die ostasiatischen Niederschwenkten die Hüte und riefen laut: Abdanken! Abdanken! Die lagen in Indien schadlos halten wollte. Beifallsbezeugungen wiederholten sich, als die wirklichen Zahlen der Abstimmung bekanntgegeben wurden. Sobald das Ergebnis der Abstimmung bekanntgegeben war, richtete Campbell Banner man an den Premierminister die Anfrage, was er angesichts dieser Niederlage zu tun gedenke. Balfour erwiderte: Es ist klar, ich kann im Augenblid teine Erklärung abgeben. Hierauf fragte Redmond, der sehr heftig spricht, den Premierminister, Auf diesen tiefen" Ton sinkt die gehässige Kampfart der ob er diese Demütigung ebenso himunterschlucken wolle, wie er jede christlichen Gewerkschaftsleiter aus der sattsam befannten andere Abweisung während der letzten zwei Jahre hinuntergeschluckt M.- Gladbacher Schule gegen die freien Gewerkschaften mehr In dem Hannover benachbarten Barsinghausener habe. Balfour entgegnete: Ich bin mir dieser Demütigungen nicht und mehr herab. Die in aller Beziehung einwandfreie Hal- Bergrevier ist wie ein Blizz aus heiterem Himmel plötzlich ein bewußt. Bis zu diesem Abend hat die Regierung unfehlbar die tung der freien Verbände gibt den gerne- großen Christlichen" bedeutungsvoller Streit ausgebrochen. Die Bergarbeiter dieses im Unterstützung der großen Mehrheit des Hauses gefunden. Wenn es feine fachliche Angriffsmöglichkeit. Und so müssen sie in ihrer 9. Hannoverschen Wahlkreise, in dem fürzlich eine Nachwahl zum der Regierung nicht möglich sein sollte, die Geschäfte des Landes mit aufgepäppelten Sucht, auch" zu agitieren und zu organi- Reichstage stattfand, belegenen Bezirkes find auf einmal mit ihrem Würde zu führen( ironisches Gelächter bei den Oppositionellen), so fieren, zu Mitteln greifen, die ein anständiger Gegner nicht ohne nicht mehr zufrieden und gestern zum Teil, heute in werden wir gewiß nicht den Versuch machen, sie weiterzuführen. gegen seinen ärgsten Feind anwenden kann, ohne sich selbst zu ihrer übergroßen Mehrzahl nicht mehr angefahren. Die erregte Stimmung beherrschte auch die heutige Sigung. beflecken. Die einzig- wahrhaften" Christlichen saugen Sie verlangen eine Lohnerhöhung und stellten ihr Das Haus war gedrängt voll von Mitgliedern, die erregt die sich irgend etwas aus den Fingern und solche Verlangen zunächst dem Obersteiger vor, der sie an den Entwickelung der Ministerkrisis abwarteten. Campbell Banner von A bis 3 erlogenen Märchen schleppen sie dann mit er- den Bergrat vertretenden Berginspektor verwies. Dieser erklärte, daß man( lib.) beantragte die Vertagung des Hauses, da es fast heuchelten Wahrheitsbeteuerungen in die große Kinderstube er nur eine Lohnerhöhung von 20 Pf. pro Schicht bewilligen könnte, unpassend erschien, das Haus aufzufordern, die Geschäfte während der christlichen Arbeiter als sozialdemokratische Missetat" der eine Mehrbewilligung müsse erst der Minister genehmigen! Damit eines tatsächlichen Interregnums fortzuführen. Balfour freien Gewerkschafter. Ueberflüssig zu sagen, daß der bürger- waren die Bergleute nicht zufrieden. erklärte, er wolle nicht das Haus bitten, streitige Fragen zu ver- lichen Presse jede Anferkelung der„ Roten" eben recht kommt, Die Antwort des Inspektors ist sehr bedeutsam; denn man handeln, ersuche aber, in der Beratung der Gesetzesvorlage bezüglich um sie unbesehen mit breitem Behagen nachzudruden. fragt doch unwillkürlich, warum, wenn man die Löhne um 20 Pf. des Streites der schottischen Kirchen fortzufahren, die keine Partei- Ein jüngstes Beispiel aus dem Lügenstall: erhöhen kann, dieses nicht schon längst von der königfrage berühre. Der Antrag Bannerman wird abgelehnt, aber Düsseldorf will trot Beichtstuhl und Kaplanokratie lichen Bergverwaltung angeordnet worden ist, auch die Beratung der Gesetzesvorlage nach wenigen Minuten ge- nicht zu einem zweiten M.- Gladbach werden. Die christlichen da ihr doch bekannt ist, daß in den Barsinghausener Kohlenbergwerfen schlossen, worauf sich das Haus sofort vertagt. Redmond Organisationen stagnieren, während die freien Gewerkschaften die geringsten Löhne, die mit denen im Ruhrgebiet gar nicht zu ( Nationalist) ruft aus: Die Komödie ist jetzt zu Ende. Große tüchtig und erfreulich sich entwickeln. Der Kampf zwischen den vergleichen sind, gezahlt werden. Was die eigentliche Ursache für Erregung herrscht in den Wandelgängen und die Mitglieder be- Richtungen tobt mit größter Heftigkeit, und den„ Christlichen" diese Plöglichkeit ist, ist noch nicht völlig bekannt, aber es ist von sprechen eifrig die Lage. In liberalen Kreisen herrscht sind alle Mittel recht. großer Bedeutung, daß diese zufriedenen Leute, denen von oben herab allgemein die Ansicht, daß die Regierung zurüdtreten Als solches Zweck heiligendes Mittel muß die letzte Plenar- immer das gute Verhältnis, die rührende Fürsorge des Staates gepredigt werde, aber bis jetzt ist noch nichts über ihre endgültigen Absichten fitzung des Düsseldorfer Gewerbegerichts herhalten. Die ist, auf einmal in den Streit treten. Und das zu einer Zeit, wo freien Gewerkschafter verfügen trotz des fakultativen Pro- faum erst die Berggesegnovelle verabschiedet ist! Der Bankrott der portional- Wahlsystems über die Mehrheit der Arbeitnehmer- preußischen Sozialreform kann nicht deutlicher und furchtbarer beisiger. Sie haben es mithin in der Hand, den Gewerbe- demonstriert werden als durch diesen Streit. Immer find den Berggerichtsausschuß der Arbeiter allein aus ihren Reihen zu arbeitern die Zustände in Barsinghausen als ideal geschildert, und bilden oder die andere Richtung zur Vertretung zuzulassen. es ist gerühmt, wie es doch herrlich bestellt ist, daß so viele BergIn der erwähnten Plenarsizung war die Ausschußwahl vorzu- leute ein Häuschen ihr eigen nennen können. Bei der Reichstagsnehmen. Nach den letzten, überall noch frischen Vorgängen in Nachwahl am 30. Mai und der Stichwahl am 8. Juni d. J. haben Rheinland- Westfalen war es selbstverständlich, daß unsere Ge- die Bergleute sich noch zum größten Teil als gute Patrioten gezeigt. nossen nicht für einen„, christlichen" Beisitzer als Ausschuß- Es schien, als ob alle Debatten über den Bergarbeiterstreit im mitglied stimmen können. Der schmähliche Berrat christlicher" Reichstag und Landtag auf die hiesigen Bergarbeiter eindrucksgewesen wären. Im Jahre 1903 erzielten wir in Gewerkschafter im Brauereiarbeiterfampf, die Verbreitung los wo uns neum Behntel aller ihrer als Boykottbruch- Aufforderung wirkenden Erklärung den Bergarbeiter- Dörfern, durch Unternehmergelder- das und noch manches andere Stimmen gehören mußten, 1287 Stimmen, die Gegner 1547. zwang unsere Genossen, aus Selbstachtung den„ Christlichen" Bei der Nachwahl in diesem Jahre fanten unsere Stimmen auf 1055 eine Vertretung mit ihrer Hülfe im Ausschuß nicht zu ver- herab, die der Gegner vermehrten sich auf 1693! Bei der Stichwahl schaffen. Das mit Sünden gegen die Arbeiterschaft reichlich bekamen wir 1903 noch 1380, diesmal 1340 Stimmen, während die überladene Gewissen der christlichen" Gewerkschaften ließ sie Gegner trotz der Wahlenthaltung der Welfen noch 1688 bezw. 1621 die Anficht unserer Genossen richtig falfulieren, denn entgegen Stimmen erhielten, Daß der Streit so kurz na der Nachwahl aus
bekannt.
Vielleicht wird die Regierung sich noch solange zu halten versuchen, bis am 12. August die Vertagung eintritt. Die im Herbst stattfindenden Neuwahlen werden dann ohnehin die Situation tlären.
russische Revolution.
Petersburg, 20. Juli.( Laffan- Meldung.)
In den Arbeitervierteln werden Aufrufe angeschlagen, in benen das Volk aufgefordert wird, sich am Sonnabend und Sonntag zur Halbjahr- Gedenkfeier der Januar- Mezeleien zu versammeln.
Das Verfaffungsprojekt der Semstwos. Der„ Standard"-Korrespondent in Moskau teilt seinem Blatte den Verfassungsentwurf des Semstwo- Kongresses mit. Der Entwurf soll folgende Vorschläge machen: