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Bricht, ist politisch von großer Bedeutung, benn man hatte schon enthielt und mit der Aufforderung schloß, daß allé Parteigenossen in der A. G. G. jetzt ein recht fühlbar scharfmadjerischer Wind gu seine Freude über den Mißerfolg der Sozialdemokratie ausgebrüdt mit unermüdlichem Gifer für die Verbreitung der Arbeiterpresse wehen beginnt. Besonders scharf kritisiert wurde das Berhalten der und die Bergleute ob ihrer nationalen Gesinnung gelobt. Wie groß tätig fein sollen. Unter Vereins- und Partei- Angelegenheiten Direktion gegenüber dem Arbeiterausschuß. Bisher schien es, als mag wohl die Erbitterung der nationalen und völlig unorganisierten machte der Vorsitzende Zucht auf die Stadtverordneten- Wahlen lege die Direktion schon um der Oeffentlichkeit willen einen gewissen im November aufmerksam und forderte zur Einsichtnahme in die Wert auf ein bestimmtes Einvernehmen mit dem Arbeiterausschuß. Bergleute sein, die sich scheinbar in ihren an die reichstreue Wahl vom 15. bis 30. Juli ausliegenden Wählerlisten auf. Genoffe In letzter Beit aber hat sich dies wesentlich geändert. Die Ausschuß­getnüpften Hoffnungen betrogen sehen! Joseph Maier wies darauf hin, daß in manchen Lokalen, wo mitglieder werden jetzt, wie die verschiedenen Redner anführten, Arbeiter verkehren und selbst in solchen, die auf der Lokalliste stehen, nicht nur auffällig fühl, wenn nicht gar schroff behandelt, es wird Die Antwort der Effener Bauarbeiter. der Vorwärts" nicht ausliegt, was doch wohl berlangt werden auch ihren Anregungen und Wünschen so gut wie gar keine Beachtung Effen, 20. Juli.  ( Eig. Ber.) Die gestern im Bostschen Saale tönnte. Sodann fand auf Anregung des Genossen Weiße eine mehr geschenkt. Man hört sie nur mürrisch und widerwillig an, in Essen- West stattgefundene allgemeine Bauarbeiter. Debatte über die Abhaltung des Stiftungsfestes statt, für das ein ändert jedoch nichts in dem von den Arbeitern gewünschten Sinne. Bersammlung war von weit über 2000 Maurern, Zimmerern passendes Lokal zu finden dem Vorstand bis jetzt nicht gelungen ist. Unter diesen Umständen, so erklärte der Ausschuß in der Versamm­und Bauhülfsarbeitern besucht. Als erster Nedner trat der Die Versammlung beauftragte den Vorstand, sich innerhalb und in lung, werde ihm die Lust zur Tätigkeit einfach verleidet. Nach reger Zentrums- Stadtverordnete Bitcher( Mitglied des Verbandes der näheren Umgebung des Wahlkreises nach einem für das Diskussion nahm die Versammlung eine Resolution an, in der sie chriftlicher Bauarbeiter) auf. Von seinen Darlegungen feien folgende Stiftungsfest geeigneten Lokal umzusehen. Das Andenken der ihrem Mißmut über das Verhalten der Direktion gegen den Arbeiter. charakteristischen Stellen wiedergegeben:" Kameraden! Der Arbeit berstorbenen Mitglieder Wilhelm Schrolle, Wilhelm Schrolle, Robert ausschuß Ausdruck gibt, mit dem sich die gesamten Arbeiter durchaus geberbund hat den frivolen Beschluß zur Tat werden lassen; die Baude und Holländer ehrte die Versammlung in der üb- solidarisch erklären. Der Ausschuß wurde auch beauftragt, trotz der ihm erwachsenen Widerwärtigkeiten seine Tätigkeit in der bisher be Aussperrung hat gestern und heute begonnen. Wie au erwarten lichen Weise, währten Weise fortzusehen. war, gehen die Unternehmer nicht einheitlich bor  ; einige der Herren Herren scheinen mit dem Kontraktbruch doch nicht so recht einverstanden zu sein. Bis jetzt sind von 18 Unter­nehmern 308 Maurer, 161 Hülfsarbeiter und 5 Bimmerer ausgesperrt der Verbandsvorsitzende Schrader- Hamburg in einer Mitglieder­worden, insgesamt also 474 Arbeiter. Der Unternehmer Klein, der gestern den Beuten fündigte, hat heute erklärt, sie könnten wieder arbeiten. Das Gleiche war beim Unternehmer Fröchte der Fall. Wie man sieht, find sich die Herren noch nicht schlüssig, was sie machen sollen; sie sehen ein, zu welch hartem Kampfe es tommt. Ginige Unternehmer haben ein Schreiben an den Vorstand des Arbeitgeberbundes gerichtet und erklärt, sie wollten einen Kontratt bruch nicht mitmachen. Unterzeichnet war dieses Schreiben von den Inhabern den Firmen Molbrings u. Fischer, Mofer, Cappius und einigen anderen. Was wir davon zu halten haben, wissen wir. Jedenfalls ist unser Mißtrauen, auch denen, die ich eben ge­nannt, gegenüber vollauf gerechtfertigt. Moldrings u. Fischer, die sich jetzt als so tariftreu gerieren, waren in Braud gar schnell bei der Hand, den Tarif zu brechen. Später entschuldigten sie sich und führten ihr Vorgehen auf einen- Irrtum zurüd. Wir tönnen, wie gesagt, der Haltung einiger Unternehmer durchaus nicht trauen. Wahrscheinlich schließen sich einige Unternehmer, die

Nun

Reichstags- Stidhwahl in Oberbarnim.

Das Resultat der heutigen Stichwahl meldet folgende Privatdepesche: Eberswalde  , 21. Juli. Bruns 7590, Pauli 8748 Stimmen. Obwohl das Resultat tein vollständiges ist, geht doch aus dem Stimmenverhältnis hervor, daß Paulis Wahl dank frei­sinniger Wahlhülfe gesichert ist.

Bei der Hauptwahl 1903 erhielten Stimmen: Bruns( Soz.) 7202, Pauli( ft.) 6829, Herrmuth( frs. Vp.) 2904.

ſchwer in der Arbeit fitten, mit Genehmigung des Bundes von der rechtigte und ganz natürliche Streben der Zimmererorganisation nach Letzte Nachrichten und Depefchen.

Bor

Einigung der Liberalen mit den Bündlern.

Landshut  ( Pfalz  ), 21. Juli.  ( W. T. B.) Bei der Landtagswahl im hiesigen Wahlbezirke fam es heute beim dreizehnten Wahlgange zu einer Einigung zwischen den Liberalen und dem Bunde der Landwirte, infolgedessen wurden zwei Mitglieder des Bundes der Landwirte und ein Liberaler gewählt.

Zur Kabinettskrise in England.

Die diesjährigen Lohnkämpfe im Zimmererberuf. Ueber dieses Thema sprach am Mittwoch abend in Keller? Saal versammlung der hiesigen Bahlstelle des Zentralverbandes derzimmerer, die trop des strömenden Regens außerordentlich gut besucht war. Der Referent wies darauf hin, daß der Verband feit seiner Gründung schon viele schwere Lohntämpfe mit dem Bau­unternehmertum zu führen gehabt habe, daß diese Kämpfe aber in­folge der Aussperrungstaktik der Unternehmerverbände von Jahr zu Jahr größer und hartnädiger geworden seien. Schon im Jahre 1899 fei bei der Gründung des Arbeitgeberverbandes für das Bau­gewerbe auf die ständig wachsende Ausdehnung und die steigende Macht der Arbeiterorganisationen Bezug genommen worden unter der gleichzeitigen Anregung, daß diese Macht am besten nur durch In der Stichwahl siegte der freifonservative Pauli durch Aussperrungen größeren Stils, die sich womöglich über ganze Bro- Unterstützung der Freisinnigen mit 9450 Stimmen gegen vinzen und Landesteile ausdehnen, gebrochen werden könne. aber der berhaßte Zimmererverband auf zirka 600 Bahlstellen mit unseren Genossen Bruns, der es auf 8857 Stimmen brachte. rund 50 000 Mitgliedern angewachsen ist, erscheine er dem Unter­nehmertum noch ungleich gefährlicher wie früher. Daher die all­jährlich vermehrten Kraftanstrengungen der Arbeitgeber, das be­Aussperrung aus. Es wird den Herren lediglich darauf an Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse durch große Aus­tommen, ihre Arbeiten fertig zu kriegen, um dann, sperrungen brutal zu unterdrücken und wenn möglich die Organisation wenn das geglückt, die Arbeiter zu entlassen. Das frivole Vorgehen zu vernichten. Zwar haben die früheren Kämpfe in Kiel  , Bromberg  , der Unternehmer hat die Arbeiter aufs höchste erregt, aber auch das Stassel, Bremen   und den Unterweserorten bewiesen, daß der Verband Pflichtge fühl erweckt, sich Schulter an Schulter auf seite der Aus- auch durch momentane Niederlagen nicht dauernd geschädigt werden gesperrten zu stellen. Die gesamte Arbeiterschaft ist sich bewußt geworden, fann. In allen diesen Fällen haben sich die Arbeiter troß monate daß sie eine Klasse ist, die unterdrückt werden soll. In den langer Dauer der Aussperrungen bald wieder erholt und sind gerade legten Tagen find Stimmen laut geworden, die da meinten, man dann, wenn sie von den Unternehmern als totsicher am Boden folle wenigstens die dringenden Arbeiten fertigstellen. Kameraden! liegend betrachtet wurden, mit ihren Forderungen erneut mutig und Das gibt es nicht! Denn sobald diese Arbeiten fertig sind, wird wieder kampfbereit an die Arbeitgeber herangetreten. Selbst die London  , 21. Juli.  ( W. T. B.) Heute hat ein Ministerrat von man auch die Schmeichler auf die Straße werfen. or allen größten Scharfmacher haben dann wohl oder übel nachgeben müssen. ungewöhnlich langer Dauer stattgefunden. Es wurden jedoch nach Dingen wird die Lohnkommission zu beschließen Aber gelernt haben sie aus diesen Kämpfen immer noch nichts. Schluß desselben keinerlei Mitteilungen über die Absichten der Re­haben, daß die Verpuperarbeiten, die in den Nachdem erst im vorigen Jahre die große Aussperrung im Maingau gierung gemacht und wie verlautet, soll auch nichts darüber bekannt­nächsten Tagen fertig werden würden sofort ein den Arbeitern einen Erfolg brachte, find dennoch in diesem Jahre gegeben werden, bis Premierminister Balfour   dem Unterhause seine gestellt werden. Den Unternehmern darf der Ge die Aussperrungen in seiel, alberstadt und München   Eröffnungen macht, was, wie gemeldet, am Montag geschehen soll. fallen nicht getan werden, diese Bauten fertig zu gefolgt, woselbst annähernd 2000 Zimmerer brutal aufs Pflaster ge- Naturgemäß ist die Luft voll von Gerüchten. Eine Ansicht, die in ftellen.( Lebhafter Beifall.) Redner verliest dann die dieser Tage worfen wurden. Die Krone aber werde diesen Gewaltmaßregeln parlamentarischen Kreisen vertreten wird, ist, daß Balfour mög­in einer öffentlichen Verputzerversammlung angenommene, von uns aufgesetzt durch die gegenwärtige Aussperrung im westlicherweise nicht zurücktrete, sondern die Geschäfte der Seffion zu bereits mitgeteilte Resolution und schließt mit den Worten: fälischen Industriegebiet. Der dortige Arbeitgeberver- Ende zu führen beabsichtige, indem er sich anheischig mache, das Haus Kollegen, wie ein Mann treten wir in den Kampf; band habe anfangs damit geprahlt, daß er mit einem Schlage 30 000 im Herbst aufzulösen. In jedem Falle wären eine sofortige Auf­der Fhdehandschuh ist uns uns hingeworfen worden. Wir Arbeiter brotlos machen werde, es feien aber nur 7000 geworden. Lösung und die damit verbundenen allgemeinen Neuwahlen im Auguft nehmen ihn auf und werden siegreich fämpfen.( Stürmischer Als Gipfel der Unternehmerbrutalität aber müsse es betrachtet beiden Parteien nicht willkommen, weil zu dieser Zeit die Miglieder Beifall.) Der folgende Redner, der zweite Vorsitzende des Zentral- werden, daß der Arbeitgeberverband sogar in Vertragsorten des Hauses ihre Ferien zu verbringen hoffen. verbandes der Maurer, Eltinger Hamburg, führte aus, daß die ausgesperrt habe. Das Unternehmertum sei damit in aller Internehmer mit der Aussperrung nichts anderes als die Zer- Form wort und vertragsbrüchig geworden. Treu und Glauben trümmerung der Organisationen beziveckten. Welche Antwort haben dort einfach ihre Existenz verloren. So handele ein Unter­ist den Unternehmern barauf zu geben? Es ist schon nehmertum, das sich vor Entrüstung" wahrscheinlich heiser ge­gesagt worden, daß die Unternehmer sich anscheinend nicht einig freischt hätte, wenn Arbeiter vertragsbrüchig geworden wären. Je= find, bis jetzt sind in Rheinland- Westfalen   rund 4000 Mann aus doch hätten die Arbeiter durch strikte Innehaltung von Verträgen gesperrt. Aber wir wollen nicht mit uns spielen noch stets gezeigt, daß sie mehr Ehrgefühl befizen und Treu und lassen! Wir nehmen den Kampf in verschärfter Form Glauben besser wahren wie dieses Unternehmertum. Redner be­auf: Wir treten aus der Abwehr in die Angriffsstellung. Die leuchtete sodann im einzelnen die Ursachen und den bisherigen Ver­Unternehmer sollen die Kriegskosten, die dieser Kampf verursacht, lauf der diesjährigen Aussperrungen, wobei er anführte, daß die tragen durch Zahlung höherer Löhne. Die Unternehmer haben den Verbandskasse start genug sei, um den an sie gestellten Anforderungen Tarif gebrochen und ihn dadurch aufgelöst; die Arbeiter zu genügen, eine Erhebung von Ertrabeiträgen sich also erübrige. tagte sich sodann bis zum Oktober. Alsdann wird der Senator sind daher berechtigt, neue Forderungen aufzustellen. Die Im Anschluß hieran wies er dann die Unrichtigkeit der von lokalisti- Secomte im Auftrage der Kommission dem Plenum Bericht erstatten. Unternehmer haben die Arbeiter ausgesperrt, scher Seite aufgestellten Behauptungen nach, daß der Zentralverband Der Semstwo  - Kongreß. und die Arbeiter erklären Itu 11, daß fie feinen Kampfescharakter einbüße und sich zu einer reinen Unter­Mostau, 21. Juli.  ( Privatdepesche des Bortvärts".) Der die Wiederaufnahme der Arbeit abhängig ftüßungsorganisation auswachse. So haben z. B. im Jahre 1903 ma chen bon der Anerkennung nachstehender 162 Verbandszahlstellen Forderungen gestellt resp. Lohnfämpfe aus- Kongreß der Semstwo und Städtevertreter, welcher während der Forderungen: 55 Pf. Stundenlohn bei 10stündiger gefochten; im Jahre 1904 waren es bereits 228 Bahlstellen; und in legten Tage trotz amtlichen Verbots hier arbeitet, hat sich heute auf Arbeitszeit in diesem Jahre, 60 Pf. Stunden diesem Jahre seien es sogar über 300 Bahlstellen, also gut die den Weg praktischer Tätigkeit begeben, und indem er anerkennt, daß Lohn bei 9% stündiger Arbeitszeit von einem Hälfte aller vorhandenen Bahlstellen gewesen. Auch die Ausgaben die Revolution in Rußland   jetzt eine Tatsache ist, hat er sich nicht noch näher zu bezeichnenden Termin an. Ferner für die Lohnkämpfe widerlegen die Nedensarten von dem Schwinden verlangen wir, daß die Bestimmungen des bisherigen Zarifes des Kampfcharakters. So wurden an Streifgeldern vom Verbande formell, sondern faktisch auf die Seite der Revolution erklärt, er Geltung behalten bis auf diejenigen, die verbessert werden sollen. gezahlt: im Jahre 1893 8740 20., 1900 58 554 m., 1902 279 410 hofft aber, die Revolution soweit wie möglich zu einer friedlichen zu M. Stürmischer, anhaltender Beifall folgte diesen Ausführungen. Mart und im Jahre 1904 317 128 a Dementsprechend seien machen. Heute empfahl er passiven Widerstand gegenüber aller Nachdem Redner noch für Abschaffung der Affordarbeit plädiert, auch die Erfolge der Organisation, wie die durchgesezten Lohn- Willtür seitens der Beamten und nahm ein Projekt für einen Aufruf führte er aus:" Die Führer der Bewegung treten erhöhungen und Arbeitszeitverfürzungen in einer Masse Zahlstellen ans Bolt einstimmig an. Die Semstwovertreter sind jetzt entschlossener unverzüglich an die Arbeitgeber heran und dort, bewiesen. Angesichts solcher Zahlen könne man nicht von Aufgabe als bisher. wo feine Einigung erfolgt, wo unsere Forde des Kampfcharakters oder Nutlosigkeit der Bentralorganisation rungen nicht bewilligt werden, treten die sprechen. Zum Schluß seines mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Arbeiter fofort in die Reihen der Kämpfenden. Vortrages ermahnte Redner in zündenden Worten zu reger Agi­Die Unternehmer können versichert sein, die Bauarbeiter werden sich tation für den Verband. Bialystok  , 21. Juni.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Durch nicht niederknüppeln lassen wie die Bergarbeiter. Unsere Kaffen Nach unwesentlicher Debatte, in der unter anderem nüpfer eine Bombe wurde heute mittag der Polizeichef und dessen Sohn, werben nicht erschöpft sein und sollte der das Kölner   Vierboykottmärchen richtig stellte, nahm die Versamm ein Gymnasiast sowie drei andere Personen schwer verletzt, eine Stampf bis nächstes Jahr dauern! Same- lung einstimmig folgende Resolution an: größere Anzahl Personen famen mit leichteren Verlegungen davon; raden! Kämpft Schulter an Schulter! Wer nicht Die am 19. Juli in Kellers Festsälen tagende, von mehr als getötet wurde eine Person. Im Umkreise von zweihundert Schritt den Ort gebunden ist, der berlasse das 1500 Mitgliedern besuchte Versammlung des Zentralverbandes der wurden fast sämtliche Fensterscheiben zerstört, Der Täter entfam. Aussperrungsgebiet. Handeln wir, wie sich's Bimmerer Deutschlands  , Bahlstelle Berlin   und Umgegend, nimmt Die Stadt ist ruhig. gebührt und der Kampf wird in turzer Zeit zu von dem brutalen Vorgehen der Bauunternehmer in Kiel  , Halber­Warschau, 21. Juli.  ( B. S.) In einer gestern abgehaltenen gunsten der Arbeiter ausgefochten werden. Die stadt, München   usw., besonders aber im westfälischen Industrie- Versammlung polnischer Notablen wurde beschlossen, dem Ministerrat Herren Unternehmer dürften aber dann wohl für gebiet, Kenntnis und verurteilt es aufs schärfte, daß genannte Unter- in Petersburg eine Denkschrift zu überreichen, in welcher die Ein­längere Zeit von ihren Aussperrungsgelüften nehmer entgegen Treu und Glauben die mit den Zimmerern ab­geheilt fein.( Stürmischer Beifall.) An der Diskussion be- gefchloffenen Tarifverträge in schnöder Weise gebrochen und die führung der Selbstverwaltung in Russisch- Polen als durchaus not­wendig bezeichnet wurde. teiligten sich noch Maurer Werner, Gauleiter Kahl- Dortmund  , Bimmerer einfach aufs Straßenpflaster geworfen haben. Bauhülfsarbeiter Felthun und der Führer der hiesigen Maurer, Joseph Lübbering. Es wurde dann folgende Resolution ein­stimmig angenommen:

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Budapest  , 21. Juli.  ( W. T. B.) Der Bürgermeister erklärte, daß er die Verordnung des Ministers des Innern über die Ab­lieferung der freiwillig gezahlten Steuern an die Staatskasse für undurchführbar halte. Er werde den Beschluß des Gemeinderats, der die Ablieferung der Steuern verbiete, auch weiterhin aufrecht­erhalten, bis der Gemeinderat seinen Beschluß abgeändert habe.

Paris  , 21. Juli.  ( W. T. B.) Die mit der Prüfung des Gesez­entwurfs betreffend Tremmung von Kirche und Staat beauftragte Kommission des Senats nahm alle Artikel des Gesezes an und ver­

Die Revolution in Rußland  .

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Attentat auf einen Gendarmerieleutnant. Helsingfors  , 21. Juli.  ( W. T. B.) Heute nachmittag 81%, Uhr feuerte ein Mann namens Stella Crocope auf der Wiborgesplanade zwei Revolverschüsse gegen den Gendarmieleutnant Kramovensko ab und verlegte ihn schwer. Der Täter wurde verhaftet.

Helsingfors  , 21. Juli.  ( W. Z. B.) Der Gendarmerieleutnant Stramovensko ist infolge der Verwundungen, die er bei dem heute gegen ihn verübten Attentat erlitt, abends gestorben.

Attentat auf den Sultan.

Ein derartiges Gebahren, welches, wie offen ausgesprochen, nur deshalb in Szene gesetzt wurde, um den Zentralverband finanziell zu schwächen und die Organisation zu vernichten, ist mit den Be­" Die heutige von über 2000 Maurern, Zimmerern und Bau- ftimmungen der Gewerbe- Ordnung durchaus nicht in Einklang zu hülfsarbeitern des Lohngebietes Essen- Rüttenscheid besuchte Berfamm- bringen, und beschließt deshalb die heutige Versammlung, den uns Tung nimmt Kenntnis von dem Vertragsbruch des Arbeitgeber aufgezwungenen Kampf mit allen zu Gebote stehenden gesetzlichen Bundes und verurteilt denselben aufs schärfste. Nachdem der Mitteln bis aufs äußerste durchzuführen. Vertragsbruch seitens des Arbeitgeberbundes proklamiert ist, Insbesondere verpflichten sich alle Anwesenden, bei jeder fich erflärt die Versammlung, den Kampf mit dem bertragsbrüchigen darbietenden Gelegenheit mit aller Macht für die Ausbreitung und Unternehmertum auf der ganzen Linie aufzunehmen. Die Ver- Erstarkung des Zentralverbandes einzutreten." fammlung beschließt deshalb, den hiesigen Unternehmern neue Hierauf ermahnte der Vorsitzende Witt   die Anwesenden, recht­Forderungen zu unterbreiten und zwar für dieses Jahr 55 f. zeitig die Kommunalwahlerlisten einzusehen. Ferner Köln  , 21. Juli. Die Kölnische Zeitung  " meldet aus Non­Stundenlohn, für Bauhülfsarbeiter 45 Pf. Stundenlohn bei zehn richtete er an die im Streife Ober Barnim wohnhaften, jedoch tündiger Arbeitszeit und bom nächsten Jahre ab 60 Pf., für Bau in Berlin   arbeitenden Zimmerer die ebenso bringende vie energische ftantinopel von heute: Bei der heutigen feierlichen Auffahrt des Hülfsarbeiter 50 Pf. bei 9ftündiger Arbeitszeit. Die Streit Aufforderung, au der am 21. Juli für Ober Barnim Hofes wurde eine Bombe geworfen. Der Sultan wurde nicht leitungen der einzelnen Berbände werden mit der Ausführung diefes stattfindenden Stichwa h I unbedingt die Arbeit ruhen zu verletzt. Beschlusses beauftragt. Die Versammlung beschließt unter allen lassen und in ihrem Wohnort ihre Stimme für den sozialdemokrati­Ilmständen den Anordnungen der Streilleitung Folge zu leisten und schen Kandidaten Genossen Bruns abzugeben, was am Haupt­den Kampf nicht früher zu beenden, bis die neuen Forderungen von wahltage leider von einer Anzahl Kameraden verfäumt worden sei. den Unternehmern anerkannt worden sind." Mit einem Hoch auf den Verband wurde die Versammlung geschlossen. Die Arbeiter der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft( Wert Brunnen- und Voltastraße) waren am Dienstag äußerst zahlreich im Swinemünder Gesellschaftshaus" versammelt, um Stellung zu nehmen gegen einige von der Direktion geplante Verschlechterungen San Diego  ( Kalifornien  ), 21. Juli.  ( W. T. B.) Wie sich Fünfter Wahlkreis. In der Versammlung des Sozialdemo- des Arbeitsverhältnisses. Es wurden eine ganze Reihe von Be- herausstellt, ist an Bord des Kanonenbootes Bennington  " ber fratischen Wahlbereins, die am Dienstag im Alten Schützenhause schwerden vorgebracht über fleinliche Maßnahmen, die dazu bei- Kessel explodiert. Von der 278 Mann zählenden Besazung wurden in der Linienstraße stattfand, hielt Genosse& a listi   einen Vortrag tragen, das bisher leidlich erträgliche Arbeitsverhältnis in diesem nach der gegenwärtigen Schäßung 50 getötet, alle übrigen verwundet. über: Die Reptilienpresse", der eine treffende Charat- Betriebe wesentlich ungünstiger und unangenehmer zu gestalten. Ein Teil des Oberdecks wurde vom Bug bis zum Heck hinweggerissen. terisierung der bürgerlichen Breßforruption und ihrer Entwickelung Aus den verschiedenen Beschwerden ging deutlich hervor, daß auch Das Schiff neigt nach steuerbord und wird wahrscheinlich sinken. Berantw. Reb.: Paul Büttner  , Berlin  . Seferate berarti.( mit Ausnahme der Neue Welt" Beilage): Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanft.Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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Verfammlungen.

Reffelexplosion auf einem amerikanischen   Kriegsschiff. San Diego  ( Kalifornien  ), 21. Juli.  ( W. T. B.) An Bord des den Vereinigter Staaten gehörenden Kanonenbootes Benning­ton", das sich im hiesigen Hafen befindet, ereignete fich eine Explo­fion. Dampfer sind damit beschäftigt, die Toten und Verwundeten aufzusammeln. Eine große Anzahl von Verletzten ist schon in ein Krankenhaus überführt worden.

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