Nr. 171. 22. Jahrgang.
Für die Opfer des russischen Befreiungskampfes
find folgende Beiträge eingegangen:
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Dienstag, 25. Juli 1905.
Ueber die Presse berichtet Redakteur Janson. Die Stellung Ferner wird der Beschluß gefaßt, den Beamten alljahrlich einen des Organs sei eine schwierige gewesen, da die Mitglieder keine Urlaub von 14 Tagen zu gewähren. kompakte Masse bilden und erst zu Mitgliedern einer modernen Zur Bestreitung der örtlichen Bedürfnisse verbleiben in den Das Statut und die IOrganisation erzogen werden müßten. Das Blatt muß politische Lokaltassen 8 Pf. pro Beitragsmarke. Neutralität beobachten, weil die Mitglieder verschiedenen Partei- getroffenen Abänderungen und Neuerungen treten am 1. Januar 1906 richtungen angehören. Die wirtschaftliche Entwickelung werde die in Kraft. betreffenden Mitglieder schon dahin bringen, wohin sie gehören. Die Als Vereinsvorsitzender wird Löcher Berlin , als GeschäftsArbeiterpresse müsse empfohlen werden, weil diese allein die Gärtner führer Albrecht Berlin, als Redakteur Janson Berlin wiederbetwegung unterstützt. gewählt. Die Wahl der Beisiger fällt auf Gerth und Woldt. Als Siz des Ausschusses wird Dresden bestimmt. Die nächste Generalversammlung findet in Dresden statt.
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Hus der Partei.
Unmögliche Diskussion.
Zur Affäre Vorwärts" kontra Kautsky nimmt, soweit wir bis jetzt übersehen können, bisher lediglich die Schwäbische Tagwacht" Stellung. Sie schreibt unter der obigen Spizmarke:
Altenburg , durch M. Spengler 300,-; Berlin : Start Hendel 20,-; Bau Held u. Franke, Ede Liebenwalder- und Hennigsdorferstraße durch Wede 14,25; gesammelt v. d. zielbewußten Arbeitern der Zentrale Oberfpree, Ober- Schöneweide 33,50; durch Förster 19,-; Julius Turpe 1,-; Gewünscht wird eine Ausgestaltung des Fachorgans. Es müßten Unterstüßungsfonds der Glasarbeiter Stralaus 50,- Sozialdem. Zentral- Artikel volkswirtschaftlichen Inhalts gebracht und sozialpolitische Anwahlverein Schwiebus , Ortsverein Berlin 17,15; Bildhauer Brengel 6, gelegenheiten behandelt werden, wenn diese im Reichstage zur VerBuchbinderei und Buchdruckerei Bumpe 11,-; gesammelt von den Arbeitern der Kammfabrik Hohen Schönhausen 5,65; bon den handlung stehen." Tischlern, Polierern, Maschinenarbeitern und Beizern der Firma M. Barth 23,30; von den Sozialdemokraten des 672. Bezirks des 6. Berliner Wahl freises 21,45; Dr. G. 3. Charlottenburg 30,-; Kontormöbelfabrik Fa. Nahn, Brunnenstr. 196 10 ,; Handtuchverleihgeschäft C. Hartseil, Fürstenstr. 20 4 Leitergerüstbauer, Tellersammlung durch Winkler 15,10; Bierprozente von den Maurern und Bauarbeitern der Firma Ping 7-; Chemigraphische Anstalt Baudouin 6,-; Personal der Buchdruckerei E. Billig 5,70; aus einer fgl. Musteranſtalt ohne Sommerurlaub 11,70; E. Wilhelm Loewe 2,05; Personal " In der Beurteilung des Buches der Genossin Rolandder Buchdr. H. S. Hermann 96,85; aufgelöste 5 Bf.- Staffe vom Bezirt 572 3,70; Buchdruckerei Sporn, Neue Königstr. 39 7,05; Tellersammlung der Genoffe Kautsky, der in der„ Neuen Zeit" darüber geschrieben Droschfenführer Berlins und Umgegend 34,75; Zentralverband der Glaser hat, in Differenzen geraten. Kautsky nahm in nicht mißzuberstehender Berlins 250,-; von den Arbeitern der Gießereiabteilung d. Fa. G. Grauert, Weife Stellung gegen die nach seiner Meinung von ungenügendem Stralau 20,85; Maler von Gneist nebst Schauerfrau, Rottbuserstr. 4e 3,75; Rauchflub„ Glühlicht" 6,- gesammelt in der Versammlung des Verständnis getragene Kritik des Buches durch den„ Vorwärts" und fozialdem. Wahlvereins Osnabrüds 12,-; in der Bautischlerei Senoll gegen des letzteren Stellung zum Generalstreit überhaupt. Wir sind u. Bittner, 1. Rate 9,60; Kühn, Luisenufer 12 11,-; Arbeiter der Möbelfabrik A. S. Ball, Borhagenerstr. 20,-; Maler, Versicherungsamt 4,50; Kautskyschen Artikel auszeichnet, zur flaren Vertretung seiner Anfeineswegs der Meinung, daß die Schärfe des Angriffs, die den Tischlerei von Schacht u. Müller 9,50; Bau Bing, technische Hochschule ficht durchweg nötig gewesen wäre, noch viel weniger gut aber durch G. Schulz 27,25; rote Hochzeit 3,55; Bianofabrit Siebert Rigdorf 7 ,; Ueberschuß von der Landpartie der Tapezierer von 2. Gerlach steht es dem Vorwärts", der so oft schon der Parteipresse MahIm Prinzip ist man mit dem Ausbau des Unterstützungswesens nungen über den„ guten Ton" zuteil werden ließ, an, in der Weise 5,75; durch Budach 34,80; M. G. 5,-; Arbeiter von Gebr. Krull, Brandenburgstraße 10, von den Unsteinschen Maschinenmeistern 13,45; von einverstanden, doch wird betont, daß bei den rückständigen 2ohn zu antworten, wie es nun geschieht. Das Zentralorgan windet auf den Tapeziergehülfen d. Firma Dunsfy 10,-; Bierprozente d. Firma Blum und Arbeitsverhältnissen im Gärtnergetverbe eine wesentliche Bei dem Naume von 40 Zeilen folgenden Kranz von Invektiven:„ OberStolzenberg 4,60; G. u. M. W. 5,- Januleit u. Pfaff, Tischlerei tragserhöhung nicht durchführbar sei, deshalb müsse zunächst alles flächliche Polemit, hochfahrende Sprache, Schmähungen, Ueberhebung, 20,-, P. Gabsti 3,-; Hülfsarbeiter der Woche" 11,-; Bergolder von daran gesetzt werden, die Gärtner in den Stand zu setzen, wirt- Anmaßung, Verständnislosigkeit für die Wirkung seines Treibens, Raschig 7,75; Fabrit 2. Juergens 10,--; von den Brauern der Brauerei schaftliche Kämpfe führen zu können. publizistische Unfitten, Literatenmäßchen." Germania " gesammelt Diese wenig parteibon Gabriel 2,65; Möbelfabrik Hein, Beschlossen wird ein Einheitsbeitrag von 35 Pf. pro Woche. Die genössische Schimpferei überschreibt der„ Vorwärts"" Unmögliche Pallisadenstraße, Sechser Kaffe 10,-; Möbelfabrit Otto 11. Co. 13,-; E. u. gr. F. in 3. 15; G. n. 5,-; Werkstatt v. Often 4,50; Mehreinnahmen sollen nur zur Ansammlung eines Kampffonds Distuffion". Das stimmt 1 Aber wenn man selbst eine solch Tischler der Firma Gebrüder Faul, Monumentenstraße, 33,30; Bochum , dienen. Der Beitrag der weiblichen Mitglieder und der jugendlichen fagen wir fräftige Sprache führt, dann sollte man doch endlich J. Brielvig 5 ,; Breslau , Sozialdemokr. Berein 300,-; Bradi, von der Personen unter 17 Jahren wird auf 20 Bf. festgesetzt. Den weib- mit den abgeschmackten Aeußerungen von Wehleidigkeit über den Bahlstelle Scharnhorst" des Deutschen Bergarbeiterverbandes 20,-; lichen Mitgliedern soll die Gleichheit" gratis zugestellt werden. „ schlechten Ton" der Parteipolemit aufhören!" Bremen, 1. Rate 300,-; Bialla , Ebhardt 50,-; Buchholz in Dithmarschen , Entsprechend den beschlossenen Beitragssägen sollen die UnterSonst hat sich zu der Sache kein Barteiblatt weiter geäußert. F. Butenschön 5,-; Berg- Dievenow, gesammelt im Misdroyer Familienbad stügungssäge geregelt werden. Mit der Modifizierung des Reglements Lediglich die„ Leipziger Volkszeitung" kündigt noch eine Stellungvom verroten Sanitätsrat 42,05; Breslau , gesammelt durch die Redaktion wird eine Kommission betraut. der Volkswacht" 150,-; Charlottenburg , N. N. 50,-; Chemnitz , nahme dazu an. Aus der italienischen Partei.
Zu Punkt 4: Agitation und Organisation gelangte nach lebhafter Aussprache diese Resolution zur Annahme: 1. Die Generalversammlung erachtet es als eine unbedingte Notwendigkeit, daß die gesamten Mitglieder unseres Vereins an einzelnen Orten und deren Umgebung sich zu einer lokalen Verwaltung zusammenschließen, um so ihre Aftionsfähigkeit zu stärken. 2. Bezüglich der Gauorganisation beschließt die Generalbersammlung: Das gesamte Tätigkeitsgebiet des Allgemeinen Solst über den Generalstreit sind der Vorwärts" und deutschen Gärtnervereins ist in große Agitationsgebiete einzuteilen mit der Maßgabe, daß Ost- und Westpreußen und Schlesien zunächst dem Berliner Agitationsbezirk überwiesen werden. Diese Agitations bezirke halten alljährlich eine Konferenz ab, zu welcher der Hauptvorstand einen Vertreter zu entsenden hat, um die Agitation usw. zu Ueber den Ausbau des Unterstützungswesens referiert Redakteur Janson Berlin, der die Annahme eines un fangreichen Reglements empfiehlt.
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beraten."
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bom 16. sächsischen Reichstags Bahlkreis 500,-; Thatlottenburg, Reglement wird mit geringfügigen Modifikationen angenommen.
Rom , 20. Juli. ( Eig. Ber.) die Unione Socialista Romana in ihrer geftrigen Sitzung alle jene Wegen Disziplinlofigkeit ausgeschlossen hat Genossen, die, trotz des ausdrücklichen Beschlusses der lokalen Partei, einige liberale Kandidaten gestimmt haben. Unter den Ausbei den letzten kommunalen Wahlen neben der Parteiliste noch für bis jetzt sieben Personen befinden sich Cassola geschlossenen angehört hatten, und Biva und Susi, die bei der Krise im und Bonami, die unter Biffolatis Leitung dem Avanti" Februar aus der Redaktion unferes Zentralorgans ausgetreten
waren.
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H. Wels 7,-; Cöln , durch Dr. Siegfriedel 32,-: Wahlverein 300,-; Charlottenburg , Arbeiter- Radfahrerverein, M. b. Arb.-R.-B. Die Hauptfächlichsten Bestimmungen lauten: Solidarität" 10,-; Chemnitz , aus dem Verbreitungsbezirk der„ Volks- Die Unterstügung besteht aus Reise- und Arbeitslosen- Untertribüne" 1000,-; Duisburg v. Richard Heyer 5,-; Danzig , Ruffenspende stüßung und Krankengeld für die verheirateten Mitglieder, wenn der Danziger Genossen, 1. Rate 23 ,; Erfurt , Sammlung der" Tribüne" diese Krankenhauspflege in Anspruch nehmen müssen. Die Unter163,80; Friedrichsort , v. d. F. W. 61,80; Forst- Sorau, Zentralwahlverein stützungssäge betragen in allen Fällen eine Mark pro Tag. 100,-; Görlitz , durch E. Gramsdorf 95,-; Halle, Sozialdem. Verein 200,-; Harburg , aus dem 17. Hannoverschen Streis 500,-; Helmstedt , Wahl die dem Verein 12 Monate ununterbrochen angehört haben und Bezugsberechtigt für die Unterstügung sind sämtliche Mitglieder, berein 30,-; Hamburg , von den ehemaligen nördlichen Belagerungsgebiet Hamburg u. Umgegend 10 000,- Jena , Sozialdemokratischer Berein mit ihren Beiträgen nicht im Rückstande sind. Wer länger als vier 30,-; Stiel, deutscher Metallarbeiterverb., Berwaltungsstelle Stiel 200,- Wochen mit den Beiträgen im Rückstande bleibt, ohne Stundung Köpenick , A. Schulze 10,- Königsberg i. Pr., Expedition der nachgesucht zu haben, dem ist die Unterſtügung zu verweigern. Boltszeitung" 208,90; Köslin , von den Genossen 40,- Kiel , Rotunterstützungen können in dringenden Fällen Mitgliedern beVereinigung der Malerfiliale 100,-; Stiel, von der Th. Thölschen willigt werden, die einen eigenen Haushalt haben und zwei Jahre Schneiderwerkstatt Dr. N. Br. 11,-; Liebenwerda, d. 3. Breiter 3,55; dem Verein angehören, wenn sie infolge Arbeitslosigkeit, Kündigung, Der Avanti verurteilt. Vor dem hiesigen Strafe! Lübeck , Sozialdem. Verein 200,-; Mistelbach, Sozialdemokr. Verein 10,-, gesammelt 2.-, Sa, 12,-; Meldorf , Adams 15,05; Mainz, von den Maßregelung 2c. nach anderen Orten verziehen, die mehr als 50 Stilo- gericht wurde der Redakteur des" Avanti" De' Drano und der verantwortliche Redakteur Salustri zu 10 und 11 Monaten GeBarteigenossen 1. Rate 81,-; Nürnberg Dr. S. 5,-; New Yort, meter entfernt sind. fängnis und 838 und 950 Lire Strafe verurteilt. Der Prozeß war Batersohn 41,84; Nordhausen , Wahlverein 20,-; Neumünster und Die Punkte 5 und 7: Tattit bei Lohnbewegungen auf Privatklage des Abgeordneten De Michele eingeleitet Umgegend, Allgemeiner Arbeiterverein 200,-; Nienburg v. Wahlverein des 7. hannoverschen Reichstagswahlkreises 20,-; Rostod, 5. mecklenburgischer werden gemeinsam behandelt. Nach lebhafter Debatte wurde folgender er sei in einen Mordprozeß verwickelt gewesen. Tarifgemeinschaften und Lohnprogramm worden, von dem der„ Avanti" in einer Biographie gesagt hatte, Streis 300,-; Rawitsch , vom Wahlverein 10,40; Soldin, Zentralverband der Sobald der Töpfer Deutschlands 10,-; Schwerin , vom Tapeziererverband 16,50; Resolution zugestimmt: „ Avanti" erfuhr, daß diese Behauptung nicht der Wahrheit entsprach, Die Generalversammlung sieht das vom Hauptvorstand ents veröffentlichte er fofort eine Nichtigstellung, aber De Michele bestand Striegau , d. H. Baudach, 100,-; Trier u. Umgegend, Bolksverein 10,-; 8. G. 5,-; Wilmersdorf , Seifert 20,- Weißwasser , M. 3. 2. 20,- lärt jedoch, bei der allgemeinen Lage unseres Berufes und bei dem freigesprochen, weil er zur Zeit der Veröffentlichung nicht in Rom Belten, sozialdem. Berein Botsdam, Spandau , Dithavelland 500,- Worms , worfene Lohnprogramm wohl als ein erstrebenswertes Ziel an, er trotzdem auf seinen Schein. Ferri, der mitangeklagt war, wurde Weißensee, gesammelt bei Alwin Hempel, Heidenfeldstr. 12 4,15. gegenwärtigen Stande unserer Organisation sich nicht auf dasselbe war. Zur Tragung des Schadenersatzes in noch zu bestimmender festlegen zu können. Höhe wurden alle brei Angeklagten in solidum verurteilt.
Summa 17 509,04. Bereits eingegangen 2964,01. Jm ganzen 20 473,05. Berlin , den 25. Juli 1905.
Für den Parteivorstand: i. V.: With. Eberhardt, Lindenstr. 69. Berichtigung.
In Nr. 160 des„ Borwärts" vom 12. 7. 05 find folgende 2 Beiträge: Coburg , sozialdem. Landesverein 30,- und Berlin , Gesellen der Firma Mittag, Waldstr. 24 10,-, in der Quittung für die russischen Opfer aufgeführt. Diese beiden Beträge sind Eingänge für die Parteitasse und werden anfangs August veröffentlicht.
und
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Unsere Tattit bei Streits und Lohnbewegungen ergibt sich im
allgemeinen aus der jeweiligen Konjunktur und dem Verhalten des Unternehmertums; bestimmte Grundfäße lassen sich dabei nicht aufstellen.
Die Generalversammlung erachtet es jedoch als eine unerläßliche Pflicht der Verwaltungen, daß bei allen Lohnbewegungen mit der größten Planmäßigkeit vorgegangen und in allen Fällen den Anordnungen des Hauptvorstandes bei der Inszenierung und Durch führung der Bewegungen Folge geleistet wird."
Hus Induftrie und Handel.
Zeche Boruffia".
endlich, nachdem seit dem Unglücksfall in seinem Betriebe bereits Der Grubenvorstand der Gewerkschaft Borussia" hat sich
Gewerken" veranlaßt gefühlt. Ueber die Ursache des SchachtDas Streifreglement fest fest, daß Angriffsstreits nur 14 Tage verstrichen sind, zu einer Galärung an die„ Herren dann zu berücksichtigen
Siebente Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen am berildiligen find, wenn die Anmeldung beim Borftande
Gärtnervereins.
drei Monate vorher erfolgt ist. Die Höhe der Streifunterstüßung beträgt für Ledige 9 M., für Verheiratete 10 M. und für jedes Kind 50 Pf. pro Woche. Zu einer Herabjeßung dieser Säße ist der Hauptvorstand berechtigt, sobald die Kassenverhältnisse es erfordern.
Ueber Punkt 6: Der Stand unserer Rechtsfrage und unsere weitere Stellungnahme dazu, referiert Albrecht- Berlin. Die von ihm vorgeschlagene Resolution findet einstimmige Annahme:
brandes und die Mangelhaftigkeit der Betriebseinrichtungen findet sich in dem Schriftstück kein Wort, wehleidig wird nur darüber geklagt, daß, während früher die Zeche" Borussia" sehr gute Ges schäfte gemacht hat, seit 1892 widerholt bedeutende Zubußen von den Gewerken eingefordert werden mußten; dennoch ergibt sich auch aus diesem Bericht klar und deutlich, daß das Unglück, das den Tod von vierzig braven Bergleuten herbeigeführt hat, lediglich durch die technische Mangelhaftigkeit der Betriebs= einrichtungen verschuldet worden ist, heißt es doch in dem Schriftstück:
Wäre das
Am Donnerstag wurde die Generalversammlung, deren Dauer auf drei Tage berechnet ist, in Stanges Gesellschaftshaus" eröffnet. Die Generalversammlung ist von vier Mitgliedern des Hauptvorstandes, einem Revisor, einem Mitgliede der Kontrollkommission und 26 Delegierten besucht. Dem Rechenschaftsbericht entnehmen wir diese Angaben: Nach I. Die Generalversammlung nimmt zustimmend Kenntnis von erfolgter Fusion mit der Deutschen Gärtnervereinigung wurde der Anschluß an die Generalkommission der Gewerkschaften vollzogen. dem aus dem Geschäftsbericht ersichtlichen Bemühungen des HauptVerhältnisse im Bis Ende 1903 wurde ein Monatsbeitrag erhoben, dann ein Wochen- borstandes zur Klärung der arbeitsrechtlichen ,, Gegen das Jahr 1903 aber wurden in größerer Teufe bis dahin beitrag von 25 Pf. Das Recht auf Arbeitslosemmterstützung wird Gärtnergewerbe, sowie von den bisher in dieser Richtung erzielten unerwartete Kohlenmengen erschlossen und von verschiedenen Sachdurch Entnahme der Wochenbeitragsmarte von 30 Bf. erworben. Fortschritten. Die Generalversammlung beauftragt den Hauptvorstand, seine verständigen für lange Jahrzehnte ausreichend erachtet. DaraufDer Opferfinn der Mitglieder hat es dahin gebracht, daß das ursprüngliche Fakultativum von 30 Pf. längst zum Obligatorium ge- Bemühungen in der gleichen Richtung fortzusetzen und jede Gelegen hin gelang es, auf Anleihe 2 Millionen Mark zu erhalten und in worden ist. Auch aus der Extramarte von 25 Pf. ist ein heit wahrzunehmen, die geeignet ist, weiteres Gebiet zu gewinnen, Rombination mit dem Nachbarfelde Despel einen ganz neuen Schacht Monatsobligatorium geworden. Seit 21 Jahren erscheint das um die endliche Regelung der Materie durch die Reichsgesetzgebung mit allen modernen Einrichtungen, Wäsche usw. zu erbauen. Diese Vereinsorgan wöchentlich, vordem zweimal monatlich, und zu erreichen. zwar zurzeit in einer Auflage von 5500 Exemplaren. II. Bezüglich der sogenannten Kleinarbeit, deren Ziel sein muß, neue Schachtanlage sollte spätestens 1. Oftober cr. fertig sein und Unglück vom Gerichten und Behörden in Betrieb gesetzt werden. Die Verbandsgeschäfte werden von drei Beamten versehen, wovon schon jetzt bei den zuständigen Instanzen die Anerkemung des gewerberechtlichen Charakters der Gärtnerei 10. Juli einige Monate später eingetroffen, fo der eine die Agitations- und Organisationsarbeit in Süddeutschland verrichtet. Während auf dem Kongreß in Erfurt 1896 nur bis zur möglichst weitreichenden Grenze herbeizuführen, wird es den würde es weder Menschenverlust noch wesent. 1800 Gärtner vertreten waren, gehören jest rund 4500 Mitglieder Zweigvereinsvorständen, den Vertrauensleuten und Mitgliedern zur lichen finanziellen Schaden zur Folge gehabt der Organisation an. In der verflossenen dreijährigen Geschäfts- Bflicht gemacht, allen dahin gerichteten Anordnungen des Haupt- haben." periode betrugen die Einnahmen 119 248,80 m., die Ausgaben vorstandes stritte Folge zu geben. Insbesondere ist das Augenmerk Doch der Grubenvorstand weiß sich schnell über den Menschen113 189,60 W. Für Lohnbewegungen und Streits wurden ins- zu richten: gesamt 17 898,50 M. berausgabt, davon entfielen auf Berlin 7268 M. Das mobile und immobile Vermögen des Verbandes beträgt 25 468 M., davon in bar 7738 M. Mit der Schweizer Organisation find Abmachungen getroffen hinsichtlich der Unterstügung bei Lohntämpfen und der Auszahlung der Reiseunterstützung. Mit Frankreich steht ein Gegenseitigkeitsverhältnis in Aussicht, mit anderen Ländern sind Berbindungen angefnüpft; in England existiert feine moderne Gewerkschaftsorganisation der Gärtner. Der Stand der Organisation wird für Süddeutschland als günstig bezeichnet, prozentual günstiger als für Norddeutschland.
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1. auf die Gewerbegerichte. Dabei haben die Mitglieder bei Anhängigmachung von Klagen fich streng an die in der Schrift: „ Das Recht des Gärtners in Sachen Zuständigkeit der Gewerbegerichte" gegebenen Vorschriften zu halten. Sodann haben sich Die Mitglieder an den Gewerbegerichtswahlen aktiv und passiv zu beteiligen; wo es irgend möglich und wo geeignete Kräfte vor handen, sind die Gewerkschaftsfartelle zu ersuchen, Kandidaten aus unseren Reihen mit auf die Vorschlagslisten zu bringen;
2. ist auf die Durchführung der Arbeiterschutzgesetze im Gärtnereigewerbe planmäßig hinzuarbeiten( Kinderschutzgesetze, gewerbliche Sonntagsruhe, Gewerbeinspektion).
berlust zu trösten, weit unangenehmer als dieser sind ihm die materiellen Verluste. Zur Entschuldigung führt er furzweg in zwei Beilen an, daß die alten Anlagen den bergpolizeilichen Vorschriften entsprochen und zu einer Beanstandung seitens der Behörden keine Veranlassung gegeben" hätten, und führt dann geschäftsmäßig in seinem Bericht fort:
„ Nachdem gestern und heute 8 Tote zu Tage gebracht worden find, wurden wegen der in der Grube noch vorhandenen Brandgase und der Gefahr schlagender Wetter die Bergungsarbeiten bis auf weiteres durch die Bergbehörde gestundet. Dieselbe hat ferner an In der umfangreichen Debatte werden unterschiedliche Wünsche geordnet, daß nicht nur die 7., sondern auch die 6. Sohle unter und Beschwerden geäußert, doch wird der Verbandsleitung das Die Ganeinteilung wird nach dem Vorschlage von Reitt Beugnis ausgestellt, unter schwierigen Umständen ihre Pflicht getan Samburg angenommen. Danach wird Deutschland in sechs Agitations- asser gesetzt wird, um den ausgebrochenen Flözbrand zu löschen. Wann nun die Kohlenförderung wieder aufgenommen werden wird, zu haben. Thull Düsseldorf bittet, bei der Auswahl der bezirke eingeteilt. Revisoren die größtmöglichste Vorsicht anzuwenden, da sonst ein Die zum Statut gestellten Anträge behandeln nur interne läßt sich einstweilen nicht voraussehen; doch werden wir darüber gerissener Mensch, wie der frühere Geschäftsführer und jetzige Vereinsangelegenheiten. baldmöglichst weiter berichten." Sekretär des christlichen Bergarbeiterverbandes, Reichtagskandidat Eine von Janson Berlin eingereichte Resolution verlangt eine Die Untersuchung wird ergeben, ob die Behauptung, die Eins und Freund Stöckers, Behrens, die Revisoren an der Nase energische Propaganda zwecks Abschaffung des Koft- und Logis- richtungen hätten den bergpolizeilichen Vorschriften entsprochen, zus herumführen könne.olf Berlin gibt eine anschauliche Schilde wesens. Auch sollen die Bestrebungen anderer Gewerkschaften in trifft. Ist sie richtig, so folgt daraus nicht, daß die Betriebsein rung von der Geschäftsführung Behrens', die er aufs schärfste ver- dieser Richtung unterstützt und gefördert werden. Die Resolution richtungen genügten, sondern nur, daß die bergpolizeilichen Vorurteilt. In seinem Schlußworte hebt der Vorsitzende hervor, man findet Annahnie. könne dem christlichen Herrn Behrens nicht den Vorwurf der Unter- Den Verbandsbeamten wird empfohlen, der Unterstützungs- schriften im höchsten Maße unzulänglich sind und notwendigerweise schlagung machen, dagegen sei dessen Buch- und Geschäftsführung vereinigung der in der modernen Arbeiterbewegung tätigen An- schnell und gründlich revidiert werden müssen. Es ist geradezu ein berartig mangelhaft gewesen, daß eine Kontrolle unmöglich war. gestellten beizutreten. Die Hälfte der Kosten trägt die Hauptkasse. Sohn, wenn in bezug auf die Borussia" Katastrophe von„ blinden
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