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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 208.

Von der Cholera.

Dienstag, den 6. September 1892.

verlief.

9. Jahrg.

choleraartigen Erscheinungen vorgekommen. Weitere Erkrankungen lichem Grade gemildert worden. Der Dampfschiffs find nicht eingetreten. Verkehr zwischen Kopenhagen   und Malmö   und der Verkehr mit Wegen der Quarantänemaßregeln, welche Dänemark   gegen Lübeck  , 4. September. Nach Mittheilung des Medizinal- der Dampffähre zwischen Helsingör   und Helsingborg   find die aus Deutschland   kommenden Schiffe angeordnet hat, find amts sind von gestern Mittag bis heute Mittag hier zwei Er für Reisende und Poftgüter wieder freigegeben; Reisende müssen nunmehr auch die Post- Dampffchifffahrten zwischen Frankungen an Cholera vorgekommen, von denen eine tödtlich jedoch eine Bescheinigung beibringen, daß sie sich vor der Ab­Stettin und Kopenhagen   eingestellt worden. Dagegen reise nach Schweden   zwei Tage in Dänemark   an einem cholera­ift auf der Linie Warnemünde   Gjedfer der fahr Erkrankungen an Cholera amtlich gemeldet; dieselben betreffen findet gleichwohl eine ärztliche Besichtigung der aus Dänemark  Lübeck  , 5. September. Bis heute Mittag find zwei neue freien Orte aufgehalten haben. In Helsingborg   und Malmö  planmäßige Dienst wiederhergestellt. Der Hamburger Rorrespondent" meldet, daß zur Be Dampfer Stadt Lübeck" angemustert wurden. Aus dem nahe zwei schwedische Matrosen, welche aus Hamburg   für den hiesigen tommenden Reisenden statt. obachtung der Abreisenden auf den dortigen Staats- gelegenen" Ostseebade Niendorf werden 2 Erkrankungen an Jütland   für cholerainfizirt erklärt. Stockholm  , 5. September. Das Kommerzkollegium hat bahnhöfen Aerzte stationirt worden sind, welche die Abreise er- Cholera und ein Todesfall gemeldet. Zahlreiche Personen, trantter Personen verhindern werden. Laut Bekanntmachung der welche in der letzten Zeit dort zugereift waren, flüchten deshalb gemeldete Matrofe des aus Hamburg   gekommenen Schooners ist Christiansand, 4. September. Der gestern als erkrankt Hamburger Bolizeibehörde findet zufolge§ 105c der Gewerbe- wieder. In Travemünde   hat man sich sowohl gegen Niendorf heute an der asiatischen Cholera gestorben. ordnung die Sonntagsruhe teine Anwendung auf Arbeiten, welche abgesperrt, als eine Quarantäne gegen Hamburger Reisende an­in Nothfällen oder im öffentlichen Interesse unverzüglich vor- geordnet. genommen werden müssen.

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tember geschrieben. Bis jetzt sind hier folgende Todesfälle und Aus dem Hannoverschen wird dem Echo" vom 4. Sep­Erkrankungen an Cholera bekannt geworden:

Estebrügge   8 Erkrankungen, 7 Todesfälle Moorende 5

3

Königreich 4 Hove Cranz

3

2

2

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2

2

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Neuenfelde 3

3

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Hamburg  , 4. September.  ( Nordd. Allg. Allg.") Bon den feit gestern Mittag eingegangenen Cholerameldungen entfallen auf Sonnabend 102 Erkrankungen und 57 Sterbefälle, auf Frei­tag 261 Erkrankungen und 191 Todesfälle, auf Donnerstag 108 Erkrankungen und 126 Todesfälle und auf frühere Tage bis zum 26. Auguft zurück 57 Erkrankungen und 5 Todes­fälle; im Ganzen 528 Erkrankungen und 379 Todesfälle. Die Gesammtzahl beträgt bis jetzt 5623 Erkrankungen und 2518 Todesfälle. Die Transporte betrugen am Sonnabend 325 Krante und 197 Leichen, also 45 Kranke und 12 Leichen Insgesammt 24 Erkrankungen, 20 Todesfälle. weniger als am Tage vorher. Die geftrige polizeiliche Bekannts Die Veröffentlichungen des Reichs- Gesundheitsamtes bringen machung, wonach jeder Haushaltungsvorstand bei Strafe ver- zu niedrige Ziffern. Offenbar ist also die Meldung nach pflichtet ist, innerhalb 24 Stunden jeden verdächtigen Er- Berlin verzögert. tranfungsfall bei den Polizeiwachen anzumelden, hat zur Folge, daß heute bei einigen Wachen eine große Anzahl von Meldungen einläuft. Dadurch wird sich die Zahl der Kranfmeldungen vor­aussichtlich sehr erhöhen, da sie viele Fälle umfaffen werden, die bisher unangemeldet blieben, weil meistens nach einigen Stunden Befferung eintritt, ohne daß es nöthig wird, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Hamburg  , 5. September.  ( Boff. 3tg.") Nach amtlichem Ausweis find am 4. September 501 Erkrankungen und 158 Todesfälle zu verzeichnen, doch betreffen den gestrigen ag selbst nur 108, bezw. 34 Fälle. Insgesammt find bisher 6124 Erkrankungen und 2676 Todesfälle zu verzeichnen. Alle Spazierwege waren gestern wieder sonntäglich belebt, doch waren die Bergnügungslokale noch leer.

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Helsingfors  , 5. September. Die Medizinalverwaltung hat bei dem Senat beantragt, alle dänischen und deutschen   Häfen für choleraverdächtig zu erklären.

London  , 5. September. Wie aus Tynemouth berichtet wird, traf letzte Nacht der Hamburger Dampfer Elbe  " auf dem Zyne ein und meldete, daß der erste Offizier anscheinend an der Cholera erkrankt sei. Der Kranke wurde in das dort befindliche schwimmende Hospital gebracht, woselbst derselbe heute Vor­mittag gestorben ist.

Paris  , 3. September. Nach der amtlichen Statistik sind in die hiesigen Krankenhäuser gestern 59 unter choleraartigen" Erscheinungen erkrankte Personen eingeliefert worden; von früher Erfrankten sind 42 Personen gestorben. Es werden alle irgend geeigneten Vorsichtsmaßregeln getroffen, insbesondere werden die Straßen mit Binfchlorür besprengt. Jn St. Duen bei Paris   sind heute 5 Cholera- Erkrankungen und ein Todesfall, in Rouen   feit Erkrankungsfall vorgekommen, bei welchem afiatische Cholera Dünkirchen   ist ausgezeichnet. Hannover  , 3. September. Heute ist hierselbst ein Cholera- gestern fein Todesfall vorgekommen. Der Gesundheitszustand in In St. Vaaft( Departement nachgewiesen wurde. Der Krankheitsverlauf ist ein leichter. Zwei Manche) famen zwei Cholera- Erkrankungen und ein Todes­weitere Kranke find als choleraverdächtig in das Krankenhaus fall vor. eingeliefert. Alle drei Erkrankten waren von Hamburg   zugereift. Paris  , 5. Ceptember. Die Cholera- Erkrankungen find Hannover  , 5. September. Bei den am Sonnabend in hier in der Zunahme begriffen; am Sonnabend und Sonntag das hiesige Krankenhaus eingelieferten aus Hamburg   augereiften hat eine vermehrte Aufnahme Kranter in allen Hofpitälern statt­Personen ist Cholera festgestellt. Neue Erkrankungen an Cholera gefunden. Bisher sind hier gestern 213 neue Erkrankungen und liegen hier nicht vor. 14 Todesfälle festgestellt.

Halle a. S., 5. September. Auf Ersuchen der Cholera­Kommiffion des Hamburger Senats an die medizinischen Fakul täten verschiedener Universitäten hat sich eine Anzahl hiesiger jüngerer Aerzte nach Hamburg   begeben.

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Havre  , 3. September. Gestern sind hier 43 cholera­ähnliche" Fälle vorgekommen, 12 Personen find gestorben. Havre, 5. September. Am Sonnabend sind hier 18 Todesfälle an Cholera vorgekommen, gestern 27 Erkrankungen Wernigerode  , 3. September. Die hiesige Polizeiverwal- und 9 Todesfälle. Hamburg  , 5. September.  ( Boff. 3tg.") Harburg tung erläßt heute eine Bekanntmachung, der zufolge aus Anlaß Rouen  , 4. September. Die hiesigen Gesundheitsverhält meldet im Ganzen 5 Cholera- Todesfälle, and 3 bed und das der zunehmenden und näherrückenden Choleragefahr den aus niffe haben sich weiter gebeffert; es ist weder in der Stadt noch Nachbardorf Hinschenfelde   25 Todesfälle, Altona   hatte Hamburg   und anderen Orten, in denen die Cholera zum Ausbruch im Hospital ein Todesfall an Cholera vorgekommen. gestern 16 Erkrankungen und 10 Todesfälle. Seit der letzten gekommen ist, zureisenden Personen der Aufenthalt im Polizei- Rouen  , 5. September. Die Cholera nimmt hier ab. Nacht ist in Hamburg   eine weitere Besserung zu bezirk der Stadt Wernigerode   untersagt und der hiesigen Ein- Antwerpen, 5. September. Der von Hamburg   kommende verzeichnen. wohnerschaft verboten wird, solche Personen bei sich aufzunehmen deutsche   Dampfer Drachenfels  " ist zum zweiten Male unter Hamburg  , 3. September. Die heutigen Schäßungen er- und ihnen Obdach zu gewähren. Zuwiderhandlungen gegen dieses Quarantäne geftellt worden, weil an Bord ein neuer cholera­gaben eine mäßige Abnahme der Cholera- Erkrankungen. Vor- Gebot werden den Strafbestimmungen des§ 327 des Strafgesetz- artiger" Krankheitsfall vorgekommen ist. Der Dampfer wurde mittags hatten sich die Transporte wesentlich vermindert. Das buchs für das Deutsche Reich unterliegen. auf die Rhede   von Auftrumeed geschleppt. Der deutsche   Dampfer Sicherheitskomitee wirkt sehr energisch, insbesondere wird die Bad Nauheim  , 4. September. Laut freisamtlicher Ver- Ophelia" ist von der Qurantäne befreit worden. Desinfektion sorgfältigst überwacht und durch hinzugezogene Hilfe- fügung dürfen in Bad Nauheim   Fremde aus choleraverdächtigen Petersburg, 3. September. Neu aufgetreten ist die fräfte ausgeführt. Die Cholerakommission wandte sich an die Orten bei Strafe nicht aufgenommen werden. Cholera in Riew, wo bis zum 2. September 47 Erkrankungen Bertrauensleute der sozialdemokratischen Ver Breslau  , 3. September. Die königliche Regierung hat und 8 Todesfälle vorkamen. Im Gouvernement Riem erkrankten eine zur Stellung zuverlässiger Hilfsmänner. Diese stellten wegen der Gefahr der Cholera- Einschleppung die Abhaltung der am 1. September 16 und starben 8 Personen, im Gouvernement fofort 400 vertrauenswürdige Arbeiter. 52 versorgungsbedürftige für Ende September hierselbst geplanten Obst- und Gartenbau- Wologda sind am 1. September 3 Personen an Cholera erkrankt. Kinder sind durch Vermittelung der Behörde unter Aufsicht von Ausstellung und des Pomologen  - Kongresses untersagt. Ferner tamen vor im Gouvernement Ssaratow am 1. September Boltsschullehrern in einer freistehenden Volksschule untergebracht Breslau  , 3. September.  ( Boff. 8tg.") Die Regierung 548 Erkrankungen und 237 Todesfälle, am 2. September 862 worden. Das Amtsrichter- Kollegium beschloß, einstweilen fleinere verbot die Wallfahrt nach Wartha und Albendorf im Bezirk Erkrankungen und 187 Todesfälle, in Rasan am 1. September Freiheitsstrafen nicht vollstrecken zu lassen.( Frankf. 8tg.") Breslau  . Der gesammte Schiffs- und Flößereiverfehr auf der 176 Erkrankungen und 74 Todesfälle, in Orenburg   296 Gr Die National- Zeitung"( Nr. 510 vom 5. b. M.) Oder steht wegen der Choleragefahr unter sanitätspolizeilicher frankungen und 182 Todesfälle, im Dongebiet am 31. Auguft schreibt:" Die Choleragefahr veranlaßt einzelne Behörden, mit Ueberwachung. 782 Erkrankungen und 290 Todesfälle, in Woronesh   durchschnittlich der Freizügigteit in einer Weise umzuspringen, die schlecht- Roblenz, 4. September. In der hiesigen Ifolirbarade täglich 598 Erkrankungen und 198 Todesfälle. hin unzuläffig ist. So wird uns folgende Betanntstarben unter choleraähnlichen Erscheinungen eine barmherzige Athen  , 3. September. Für Herkünfte aus Havre   ist eine machung des medlenburgischen Amts Wismar   Schwester und ein Krankenwärter. Dieselben hatten einen aus elftägige Quarantäne angeordnet. Die Nachricht von dem Auf­überfandt: Hamburg   Zugereiften, welcher inzwischen verstorben ist, gepflegt. treten der Cholera in Athen   entbehrt der Begründung. Das " In Rücksicht auf die Choleragefahr wird hiermit für den In Rathenow   hat die Polizeibehörde, nachdem durch Blatt, welches diese Nachricht verbreitet hatte, soll gerichtlich ver­Bereich des ganzen Amtes bei, Exekutivstrafe bis zu 1000 M. Jeber bie bakteriologische Untersuchung festgestellt, daß das Kind des folgt werden. mann untersagt, Reisende und andere Personen resp. ganze Arbeiters Reßler an der asiatischen Cholera verstorben ist, alle New York  , 4. September. An Bord der Normannia" Familien, welche von auswärts fommen, bei sich aufzunehmen Tanzvergnügungen und öffentlichen Luftbarkeiten bis auf Weiteres find 5 Cholera- Todesfälle vorgekommen, auf der Moravia" ist oder zu beherbigen, oder denselben Wohnungen zu vermiethen. polizeilich unterfagt. ein Kind, auf der Ruggia" find 14, nicht 23 Personen gestorben. Die Ortsvorsteher haben dafür Sorge zu tragen, daß im Bereich Bielefeld  , 3. September. Bei einem aus Hamburg   Wie nach Einholung genauerer Auskunft aus News ihres Bezirks vorstehende Verfügung Jedermann bekannt wird, zugereiften Schornsteinfeger wurde die asiatische Cholera amtlich Dort gemeldet wird, kamen an Bord der Ruggia" nur vier und dieselbe streng durchzuführen." Hier ist also das Berbot festgestellt.( Franff. 8tg.) Todesfälle und fünf Erkrankungen vor. Die Normannia" nicht etwa auf Reisende aus choleraverdächtigen Orten beschränkt, Die badischen Schwarzwaldturorte befchloffen, hatte während der Reise 5 Todesfälle und 4 Ertranfungen. Die sondern es wird auf jeden Fremden erstreckt. Mit Recht be- aus den Choleragebieten kommende Fremde nicht aufzunehmen. in New- Yort eingetroffenen Dampfer Cimbria"," City of merkt der Einsender, daß wohl fein Gericht die so angedrohte Alles im Interesse der sommerfrischelnden Kapitalisten. Rome" und" Scythia" hatten feine Krankheitsfälle an Bord. Grefutivftrafe für zulässig erachten würde. Da zu jeder Rarlsruhe, 5. September. In Sinsheim   sind, wie die City of Berlin"," Europe  " und" Lahn  " werden heute von der Beit irgendwo irgend eine ansteckende Krankheit herrscht, Badische Landeszeitung" meldet, drei aus Hamburg   zugereifte Quarantäne befreit. fönnte nach der Methode des Amtes Wismar  , wenn fie Bersonen an der Cholera erkrankt und eine derselben verstorben. New Yort, 5. Sept. An Bord der Normannia" find zulässig wäre, die Freizügigkeit höchst einfach beseitigt werden." Das Ministerium hat die umfassendsten Maßregeln getroffen, um im Verlaufe des gestrigen Tages drei, auf der Moravia" zwei Die austneifenden Geldprogen sind in Gefahren, und eine Ausbreitung der Seuche zu verhüten. weitere Todesfälle, auf der Ruggia" noch ein Todesfall vorge­flugs regt sich das politische Gewissen" der National- Beitung", Wien  , 4. September. Durch eine heute veröffentlichte tommen. Während sechs an Bord der Normannia" Neu­das mäuschenstill blieb, als unter dem Ausnahmegesetz durch Aus: Ministerialverordnung wird die Ein- und Durchfuhr von Hadern, erkrankte nach der Swinburne  - Jusel gebracht wurden, wurden weisungen u. s. w. die klassenbewußte Arbeiterschaft vogelfrei ge- alten Kleidern, altem Tauwert, benutzter Leibwäsche, benutter die Zwischendeck Passagiere des Dampfers, unter denen eine Bettzeuge, frischem Obst und Gemüse, von nicht in Blechbüchsen große Panit entstanden war, auf der Hoffmann- Insel ans Land Bremen  , 3. September. Die hiesige Handelskammer hat verschlossenen tonfervirten Fischen und rohen thierischen Produkten gesetzt. eine Erklärung erlassen, in welcher unter Hinweis auf die voll- aus Deutschland   verboten. ständige Beschränkung der Cholera auf hier von auswärts zu­gereiste Personen und die äußerst geringe Verbreitung der Krant­heit( überhaupt im Ganzen 3 verdächtige Todesfälle, von denen bei einem die asiatische Cholera nicht nachgewiesen ist) die Stadt Bremen   sowie die Häsen der unteren Weser als an sich völlig Lemberg  , 3. September. Nach dem Kurjer Lwowski  " feuchenfrei, auch die Aussichten auf ein dauerndes Befreit ift gestern in Stanislau   ein Cholerafall vorgekommen.( Franks. Zur Choleragefahr. Wenn auch noch nicht jede Möglich bleiben von der Seuche bei den vorzüglichen sanitären Berhält Beitung".) feit einer Berschlimmerung der Lage ausgeschloffen ist, so hat es niffen Bremens   als sehr günstig bezeichnet werden. Die Er- 3urich, 3. September. Das gestern an der Börse ver- doch den Anschein, als werde das diesjährige Auftreten der flärung schließt mit der Bitte an alle Betheiligten, sich nicht breitete Gerücht, in einem hiesigen Gasthof sei ein Cholerafall Cholera in Berlin   auf sporadische Fälle beschränkt bleiben. Diese durch übertriebene Berichte fremder Zeitungen beunruhigen und vorgekommen, wird von amtlicher Seite für unbegründet erklärt. vortheilhafte Gestaltung der Sachlage ist nicht nur den vorzüg zu einem Abbruch der geschäftlichen Beziehungen mit Bremen   be-- Börsenmanöver! lichen gesundheitlichen Verhältnissen Berlins  , sondern auch der wegen zu lassen. Auch in Zürich   sind Hamburger Auswanderer fühlen Witterung zuzuschreiben, welche der weiteren Verbreitung Bremen  , 3. September. Bösmanns Telegraphisches angekommen. Dieselben wurden mit ihren Effekten einer Unter- ber Seuche hindernd im Wege steht. In der Zeit vom Sonn­Bureau meldet, Geheimrath Dr. Koch werde heute Nacht hier suchung unterworfen. Choleraverdächtige wurden nicht erabend Mittag bis Sonntag Mittag sind nur 12 Fälle von Er­eintreffen, um fich persönlich über die hiesigen Choleraverhältnisse frankungen unter choleraartigen Erscheinungen den Behörden zur Die Regierung von Baselstadt   hat infolge zahlreichen Anzeige gebracht worden, von Sonntag Mittag bis gestern Mittag Bremen  , 5. September. Professor Noch hatte heute nach Eintreffens von Norddeutschen und auf Grund in Bern   ein- nur 9 Fälle dieser Art; doch ist bis heute bei feinem der be­Besichtigung der Krankenanstalt und der Wasserleitung eine geholter Instruktionen besondere Maßnahmen gegen die Ein- treffenden Patienten die asiatische Cholera festgestellt wor Ronferenz mit der Medizinalfommission, in welcher er von der schleppung der Cholera getroffen. den, dagegen Erkrankungen an Brechdurchfall und einige Christiansand, 3. September. An Bord eines heute unerhebliche Verdauungsstörungen. Von den im Moabiter  Abhaltung des zehn Tage dauernden fogenannten Freimarktes, Nachmittag aus Hamburg   hier eingetroffenen Schooners ist ein Krankenhause zur Beobachtung eingelieferten Personen find bie welcher Ende Oktober stattfinden sollte, abrieth. Bremen  , 3. September. meisten wieder entlassen worden. Einige nach diesem Kranken­welcher Auswanderer nach New- York   und Baltimore   von jett Der Norddeutsche Aloyd", choleraartiger Fall fonstatirt. Malmö  , 4. Septbr. Trotz der energischen Absperrungs- hause beförderte Personen sind sofort zurückgewiesen worden, da ab bis auf Weiteres nur mit Grtradampfern befördert, hat die maßnahmen scheint sich die Cholera doch auch nach Schweden   die behandelnden Aerzte sich auf den ersten Blick davon über Preise für Zwischendecks- Passagiere auf 150 M. erhöht. verbreiten zu wollen. Wie Dr. Bergquist in Tomelilla   nach hier zeugten, daß diese Leute vollkommen gesund und durchaus nicht Bremen, 4. September. Nachdem in den letzten zwei Bremen, 4. September. Nachdem in den letzten zwei meldet, ist in der Station Esperöd der Ystadt Eslif Eisenbahn choleraverdächtig waren. Diese Anmeldung vollkommen gesunder Tagen fein neuer Cholerafall in der Stadt vorgekommen, ist ein ein sehr schwerer Fall von Cholerine vorgekommen. Der Rom  - Personen als angeblich choleratrant ist zum Theil auf allzu große Rind aus der Neustadt an der Cholera gestorben, dessen Mutter munalvorsteher meldete ebenfalls der Provinzial- Verwaltung, daß Hengstlichkeit zurückzuführen, wiederholt ist es jedoch vorgekommen, daß Leute durch solche Anzeigen Personen, denen sie übel wollten, Die Tangluftbarkeiten sind verboten, ebenso eine auf den meldete mit allem Borbehalt, daß er aus zuverlässiger Quelle er sollten nicht ungeahndet bleiben, sondern nachsichtslos bestraft bute als choleratrant in bas Krantenhaus abgeliefert murbe bort mehrere verdächtige Erkrankungsfälle vorgekommen feien. Kopenhagen  , 4. Sept. Der dänische Konsul in Malmö   einen Schabernack gespielt haben. Solche boshaften Streiche 6. September angefehte Thierschau. fahren, der Verkehr mit Passagieren und Reisegut aus Dänemart werden. Bremen  , 5. September. Nach amtlicher Mittheilung der folle heute freigegeben werden. Auch aus Stockholm   ging eine Sanitäts- Kommiffion ist seit gestern Mittag eine Erfrantung ähnliche Meldung ein. Gestorben ist nur eine Person, der aus Hamburg   hier ein­an Cholera gemeldet worden; an Cholera gestorben ist Niemand. getroffene Zugführer Oftheeren, der Sonnabend Abend der Stocholm, 5. September. Durch königliche Ver- Krankheit erlegen ist. Von den beiden Cholerakranken, die sich übed, 3. September. Heute ist hier ein Todesfall unter ordnung ist die Verkehrssperre gegen Dänemart in wesent- zur Zeit noch im Moabiter   Hospital befinder geht es

macht war.

zu orientiren.

Budapest  , 3. September. Die Bauern in Riszacs geriethen in Aufstand, weil der Bezirksarzt einen unter Cholerasymptomen Verstorbenen feziren wollte. Die Leiche mußte unfezirt bestattet werden.( Frtf. 3tg.")

mittelt.

Tokales: