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Zum norwegisch- schwedischen Konflikt.

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Da überströmten die Sonnenstrahlen die Grabesszene mit Licht. Einen Augenblick lang hörte man nur das Zwitschern der Spatzen, das plöglich durch die feste, vernehmbare Stimme des Opfers vom Galgen unterbrochen wurde:

fehen, ist nichts als eine Karikatur des guten und großen inter - der katholische Gefängnisgeistliche, eine Gruppe von Beamten, die liche Wahl, weil diese die Bewegungsfreiheit der abhängigen Klaffen nationalen Gedankens. Es ist die Internationale des Unrechts, der Delegierten der Gendarmerie und ich weiß nicht mit welchem behindert. Wir fordern geheime Wahlen. Die Wahlen für die Unterdrückung und Ausbeutung. Der Internationalismus, der die Recht der Pope. tonstituierende Versammlung können gerechterweise nur dann vor Sozialdemokratie trägt und von dem sie getragen wird, Nach kurzer Unterredung mit dem Geistlichen unter vier Augen- fich gehen, wenn alle wegen politischer Vergehen ein­ist dagegen der des Friedens, Friedens, der Freiheit und der Okrzeja beichtet nicht fegnete ihn der Geistliche, als er zur Rüftung geferterte Personen in Freiheit gesezt werden, Gerechtigkeit. Nimmt die dänisch deutsche Militärbrüderschaft schritt, mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. bei verbürgter Preß, Versammlungs-, Vereins- und Ausstands­diefer Tage den alten feftungspatriotischen Phrasen den Im Nu schritt der Henker mit mastiertem Gesicht mit zwei freiheit. Doch solche Rechte kann kein faiserliches Versprechen. Kein Testen Lebensrest, so macht sie sich nützlich. Dadurch wird immer Helfern heran. Tödliche Stille trat ein. Dadurch wird immer Helfern heran. Tödliche Stille trat ein. Man hörte das Knaftern kaiserlicher Befehl geben. Sie können lediglich mit bewaffneter Hand weiteren Kreifen der Weg zum Verständnis der erhabenen, zu der Bretter unter den schweren Schritten der Henker. durch die Bürger selbst erkämpft werden. Wir Arbeiter sind über­gleich nationalen und internationalen Jdee der Sozialdemokratie ge­zeugt, daß lediglich eine Miliz, d. h. die bewaffnete Bürgerschaft, bahnt." in der Lage sein wird, alle Versuche der Reaktion, in die alte Bahn einzulenten, siegreich zurückzuschlagen. Nur eine Volkswehr wird in der Lage fem, all die Ueberfälle durch die Soldaten, Polizei und schwarze Horden" abzuschlagen. Es ist daher Pflicht der Semstwo­und der Städteverwaltungen, sofort eine Volkswehr zu bilden. Jeder, der es wünscht, hat auf Stosten der Gesellschaft Waffen zu bekommen. Die Waffen hält jeder einzelne bei sich zu Hause. Die Ausbildung hat durch besonders gewählte Personen zu geschehen. Wir Arbeiter aber werden die ersten sein, die zu den Waffen greifen. Die zarische Regierung wird freiwillig weder eine Miliz noch eine konstituierende Versammlung zulassen, denn das hieße für den Baren, seinen Herrscherrechten zu entsagen. Darum, Ihr Semstwo­und Städtevertreter, gilt es, den Weg des Kampfes betreten; wenn Ihr unsere Forderungen annehmt, heißt das, alle Verbindungen mit der Regierung abbrechen und ihr den Krieg erklären. Nachdem Ihr aber die demokratische Losung zu der Guren gemacht habt, feid Ihr verpflichtet, so zu handeln, wie wir es von Euch hiermit fordern.

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Alles war in Ordnung.

Die Gewalt feierte den Pyrrhussieg über die Idee, die um freier sich ausbreiten und in den Massen reifen wird.

so

Unsere Aufgabe ist der bewaffnete Aufstand! Wir wollen das alte System mit der Wurzel ausrotten. Nun sagt uns, mit wem Ihr gehen wollt? Mit dem Zaren oder gegen ihn? Bedenkt aber bei Eurem Entschluß, Bürger, daß heute jeder, der nicht für das Volk emsteht, ein Feind des Volkes ist. gez.: St. Petersburger Gruppe der russischen roo sozialdemokratischen Partei.

Nach einer Meldung aus Stockholm vom 25. Juli ist der" Hoch der Sozialismus! Nieder mit dem Zarat!" Spezialausschuß des schwedischen Reichstags jetzt endlich mit seinen Das waren die letzten Worte des zum Tode entschlossenen Vorschlägen fertig geworden. In feinem Bericht, der, wie es heißt, 19 jährigen Stefan Okrzeja. auf einstimmigen Beschluß des Ausschusses abgefaßt worden ist, wird Aber wenn auch der Trommelwirbel erschaffte, wenn auch der dem Reichstag empfohlen, zu erklären, daß der Regierungs- Kopf am Strange hingin dem Augenblicke, als die Helfer das entwurf nicht in der vorliegenden Form an Opfer an den Beinen zogen riß der Strang. genommen werden könne. Der Reichstag foll ferner er- Sie können nicht einmal hängen. So hat sich die Re­klären, daß er nichts dagegen einzuwenden habe, die Verhandlungen gierung verrannt selbst in dem einzigen Handwerk, in dem sie sich über die Auflösung Union aufzunehmen, wenn ein neu auszeichnete. gewähltes Storthing den Antrag auf Aufhebung der Rasch wurde der Fehler" ausgebessert Reichsakte und Auflösung der Union stelle oder wenn es von Diesmal gelang es Norwegens Seite verlangt werde, nach dem jich das norwegische Volk durch Voltsabstimmung für die Auflösung der Union ausgesprochen habe. Ofrzeja fürchtete den Tod nicht. Denkwürdig find seine Worte, twerden dann noch viererlei Forderungen als Bedingung der als man den schiver Verwundeten verhörte. Da sagte er: Mein Unionsauflösung gestellt. Zuerst die, daß ein neutrales Gebiet Name, Herkunft, Stand haben mit meiner Tat nichts Gemeinsames. zwischen beiden Reichen geschaffen werde, wo die Festungswerte ge- Ich habe die Tat mit vollem Bewußtsein und im starken Glauben schleift werden sollen und keine neue errichtet werden dürfen; an den Sieg unserer Sache volführt. Weder die Katorga noch der zweitens wird eine Festlegung der Weidegerechtigkeit für die Renn- Tod schrecken mich." fiere der schwedischen Lappländer im nördlichen Norwegen verlangt, brittens eine Sicherung des Transitverkehrs gegen unbillige Er schwerungen, und schließlich wird verlangt, daß die Rechtsstellung Schwedens gegenüber dem Ausland flar gestellt werde, so daß namentlich die vollständige Freiheit Schwedens bon einer Verantwortlichkeit für Norwegen gegenüber anderen Erst heute, 13 Stunden nach der Vollstreckung, um 7 1hr abends Aus Nowotscherkast wird über Betersburg gemeldet: In sechs Staaten unzweifelhaft wird". Diese legte Forderung, foll sie jemand aus der Partei privatim benachrichtigt haben. Die Donschen Kosakenregimentern, deren Mobilisation soeben beendet ist, die ja etwas Selbstverständliches in sich schließt und hier so flingt, Worte wollten ihm aus der Kehle nicht heraus. Denn sie sprach herrscht großer Aufruhr. Sie weigern sich, Polizeidienste im Innern als ob ein guter Vater fich von einem ungeratenen Kinde losjagt, noch vom Sohne als von einem Lebenden, sie wartete noch immer des Reiches zu leisten, was sie als eine des Soldaten nnwürdige ift offenbar auf eine von Norwegen mißachtenden Leuten gepflegte auf die Antwort auf das Telegramm. Abficht zurückzuführen, wonach die Norweger, wenn sie nun Schmach hinstellen. Eines jener Regimenter, das in voller Schließlich sagte man es ihr. Die einfache Frau, wie von nicht mehr der weisen Leitung der schwedischen Politik des einer Vorahnung geleitet, stets schwarz gekleidet ging, ertung den Schlag Striegsausrüstung und in vollem Bestande zusammengetreten war, Aeußeren unterstehen, in dieser Hinsicht leicht Dummheiten in spartanischer Weise. Nur zwei große Tränen, die an den Wangen Mannschaften den Dienst im Innern des Reiches ablehnen, dagegen sandte dem Kosaten- Attaman ein Telegramm, worin Offiziere wie machen könnten. Der Ausschuß hat dann auch insofern herabgleiteten, zeugten von dem großen Seelenschmerz dem Verlangen der Kriegshezer Rechnung getragen, als er die Und die Zeiche werden sie nicht herausgeben Da schwieg sich bereit erklären, ihr Leben im Kriege im fernen Osten jederzeit Aufnahme einer Anleihe bon 100 Millionen sie für einen Augenblick, dann fügte sie hinzu: Wie jammert es in die Schanze zu schlagen. Das Telegramm wurde sofort dem empfiehlt, die durch Reichstagsbeschluß für Veranstaltungen ver- mich, daß ich mich entgegen seinem Wunsch an die Gnade des Kriegsminister übersandt, der den Befehl erteilte, die fügbar gemacht werden können, welche die Verhältnisse etwa er Kaisers gewandt habe. forderlich machen". Ruhe im Regiment unverzüglich wiederherzustellen.

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19830

Der Bericht des Ausschusses schließt mit folgender Phrase, die start an das erinnert, was man feit Ausbruch des Konflikts so oft in der schwedischen vaterländischen" Presse gelesen hat und ebenso inhaltslos ist: Wit Straft und Bestimmt heit muß alles, was die Rücksicht auf die Wohlfahrt und Würde Schwedens fordert, als Bedingung für die Aufhebung der Meichs­afte durch Schweben und für Anerkennung Norwegens gefordert und festgehalten werden."

Am selben Tage, als der Bericht des Ausschusses erschienen ist, hat das schwedische Ministerium seine Entlassung ein gereicht!-

Serbien .

Die Stupschtina- Wahlen.

Belgrad , 25. Juli. Amtlicher Meldung zufolge hatten die Wahlen zur Stupschtina folgendes Ergebnis: 78 selbständige Radikale Liberale, 4 Fortschrittler, 2 Sozialisten, 1 Bauernparteiler. Am ( Regierungspartei), 50 gemäßigte Stadikale, 14 Nationalisten und nächsten Sonntag finden in 11 Städten die nachträglichen Wahlen für die neue am 7. August zu eröffnende Stupsahtina statt.-

Asien .

Die holländische Kolonialschlächterei eröffnet. Bei Baré- Paré auf Celebes fühlte der Kapitän der hölländischen Truppen sich dadurch bedroht, daß sich die Eingeborenen mit Gewehren bewaffnet zeigten. Auch hatte man beobachtet, daß die Bonier Befestigungen auf den umliegenden Hügeln errichtet hatten. Darum vertrieb man mit Hülfe der Artillerie des im Hafen liegenden fleinen Kreuzers Assaban" die Eingeborenen von den Hügeln, wobei diese 30 Tote liegen ließen. Als das Gefecht im Gange war, wollte eine Truppe von 400 Boniern das Biwack angreifen, das sie verlassen wähnte. Von dieser Truppe blieben 100 auf dem Schlachtfelde". Das ist der Anfang der Boni- Expedition. Der Fürst von Boni Das ist der Anfang der Boni- Expedition. Der Fürst von Boni weigerte sich, das holländische Ultimatum anzunehmen. Darauf ist der erste Teil der Expeditionstruppen bei Dedjong Batiro gelandet und marschiert nach Wotampene, das nicht weit von dem Hauptort Boni liegt. Die Expeditionstruppen werden ungefähr 400 Mann start sein.

Die russische Revolution.

Zum Heldentode Okrzejas.

Es wird uns geschrieben:

Bei der Exekution war keiner seiner Angehörigen zugegen. Selbst feinen Rechtsanwalt, dessen Anwesenheit Dfrzeja gewünscht hatte, hat man nicht benachrichtigt, ebensowenig die Eltern, selbst die Mutter nicht, die den Raren telegraphisch um Gnade gebeten hatte und 48 Stunden lang in Qualen und Schmerzen der Antwort harrte.

Die Gnade konnte nicht kommen die Hand Trepois, ließ das Telegramm nicht zu, dieselbe Hand, die dem Generalgouverneur Maksymowicz, dem furchtsamen Savalier, befahl, das Urteil zu be­stätigen und eigenhändig dazuzuschreiben, daß die vom Kriegs­gericht hervorgehobenen mildernden Umstände feine Berücksichtigung verdienen. Das Kriegsgericht erhielt für sein weiches Herz" einen längeren Tadelsukas.

Das Urteil des Kriegsgerichts lautete auf Tod durch den Strang, endete aber unter Berücksichtigung der mildernden Umstände mit dem Antrage, die Strafe um zwei Stufen herabzumildern, d. H. auf 20 Jahre Zwangsarbeit....

Ein Aufruf der sozialdemokratischen Arbeiter. Der Voff. 3tg." wird folgender Aufruf übermittelt, der in Petersburg in 10 000 Exemplaren verteilt wurde und an die Adresse der liberalen Semstwoleute gerichtet ist:

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Bürger! Vertreter der Semstwo und der Städte! Wir werden nicht von der großen Verantwortung, die auf allen ehrenhaften Euch nicht reden von der schrecklichen Lage unseres Baterlandes, Bürgern liegt das muß Euch alles flar fein! Wir wollen Euch lediglich im Angesichte des ganzen Volkes sagen, worin wir die Rettung Rußlands erblicken. Wir wollen Euch mit unserem Aufruf lediglich aufrütteln, vor dem ganzen Wolke klare und wohlerwogene Forderungen zu stellen und auf den Weg entschlossenen andelns einzulenfen. Die Vernichtung der russischen Flotte und die darauf folgenden Schreckenstage von Lodz , Warschau und Odessa haben vor Guch die Frage der Zukunft Rußlands in unab­weisbar dringlicher Form aufgerollt.

Die Kosaken im Aufruhr.

Rußland in Geldnöten.

Aus dem letzten Ausweis der russischen Staatsbank ist ersicht­lich, daß Rußland sich schon in allernächster Zeit neue Geldquellen verschaffen muß, um peinlichen Zwischenfällen vorzubeugen. So betrug am 14. Juni 1904 der Kaffenbestand 281,4 Millionen Rubel und am 14. Juni 1905 nur noch 89,5 Millionen Rubel. Es ist klar, daß dieses Geld bei den jezigen Monatsausgaben von über 100 Millionen Rubel und dem hohen Wert des im Umlauf sich be= findlichen Papiergeldes von ganz geringer Bedeutung ist. Infolge­dessen findet jetzt zwischen dem Finanzminister Kotowzew und den hervorragenden Vertretern der Bankwelt Rußlands und des Aus­landes ein lebhafter Meinungsaustausch statt, um das für Nußland fo nötige Geld zu beschaffen.

Unruhen.

Warschau , 25. Juli. In Grodzisko sind ernste Arbeiter­früh auf der Straße durch eine gegen ihn geschleuderte Bombe schwer unruhen ausgebrochen. Militär ist deshalb nach dort abgegangen. Tiflis , 25. Juli. Der Polizeiwachtmeister Kowalew wurde heute früh auf der Straße durch eine gegen ihn geschleuderte Bombe schwer Zwei an dem Ueberfall beteiligte Personen wurden fünf Deserteure standrechtlich erschossen worden. Warschau , 25. Juli. In der hiesigen Zitadelle sind neuerdings

verlegt.

berhaftet.

Nach Meldungen des L.-A." ist in Warschau am Montag ein Geheimagent durch Messerstiche getötet worden. Fast gleichzeitig fielen in Loszyze ein Schutzmann, in Kalisz ein Polizist und in Sosnowice ein Detektiv Attentaten zum Opfer.

Nach einer Meldung aus Lodz wurde in einem Hause an der Kamiennastraße eine Bombenfabrik entdeckt. Außer rohem Material zu deren Herstellung fand man vier Kisten mit Proklamationen an das Lodzer Militär und eine Liste von einigen zwanzig Führern der Lodzer Sozialisten und Anarchisten. Die In­haber der Wohnung sowie die auf der Liste verzeichneten Personen wurden verhaftet. Kongresverbot.

Wie habt Ihr nun die Frage gelöst? Die Konstitutionalisten der Semstwo, d. h. die Gegner der Autokratie, verbanden sich auf der Versammlung zu Moskau mit den Slavophilen, d. h. mit Anhängern der Autokratie, und sie sind zusammen zum Zaren gegangen, um sich über die Bureaukratie u beklagen. In Euerer Adresse gebt Ihr dem Zaren die Hoff nung, der jetzige unsinnige, ziellofe, verbrecherische und schimpfliche Krieg tönne in einen Voltsfrieg umgewandelt werden, und Guer Wortführer, Fürst Trubeykoi, sagte in seiner Rede zu Peterhof, das Volt glaube an den Zaren und wolle seine Regierungsgewalt Warschau , 25. Juli. Troß Jntervention hochgestellter Persönlich­festigen. Wir protestieren ganz energisch gegen diesen Miß- feiten hält der Generalgouverneur das Verbot der Abhaltung des brauch des Namens Volt! Wir Arbeiter gemeinsam mit nach hier einberufenen landwirtschaftlichen Kongresses aufrecht. dem ganzen selbstbewußten Wolf kämpfen nicht nur gegen das ni Tschinowniktum, sondern gegen die zarisch- bureaukratische Auto- id kratie. Wir fordern nicht die Festigung der Rechte des Zaren, sondern die Verkündung der Rechte des Volks.

Bürger! Wo Hunderttausende und Millionen für ein besseres

fall

Aus der Partei.

Die Affäre Kautsky kontra Vorwärts".

Unser Bochumer Parteiblatt nimmt ebenfalls zu dem Zwischen­

Stellung, ist jedoch anderer Meinung darüber als die Schwäbische Tagwacht"; es schreibt nämlich:

Seit 20 Jahren wurde in Warschau kein gerichtliches Todes- Daſein kämpfen, wo alle finsteren und blinden Kräfte vereint sind zur Unterjochung des Volkes, da können einige wenige, in den urteil vollstreckt. Am 28. Januar 1886 wurden die Mitglieder der Mauern des Barenhofes gesprochene, scheinheilige Worte nicht helfen. In der Neuen Beit" veröffentlicht Genosse a utsty eine ersten polnischen sozialistischen Organisation, die Genossen Kunicki, Was geschah nach dem 6. Juni? Von den Januartagen in Peters. Artikelferie unter der Ueberschrift Die Folgen des japani­Bardowski, Ossowski und Pietrusinski in der Warschauer Zitadelle burg find wir zu den Junitagen in Odessa , vom verstärkten Schuh" fchen Sieges und die Sozialdemokratie". Darin bes durch den Strang ermordet. In der vorangegangenen Justiz zum Kriegszustande, von hundert zu tausend Toten, von der Polizeis schäftigt er sich auch mit dem Vorwärts" als Zentralorgan bezw. komödie, die unter dem Namen Prozeß der Partei Proletaryat" willkür zur Diktatur gekommen und von den Schrecken des Kampfes dessen Haltung in auftauchenden taktischen Fragen. Die Besprechung, bekannt ist, hatte der Staatsanwalt ausgerufen: Ihr habt Wurzeln von Tsushima schreiten wir zu weiterem Unglück bei Charbin ! die der Vorwärts" dem Buche der Genossin Roland Holst über den gefäet, die wir auch mit Zähnen nicht mehr ausreißen werden. Was nun weiter? Bur selben Zeit, da das Blut der Arbeiter ver- politischen Massenstreik widmete, veranlaßt den Genossen Kautsky Der Scherge hat Recht behalten. Nach 20 Jahren des unerbitt- gossen wird, arbeitet die zarische Regierung ein Wahlgefek zu einer scharfen Polemit gegen den Borwärts", die aber leider lichen, opfervollen Kampfes ist die polnische Arbeiterbewegung zu für die bemittelten lassen aus. Das geschieht in die Grenzen der Sachlichkeit überschreitet und einer gewaltigen Macht geworden. Am Freitag wurde nun der neunzehnjährige Otrzeja ermordet. Der Hoffnung auf Guere Hülfe. Ihr Bürger der Semstwo und der einen Zon anschlägt, der sich in der wissenschaft­Am Freitag wurde nun der neunzehnjährige Okrzeja ermordet. Städte, um die Selbstherrschaft zu stärken und um lichen Revue der deutschen Sozialdemokratie Okrzeja war Mitglied der revolutionären Kampfabteilung( ,, oddzial ben Krieg der Tschinowniki in einen Volksfrieg zu verwandeln! durchaus nicht breit machen darf. Wenn in unserer spiskowo- bojowy P. P. S.) ber polnischen sozialistischen Partei. verschiedenheiten nicht immer auf die Wagschale gelegt werden, so Tagespresse die einzelnen Wendungen beim Austrag von Meinungs ist das bei der Gile, mit der die Tagesblätter hergestellt werden, wenn auch nicht zu entschuldigen, so doch zu begreifen. Aber in der Neuen Zeit" fönnen und müssen Ausfälle verlegender Natur ver mieden werden.

Am 26. März hatte Otrzeja eine Bombe in die Polizeiwache in der Borstadt Praga geworfen, um den Januarhenker, den Ober­polizeimeister Nollen herbeigulocken. Auf den herbeieilenden Nollen wurde sofort ein Bombenattentat ausgeführt, das mit der schweren Verwundung und der Flucht Noltens aus Warschau endete. Der zweite Bombenwerfer konnte sich rechtzeitig entfernen.

Am Tage des Prozesses haben die Genossen versucht, Okrzeja Loszuschlagen, was leider mißlang. Zwei Genossen, die mit Bomben in der Hand auf der Straße waren, wurden verhaftet.

Als der Generalgouverneur Maksymowicz das Todesurteil gegen den 19jährigen bestätigte, wurde ihm nahegelegt, die kaiserliche Gnade anzurufen. Ich will feine zarische Gnade" erwiderte Dtrzeja" mit meinem Tode werde ich unserer Sache mehr dienen, als durch ungeschickte Agitation."

Die Erefution selbst schildert der Korrespondent der bürgerlich demokratischen Newa Reforma" in folgender Weise:

Warschau , 21. Juli.

der Regierung nichts anzufangen. Die Staatsduma ist nicht Wir Arbeiter vermögen mit diesem dummdreisten Hirngespinst für, sondern gegen uns bestimmt. Vor dem Proletariat und vor ben armen Klassen ist sie wie durch eine Steinmauer gefchüßt durch den hohen Vermögens- 3ensus.

Aber auch den Vertretern des Landes und Kapitals räumt die Duma nur das bedauernswerte Los des fünften Rades am Wagen ein, das die allmächtige Bureaukratie nur so lange mitschleift, wie es ihr gefällt. Die Teilnahme an den Wahlen heißt darum nichts anderes als Anerkennung der Macht der zarischen Regierung, heißt feige Beraubung des Boltes um sein Wahlrecht, heißt offen ins Lager der zarischen Regierung übergehen.

des Volkes kennzeichnen werden, der an der schimpflichen Wir Arbeiter verkünden feierlich, daß wir jeden als einen Feind Komödie der Wahlen in die Duma teilnehmen wird.

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aus Kautslys Artikel gebracht hat, fährt es fort: Nachdem dann das Bochumer Boltsblntt" ein längeres Zitat

Der Vorwärts" hat bisher stets jede Auseinandersetzung mit Parteigenoffen oder Parteiorganen fachlich, unter Vermeidung alles persönlich Berlegenden geführt. Aber man darf sich nicht wundern, wenn der Vorwärts" auf die Angriffe Kautstys in verdienter Weise antwortet.. Das Boltsblatt" gibt num den Schluß des Vorwärts"-Artikels gegen aut sty wieder und sagt:

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Diese Antwort ist scharf, aber sie ist provoziert. Wir sagen uns, Bürger! Vertreter der Semstwo und der Städte! Die Forde die Jutereffen der Partei werden nicht gewahrt, wenn Fragen der rungen, die auf die Fahne aller Feinde der Selbstherrschaft ge- a ftit in einer solchen Weife, wie es die Neue Zeit" beliebt, Die zarische Antwort auf das telegraphische Gnadengesuch der schrieben sein müssen, lauten: fofortige Beendigung des ausgetragen werden. Wenn ein Genoffe, und sei es auch im Bentral Mutter ist gar nicht eingetroffen. Man erwartete sie die Krieges und Einberufung einer tonstituieren organ, in einer taktischen Frage eine Meinung vertritt, mit der er ganze Nacht. .. Umsonst. Um halb sechs Uhr früh wurde an die den Bersammlung. Wir Arbeiter dulden keinerlei Wahl- allein steht oder in der Minderheit bleibt, so ist er doch noch Belle von Dfrzeja angeklopft mit der Aufforderung zum Galgen. senfus, sei es nach Klassen, Vermögen, Bildung, Nationalität oder tein unfähiger Mensch mit tofalischen Anschauungen, sondern Er war ruhig, ernst, beherrschte sich vollständig, imponierte selbst Wohnort, und zwar weil jeder Benfus in erster Linie sich gegen uns immer noch ein Genoffe, der mit den anderen das Beste der Partei den Schergen. Langsam trat er heraus, Gendarmen voran. Hinter richtet. Alle Bürger, die das zwanzigste Lebensjahr vollendet haben, will und dafür kämpft. Es ist in der legten Zeit ja in einem Teil ihm eine Abteilung Infanterie. ohne Unterschied des Geschlechts müssen vollberechtigt sein. Wir unserer Parteipreffe üblich geworden, in ziemlich untergeordneten Pünktlich um 6 Uhr stand der Zug an dem hinteren Hof der dulden keine Stufenwahl, weil folche die Möglichkeit des Stimmen Fragen gegen den Vorwärts" in einer Weise zu polemisieren, daß Zitadelle. Hier, am Ort der Eretution, warten unter dem Galgen taufs gibt. Wir fordern direkte Wahlen. Wir dulden keine öffent- man glauben tönnte, es liege System in diesen Angriffen. Ueber

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