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Nr. 173.

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Berliner Volksblatt.

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iTelegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amit IV, Nr. 1983.

Donnerstag, den 27. Juli 1905.

Ein Raubanschlag auf die Staatskaffe und am Ende derselben Sigung rief der Rechtsanwalt des Fistus

Som, den 23. Juli.

einaebenden Inspektion die Entwertung auf 19 Millionen geschätzt; man ging dann ohne irgendwelchen Grund auf 12 Millionen herab, ( sic!), der Senator De Cupis, den referierenden Ingenieur bei­In der Gluthize des Juli wird die sozialistische Barlaments- feite und fragte ihn, ob es nicht möglich wäre, die Entwertungs­fraktion plöglich gezwungen, sich aus der seit langem währenden summe( also das Guthaben seines Klienten) auf fünf Apathie aufzuraffen und einen vielleicht hoffnungslosen, jedenfalls Millionen zu reduzieren! Der Ingenieur aus Feigheit aber unabweisbaren Kampf gegen die Regierung und Parlaments- dem hohen Beamten gegenüber, aus Unwissenheit oder aus mehrheit aufzunehmen. Es gilt, einen Raubangriff auf die Staats- Unreblichkeit- willigte ein. Dieselbe Transaktionskommission, tasse abzuschlagen. Der Avanti" hat zuerst den Alarmruf erschallen in der die Interessen des Staates von den Rechtsvertretern und Tassen und darauf hingewiesen, daß die vorgeschlagenen Transaktionen Sachverständigen des Fistus hätten vertreten werden sollen, setzte mit den Bahngesellschaften auf eine Liebesgabe von Hunderten von die dem Staate zustehenden Reinertragsanteile auf 4 Millionen fest, Millionen zugunsten der Eisenbahnaktionäre hinauslaufen. Die obwohl sie von der Jnspektionskommission auf 8 Millionen berechnet ganze sozialistische Bresse Italiens hat in den Ruf eingestimmt und worden waren. Am Ende, als es sich nur noch darum handelte, an die sozialistischen Abgeordneten die Forderung gestellt, durch das Guthaben des Staates zu addieren, kommen statt 17900 000 Lire Obstruktion im Parlament zu verhindern, daß eine müde und nur noch 9 000 000 Heraus! Ebenso ist es bei der Gewinn­fchläfrige Nachmittagssigung im Juli, halb gähnend, halb grinsend, beteiligung der Regierung an der Gestion der adriatischen Bahnen er­die Staatskaffe um Hunderte von Millionen beraube. gangen: die Inspektionskommission berechnete den Regierungsanteil auf 26 618 267 Lire und die Transaktionskommission einigte sich auf 4 Millionen!

Für den 27. Juli ist die Kammer einberufen, um in Haft und Eile zu beschließen über eine Frage, die an sich gar nichts Dringendes hat: über die Abrechnung mit den Eisenbahngesellschaften, die feit Die Regierung glaubt nun das Resultat dieser Herrlichen dem 1. Juli den Betrieb der Bahnen in die Hände des Staates Transaktion als Ganzes von der gut dressierten und durch die Size zurückgelegt haben. Diese Abrechnung, bei der es sich um Hunderte besonders nachgiebigen Kammer einwandsfrei herunterschlucken zu von Millionen handelt, sollte auf Grund eingehender Prüfung des lassen. Aber der Ausschuß der Budgetkommission macht von seinem Soll und Habens der beiden Kontrahenten erledigt werden; statt Recht der Nachprüfung Gebrauch, findet die Transaktionen voll­dessen legt man der für die Diskussion der Frage ganz unbor- tommen unannehmbar und nimmt eine Tagesordnung an, bereiteten Stammer einen aus einem Paragraphen bestehenden Ge- die die Erledigung der Liquidation bis zum November verschiebt. segesentwurf vor, in dem beschlossen wird, den Abmachungen zwischen In der Plenarsizung der Budgetkommission fiel diese Tagesordnung Gesellschaften und Regierung durch königliches Dekret Gesegestraft mit 12 gegen 12 Stimmen. Nun soll am 27. d. Mts. die Kammer zu geben. entscheiden.

Es handelt sich dabei um einen frechen Verfuch, die Staatstasse Und dieser Stammer wird das Gefeß, das eine offenkundige Be um biele Millionen zu begaunern. Die Regierung verläßt sich auf raubung des Staates darstellt, mit dem Bemerken vorgelegt, daß die die notorische Trägheit des Publikums, fich mit komplizierten Fragen Regierung seine Annahme als Vertrauensbeweis ansehe. Die Kammer der Finanz zu befassen, und will diese Julischwüle zu einer freund- foll also nicht prüfen in einer Frage, die nie und nimmer schaftlichen Auseinandersetzung" mit den Eisenbahngesellschaften be- Vertrauenssache sein kann, sondern durch Rechnung entschieden mußen, während für diese Auseinandersetzung keinerlei Freund- werden muß, fie soll auf Fortis vertrauen und das Gesez un­schaftlichkeit, sondern nur das Geltendmachen flar umriffener Rechte befehen annehmen. Ihr das zuzumuten ist allein schon eine Un­und das Erfüllen kontrattmäßiger Pflichten erforderlich ist. redlichkeit; daß die Kammer bereit ist, der Zumutung zu entsprechen, ist eine Schande sondergleichen, eine Selbstentmannung der gesetz­gebenden Körperschaft.

Als die drei großen Eisenbahngesellschaften im Jahre 1885 ben Betrieb der dem Staat gehörenden Bahnen übernahmen, erwarben fte das rollende Material und die Vorräte für die Gesamtsumme Wie leichtsinnig oder wie gaunerhaft Fortis vorgeht, indem er von 265 200 000 2ire; der Bachtvertrag fezte fest, daß dieses Material nach Ablauf der Verträge vom Staate zurlidgetauft werden solle unter Abrechnung feiner durch mangelnde Instandhaltung bedingten Entwertung. Im Jahre 1900 wurden nochmals durch die Gefell schaften für 140 Millionen Materialanschaffungen gemacht, die gleich falls beim Ablauf der Verträge vom Staate erworben werden sollten.

Am

Kräften steht, um den Raub zu verhindern und die Beratung bis zum Herbst zu verschieben. Die Fraktion hat ihre Aufgabe ver­standen und wir gehen einer neuen bewegten Obstruktionskampagne entgegen, deren Kampffreudigkeit einen frischen Lufthauch in die Hundstagshize unseres offiziellen politischen Lebens bringen wird.

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 26. Juli.

Eine nette Fälschung.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

erster Stelle Fürst Bülow befindet. Und dem Fürsten Bülow wird trog feines glänzenden Gymnasialzeugnisses" niemand hervor­ragende staatsmännische Eigenschaften zuerkennen.

Hätte es dieser große Staatsmann" so weit gebracht, daß diesseits und jenseits der Vogesen die Mobilmachungsorder durchs Land geflogen wäre, so hätte die Vertretung des deutschen Volkes allerdings ein Recht gehabt, nämlich das Necht ", die Kosten für den Krieg bewilligen zu dürfen.. Die Tatsache, daß der Neichstag zwar die Milliarden für einen etwaigen Krieg bewilligen foll, aber bei der Entscheidung, ob ein Krieg erklärt werden darf, tein Wort mit zureben hat, ist eigentlich der reinste Hohn auf das Wort. Nur eine durch und durch reaktionäre Reichstags Mehrheit selbstverständlich selbstverständlich bestand sie Nationalliberalen und Konservativen fonnte eine solche Be­stimmung ruhig hinnehmen. Eine wahre Boltspartei hätte sich bagegen mit Händen und Füßen gesträubt. Soll ein Unteroffizier im Monat um 60 Pf. mehr erhalten, dann hat der Reichstag etwas dreinzureden. Handelt es sich aber darum, ob Millionen von Deutschen , ja das ganze Reich ins Unglück gestürzt werden soll, so hat er das Maul zu halten. Und so etwas nennt man Constitution

aus

Auf diese Manier wird der wehrhafte Teil des Volkes zum Schlachtvich degrabiert; in gewisser Hinsicht hat er es sogar schlechter als dieses. Das Schwein hat auch tein Einspruchsrecht, wenn ihm das Messer droht; aber es hat die Annehmlichkeit für sich, daß es sein Schicksal nicht im voraus fennt. Die Männer hingegen, die in den Krieg ziehen, wissen was ihnen bevorsteht, sie müssen sich von allem, was ihnen lieb und teuer ist, losreißen, von dem Jammer ihrer Frauen, Mütter und Kinder ganz zu schweigen. Würden von ihnen derartige Riefenopfer auch noch wegen einer Sache gefordert, die ihnen ganz egal sein fann und Marokko gehört in diese Stategoriefo stante eine solche Wurschtigkeit der maßgebenden Kreise" gegen das Unglüd von vielen Millionen Menschen zum Himmel. Hätte der Reichstag die Entscheidung über Krieg und Frieden zu fällen, so wäre ein deutsch französischer Krieg wegen der Sou beränität Seiner Majestät des Sultans bon Marotto überhaupt unmöglich.

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Doch tehren wir wieder zu unserem Schwein zurück. Wird es geschlachtet, so ist sein Los im allgemeinen viel erträg­licher als jenes eines Soldaten, dem das Schicksal eine Kugel bestimmt hat. Grunzend und auf dem Boden nach Leckerbissen schnuppernd, wackelt es aus dem Stall heraus, da erhält es plötz­lich auf den Rüssel einen Beilschlag, der es bewußtlos macht. Dann kommt noch ein Beilhieb und das Tier fühlt von da ab nichts mehr. Schmerzlos erleidet es den Tod. Auch dem rohesten Kerl wird es nicht einfallen, einem Schwein eine schwere Ver legung beizubringen und es dann langsam im Sonnenbrand oder, im Schnee trepieren zu lassen. Das größte Verbrechen aber das die kapitalistische Bestie erfunden hat, nämlich der Krieg, bringt es mit sich, daß Tausende von Menschen in Wasserpfüßen, in Aderfurchen, im Sonnenbrand oder in eisiger Kälte Stunden, ja oft. Tage hindurch hülflos mit furchtbaren Wunden liegen, um zulegt elend zu sterben. Könnte ein Schwein über feinen Tod Betrachtungen anstellen, so wären sie immer noch tröstlicher als die eines deutschen Soldaten, der im Kampf um­die Geschichte kommt einem so verrückt vor, daß man sich fast schämt, das Wort niederzuschreiben Marotto fiel. Ein Schwein müßte sich sagen, daß sein natürlicher Lebensated das Gegessen werden ist, daß sein Tod gar manchem Hungernden eine an­genehme Stunde bereitet und ihm zu neuen Sträften verhilft. Dem Deutschen Soldaten aber stünde flar vor Augen, daß er für eine Abenteurerpolitit, aus der nimmermehr etwas Gutes sprießen, sondern nur eine Kette von neuen Gefahren und Streitigkeiten hervorgehen kann, sterben muß. Er hätte das jämmerliche Bewußtsein, daß er nicht für die Sache des Woltes, sondern, genauso wie jezt die russischen Soldaten in der Mandschurei , in einem Kabinetts­trieg fiele, der zugunsten des Profits einiger Kapitalisten und unterschiedlicher Leute, die partout Großes" leisten wollen, an­gezettelt wurde.

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Wir wollen also den sehen, der uns mit vernünftigen Gründen Bhrafen haben bei uns teinen Kurs bestreitet, daß ein Schwein, das zum Schlachten geführt wird, im Grunde besser daran ist, als ein deutscher Soldat, der für einen solch aus. gemachten Humbug wie der Marottokoller sein Leben hätte hin geben müssen."

die Sache als Vertrauensfrage vor die Kammer bringt, erhellt aus folgendem, vom Avanti" verbürgten Zwischenfall: In der letzten Plenarsigung der Budgetkommission, der Fortis beiwohnte, wandte sich der Abgeordnete Guicciardini an den Ministerpräsidenten mit den Worten: Ich habe Vertrauen in Deine persönliche Recht­schaffenheit. Wenn Du mir sagst, daß Du persönlich die Sache gründlich studiert haft und daß die Transaktionen einen Vorteil für Zu dieser Gesamtfumme von 405 Millionen, die, um die noch den Staat darstellen, dann gebe ich meinen Widerstand auf und abzuschätzende Entwertungssumme vermindert, das Hauptguthaben stimme für fie". Darauf wurde Fortis unruhig und antwortete: der Gesellschaften dem Staate gegenüber darstellt, gesellen sich noch Nun weißt Du, ich selbst persönlich habe die Sache nicht studieren Kleinere Sonderforderungen in der Höhe von 25 Millionen und können, aber ich verlasse mich auf die Beamten, die sie studiert 75 Millionen für den Rücklauf von Bahnlinien, die sich im Befit haben!" Und es handelt sich um die Kleinigkeit von 300 millionen! der Gesellschaften befinden. Diesem nominalen Guthaben von Die Kammermehrheit wartet natürlich nur auf den Wink des 505 Millionen stehen nun aber verschiedene Forderungen des Herrschers. Unter diesen Umständen ist das Verhalten der sozialistischen Staates an die Gesellschaften gegenüber. Und zwar hat auf Grund Barlamentsfraktion flar vorgezeichnet: fie muß tun, was in ihren der Bachtverträge der Staat Anrecht auf 40 Proz. des Reinertrages der Gesellschaften, soweit diefer Reinertrag 7,5 Broz. übersteigt. Dieses Guthaben des Staates ist insofern strittig, als aus den Verträgen nicht flar hervorgeht, ob der Reinertrag auf Grund des Ergebnisses der 20jährigen Geftion zu berechnen ist, oder auf Grund des Einzel­ergebnisses der einzelnen Jahresbilanzen. In den Jahresbilanzen haben sich die Gesellschaften nämlich schön gehütet, es jemals auf einen Reinertrag bon mehr als 7,5 Proz. zu bringen. Ende der ganzen Gestion aber verschwinden die Kunststückchen, die in der Ausstaffierung der Jahresbilanz möglich waren und durch die Kapitalisierung der bers mehrten Vorräte übersteigt der Steinertrag die 7,5 Proz., so daß das Anteilsrecht des Staates eintritt; es ergibt sich somit ein Guthaben Entrüstungsgelärm der bürgerlichen Breffe erregt. Es ist natürlich Ein Artikel unseres Münchener Parteiorgans hat das laute des Staates, das ein Mitglied des Budgetausschusses auf 50 Millionen unmöglich, alle unrichtigkeiten und unwahrheiten, die über Aeuße­Berechnet. Dasselbe Mitglied, der fonservative Abgeordnete rungen unserer zahlreichen Parteiblätter in Umlauf gefegt werden, Die bürgerliche Presse hat offenbar den Artikel gar nicht Saporito, schägt die Entwertung der Linien und des Materials zu behandeln und richtigzustellen. So mochte auch dieser Fall" gesehen, sie hat sich lediglich von einem Schmusfinten auf 100 millionen und auf 150 Millionen das den Gesellschaften hingehen, der in Wahrheit tein Fall ist und nur durch einen überaus schreiben lassen, die sozialdemokratische Münchner Post" habe die zur Last fallende Defizit der Versicherungskaffen des Personals. plumpen Jrreführungsversuch gegnerischer Blätter dazu gemacht Soldaten, die den Tod für Kaiser und Reich" sterben, mit Einem Guthaben von 505 Millionen, das die Gesellschaften an werden soll. Wir hatten den Artikel auch gar nicht aufbewahrt und dem Schwein verglichen und noch unter das Schlachtvieh den Staat hätten, stände somit eine Schuld derselben Gesellschaft in mußten ihn uns jest beschaffen. Denn jetzt erhebt die Tägliche gestellt. Die Entrüftungsmache ist fertig, ein Blatt übernimmt die Höhe von 300 Millionen gegenüber. Sowohl das Guthaben als die barüber bente. Um die Mißbegier nicht ungeftillt au laffen und weil lg. 8tg.", fezt sich an die Spize der Gege und schmäht von ge Rundschau" voll Neugier die Frage, wie denn der Vorwärts" Fälschung vom anderen; das Drgan der Negierung, die Nordd. Schuld find diskutierbar; vor allem wären wie auch die Bacht die kleine Geschichte soeben ein absonderliches Nachspiel erhält, sei meiner Befudelung aller Jdeale, die den gefitteten Menschen das verträge feftfetzen Schiedsgerichte von Sachverständigen zu bilden, auch dieses Fälschungsstückchen ein wenig besprochen. Leben lebenswert erscheinen lassen". die die Entwertung der Linien und des Materials abschätzen. Die Es handelt sich um einen Artikel, den ein ehemaliger Offizier Der Artikel der Münch. Post" besagt in drastischer Sprache furze fragmentarische Auseinandersetzung, die wir hier gegeben haben, der Münchner Bost" geschrieben hat und der an die bekannte nichts anderes, als was nicht nur die Sozialdemokratie stets aus. soll nur zeigen, daß eine komplizierte Liquidation erforderlich ist, Aeußerung des Fürsten Bülow anknüpft, daß aus Anlaß des gesprochen hat, sondern was selbst der Liberalismus vertreten hat, bei der es sich um Hunderte von Millionen dreht. Was will nun marottanischen Konflikts die Lage zwischen Deutschland zu dem sich schließlich wohl die" Tägl. Rundschau" einiger die Regierung mit der unter der Sonnenglut erpreßten Vollmacht und Frankreich eine höchst gespannte und gefahrbolle maßen bekennt. Er kritisiert den unnatürlichen und unsinnigen des Parlaments? Sie will sich gütlich" mit den brei Gesellschaften gewesen ist. 63 habe, so legt der Verfasser dar, leicht dahin kommen Zustand, daß einige wenige Personen, Fürsten und Diplo fönnen, daß auf deutscher Seite mindestens 2 Millionen, vielleicht maten, über Lebeit und Tod ganzer Böller souverän be abfinden und ihnen eine Gesamtfumme von fünf 5 bis 6 Minionen hätten marschieren müssen; England würde wahr stimmen können, daß die Völker wegen eines Objekts, das sie selbst hundert Millionen zahlen, zur frieblichen Bei- scheinlich den deutschen Handel unterbinden und Rußland die für ganz unbedeutend halten, in den entseglichsten Krieg gestürzt legung der gegenseitigen Forderungen. Getreidezufuhr hindern; zum Schrecken der Schlachten tönne leicht werden können, ohne zuvor die Gefahr zu wissen und ohne auch nur Dieses unglaubliche und unerhörte Borhaben ist natürlich nicht Hungersnot tommen und dabei sei eine Niederlage sehr leicht möglich. mitbestimmen zu dürfen. Der Verfasser ist so deutlich, daß jebes im hellen Tageslicht entstanden, auf Grund flarer Zahlen und red- Dann wird weiter ausgeführt: Mißberstehen ausgeschlossen ist. Er weist ausdrücklich auf die licher Erwägungen. Es ist das Resultat eines langen und unredlichen" Nun tommt aber das Schönste! Das deutsche Volt fürchterlichen Schlächtereien in ber Mandschurei hin. Stirbt Feilschens. hatte dabei nicht den geringsten Einfluß auf den bie ruffische Jugend auf den Schlachtfeldern bes fernen Oftens den Gang der Ereignisfe, die au solchen Schreden führen tapferen Soldatentod für das Heil ihres Vaterlandes? fonnten. Man hat seine Bertretung im Reichstage in der kritischen die russischen Soldaten nicht hingeschlachtet infolge einer wahnwißigen Zeit sogar demonstrativ nach Hause geschickt. Just so wie ein Eroberungspolitik des vaterlandsfeindlichen Zarismus? Ist nicht Bater bas Schicksal feines gwölfjährigen bestimmt, lag das Wohl buchstäblich das Tier, das geschlachtet wird, besser daran, als bie und Wehe von 56 Millionen Deutscher in den Händen des Kaisers, russischen Soldaten, die unter dem Brotest des ganzen russischen Baltes dem noch ein paar Männer aur Seite fteben, unter denen sich an auf die mandshurische Schlachtbant geworfen werden?

So hat z. B. die für die Liquidation eingesetzte gemischte Rommission in der Transaktion zwischen dem Staat und der Mittelmeerbahn die Entwertung der Linien infolge mangelnder Instandhaltung auf 5 Millionen veranschlagt. Das staatliche Inspektorat der Eisenbahnen hatte im Jahre 1904 auf Grund einer

Werden