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und nähern sich ihrem Abschlusse. Leider haben die Bauten für| gewiegten Bühnenpraktiker. In dem Stücke herrscht als Grund- die Vorwürfe des Angeklagten das Beil ergriffen habe und dann den das Müggelfee- Wert entwässernden Abfluß- Kanal noch nicht ton eine gemüthvolle, etwas fentimentale Tendenz, welche durch während des Ringens zu Boden gestürzt sei. Der Gerichtshof in Angriff genommen werden können, weil die diesbezüglichen die beiden originellen Figuren Klem und Dippchen" eine an- erachtete denn auch den Sachverhalt nicht für genügend auf­Berhandlungen mit dem Ortsvorstande in Friedrichshagen , dem genehme Abwechselung findet." In hervorragender Weise haben geklärt und erkannte bezüglich der Körperverlegung auf Frei Landrath und der königlichen Regierung zu Potsdam noch nicht sich um die Aufführung verdient gemacht: Snut- Aug. Junter- sprechung des Angeklagten. Wegen des Widerstandes. wurde zum Abschluß gelangt find. Da die Beseitigung der unerwarteten mann, Johann Peters, Kilem und Dippchen. Eine gute derfelbe zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt, diese Schwierigkeiten auch jetzt noch nicht in bestimmter Frist voraus- Leistung war die Korlin" J. Schelz, so daß die Familie Snut Strafe aber auf die Untersuchungshaft angerechnet. zusehen ist, wird die Eröffnung des Betriebes dieser Werke im ein prächtiges Ensemble bildete. Auch die übrigen Mitwirkenden

den mußten.

Jahre 1893 leider nicht erfolgen tönnen. Diese Verzögerung ist charakterisirten die ihnen übertragenen Partieen in bester Weise. Wegen unerlaubten Kollektirens wurde der Arbeiter um so mehr zu bedauern, als die bestehenden Anlagen schon im Doch können wir nicht unterdrücken, daß uns zwei Dinge in der Albert Herrmann aus Berlin vom Schöffengericht zu 3 Mt. vorigen Jahre um zehn Prozent über ihre normale sonst trefflichen Darstellung unsympathisch berührten. Nämlich Gelb ftra fe eventuell 1 Tag Haft und Tragung der Kosten ver­Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen wer- bas Spiel der jungen Frau Möhrmann in der Scene mit urtheilt. In einer öffentlichen Versammlung der Hausdiener, Johann, um denselben zu einer von ihr gewünschten Erklärung welche am 9. Mai abgehalten wurde, sollte der Berurtheilte zu veranlaffen, grenzte etwas zu sehr ans Possenhafte, um wahr öffentlich eine Sammlung veranstaltet haben, ohne hierzu die Ins Waffer gestürzt. Am Sonnabend Mittag lehnte sich zu sein. Ferner fanden wir das Gebahren der beiden Zeugen polizeiliche Genehmigung gehabt zu haben. Es handelte sich um am Luifen- Ufer, gegenüber der Markthalle, ein Mann zu weit Klem und Dippchen vor dem Gericht etwas zu ungenirt eine Sammlung, die auf einer Liste vorgenommen worden sein über das Geländer und fiel in den Kanal. Von einem in der Doch die Herren Komiker sind in der Beziehung wenig sollte, welche die Streit- Kontrollkommission den streikenden Webern Nähe haltenden Spreekahn aus wurde mit Buhilfenahme eines frupulos und das Publikum amüsirte sich und das ist in Rigdorf und Brig ausgestellt hatte. Der Angeklagte war nach losgelösten Bootes die Rettung des Verunglückten versucht. Nach bie Hauptsache. Das Stück fand überhaupt die beifälligste Aufnahme der Polizeiwache fiftirt worden und hier hatte man bei der körper­einiger Zeit gelang es, ihn aus dem Wasser zu holen. Erst nach und wird voraussichtlich eine Reihe von Wiederholungen erleben. lichen Untersuchung die Liste gefunden. Herrmann erhielt ein angestrengten Wiederbelebungsversuchen wurden die Bemühungen polizeiliches Strafmandat in Höhe von 6 M. zugesandt, gegen der hilfreichen Leute mit Erfolg getrönt. Damit war das Zeichen zum Auseinandergehen der großen Menschenmassen, welche sich an beiden Uferfeiten angesammelt hatten, gegeben.

Feenpalast. Am Sonnabend den 3. September eröffnete welches er Widerspruch erhob und richterliche Entscheidung be­der Feenpalast eine neue Saison, mit einer neu engagirten Künstler- antragte. Die Anklage behauptete, Herrmann habe auf dem Polizei­und Spezialitätengesellschaft. Die Gesellschaft ist gerade nicht be- revier zugestanden, in der Versammlung öffentlich gesammelt zu fonders zahlreich, doch enthält dieselbe sehr tüchtige Kräfte. Da baben. Der Angeklagte bestritt dies in der Verhandlung auf das Gattenmord und Selbstmord verübte in der Nacht zum ist vor allem die Truppe Leopold" mit ihrer fingenden Luftfee Entschiedenste und behauptete, daß er in der Versammlung mehrere Sonntag der Arbeiter Weigelt in seiner Wohnung, Admiralstr. 38." Gelina" zu nennen. Die letztere steht den Männern an Kraft Sammellisten lediglich zur Prüfung erhalten habe. Der als Weigelt tödtete zuerst seine Frau, indem er ihr eine Revolver - ebenbürtig zur Seite und verbindet mit ihren Produktionen zu Beuge vernommene Bolizeilieutenant befundete, daß der An­fugel in die linke Schläfe jagte, und machte dann auch seinem gleich Anmuth und Grazie. Hervorragendes leistet die Alfieri- geklagte ihm gesagt habe, er( der Angeklagte) habe unter den Leben durch einen Schuß in den Mund ein Ende. Nach dem Truppe aus 4 Personen bestehend. Die niedliche Costüm- Soubrette Anwesenden gesammelt. Die Leute, deren Namen auf der Lifte Ergebniß der bisherigen Ermittelungen erscheint es, daß die un- Sathi Seefeld und Mr. Clermont mit seiner breffirten Menagerie gestanden hätten, seien solche, die sich in der Arbeiterbewegung felige That auf Nahrungssørgen zurückzuführen ist. Das Ehepaar, leisten Vorzügliches. Die Vorführungen dieser genannten Künstler einen Namen machen wollten". Der Angeklagte beantragte Ber­das in den vierziger Jahren stand, hinterläßt acht Kinder. Weigelt, wurden von dem anwesenden Publikum durch reichen Beifall auslegung des Termins und Ladung der beiden Polizeibeamten, welcher vor Jahren Krankenwärter gewesen ist, konnte ausreichende gezeichnet. Auch die übrigen mitwirkenden Kräfte schlossen welche f. 3. die Hausdiener- Bersammlung überwacht hatten, ferner Arbeit nicht finden. Von den Kindern find vier bereits der Schule ich in trefflicher Weise dem Ganzen an, so daß die Feenpalast. Ladung eines Derjenigen, deren Namen auf der Liste gefunden entwachsen, die anderen vier noch in jugendlichem Alter, einige von Vorstellungen auch in Zukunft ein tankbares Publikum finden worden waren, damit derselbe bestätige, daß der Angeklagte ihm ihnen noch nicht einmal schulpflichtig. Außerdem wohnt eine werden. Großmutter bei der Familie, welche auch noch an einen Schlafburschen abvermiethete. In der Mordnacht war der erwachsene Sohn Wilhelm von Hause abwesend, und auch der Schlafbursche hatte ein Kränzchen besucht. Diese Gelegenheit hat Weigelt benust, um in der Küche, wo er mit seiner Ehefrau zufammen schlief, die unselige Blutthat zu vollbringen. Die Ehe leute scheinen sich vorher zur Ruhe begeben zu haben; denn das Bett ist augenscheinlich benutzt worden. Die That ist zweifellos außerhalb der Lagerstätte geschehen; denn auf dem Fußboden vor

werden.

Gerichts- Beitung.

nicht die Liste zum Zeichnen vorgelegt habe. Der Amtsanwalt hielt beide Anträge für unerheblich und beantragte 15 Mark Geld­strafe event. 3 Tage Haft. Der Gerichtshof lehnte die Anträge des Angeklagten ab und erkannte, wie schon oben angegeben, auf 3 Mart Geldstrafe. In der Begründung des Urtheils wird an gegeben, daß es erwiesen worden sei, daß der Angeklagte in jener Versammlung thatsächlich gesammelt habe. Seine gegentheiligen Ausführungen kennzeichneten sich als leere Ausflüchte.

Eines groben Vertrauensbruchs sollte sich der Kauf­

Soziale teberlicht.

ficherungsbeamte Julius Blumenthal vor der zweiten Straf­Wegen Betrugs in drei Fällen stand gestern der Ver dem Bette war eine große Blutlache sichtbar, in welcher auch die fammer des Landgerichts I. Jm März v. J. erschien der An- mann Hugo v. Seidlig schuldig gemacht haben, der gestern geklagte bei dem Pferdehändler Ballas, stellte sich als Bächter vor der britten Ferienstraftanimer des Landgerichts I fiand. Im Der Mörder hat einen Zettel hinterlaffen, auf welchem zu einer föniglichen Domäne bei Merseburg vor und verlangte ein Sommer 1888 hatte die Puhmacherin Frl. H. in einem neu­Sie befürchtete einen lefen war: Miethe habe ich bezahlt 23,50 M., für Sachenborgen Reitpferd zu kaufen. Stachdem die Barteien um einen Breis von erbauten Hause einen Laden gemiethet. 10,7% für Ausbügeln heute bezahlt 6 M.; der Revolver foftet 1900 gr. Bu bergen Bechdem die Barteien und ein, maven Fehlgriff gethan zu haben und ersuchte den Vermiether, sie von 10,75 M., die Patronen 1 M.; 1 M. habe ich mir geliehen im Gelde nicht zahlen zu können, er wolle aber einen Wechsel, zahl- el. H. war im Besiße eines Sparkassenbuchs über 1000 m. Sie Rontratte zu entbinden. Dieser verhielt sich entschieden ablehnend. Verein( Weigelt gehörte dem uniformirten Kriegervereine bar bei der Dresdener Bank, ausstellen. Ballas war damit ein Kameraden." Biftoria" an) und etwa 42 M. habe ich noch. Lebt wohl, liebe verstanden. Kurze Zeit darauf erſchien Blumenthal wieder bei befürchtete, daß der Vermiether dies erfahren und das Buch demselben Händler und faufte eine werthvolle Stute für Pfänden würde, um daraus seine Forderung zu decken. Sie wandte Eine noch unanfgeklärte Vergiftungsaffäre beschäftigt 2700 M., die er zu zahlen versprach, sobald die Wolfchur sich um Rath an den ihr befreundeten Angeklagten, der damals die Kriminalpolizei. Am Freitag Morgen wurde bie 25jährige auf seinen Gütern beendet sein würde. Ballas schenkte dem sicher in der Kaiferin- Augustaftraße ein Kolonialwaaren- Geschäft besaß. Kellnerin Anna Bahn, eine geborene Münchnerin, in ihrer 280 auftretenden Käufer Vertrauen. Der Zegtere trat dann noch mit v. Seidlik foll ihr den Rath gegeben haben, ihm das Sparkassen­Tung Staligerstraße 115 todt in ihrem Beite aufgefunden. Der dem Pferdehändler Ritter in Berbindung. Von diesem Faufte er buch zu zediren und die Beffionsurkunde soweit zurück zu batiren, Tod war augenscheinlich durch Vergiftung eingetreten, doch hat zwei Reitpferde für insgesammt 2500 Mart. Ritter machte daß der Vermiether ſeine Ansprüche an den Werthgegenstand sich die Behörde bisher nicht darüber schlüssig machen können, ob Schwierigkeiten als Blumenthal Kredit verlangte und gewährte nicht geltend machen fonnte. Fräulein H. war hiermit ein­hier ein Selbstmord oder ein Verbrechen vorliegt. Der Bräuti- folchen erst, als dieser versprach, umgehend drei Pferde von seinen verstanden und die Befitübertragung wurde formgerecht aus­gan der Zahn ist nämlich seit Donnerstag Abend, wo er die Gütern an Ritter zu schicken. Dieser sollte die Pferde verkaufen geführt. Als Fräulein S. später ihr Geld bei der Sparkasse er­Geliebte in ihrer Wohnung besucht hat, verschwunden und hat und den Erlös von seinem Guthaben in Abzug bringen. Beibeheben wollte, wurde ihr die überraschende Mittheilung, daß dies bisher nicht ermittelt werden können. Derfelbe, ein gewisser 8. Sändler erfuhren bald, baß fie bas Opfer eines Be- bereits seitens des Angeklagten auf Grund der vorgelegten Bessions­feines Zeichens Droguist , unterhielt seit längerer Zeit mit der rügers geworden waren. Ritter erhielt die versprochenen urkunde geschehen sei. Der Angeklagte gerieth bald darauf in Kellnerin, die früher in der Lachmustel" fervirte, ein Liebesverhält. Pferde nicht und erfuhr auf seine Ermittelungen, daß Blumen- Konkurs, Fräulein H. hat ihre 1000 m. nicht zurückerhalten niß; wie das Mädchen zu seiner Birthin äußerte, hatte es dem that zwar Bächter der genannten Domäne geweſen, aber voll- tönnen. Im Termine stellte der Angeklagte die Behauptung Bräutigam allmälig feine gesammten Ersparniffe in Höhe von ständig in Vermögensverfall gerathen war. Das Gut befand sich auf, daß die Beugin H. ihm aus freien Stücken das Aierbieten 1950 Di. übergeben, damit derselbe eine Droguenhandlung in der unter Sequestration, bald nach dem Ankaufe der Pferde, welche gemacht habe, er fönne das Geld für ſein Geschäft benußen, Markgrafenstraße erwerbe. Der Tag der Verheirathung der gar nicht nach dem Gut gebracht, sondern sofort weiter veräußert falls er es nöthig habe. Mit Entschiedenheit bestritt dies die Liebesleute war bereits festgesetzt; nach Mittheilungen, welche das wurden, leiſtete der Angeflagte den Offenbarungseid. Die Zengin und durch die Beweisaufnahme traten verschiedene Mädchen der Wirthin ferner gemacht hat, war auch bereits eine Pferdehändler find insgesammt um über 7000 wt. gekommen. Der Momente zu Tage, woraus der Gerichtshof die Ansicht gewann, Daß der von der Zeugin geschilderte Sachverhalt die meiste Wohnung in der Halleschenstraße gemiethet. Die Ersparnisse des Gerichtshof belegte den Angeklagten mit einer Gefängniß Glaubwürdigkeit für sich habe. Der Angeklagte wurde nach dem Mädchens scheinen nun sämmtlich dem Bräutigam in die Hände ftrafe von 9 Monaten. Antrage des Staatsanwalts zu einer Gefängnißstrafe gefallen zu fein; in dem Nachlasse der Todten hat sich, dem Der häßliche Gewaltakt eines Sohnes gegen den von sechs Monaten verurtheilt. ".." zufolge, fein baares Geld vorgefunden. Die Kriminal: eigenen Bater, welcher f. 3. das Gerücht von einem ver­polizei aber scheint einen Zusammenhang zwischen dem Tode desuchten Batermorde gezeitigt hatte, beschäftigte geſtern Mädchens und dem Verschwinden des Bräutigams zu vermuthen; bie II. Straffammer hiesigen Landgerichts I. Die auf gefährliche es haben dieferhalb bereits vielfach Bernehmungen stattgefunden. Körperverlegung, Bedrohung und Widerstand gegen die Staats Der Verschwundene ist 26 Jahre alt und der Sohn sehr achtungs- gewalt lautende Anklage richtete sich gegen den 30jährigen Karl werther Eltern; er hat bei denselben in der Franzstraße Stichard Ernst Kling auf, welcher in früheren Jahren 26 mal gewohnt. Die Leiche der Todten wird gerichtsärztlich obduzirt wegen Bettelns und Arbeitsschen mit Korrektionshaft bis zu In Cheshire ( England) streiten die Salzarbeiter. einem Jahre Arbeitshaus verurtheilt worden ist, sich seit seiner Zwischen ihnen und den aus Liverpool angekommenen Streit­Militärzeit aber ordentlich geführt hat. In dem Hause Neue gehilfe aus einem Fenster im ersten Stock des Hauses Waffer- teiten gekommen sein, die Streifenden sollen sogar die Salzwerke Polizeibericht. Am 3. d. M. Morgens sprang ein Bureau- Königstr. 24 wohnt der Vater des Angeklagten, Färber Klingauf, brechern soll es nach bürgerlichen Nachrichten zu Gewaltthätig­gaffe 38 a und erlitt so schwere Verlegungen, daß er bald darauf half hvor etwa in der elterlichen Wohnung verstarb.- I'm Thiergarten, un bat sich vor etwa 20 Jahren von der Mutter des Angeklagten gestürmt" haben. Diese Nachricht ist wahrscheinlich Schwindel weit der Luiſeninsel, schoß ein Kaufmann sich mittelit Revolvers getrennt, im Jahre 1891 fich aber wieder mit derselben ver- und wohl nur dem Merger der Unternehmer darüber entsprungen, ber streifenden Gewerkschaftler- daß sie überredet wurden, in die Brust und verstarb bei der Ueberführung nach der heirathet, doch ließ auch jetzt der eheliche Frieden manches zu daß die angeworbenen Streifbrecher infolge von Ueberredung" Charitee. Nachmittags wurde ein Raufmann in seinem wünschen übrig. Zwischen dem Vater und dem Sohne tam es giebt spaßhafterweise die betr. bürgerliche Nachricht selbst zu Geschäftslokal hatte sich durch einen Schuß in die Schläfe getötet, der im Interesse feiner Mutter dem Bater Borhaltungen zu machen wieder nach Liverpool zurückgekehrt sind. Jetzt schreien die Unter­Nacht zum 4. d. M. tödtete der Arbeiter Weigelt in hatte, der Vater dagegen giebt als Grund an, daß er dem nehmer nach Militär, dafern die Polizei nicht mehr im Stande wäre, nächst seine Ehefrau durch iner Wohnung, Admiralstraße 38, mittelst Revolvers au- Sohne wegen feines Herumlungerns Vorwürfe au machen ihr Eigenthum" zu schüßen. Man weiß, was derartige Hilfe­pflegte. Am 12. Mai hatte der Vater bei der Staats- rufe der Unternehmer auf sich haben. einen Schuß in den Kopf anwaltschaft eine Strafanzeige gegen seinen Sohn wegen Miß­und dann sich selbst durch einen Schuß in den Mund. In der Nacht zum 4. d. M. wurde an der Ecke der Quizon- handlung und Bedrohung erstattet. Er hatte sich darin darüber und Puttligstraße ein Schlächtergeselle von einem unbekannten beklagt, daß der Sohn ihn bei einem ausgebrochenen Streite Manne überfallen, durch Schläge und Stiche am Kopfe bedeutend am Halse gewürgt, zu Boden geworfen und mit einem Messer bedroht habe. Als der Angeklagte von dieser Strafanzeige Kennt verletzt und seiner aus Geschäftsgeldern bestehenden Baarschaft niß erhalten hatte, begab er sich am 17. Mai, nachdem er sich) im Betrage von 900 M. beraubt. versuchte ein Mädchen, sich im Keller des Hauses Morisstr. 18 Muth. getrunken, in die elterliche Wohnung, um den Vater zur bu erhängen. Es wurde jedoch noch rechtzeitig aus seiner Lage Rebe zu stellen. Die Mutter versuchte den aufgeregten Menschen befreit und scheint feinen Schaden gelitten habet. Bot zum Verlafſſen des Hauses zu bewegen, dieser ließ sich aber nicht zu mittags stürzte sich eine Frauensperson von dem Dache bes vier- beruhigen, sondern stand bald dem Bater gegenüber. Kurze Zeit ftödigen Quergebäudes Alexanderstr. 30 auf den Do hinab und darauf ertönte aus der Klingauf'schen Wohnung fürchterlicher Lärm erlit so schwere Verlegungen, daß sie bald darauf im Kranken- und mitten hindurch die Stimme des alten R., welcher vief: Rummelsburg . Am Sonnabend Abend fand hier im hause am Friedrichshain verstarb.- Auf der Treppe bes Bilfe! Er schlägt mich mit dem Weil todt!" Als die Nachbarn alten Klingauf blutend am Weigel'schen Lokale eine Voltsversammlung statt, in welcher Ge­Hauses Elsasserstr. 37 wurde die Zeiche eines neugeborenen oben und vor ihm den Angeklagten, der das Beil in der Hand noffe Liebknecht über das Thema: Sozialismus, Vor dem Hause Potsdamerstr. 141 ourbe Mittags ein Zimmermann von einem Breat über- batte und dasselbe beim Erscheinen der Nachbaren so wuchtig Kommunismus und fahren und erlitt bedeutende Verlegungen im Gesicht, die feine auf einen Tisch herabfaufen ließ, daß die Ecke des Tisches ab- Versammlung war sehr gut besucht. Ueberführung nach der Charitee erforderlich machten. Nachgeschlagen wurde. Die Nachbaren machten dem Angeklagten führungen sich mit denen seines Vortrags in Rigdorf, über den mittags fand vor dem Hause Waldstr. 30 eine Schlägerei statt, Borwürfe über seine Brutalität, dieser aber bestritt, geschlagen feiner Beit berichtet ward, im Wesentlichen deckten, berührte auch wobei ein Arbeiter durch Messerstiche am Kopf und an der zu haben und behauptete, daß der Bater, den er mit einem haß den Staatssozialismus , bemerkend: Nachdem die Presse Schulter bedeutend verlegt wurde. Ihm wurde im Kranken- lichen Worte bezeichnete, sich nur verstelle. Man holte Schuyleute der Partei sich einstimmig in dieser Sache ausgesprochen, und bause Moabit ein Verband angelegt.- Abends wurde ein berbei, der Angeklagte widersetzte sich aber seiner Abführung fo nachdem der prinzipielle Standpunkt, den der Borwärts" ein­Schuhmacher in seiner Wohnung in der Stallschreiberstraße er- nachdrücklich, daß er schließlich zur Wache getragen werden mußte. genommen, von keinem Partei- Organ bekämpft worden sei, habe hängt vorgefunden. Vor dem Hause Friedrichstr. 99 wurde Der alte R., welcher sich eine Wunde am Kopf und eine solche er, Redner, feinen Grund mehr, die Polemik fortzusetzen. Die eine Frau von einer Droschte überfahren und erlitt einen Bruch am Arm im Krankenhauſe Friedrichshain verbinden laffen einzige Form, in welcher der Staatsfozialismus, das heißt ein des Unterschenkels, so daß fie nach der Charitee gebracht werden mußte, hatte sowohl dem dortigen Arzte, wie auch den Haus diesen Namen verdienendes System, an die deutsche Arbeiterklaffe mußte.- 3m Krankenhause Moabit ist der an der asiatischen bewohnern sofort erzählt, daß er mit dem Beile geschlagen berangetreten ist, war der assallesche Vorschlag, ber worden sei. Der Angeklagte dagegen suchte es so darzustellen, die Staatshilfe zur Vernichtung des Kapitalismus forderte. Cholera erkrankte Zugführer Ostheern gestorben. Neue Er- daß der Vater mit einem Beile auf ihn losgekommen sei und er Das Unmögliche, das Utopistische jenes Vorschlags ist heute frantungsfälle sind bisher nicht zur Anmeldung gekommen. 3m 3. und 4. d. M. und in der darauffolgenden Nacht fanden demselben das gefährliche Werkzeug entwunden habe. Beim jedem denkenden Arbeiter tiar. Und seit die deutsche Sozial­auf ihren beiden Ringen sei dann der Vater zu Falle gekommen und habe sich demokratie letzten Kongreffen, wahrscheinlich durch Anschlagen an eine Tischkante die leichten durch ihr neues Programm mit dem Lassalle'schen Vorschlag Verlegungen zugezogen. Da die Eltern des Angeklagten vor Gericht und damit prinzipiel mit dem ganzen Staatssozialismus die Aussage verweigerten und die Nachbaren ein direktes flipp und flar gebrochen hat, existirt der Staatssozialismus für Schlagen nicht gesehen hatten, so war die Beweisführung die deutsche Sozialdemokratie überhaupt nicht mehr als Frage, in dieser Beziehung schwierig. Der Staatsanwalt hielt die ist ein überwundener Standtpunkt". Redner verweilte namentlich eingehend bei dem prinzipiellen Schuld des Angeklagten für vollkommen nachgewiesen und be: antragte 1 Jahr 1 Monat Gefängniß. Der Vertheidiger Rechts- Gegensatz von Sozialismus und Anarchismus, soweit letzterer anwalt Dr. Sello führte dagegen aus, daß die Beweisaufnahme überhaupt als ein fester Begriff zu erfassen sei; er trennte scharf die Darstellung des Angeklagten durchaus nicht erschüttert habe, Taktik und Prinzip und sprach über den Mißbrauch des Wortes es vielmehr sehr wahrscheinlich sei, daß der Vater im Zorn über Anarchismus, das von der Bourgeoisie für alle unabhängigen

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9 Brände statt.

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In

zu

Am 4. d. M. Morgens

Theater:

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Thomas Theater. Sonntag, den 4. September, ging im Thomas- Theater das Boltsstüd: Danne Nüte un de lütte Budel" zum ersten Male über die Bretter. Die Bearbeitung Dieses Friz Reuter'schen Originals ist gelungen und verräth den

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Ortsübliche Tagelöhne. Hannover : Erwachsene männliche Arbeiter über 16 Jahre 2,40 M., erwachsene weibliche Arbeiter über 16 Jahre 1,50 M., jugendliche männliche Arbeiter unter 16 Jahren 1,20 m., jugendliche weibliche Arbeiter unter 16 Jahren 1 M.

Versammlungen.

Anarchismus referirte.

Die

Redner, dessen Aus­

und