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2. Beilage

Nr. 208.

zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Parteinachrichten.

Dienstag, den 6. September 1892.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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9. Jahrg.

Wir ersuchen nun ferner uns davon in Kenntniß sehen zu schülerin, namentlich in Sprachen war, während es mit Geschichte wollen, auf welchem Bahnhof und mit welchem Zuge die Dele- und Geographie immer haperte. Präs: Sie sollen in Ihren Die Agitation für Herrn von Hammerstein ist durch Fichte" zu Berlin zum Empfang der Delegirten und Gäste ihre geklagte: Ja wohl, sehr viele. girten eintreffen werden, da die Mitglieder des Turnvereins Mußestundea hauptsächlich Romane gelesen haben.- An­Romane, wie Liebe den Pfaffen Je kraut und seine organisirte Rowdybande so be- freundliche Unterstützung zugesagt haben und wir denselben dann und Leidenschaft", An trieben worden, wie es dem Konservatismus entspricht, dessen rechtzeitig darüber Bericht erstatten können. der Weichsel " u. A. habe ich Prinzip ja im Kern in weiter nichts als in brutaler Unter­fast verschlungen. Präs.: Es ist wunderbar, daß Ihre drückung der Besiklofen besteht. Wenn konservative Publizisten Brandenburg a. H., den 1. September 1892. Mutter das Lesen solcher Romane geduldet hat, zumal da sie Der provisorische Vorstand und Redner gelegentlich die Ausbeutungesucht der Industriellen noch ein so junges Ding waren. Angetl: O ja, sie fritisch vernichten", so thun sie das nicht, weil sie die Aus­J. A.: D. Gary, Wilhelmsdorferstr. 5 N. meinte, daß das Lesen bilde.- Präs.: Bei Ihnen hat es beutung überhaupt verwürfen. Sie wollen mit den donnernden offenbar den Hang herausgebildet, sich zum Mittelpunkt solcher Schimpfcreien über das mobile Kapital nur den Leuten Sand in romantischer Abenteuer zu machen. Angefl.: Ach ja, ich Präf.: Der Landrath v. Lieres in Strehlen( Schlesien ) scheint wollte immer gern etwas recht Romantisches erheben. die Augen streuen, damit sie nicht sehen, daß auf dem Lande, zu glauben, daß die Arbeiter bereits den gesetzlichen Achtstunden Sie sind aber schon sehr frühzeitig reif geworden. Ist es dort also, wo der Konservatismus der herrschende Faktor, die tag haben, sonst würde er ihnen schwerlich so zeitraubende Auf- richtig, daß Sie schon vor vollendetem 14. Lebensjahre ein in­Ausbeutung unter dem Schutze der Gesinde Ordnungen ebenso gaben stellen, wie deren eine sich aus folgendem Bericht der times Verhältniß mit einem jungen Kaufmann H. in Breslau niederträchtig betrieben wird, als in der Stadt. Die wahre Breslauer Bolkswacht" ergiebt. Der Arbeiterverein in Strehlen , hatten, welches nicht ohne Folgen geblieben ist? Angel.: Natur der Konservativen, zu denen die Pfaffenparteien schlecht der mangels eines Lokals seine Zusammenfünfte in Mittel- Das ist richtig, das lam aber daber, daß Mama so sehr an Herrn weg zu rechnen sind, kommt immer am unverhülltesten zum Vor- Bodiebrad abhalten muß, faßte in seiner letzten Generalver- H. hing, weil sie ihn als Erfaz für meinen verstorbenen Bruder schein, wenn es sich um die Vertheidigung der konservativen sammlung den Beschluß, regelmäßig alle 4 Wochen eine Mit betrad tete. Bra f.: Herr H. hat auch Ihren Lebensunter Wahlireise gegen die anderen Parteien handelt. Ein solcher Wahlkreis ist der Reichstags Wahlkreis Herford Halle. vom 11. Mäag 1890 meldete der Vorsitzende die nun regelmäßig Berlin zogen. Angell.: Nun, er hat eine Ausgaben gliederversammlung abzuhalten. Gestützt auf den§ 3 des Gesetzes halt teilweise bestritten, bis Sie 1891 mit Ihrer Mutter nach Was unsere Parteigenossen dort bei der jegigen Wahl ausstattfindenden Versammlungen als laufende an, hielt fich also gemacht, wie es ritterliche junge Herren zu thun pflegen. gestanden haben, das würde über das Bohnenlied gehen, wenn nicht verpflichtet, jede Versammlung einzeln anzumelden. Der Bräs.: Hier in Berlin wollen Sie nun plöglich Ihrer Mutter bie Konservativen in dieser Beziehung überhaupt noch etwas betreffende Amisvorsteher verweigerte jedoch die Aumelde- fich als die Braut des Grafen Hendel v. Donnersmard Neues herausstecken könnten. Ginen fleinen Ueberblick über das bescheinigung für die laufenden Versammlungen und verlangte, vorgestellt haben, obgleich Sie damals eben erst 14 Jahre alt Treiben dieser Partei erhält man durch eine Bekanntmachung, daß jede einzeln angemeldet würde. Hierauf wurde Be- waren? welche die Bielefelder Volkswacht" veröffentlichte. Es heißt in schwerde beim Landrath geführt, worauf folgende Antwort er mit den Schwestern des Grafen Henckel v. Donnersmard, der Angetl: Ich sagte der Mama, ich sei in Breslau derselben: folgte: auf Schloß Hohenhorst bei Potsdam wohne, bekannt geworden, Nachdem am vergangenen Sonnabend in Herford unsere Bersammlung durch den Pastor Jstraut gesprengt worden ist, hat der Graf habe mir einen Antrag gemacht, ich habe mir aber Bes derfelbe in Spenge daffelbe Manöver versucht. denkzeit ausgebeten.- Präs.: So? Das völlig mittellose Frl. Frica, die Tochter einer ehemaligen Hebeamme foll Gräfin Henckel von Donnersmarck werden und bittet sich Bedenkzeit aus? Wie nett! Und das hat ihre Mutter geglaubt. Ans geklagte: Mama hatte großes Zutrauen zu mir. Präs.: Wie sind Sie überhaupt auf den Namen Donnersmart gekommen? Angel.: Weil das eine alte schlesische Magnatenfamilie ist und der Name mir auch sehr gefiel. Präs.: Der Graf war 17 Jahre alt und Sie 14 Jahre und Ihre Mutter glaubte d den angeblichen Antrag? Angetl.: Ich fagte Jhr, daß auf Schloß Hohenhorst gewesen sei und dem Grafen das Jawort gegeben habe. Bräs: War denn Ihre Mutter damit in verstanden, daß Sie Frau Gräfin und mehrfache Millionärin werden sollten? Angekl.: Nun, entzückt war sie gerade nicht davon, sie hatte immer ein besonderes Faible für Herrn H. in Breslau . Präs.: Und Ihre Mutter hat sich nicht ges wundert, daß der angebliche Graf Henckel von Donnersmard, Setonde- Lieutenant beim Regiment Gardes du Corps, der Der Königliche Landrath. Sie heirathen wollte, obgleich Sie sich einem anderen Manne v. Lieres." hingegeben, sich nun gar nicht bei seiner lieben Schwiegermama Der Herr Landrath scheint nach der vorstehenden Leistung sehen ließ Angekl.: Ich habe Mama gesagt, daß er erst mit den betr. Bestimmungen des preußischen Vereinsgesetzes schlecht dann kommen wollte, wenn er nicht mehr auf sein Taschengeld So versucht man von jener Seite, das uns durch die Ver- vertraut zu sein. Unseren Genossen in Strehlen geben wir aber angewiesen, sondern großjährig und in der Lage sein würde, faffung gefeßlich gewährleistete Recht zu entziehen. den Rath, nachdem sie ihre Versammlungen ordnungsgemäß beim unsere Verhältnisse zu verbessern.- Präs.: Sie haben sogar gesagt, An unsere Parteigenoffen und an die gesammte Arbeiterschaft Amtsvorsteher angemeldet haben, dieselben nun auch abzuhalten, daß der Grbpring von Oettingen - Wallenstein der Vormund des Grajen richten wir hiermit die Aufforderung, fich durch nichts provoziren unbekümmert ob eine Bescheinung der Anmeldung erfolgt ist oder sei. Angetl: Das ist richtig. Präf.: Sie haben den zu lassen. Arbeiter, man braucht Krawalle. Laßt Guch nicht nicht. Eine eventuelle Klage könnte nur den einen Erfolg haben, Grafen dann aus eigener Machtvollkommenheit zum Fürsten , herausfordern. An die öffentlichen Gewalten richten wir das daß der Herr Amtsvorsteher und der Herr Landrath Gelegenheit später sogar zum Herzog von Leuchtenberg erhöht. Wie Ersuchen, dem Pastor Jetraut tas Handwerk zu legen; wir betämen, die anscheinend mangelnde Kenntniß der bezüglichen sind Sie dazu gekommen? Angefl.: Das machte mir großes lehnen jede Berantwortung für irgend welche Vorkommnisse im Bestimmungen der Verordnung vom 11. März 1850 zu ergänzen. Bergnügen. Präf.: Haben Sie sich denn nicht gesagt, daß

Mit etwa 500 Personen war er erschienen, um uns unsere Versammlung in Spenge zu hintertreiben. Ja noch mehr, es war darauf abgesehen, gegen uns gewaltsam vorzugehen. Be­wohner aus Spenge eilten uns auf dem Wege entgegen, damit wir nicht nach dort kämen, da man beabsichtige, uns nieder zuschlagen. Die Bewohner waren aus der ganzen Um gegend zufammen getrieben. Die Gendarmerie war sehr stark vertreten.

Durch einen Herrn, welcher nicht zu unserer Partei gehört, wurden wir heute Nachmittag gewarnt, die beabsichtigte Reise nach Löhne zu unternehmen, da man dort dasselbe vorhabe. In Herford soll morgen Abend ebenfalls eine Ver­fammlung stattfinden.

Ein Mitglied der christlich- konservativen Partei, Herr Ruben, hat gegen ein Mitglied unseres Wahlkomitees geäußert, daß morgen mindestens 2000 Bauern zusammengetrieben würden, unt in unfere Versammlung einzudringen. Wir enthalten uns auch heute jeder Kritik und überlassen das Vorgehen der christlich­jozialen- Tonfervativen Partei nebst ihren Hintermännern unseren Wiitbürgern felbft zur Beurtheilung.

Voraus ab.

Mitbürger! Obgleich wir einer beispiellosen Unterdrückung während des Sozialistengesetzes ausgesetzt waren und während diefer Zeit über 1000 Jahre Gefängniß ertragen haben wegen unferer Ideen, find wir auch ferner bereit, für dieselben zu tämpfen.

Alle Diejenigen aber, welche noch Sinn für Gerechtigkeit und Ordnung hohen, bitten wir, uns in unserem schweren Kampfe zu unterstützen."

wacht".

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,, Strehlen , den 16. August 1892. Auf die Beschwerde vom 25. Juli d. J., betreffend die Anmeldung von Versammlungen, werden Sie hiermit zur Einreichung einer Abschrift von dem Beschlusse der Generalversammlung vom 19. Juni d. J., sowie derjenigen Unterlagen, aus welchen ersehen werden kann, daß dieser Beschluß ordnungsmäßig gefaßt ist, binnen vierzehn Tagen veranlaßt.

Hierzu würden gehören:

a) der Nachweis über die ordnungsmäßig erfolgte Ein­berufung der Generalversammlung; b) das namentliche Verzeichniß aller Theilnehmer an der selben;

c) die Uebersicht über das Stimmenverhältniß, mit wel chem die Beschlußfassung erfolgt ist. Schließlich sehe ich noch der Beifügung des ablehnen­den Bescheides des Herrn Amtsvorstehers bezw. einer Aeußerung darüber entgegen, ob dieser Bescheid etwa nur mündlich ertheilt worden ist.

Gerichts- Beifung.

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Sie mit Ihrer Mutter ein frevelhaftes Spiel trieben? Angetl.: Nein, daran habe ich nicht gedacht. Da ich das Spiel einmal begonnen hatte, fonnte ich nicht mehr zurück, so gern ich es auch beendigen inochte. Präs.: Ihre Mutter hat dann einmal einen Brief an den jungen Fürsten ge schrie ben. Was ist daraus geworden? Angefl.: Der Brief tam als unbestellbar zurück, er gelangte glücklicher Weise an mich Ein 14jähriger Erpresser wurde gestern der zweiten und ich habe ihn behalten. Bräs.: Ihre Mutter drang dann Ferien- Strastammer des Landgerichts I in der Person des Lauf- auch darauf, daß Sie sich öffentlich verloben sollten. Hier bei Ueber den Ausfall der Wahl schreibt die Bielefelder Volks- burschen Oskar Rolle vorgeführt. Der Angeklagte ist furze den Atten liegt der Entwurf einer von Ihrer Hand geschriebenen Zeit von dem Kaufmann P. als Laufbursche verwendet worden. Verlobungsanzeige folgenden Inhalts: Die Verlobung meiner " Der Sieg Hammerstein's ist fein ehrenvoller, wenn man die Bald nach Aufgabe dieser Stellung, sandte der Angeklagte an einzigen Tochter Frieda mit Sr. Kön. Hoh. dem Herzog Otto Mittel befieht, mit welchen unsere Gegner tämpften: Männer feinen früheren Prinzipal einen Brief ohne Unterschrift, worin von Leuchtenberg, Nitter des schwarzen Molerordens, Premiers zweifelhaften Charakters hat man auf Agitation gesandt, er den Adressaten aufforderte, innerhalb einer Woche 60 Mart lieutenant im Regiment Garde du Corps, erlaube ich mir hier unfere Bersammlungen hat man gesprengt und die Säle abge unter angegebenen Buchstaben an das Postamt in der Holzmarkt durch anzuzeigen. Wally Teuchert."- Angel.: Das hatte ich trieben; verschiedene Genossen sind bei Feststellung des Wahl straße zu senden, widrigenfalls er den Adressaten, von dem ihm nach dem Diktat meiner Mutter geschrieben. Präs: Und refultats auf die Straße befördert worden, ohne daß man sich strafbare, ehrenrührige Handlungen bekannt feien, dieserhalb bei der Ihre Mutter soll wirklich so findlich gewesen sein, Ihnen das an den ministeriellen Erlaß gekehrt hat. Nun tommt noch hinzu, Staatsanwaltschaft anzeigen werde. Der Bedrohte überreichte den ganze Ammenmärchen zu glauben? Angetl.: Meine Mama daß Hunderte unserer Anhänger nicht in der Wählerliste ſtanden Brief der Polizei, welche das betreffende Bostamt beobachten ließ. Der war sehr gut und ich durfte sie nicht aufklaren, denn ich fannte und Andere wählten nicht, um der Gefahr der Entlassung zu Angeklagte wurde verhaftet, als er sich nach dem Briefe er ihren Gefundheitszustand und wußte, daß es ihr Tod sein würde. entgehen. Das ist das Resultat der Wahl." fundigte. Die Frage des Borsigenden, ob der Angeklagte nicht Die Angeklagte ist dann, wie sich aus der weiteren Bernehmung Wenn den Konservativen die Liebe zur Ordnung" nicht nur das Werkzeug eines älteren Menschen gewesen sei, wurde von ergiebt, mit ihrer Mutter vorübergehend nach Breslau über Phrase wäre, fie müßten über das Treiben bei jener Wahl scham- dem Gefragten verneint, er habe den Plan, sich Geld zu ver- gesiedelt und hat den noch immer für sie schwärmenden Kauf­roth werden. Aber wir wissen, daß sie unter Ordnung die ab- schaffen, aus eigenem Antriebe gefaßt und ausgeführt. Der manu H. dadurch eifersüchtig zu machen versucht, daß sie ihren gejeimtefte Klaffenherrschaft verstehen und daher wäre ihnen Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrafe von 2 Monaten, Fürsten avanciren ließ und gleichfalls nach Breslau ver­Sie gab fogar an, daß derselbe beim Grafen gegenüber eine Berufung auf das, was die große Mehrheit des der Vertheidiger bat dagegen, es bei einem Verweise zu belaffen. fezte. Boltes als Ordnung bezeichnet, gänzlich verfehlt. Die Leutchen Der anwesende Vater schloß sich dieser Bitte au und versprach Schweinig uno nachher beim Prinzen Schönaich Carolath wiffen zudem, daß sie sich mehr als andere Leute erlauben dürfen. Trotz- gleichzeitig, den Jungen in eine stramme Zucht nehmen zu wohne. Herr H. wollte sich überzeugen, und begleitete die dem wird sich die Sozialdemokratie nicht im geringsten stören lassen, wollen. Der Gerichtshof hielt im vorliegenden Falle eine strenge Angeklagte bis zu einem Hause, in welches dieselbe eintrat, um die konservativen Wahlkreise fortgesetzt mehr in das Bereich ihrer Beaufsichtigung für den jugendlichen Angeklagten dienlicher als bald wieder mit der Behauptung herauszukommen, es sei Gesellschaft agitatorischen Wirksamkeit zu ziehen. Die durch den Großgrund den Aufenthalt im Gefängniß und erkannte deshalb nur auf oben und der Fürst fei augenblicklich nicht abkömmlich. Die Aussicht auf die fürstliche Heirath der Tochter schien der Mutter schließ besig vor sich gehende Expropriation des fleinen und mittleren einen Verweis. lich doch zu sehr Zukunftsmusik und sie verlangte wiederholt, daß Bauernstandes schafft uns die sichere Operationsbasis, und wie in den Industriezentren der Sieg unserer Partei auch nur Schritt Jeder Zoll eine Schwindlerin so präsentirte sich die der fürstliche Schwiegerjohn sie doch aus ihrer immer unerträg für Schritt unter schweren Mühen erjochten worden ist, so wird noch nicht siebenzehnjährige Frida Teuchert, welche sich wegen licher werdenden finanziellen Bedrängniß herausreißen solle. Das Urkundenfälschung und Bechprellerei gestern vor der 7. Straf- Töchterlein vertröstete die Mutter und erzählte ihr u. A., daß der abe platte Land der Mühen und Opfer gleichfalls viele erfordern, tammer zu verantworten hatte, dem Gerichtshoje. In der That Kaufmann H. eine glänzende Karrière machen werde, da der Fürst der Sieg auch dort unser sein. war es ein ganzer Hochstaplerroman, der sich da vor dem Richter versprochen, ihn zum Offizier beim ersten Garde- Regiment in Potsdam Der Mutter war weniger an der Karrière des Energischere Betreibung der Landagitation beschlossen Collegium entwickelte und in dessen Mittelpunkt Fräulein Frida au machen. stand. die Parteigenossen aus dem 3. weimarischen Wahlkreise( Neustadt) erweckenden Eindruck, dieses für sein Alter schon erstaunlich ent- und sie ließ deshalb mit ihrem Drängen nicht nach. Eines Tages Und doch machte es einen so unschuldigen, Vertrauen Herrn H., als an der Füllung ihres leeren Geldbeutels gelegen auf einer Konferenz, die am 21. August in München berns- wickelte Mädchen, als es so dastand in seiner Kleidfamen Trauer. erschien dann Fräulein Frieda mit einem Blanko- Akzept des dorf abgehalten wurde. Es soll zu diesem Zwecke am letzten Robe und den Kneifer auf der Stumpsnase und im gewähltesten Fürsten Otto Henckel von Donnersmarck, welches sie bei ver­Sonntag im Oktober eine Konferenz in einem Landorte des Kreises abgehalten werden. Deutsch und einem Anflug von Naivität dem Vorstzenden, schlossener Thür mit ihren kleinen Fingern selbst fabrizirt Landgerichtsdirektor Baathe, Rede und Antwort stand. hatte. Die Mutter wollte dasselbe nur mit 300 m. das Fräulein Tochter aber war mit dem Gemeindewahlen. Aus Gießen wird uns geschrieben: Fräulein Frida hat ihre Wutter verloren, und es hat nicht ausfüllen, Bei der im August in Leigestern stattgehabten Gemeinderath- aufgeklärt werden können, wie weit die lettere als Theilhaberin Kaufmann H. der Meinung, daß sich eine solche Bagatellsumme wahl siegte die Sozialdemokratie über die vereinigten Ordnungs- der Streiche ihrer Tochter zu betrachten ist. Die Angeklagte be- für einen so hochgeborenen Herrn nicht schicke und so kam ein sitzt aber so viel Kindesliebe, ihre Mutter zu schonen und ver- Wechsel über 4500 M. zu Stande, welchen die Mutter an parteien mit 30 Stimmen Majorität; es wurden 4 Gemeinderaths- fucht den Gerichtshof zu überzeugen, daß die Mama" selbst die einen Geldmann in Berlin mit dem Ersuchen schickte, ihn Mitglieder gewählt, damit hat unsere Partei die Majorität im Märchen geglaubt, die sie sich in stillen Stunden ersonnen. Was schleunigst zu versilbern, ohne erst lange nach dem Akzeptanten Gemeinderath. In Wiesedt errangen wir gleichfalls einen glänzenden Sieg. Die freisinnigen Kandidaten brachten es nur xl. Frida zusammengelogen, das ergab der kurze Dialog, der sich zu erkundigen, da demselben dies unangenehm sein würde. auf 60 Stimmen, während unsere Vertreter mit 124, 122, 117 sich zwischen dem Präsidenten und ihr wie folgt entwickelte: Geldgeber sind aber bekanntlich nicht so vertrauensselig; der Stimmen gewählt wurden. Präs.: Sie sind erst 17 Jahre alt?- Angefl: Jawohl, Betreffende stellte Nachforschungen nach dem Akzeptanten an und ich bin 1876 in Breslau als die Tochter des Appellations- erfuhr, daß ein Premierlieutenant dieses Namens im Regiment gerichts. Sekretärs Teuchert geboren; habe aber meinen Papa Garde du Corps gar nicht existire. Inzwischen war der Fürst nicht gekannt, da derselbe starb, als ich 4 Monate alt angeblich wieder nach Potsdam zurückgekehrt, um seine Hochzeit Der erste Turntag des Märkischen Arbeiter- Turnerbundes war. Präs.: Wer hat Sie denn erzogen? Angek I.: mit Frl. Frieda zu betreiben und legtere reiste mit ihrer Mutter findet am 18. September cr. in den Concordia - Fesisälen, Andreas Meine Mama und meine Großmama, Präs. Die Gr- wieder nach Berlin . Hier sollte sie der Fürst im Kaiserhof er straße Nr. 64 in Berlin statt. Die Sigung beginnt Vormittags ziehungsresultate find jedenfalls nicht sehr groß. Welche warten. Die liebenswürdige Tochter führte ihre Mutter auch 10 Uhr. Wir ersuchen nochmals um schleunige Anmeldung der Schule haben Sie besucht? Angefl.: Gine höhere Töchter in die Nähe des Kaiserhoses, ging in das Hotel, tam aber balo Delegirten, um feine Unannehmlichkeiten oder Mangel an Sit fchule bis zur zweiten Klasse; ich war noch nicht ganz 14 Jahre wieder zurück und sagte, sie habe nur einen Rojut anten des Fürsten pläßen aufkommen zu lassen. Die Tagesordnung wird sich auf alt, als ich aus der Schule fam.- Präs.: Wo sind Sie ein getroffen, welcher ihr mitgetheilt, daß ihr zufünftiger Gatte bei folgende Punkte stügen: 1. Borlesung des Protokolls rom Branden gesegnet? Angell.: Ich bin gar nicht eingefegnet. Ich habe Bofe" sei. Mutter und Tochter logirten sich dann standesgemäß" burger Kongres vom 26. Juni cr.; 2. Die definitive Wahl des hier turze Zeit die Religionsstunden des Predigers Schmeidler nacheinander in drei verschiedenen Hotels ein, lebten auf großem Bundesvorstandes; 3. Ueber den Sitz des Bundesvorstandes; und später des Predigers Lange besucht, bin aber nicht eingesegnet Fuße, dachten aber nicht ans Bezahlen, die Mutter machte vielmehr alle 4. Nochmalige Berathung der Statuten; 5. Ueber sonstige ein worden. Präf.: Wie waren Sie in der Schule? An Geschäftsabschlüffe mit der vornehmen Miene einer Fürsten - Mutter. gehende Anträge; 6. Unfer Organ; 7. Verschiebenes." getl.: Nun, ich tann wohl sagen, daß ich eine gute Mittel- Als der junge Bräutigam sich nun aber abfolut nicht blicken ließ,

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Achtung, Turner!

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Gatte ,, bei