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Nr. 177.

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Berliner Volksblatt.

22. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlip".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Zur Lage in Rußland .

Ein Petersburger Korrespondent schreibt uns über die Stimmungen und Hoffnungen, welche die letzten Ereignisse, besonders der Moskauer Semstwofongreß in den liberalen und demokratischen Kreisen Rußlands ausgelöst hat:

Dienstag, den 1. August 1905.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Mr. 1984.

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geneigt, an die allgemeine Anwendbarkeit dieses Verhaltens zu wünschen, dieselben Beziehungen mit Deutschland zu erlangen, welche glauben. Ob eine solche Politik überall durchführbar und erfolgreich glüdlich mit Frankreich hergestellt worden sind; sein könnte, ist freilich sehr zu bezweifeln. Immerhin mag die Emp- 2. daß sie selbst ihr äußerstes dazu tun will, im Vereinigten fehlung des Kongresses einigen Wengstlichen Kraft geben. Ganz Königreich, wie im ganzen britischen Reich jegliche existierende Feind­interessant war die Debatte über diese Frage. Ein Vorschlag schaft zwischen den Regierungen und den kapitalistischen Klassen empfahl passiven Widerstand gegen Willfür auf Grund des Ge- niederzuhalten und jede Konfliktsursache zu vermeiden; setzes". Aber in Rußland ist selbst das Gesetz die Tür zur Willfür, 3. daß sie sich bemühen werden, ihre Regierung zu veranlassen, Das politische Leben in Rußland entwickelt sich rapid und sein sagte Kusmin Karawajem. Und das meinte dann auch der ganze die Bwistigkeiten zwischen den beiden Rationen auf geeigneter Basis Mittelpunkt ist jetzt nicht Petersburg , sondern Moskau . In Kongreß, so daß am Ende der Vorschlag des Sohnes eines früheren zu regeln; Petersburg überwiegt das Bureaukratentum alle anderen Elemente. Justizministers, daß Widerstand auf Grund der natürlichen mensch- 4. daß fie appellieren an ihre deutschen Kameraden, beständig 8war beginnt die Arbeiterbevölkerung auch hier, ihrer Rechte bewußt lichen Rechte" geleistet werden solle, einstimmig angenommen und nachdrücklich mit ihnen daran zu arbeiten, die chauvinistischen zu werden, und Advokaten, Ingenieure und Schriftsteller verrichten wurde. und jingoistischen Gefühle auf beiden Seiten der Nordsee zu unter­mancherlei eifrige politische Arbeit. Doch spürt man in Petersburg Der zweite wichtige Beschluß, ein Beschluß, welcher die ganze drücken und ein allgemeines Busammenwirken beider Völker zu ge­immer die schwüle Atmosphäre des Beamtentums und dagegen kann weitere Semstwobewegung bestimmen soll, ging dahin, alle Versuche, meinsamem Nutzen Herzustellen." sich die Voltsbegeisterung nur mit Mühe durchringen. Unter auf die Regierung einzuwirken, aufzugeben, sich an Trepows Gewaltherrschaft ist es sehr schwer, politische Versammlungen das Volk zu wenden und von jetzt ab mit dem Volte zu Der Bankrott der südwestafrikanischen Kriegsführung. abzuhalten, weswegen man jetzt angefangen hat, seine Zuflucht fammen zu stehen. Die meisten der Kongreßleute gehörten dem Der Bankrott der südwestafrikanischen Kriegsführung. nach Finnland zu nehmen. Aber Opferwilligkeit gibt es in del an und einige waren Mitglieder der alten und berühmten Unser südwestafrikanischer Generalissimus ist mit den Petersburg genug und heroischen Sinn! Familien". Daß diese Adelsversammlung das allgemeine Windhuker Nachrichten" in Konflikt geraten. Das Blättchen In Mostau ist es anders. Da ist man vom Hofe entfernt, a h Irecht fordert und mit dem Volfe" zusammengehen will, hatte es gewagt, an den Maßnahmen des Oberstkommandierenden und der Einfluß der Regierung und des Beamtenwesens kann sich geschah nicht ohne schwere Ueberwindung, denn viele sahen darin Kritik zu üben. Schon vor einiger Zeit war es genötigt ge­weniger geltend machen. Die Arbeiterbevölkerung in und um Moskau eine Ankündigung der Revolution. Betrunkewitsch, ein alter Kämpfer wesen, bittere Klage über die Ausrottungsstrategie Trothas ist größer und vielleicht noch freiheitlicher gesinnt als in Petersburg . für liberal- demokratische Institutionen, erklärte, Rußland sei mitten zu erheben. Man kann das Windhuker Blatt, das die Die überwiegende Mehrheit der Großindustriellen und des Adels in revolutionärem Zustande, man könne diese Bewegung nicht Interessen der Farmer und Händler vertritt, wirklich nicht sind Konstitutionalisten und, obgleich die alten Moskauer Ueber- hindern und alles, was die Semstwoleute tun könnten, wäre, die bezichtigen, daß es für die Eingeborenen Partei ergreife. Lieferungen etwas von ihrer Macht über das Kleinbürgertum noch Revolution vielleicht zu einer etwas friedlicheren zu Allein die Ankündigung Trothas, daß er die Hereros bis zur erhalten haben, machen sich auch bei dieser Schicht die Einflüsse der machen! Ausrottung zu vernichten gedente, hatte begreiflicherweise neuen Epoche bemerkbar. Wohl lauern die reaktionären Kräfte auf Viele von den Semstwvoleuten, welche an ein Zusammengehen auch die Ansiedler und Händler, die ſonſt den die Stunde, wo sie sich gegen die neuen Bewegungen stürzen tönnen, mit den Bewegungen der breiten Vollsschichten gar nicht gewöhnt Hereros nicht genug Schandtaten nachsagen konnten, aber täglich verstärkt sich in dieser Stadt der Drang nach Freiheit. find, fragen sich nun, ob es wirklich einmal so weit kommen wird, in begreifliche Erregung versetzt. Denn woher sollten Ein wunderbares Schicksal wird es sein, wenn Moskau , welches in daß man zu den Waffen greifen muß. Viele sind entschieden sie später ihre Arbeiter und Ausbeutungsobjekte nehmen, wenn alten Tagen der Mittelpunkt von allem, was orientalisch, war, jest gegen alle Gewalt und erheben ihre Stimme gegen einen die Hereros völlig ausgerottet würden. Später erhob das gegenüber Petersburg die Rolle des westlichen Fortschritts spielen Busammenschluß mit den Gruppen, welche auf irgend eine Weise Blatt dann vielfache Klagen darüber, daß die Farmer, die follte. Dahin aber entwickeln sich die Verhältnisse mit Schnelligkeit. die Gewalt zu billigen scheinen. Die anderen aber, und sie bilden wohl wiederum nach ihren Befizungen zurückgekehrt seien, nicht Auf das politische Leben in den liberalen Streifen Mostaus die Mehrheit, rechnen mit der Möglichkeit, daß die Entwickelung der genügend gegen die Ueberfälle der hungernd im Lande herum­hatten die Sem st wofongreffe fehr furchtbar gewirkt, nicht zum Ereignisse dazu führen kann, daß auch Semstwoleute" gezwungen ftreifenden versprengten Hererobanden geschützt würden. Diese mindesten dadurch, daß sie den allgemeinen Rechtssinn gestärkt haben. werden, sich gegen die Gewalt der Regierung mit Gewalt zu ver- Stritit bereitete dem Oberstkommandierenden und Gouverneurs­Die Tatsache, daß trotz des amtlichen Verbots und trotz aller teidigen. Gegenwärtig sind sie nur für passiven Widerstand, aber stellvertreter solchen Aerger, daß er folgenden Utas erließ. Drohungen einige hunderte der einflußreichsten Leute des Landes sie sind auf alle Möglichkeiten gefaßt. sich doch versammeln fonnten, um brennende Reformfragen zu dis- Es ist eine mächtige Gärung, welche alle Kreise der Intelligenz futieren, bedeutet zugleich ein Zeichen der moralischen Schwäche und des Volkes durchdringt und wer weiß, in welcher Art und in der Regierung und eine Mahnung an alle diejenigen, welche welchem Tempo fich diese Dinge entwickeln werden? Das ist aber unter Beamtenwillkür leiden, ihre Rechte ohne Furcht zu behaupten. ficher: Das russische Volk wird sich in dieser ungestümen Zeit Der letzte große Semstwokongreß wurde wiederholt verboten und die seiner jugendlichen Kraft bewußt und sieht durch Mitglieder mit strengen Maßnahmen bedroht. Alle Gouverneure in den gewaltige Stämpfe und furchtbare Opfer einer großen zu Semstwogouvernements erhielten Befehl, die in ihren Gouvernements funft der Befreiung entgegen! befindlichen Mitglieder vor der Abreise nach Moskau zu warnen, da der Kongreß in feinem Falle zugelassen werden würde. Soweit gingen die Drohungen, daß die Semstwoleute daran zu glauben begannen, es werde wirklich Gewalt gegen sie in Anwendung ge Berlin , den 31. Juli. bracht. Sie wählten einen anderen Versammlungsort für den Fall, daß sie auseinandergetrieben werden sollten. In den letzten Tagen Deutsch - englifche Beziehungen. vor dem Kongreß aber schienen die Aussichten günstiger zu werden; London , 29. Juli. ( Eig. Ber.) Die Freunde des Weltfriedens werden die Machthaber waren unter sich nicht einig, der Generalgouverneur gut tun, die englisch - deutschen Beziehungen sorgfältig zu beobachten. erklärte, er hätte persönlich gar nichts gegen die Zusammenkunft der Noch ist die Lage nicht verzweifelt, aber sie kann es werden, wenn Kongreßmitglieder, aber die Befehle aus Petersburg wären sehr nicht irgend eine Besserung eintritt. Das Mißtrauen zwischen den Farmer ihren Betrieb wieder aufnehmen tönnen oder nicht. genau und müßten erfüllt werden". Der Gouverneur von Moskau beiden Ländern vergiftet sowohl ihre politischen wie wirtschaftlichen Er scheint die ganze Kolonie für eine große Kaserne, einen aber erklärte, die Regierung habe gehört, daß die Semstwoleute Beziehungen. Nicht einmal in der Zeit des Krüger- Telegramms riesigen Militärübungsplatz zu halten, auf dem die Zivilisten eine revolutionäre Regierung ernennen wollten waren die Beziehungen so unfreundlich wie jetzt. Der Argwohn mur eine Art unangenehmer Manöverbummler sind. Seine und ein solcher Versuch, so warnte er, würde strengstens bestraft bricht bei jeder Gelegenheit aus. Wir berichteten neulich über den Pflicht der Deffentlichkeit gegenüber betrachtet er als Ge­werden. Da nun die Semstwoleute gar nichts dieser Art planten, Stampf zwischen dem Londoner Grafschaftsrat und einer nord- fälligkeiten. Will das Windhuker Blatt weiterhin fo erwarteten fie ruhig, was geschehen würde. englischen Firma um die Londoner Elektrizitätszufuhr. Diese lokale Nachrichten erlangen, so hat es sich jeder Stritit zu Und das, was geschah, war für russische Verhältnisse sehr er- Angelegenheit wurde zu einer politischen Frage durch die enthalten und vor allen Dingen auch alle Beschwerden seiner staunlich. Ein großer Saal im Hause des Fürsten Dolgorudow Nachricht, daß hinter der nordenglischen Firma die Berliner Leser über das Verfahren des großen Generalissimus dem war bis auf den letzten Platz mit Gutsbesitzern und Vertretern aus Algemeine Elektrizitäts- Gesellschaft stände. Ebenso wurde aus dem Papierkorb zu überantworten! den Städten gefüllt. An einem grünen Tisch saß der Vorstand und deutschen Erwerb wallifer Kohlenfelder eine Staatsaktion gemacht. Herr Golowin, der Vorsitzende des Moskauer Semstwobureaus hielt Jetzt hat die Nachricht von der bevorstehenden Kreuzfahrt der eine Rede, in welcher er seine Vorverhandlungen mit der Polizei- britischen Kanalflotte nach der Ostsee eine gewisse Aufregung in behörde darlegte. Gleich darauf erschien ein dicker Mensch in der Deutschland hervorgerufen, obwohl doch die deutsche Flotte unter Uniform eines Polizeikommissars, mit ihm einige untergeordnete Brinz Heinrich vor zwei Jahren in den irischen Gewässern Polizeibeamte. Der Kommissar las seine Instruktionen vor, bat um manövrierte und Admiral Köster vor einem Jahre in Portsmouth Erlaubnis, ein Protokoll über seinen Besuch aufzunehmen, forderte empfangen wurde. Dies sind Symptome einer ernsten Spannung. eine Liste der Anwesenden und erklärte schließlich die Versammlung Die bessere englische Presse behandelt diese Dinge mit großer Zurück­- für geschlossen. Er ging fort, tam nochmals zurüd, las sein haltung. Auch das Kaiser Zusammentreffen in Björkö wurde bon Protokoll vor und, nachdem er die Liste der Anwesenden erhalten ihr wenig kommentiert. Allein diese Zurückhaltung kommt nicht hatte, entfernte er sich und kam nicht mehr zurüd. Graf Heiden, davon, daß sie diese Ereignisse geringschäßte, sondern weil sie den der Vorsitzende des Kongresses, hatte ihm rundweg erklärt, daß die Ernst der Lage empfindet. Polizei fein Recht hätte, sich in eine Privatversammlung hinein­zumischen und daß die Versammlung gar nicht geneigt wäre, auf einen solchen Befehl hin ihre Tätigkeit einzustellen.

Politische Ueberlicht.

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Das. Friedenswert der Arbeiter! lasse.

" Telegramm aus Keetmanshoop , den 12. 6. 05. Da die Windhufer Nachrichten" für das ihr von seiten der Militärbehörde erwiesene Entgegentommen lediglich durch abfällige Kritiken quittiert und jeder Aeußerung des Mißvergnügens bereitwilligst Aufnahme gewährt, bestimme ich, daß dem Blatte von jest ab feinerlei Nachrichten, Berichte oder Artikel behördlicherseits mehr zuzugehen haben.

Trotha."

Dieser Erlaß verrät eine ganz wundersame Auffassung von den Pflichten eines Generalgouverneurs gegenüber der Deffentlichkeit. Man sollte meinen, gerade in einer so prefären Lage, wie die ist, in der sich unsere famose Kolonie zurzeit befindet, hätte der Gouverneur alle Ursache, die Deffentlichkeit über alle Ereignisse und Vorkommnisse so rasch und gründlich als nur irgend möglich zu unterrichten. Und das kann doch am besten durch Benutzung der Presse geschehen. Dem Herrn v. Trotha scheint es aber ganz gleichgültig zu sein, ob die

Interessant ist es nun, was das Windhuker Blatt dem Herrn General erwidert:

Der Utas deckt sich mit dem, was schon früher einmal von derselben Stelle aus geplant war, es stimmt auch mit dem über­ein, was ein höherer Generalstabs offizier vom Haupt­quartier der Schriftleitung gegenüber geäußert: Wenn Sie uns unbequem werden, dann schütteln wir Sie ab"; es deckt sich ferner mit den Berichten deutscher Blätter des Inhalts, daß den nach Deutschland zurückkehrenden Offizieren verboten ist, über die hiesige politische und die Kriegslage an die Presse Mitteilungen zu machen. Im Januar dieses Jahres wurden die Nachrichten" mit Zensur bedroht, weil sie Notizen brachten, die dem Truppen­kommando nicht behagten. Da nun auf Grund des Reichs- Preß­gesetzes unter den bestehenden Verhältnissen hierzulande eine Bensur nicht geübt werden kann, so blieb uns der Atem erhalten. Jezt tritt die Marime des Generalstäblers, das Abschütteln, in Straft.

Auf einer Londoner Konferenz der Vertreter jener britischen Nach diesem Vorgang tagte der Kongreß drei Tage lang. Die Drganisationen, die auf dem internationalen sozialistischen Kongreß Regierung war sehr ärgerlich über diesen Gang der Dinge und zu Amsterdam im Jahre 1904 vertreten waren: der sozial Weiter teilen die Windh. Nachr," mit, daß auch die wollte irgendwie ihre Macht zeigen. Sie hat ihre Wut an der Breffe, demokratischen Föderation, der unabhängigen Arbeiterpartei, der Swakopmunder Dtsch. Südwestafr. 8tg." vom General welche immer in ihrer Macht steht, ausgelassen. Es wurde der Presse ver- Fabian- Gesellschaft , des Arbeiter- Repräsentativkomitees, der Gas- v. Trotha ähnlich behandelt wurde, und bemerkt dann zu den boten, irgend etwas über den Kongreß zu veröffentlichen. Bei der arbeiter- Union und der Dockarbeiter- Union wurde einstimmig folgende Vorwürfen des Generals: giveiten Sigung des Kongresses, als Betruntewitsch das Resolution angenommen: Schredenswort Revolution ausgesprochen hatte, überfiel die Polizei noch einmal die Angst vor der Einsegung einer rebolutionären Regierung und eine ganze Nacht hindurch stand eine Kavallerieschwadron und die Hälfte eines Infanterie­bataillons in der Nähe des Hauses Dolgorukow. In verhüllter Form ist dann gleichwohl ziemlich viel von dem Inhalt der Dis tuffionen in die Breffe gelangt.

Aus der Arbeit des Kongresses find zwei Beschliffe Herborzu­heben. Erstens die Empfehlung des passiven wider­standes gegen gefezwidrige Befehle der Beamten. Nach dem Er­folge seines eigenen energischen Geharrens war der Konareß leicht

Diese Versammlung der Delegierten der britischen Organisa tionen, die auf dem Amsterdamer sozialistischen Kongreß vertreten waren, bemerkten mit tiefem Bedauern die wachsende Animosität zwischen den herrschenden Klassen Großbritanniens und Deutschlands und erklärten im Namen der von ihnen vertretenen Organisationen, indem sie an die ähnliche Verstimmung zwischen Großbritannien und Frankreich vor fünf Jahren erinnert, die nun durch ein lordiales Einverständnis ersetzt ist:

1. daß keine feindschaftlichen Gefühle irgend welcher Art auf der Seite der englifchen Arbeiterklasse gegen die deutsche Nation noch gegen das beutsche Bolt bestehen, sondern daß sie im Gegenteil

Abfällige Kriti!!- Sollen wir vielleicht Beifall rufen, wenn bie am Waterberg bertriebenen, zum größten Teil im Jenseits gewähnten Hereros wieder auferstehen, nach Windhuk und anderen Orten zurückfluten, hier morden, dort rauben und Leben und Eigentum aufs neue be drohen? Sollen wir in die Senie finten und mit erhobenen Händen Dank stammeln für den bankrotten Zustand, in dem sich das Land als eine Folge des im Kriege mit den Hereros am Waterberg befolgten Satzes befindet:" Wir sind nicht gekommen, den Ansiedlern ihr Vieh zu holen, sondern um den Feind zu schlagen!" Dder follen wir Lobbymnen anstimmen, wo der Mann in der Straße fowie die Intelligenz der Gesellschaft fich in ternichtende Kritiken ergeht? Nein.