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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 209.

Von der Cholera.

Mittwoch, den 7. September 1892.

Dem Raiserlichen Gesundheitsamt vom 3. bis 5. September Mittags gemeldete Cholera Ertrantung 3. und Todesfälle:

Staat und Bezirk

Hamburg  Preußen:

Datum:

1./9. 2./9.

3./9.

4./9.

Drt

erkrankt gestorben erkrankt gestorben erfrankt gestorben ertranft gestorben

9. Jahrg.

Cholera in Hamburg   von dem Hamburger Senat   und den Be- gemeldete verdächtige Erkrankungen haben sich als Brechdurchfälle hörden gefliffentlich verheimlicht worden sei, konstatirt" der herausgestellt.( Frantf. 3tg.") Hamburgische Korrespondent" aus erster Quelle, daß die Ham- Auf Grund der von dem Ober- Präsidenten ertheilten Er burger Medizinalbehörde am 22. August sofort nach dem Ab- mächtigung wird der Bieb- und Krammartt in Bernau  schluß der bakteriologischen Untersuchung über den ersten am 12. und 13. d. M. aufgehoben. Cholerafall das Reichs- Gesundheitsamt benachrichtigt und alle Magdeburg  . In der Zeit vom 3. b. M. Nachmittags erforderlichen Maßregeln ergriffen habe". Auf dieses offiziöfe 51/2 Uhr bis zum 5. Vormittage 9 Uhr sind nach Mittheilung Mäßchen fällt Niemand hinein. Die Lotterwirthschaft des Statistischen Amts in der altstädter Krantenanstalt außer zwei und Schlamperei, die Krämerpolitit des Ham- choleraverdächtigen Personen( einem Schiffstapitän und einem burger Gelbsad- Regiments sind gerichtet. Bootsmann vom Dampfer Deutschland  ") zwei Cholerakrante, Hamburg  , 6. September. Bis jetzt ist noch teine von denen der eine( ein Schiffsjunge) an der asiatischen, der Abnahme der Cholera zu verzeichnen. Von Sonntag ander( ein Arbeiter) an der einheimischen Cholera erkrankt ist, Mitternacht bis Montag Mitternacht ereigneten fich 674 Neu- aufgenommen worden. In den übrigen Krankenhäusern find erkrankungen und 264 Todesfälle. In beiden Krankenhäusern be- cholerafrante oder choleraverdächtige Personen nicht zu verzeichnen finden fich 2600 Kranke. Außerdem find die vorhandenen Cholera- gewefen. Sterbefälle haben sich in der genannten Zeit nicht ereignet. Im Hamburger Echo" liest man: sowohl aus den amtlichen Nachträglich wird bekannt, daß die asiatische Cholera fünf Erkrankungs- und Sterbefallsziffern, als auch aus den Transport- Opfer aus dem Kreise Niederbarnim   gefordert hat, 1 siffern läßt sich, die Nachmeldungen bei den ersteren in Betracht und zwar hat das von Schiffern start bevölferte, 730 Einwohner gezogen, allenfalls eine mäßige Abnahme der Epidemie folgern. zählende Dorf Zerpenschleuse drei Männer und eine Frau, die Es geht aber mit dem Rückgange durchaus nicht so rapide, wie auf der Schifffahrt von Hamburg   nach Berlin   begriffen waren, man erwartete, im Gegentheil dürfte ein Rückschlag zum während der Fahrt infolge Cholera- Erkrankung durch den Tod Schlechteren zu befürchten sein, sofern nicht alle Vorsichts- und verloren. Ferner ist der in dem 420 Einwohner zählenden Dorfe Borbeugungsmaßregeln beachtet werden. Nach den Mittheilungen Friedrichsthal   bei Oranienburg  , wo ebenfalls viele Schifferfamilien des Medizinal- Inspektorats sind bisher insgesammt 6124 Gr- wohnen, ortsangehörige Schiffseigner Friedrich Errleben ebenfalls Frankungen und 2676 Todesfälle zur Anmeldung gelangt. Die auf der Fahrt von Hamburg   nach Berlin   an asiatischer Cholera Ziffern sind, wie schon mehrfach erwähnt, nicht vollständig, da verstorben.

Hamburg   626 116 581 245 528 379 501 158 baracken überfüllt.

Neuenfelde  .. Harburg

2

16

Nachtr. 9

27

Stade  

Lüneburg  .

Schleswig Altona

Wandsbeck.

Re

6 Todesfälle.

1 Erfr.

Wilhelmsburg  

Rendsburg  

Hinschenfelde Lauenburg  

..

Lockstedt. Lager

Seeftermühle

Uetersen

3241

-

-

3 3

-

3 20

534

-

1

1

72

52

467

7 2

1

9 17 10

5 3

2

576342

205123

nachträglich gemeldet.

-

4

Regierungsbezirt Roblenz: Stadt Koblenz   2 Er­frankungen, 2 Todesfälle.

Regierungsbezirt Potsdam: in Zehdenick  , Witten­ berge   und Rathenow   je 1 Todesfall und in 3 Orten des Kreises Perleberg   je 1 Ertr.

fälle.

Berlin  : in den letzten Tagen 2 Erkrankungen, 2 Zodes­Mecklenburg Schwerin:

Großherzogthum Ludwigsluft 1 Todesfall. Großherzogthum Medlenburg- Strelig: in Wesenberg   1 Erkrankung, in Schönberg 1 Todesfall. Bremen  : Bisher 5 Erkrankungen sicher festgestellt, davon 3 tödtlich verlaufen.

Dem Raiserlichen Gesundheitsamt vom 5. bis 6. September, Mittags, gemeldete Cholera Grtran­tungs- und Todesfälle:

erkrankt

gestorben

erkrankt

gestorben

erfrankt

gestorben

erfrankt

gestorben

Datum:

Staat

2./9.

8./9.

4./9.

5./9.

und Bezirk.

Drt.

Hamburg.

Hamburg  .

Preußen:

Stade  .

Krautsand.

3 1

-

Lüneburg  . Neuhof.

5

Wilhemsburg.

4 5 2

5

2

20 9 17 10 17 11

1

-

-

sie sich durch Nachmeldungen fort und fort erhöhen. Einen un- Köln  , 5. September.  ( Rölnische Boltszeitung".) Am einem Schlepptahn ein gefähren Begriff von der Zahl der Opfer, welche die Cholera vergangenen Sonnabend wurde von erforderte, tann man sich bei Betrachtung der Begräbnißziffern choleraverdächtiger Schiffsknecht nach dem Hilfskrankenhause ge= verfchaffen. Die Zahl der vom 1. Januar bis 1. September 1892 bracht. Das Polizeipräsidium hat die Löschung der Güter bes Sonstige vereinzelte Erkrankungen einschließlich der nach- in Hamburg   und zwar speziell auf dem Friedhof zu Ohlsdorf   beerdigten choleraverdächtigen Dampfers Jason hierselbst, welche mittelst träglich gemeldeten: Leichen übersteigt längst die Ziffer der im Jahre 1891 bis zum Rheinschiffen hierher gebracht werden sollten, untersagt. Jm Regierungsbezirk Stade: in 9 Orten der Kreise 31. Dezember daselbst stattgefundenen Beerdigungen. Es wurden Hilfskrankenhause fanden gestern und heute wieder mehrere Per­Fort, Kehdingen, Neuhaus a. D. und Rotenburg   5 Erkrankungen im Jahre 1891 bis Ende Dezember 12500 Zeichen bestattet, sonen Aufnahme, welche jedoch nur an leichtem Brechdurchfall 5 Todesfälle. während bereits vorgestern die laufende Nummer 13 500 betrug. litten. Verdächtige Fälle liegen, wie mitgetheilt wird, bisher Regierungsbezirt Lüneburg  : in den Städten Es sind also schon jetzt in 8 Monaten allein auf dem Ohlsdorfer nicht vor. Uelzen   und Burgdorf  , sowie 6 Orten der Kreise Dannenberg  , Friedhof 1000 Leichen mehr beerdigt worden, als sonst in 12 Hannover  , 5. September. Eine Verordnung des Regie Bleckede  , Harburg  ( Land) 10 Ertr., 2 Todesfälle. Monaten. Nehmen wir an, daß diese 1000 Leichen die natür- rungspräsidenten verbietet die Einfuhr von frischem Obst, Blumen, egierungsbezirk Hildesheim  : in einem Ort liche Steigerung infolge Bunahme der Bevölkerung bilden, so frischen und geräucherten Fischen, Austern, Hummern und Krebsen des Kreises Marienburg   1 verdächtiger Todesfall. muß man immerhin annehmen, daß die in normalen Zeiten erst aus Hamburg  , Altona   und anderen von der Cholera infizirten Regierungsbezirt Schleswig  : in den Städten am 31. Dezember eintretende Sterblichkeitsziffer schon jest erreicht Orten. Riel und Ratzeburg  , fomte in 17 Orten der Kreise Pinneberg  , ist, obgleich noch 4 Monate bis zu letterwähntem Termin fehlen. Peine  ( Hannover  ), 5. September. Daß eine ganze Stadt Stormarn  , Steinburg  , Eiderstädt und Kiel  ( Land) 22 Erkrank., Da die normale Sterblichkeit in Hamburg   für den Monat etwa fich der Cholerafurcht wegen von jeglichem Verkehr abschließt, 1000 Fälle beträgt, so ergiebt sich, daß die etwa 4000 Sterbe- follte man taum für möglich halten, ist aber Thatsache. Diese Regierungsbezirk Magdeburg  : in Magdeburg   fälle, um welche die Normalziffer jetzt schon überschritten ist, auf Stadt ist Beine. Ein Geschäftsmann aus dem benachbarten und Aten 2 Erkr., 1 Todesfall. die Cholera zurückzuführen sind. Darnach dürfte die Wolfenbüttel  , der am Freitag eine Reise nach Peine   unternahm, Regierungsbezirk Hannover  : Stadt Hannover   3 ahl ber Opfer ber Cholera bis jetzt auf rund berichtet dem Wolfenb. Kreisbl." darüber folgendes: Ich führ 4000 zu veranschlagen sein. mit dem Nachmittags 2,55 Uhr von Braunschweig   abgehenden Hamburg  , 6. September.  ( Voff. 3tg.) Offiziell werden Magdeburger   Schnellzug nach Beine, wo ich mit noch sieben oder für den 5. September gemeldet 674 Ertranfte und 264 acht Passagieren ausstieg. Auf dem Bahnhofe fiel uns sofort obte, davon wirklich den gestrigen Tag betreffend 153 bezw. bie allgemeine Dede auf. Ein Beamter wies uns unter ent­40. Insgesammt find bisher gemeldet 6798 Erkrankungen sprechender Handbewegung nach der Thür zum Durchgange des und 2940 Sterbefälle.( Nach einer der Voss. 3tg." von einem Bahnhofgebäudes. Wir folgten erwartungsvoll seinem Rathe anderen Berichterstatter zugehenden Meldung soll nach den Ohls- und wurden an der bezeichneten Stelle von einem Polizisten in dorfer Kirchhoflisten die Gesammtzahl der bisherigen Cholera Empfang genommen, der sich ausführlich nach unserer Herkunft Todesfälle in Hamburg   die Höhe von 6200 erreichen. und anderem erfundigte, um uns schließlich unter Ausdrücken des Hamburg  , 6. September. Altona   meldet heute Bedauerns mitzutheilen, daß wir den Bahnhof nicht verlassen 10 Erkrankungen und 8 Todesfälle. Es ist eine allgemeine dürften. Bergeblich waren alle dagegen gerichteten Borstellungen Abnahme der Epidemie, besonders am Hafen wie in und die Betheuerung, daß Niemand von uns auch nur die ge Hamburg   felbft zu verzeichnen. Die erste freiwillige 3eich ringste Ahnung von Cholera und Kommabazillus habe, vergeblich nung für die vom Nothstand Betroffenen hat bat ein aus Württemberg fommender Geschäftsreisender, man 200 000. ergeben.( Boff. 3tg.) möge ihn doch nur nach dem Walzwerk gehen lassen, wobei er Unterbringung der durch die Cholera verja gar nicht durch die Stadt brauche; es wurde nichts daraus, waisten Rinder in Hamburg  . Das Waisenhaus- und uns blieb nichts weiter übrig, als auf dem Bahnhofe den Kollegium hat sich von der Ober- Schulbehörde die beiden am Abgang der nächsten Züge abzuwarten und über die Weisheit Schulweg belegenen Volksschulhäuser überweisen lassen, um in hoher Behörden nachzudenken, die vielleicht gar die wohllöbliche denselben durch die Cholera verwaiste Kinder unterzubringen. Absicht gehabt haben, uns vor Ansteckung durch etwaige cholera­Angestellte des Waisenhauses wohnen dort unter den Kindern, verdächtige Peiner Einwohner zu schützen. Offen bleibt bisher Lehrer und Lehrerinnen der Boltsschulen haben während des die Frage: Wer trägt den Schaden, der uns durch Zeit und Tages die Beaufsichtigung der Kinder übernommen; die Be- Geldverlust mit dieser Fahrt entstanden ist? Die Eisenbahn­speisung wird vom Waisenhause beschafft. Am Sonnabend, den behörde, welche Billets nach einem Orte verkauft, zu dem Nies 3. d. M., ist die erste Abtheilung von Kindern diesem Waisen- mand Zutritt hat, oder die Stadtverwaltung von Peine  ?" Asyl zugeführt. Weitere Zuweisungen werden erwartet und er- Köln  , 5. September. Ein heute Abend aus Hamburg   hier eingetroffener Reisender wurde als choleraverdächtig dem Hilfs­581 245 528 379501 158 674 264 folgen durch Vermittelung der Polizeibehörde. Wegen der auf Helgoland   angeordneten Quarantäne- Krankenhauſe übergeben, der betreffende Eisenbahnwagen wurde maßregeln gegen die von Hamburg   und Gurhaven eintreffenden sofort desinfizirt. Röln, 6. September. Die Kölnische Zeitung  " meldet aus Schiffe sind die Postdampfschifffahrten zwischen Gur­haven bezw. Hamburg   und Helgoland eingestellt Saarlouis  : Soeben wurden die Kaisermanöver abbestellt. In worden. Die Postverbindung mit Helgoland   wird nunmehr Trier   wurden wegen der Choleragefahr die Parade und das durch Postdampfschifffahrten von Wilhelmshaven   bezw. Korpsmanöver abgesagt. Aus Luckenwalde   wird uns unterm 5. September ges Geeftemünde aus unterhalten. Wilhelmshaven   am Sonntag, Montag, Dienstag und schrieben: Unter start choleraverdächtigen Erscheinungen verftarb Bereinzelte Erkrankungen( einschließlich der nachträglich ge- Sonnabend um 8,30 Borm., von Geestemünde   am Mittwoch, hier am Sonnabend ein Mann, dessen Leiche sofort nach der meldeten): Regierungsbezirk Stabe: in 4 Orten der Kreise land um 12,30 bezw. 1,0 Nachm. ein. Die Rückfahrt von ficht der Aerzte liegt zwar keine asiatische Cholera vor, dennoch Regierungsbezir! Stabe: in 4 Orten der Kreife Donnerstag und Freitag um 9,0 Borm. ab und treffen in Helgo- Zeichenhalle auf dem Friedhofe gebracht worden ist. Nach An­Jort, Rehdingen und Stade   4 Erkrankungen, 1 Todesfall. Regierungsbezirk Lüneburg  : Stadt Burgdorf  , je Helgoland   findet täglich Nachmittags ftatt; die Dampfer wurde die Wohnung des Berstorbenen gründlich desinfizirt. Der fahren am Sonntag, Montag, Freitag und Sonnabend nach Magistrat erläßt heute eine Aufforderung: Kräftige Männer, 1 Ort der Kreiſe Harburg  , Bleckede   und Winsen   insgesammt wilhelmshaven, am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag welche bereit sind gegen gute Bezahlung im Nothfalle als 2 Erkrankungen, 2 Todesfälle. Krankentransporteure oder Desinfektoren thätig zu sein, sollen Regierungsbezirk Schleswig  : in den Städten nach Geestemünde  . Rendsburg  , Rageburg, Schleswig  , Segeberg  , Tönning  , sowie in Ueber die Cholera im Kreise Stormarn   kann das sich im Magistratsbureau melden. Wandsb. Stadtbl." folgende authentische Zahlen bringen: Schiff- Karlsruhe, 5. September. Nach einer Meldung der Orten der Kreise Schleswig  , Binneberg, Steinburg und Lauen- bet 5 Erkrankungen( außerdem 9 an Brechdurchfall), Boppen- Badischen Landeszeitung" ist in Rappenau  , Amt Sinsheim  , burg 5 Erkrankungen, 8 Todesfälle. büttel 2 Erkrankungen, 3 Sterbefälle; Rethwischfeld 1 Erkran- eine einheimische Frau unter choleraähnlichen Erscheinungen er Regierungsbezirt Roblenz: in Stadt Roblenz fung, 1 Sterbefall; Grabau 1 Grfrantung, 1 Sterbefall; Havig- tranft und gestorben. Die bakteriologische Untersuchung der Im Hamburger Fremdenblatt" vom 5. Sep: Summelsbüttel 3 Erkrankungen; Bramfeld   1 Erkrankung: Ahrens Hamburger seien dagegen für vollkommen gesund erklärt worden. horft 1 Erkrankung, 1 Sterbefall; Langelohe 1 Erkrankung; Verstorbenen sei noch nicht beendet. Die dafelbst zugereisten tember liest man über die Hamburger Zustände: burg 1 Erkrankung; Safel 4 Erkrankungen, 3 Sterbefälle; Stein- Auch der anstatt des ausfallenden vierten deutschen   Mechaniker­Auf dem Friedhof in Ohlsdorf   wurden seit dem 19. oder bek 1 Erkrankung; Tremsbüttel   1 Erkrankung; Wulfsdorf 1 Er- tages in München   angesetzte internationale Schraubentag 20. Auguft, dies waren wir nicht im Stande, genau festzustellen, frankung, 1 Sterbefall. ( Konferenz behufs Einführung einheitlicher Schraubengewinde) 5228 Leichen beerdigt, denn an einem von den beiden erſt­Bremen, 5. September. Die Medizinalkommission macht findet nach einer Mittheilung der Physikalisch  - technischen Reichs­genannten Tagen wurde für eine Leiche die Nummer 8772 aus bekannt, daß seit gestern Mittag eine einzige choleraverdächtige anstalt zu Charlottenburg   wegen der Choleragefahr nicht statt. gegeben und gestern in den ersten Vormittagsstunden wurde die Erkrankung, jedoch kein Todesfall, vorgekommen fei, und fügt Nummer 14 000 für eine Leiche ausgegeben. Heute um dieselbe Zeit die ausdrückliche Bemerkung hinzu, daß auch nach der Auf- Choleragefahr ein Verbot der Einfuhr von Hadern, alten Klei­Bern, 6. September. Der Bundesrath hat wegen der wie geftern hatten die Nummern der Leichen schon 14 530 über- faffung des Geheimraths Professor Dr. Koch kein Grund zu der bern, gebrauchtem Bettzeug sowie von Leib- und Bettwäsche aus schritten. Da hier die Nummern fortlaufend gegeben werden, ganz Annahme vorliege, daß die Seuche bei den günstigen Wohnungs- Deutschland und Belgien   erlassen. Ausgenommen ist nur das gleich aus welcher Gegend die Leichen fommen, so ist zu ton­ftantiren, daß seit gestern Bormittag bis heute um dieselbe Zeit und Wasserverhältnissen Bremens   größeren Umfang annehmen Gepäck der Reisenden. über 530 Leichen in Ohlsdorf   bestattet wurden, und man Ropenhagen, 6. September. Die Dampfschiffsverbindung Bremerhaven  , 5. September. Der Verkehr mit Helgo- mit Schweden   ist gestern wieder in beschränktem Umfange auf muß sich erstaunt fragen, wie ftimmen diese Zahlen mit der land ist eingestellt; die Postdampferlinie geht jetzt nur noch über genommen worden, auch die Dampffähre zwischen Helsingör   und Statistit überein, die von Seiten der Medizinalbehörde gegeben Wilhelmshaven  . wird? Bei dieser großen Zahl Leichen, die in dieser Beit in Helsingborg   wird wieder täglich eine Fahrt hin und zurück 2übed, 5. September. Gestern fand hier ein Erkrankungs- machen. Jeder Reisende nach Schweden   hat jetzt eine vier Dhlsdorf bestattet wurden, muß man noch berücksichtigen, daß fall an Cholera statt, in Ratzeburg   ein Todesfall und in Nien- Stunden vor seiner Abreise in Dänemart ausgefertigte Bes noch viele Leichen auf den verschiedenen anderen Kirchhöfen zur borf an der Ostsee   mehrere Erkrankungen. legten Ruhe bestattet wurden. scheinigung darüber beizubringen, daß er sich 48 Stunden in Inhaber solcher Bescheinigungen Die Hamburger amtliche Statistik ist allerdings für Lübeck  , 5. September. Heute Nachmittag tamen bier zwei Dänemart aufgehalten hat. bie Katz'. weitere choleraverdächtige Erkrankungen vor, bisher sind also werden von hier nach Malmö   direkt befördert. In Helsingör Hamburg  , 5. September. Von Sonnabend Mitternacht insgesammt acht Erkrankungen erfolgt, von denen eine tödtlich weigert sich die Polizei, diese Bescheinigungen auszufertigen. bis dahin Sonntag find 501 Erkrankungen und 158 Todesfälle verlief. Die beiden im Ostseebade Niendorf an der Cholera er- Kopenhagen  , 5. September. In der heutigen Sigung an Cholera gemeldet. Dazu treten bis heute Mittag 108 Er frankten Personen sind heute Nachmittag gestorben. des Gemeinderathes erstattete der Magistrat Bericht über die zur frankungen und 34 Todesfälle. Breslau  , 5. September. Die Dder- Schifffahrtsgesellschaften Bekämpfung einer eventuellen Cholera- Epidemie bereits ge Gestern wurden 492 an der Cholera Berstorbene beerdigt. Im Allgemeinen hat die Cholera haben den Gütertransport von Hamburg   aus eingestellt. Die troffenen Maßregeln. Der Magiftrat theilte mit, daß die hiesigen nicht abgenommen: fie hat sich aber jetzt zumeist auf die Vor- Bahnverwaltung giebt teine Gesellschafts- Fahrkarten mehr aus. Hospitäler außer einer Anzahl Zelte mit 350 Betten für etwaige orte geworfen. Es erkranken und sterben vorwiegend Frauen aus Vom Harze, 4. September. Aus dem Harze ist jetzt der Cholerakrante ausgerüstet seien, das Trinkwasser in der Stadt ben befferen Ständen". erfte holera fall zu melden. Nach amtlicher Mittheilung sei vorzüglich, der Gesundheitszustand ein sehr guter. Die Sterb Hamburg  , 5. September. Den Behauptungen inländischer starb in Bellerfeld ein aus Hamburg   zurückgekehrter Bergmann lichkeit sei hier gegenwärtig geringer, als sie seit vielen Jahren and ausländischer Blätter gegenüber, daß das Auftreten der an afiatischer Cholera. Einzelne bis jeht aus anderen Harzorten gewesen sei.

Schleswig  . Altona  .

Magdeburg Magdeburg  .

2 Erkrankungen.'

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all

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-

Die Dampfer fahren von