Einzelbild herunterladen
 

-

Der Krieg in Ostasien .

Die Friedensverhandlungen.

Zweihundert organisierte Maurer sind in Stettin in den Aus­stand getreten.

Die Brückenarbeiter des kaiserlichen Reviers Rominten find nach der Provinzpresse in einen Streit getreten. Die Streitenden haben versucht, auch die Arbeitswilligen zum Streit zu bewegen. Darauf wurde telephonisch Polizei beordert, die fünf der Rädels­Darauf wurde telephonisch Polizei beordert, die fünf der Rädels­führer" aus dem kaiserlichen Baureviere hinausbeförderte.

"

ganzen bestehen läßt, für unannehmbar, aber auch die in der Arbeitsbörse| sandte soll Ende September genaue Instruktionen von Berlin er­bereinigten Gewerkschaften wiesen das neue Reglement gerade wegen warten, um die Verhandlungen aufzunehmen. Für einen Reziprozitäts­Verlegung ihrer Autonomie pure zurück. Den Antiparlamentariern vertrag mit Deutschland ist wenig Neigung im Kongreß vorhanden. der Arbeitertonföderation" erscheint die proportionale Vertretung Auch mit der allgemeinen Zollpolitik wird sich der Kongreß be­als eine Gefährdung ihres Einflusses, da die unzähligen fleinen Geschäftigen, ferner mit der Eisenbahnfrage, die Regelung der Fracht werkschaften, von denen viele nur ein Scheindasein führen, die Leitung raten im zwischenstaatlichen Verkehr betreffend. Es muß vom der Anstalt an die großen Vereinigungen abgeben müßten, die der Kongreß entschieden werden, ob der Panamatanal ein Schleusen­ direkten Aktion" keineswegs so blindlings ergeben sind. Man kann oder Niveaukanal werden soll, was einen großen Unterschied in den aber der Gemeinde ihre Forderung, auch ein gewisses Aufsichtsrecht Rosten bedeutet. Mit China muß ein neuer Vertrag abgeschlossen Der Streit der Textilarbeiter bei der Firma Deuß u. Detter in über die Verwaltung der Arbeitsbörse auszuüben, schon darum nicht werden über die Einwanderungsfrage. Schiefbahn bei Krefeld dauert schon zirka 11 Wochen und ist berargen, weil die Kosten der gewerkschaftlichen Arbeitsvermittelung noch kein Ende abzusehen. Dbgleich die Firma den Betrieb nur durch eine kommunale Subvention bestritten werden, und weil es notdürftig aufrechterhalten kann, von vielleicht 1200 Stühlen sind sich herausgestellt hat, daß die jetzige Verwaltungskommission bes 100 in Betrieb, dieselben werden von Angestellten, Werkmeistern und trächtliche Summen an antiparlamentarische Föderationen" abgegeben Lehrlingen bedient, denkt sie an fein Nachgeben. Die christliche hat, die fich gar nicht mit Arbeitsvermittelung beschäftigen. Die Tertilarbeiter- Drganisation, welche allein bei dem Streit in Betracht borgestrige Versammlung auf der Arbeitsbörse, die über das vom Petersburg, 7. August. ( Laffan- Meldung.) Ein chiffriertes fommt, hat schon eine große Anzahl Weberfamilien veranlaßt, den Gemeinderat beschlossene Statut beriet, war selbst eine deutliche Telegramm, das der Zar gestern an Witte sandte, ist, wie in Hof- Ort zu verlassen und sich anderweitig anzusiedeln. Das Städtchen Illustration zu den Beschwerden, die aus der Mitte großer Gewert freisen erklärt wird, als eine endgültige Feststellung der Schiefbahn, dessen wirtschaftliche Existenz sich hauptsächlich auf den schaften gegen das jetzige Regime erhoben werden. Es waren Tatsache zu betrachten, daß es Linewitsch gelungen ist, großen Betrieb der genannten Firma stüßte, geht einer boll­290 Organisationen durch, je 5 Mitglieder vertreten, also den 8aren zu überreden, sich vollständig auf ihn ständigen Berarmung entgegen. In einer allgemeinen Bürger­1400 Personen anwesend ein zur Verhandlung einer ad- zu verlassen. In militärischen Kreisen ist man der An- Versammlung wurde eine Resolution angenommen, in der es heißt: ministrativen Frage nicht eben besonders geeigneter Körper. Mit sicht, daß die gegenwärtigen Verhandlungen in Portsmouth Die Versammlung richtet an den Bürgermeister die Bitte, bei der Afflamation wurde beschlossen, den Kampf der Arbeiterschaft, der sich fruchtlos verlaufen werden. Linewitsch hat mit den Be Regierung Schritte zu unternehmen, damit die Schädigung Schief auch in Zukunft nach den Umständen richten soll, jedem hauptungen von seiner Ueberlegenheit sogar die Bureaukratie bahns, die bis jetzt schon schreckliche Formen angenommen hat, Reglement zum Troz fortzusetzen. Die Versammlung er- erobert, und man ist in amtlichen Streisen deshalb in bezug auf durch ihr geeignet erscheinende Maßnahmen für die Zukunft ver­flärte, es sei die Pflicht und das Interesse der Arbeiterschaft, an der die Friedensverhandlungen nicht mehr so optimistisch gestimmt wie mieden wird." Wahl der Verwaltungstommission nicht teil- vorher. Die Führer der Christlichen lehnen jede Verantwortung ab und zunehmen. Bei der Gegenprobe erhoben sich nur wenige Hände London , 8. August. ( Bureau Laffan.) Sofort bei Beginn erklären, den Kampf eventuell bis zur vollständigen Erschöpfung gegen diesen Beschluß. Was wird nun geschehen? Wenn die Gewerk der Friedensverhandlungen werden, wie" Standard" aus weiterführen zu wollen. Ob diese Leute, welche den Klassenkampf schaften ihre Abstinenzpolitik wirklich durchführen, so wird der Re- Portsmouth( New Hampshire ) meldet, die japanischen selbst verurteilen, nicht begreifen, daß in einem solchen Streit ein gierung faum etwas anderes übrig bleiben, als die Arbeitsbörse zu Bevollmächtigten den Russen gleichzeitig zwei verschiedene Stück Klassenkampf enthalten ist? fchließen. Die Folge davon wird sein, daß die Arbeitsvermittelung Programme mit Friedensbedingungen überreichen. Die Bedingungen nun bollends in die Hände der Unternehmerverbände geraten wird, des ersten Programms werden gemäßigter Art sein und für die sie ohnehin schon zum guten Teile nach der Aufhebung der den Fall sofortiger Annahme angeboten. Das zweite Pro­privaten Institute an sich gezogen haben. Wenn die Schwäche der gramm enthält schwerere Bedingungen, auf denen Japan bestehen Gewerkschaften schon die von ihnen so hizig betriebene Agitation würde, falls der Krieg fortgesezt werden sollte. gegen die private Arbeitsvermittelung den Unternehmern zum Nußen hat ausschlagen lassen, so wird die Schließung der Arbeitsbörse den Feinden der Arbeiterschaft weitere Vorteile bringen, die ihnen toieder zu entreißen jedenfalls nicht leicht fallen wird. Ein Mittel gibt es allerdings dagegen, die Errichtung einer fommunalen Arbeits­bermittelung. Aber ob eine Politik, die nur diesen Ausweg freiläßt, eine gute gewertschaftliche Politit ist, bleibt dahin gestellt. Italien .

Sozialdemokratie und Freimauerei. Schon vor längerer Zeit war von der Urabstimmung die Rede, die seitens des italienischen Parteivorstandes angeregt war über die beiden Fragen: 1. Kompro­mittiert ein Genosse, der Freimaurer ist, seine politische und soziale Unabhängigkeit? 2. Sollen Sozialisten, die Freimaurer sind, aus der Partei ausgeschlossen werden?

Jezt liegt nun das Resultat der Urabstimmung vor. Auf die erste Frage wurde 1007 mal mit" Ja" und 152 mal mit Mein" geantwortet; auf die zweite Frage 9163" Ja" und 1175 Mein". Das Referendum ist leider in überaus geringem Umfange von den italienischen Genossen beachtet worden. Haben doch von den 1095 Gruppen der Partei nur 774 es für nötig erachtet, Antworten einzusenden, sodaß von den 37 921 Mitgliedern der italienischen Partei bloß 11 773 das Wort zu der Frage ergriffen haben. Allerdings scheint aus dem Resultat hervorzugehen, daß bei größerer Beteiligung der Effekt ein noch freimaurerfeindlicherer ge­wesen wäre.

England.

"

Gewerkschaftliches.

Berlin und amgegend.

Die vogtländischen und thüringischen Textilarbeiter wollen die an gebliche Friedensliebe der Herren Unternehmer auf die Probe stellen. Da diese vorgeben, nur mit Vertretern der Organisation nicht ver­handeln zu wollen, sollen die Arbeiterausschüsse sich zu Verhandlungen bereit erklären. Man darf gespannt sein auf die Antwort der Unternehmer.

-O

Husland.

Aus Longwy wird gemeldet: Mit den Grubenarbeitern der Becken von Godbrauze und Hussigny ist eine endgültige Verständi­gung erzielt worden. Man glaubt, daß es zu einer Einigung zwischen den Arbeitern und Direktoren zweier weiterer Gruben kommt.

Das Blatt der italienischen Syndikalisten.

Die Hoch- und Untergrundbahn- Gesellschaft als Arbeitgeber. Bereits vor einiger Zeit berichteten wir über die unwürdigen Lohn­und Arbeitsbedingungen, unter denen die Handwerker und Hülfs arbeiter in den Reparaturwerkstätten der Hoch- und Untergrundbahn­Gesellschaft begetieren müssen. Infolge der damaligen großen Un­Rom, den 7. August.( Eig. Ber.) zufriedenheit der Arbeiter mit den dortigen Verhältnissen stellte die Unter dem Datum des 30. Juli ist das" Sindacato Direktion eine nach Altersgrenzen abgestufte Lohnzulage in Aussicht. Jezt zeigt es sich jedoch, wie die Direktion ihre frühere Busage operaio" erschienen, jene von sozialistischen Gewerkschaftlern aufgefaßt hat. Aus der ohnerhöhung ist nämlich eine provo- herausgegebene Wochenzeitung, deren Veröffentlichung wir bereits zierende Lohnreduktion geworden. Ein Anschlag in den angezeigt hatten. Die erste Nummer gibt in einem bier Spalten langes Artikel Werkstätten besagt: Kolonnenführer und Vorschlosser erhalten bon jetzt ab einen Anfangslohn von 45 Pf. pro Stunde das Programm des Blattes. Die Redaktion erklärt sich gegen das ( bisher waren es 50 Pf.), steigend bei zehnjähriger Tätigkeit bis apolitische Nurgewerkschaftlertum; nicht apolitische Organisationen gelte auf 53 Pf. Für alle übrigen Handwerker beträgt der Anfangs- es zu schaffen, sondern solche, die mit ihren eigenen Kräften ihre lohn 40 Pf., steigend um jährlich 1 Pf. bis zum Höchstsaße eigene Politik treiben. Diese Politik der Gewerkschaft werde die die Heute republikanische, von 50 Pf. nach 10 Jahren( früher wurden 40 bis 45 Pf. Anfangs- oberflächlichen Parteiunterschiede, und sozialistische Arbeiter trennen, zum Vers lohn gezahlt mit Zulagen von 1 bis 5 Pf.). Hülfsarbeiter sollen anarchistische und Da jede Funktion sich 33 Pf. erhalten, bis sie nach 10 Jahren den fürstlichen Höchstlohn schwinden bringen. ihr Organ so könne der Tag nicht fern sein, an dem von 38 Pf. erreichen( früher bekamen sie 35 Pf. mit 1 bis 2 f. schafft, Bulage). Hülfsarbeiter, die bei Handwerkern als Helfer tätig sind, die Arbeitskammern eigene Arbeiterkandidaten aufstellen würden. bekommen 2 Pf. Zuschlag, bis sie nach 10 Jahren 40 Pf. verdienen. Unter der direkten Kontrolle der Organisationen würde auch die Die Werkstättenarbeiter der Station Zoologischer Garten erhalten Aftion im Parlament und in den Stadtverwaltungen zur direkten 2 Pf. Buschlag; bei Entgleisungen, Zusammenstößen und dergleichen Aktion( sic!) werden. Im Gegensatz zur anarchistischen Gewalttaktit doppelten Lohn und bei Schneearbeiten 2 Pf. mehr.( Früher betrug wird energisch auf die allmähliche Bildung der technischen Fähig­der Zuschlag 3 Pf. und bei Schneearbeiten 5 Pf.) Wahrscheinlich feiten im Broletariat hingewiesen, von denen die Uebernahme der hat die Direktion geglaubt, ihren" Arbeitern diese Lohnreduktion sozialen Gestion durch die Arbeiterklasse abhängt. gemächlich bieten zu können, weil sich unter den Leuten tatsächlich Der Gedanke, daß die doktrinären Unterschiede zwischen ans einige Würger" befinden, die 96, 98, ja jogar 101 Stunden archistischen, republikanischen und sozialistischen Arbeitern un in der Woche gearbeitet haben, also durch unerhörte wesentlich seien, kehrt in einer anderen Rubrik des Blattes Ueberstundenschieberei ihren Wochenlohn trotz der schlechten wieder, die für die Diskussion gewerkschaftlicher Fragen durch Arbeiter Stundenlöhne auf eine beträchtliche Höhe brachten. Da mag sich dieser drei Parteien eröffnet ist. Uuter den Mitarbeitern der ersten die Direktion gesagt haben: Wenn diese Leute so lange arbeiten, Nummer befinden sich übrigens nur Sozialisten. Autentische Ar­dann können es die anderen auch; wenn sie aber durch die lange beiter haben bis jetzt nur wenig Raum in dem Blatt gefunden, Arbeit so und soviel verdienen, so können wir ihnen den Stunden- ebensowenig wie die praktischen Träger der Organisation. lohn getrost kürzen, denn sie verdienen auch so noch genug. Das Man wird weitere Nummern abwarten müssen, um ein flares ist die Folge des unsinnigen Ueberstundenmachens derjenigen törichten Bild der syndikalistischen Richtung zu gewinnen und zu erkennen, Arbeiter, die sich von Meistern und Direktoren ihren Mitarbeitern ob sie eine leberwindung der Partei durch die sozialistische Gewerk­gegenüber für gewöhnlich so gerne als Musterknaben preisen lassen. schaft oder eine Ueberwindung des Sozialismus durch die Arbeiter Am Montag nahm eine vom Metallarbeiterverbande einberufene politit anstrebt. Versammlung der Werkstättenarbeiter zu dieser Lohnreduktion Stellung mit dem Resultate, daß erstmals der Arbeiterausschuß 15 Wochen mit einer Niederlage geendet. 21 Tote und 450 Verletzte Der Streit der Fuhrleute in Chicago hat nach einer Dauer von In einer Antwort auf die Ansprache des Königs fagte der beauftragt wurde, die Direktion zur Zurücknahme der Maßregel zu fielen als Opfer in den Straßenkämpfen. Die Gewerkschaft der französische Botschafter, die Worte des Königs würden veranlassen. Fuhrleute verlor 300 000 Dollar. Die Arbeitgeber berechnen ihre auf alle Franzosen tiefen Eindruck machen, aber feine Ueberraschung Zur Lohnbewegung der Rollfutscher und Speditionsarbeiter ist Verluste auf 2 000 000 Dollar. verursachen in Anbetracht der langbekannten Gefühle des Königs gegen die französische Nation und des vorherrschenden Einflusses, au berichten, daß sich der Spediteurverein jegt bereit erklärt 175 000 Dollar Kosten. Am 6. April begann der Streit mit den der König bei der Herbeiführung der englisch - französischen An- hat, außer mit der Lohnkommission auch mit den Organisations- 17 Mann, er gewann einen so gewaltigen Umfang, daß einmal näherung ausgeübt habe und der niemals vergessen werden sollte. arbeiter- Werband zu verhandeln. Der Verbandsleitung ist ein dies- 5121 Streiter gezählt. Es handelte sich zuerst um einen Sympathies vertretern Schumann und Werner vom Handels- und Transport- 30 000 am Streit waren, und zuletzt, Ende Juli, wurden noch Der Botschafter widmete seinen Trinkspruch dem König und der bezügliches Schreiben zugegangen. Es wird darin ausgedrückt, daß streit und später hauptsächlich um die Anerkennung der Union , föniglichen Familie. Admiral Caillard dankte dem König im Namen der Flotte wenn die Arbeitnehmer der Meinung feien, daß durch die Hinzu­für seine Wünsche. Eine herzliche Aufnahme sei den Franzosen ziehung der Organisationsvertreter zu den Verhandlungen der Weg wie sie der Zusammenfunft in Brest ihr Gepräge gaben, bezeichneten wenden sei. Gleichzeitig sind die gesamten beiderseitigen Kommissions­sicher gewesen. Dieselben warmen Bande herzlicher Sympathie, zur gegenseitigen Verständigung eher geebnet werden könne, gegen die Teilnahme, der beiden genannten Vertreter nichts mehr einzu­auch das Zusammentreffen mit der Kanalflotte. Nichts werde jemals die liebgewordene Erinnerung an die Zusammenkünfte der mitglieder zum heutigen Mittwoch zu einer gemeinsamen Ver­englischen und französischen Flotte aus dem Gedächtnisse aus- handlung nach dem Bureau des Spediteurvereins eingeladen worden.

Der französische Flottenbesuch in England. Cowes, 8. August. Gestern abend waren Admiral Caillard und die höheren französischen Offiziere zu einem von dem König an Bord der königlichen Jacht veranstalteten Diner geladen, an dem auch die königliche Familie und der französische Botschafter teils nahmen. Der König gab in seinem Trinkspruch der Freude Aus­druck, Admiral Caillard und dessen schöne Flotte empfangen zu können, und erinnerte an die freundschaftliche Aufnahme, die der englischen Flotte in Brest zuteil geworden sei. Der König schloß mit den Worten: Ich hoffe, Ihr Besuch in den englischen Ge­wässern wird einen deutlichen Beweis geben von dem zwischen unseren beiden Ländern bestehenden guten Einver­nehmen. Ich bin überzeugt, daß sein hauptsächlichster Vorteil die Aufrechterhaltung des Friedens zwischen uns sein wird. Es ist zu hoffen, daß die guten Beziehungen, die zwischen den beiden so engen Nachbarn bestehen, noch verstärkt werden. Ich trinke auf die Gesundheit des Präsidenten der Republik; zugleichen wünsche ich der französischen Flotte eine glückliche Entwickelung.

Löschen.

-

Afien.

"

-

-

Deutfches Reich.

-

Gegen Fleischnot und Fleisch­verteuerung.

Der ehrfame Spießbürger, den es ärgert, daß er seine Fleisch

mahlzeit teurer bezahlen muß wie sonst, flagt, murrt und räjonniert

wohl über die teure Beit", sein Groll wendet sich vielleicht nuo gegen den Schlächter, den er als den allein Schuldigen an der Fleisch teuerung ansieht, im übrigen aber hofft er geduldiger kann es ja aushalten auf die Wiederkehr besserer Zeiten.

-

Die Antwort der Meeraner Textilarbeiter auf die Herausforderung der Unternehmer. Der Sozialismus in Japan fängt an, die Oeffentlichkeit in um so höherem Grade zu beschäftigen, als die Verfolgungswut der Meerane , 8. August. ( Eig. Ber.) Die Antwort der Arbeiter Der politisch geschulte Arbeiter gibt sich dieser Hoffnung nicht Behörden gegen die japanischen Sozialisten zunimmt. Sind unsere auf die von den Unternehmern für den 19. August angedrohte hin. Die durch die Teuerung eines unentbehrlichen Lebensmittels Genossen drüben zurzeit also verdonnert, sich ruhiger zu verhalten, Generalaussperrung ist erfolgt. Sie lautet klar und präzise: verursachte Not drückt ihn schwer, er kann die zu ungewöhnlicher als es ihnen lieb ist, so dürfen doch wenigstens die japanischen Nein! Wir wollen nicht, daß unsere Brüder in den Färbereien sich Höhe hinaufgestiegenen Fleischpreise nicht zahlen, er muß deshalb Aristokraten und sonstigen Sozialistenfeinde sich vernehmen lassen, von neuem in das Willkürjoch begeben. Wir wollen den Sieg! So den Genuß des Fleisches aufs äußerste einschränken, ja ganz darauf und das genügt zum Glüd einstweilen, um das Thema Sozialis- lautete die Antwort, welche die Meeraner Textilarbeiterschaft am verzichten oder das minderwertige Fleisch der Freibank auf seinen mus" nicht verschwinden zu lassen. Montag den Schlotjunkern erteilte. Drei große Versammlungen, Tisch bringen. Der politisch geschulte Arbeiter weiß, daß die gegen Kürzlich sprach Marquis Jto über Sozialismus" felbst die lange vor Eröffnung wegen Ueberfüllung abgesperrt werden wärtige Fleischteuerung nicht verschuldet ist durch den Schlächter, verständlich in sozialistenfeindlichem Sinne. Auch Baron Kiyoura, mußten, protestierten auf das entschiedenste dagegen, daß man ihnen bei dem er seine farge Fleischportion einkauft, er weiß auch, daß der Minister des Handels und Ackerbaus, behandelte in einer Rede, zutraut, sich durch die Unternehmer einschüchtern zu lassen, um es nicht unabwendbare Ereignisse sind, welche die Fleischnot' ver­die er vor zirka 2 Monaten hielt, den Sozialismus". Desgleichen eventuell ihre Genossen zu bewegen, die Arbeit zu den bisherigen ursacht haben, sondern daß die allein Schuldigen an de herrschenden Dr. Kuwada, Mitglied des Oberhauses, der vor seinen hohen Hungerlöhnen wieder aufzunehmen. Nach den Referaten der Ge- Fleischnot die nimmersatten Agrarier sind und die Regierung, die Standesgenossen über das erwähnte aktuelle Thema referierte. So noffen Reichelt- Chemnik, Lüttich und Sachse- Leipzig den agrarischen Interessen zu Liebe nicht nur hohe Vieh- und sieht sich denn sogar der Nippon", das reaktionärste Organ Japans , wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:" Die heutige Fleischzölle durchgefeßt, sondern auch die Vieh- und Fleischzufuhr gezwungen, einzugestehen, daß der Einfluß des Sozialismus in Versammlung erblickt in der für den 19. Auguſt angedrohten Aus- aus dem Auslande unter hinfälligen Gründen verboten oder be­Japan nicht mehr mit Stillschweigen übergangen werden kann! sperrung eine Machtprobe des Unternehmertums. Die anwesenden schränkt hat. Es sind das sehr erfreuliche Anzeichen für die Zukunft. Arbeiter der mechanischen Webereien erwarten, daß die streifenden Gegen einen Notstand, der solche Ursachen hat, hilft weder Die Bevölkerungsziffer Chinas . Die viel umstrittene Zahl der Färbereiarbeiter trotzdem im Kampfe aushalten, bis alle ihre For- Klagen noch Murren, und die Hoffnung auf bessere Zeiten ist ver­Bevölkerung Chinas ist in dem neuerschienenen Berichte über das berungen bewilligt find." Diese Antwort werden die Scharfmacher fehlt. Da gilt es vielmehr, die Urheber des Notstandes, die Wolfs­Jahr 1904 von den kaiserlichen Zollämtern auf 432 Millionen an- des sächsisch- thüringischen Industrievereins sicher nicht erwartet ausbeuter, die wucherischen Aussauger der Volkskraft vor den gegeben. Wie verhältnismäßig wenig diese ungeheure Maffe der haben. Sie trauen der Arbeiterschaft allzuwenig Opferfreudigkeit Richterstuhl der Oeffentlichkeit zu fordern und von der Regierung, Chinesen von einer Welt außer China erfährt, zeigt die Tatsache, zu. Sie glaubten, der Ausfall des Crimmitschauer Streits sei ein die den Brot- und Fleischwucher der Agrarier begünstigt, Maßnahmen daß in den Vertragshäfen, wo die Weißen verkehren, nur 7 Millionen anhaltender Schrecken für die Textilarbeiter; deshalb vertagten sie zu verlangen, die den Interessen der breiten Schichten des Volkes ihren großen Schlag von einem Termin zum andern und hofften, Rechnung tragen. Chinesen leben.- in dieser Zeit Arbeitswillige genug zu bekommen. Bis heute haben In den 26 Versammlungen, welche die sozialdemokratischen fie feinen einzigen gefunden. Vertrauensleute gestern abend in Berlin und den Vororten ein­Die Extrasession des Kongresses. Präsident Roosevelt hat den 25 Pf. täglich mehr fordern die Färbereiarbeiter von Meerane berufen hatten, erhob die Arbeiterschaft, die ja wie keine andere Kongreß zu einer außerordentlichen Sigung einberufen, die am und Glauchau . 28000 Arbeiter bekommen des ha I Bevölkerungsklasse unter der drückenden Fleischnot zu leiden hat, 11. November ihren Anfang nehmen wird. Eine Menge Arbeiten die Hungerpeitsche. Mehr brauchts nicht, um die Herr- ihre Stimme, um die wahren Ursachen der Teuerung und Not harren der Erledigung, unter welchen die Neuregelung der Handels- lichkeit unserer göttlichen Weltordnung darzulegen. Weil 1150 Ar- öffentlich zu besprechen und ihre auf Abhülfe des Notstandes ge­beziehungen zu Deutschland ein besonderes Interesse in Anspruch beiter mit ihren elenden 13,50 M. Wochenlohn nicht mehr leben richteten Forderungen an die Regierung zu stellen. nimmt. Der gegenwärtig bestehende Meistbegünstigungsvertrag soll und die ihnen auferlegten Lasten des Reiches, des Staates und der schon mit Ende November aufhören, anstatt erst am 1. März 1906, Gemeinde nicht tragen können, werden 28 000 fleißige Arbeiter auf wenn Deutschlands neue Handelsverträge in Straft treten. Einer die Straße geworfen und mit ihren Familien der Not und Sorge Nachricht aus Washington zufolge wird dieser Angelegenheit unter preisgegeben. Wahrhaftig, das ist eine derbe Lektion für das den Diplomaten viel Aufmerksamkeit gewidmet. Der deutsche Ge- deutsche Proletariat. Möge es der 19. August gerüftet finden.

Amerika.

b

Wie immer, wenn es galt, zu wichtigen Fragen Stellung zu nehmen, so waren auch gestern die Berliner Arbeiter der Einladung zu den Versammlungen in großer Zahl gefolgt. Die geräumigsten Säle waren schon lange vor Beginn der Versammlungen vollständig gefüllt, Verhältnismäßig start waren auch die Frauen vertreten.