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alten Waffenruhm wiederherzustellen; und so zeigt sich denn sety Snfe jest plöblich wieder eine Stimmung der ich Unnachgiebigkeit. Man wiegt sich in der Illusion, nichts sei berloren und mit Festigkeit nach Außen und Innen sei alles zu retten. Ueber die finanziellen Schwierigkeiten werde ein siegreiches Rußland am leichtesten hinwegkommen.

Aus Induftrie und Handel.

Bitte. nicht zu beschäftigen, da derselbe hier angehörig ist und gegen Sie widrigenfalls mit Strafe vorgehen würde. Lindenau, Paschwentschen.

Gin anderer Fall: Bei dem Großgrundbesizer, Amtsvorsteher und Rittmeister a. D. Douglas in rnten au hatte sich der gleichfalls verheiratete Instmann W. vermietet. Aus einem viels leicht geseßlich sogar berechtigten Grunde verließ der Mann vor Ab­lauf der Kontraktzeit seinen Dienst und nahm andere Arbeit an. Bald darauf erklärte ihm aber sein neuer Arbeitgeber, er könne ihn leider nicht länger beschäftigen, weil er fürchte, bestraft zu werden. Denn im Amtlichen Kreisblatt des Königsberger Landkreises vom 28. Juli 1905 stand groß und fett gedruckt diese Bekanntmachung:

Bekanntmachung.

Der Deputant Hermann Waldhauer von Gut Trutenau ist fontrattbrüchig geworden und hat seinen Dienst widerrechtlich verlassen. Es wird gewarnt, den p. Waldhauer in Arbeit zu nehmen. Amt Trutenau. In zwei aufeinanderfolgenden Nummern desselben Kreisblattes diese Bekanntmachung:

steht

Bekanntmachung.

Die Tarifverhandlungen zwischen den Spediteuren und Roll tutschern 2c. haben am Mittwoch noch zu feinem pofitiven Ergebnis geführt. Nach fünfstündiger Sizung wurden die Verhandlungen bis zum Dienstag vertagt, weil sich die Kommissionsmitglieder der Arbeitgeber von dem Spediteurverein wegen der zu treffenden Vereinbarungen noch nähere Vollmachten erteilen lassen wollen.

Deutfches Reich.

ersuchen den Zuzug fernzuhalten. Achtung, Klempner! Rathenow ist für Klempner gesperrt. Wir Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin . Deutscher Metallarbeiter- Verband. Die Verwaltungsstelle Riel und Umgegend fucht einen besoldeten ersten Bevollmächtigten. Siehe Anzeige in heutiger Nummer.

Zur Aussperrung in der Textilindustrie.

Der drohende Gewaltakt der sächsischen Textilprozen berrichtet Gutes, wo er Böses will. Er rüttelt die Massen auf und führt den Organisationen neue Taufende zu! In Glauchau fanden am Dienstag ztvei imposante Versammlungen

Der Arbeiter August Fröhlich von hier ist kontraktbrüchig. statt, die den Unternehmern die gleiche Antwort erteilte wie Es wird gewarnt, denselben zu beschäftigen. Craußen, den 27. Juni 1905.

"

Gramazki.

das tags zuvor in Meerane geschehen war. Auch die Weber von Glauchau lehnen es mit gleicher Entschiedenheit ab, auf die Färberei­arbeiter zur bedingungslosen Wiederaufnahme der Arbeit einzu­

wirken.

über dieses Gesetz an den preußischen Landtag gelangen soll? Und da warten wir noch immer darauf, daß eine neue Vorlage Wir machen uns Brauchen unsere Agrarier Geseze? Diese Antwort Hatten die Arbeitgeber nicht erwartet. Sie ges unsere Geseze selbst", sagte jüngst ein aufgeblajener raten deshalb noch mehr in Extase und schwafeln von einer noch Junker, als ein Gärtner ihn auf eine ungefeßlichkeit aufmerksam größeren Ausdehnung der geplanten Aussperrung. Die Ausständigen haben auch in letzter Zeit versucht, Verhand­Darin hat der Mann ganz recht: Die preußischen Junker

machte.

Zur Geschäftslage der Textilindustrie. Weder die Baumwoll­spekulationen in den Vereinigten Staaten mit ihren verderblichen Einwirkungen auf die Preisgestaltung der Rohbaumwolle noch die Aussperrung der Färber im sächsisch- thüringischen Tertilbezirk haben der günstigen Gesamtlage des Tertilgewerbes bis jezt nennenswerten Abbruch getan. Sämtliche Hauptzweige blicken auf ein befriedigendes Halbjahr zurück. Jm Baumwollgewerbe blieb zwar die Rohstoff= bersorgung im ersten Halbjahr hinter der des Vorjahres zurück, aber hauptsächlich deshalb, weil im letzten Vierteljahre 1904 besonders starke Gindeckungen mit Rohstoff gemacht wurden. Im ersten Halb­jahr 1905 wurden 2 136 059 Doppelzentner Rohbaumwolle einge= führt gegen 2 204 682 im entsprechenden Zeitraum 1904. Das Minus entfällt ausschließlich auf das erste Quartal. Im zweiten Vierteljahre zeigen die Monate dieses Jahres ein steigendes Plus, das auf die zunehmende Verarbeitung und damit auf eine günstige Geschäftslage schließen läßt. Der fräftige Verbrauch im Inland hat in erster Linie zu dem lebhaften Beschäftigungsgrad beigetragen. Aber auch über die Entwickelung des Außenhandels kann nicht ge­flagt werden. Auf der einen Seite hat die Einfuhr abgenommen, während die Ausfuhr erheblich gestiegen ist. Die Einfuhr von Baumwollwaren betrug in den ersten sechs Monaten des Vorjahres 147 883 Doppelzentner, im laufenden Jahr dagegen nur 142 896. Der Export dagegen stieg im ersten Halbjahre von 272 487 Doppel­zentnern im Jahre 1904 auf 292 016 im laufenden Jahre. Dabei ist zu erwähnen, daß die Ausfuhr in den höherwertigen Waren der= hältnismäßig stärker gestiegen ist als in den Stapelartikeln. Noch deutlicher tritt im Wollgewerbe die Besserung gegen 1904 hervor. Zunächst ist die Rohstoffversorgung um 77 609 Doppel- preffe zentner gegen 1904 gestiegen: sie stellte sich im ersten Semester des Vorjahres auf 1 129 374, dieses Jahres auf 1 206 983 Doppelzentner. Der letzte Monat des Halbjahres zeigt zwar einen starken Rückgang: feit 1901 war noch in keinem einzigen Jahre die Juniziffer so niedrig wie 1905. Darauf ist aber nicht ohne weiteres auf eine eine Wirkung der agrarischen Interessenpolitik, wie solche ſeit " Die Versammlung erblickt in der herrschenden Fleischteuerung beginnende Verflauung des Beschäftigungsgrades zu schließen, da Die Steinarbeiter im ganzen fränkischen Muschelkalkgebiet sind Die Unternehmer und ihre die Stimmungsberichte aus den einzelnen Bezirken ergeben, daß Jahren durch die herrschende Klasse und Regierung betätigt wurde. in eine Lohnbewegung eingetreten. nirgends eine befremdliche Ermattung eingetreten ist. Auch die Durch diese nur unter tatkräftiger Mitwirkung der Zentrumspartei Trabanten sind eifrig bemüht, den Anschluß der Arbeiter an die Bewegung der Ein- und Ausfuhr im Wollgewerbe korrespondiert mit ermöglichte Politik find unter allen anderen Lebensmittelpreisen Organisation zu verhindern, wobei nicht selten terroristische Mittel der günstigen Kurde im Bauwollgewerbe. Die Einfuhr von Woll- auch die Fleischpreise in einer unerhörten Weise gestiegen. Diese angewendet werden, die man an dem Arbeiter nicht scharf genug waren ist gefallen, und zwar stärker als die von Baumwollwaren. Preissteigerung bewirkt, daß die ärmere Bevölkerung auf eine verurteilen kann. Maßregelungen sind bereits mehrfach erfolgt. G3 betrug nämlich der Import während des ersten Semesters im ordnungsmäßige Fleischnahrung zu verzichten gezwungen ist. Die Steinmeßen und Steinbrecher werden ersucht, dieses Gebiet zu Vorjahre 129 022 Doppelzentner, dagegen nur 119 245 im laufen- Versammlung protestiert deshalb entschieden gegen die seitens der meiden. den Jahre. Etwa gleich groß wie die Abnahme der Einfuhr ist die Mehrheitsparteien im Reichs- und Landtage betriebene agrarische Steigerung des Exports von 203 767 Doppelzentnern im Vorjahre Interessenpolitik und verspricht, die Sozialdemokratie in ihrem auf 213 357 in diesem Jahr. Voraussichtlich wird im Herbst und Stampfe gegen diese Politik in jeder Weise nachdrücklichst zu unter­Winter die Ausfuhr von Tertilfabrikaten noch beträchtlich steigen, da viele Fabriken versuchen werden, vor dem Inkrafttreten der Die Versammlung erklärt es ferner für die Pflicht der Ge Letzte Nachrichten und Depeschen. neuen Handelsverträge noch beträchtliche Mengen von Textilwaren meinde, bei Kalamitäten, wie sie die Fleischteuerung darstellt, ein­nach jenen Ländern auszuführen, denen als Vergütung für ihre zugreifen. Das Stadtverordnetenfollegium wird ersucht, durch den Zustimmung zu den deutschen Zollerhöhungen auf landwirtschafts Oberbürgermeister die Initiative zum Vorgehen der Städte behufs liche Erzeugnisse deutscherseits ein verstärkter Zollschuß ihrer ein- Herbeiführung der Aufhebung der Grenzsperre zu ergreifen. Außer heimischen Textilindustrie gewährt ist, also vornehmlich nach Oester- dem wird das Stadtverordnetenkollegium ersucht, die Fleisch reich- Ungarn und der Schweiz . Die Frage ist nur, ob nicht im versorgung der Stadt durch die Verwaltung zu organisieren, wie nächsten Jahr nach dem Inkrafttreten der neuen Handelsverträge Versammlung ersucht den Oberbürgermeister, diese Resolution in dieses z. B. in Wien mit bisher gutem Erfolge geschehen ist. Die alsbald ein schmerzlicher Rückschlag erfolgen wird. Die Wahr­scheinlichkeit ist um so größer, als ein Teil der deutschen Textil- der nächsten Sibung des Stadtverordnetenkollegiums zur Beratung industrie, besonders Sachsens, sich zur Auswanderung, d. h. zur zu stellen." Anlegung von Filialbetrieben jenseits der deutschen Grenzpfähle, anschickt.

machen sich ihre Gesetze selbst, ob sie nun im preußischen Landtage lungen anzubahnen, jedoch ohne Erfolg. oder auf den ostpreußischen Gutshöfen beschlossen werden.

Die Lohnbewegung im Baugewerbe zu Solingen ist durch Zwei große Protestversammlungen gegen den Fleischwucher den Abschluß eines von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern ge­presse hatte die Anhänger des Zentrums aufgefordert, die Berjamm- dem Tarif erhalten die Maurer vom 18. Auguft eine Lohnerhöhung fanden am Montagabend in M.- Gladbach statt. Die Zentrums- nehmigten Tarifvertrages für den Kreis Solingen beendet. Nach lungen, die nur einberufen wären, um zu heben, nicht zu besuchen. von 50 auf 52 Pf. und vom 1. April 1906 an 54 Pf. Stundenlohn; und wurde nach den Referaten der Genossen Hofrichter und 1906 an 46 Pf. Stundenlohn. Gefordert hatten die Arbeiter 5 Pf. Troß dieser Aufforderungen waren beide Versammlungen überfüllt die Bauhülfsarbeiter bekommen vom 18. d. M. 44 und vom 1. April Müller- Köln folgende Resolution angenommen: Lohnerhöhung.

Bautätigkeit in den Vereinigten Staaten von Amerika . Nicht nur in den deutschen Großstädten und Industrierevieren hat in diesem Jahre die Bautätigkeit in außergewöhnlich starkem

ſtüßen.

Gewerkschaftliches.

Kotan.

Eine Rede Wilhelms II. über die Ostmarken- Politik. Gnesen , 9. August. Der Kaiser antwortete auf die Ansprache des 1. Bürgermeisters folgendes: Indem ich Ihnen für die namens der Stadt Gnesen soeben gesprochenen Worte meinen Dant sage, drängt es mich, auch der Stadt hier auf offenem Markt meine tiefe bereitet hat, für den Schmuck der Häuser und vor allen Dingen für Dankbarkeit auszusprechen für den schönen Empfang, den sie mie die frohen Gesichter. Nicht zum geringsten hat mich erfreut, daß auch die Ansiedler in hellen Scharen zusammengekommen sind, um mit ihren Gruß zu bieten, und( sich zum Oberpräsidenten der Provinz Posen wendend) ich hoffe, daß Ew. Exzellenz Gelegenheit finden werden, den Ansiedlern meinen herzlichsten Dant auszusprechen, daß sie sich in so großer Menge hierher verfügt haben. Ich freue mich zu Vor einiger Zeit wurde bekannt, daß der Regierungs- sehen, daß die Arbeit deutscher Kultur so brav und mutig, wenn Maze eingesetzt, auch in den amerikanischen Großstädten sind noch präsident von Düsseldorf aus Anlaß der Aussperrung im auch schwer und langsam sich Bahn bricht. Ich freue mich zu ſehen, nie zubor so viele Neubauten aufgeführt worden, und zwar gilt das rheinisch- westfälischen Baugewerbe erneut auf die Bestimmungen schönen Art zu huldigen weiß. Die vor wenigen Jahren von mir in daß die preußische Stadt Gnesen , dem König von Preußen in dieser nicht nur von Wohnhäusern, sondern auch von Fabrik- und Ge- über die Zuziehung ausländischer Arbeiter für das Aus- Posen gesprochenen Mahnungen und Ermahnungen werden hoffent schäftsbauten. Für die ersten 6 Monate liegen aus 27 Großstädten der Union Angaben bor , benen zufolge die Totalkosten der daselbst sperrungsgebiet aufmerksam gemacht hatte. Die Bau- lich noch überall in ihren Herzen bewahrt sein. Es hat aber den innerhalb der letzten 6 Monate in Angriff genommenen Neubauten, unternehmer rasten, denn wo sollen sie ihre Streifbrecher Anschein, als ob manche meiner polnischen Untertanen immer noch in Gesamtzahl von 57 539, fich auf 262 353 279 Dollar belaufen, herbeziehen, wenn ihnen der Import ausländischer, auf einem nicht im Klaren darüber sind, ob sie Schuß und Recht unter dem während der Bau der in der entsprechenden vorjährigen Periode in möglichst niedrigen Kulturniveau stehenden Arbeiter durch Hohenzollernbanner finden und eine leicht angeregte Phantasie mit Angriff genommenen 48 410 Neubauten Totalfoften von 175 317 821 Bestimmungen erschwert wird, die wohl auf die Bekämpfung der Pflege geschichtlicher Erinnerungen kann manches begeisterte Dollar verursacht hat, woraus sich eine diesjährige Gesamtzunahme des Polentums, nicht aber auf die organisierter deutscher möchte ich wiederholen, daß ein jeder katholischer Pole wisse, daß Gemüt zu falschen Schlüssen führen. Wie damals, so auch heute dem Werte nach um 49 Broz. ergibt. Für Groß- New York stellt Arbeiter zugeschnitten sind. sich die diesmalige Totalziffer des Wertes der im ersten Semester führend an die Regierung, die nun vor ihnen in einer berselben in keiner Weise gestört werden wird, daß er aber Ehrfurcht Sie wandten sich beschwerde- seine Religion geehrt wird von mir, und daß er bei der Ausübung in Angriff genommenen Neubauten auf 113 526 000 Dollar gegen offiziösen Notiz in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" und Achtung von anderen Konfeffionen zu wahren hat, ebenso wie 67 858 000 Dollar vor einem Jahre. in folgender Weise Kotau macht: wir vor der seinen. So ist auch auf deutscher Seite nicht nachzulaffen Eine Deputation des rheinisch westfälischen im Werke der Kultur. Wer als Deutscher ohne Grund seinen Besitz Arbeitgeber bundes für das Baugewerbe ist heute im Osten veräußert, der versündigt sich an seinem Vaterland; welch auf ihren Antrag vom Minister des Innern empfangen Standes und welch Alters er auch sei, er muß hier aushalten. Mich worden. Nachdem die Deputation Mitteilungen über den Lohn- dünkt, es wird hier im deutschen Gemüt ein kleiner Zwiekampf aus­fampf im rheinisch- westfälischen Baugewerbe gemacht hatte, wies gefochten zwischen Herz und Verstand. Wenn man in der Lage ist, der Minister darauf hin, daß die Verfügung des Regierungs - einen guten Erwerb sich zu verschaffen, dann spricht das Herz: Nun präsidenten in Düsseldorf betreffend die Zuziehung ausländischer seße Dich zur Ruh, zieh Dich zurüd und gehte in den fernen Westen, Arbeiter lediglich bestehende Verwaltungsgrundsäge wiedergebe, wo es schön ist. Da muß der Verstand dazu kommen und sagen: Hier ohne für einen der streitenden Teile Partei zu nehmen. Im übrigen sei es selbstverständlich, daß die Staatsgewalt erforderlichen falls die Arbeitswilligen nachdrücklich schützen werde; auch habe der Regierungspräsident die entsprechenden Maßregeln bereits seinerseits angeordnet."

Die amerikanische Getreideernte. Während aus Rußland von einer Mißernte und drohenden Hungersnot berichtet wird, lauten die Erntemeldungen aus Amerika außerordentlich günstig. Dem New Yorker Herald"( Pariser Ausgabe) wird aus Amerika gefabelt, daß nach privaten Meldungen aus allen Teilen des Landes die amerikani­ schen Farmen eine größere und bessere Ernte in diesem Jahre haben werden, als jemals vorher, und nicht nur in Getreide, sondern auch in anderen Farmprodukten. Die Weizenernte ist gesichert, Mais stand niemals besser, Hafer und Heu ist in reicher Fülle da. Kansas und Nebraska , Oklahoma und das Indianer- Territorium dürften allein eine Weizenernte von 137 Millionen Bushel( 1 Bushel gleich 35 Liter) gegen 104 Millionen im Vorjahre liefern. Die Maisernte in Teras soll ganz enorm ausgefallen sein.

Die amtlichen Berichte werden heute, am 10. August, ausgegeben werden. Die letzten Standale aus dem Ackerbauamt in Washington sind noch in lebendiger Erinnerung; darum machte der Hülfssekretär Hays bekannt, daß die Abschätzungsbehörde um 12 Uhr mittags mit der Zusammenstellung der eingelaufenen Resultate beginnen und fofort nach der Vervollständigung die gesamten Endresultate der Oeffentlichkeit übergeben würde. Um 4 Uhr nachmittags sollen dann detaillierte Berichte folgen,

Die Weizenernte im Nordwesten von Kanada hat begonnen und ist reich ausgefallen. Der Ertrag wird auf 80 bis 100 Millionen Bushel geschäßt, gegen 55 Millionen im Vorjahre. Dabei ist zu berücksichtigen, daß viel mehr Ackerland unter Weizenbau genommen wurde als im Vorjahre.

Ueber eine große Getreideernte im Amerika freuen sich am meisten die Eisenbahngesellschaften, die durch den Transport toloffale Geschäfte machen. Alle günstigen Ernteberichte üben eine steigende Wirkung auf die Eisenbahnaktien aus. Es ist eine alte Klage der Farmer, daß sie den Bahngesellschaften oft in unerhörtem Maße tributpflichtig sind.-

Die rheinisch- westfälischen Baulöwen werden nun denken: Der Herr Regierungspräsident kann uns sonst was" und die Arbeiter werden nächstens den nachdrücklichen Schutz der Arbeitswilligen" seitens der Staatsgewalt zu spüren bekommen. Dieser Schutz" besteht in Deutschland bekanntlich in der Ver­hinderung jeglichen Aufklärungsdienstes.

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Berlin una amgegend.

gilt erst die Pflicht, dann das Vergnügen. Hier im Osten zu wirken, ist eine Verpflichtung gegen das Vaterland, gegen das Deutschtum; und wie der Posten nicht von seiner Wache weichen darf, so dürfen Deutsche nicht aus dem Osten weichen. Für jeden, sei er polnisch oder deutsch , der aber katholisch ist, möchte ich noch eins erwähnen: Als bei meinem lebten Besuch im Vatikan der greise Leo XIII . von mir Abschied nahm, da faßte er mich mit beiden Händen und trotzdem ich Protestand bin gab er mir seinen Segen mit folgendem Ver sprechen: Ich gelobe und verspreche Gurer Majestät im Namen aller Katholiken, die Ihre Unternehmer sind, sämtlicher Stämme und jedes Standes, daß sie stets treue Untertanen des deutschen Kaisers und Königs von Preußen sein werden. An Ihnen, mein Herr bom Kapitol, wird es sein, das hohe Wort des großen priesterlichen Greises Die Jalousic- Arbeiter( Holzarbeiter- Verband) hatten mit ihren zur Wirklichkeit zu machen, auf daß derselbe nicht dereinst noch nach Arbeitgebern, der Vereinigung Berliner Jalousiefabrikanten, in diesem seinem Tode wortbrüchig werde deu deutschen Kaiser gegenüber. Frühjahr einen Tarifvertrag abgeschlossen, laufend vom Meiner Mithülfe sollen Sie stets gewärtig bleiben. Deutschtum 1. März 1905 bis dahin 1907. Es zeigte sich nun, daß in einige heißt Kultur, Freiheit für jeden, in Religion sowohl wie in Ge Tarifpofitionen irrtümlicherweise Affordsäge hineingekommen waren, finnung und Betätigung. Auf die glüdliche Zukunft von Gnefen sebe durch welche die Arbeitgeber finanziell außerordentlich benachteiligt ich den Pokal an. Hierauf trank der Kaiser unter stürmischen Hoch­wurden. Die Fabrikanten beantragten infolgedessen beim Einigungs- rufen der Versammelten. amt vor Ablauf des Tarifs eine Revision desselben. Ueber das Ergebnis der daraufhin gepflogenen Verhandlungen erstattete am Dienstag in einer bei Ladewig, Alte Jakobstraße, abgehaltenen Branchenversammlung der Jalousie - Arbeiter deren Branchenvertreter Heywood( Grafschaft Lancaster), 9. August. ( W. T. B.) Bwei Rosemann dahin Bericht, daß die angefochtenen Pofitionen jetzt tausend Baumwollarbeiter haben angekündigt, am 16. Auguft in den eine andere Fassung bekommen haben, an dem Tarifverhältnis Ausstand zu treten, wenn ihnen nicht 5 Prozent Lohnerhöhung zu. Das nichtzuftandegekommene preußische Kontrattbruchgeses in ostan sich jedoch nichts geändert worden ist. Die Versammlung erklärte gestanden werden. Der Arbeitgeberverband hat die Bewilligung preußischer Wirklichkeit. sich lohaler Weise damit einverstanden, obgleich die Arbeiter sich bereits verweigert; infolgedeffen droht ein ausgedehnter Ausstand der Man berichtet uns folgende Fälle von ostpreußischer Rechts". formell auf den abgeschloffenen Tarif hätten versteifen fönnen. Einige Baumwollarbeiter in dem Bezirk auszubrechen. Praris: Teilnehmer der Versammlung bemerkten launig, es sei wohl sicher Aus einem ihm gesetzlich scheinenden Grunde, hatte der ver- das erstemal passiert, daß Arbeitgeber beim Abschluß eines Tarif­Von der Friedenskonferenz. Heiratete Instmann K. aus P. im Kreise Labiau seinen Dienst bei vertrags sich in der Festsetzung der Affordpreise zu ihren eigenen Portsmouth ( New Hampshire ), 9. August. ( W. T. B.) Bei dem dem Besizer 2. verlassen. Er wurde dafür vom Amtsvorsteher Ungunsten geirrt haben. Alsdann wurde das eigentümliche Ber­wiederholt trop seines gerichtlichen Widerspruches mit haft bestraft. halten der Firma Riesel, Bellermannstraße, einer scharfen Stritit heutigen Zusammentritt der Friedenskonferenz wurden die Be Auch wurden ihm für Strafgelder Sachen gepfändet. Gr und seine unterzogen. Die Firma verweigert nämlich einfach die tarifliche Glaubigungsschreiben ausgewechselt und in Ordnung gefunder Familie sollten aber für den Kontraftbruch noch viel härter, wo- Lohnzahlung und ist allen Verhandlungen unzugänglich. Die Ver­möglich mit dem Hungertode bestraft werden. Aus dem Gefängnis fammlung beauftragte die Branchenvertretung, in fürzester Frist ge­zurückgekehrt, suchts der Mann sich anderswo Arbeit. Sein früherer eignete Maßnahmen zu treffen, damit die Firma eventuell durch Dienstherr wirkte dura Drohungen auf die Arbeitgeber aber so Streit zur besseren Einsicht gebracht werde. Gleichzeitig wurde be­lange ein, bis sie ihn entiseßen. An einen etwas zähen Besitzer, schlossen, bei der Ortsverwaltung zu beantragen, daß über die bisher der den ordentlichen, fleißigen Mann nicht gleich entlassen wollte, resultatlos bestreifte Firma Bock staller in der Bücklerstraße die schrieb der Besitzer 2. wörtlich diesen Zettel: Sperre zu verhängen sei.

Soziales.

Drohender Aufstand der Baumwollindustrie.

Belgrad , 9. August. ( W. T. B.) Der Seismograph des hiesigen Observatoriums berzeichnete gestern nachmittag 4 Uhr 24 Minuten in einer Entfernung von 750 Kilometern ein mittelstartes Erdbeben, das sich von Südost nach Nordwest fortpflanzte und 3 Minuten 33 Sekunden dauerte. Um 4 Uhr 31 Minuten folgte ein zweites Erdbeben, dessen Dauer 4 Minuten 12 Sekunden betrug.

Berantwo. Redakteur: Paul Büttner , Ben. Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt