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Nr. 186.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

22. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: ..Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Freitag, den 11. August 1905.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Lage und Schutz gewerblicher Arbeiter endlich geschieht, auch auf die Gefahr hin, daß dadurch die inlän-| Katholische Bole wiſſe, daß ſeine Religion geehrt wird von mir,

in Preußen.

I.

und daß er bei der Ausübung derselben in keiner Weise gestört werden wird, daß er aber Ehrfurcht und Achtung vor anderen Konfessionen zu bewahren hat, ebenso wie wir vor der seinen." Dann fuhr der Kaiser fort:

" Für jeden, sei er polnisch oder deutsch , der aber katholisch ist, möchte ich noch eines erwähnen: Als bei meinem letzten Besuch im Vatikan der greife Leo XIII . von mir Abschied nahm, da faßte er mich mit beiden Händen und trotzdem ich Protestant bin- gab er mir seinen Segen mit folgendem Versprechen: Ich gelobe und verspreche Euerer Majestät im Namen aller Katholiken, die Ihre Untertanen find, sämtlicher Stämme und jedes Standes, daß fie stets treue Untertanen des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen sein werden. An Ihnen, meine Herren vom Kapitel, wird es sein, das hohe Wort des großen priesterlichen Greises zur Wirklichkeit zu machen, auf daß derselbe nicht dereinst nach seinem Tode wortbrüchig werde dem Deutschen Kaiser gegenüber."

dischen Lammfelle künftighin auf dem Markte etwas teurer werden. I In den Bleiweißfabriken ist nach den Angaben der meisten Berichterstatter in den letzten Jahren die Zahl der Bleivergiftungen Das Bild, das der amtliche Jahresbericht der preußischen Ge- etwas geringer gewesen. Indes sind diese Angaben mit Vorsicht terbeaufsichtsbeamten für das Jahr 1904 von der wirtschaftlichen aufzunehmen, da, wie der Bericht aus Hildesheim sehr richtig her. Lage der gewerblichen Arbeiter, von dem Zustande des Arbeiter- borhebt, der schädliche Einfluß des Bleies sich auch bei manchen schußes, von den Unfällen und den Gesundheitsschädigungen, von nicht als Bleierkrankung bezeichnete Krankheitsfällen geltend gemacht denen die Arbeiter betroffen wurden, gibt, und von den Maßnahmen, haben dürfte". In einigen Betrieben hat sich zudem die kleinere die seitens der Behörden dagegen ergriffen wurden, unterscheidet Anzahl der Erkrankungen als eine Folge von Produktionseinschrän sich wenig von dem der letzten Jahre. Wohl hat die Arbeitslosigkeit tungen herausgestellt. Ueberwunden ist daher die Vergiftungsgefahr etwas abgenommen, aber an einigen Orten, z. B. den Bezirken bei der Bleiweißfabrikation noch lange nicht. Aber es kann nicht Koblenz und Arnsberg , haben die Löhne durch Einschränkung ver- geleugnet werden, daß die Schutzbestimmungen einschränkend schiedener Betriebe empfindliche Kürzungen erfahren, ebenso infolge wirken. Daher ist es nur zweckmäßig, daß durch Bundesrats­der Dürre im Sommer in Schlesien . Demgegenüber waren Lohn- bekanntmachung vom 26. Mai 1903 die für Bleiweißfabriken er­aufbesserungen nur Ausnahmen. Zeigten sich so die Löhne gegen lassenen Schutzbestimmungen auch auf Fabriken zur Herstellung das Vorjahr ziemlich gleich, so war die Lage vieler Arbeiter doch anderer Bleiprodukte als Bleifarben ausgedehnt wurde. Es ist nun dadurch verschlechtert, daß die Preise der Hauptlebensmittel, interessant zu erfahren, in welcher Weise die Aufsichtsbehörden die Mit dieser Erinnerung bekräftigt Wilhelm II. Anschauungen über namentlich der Kartoffeln, Gemüse und des Fleisches gegen das betreffenden Unternehmer zur Beobachtung dieser Bestimmungen die Rolle des Papstes in der Welt, wie sie bisher selbst der radikalste Borjahr allgemein teurer waren, so daß die Ernährung dürftig und zu veranlassen suchten und welchen Erfolg sie dabei hatten. Der Ultramontanismus nicht erhoben hat. Der Kaiser schreibt dem Papst vielfach ungenügend war, und man fich über Erscheinungen, wie Bericht aus Potsdam sagt darüber: Sie( die Unternehmer) wurden eine so absolute Herrschaft über die Katholiken aller Länder zu, daß die durchschnittliche Lebensdauer der Textilarbeiter im Bezirk burch ein gedrucktes Anschreiben darauf aufmerksam gemacht, daß er ihm sogar das Recht einräumt, über die politischen und Münster von 37,8 Jahren nicht wundern kann. Auch die Mieten sie mit dem Teil ihres Betriebes, der der Herstellung von Aescher- nationalen Gesinnungen der Staatsbürger selbstherrlich zu ver­der Wohnungen wurden an vielen Orten erhöht trotz ihres oft sehr und Glasurmassen dient, unter die Bestimmungen der genannten fügen; ja, seine persönliche Meinung über die politische, nationale und schlechten Zustandes. In schlechtem Zustande befanden sich namentlich Bekanntmachung fallen, und daß sie daher die danach erforderlichen soziale Stellung soll derart maßgeblich sein, daß sie sogar nach sei enm immer noch die Schlafstellen der Saisonarbeiter, wie aus den Be- Vorkehrungen zu treffen hätten. Der wirtschaftliche Verein der Tode den Wert eines unverbrüchlichen Zwangsgebots haben soll. zirken Magdeburg , Merseburg , Minden und Hannover berichtet wird; Ofenfabrikanten, dem fast alle im Bezirk in Betracht kommenden Des feligen Papstes Privatmeinungen über politische Fragen ebenso ungenügend war die Unterkunftsweise der Ziegler in den Firmen angehören, fühlte sich veranlaßt, über diese Aufforderung Deutschlands soll sogar dann noch für die Katholiken bindend sein, Bezirken Schleswig , Kassel , Wiesbaden und Köln . Nach diesen bei dem Regierungspräsidenten Beschwerde zu führen. Nachdem wenn längst etwa ein polnisch begeisterter Papst im Vatikan haust. In Wirklichkeit hat die deutsche Staatsgewalt bisher den Berichten werden noch viele Kinder und Frauen in Ziegeleien in diese abgewiesen war, hat der Gewerbeinspektor mit ihnen zu­ganz unzulässiger Weise beschäftigt, und die Arbeiter selbst in Un- sammen noch einige Ofenfabriken besichtigt und in einer Vereins- stärksten Widerspruch erhoben und den heftigsten Kampf geführt kenntnis über die schlimmen Folgen der Ueberanstrengung des find- fibung die Mitglieder über die ihnen aus den neuen Bestimmungen gegen solche Rolle des Papstes und sie fonnte nicht anders handeln. lichen und weiblichen Körpers gelassen, so daß sie die Mitarbeit der erwachsenden Verpflichtungen aufgeklärt. Wie wenig trop fort- Man denke nur, Papst Leo hätte etwa dem französischen Präsidenten ersteren als gelegentliche Hülfeleistung ausgeben und so ihre Aus- gesetter Ermahnungen immer noch auf den Schutz der Arbeiter das Wort gegeben, daß die deutschen Statholiten immer zum Beuter selbst vor Bestrafung schüßen. gegen Bleibergiftung geachtet wird, haben die Revisionen der Ofen - katholischen Frankreich halten würden, wer möchte es wagen, einen fabriken wieder gezeigt. In mehreren Fabriken wurden die deutschen Katholiken zu raten, dieses Papstwort für alle Zeit als Arbeiter in dem Raume, in dem die Bleiglafur auf die Kacheln bindendes Versprechen einzulösen! Es wäre in Wahrheit die Auflösung aller nationalen Selbst­aufgetragen wird und diese abgezogen werden, zum Mittagessen versammelt angetroffen. Der Arbeitstisch mit Bleiglasur durch ständigkeit, wenn die Katholiken aller Länder sich gebunden fühlten, tränkt, diente als Eẞtisch. In einem Betriebe wurden die Mahl- auch in weltlichen Fragen dem Worte" des Papstes zu folgen. zeiten sogar im Aescherraum eingenommen." Aehnliches teilen die Die deutschen Katholiken besonders haben aus einem wichtigen Berichte aus Danzig und Breslau mit. Auch die Aufklärung der Anlasse ausdrücklich diesen Einfluß des Papstes durch Wort und Tat Arbeiter über die ihnen drohende Gesundheitsschädigung, zu der die bestritten. Man weiß, daß 1887, bein Kampfe um das Septennat, Unternehmer verpflichtet sind, muß ganz ungenügend sein, denn Leo XIII. in die Zentrumspolitik eingriff und die Partei aus sonst würden sich die Arbeiter eine so grobe Nichtberücksichtigung ihrer Kirchenpolitischen Rücksichten für die Militärvorlage gewinnen Gesundheit einfach nicht gefallen lassen. Welche Bemühungen und wollte. Bismarck zuerst im Abgeordnetenhause diese welches Entgegenkommen aber, um die Herren Unternehmer zur Meinungsäußerung andeutete, erklärte die Germania " schroff: Die Gesundheitsschädigungen der Arbeiter sind in Beachtung von gesetzlichen Bestimmungen zu veranlassen und welche Die veralteten und so oft schon gebrauchten Mittelchen, den Betrieben, in denen sie früher festgestellt wurden, im wesent- Rücksichtslosigkeit gegenüber der ärgsten Gesundheitsgefährdung der n dieser politischen und finanziellen Frage uns mit dem Papste zu lichen gleich geblieben, auch wo zur Verminderung derselben Schutz- Arbeiter trotzdem! Von einem Antrage auf Bestrafung der pflicht drohen, lassen uns vollständig kalt." Und als die Andeutung sich bestimmungen erlassen wurden und wo die Vermeidung nicht schwierig vergessenen Arbeitgeber sagt der Bericht jedoch nichts. denn doch als Tatsache herausstellte, stellte sich das Zentrum ein­wäre. Die gegen die gefährlichen Erkrankungen der Thomasschlacken­Ueber das Vorkommen von Bleierkrankungen in Bleipräparate mütig auf den Standpunkt, daß die Politik unabhängig sei vom müller und Arbeiter erlassenen Schutzbestimmungen erweisen sich benutzenden Gewerben sind in Frankfurt a. M. eingehende Er- Papste. Windthorst bewies gerade aus der Kundgebung des Papstes als unzureichend. Schreibt doch der Berichterstatter für den Bezirk mittelungen angestellt worden, über die der Bericht näheres mit-( auf dem Parteitag des rheinischen Zentrums), daß der Papst den Düsseldorf selbst:" In den Gesundheitsverhältnissen der Arbeiter teilt und die zu der Feststellung führten, daß im Jahre 1903 von sehr wichtigen Grundsatz ausgesprochen habe, daß in Fragen welt­der Thomasschlackenmühlen ist leider, wie die nachstehende Uebersicht den bei 60 982 Rassenmitgliedern in Frankfurt vorgekommenen zirka licher Natur die Zentrumsfraktion wie jeder Katholik völlig frei und zeigt, eine durchgreifende Besserung noch nicht zu verzeichnen." Nach 53 000 Erkrankungen auf 100 Maler, Weißbinder und Lackierer 11,6, nach ihrer Ueberzeugung urteilen und stimmen kann, und daß der dieser Uebersicht war das Resultat bei 3 Betrieben: auf 100 Schriftgießer und Schriftseter 2,6 und auf 100 Spengler hl. Water in diese weltlichen Dinge sich nicht mische". Gesamtzahl Erkrankungen Todesfälle und Installateure 1,7 Fälle von Bleierkrankung tamen. Die Er­ der Atmungs tranfungsgefahr an Bleibergiftung ist also bei Malern wesentlich Lungen­höher als bei allen anderen Betrieben, auch als bei den Arbeitern Fälle Tage schwindsucht der Akkumulatorenfabriken. Viel Druckerschwärze ist in dem Bericht für 1904 auf die Besprechung eines neu empfohlenen Schutz­mittels gegen Bleivergiftung verwendet. Nicht weniger als 8 Be richte lassen sich ausführlich über diese sogenannte Atremeinseife aus, alle es mehr oder weniger entschieden ablehnend. Daß von einer all­gemeinen Einführung derselben, da kaum ein geringer Nußen zu erwarten, nicht die Rede sein kann, kann sich jeder selbst sagen.

Auch das Trucksystem ist in Ziegeleien noch sehr üblich. Aus den Berichten vieler Aufsichtsbeamten geht herbor, daß hier noch immer in ganz unverantwortlicher Weise durch raffinierte Unternehmer und Zwischenmeister die Arbeiter zum Schaden ihres Geldbeutels und ihrer Gesundheit verleitet werden, einen großen Teil ihres Verdienstes dem Arbeitgeber wieder für geliefertes Bier und Branntwein zu lassen. Teilt doch der Bericht aus dem Bezirk Magdeburg mit, daß Ziegelarbeiter vom Zwischenmeister oder dessen Frau verleitet wurden, in einer Woche 50 bis 90 Flaschen Bier zu entnehmen, die dem Meister je 18 Bf. fosten, während er sie dem Arbeiter mit 20 Pf. verrechnet, also dabei noch einen hübschen Profit einstreicht.

der

Durchnittl. beschäftigte Ertran- Kranken Arbeiter fungen tage

organe

an

1. 1902

88

54

816

20

309

1

1904

88

79

626

44

248

6

2. 1902

95

109

1273

37

526

1

1904

112

155

1892

42

359

2

3. 1902

1904

85 90

67

965

81

848

22 45

252 590

1 3

Wir haben schon früher darauf hingewiesen, daß eine wirksame Verhinderung beim Vermahlen und Verpacken und damit eine Ver­hütung dieser schlimmen Lungenleiden nur durch naffes Vermahlen der Schlacke erzielt werden kann, wodurch den Herren Agrariern dieses Düngemittel freilich etwas verteuert würde.- Jm Bezirk Trier mußte einem Arzte, der einem Thomasschladenwerke bescheinigt hatte, daß die tödlich verlaufenen Lungenentzündungen von zwei in diesem Werke beschäftigt gewesenen Schlackenmüllern in keinem Zu­fammenhange mit der Beschäftigung in diesen Betrieben ständen, die Ermächtigung zur Ausstellung von Gesundheitsbescheinigungen amtlich entzogen werden, ein Beweis, wie gerechtfertigt das Miß­trauen der Arbeiter gegen manche Fabritärzte ist.

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 10. August.

Deutschtum.

Als

"

Der deutsche Kaiser äußert jezt so sehr die entgegengesetzte Auf­fassung, daß er sogar dem Papste die Macht zuschreibt, die polnischen Statholiken zur deutschen Polenpolitik zu zwingen. Es scheint uns, daß diesen kaiserlichen Appell konsequent durchdacht damit der Papst mit einer Art Uebersouveränetät auch über die weltlichen, ja selbst über protestantische Souveräne ausgestattet wird.

-

Und noch eine zweite Wendung in der Rede Wilhelm II. ist merkwürdig. Er schloß nämlich:

,, Deutschtum heißt Kultur, Freiheit für jeden, in Religion fo­wohl wie in Gesinnung und Betätigung."

So faßten allerdings unsere Klassiker das Wesen des Deutsch­tums auf. Damit aber wird zugleich von der bisherigen Regierungs­politik anerkannt, daß sie durchaus undeutsch, antinational gewesen ist. Denn sie unterdrückte auf alle Weise, auf allen Gebieten die Freiheit der Gesinnung und die Freiheit der Betätigung. Und vollends in der Provinz Posen , wo die Polen nicht einmal das unmittelbare Naturrrecht ihrer Muttersprache, auch nicht das verfassungsmäßige In Gnesen hat Wilhelm II. eine seltsame Rede gehalten; im Recht der Ansiedelung haben. Und wo hat das Proletariat, die Sozial­größten Teil der Auflage ist sie gestern bereits mitgeteilt worden. demokratie, die Wissenschaft die Freiheit der Gesinnung und Be­Die Rede bezweckt in erster Linie, das vom Zentrum in seinem tätigung? Die Regierungspolitik, wie sie bisher war, kannte nur Kampf gegen den Hakatismus klug bevorzugte Argument zu zer Polizei, Unterdrückung, Ausnahmerecht! Wenn die kaiserliche stören, daß die Germanisierung in der Provinz Bosen zugleich Definition des Deutschtums richtig ist, dann hatte die Regierung Auf Grund der§§ 120e und 139 a G. O. hat der Bundesrat Protestantisierung wäre. Wilhelm II. verwandte die stärksten Mittel, schon deshalb kein Recht andere zu germanisieren, weil sie erst am 28. Januar 1899 für Einrichtungen und Betriebe von Roßhaar - um diese Behauptung zu widerlegen. Wir müssen bekennen, daß ihm selbst sich hätte germanisieren müssen. Soll das nun radikal anders spinnereien, Haar- und Borstenzurichtereien, Bürsten- und Binsel- der Nachweis, wie sehr jener Verdacht unbegründet ist, auch gelungen werden?... machereien Vorschriften zur Verhütung von Anstedung mit Milz - ist. Freilich ist es sonderbar, daß es solchen Nachweises überhaupt brandbazillen erlassen. Seitdem sind in den genannten Betrieben bedurfte; denn kein Mensch zweifelt daran, daß niemand in unserer Posen, 10. Auguft.( Telegramm.) Der Kaiser hat sich zum die Milzbranderkrankungen zwar nicht ganz erloschen, haben aber Regierung daran denkt, der katholischen Kirche zu Leibe zu rücken, Chef des Regiments Jäger zu Pferde Nr. 1 unter Verleihung des wesentlich abgenommen. Im Jahre 1904 tamen in folchen Be- die sich ja gerade in der Maste scheinbarer Unabhängigkeit oder gar Allerhöchsten Namenszuges ernannt! trieben im ganzen 4 Milzbranderkrankungen vor, von denen eine gelegentlicher Opposition als die zuverlässigste Stüße der heutigen tödlich verlief. Dagegen kommen seitdem noch ebenso zahlreiche Reaktion bewährt.

"

Die Eisenbahnverwaltung auf der Anklagebank. Von technisch sachverständiger Seite wird uns geschrieben: Es hat aber den Anschein, als ob manche meiner polnischen Was so mancher Fachmann vorausgesehen hat, das ist traurige Untertanen immer noch nicht im flaren darüber sind, ob sie Schutz Wahrheit geworden und die Eisenbahnunfall- Chronik ist um ein und Recht unter dem Hohenzollernbanner finden, und eine leicht betrübendes Ereignis reicher! Es hat sich sofort eine Kommission angeregte Phantasie mit der Pflege geschichtlicher Erinnerungen an die Unfallstelle begeben. Natürlich wird man auch einen Sünden­fann manches begeisterte Gemüt zu falschen Schlüssen führen. Wie bock finden. Ein falsches oder übersehenes Signal usiv., turz etwas damals, so auch heute möchte ich wiederholen, daß ein jeder wird sich schon auftreiben lassen, um das Publikum von neuem qu

Fälle von Milzbranderkrankungen in Gerbereien und Fellhandlungen Der Kaiser appelliert sogar mit dem verpfändeten Worte des bor , so im letzten Jahre in Gerbereien 19, von denen 4 tödlich berseligen Bapstes; er erzählte: liefen und in Fellhandlungen 5 Erkrankungen. Niemand wird bestreiten wollen, daß die Gerbereiarbeiter denselben Schutz ver­dienen wie die Roßhaarspinner usw., aber obgleich das Erkrankungs­berhältnis auch in den vorhergehenden Jahren ein ähnliches war, ist bisher noch keine Ausdehnung der Schutzbestimmungen auf die Gerbereien erfolgt. Es muß dringend verlangt werden, daß das