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Polizei namentlich bekannte Lohndirnen verzeichnet. Tugend- liegt. Und Herr von Caprivi, den doch kein vernünftiger sich dulden, soweit befehren konnten, daß er den Muth haftes offizielles Rußland, das in normalen Zeiten aus- Mensch in dem Vedacht liberaler oder fortschrittlicher An- hätte, auch nur vom Standpunkte des Christenthums aus giebig mogelt und jetzt im Banne der Seuche und schauungen gehabt haben kann, sucht sich seine Majorität das Duell für verwerflich zu erklären. So lange die Geiftdes Nothstandes doppelt ehrlich statistische Schön- selbstverständlich da, wo er sie findet und wo obendrein lichen es nicht verstehen, nach Oben" hin ihren religiösen färberei betreibt. Erschrecken die amtlichen Cholera- auch sein Herz ist. Können die Herren Richter und Standpunkt zur Geltung zu bringen, so lange mögen fie berichte Rußlands durch ihre Höhe, fie geben so gewiß ein Marquardsen dem Herrn Reichskanzler einstweilen eine uns auch damit verschonen, dem Volte die Heilswahrheiten" richtiges Bild der Sachlage, wie die berühmte russische sichere Mojorität auf dem Präsentirteller darbieten, dann beizubringen, sonst müssen wir eben all ihr Thun und Berluftmeldung von dem einen im Kampf gefallenen werden sie auch keinen Korb bekommen. Vorläufig sind wir Treiben, so ehrenhafte Ausnahmen, unter die wir auch Sie, Todten. Welch kindliches Gemüth muß der besitzen, der aber noch nicht so weit. Und so müssen sich die ungeduldigen Herr Licentiat , gerne rechnen, es geben mag, für Heuchelei nicht blos den statistischen Daten Glauben schenkt", sondern Liebhaber mit dem englischen Berslein trösten: Wait a little erflären.- auch Andere überreden möchte, ihm nachzuahmen! longer! Wartet noch ein Weilchen!- Petersburg und Moskau mit ihren ausgezeichneten Die rheinische Wetterfahne". Die Kölnische medizinischen Fakultäten, etliche andere große Städte be Aus Noth tugendhaft. Trotz der drohenden Beitung" will die obige Bezeichnung seitens der Nordfigen gute Krankenhäuser. Die, welche Virchow lobt, find ultramontan konservativen Koalition werden wir uns nicht deutschen Allgemeinen Zeitung " nicht von sich gelten lassen es gewiß. Aber hat er sie alle gesehen? Und ist es nicht auf ein Pattiren mit der Sozialdemokratie einlassen," und will thatsächliche Belege. Die„ Norddeutsche Allgemeine" mehr als kühn, wenn er, mit dem Kursbuch in der Hand, schreibt die Nationalliberale Korrespondenz". Das glauben giebt ihr den Rath, nur einmal im Zusammenhange nachim Wagen des Eilzuges einen kleinen Bezirk des Weltreichs wir gern, wenn die Herren Nationalliberalen uns mit zulesen, was sie in den Monaten Juni und Juli dieses durchreifend, sich für alle Spitäler" verbürgt? Das Liebeserklärungen und Geldanerbietungen fämen, wie z. B. Jahres über innere Politik und Lage geschrieben hat. Die europäische Rußland umfaßt 50 Gouvernements mit einem weiland in Bremen , würde es auch böse Fußtritte regnen. Kölnische Zeitung ", diese Weltmeze, wird nächstens wohl Areal von 5 389 628 Quadrat- Kilometern.... Doch was Doch freilich, daran sind ja die braven Mannesseelen" noch als ehrfame Jungfrau gelten wollen.- fümmert dies Herrn Virchow? von ihrem langjährigen Säkular- und Alkohol- Chef gewöhnt worden.
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Die Profitgier des Kapitalismus zeigt sich jetzt Weil Rudolf Virchow nach oben" anstößig erschien, auch in der großen Seestadt Leipzig , deren Pfeffersäcke" hat der tapfere Senat der ersten Universität des Reichs ihn Ehre wem Ehre gebührt.„ Commis voyageur aller den Hamburger Geldprogen nichts nachgeben und ihrer nie zum Rektor gewählt bis zum Jahre 1892. Bismarck - war gefallen, und vom Wintersemester 1892/93 an ist der war gefallen, und vom Wintersemester 1892/98 an ist der zufriedenheit" hat der Zentrums Graf Ballestrem den würdig sind. Am 19. September sollte die Michaelismesse deutschfreisinnige Abgeordnete Virchow Rektor magnificus Fürst Bismard genannt. Der Ausdruck rührt nicht von beginnen. Angesichts der Choleragefahr wurde der Antrag der Berliner Hochschule, er, dessen siebenzigjähriger Geburts - bem Grafen Ballestrem her, sondern wurde vor 3 Jahren gestellt, die Herbstmeffe ausfallen zu laffen oder auf eine tag zum tiefen Schmerz der liberalen Presse und ihrer zuerst von einem französischen Blatt gebraucht, und spätere Beit zu verschieben. Das paßt aber den profitzwar mit Bezug auf Boulanger. Der Driginal gierigen Pfeffersäcken" nicht, und da sie der öffentlichen Hintermänner durch kein Ordensbändchen und fein Titelchen Commis voyageur der Unzufriedenheit lebt nicht mehr; er Meinung nicht direkt entgegenzutreten wagten, so verfielen höfisch erhellt wurde. Virchow blieb simpler Geheimbderath. hat in Brüssel seinem verkrachten Dasein durch eine Rugel fie auf den Kompromiß, die ersten 14 Tage der Messe ausUnd er war doch wirklich zahm geworden wie ein Lamm, ein krachendes Ende gemacht während die Friedrichs fallen, und diese statt vier nur zwei Wochen dauern zu er hatte vor der Abstimmung über die Erhöhung der Zivil- ruher Kopie noch unter den Lebenden ißt, trinkt und lassen vom 3. Oktober an. Als ob 14 Tage nicht hinliste des Königs von Preußen sich still gedrückt, loyal vom schimpft. reichten, um Leipzig die Cholera zu bringen. Aber lieber Wirbel bis zur Zehe. Cholera als fein Geschäft. Das Geschäft für die Reichen, die Cholera für die Armen.-
Politische tebeelicht.
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Das Duell eine chriftliche Staatseinrichtung. Betreffs unseres legten Sonnabends- Artikels erhalten wir folgendes Schreiben:
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Heute ist er nicht blos Fürsprech, sondern Lobredner Wozu die Entschuldigung? Daß in Anbetracht der des offiziellen Rußlands . Ist er nicht würdig, von Choleraverhältnisse die diesjährigen Kaisermanöver in ElsaßBäterchen" zum Geheimen Staatsrath ernannt und mit Lothringen und hoffentlich auch anderwärts fortfallen, ist Denunziant und Angstphilister. In Mainz giebt's dem buntesten Ordensband geschmückt zu werden? eine Maßregel, die dem allgemeinen Verlangen des Landes guten Wein, wie männiglich bekannt; und den braven Macht sich Se. Majestät Rudolf der Einzige zum so sehr entspricht, daß es ganz überflüssig erscheint, wenn Bentrumskatholiken ist es daher nicht übel zu nehmen, daß Vasallen des Baren, den Stanislaus her für den neuen die offiziöse Norddeutsche Allgemeine" eine Entschuldigung sie bei und nach ihrem letzten Tag" der Flasche kräftig zuKnäs Alexander's III.! für dieselbe sucht. Oder sollte in offiziösen Kreisen die Er- sprachen, und, des süßen Weines voll, mit aller Lungenkraft füllung eines vom ganzen Volke gestellten Verlangens etwas luftige Kneiplieder erschallen ließen. Ein kulturkämpferischer fein, das eine besondere Entschuldigung bedarf? Fast sollte Schnüffler hat nun eins dieser Lieder als ein französisches es so scheinen. Freiheitslied" denunzirt, das, am Vorabend von Sedan gesungen"," eine schnöde Herausforderung an den deutschen achtlich, aber nicht überraschend, sintemalen die liberalen Patriotismus“ bedeuten sollte. Die Denunziation war verKulturkämpfer fich seit 20 Jahren allezeit start gezeigt haben im Denunziren. Statt über den Jungenstreich zu lachen, geriethen die frommen Sänger in eine ingrimmige Wuth, und das Zentrumslicht Dr. Porsch, das besonders lauten Singens angeklagt war, hat Strafantrag gegen das Mainzer Tageblatt" gestellt, in dem das Denunziatiönchen erschienen. Herr Dr. Borsch hat sich da arg blamirt- daß man ihm zugetraut, er habe ein franzöfifches Freiheitslied gesungen, war sehr schmeichelhaft für ihn. Und daß er das nicht begriffen, daß er zum Richter gelaufen, und noch obendrein seinem Schmerz und Zorn in langen Leitartikeln Luft macht, ist sehr lächerlich.
Berlin , den 7. September. Futtertrogneid. Die nationalliberalen Blätter thun furchtbar entrüstet über den armen Pindter und dessen reichskanzlerischen Brotgeber, weil die Norddeutsche Allgemeine" anläßlich des jüngsten katholischen Radautags in Mainz ( alias Katholikentag) dem Zentrum sehr verliebte Blicke zugeworfen und sogar zärtliche Händedrücke verab reicht hat. Darob fulturkämpferisches Betergeschrei. Das liberale Vaterland ist in Gefahr! Der Protestantismus ist in Gefahr! Hannibal ante Portas! Die Jesuiten vor den Thoren, und Herr von Caprivi dringend verdächtig, ihnen die Thorschlüssel über die Mauer reichen zu wollen. Und unter Führung des biderben Eugen Richter quälen sich auch viele der Herrn Fortschrittler, den nationalliberalen Musitanten in diesem Katerkonzert beizustehen.
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München- Gladbach, den 6. September 1892. Geehrter Redaktion bemerke ich mit Bezug auf Ihren Artikel über das Duell, daß ich Dr. Kögel in öffentlicher Versammlung auf 3 Schärfste gegen das Duell habe reden hören, daß Stöcker und mancher Militärpfarrer es ebenso verurtheilt haben und daß Pastor O. ( Name unleserlich) es" geadelten Mord" nennt.
Lic. Weber.
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Wir wollen es gar nicht bezweifeln, daß hier und da ein Paftor das Duell scharf gegeißelt hat, wir halten sogar eine diesbezügliche Resolution einer Synode für sehr möglich, aber wir möchten Herrn Lic. Weber fragen, ob er wirklich glaubt, daß damit genug geschehen ist, gegenüber einem täglich zunehmenden Unfug und zwar in denselben Kreisen, in Der Kampf gegen das allgemeine gleiche Wahlwelchen das Chriftenthum fashionable" und nichts verpönter recht. Die Nationalliberale Korrespondenz" verwahrt sich Es zeigt das so recht den geistigen Bankrott des ist, als das Freidenkerthum. Und dieser Unfug steht noch gegenüber der Mißdeutung", als wolle sie das allgemeine gesammten rück- und fortschrittlichen Liberalismus. obendrein unter dem Schutz und Schirm besonderer staatlich Wahlrecht für den Reichstag beseitigen, sie wolle nur VerWozu denn der ganze Lärm? Verlangen die liberalen anerkannter Institutionen; Verbindungen, welche das wahrung einlegen gegen die Ausdehnung desselben auch auf Brüder, daß Herr von Caprivi um der schönen Augen Duell geradezu gebieten, existiren unter den Augen den Landtag. Sie beruft sich hierfür auf die ganz überder Adonisse Richter und Marquardsen willen die stärkste Partei der Behörden, ohne daß diese solchen Verbindungen wältigende Mehrheit des Volkes und deren des Reichstags bekriegen soll, die einzig ihm eine Majorität ein Ende machen. Wo es fich um angebliche tretung". Jm Abgeordnetenhause würde der Antrag geben kann? Nur rechnen, Ihr Herren Realpolitiker! Laut Lafter des gemeinen" Mannes handelt, da werden Sie es auf Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechts keine dem Amtlichen Reichstagshandbuch für die Legislatur bei keinem Ihrer Standesgenossen als eine Rechtfertigung 30 Stimmen erhalten. Das glauben wir gern, aber- ist periode 1890-1895" zählt das Zentrum 113 Mitglieder, ansehen, wenn er sich darauf beriefe, er habe vor Jahren denn der preußische Landtag die Vertretung der ganz die Fraktion der Deutschkonservativen( 71) mit der Reichs- einmal oder alle Jubeljahr jene Lafter gemißbilligt. Die überwältigenden Mehrheit des Voltes", oder nicht vielmehr partei( 20) 91 Mitglieder, während die Nationalliberalen platonische Mißbilligung des Duells hindert Herrn Stöcker die Vertretung der kleinen durch den Besitz privilegirten blos über 41, und, mit den 64 Fortschrittlern vereinigt, dem nicht, Hand in Hand mit seinem Freunde Herrn von Minderheit? Daß preußische Abgeordnetenhaus ist ebenso Herrn von Caprivi nur 105 Stimmen zur Verfügung stellen Hammerstein zu kämpfen; derselbe Mann, der das Heßen wenig eine Vertretung des Voltes als das Herrenhaus. tönnen-8 weniger als das Zentrum allein hat. Dazu aus dem Grunde versteht, wird sich wohl hüten, gegen seine Die Nationalliberale Korrespondenz" will jedoch auf das kommt, daß die 15 Polen und die 27 Wilden( einschließlich Parteigenoffen in der Duellfrage aufzutreten. Wenn die Bestimmteste hervorgehoben haben, der 10 Elsässer) zur größeren Hälfte dem Zentrum und den christlichen Pastoren das Duell verdammen, wie wenig tonservativen Parteien zuneigen. Diese Zahlen, an denen müssen sie dann erst recht werth sein, wenn sie nicht einen nicht zu rütteln und nicht zu deuteln ist, zeigen Jedem, der von den tausenden Offizieren, die alle doch so christlich sind, Augen hat zu sehen, wo die parlamentarische Mehrheit daß sie nicht einmal einen Juden oder gar Freidenker unter
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„ daß die preußische Steuerreform mit ihrer stärkeren Herans ziehung der bemittelten und Entlastung der unteren Klassen nicht zu einer Verschiebung des Wahlrechts in plutokratischer Nichtung führen darf, sondern daß eine den Verschiebungen der
wenn der Feind das Land bedroht, dasselbe zu schützen, nationale, der vaterländische Stolz, der da seine köstliche läßt sich nicht abschaffen, ebenso wenig wie der Krieg." gerade so wie die Feuerwehr da ist, um, wenn ein Brand Nahrung findet; mit einem Wort der Patriotismus-" Sehen Sie, Graf Althaus, mit diesen Worten fenuausbricht, denselben zu löschen. Damit ist weder der Soldat" Nämlich die Liebe zur Heimath?" fiel Tilling ein. zeichnen Sie den einstigen, jetzt schon sehr erschütterten berechtigt, einen Krieg, noch der Feuerwehrmann, einen„ Ich begreife wirklich nicht, warum gerade wir Militärs Standpunkt, auf welchem sich die Bergangenheit allen Brand herbeizu wünschen. Beides bedeutet Unglück, machen, als hätten wir dieses, den meisten Menschen natür sozialen Uebeln gegenüber verhielt, nämlich den Standschweres Unglück, und als Mensch darf keiner am Unglückliche Gefühl, allein in Bacht. Jeder liebt die Scholle, auf punkt der Resignation, mit der man das Unvermeidliche, seiner Mitmenschen sich erfreuen." der er aufgewachsen; jeder wünscht die Hebung und den das Naturnothwendige betrachtet. Wenn aber einmal beim Wohlstand der eigenen Landsleute; aber Glück und Ruhm Anblick eines großen Elends die zweifelnde Frage Mußte sind durch ganz andere Mittel zu erreichen, als durch den es sein?" ins Herz gedrungen, so kann das Herz nicht mehr Krieg; stolz fann man auf ganz andere Leistungen sein, als talt bleiben, und es steigt neben dem Mitleid zugleich eine auf Wassenthaten; ich bin zum Beispiel auf unseren Art Reue auf feine persönliche Reue, sondern- Anaftafius Grün stolzer, als auf diesen oder jenen Gene- wie soll ich sagen? ralissimus." gewissens.
Du guter, theurer Mann!" redete ich im Stillen den Sprecher an. Dieser fuhr fort:
Ich weiß wohl, daß die Gelegenheit zu persönlicher Auszeichnung dem Einen nur bei Feuersbrünsten, dem Anderen nur bei Feldzügen geboten wird; aber wie kleinherzig und enggeistig muß ein Mensch nicht sein, damit Wie kann man einen Dichter mit einem Feldherrn fein selbstisches Interesse ihm so riesig erscheine, daß es nur vergleichen!" rief mein Vater. ihm den Ausblick auf das allgemeine allgemeine Weh perDas frage ich auch. Der unblutige Lorbeer ist weitaus
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rammelt. Ober wie hart und grausam, wenn es es der schönere." dennoch sieht und nicht als solches mitempfindet. Aber, lieber Baron ," sagte nun meine Tante, so habe Der Friede ist die höchste Wohlthatdie Abwesenheit der höchften Uebelchat, er ist, wie Gie ich noch keinen Soldaten sprechen hören. Wo bleibt da die felber sagten, der einzige Zustand, in welchem die Interessen Rampfbegeisterung, wo das friegerische Feuer?"
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ein Vorwurf des Zeit
Mein Vater zuckte die Achseln. Das ist mir zu hoch," sagte er.„ Ich fann Sie nur versichern, daß nicht nur wir Großväter mit Stolz und Freude auf die durchgemachten Feldzüge zurückdenken, sondern daß auch die meisten von den Jungen und Jüngsten, wenn befragt, ob sie gern in den Krieg zögen, lebhaft antworten würden: Ja gernDas sind mir keine unbekannten Gefühle, meine„ Die Jüngsten gewiß. Die haben noch den in der Bevölkerung gefördert werden können, und Sie wollten Gnädige. Von solchen beseelt, bin ich als neunzehn der Schule eingepflanzten Enthusiasmus im Herzen, und einem ganzen großen Bruchtheil dieser Bevölkerung der jähriger Junge zum erstenmal zu Feld gezogen. Als ich von den anderen antworteten viele dieses Gern", weil das Armee das Recht zuerkennen, den gedeihlichen Zustand aber die Wirklichkeit des Gemezels gesehen, nachdem ich selbe nach allgemeinen Begriffen als männlich und tapfer wegzuwünschen und den verderblichen zu ersehnen? Diesen Beuge der dabei entfeffelten Bestialität gewesen, da war erscheint, das aufrichtige Nicht gern" aber gar zu leicht als berechtigten" Wunsch großziehen, bis er zur Forderung an es mit meinem Enthusiasmus vorbei, und in die nach Furcht gedeutet werden könnte." wächst, und dann vielleicht sogar erfüllen? Krieg führen, folgenden Schlachten ging ich schon nicht mehr mit Lust, damit die Armee doch beschäftigt und befriedigt werdeHäuser anzünden, damit die Löschmannschaft sich bewähren sondern mit Ergebung."
und Lob ernten könne?"
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Hören Sie, Tilling, ich habe mehr Kampagnen mitgemacht als Sie und auch Schauderszenen genug gesehen, Ihr Vergleich hinft, lieber Oberstlieutenant," ent- aber mich hat der Eifer nicht verlassen. Als ich im Jahre 49 gegnete mein Vater, indem er gegen seine Gewohnheit Tilling schon als ältlicher Mann mit Radetky marschirte, war's mit seinem militärischen Titel ansprach, vielleicht um ihn mit demselben Jubel wie das erste Mal." zu ermahnen, daß seine Gesinnungen mit seiner Charge Entschuldigen Sie, Exzellenz aber Sie gehören nicht übereinstimmten." Feuersbrünste bringen nur einer älteren Generation an, einer Generation, in welcher Schaden, während Kriege dem Lande Macht und Größe der friegerische Geist noch viel lebendiger war, als in der zuführen können. Wie anders haben sich denn die Staaten unseren, und in welcher das Weltmitleid, welches nach Abgebildet und ausgebreitet, als durch fiegreiche Feldzüge? schaffung alles Elends begehrt, und das jetzt in immer Der perfönliche Ehrgeiz ist wohl nicht das einzige, was bem größere Kreise bringt, noch sehr unbekannt war." Soldaten Freude am Kriege macht, vor allem ift es berl Was hilft's? Elend muß es immer geben
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Ach," sagte Lilli mit einem kleinen Schauder,„ ich würde mich auch fürchten... Das muß ja entsetzlich sein, wenn so von allen Seiten die Kugeln fliegen, wenn jeden Augenblick der Tod droht-"
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So etwas klingt aus ihrem Mädchenmunde ganz natürlich," entgegnete Zilling, aber wir müssen den Selbsterhaltungstrieb verleugnen Soldaten müssen auch das Mitleid, den Mitschmerz für den auf Freund und Feind hereinbrechenden Riesenjammer verleugnen, denn nächst der Furcht wird uns jede Sentimentalität, jede Rührseligkeit am meisten verübelt."
Nur im Krieg, lieber Tilling," sagte mein Vater, mur im Krieg; im Privatleben haben wir, Gott sei Dant, auch - das weiche Herzen." Fortsetzung folgt).