Nr. 186. 22. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste.
Schönholz. Schloß Schönholz ist als gesperrt zu betrachten. In Reinickendorf ist das Lokal von W. Wolframm, Hausotterftraße 43, frei geworden. In Heinersdorf findet am Sonntag, den 13. d. M., ein Erntefest in den Lokalen von Müller und Suckow statt. Da diese Lokale gesperrt sind, sind dieselben streng zu meiden. Die Lokalkommission.
Die Automobilunfälle
Am
Freitag, 11. August 1905.
brannt. Doch diesmal dreht es sich weniger um die Benutzungs- zu Schaden. Den 22 Jahre alten Handlungsgehülfen Mar Regelin ordnung selber als um die Folgen, die sie haben könnte. Es wird aus der Landshuterstr. 34 trafen ziei Steine am linken Unter nämlich von diesem harmlos aussehenden Erzeugnis bibliothekarischer schenkel, den 21 jährigen Kaufmann Julius Prokop aus der MarkReglementierungskunst behauptet, daß es zu nichts Geringerem grafenstr. 78 ein Stein an der rechten Schulter. Beide mußten die führen werde als zu einer Stärkung der orthodoxen Unfallstation in der Keibelstraße aufsuchen. Vier Beamte des Theologie an der Universität Berlin. Wie das 16. Reviers sperrten den Bürgersteig und riefen die Feuerwehr. möglich ist? Auf die einfachste Weise! Der Generaldirektor der Diese tam mit der mechanischen Leiter und entfernte von dem Sims föniglichen Bibliothek, Prof. Willmanns tritt von seinem Amt des 100 Jahre alten Hauses alle Steine, die noch locker waren und zurück, und zwar soll er über die neue Benutzungsordnung gestolperk herabzufallen drohten. Der Unfall hätte bei dem starken Verkehr, sein. Die einen bezeichnen ihn als Feind, die anderen als der in jenem Teil des Scheunenviertels gegenüber der Kleinen Freund der neuen Bestimmungen. Die einen wollen wissen, der Alexanderstraße herrscht, leicht schwere Folgen haben können. Berdruß über die gegen seinen Willen vom allmächtigen Ministerialdirektor Althoff durchgesetzte Reform habe ihm sein Amt verleidet. Selbstmord beging der 53 Jahre alte Sprengwagenkutscher Von der anderen Seite wird versichert, der Werger und Widerstand August Stiemer aus der Dieffenbachstraße 33. Seine aus der der ihrer Benutzungsprivilegien beraubten Akademie- Bopfträger Chefrau und zwei Kindern bestehende Familie war am Sonntag nötige ihn zum Rücktritt. Zu seinem Nachfolger ist ausersehen der zu Verwandten gereist. Eine verheiratete Tochter sah dort nach dem Rechten. Diese hatte ihm gestern nachmittag um 5 Uhr den liberale Theologe Prof. Harnad. Die Leitung der Bibliothek Kaffee gebracht und sich dann entfernt, ohne etwas Auffälliges an soll für ihn nur ein Nebenamt sein, aber seine Lehrtätigkeit an der Berliner Universität würde doch eine Einschränkung erfahren ihrem Bater wahrgenommen zu haben. Gleich darauf griff er zum müssen. Den neuen Lehrstuhl für Dogmen- und Kirchengeschichte, Strick; ein Schlafbursche fand ihn um 6½ Uhr an der zum Wohnden Berlin bekommen soll und der durch Harnade Abfomman- simmer führenden Tür erhängt auf. Was plöblich über Stiemer dierung noch nötiger" wird, wollen selbstverständlich die Orthodoren gekommen ist und ihn zum Selbstmord bewogen haben könnte, durch einen der Ihrigen besetzen, mithin täme Harnad in Gefahr, weiß niemand. feinen Einfluß auf die Entwvidelung der evangelischen Theologie Veresen ging die Sammelliste für Russen Nummer 5152. Ge doppelt zurückgedrängt zu sehen. In der politisch und tirchlich zeichnet waren auf derselben bereits 2,30 M. Es wird ersucht, die liberalen Presse Berlins wird ein großes Wehgeschrei über diese Liste bei Fahrow, Ravenéstr. 6, abzuliefern. Wendung angestimmt. Den von Intriguen aller Art umgarnten Harnack wird zu verstehen gegeben, daß er kein übergroßer Schlautopf sei, wenn er das falsche Spiel nicht selber durchschaue und sich als Werkzeug der Orthodorie gebrauchen lasse. Die Angelegenheit bildet einen hübschen Beitrag zur Beleuchtung der Katzbalgerei zwischen firchlichem Liberalismus und kirchlicher Orthodorie. Wenn dieser Fall nicht die zielbewußte Orthodorie selber fennzeichnet, so zeigt er wenigstens, was der geängstigte Liberalismus ihrer Schlangenflugheit zutraut. Wir wollen die weitere Entwidelung der Dinge abwarten.
verurteilte zu 30
und
Bermißt wird die ledige etwa 20 Jahre alte Minna Ragenberger, die am 21. v. M. bon Dörnfeld a. Ilm abgereift ist, um nach einem viertägigen Aufenthalt in Dörnheim bei Arnstadt sich nach Berlin zu begeben und im Hause Aderstraße 17 Stellung zu nehmen. Während die Sachen der Rakenberger hier bereits ange langt sind, fehlt über den Verbleib der Person jegliche Nachricht. Es wird ein Unglück vermutet. Die Raßenberger ist ziemlich groß und träftig, hat blonde Haare und Augenbrauen, hellblaue Augen, gute Zähne, länglich blasses Gesicht und spricht etwas durch die Nase. Bekleidet war dieselbe mit hellem Kleid, rotem Unterrock, niedrigen Schuhen, braunen oder schwarzen Strümpfen. Außerdem trug dieselbe ein fleines, angeblich dunkles Ledertöfferchen bei sich, worin sich ihre Papiere befanden. Nachrichten werden mündlich oder auch schriftlich in jedem Polizeirevier oder bei der Kriminalpolizei zu den Aften 5509 IV 38. 05. entgegengenommen.
Nach Unterschlagung von 1242,30 M., zum Nachteil der Ma
-
-
mehren sich in geradzu erschreckender Weise; es vergeht kein Tag, an dem nicht einer oder mehrere von der Presse berichtet werden. Der gewöhnliche Hergang ist, daß der Führer zu schnell gefahren ist oder zu schnell gefahren sein soll, so daß das die Straße passierende Bublifum nicht mehr ausweichen konnte. Die Häufung der Unfälle infolge des unsinnigen, schnellen Fahrens hat schon zu Debatten im Abgeordnetenhause Veranlassung gegeben, ohne zu irgend welcher Abhülfe zu führen; ist es doch allzu bekannt, daß Adels- und Grafentitel führende, Hochgestellte Persönlichkeiten leidenschaftliche Anhänger des Automobilsports sind. So gehören dem Ehrenpräsidium der unter dem Protektorate des Kronprinzen Ende September stattfindenden VIII. Automobilausstellung u. a. der Eisenbahnminister v. Budde, der Handelsminister Möller und der Botschafter v. Szäghenh- Marich an. Für Groß- Berlin sollen nun aber doch verschärfte Vorschriften für den Automobilverfehr erlassen werden. Das Ministerium des Innern soll das Polizeipräsidium schon mit der Vorbereitung einer neuen Automobilordnung betraut haben, die dem Anwachsen des Verkehrs mehr Rechnung trägt, als dies bisher der Fall war. Die Sicherheitsbeamten sollen zu schärferer Bewachung der Lenker angehalten werden. Jede VerGegen die Verfälschung der Butter durch den Zusatz fremder legung der Fahrvorschriften soll unnachfichtig angezeigt werden. Die Fette wie Margarine führt Polizei und Gericht fortgefeßt einen um Führer werden scharf geprüft. Angeblich ist u. a. auch die Sperrung fassenden Kampf. Das kaiserliche Gesundheitsamt hat jetzt eine Reihe derjenigen Straßen, die für den Zweiradverkehr nicht freigegeben von gerichtlichen Bestrafungen deshalb zusammengestellt. Das Landderjenigen Straßen, die für den Zweiradverkehr nicht freigegeben gericht I in Berlin ist in drei Fällen beteiligt. Ein Händler hatte sind, in Aussicht genommen. Man wird erst die einzelnen Bestimmungen kennen lernen müssen, die Hälfte Margarine zugesezt und wurde dafür zu 100 M. Geldum ein Urteil zu fällen, ob sie geeignet sind, eine Besserung gegen strafe verurteilt. Begen eines zujazes von 30 Proz. Margarine schinenfabrik Chklop, ist der Kontorist Oskar Mer 3, 4. Auguſt heute herbeizuführen: Die gem. Fahrztg." weist darauf hin, daß wurde ein anderer Händler zu 50 M. Geldstrafe verurteilt und die 1881 zu Elbing geboren, flüchtig geworden. Derselbe ist 1,68 Meter es nicht das Fahren an und für sich sei, das die Unfälle verschulde, Berurteilung bekannt gemacht. Wegen des Zusages von 15-50 Broz groß, hat schwarzes Haar und Augenbrauen, rundes Gesicht, einen fondern daß die ganz minimale Ausbildung mancher Automobil- Margarine wurde ein anderer Händler zu 50 M. Geldstrafe und schwarzen, schwachen Schnurrbart und ist von untersekter Gestalt. führer die meiste Schuld trüge. Die gebräuchlichste Ausbildung der Veröffentlichung der Bestrafung verurteilt. Drei Monate Gefängnis Außerdem hat Merz etwas O- Beine. Alle Personen, welche AusAutomobilführer sei die in den Automobilbetrieben felbst, wo der und 300 M. Geldstrafe erhielt ein Engroshängler, der 25 Proz. funft über den Aufenthalt des Genannten geben können, werden Lehrling zugleich mit dem Fahren etwas von dem innern Mechanis- Margarine zugesezt hatte. Das Landgericht Frankfurt a. D. ersucht, hiervon der Kriminal- Polizei zu 5323 IV. 27. 05. Mitmus des Fuhrwerts kennen lernt. Wird hier nach einem bestimmten M. Geldstrafe wegen 15-20 Broz. teilung zu machen. Syftem vorgegangen und der Anschauungsunterricht herangezogen, butter mit 30 Proz. Kokosfett. Ein Kolonialhändler hatte Molkerei- und Bauern so ist die Möglichkeit vorhanden, geschulte Führer heranzubilden. 30 Broz. Margarine gemischt und als feinste Gesperrt. Die Alexanderstraße von der Kleinen AlexanderVielfach geschehe aber die Ausbildung anders. Mit der Entwickelung Moltereibutter" prima Molkereibutter für 1,08 und ftraße bis zur Prenzlauerstraße wird behufs Umpflasterung und der Automobilindustrie hat sich die Frage nach Automobil 1,20 m. das Pfund verkauft. Die Strafe lautete auf 1230 M. Der Asphaltierung vom 8. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke führern sehr gesteigert, es find fogenannte Borstand einer Dampfmolterei fonnte die nötige Butter nicht mehr und Reiter gesperrt. Chauffeurs schulen entstanden, die die Ausbildung übernehmen. Ein auftreiben und verkaufte deshalb Butter mit dem Zusatz minder- Feuerbericht. Nachdem sich die Feuerwehr am Mittwoch einer Freund der" Fahrzeitung" hat die Chauffeurschule in der Dessauer- wertiger russischer Butter als Molkereibutter. Die Strafe lantete feltenen Ruhe erfreuen konnte, insofern, als sie nicht einen einzigen straße in Anspruch genommen und ist in 16 Tagen ausgebildet worden. auf 75 M., 1 Monat Gefängnis und 300 M. Geldstrafe erhielt ein Brand abzulöschen hatte, wurde sie in den letzten 24 Stunden wieder Der Hergang des Unterrichts wird wie folgt beschrieben:„ Am Händler von dem Landgericht Altona wegen eines Buſatzes von über ein Dugend mal in Anspruch genommen. Ueber den gefähr= ersten Tage wurde der neue Eleve vormittags um 10 Uhr hin- 20 roz. Margarine. Dasselbe Gericht verurteilte zu 500 M. Geld- lichen Fabrikbrand am Elisabethufer 41/42 berichten wir an anderer bestellt, traf dort aber nur eine junge Dame an, welche ihn zu verurteilte das Landgericht Effen einen Händler zu 5 Monaten Ge- eller ein Feuer unterbrüdt werden; Breßfohlen hatten sich entstrafe wegen Zuſages von Kokosfett. Wegen 25 Proz. Margarine Stelle. Bur ſelben Zeit mußte in der Liegmannstr. 4 in einem abends um 6 Uhr nochmals hinbestellte. Um diese Zeit dort angekommen, mußte derselbe bis 7 Uhr warten, wo alsdann noch fängnis. 6 Wochen Gefängnis verhängte das Landgericht Köln über zündet.- Ein zweiter Kellerbrand beschäftigte am Nachmittag den eller ein Feuer unterdrückt werden; Preßfohlen hatten sich ent12 Personen erschienen, welche an dem Unterricht teilnahmen, troß- einen Butterhändler, der Talg zugesezt hatte. Auf 2 Monate Ge- 17. Bug lange Zeit im Meßpalast, Alexandrinenstr. 110.— In der dem man ihm gesagt, daß es nur acht sein sollten. Asbald erschien fängnis und 600 m. erkannte das Landgericht Düsseldorf gegen einen Friedenstr. 56 gingen Möbel, Betten, Kleidungsstücke 2c. in einer auch der Herr Ingenieur, welcher einige Ausführungen mit Bezug holländischen Butterfabrikanten, der Margarine und amerikanisches Wohnung in Flammen auf, während in der Markthalle, Mauerstraße, auf Automobile machte und dieselben durch Kreidezeichnungen Schweineschmalz zugesetzt hatte. Wasser und Margarine waren im Teer brannte. erläuterte; dies nahm nicht ganz 2 Stunden in Anspruch. Weiter mußten in der Winterfeldtstr. 14 und in Bezirk des Landgerichts Elberfeld zugesetzt worden. Die Strafe der Greifenhagenerstr. 17 zwei Feuer beseitigt werden, die den Fußawweiten Tage sollte der Unterricht fortgesetzt werden, doch wurden lautete auf 1 Monat Gefängnis. Wegen ähnlicher Vergehen verboden, die Schaldecke und Balkenlage ergriffen hatten. bie Leute aus irgend einem Grunde wieder nach Hause geschickt und hängten Geldstrafen die Landgerichte Nürnberg , Schweinfurt und Stettinerftr. 56 war ein Küchenbrand und in der Warschauerstr. 15 In der fiel der Unterricht aus. Am dritten Tage wieder zweistündiger Hamburg . ein Schornsteinbrand entstanden. Nach der Kopenhagenerstr. 13 Unterricht mit erläuternden Kreidezeichnungen. Am vierten Tage Um Nichtkonzeffionierung der Automaten- Restaurants hatte der wurde die Wehr dann gerufen, weil dort in einer Badestube Feuer mußte durch irgend einen Umstand der Unterricht ausfallen, Deutsche Gastwirtsverband beim Minister des Innern v. Bethmann ausgekommen ivar. Außerdem liefen noch aus der Linienstr. 21 ebenso am fünften, weil derselbe auf einen Sonntag fiel. Am Hollweg petitioniert. Diese Petition ist jetzt abschlägig beschieden und aus der Lindenstr. 16/17 Alarmierungen ein, die aber nicht auf sechsten Tage ging es hinaus nach Schmargendorf , um das worden. In der Antwort wird gesagt, daß die Restaurants mit Feuersgefahr zurückzuführen waren. praktische Fahren zu erlernen. Dies ging in folgender Weise Automatenbetrieb den Restaurants mit Kellnerbedienung rechtlich vor sich: Die Betreffenden mußten während der Fahrt auf das völlig gleichstehen und demgemäß bezüglich der Konzessionierung 2c. Automobil springen und fuhr jeder ungefähr 2 Minuten, dann auch eine gleiche Behandlung zu beanspruchen haben. mußte während der Fahrt abgesprungen werden und sprang wieder ein anderer hinauf. Dies wurde die nächsten fünf Tage wieder holt; darauf fielen wieder 2 Tage aus und dann wurde wieder 2 Tage gefahren. Am 16. Tage wurde dann die ganze Gesellschaft um 10 Uhr vormittags nach der Königgrägerstr. 109 hinbestellt, um borzufahren, mußten aber dort bis 12 Uhr warten, ehe das Automobil, welches zum Vorfahren bei Herrn Altmann benugt Eine Diebesbande, die ein wahres Nomadenleben führte, ist jetzt werden sollte, tam. Herr Altmann ist nämlich Zivilingenieur und hat die Berechtigung, den Befähigungsnachweis im Automobilfahren unschädlich gemacht worden. Unter der Führung des Arbeiters zu erteilen. In der Königgrägerstraße fuhr nun ein jeder ein paar Müller und des Bäckers Haushalter trieb sie sich in Weißensee , mal auf und ab, welches von Herrn Altmann beobachtet wurde, Pankow , Rummelsburg , Sadowa, Köpenick usw. umher, richtete sich worauf dann von demselben der Befähigungsnachweis ausgestellt bald hier bald da in einer erbrochenen Laube häuslich ein und stahl wurde. Am genannten Tage erhielten 11 Personen eine solche Be- jedesmal in der Umgegend, was sie nur bekommen konnte: Kleider, scheinigung." Gerätschaften aller Art, Eß- und Trinkwaren, Revolver und der Die Frage, ob ein jeder diefer elf Personen im Besize dergleichen mehr. Mit den gestohlenen Sachen trieben die Diebe einen jenigen Kenntnisse sei, die man von einem Automobilfahrer verschwunghaften Handel, der sie gut nährte. Beim Frühstücksbiebstahl langen muß, wird von der„ Fahrzeitung" verneint, denn die Polizei- in Bankow wurden jezt Müller und Haushalter abgefaßt und ein verordnung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen besage: gesperrt. In den Behausungen der aufgehobenen Bande fand die " Das Führen von Kraftfahrzeugen ist nur solchen Personen ge- Kriminalpolizei noch eine große Menge Diebesbeute. stattet, die mit den maschinellen Einrichtungen und deren Handhabung Durch den Erkennungsdienst entlarvt wurde ein ergriffener völlig vertraut sind und sich hierüber durch eine von einer Behörde, 24 Jahre alter Fahrraddieb, ein Friseur Müller. Dieser legte sich einer behördlich beaufsichtigten Fahrschule oder einem behördlich den Namen eines gewissen Hillebrand bei, der der Kriminalpolizei anerkannten Sachverständigen ausgestellte Bescheinigung ausweisen als geiftestranter Berbrecher bekannt ist. Ihm muß er auch die Bapiere gestohlen haben. Nun traf es sich aber, daß Hillebrand Wenn diese Schilderung über die Ausbildung von Automobil- wegen Fahrraddiebstahls in Zoffen festgenommen wurde und seinen Automobil- wegen führern zutreffend ist, wäre alle Ursache vorhanden, auf diesen Ge- richtigen Namen angab. Als man das Müller vorhielt, blieb er fichtspunkt ein verstärkteres Augenmerk zu richten als dies bisher der babei, daß er der echte Hillebrand sei, jener in Zoffen müßte ihm die Papiere gestohlen haben. Er behauptete auch, daß er bereits fünfmal in einer Jrrenanstalt gewesen sei. Der Erkennungsdienst einberufung der Mitglieder der Deputation zu einer Sigung ein Die in dem Schreiben aufgestellte Behauptung, daß die NichtDer Orthodoxen Weg durch die Bibliothek. Ueber die Bestellte den Dieb als den oft bestraften Friseur fest. Im Irrenhause Nachteil für den städtischen Arbeitsnachweis sei, ist durch Anführung nußungsordnung der königlichen Bibliothetist Müller noch nie gewesen. wurde in diesem Frühjahr, als ihre Bestimmungen ganz plößlich in von Gründen nicht bewiesen. Sie findet auch in dem Aufblühen wesentlichen Punkten geändert werden sollten, von bürgerlichen Zu dem Familiendrama in der Stralsunderstraße wird ge- und den Erfolgen des Arbeitsnachweises ihre Widerlegung. Seine Blättern mit leidenschaftlichem Gifer hin und her gestritten. War meldet, daß Charlet noch lebt. Die Geschosse sigen noch im Körper, Erfolge überragen die der Nachbarorte und vieler Großstädte sogar das Neue, das sie den Entleihern brachte, eine Erschwerung oder und das rechte Auge wurde durch den letzten Schuß und die da- bedeutend. Den Herren Deputationsmitgliedern sind diese günstigen eine Erleichterung der Möglichkeit, diese Bibliothek zu benutzen? Die durch entstandene Anschwellung mit aus der Höhle herausgedrückt. Erfolge bekannt, da sie allmonatlich hierüber unterrichtet werden. einen empfanden es als eine' Grich werung; das waren Sein Zustand läßt der Hoffnung auf Wiederherstellung wenig Wie uns nun mitgeteilt wird, liegt die Sache in Wirklichkeit doch namentlich die privilegierten Kreise der Zunftgelehrten, die Uni- Raum. etwas anders, als in dem Schreiben angegeben ist. Seit der letzten versitätsprofessoren, Akademiemitglieder usw., die bisher in der Beder Aenderungen in der Verwaltung des Arbeitsnachweiſes vorgenommen, nuzung der königlichen Bibliothek so weitgehende Borrechte gehabt gestern vormittag das dreijährige Söhnchen Hans des Heizers ohne daß die Deputation darüber gehört oder davon in Kenntnis Von einem Milchwagen überfahren und schwer verlebt wurde Tagung der Deputation( am 21. April 1900) find die verschiedensten hatten, daß für gewöhnliche Sterbliche gewisse Bücher stets als albohm aus der Brandenburgstr. 78/79. Was sind " berliehen" galten. Andere aber sahen in den neuen Bestimmungen vor dem Hause und lief dabei auf den Straßendamm, als in dem geſetzt wurde. Auch in der Stadtverordneten- Versammlung sind der umgeänderten Benutzungsordnung manche Erleichterung felben Augenblick der 20jährige Gustav Otte mit dem Gespann bes wiederholt Klagen über den Arbeitsnachweis laut geworden. Und für die nichtprivilegierten Entleiher und freuten fich der Durch Milchhändlers C. Marquardt aus der Eichendorffstraße 9 in dies alles genügt nach Ansicht des Magistrats nicht, um die brechung der bisherigen monopolähnlichen Vorrechte jener Zunft- schneller Fahrt daherkam. Die Pferde rissen den sleinen zu Boden Deputationsmitglieder zu einer Sigung zusammenzuberufen, trotzdem gelehrten. Diese Benutzungsordnung wurde dann eingeführt, und und ehe es zu verhindern war, gingen die Räber bes Wagens ihm bei den legten Etatsberatungen von unserem Genossen Woller. die Aufregung der beteiligten Streise legte sich wieder. Für die über die Brust. Er wurde sofort nach der Unfallstation XIV in mann in der Stadtverordneten- Versammlung ein diesbezügliches fäumigen Benuber, die sich nicht sofort daran gewöhnen konnten, ber Alexandrinenstraße geschafft, wo schwere Brustquetschungen und Verlangen ausgesprochen wurde, trotzdem die Deputation in ihrer daß fortan für jedermann die Leihfrist auf drei Wochen beschränkt Rippenbrüche festgestellt wurden. Später brachte man das Kind Zusammenkunft vor 5 Jahren beschlossen hat, a Ilvierteljährlich ist, war es bitter, daß sie ohne vorherige Mahnung die für ber- in die elterliche Wohnung, wo es in ärztlicher Behandlung ist. am legten Sonnabend eine Sigung abzuhalten. spätete Ablieferung festgesetzte Geldbuße zu zahlen hatten. Aber Nach der lundgegebenen Auffassung des Magistrats kann man die auch in diesem Punkte soll die Uebergangszeit", die ja nie und Mit großem Gepolter stürzte gestern morgen um 6% Uhr von Behauptung begreifen, der Magistrat strebe danach, möglichst die nirgend ohne Härten abgeht, heute schon ziemlich überwunden sein. dem dreistödigen Hause Linienſtr. 21 die Hälfte des Dachgefimies Alleinherrschaft in der städtischen Verwaltung zu führen, unter Jebt ist aber unerwartet der Streit von neuement. herunter. Zwei Personen, die gerade vorbeigingen, tamen dadurch Hintenanjekung der Stadtverordneten und Bürgerbeputierten.
tönnen."
Fall war.
verständlich unterliegen die Automaten- Restaurants andererseits auch allen gesetzlichen und polizeilichen Vorschriften über die persönlichen und sachlichen Bedingungen der Konzessionierung, die Polizeistunde, Gläserspülung usw. wie die anderen Restaurants. Die Befolgung dieser Vorschriften werde auch in den Automaten- Restaurants dauernd kontrolliert.
Auf der Treptow - Sternwarte spricht Direktor Archenhold 13. August, nachmittags 5 Uhr, über:" Wolten, Blize und andere Selbst zum letztenmal vor seiner Abreise nach Spanien am Sonntag, den Erscheinungen in unserer Atmosphäre"; um 7 Uhr lautet das Thema:" Wie finden unsere Schiffe ihren Weg über den Ozean?" Am Montag abend 9 Uhr über:" Das Geheimnis des Weltenbaues." Auf der Sonne find jetzt wieder große Flecken aufgetreten und werden dieselben täglich von 2 Uhr nachmittags bis zum Sonnenuntergang gezeigt. Abends ist der Mond und Saturn mit dem großen Fernrohr zu beobachten.
-
Vorort- Nachrichten.
Die Selbstherrlichkeit des Schöneberger Magistrats offenbart sich recht unzweideutig durch ein Schreiben, das unserem Genossen enkel als Antwort auf die eingereichte Resolution der letzten öffentlichen Gewerkschaftsversammlung zugegangen ist. Die Versammlung beschäftigte sich u. a. mit dem Arbeisnachweis und protestierte gegen die Ausschaltung der Deputation von den Berwaltungsarbeiten. Der Magistrat gibt darauf folgende Antwort: gesetzte Deputation seit längerer Zeit nicht zu einer Sigung ein" Daß die zur Verwaltung des städtischen Arbeitsnachweises einberufen worden ist, hat lediglich seinen Grund darin, daß Angelegengeſetzte Deputation seit längerer Zeit nicht zu einer Sizung einheiten, die einer Beschlußfassung durch die Deputation bedurft hätten, nicht vorlagen. Auch die Deputationsmitglieder haben bisher niemals Anberaumung einer Sigung beantragt. Einem solchen Antrage wäre alsbald entsprochen worden.