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Nr. 188. 22. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 13. August 1905.

Partei- Angelegenheiten.

3. Wahlkreis. Achtung, Parteigenossen! Montag, den 14. Auguft, findet in der Neuen Welt", Hafenheide, das diesjährige Sommerfest des Wahlkreises statt. Das reichhaltige Programm, bestehend aus Konzert, Spezialitäten- Vorstellung, Kinderbeluftigungen, Tanz, und Feuerwerk, verspricht einen genußreichen Nachmittag. Die Genossinnen und Genossen werden um recht rege Beteiligung ersucht.

Das Komitee.

4. Wahlkreis( Dit). Der Wahlberein hält am Dienstag, den 15. August, abends 81, Uhr, in Kellers Festfälen, Stoppenstr. 29, eine Versammlung ab, in welcher Reichstags- Abgeordneter Genosse Eduard Bernstein   über: Der politische Massenstreit" referieren wird. Die Genossen werden ersucht, bei der Wichtigkeit der Tagesordnung für guten Besuch Sorge zu tragen. Der Vorstand.

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Berliner   Nachrichten.

Ferienschluß.

Nun find die großen Sommerferien der Schulen wieder zu Ende, und all die vielen Unterrichtsstätten öffnen der mehr oder minder Ternbegierigen Jugend wieder ihre Pforten. Schneller, als mancher und manche unserer Jungen und Mädel es sich gedacht, sind diese fünf Wochen der unterrichtslosen, der köstlichen Zeit vorübergerauscht. Für die meisten Kinder ist der erste Schultag nach solcher Erholungspause fein Hochgenuß. Nur zu bald stellt sich da heraus, wie vieles in den fünf Wochen vergessen worden ist. Und noch ge schwinder kommts an den Tag, wie wenig dazu gelernt wurde. Denn nach altem, zopfigen Brauch, von dem so mancher Lehrer noch immer nicht laffen mag, ist das der Zweck der Ferien, daß in ihnen möglichst nichts vergessen und obenein recht viel dazu gelernt oder mindestens befestigt werde.

Wir haben fürzlich an einem besonders argen Beispiel aus einer Berliner   Gemeindeschule gezeigt, welches Uebermaß von Ferienarbeiten mitunter ein Lehrer von seinen Schulkindern erwartet. Aus Anlaß jener Veröffentlichung ist uns auch von anderer Seite über ähnlichen Unfug Klage zugegangen. Wir zweifeln nicht, daß sich hierüber ein leider sehr reichhaltiges Material zusammentragen ließe, wenn man eine allgemeine Umfrage ver­anstalten wollte. Die Schulverwaltung sollte einmal von sämtlichen Schulen ausführlichen Bericht über die pflichtmäßigen beato. frei­willigen" Ferienarbeiten einfordern, die von den einzelnen Lehrern und Lehrerinnen über die Schulkinder verhängt worden find. Sie könnte da ihr Wunder erleben.

Wohnung Unter den Linden   vollendet hat. Außerdem hat Berlin   Einer Jrrenanstalt überwiesen wurde einer der Tiergarten­noch zwei Heine- Häuser aufzuweisen, von denen eines das mit einer Räuber", die am Abend des 1. August einem Dienstmädchen Olga J. aus privaten Mitteln beschafften Gedenktafel und einem Relief des das Portemonnaie mit 10 wegnahmen, als es feinen Pompadour der von Heine bejungenen Konditorei von Mamsell Meher", die beiden jungen Leute, Handlungsgehülfen, wurden gestern fest Dichters geschmückte Haus in der Taubenstr. 32 in nächster Nähe öffnete, um seine Adresse auf ein Stück Papier   zu schreiben. Die jest Am Schauspielhause" heißt. Das vierte Berliner   Heine- Haus genommen und der Kriminalpolizei zugeführt. Die Vernehmungen befand sich in der Behrenstraße, hat jedoch längst einem Neubau hatten weichen müssen. Es war die Geburtsstätte unsterblicher Lieder, der namens 8. als geistestrant in das Irrenhaus gebracht wurde. Der itunt das Ergebnis, daß einer der Verhafteten schönsten und phantasievollsten Schöpfungen aus Heinrich Seines zweite, ein Freund des 3., wird noch in Gewahrsam gehalten, weil glüdlichsten Tagen. Die einzige Berliner   Heine- Gedenktafel trägt bezüglich seiner die Ermittelungen noch nicht abgeschlossen sind. Er des unglücklichen Boeten schönen Spruch als Widmung:

Deutschland   hat ewigen Bestand,

stammt wie 3. aus guter Familie und behauptet, unschuldig zu sein. Er sei nach dem ihm unbegreiflichen Verhalten seines Freundes ebenfalls geflohen, weil er sich gesagt habe, daß die Lage für ihn noch die Frage. 8., der geständig ist, hat schon mehrere Diebstähle sehr unangenehm werden müsse. Ob diese Darstellung zutrifft, ist verübt.

Es ist ein ferngesundes Land!" Ferngespräche in der verkehrsschwachen Zeit. Für die bedingte Zulassung von Ferngesprächen in der verkehrsschwachen Zeit sind vom Reichs- Postamt neue Grundsätze aufgestellt worden. Sprechbeziehungen, deren unbeschränkte Zulassung wegen der starten Bei dem Kriminalinspektor Zillmann in der Schönhauser Belastung der Leitungen nicht angängig ist, fönnen innerhalb der Allee 42, der mit seiner Familie und dem Dienstmädchen seit einiger für die Festsetzung der Sprechbereiche gezogenen Grenzen ausschließ- Beit verreist ist, wurde bergangene Nacht eingebrochen. Die Diebe lich für die verkehrsschwache Zeit eingerichtet werden. Als verkehrs- sind entkommen. Was sie mitgenommen haben, läßt sich erst nach schwache Zeit gelten allgemein die festgesetzten Dienststunden, an der Rückkehr des Bestohlenen feststellen. Der Hausverwalter, Werktagen jedoch mit Ausschluß der Stunden von 9 bis 12 Uhr Tapezierermeister Hamann, kann darüber keine Auskunft geben. vormittags und von 3 bis 7 Uhr nachmittags. Ueber die beschränkt zugelaffenen Sprechbeziehungen und die Zeiten, in denen Gesprächs- 24jährige Frieda G. zu dem Modegift Lysol gegriffen. Die Lebens­Aus Liebesgram hat die bei ihren Eltern, Moabit   53, wohnhafte berbindungen nach Maßgabe der Dienststunden der Verkehrsanstalten müde wurde in das Krankenhaus Moabit cingeliefert. Sie wird tatsächlich ausgeführt werden können, werden bei jeder Vermittelungs- ihren unüberlegten Schritt jedenfalls mit dem Tode büßen müssen. anstalt oder öffentlichen Sprechstelle Nachweisungen geführt. Für Die Verkehrsämter zuständig. In einzelnen Fällen können Gesprächs- tgl. Oberförsterei Neu- Holland bei Oranienburg   ein unbekannter die Zulassung des Sprechverkehrs in der verkehrsschwachen Zeit find Zu rekognoszieren. Am 31. Juli 1905 ist im Jagen 99 der verbindungen in der verkehrsschwachen Beit ohne Rücksicht auf die Mann an einem Baume erhängt aufgefunden worden. Der Ver Belastung der Leitungen ausgeführt werden, auch wenn eine Verein storbene, velcher etwa 35-40 Jahre alt und 156 Bentimeter lang barung des Sprechverkehrs vorher nicht stattgefunden hat. Außer- ist, hat spärliches dunkelblondes Haar mit einer Glaze von der halb der verkehrsschwachen Zeit soll von dieser Befugnis aber nur Größe einer Kinderhandfläche, einen dunkelblonden, furzgeschorenen dann Gebrauch gemacht werden, wenn Fälle eines dringenden Kinnbart und einen ebensolchen starken Schnurrbart. Bekleidet war Bedürfnisses borliegen und die Gespräche auch als dringende an die Leiche mit einem rosagefärbten Stoffhemd, einer braungrünen gemeldet werden. Gesprächsverbindungen nach Orten, mit denen der Hofe, einem dunkelblauen einreihigen Cheviotjadett, guterhaltenen Sprechverkehr nicht vereinbart ist, dürfen erst dann ausgeführt Bugstiefeln und einem graugrünen weichen Filzhut. Der Tote hatte verden, wenn die Zulässigkeit vom Amtsvorsteher des anrufenden sich an einer dunkelgrünen, mit Leim, Firnis- und Farbflecken be­Amtes oder der von ihm dazu bestimmten Dienststelle geprüft deckten Schürze und einem Leibriemen erhängt. Vermutlich gehört worden ist. er dem Tischlerstande an. Zur Beförderung von Geisteskranken hat der Verband für erfte zu den Aften 3c, J. 1221/05 ersucht mit dem Bemerken, daß die Um Mitteilung über die Persönlichkeit des Verstorbenen wird Hülfe besondere Vorkehrungen getroffen, die auf Instruktionen be- Schürze und der Leibriemen sowie mehrere bei dem Toten ge­beden ruhen, welche mit den Behörden bereinbart wurden. Bestellung fundene Photographien bei der Polizeiverwaltung zu Dranienbura auf Wagen erfolgt unter Telephon Amt III Nr. 2417 und 2424 aufbewahrt und dort auf Verlangen vorgezeigt werden. sowie durch sämtliche Polizeireviere.

Ein weiterer Beitrag zur Krankenhausuot. Eine Kindesausfegung gab es gestern abend wieder in der Charité. Eine Mutter, die sich Wirksamstes Mittel zur Bekämpfung dieser gemeingefährlichen Schröder aus der Prinz Handjerhstr. 29 zu Rigdorf nannte, kam mit Schwärmerei für den Ferienarbeitszopf wäre vielleicht das, den be- ihrer 10 Monaten alten Tochter Hedwig und verlangte für fie Auf­treffenden Lehrern und Lehrerinnen selber für die nächsten Sommer- nahme, weil sie an Lungenentzündung leide. Die Station ist jedoch ferien eine Ferienarbeit aufzuerlegen, etwa einen nicht zu knapp be- befezt und die Aufnahme erfolgte daher nicht. Die abgewiesene messenen Aufsatz über das lehrreiche Thenta: Die Zwecklosigkeit der Mutter tam nach furzer Zeit noch einmal nach der Kinderstation Ferienarbeiten und der Nußen einer ungeschmälerten Ferienruhe" zurück, legte das Kind furzerhand auf einen Tisch und verschwand. Wir sind überzeugt, daß sie's nach dieser Kur nicht wieder täten". Jegt blieb nichts anderes übrig, als, fo gut es ging, ein Bett ein­zuschieben und das Kind zu behalten. Die Mutter wird sich hoffent­lich bald melden.

Eine neue Vermehrung der fliegenden Klassen? Was fliegende Klassen sind, darüber scheinen in manchen Köpfen noch sehr unklare Vorstellungen zu herrschen, obwohl in unserer freisinnig verwalteten Musterstadt Berlin   dieses nichts kostende Heilmittel moderner Schulnot nun schon seit ziemlich 3 Jahr zehnten in Gebrauch ist. Die bürgerliche Presse ist es, die noch immer nicht zu unterscheiden weiß zwischen fliegenden Klassen und gemieteten Schulzimmern.

doppelte Zahl.

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bei Bergmann, Brunnenstr. 79. Verloren ging die Sammelliste für die Nussen Nr. 6885. Abzugebe

Feuerbericht. Neben dem großen Fabrikbrande in der Budower straße 7, über den wir an anderer Stelle ausführlich berichten, hatte die Wehr in den letzten 24 Stunden noch an verschiedenen anderen Orten zu tun. In der Thomasiusstraße 2 hatten Möbel und Kleidungsstücke in einer Wohnung Feuer gefangen, während aus der Langestraße 81 ein Küchenbrand gemeldet wurde. Hinter dem Hause Mühlenstraße 74 hatten sich Prestohlen auf einem Spreefahn entzündet. Die Gefahr konnte leicht beseitigt werden. Der Fuß boden und die Balkenlage war dann in der Reinickendorferstraße 57 in Brand geraten. Drei weitere Alarmierungen, die nach der Aus der besten der Welten. Gänzlich entkräftet und ausgehungert Ballisadenstr. 81, Invalidenstr. 19 und nach der Dunderstr. 5 er wurde gestern im Keller des Hauses Schönhauser Allee   80 eine in folgten, waren auf blinden Lärm" zurückzuführen. Schließlich den mittleren Jahren stehende männliche Person aufgefunden. In wurde der 15. Löschzug noch nach dem kleinen Tiergarten, gegenüber bewußtlosem Zustande wurde der Bedauernswerte nach dem Kranken- dem Hause Turmstraße 20, gerufen. Auf einem Kinderspielplatz hause am Friedrichshain   gebracht. Es stellte sich alsdann heraus, war dort der 15jährige Sohn des Friseurs F. Helling aus der daß es sich um den 40 Jahre alten Arbeiter Bauer handelte. B. Bandelstraße 43 durch Sandmassen verschüttet worden. Den An­war beschäftigungslos und ohne Obdach in der Stadt umhergeirrt, strengungen der Feuerwehrleute gelang es, den Knaben dem Er­bis er schließlich im Steller des erwähnten Grundstückes, in dem er stidungstode zu entreißen. Mittels Tragbahre schaffte man ihn Buflucht gesucht hatte, besinnungslos zusammenbrach. dann nach dem Krankenhause Moabit  . Landesausstellungspark.

Wir hatten fürzlich mitgeteilt, daß die Schuldeputation in der Umgebung des Ringbahnhofs Schönhauser Allee  " wieder einmal Räume zur Unterbringung bon 16-20 Atlassen zu mieten wünscht. Diese Nachricht wird jetzt auch bon bürgerlichen Blättern, die Feuerwehr alarmiert. In der Kornbranntwein- Brennerei von Wegen einer Spiritus- Explosion wurde heute früh um 5% Uhr 3. B. Berl. Tageblatt"," Freifinnige Beitung" usw. berbreitet, M. u. 2. Müller, Budowerstr. 7, hatten fich Spiritusdämpfe ent- Abend bis um 8 Uhr geöffnet. Heute beginnt das Nachmittags­Die Ausstellungshallen sind jeden aber die 16-20 Selassen werden darin als fliegende bezeichnet. zündet, wobei die Kutscher Bösenberg und Hasche Verlegungen erlitten. tonzert um 4 Uhr. Nun muß man wissen, daß unser Magistrat im Bunde mit der frei Bösenberg wurde nach der nächsten Unfallstation gebracht, wo ihm sinnigen Mehrheit der Stadtverordneten- Versammlung seit Jahren die Schnitt- und Brandwunden am Kopf und an den Händen ber Das Berliner   Aquarium konnte die Besetzung seiner Süß- und immer und immer wieder mit Eifer und Stolz darauf hinweist, bunden wurden. Hasche hatte Verletzungen an den Händen erlitten. Seewasserbehälter um ausländische Fluß- und Meeresfische bereichern. daß es gelungen sei, die fliegenden Klassen bedeutend zu vermindern. Als die Feuerwehr erschien, stand das Erdgeschoß des Quergebäudes Herr Kraft- Berlin überwies dent Aquarium zwei Stück einer ost­Tatsächlich sind in diesem Sommer nur noch 14 fliegende Klassen auf dem Hofe schon vollständig in Flammen. Durch die Trans  - indischen Gattung aus jener Familie, die bei uns nur durch eine ( außer 8 in Aulen untergebrachten Klassen) vorhanden, während missionsschächte, die wie Schornsteine wirkten, teilten sich die Flammen einzige Art vertreten ist, hingegen die Flüsse der tropischen und sub­vor fünf Jahren die Zahl der fliegenden Klassen noch weit über dem I. Stock und bald darauf dem II. Stod mit. Branddirektor tropischen Zone in mehr als einem halben Tausend Spezies bewohnt, 100 hinausging. Da wird der Magistrat nicht wenig überrascht teiche I ließ sofort mit allen verfügbaren Sträften angreifen. Mit nämlich der Welse. Die hier in Betracht kommende Gattung, von fein, jezt in freijinnigen Blättern zu lesen, daß er die fliegenden drei Schlauchleitungen wurde unausgefegt träftig Wasser gegeben welcher mehrere Arten in den ostindischen Flüssen leben, zeichnet sich Klassen wieder vermehren wolle und zwar gleich auf mehr als die und dadurch der Brand lokalisiert. Der Schaden ist bedeutend, da insbesondere durch eine jacartige, an jeder Körperseite nach rück­Vorräte, Maschinen 2c. in drei Geschossen fast total verbrannt sind. wärts unter den Rumpfmuskeln bis in den Schwanz hinein sich Selbst die Freis. 8tg.", die doch sonst nichts auf den Berliner   Die übrigen Räume im Keller 2c. fonnten wirksam geschützt werden. ausdehnende Erweiterung der Kiemenhöhle aus, und da die Fische Stadtfreifinn fommen läßt, gibt sich zur Verbreitung dieser argen in diesen Säcken Luft aufzuspeichern vermögen, können fie längere Verleumdung her. Toll ist, daß von dem Blatt an die Nachricht ,, Barmherzige Samariter". Ein 28 Jahre alter Buchdrucker Zeit außerhalb des Wassers oder auch im schlechtesten sogar die Bemerkung geknüpft wird, die Schulbeputation habe ihre aus der Prenzlauer Allee 209 wurde gestern abend um 5 Uhr( allerdings offenen) Wasser ausharren, erlangen dadurch also eine Absicht, die fliegenden lassen nicht au ber- auf der Straße von Krämpfen befallen. Mehrere hülfreiche" hohe Lebenszähigkeit. Wie alle Welse sind auch die Sackwelse mehren, wegen Mangel an Schulhäusern aufgeben müssen. Leute standen bald um ihn herum, bis ein Schuhmann tam und Grundfische, die den Boden nach Nahrung. Fische und andere Wir hoffen, daß das nur eine Kombination ist, die eben von der ihn nach der Rettungswache in der Kastanien- Alle brachte. Als er fleischige Soft, absuchen. Eier und Brut werden von ihnen gegen irrigen Voraussetzung ausgeht, es handle sich hier um fliegende nach zwei Stunden wieder zu sich fam, bermißte er seine filberne freßgierige Genoffen geschütt. Unter den über Rovigno   ein­Klassen. Die Berl. Neuesten Nachrichten" gehen noch weiter und Uhr und Stette, ein Geburtstagsgeschenk seiner Mutter. Diese machte getroffenen Sendungen Meeresfifche, die auch eine Anzahl der merk­versteigen sich zu einem scharfen Angriff gegen die Schuldeputation, Anzeige bei der Polizei. würdigen Haififcheier mitbrachten, fällt eine aus verschiedenen Arten die mit der Schaffung neuer Schulhäuser dem kommenden Bedürf­Straßenunfälle. Von einem Straßenbahnwagen niedergerissen bestehende Gesellschaft Schleimfische durch die nackte, schleimige nis nicht rechtzeitig vorausgeeilt sei. Arme Schulbeputation, und schwer verletzt wurde Freitag nachmittag die Landwirtsfrau Störperhaut, die gefransten Hautgebilde über den Augen und das armer Magistrat, armer Freifinn! Diesmal geschieht euch wirklich Ballentin aus Baez bei Königswusterhausen. Die V. war als Beugin eigentümlich lauernde Wesen auf. unrecht, und der Vorwärts" kommt in die seltene Lage, euch in auf dem Kriminalgericht gewesen und wollte, gegen halb zwei Uhr Schuh nehmen zu müssen! Wir stellen also zum so und sovielten Male fest, daß' gemie Görliker Bahnhof fahren. Als ein Wagen der Linie 11 herannahte, von der Rathenowerstraße aus, mit der Straßenbahn nach dem tete Schulräume teine fliegenden lassen sind. wollte Frau V. schnell den Fahrdamm überschreiten, ohne zu be Fliegende Klassen sind Klassen, die überhaupt keine eigenen Unter- achten, daß aus der entgegengesetten Richtung ein Straßenbahnzug Rigdorf. richtsräume haben. Fliegende Klassen benußen den Unterrichtsraum der Linie 6 sich näherte und betrat unmittelbar vor dem Waggon einer anderen Klasse, der frei wurde, weil diese Klas früher nach bas Gleis. Zwar gab der Wagenführer sofort Gefahrbremse und Günther in der Rigdorfer Vereinsbrauerei schwer zu Schaden In der Transmission. Gestern nachmittag ist der Arbeiter Hause gegangen ist oder Turnstunde hat usw. Von diesen fliegen- brachte den Motorzug fast augenblicklich zum Stehen, fonnte jedoch gekommen. Er kam der Transmission zu nahe, diese erfaßte den Den Klassen gibt es heute, wie gesagt, nur noch 14. Dagegen ist die nicht verhindern, daß die B. von der Perronwand erfaßt und zu rechten Arm und riß aus demselben mehrere Stüde   Fleisch heraus. Zahl der gemieteten Schulräume in letzter Zeit gewaltig gestiegen, Boden gestoßen wurde. Sie fiel so unglüdlich, daß sie eine schwere Der Verunglückte fand Aufnahme im städtischen Krankenhause. fo gewaltig, daß jest bereits 615 Stlaffen in solchen Räumen unter Gehirnerschütterung erlitt und nach dem Krankenhause Moabit   über­gebracht sind, etwa 200 mehr als vor fünf Jahren. An dieser führt werden mußte.- Von einem Radfahrer überfahren wurde Schöneberg  . Tatsache drücken Magistrat und freisinnige Stadtverordnetenmehr- führt werden mußte. heit sich vorbei, wenn sie mit der Verminderung der fliegenden Freitag nachmittag gegen 5 Uhr in der Brunnenstraße die 86 Jahre Klaffen prahlen. Diese Tatsache zeigt aber auch, wie die Verminde alte Witwe Linde, als sie im Begriff war den Fahrdamm zu über der Afazienstraße 12 zu Schöneberg   ber 55jährige Moltereibefizer rung überhaupt möglich wurde. Ohne die rapide Bermeh- schreiten. Der Radler, ein Monteur B., gab zwar Warnungssignal, und Hauseigentümer Friedrich Glau. Auf dem zweiten Hofe rung der Mietsschulen hätten wir heute über 200 fliegende jedoch wurde die Greisin durch dasselbe anscheinend verwirrt und lief des Grundstückes befindet sich ein Lastenfahrstuhl, dessen Türen sich direkt auf B. zu, welcher vergeblich auszuweichen versuchte. Die 2. nur öffnen lassen, wenn der Fahrstuhl an einer bestimmten Stelle

Klassen.

Vorort- Nachrichten.

Vom Fahrstuhl germalmt. Gestern vormittag verungludte in

Die Blätter, die die gemieteten Räume mit fliegenden Klassen wurde von der Maschine erfaßt, niedergerissen und am rechten Fuß steht. Als nun G. gestern den Fahrstuhl benußen wollte, und die verwechseln, müßten fonfequenterweise sogar die erwähnten 615 berlegt. Sie erlitt außerdem durch den Fall eine Kopfwunde und Eingangstür sich nicht öffnen ließ, machte er sich von einem Keller­Klassen sämtlich für fliegende erklären. In einen so schmählichen wurde nach der Unfallstation gebracht, woselbst fie einen Notverband fenster aus an dem Aufzugsseil zu schaffen. Plößlich geriet dabei der Verdacht gerät der Kommunalfreifinn durch eine harmlose Ber  - erhielt. Von hier wurde sie später nach dem Krankenhause über- Fahrstuhl in scharfe Aufwärtsbewegung, und ehe G. sich vom führt. Fenster zurüdziehen konnte, wurde er bon dem mehrere Zentner wechslung! Aber wahrscheinlich wird nun vom Rathause aus schleunigst die bürgerliche Presse belehrt werden, daß in Wirklichkeit Der Kutscher Gustav Otte verwahrt sich dagegen, daß er durch zu schweren Kontergewicht erfaßt und gegen die Mauer gedrückt. The nur noch 14 fliegende Klassen vorhanden sind, daß mithin von schnelles Fahren den Unfall in der Brandenburgstraße über den wir G. befreit werden konnte, war der Tod eingetreten. Schulnotteine Rede mehr sein könne. So daß für den in Nr. 186 berichtet, verschuldet habe. Die Verlegungen des fleinen Potsdam  . Freisinn schließlich doch wieder noch alles zum besten gekehrt wird! Wakbohm sollen glücklicherweise auch nicht so schwere sein, wie in dem Bericht angegeben; außerdem habe er mit seinem Gespann den überfahrenen Knaben selbst nach der Unfallstation gefahren.

Die vier Heine- Häuser. Das am wenigsten bekannte Poeten­haus der Friedrichstadt   ist das dem Palais des Prinzen Friedrich Eine Diebesjagd gab es gestern morgen um 61% Uhr in der Leopold benachbarte Haus Mauerstr. 51, in dem Heinrich Heine   Jerusalemerstraße. Hier wurde in dem Hause Nr. 7 der Friseur längere Zeit gewohnt hat. Das alte Gebäude, das der Taubenstraße Franz Schulz zweimal von Einbrechern heimgesucht. Gestern morgen gerade gegenüber liegt, ist auch baulich interessant, da es in seinem hörte Schulz wieder ein Geräusch in seinem Laden. Während der Vorderhause, an der Straßenfront, vollständig den baulichen Gastwirtsjohn Matzel Wache hielt, holte er die Polizei. Gleich Charakter der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts errichteten darauf verließen zwei Diebe den Laden und flohen nach dem Dönhoff Häuser bewahrt hat. Heine   hat in diesem Hause seinen Almansor  " plage zu. Sie wurden jedoch von Radfahrern verfolgt, festgenommen Geschrieben, während er den" William Ratcliff" bekanntlich in seiner und der Polizei des 39. Neviers übergeben.

in der Potsdamer Forst in der Nähe der Jäger- Schießstände Die Persönlichkeit des Selbstmörders, der sich am Dienstag erschossen hat, ist nunmehr festgestellt worden. Es handelt sich um den 26jährigen Kaufmann Hermann Scholz, der in Berlin  die Filiale einer Drogerie geleitet hatte.

Steglik.

Die Leiche des kleinen Bernhard Tornow ist gerichtlich zur Beerdigung freigegeben worden. Die Todesursache konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Die gegen die Mutter des bet storbenen Kindes eingeleitete Untersuchung wegen Verschuldens bes