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befannt zu machen. Die Zahl der choleraähnlichen Krankheits- Iwurden, so heißt es in vorstehender Notiz, 5 Personen Rummels- I ist in feiner Weise gesorgt, die Arbeiterinnen find also auf den fälle betrug im Laufe des Montags in der Stadt Paris 68 und burg ( der Arbeitsanstalt) überwiesen, 403 der Polizei vorgeführt." Restaurateur angewiesen, der aber umsonst auch Nichts liefert. innerhalb der Bannmeile 21, die Zahl der Todesfälle in der Der Asylverein für Obdachslose, dessen Leitung sich in den Das Verbot des Wassertrinkens mag vom sanitären Standpunkt Stadt Paris 31 und innerhalb der Bannmeile 16. Dem Händen von Privaten befindet, hält es bekanntlich nicht für an aus betrachtet ganz nüßlich sein, in diesem Falle aber verleitet es " Figaro" zufolge wären gestern in Paris selbst 41 Personen er gemessen, der Polizei nach dieser Richtung hin Gefälligkeitsdienste die Arbeiter lediglich zu Ausgaben, die sie sonst nicht zu machen frankt und 26 gestorben, innerhalb der Bannmeile 9 erkrankt und zu leisten. Der Vorstand des Asylvereins ging von dem brauchten. 16 gestorben. burchaus zu billigenden Grundsatz aus, daß die Aermſten Ein sonderbares Ereignis, das sich am 30. v. M., Abends Paris , 7. September. Die Cholera ist im Abnehmen be- der Armen, welche für einige Nächte Unterkommen im Asyl 9 Uhr, auf dem Bahnhofe Gesundbrunnen abgespielt hat, wird griffen, trotz der wiedergefehrten Hige. In St. Duen wurden suchen, auch die Freiheiten eines Asyls genießen müssen und uns von einem unserer Abonnenten folgendermaßen geschildert: 4 neue Erkrankungs- und 2 Todesfälle gemeldet. daß man ihnen nicht die Polizei auf den Hals hegen darf. Es mit mehreren Arbeitskollegen betrat ich um die genannte Zeit Havre , 7. September. Hier wurden gestern 41 Er ist notorisch, daß wirkliche Verbrecher ein Asyl nicht aufsuchen, den Vorraum des Bahnhofsgebäudes und sah zu meinem Staunen, franfungen und 7 Todesfälle an Cholera gemeldet. was dorthin kommt und vielleicht noch ein Konto mit der wie die zwei diensthabenden Billetabnehmer den Bahnhof verBufarest, 7. September. Sämmtliche Grenzstationen nach Bolizei auszugleichen hat, rekrutirt sich nicht aus gemeingefährlichen ließen und einen Arbeiter, der sich vom Bahnhofe aus auf die der Bukowina hin, mit Ausnahme von Burdujeni, sind für Menschen. Weshalb der Magistrat es für angebracht erachtet, Straße begeben wollte, bis um die Ecke des Baunes verfolgten. Reifende und Waaren gesperrt. In Burdujeni findet eine ärzt- in dem seiner Verwaltung unterftehenden Asyle nach dieser Richliche Untersuchung der Reisenden und die Desinfizirung des Ge- tung hin fich zur Verfügung der Polizei zu stellen, dürfte deshalb Plöhlich hörten wir lauten Wortwechsel, die beiden Beamten famen im Laufschritt auf den Bahnhof zu, der Arbeiter hinterpäcks statt. Wie amtlich festgestellt wird, ist der Gesundheits - mancher Mensch, der nur mit dem simplen Unterthanenverstand brein. Ein dritter Beamter lief durch den Bahnhof durch, ließ zustand im ganzen Lande ein vorzüglicher." Indépendance behaftet ist, nicht ganz einsehen. Roumaine" meldet, ein am Donnerstag unter dem Vorsize des Im städtischen Obdach bleibt sich die Zahl der bemitleidens- feine Kollegen durch die hintere Thür ein, die verschlossen wurde, sodaß der Arbeiter von seiner Verfolgung Abstand nehmen mußte. Königs zusammentretender Ministerrath werde darüber Beschluß werthen Familien, welche auf das Pflaster gesetzt worden sind, als derselbe nach der Abfahrtsseite des Bahnhofes tam, um fassen, ob die diesjährigen großen Manöver stattfinden sollen. von Monat zu Monat ziemlich gleich. Auch die Zahl der Säug beim Stationsvorsteher eine Beschwerde anzubringen, wurde Kopenhagen , 7. September. Die von" Politiken " gebrachte linge" differirt nur unwesentlich. Der Magistrat würde beffer er kurz abgewiesen. Er solle machen, daß er nach Hause sensationelle Nachricht, daß in Frederiksberg drei Aerzte an der thun, wenn er statt der trockenen Zahlen angeben wollte, durch käme, sonst könnte er noch in Strafe genommen werden. Jetzt Cholera erkrankt seien, wird von„ Berlingske Tidende" amtlich welch widrige Verhältnisse die Familien gezwungen worden war mir doch der Geduldsfaden gerissen, ich forderte den Arfind, nach dem letzten Rettungsanfer zu greifen und das Obdach für unwahr erklärt. aufzusuchen. Da würden ganz eigenthümliche Bilder aus dem beiter auf, sich das Beschwerdebuch vorlegen zu lassen, das ihm um so weniger verweigert werden konnte, als sich sofort noch " chriftlichen" Staat zu Tage treten. Und dann die andere Frage, mehrere Beugen meldeten, welche den Vorfall mit gesehen und was wird aus den Familien, wenn sie das Obdach verlassen? gehört hatten. Leider unterließ es der Arbeiter, das BeschwerdeSind sie dann vor Elend geschützt, oder handelt es sich nur um buch zu benutzen, weil er im Auffetzen einer Beschwerde nicht geAls ein anderer Arbeiter Zutritt zum eine vorübergehende Etappe, die am Ende wiederum nach dem schickt genug war. Obdach zurückführt? Stationsbureau verlangte, wurde er von einem Beamten beim Kragen gefaßt und fortgeschleudert. Was eigentlich die Beamten von dem Arbeiter verlangt haben, konnte ich nicht in Erfahrung bringen, da mittlerweile der Zug einlief, mit welchem ich weiter fahren mußte. Auf jeden Fall aber ist das Vorgehen der Beamten ein forrettes nicht gewesen und diejenigen Arbeiter, welche die Station Gesundbrunnen als Ein- und Aussteigestation benußen, seien zur Vorsicht dringend ermahnt.
Bergen , 7. September. Die hiesige Dampffchiffgefellschaft hat der Cholera wegen ihre regelmäßigen Fahrten von Hamburg nach Bergen und Drontheim eingestellt. Washington , 6. September. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat die Küstenwachen angewiesen, Maßregeln zu treffen, um etwaige unbefugte Landungen von Reisenden an den Küsten der Unionsstaaten zu verhindern.
Obdach
Kommunales.
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Die Unzulänglichkeit der humanitären Einrichtungen des fapitalistischen Staates zeigt sich recht deutlich in diesen Obdachen und Asylen. Man bietet da den Menschen das als eine durch aus unverdiente Gnade, was zu fordern sie doch ein volles Recht haben. Der Eintritt des Menschen in die Welt bedingt das Recht zum Leben, er würde es wenigftens bedingen in einem anderen, als in dem Klaffenstaat, in diesem hat der Mensch lediglich das Recht zum Verhungern.
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Und
In einer für die Donnerstag- Sigung bestimmten Vorlage an die Stadtverordneten- Bersammlung beantragt der Den Vegetariern paßt es garnicht, daß die Aerzte vom Magistrat für die aus Anlaß der Gholera gefahr zu treffen- Den Bäckern soll der Polizeipräsident, so will es der Menusse frischen Gemüses wegen der Cholera abrathen. Sie ver den Maßregeln einen Kredit bis zum Betrage von 300 000 m. nifter des Innern, falls sie mit ihren Preisen für Backwaaren breiten ein Flugblatt mit der Ueberschrift: Reine Choleragefahr Aus der Vorlage ist ersichtlich, daß, obgleich bisher nur ver- dem Sinken der Preise nicht Rechnung tragen, mit den§§ 73 bei naturgemäßer Lebensweise!" worin sowohl der Genuß frischer einzelte Fälle von wirklicher Cholera aufgetreten sind, alle Vor- und 74 der Reichs Gewerbe- Ordnung auf den Leib rücken. Sie pflanzlicher Nahrung, auch Obstes, wie das Trinken von frischem bereitungen getroffen sind, um bei etwa anftretender Epidemie sollen alfo eventuell angehalten werden, Breis und Gewicht der Wasser und frischer Milch vertheidigt wird. Man möge sich nicht die etwaigen Cholerafranken in geeigneter Weise unterzubringen Backwaaren durch Aushang bekannt zu geben und auch eine nach vegetarianischem Rathschlage richten. Die Behauptung des und der Ausbreitung der Krankheit in Berlin nach Möglichkeit Waage zum Nachwiegen für das Publikum im Laden aufzustellen. Flugblattes, daß bei allen in früheren Jahren hier aufgetretenen entgegen treten zu können. Vierzehn Baracken im Krankenhaus Die Angabe des Gewichtes und das Aufstellen der Waage wäre Epidemien Vegetarier von solchen Krankheiten entweder garnicht Moabit find als Choleralazareth eingerichtet und Anordnung ge- in der That sehr zu wünschen, da die Bäcker gegenwärtig bei oder nur in wenigen Fällen in ganz leichtem Grade ergriffen troffen worden, daß im Bedürfnißfalle nach und nach die ganze der Normirung des Gewichtes ihrer Waare ganz nach Willkür worden seien", ist natürlich durch nichts zu belegen. Die bisher Anstalt mit 900. Betten als Cholerakrankenhaus dienen soll. und Laune zu verfahren scheinen. Wer zu Hause regelmäßig von den Aerzten ertheilten Rathschläge sind ganz richtig, freilich, Eventuell soll auch noch im Krankenhause Friedrichshain und nachwiegt, der fann sich überzeugen, daß selbst gleichmäßig aus dem Armen, der wegen ungenügenden Einkommens minder= Am Urban je ein Pavillon für Cholerafrante verfügbar gemacht gebackene Waare von demselben Bäcker große Gewichtsschwankungen werthige Nahrungsmittel zu kaufen genöthigt ist, nühen nicht werden. Für den ungünstigsten Fall sollen die bei dem städtischen aufweist. Leider müßte aber das Nachwiegen im Laden selbst, Rathschläge, sondern nur bessere Lebenshaltung bezw. als deren von diesem gänzlich isolirt zur Verfügung wenn nicht das Publikum davor zurückscheut oder der Bäcker Grundlage, befferes Einkommen. stehenden Baracken mit zweihundert Lagerstätten in Beden mißtrauischen Kunden hinausgrault, aus naheliegenden nukung genommen und auf dem zum Theil bereits Gründen auf das Schwarzbrot beschränkt bleiben. Die asiatische Cholera scheint wie in Berpenschleuse auch geräumten städtischen Steindepotplatz Am Urban Baracken doch ist gerade die weiße" Backwaare den ärgsten Gewichts- in Ralfberge- Rüdersdorf ihren Einzug gehalten zu haben. In errichtet werden. Der Magistrat hat sich ferner an die schwankungen unterworfen. Sie werden nur nicht so beachtet, der Nacht vom Freitag voriger Woche zum Sonnabend erkrankte Kuratorien des Krankenhauses Bethanien und des Elisabeth- weil man meint, daß es sich dabei um ganz minimale Unter- auf einem dortselbst in der Nähe der Zementfabrik liegenden Krantenhauses gewendet, um die Belegung eines Theils dieser schiede handelt. Bei einem Bäder in der Straßburgerstraße Kahne der Bootsmann eines aus Hamburg angekommenen Krankenhäuser mit Kranken aus den dortigen Stadttheilen zu erwiegen 8. B. die Schrippen, wie eine Hausfrau durch tägliche, Schiffes unter allen Anzeichen der Cholera und verstarb am möglichen. Nach dem mit den drei Krankenfuhr- Unternehmern lange Zeit hindurch fortgesetzte Wägungen feststellte, zwischen 55 Sonnabend gegen Abend. Auf ärztlicherseits sofort erstattete Kopp, Lück und Rünzel getroffenen Vereinbarungen werden und 65 Gramm, gehen jedoch gelegentlich auch hinauf bis über Anzeige wurde das Fahrzeug sofort aus dem Kanal gebracht, nöthigen Falls bis zu 48 Wagen zur Verfügung stehen, von 70 und hinunter bis unter 50 Gramm, und zwar, wie gesagt, isolirt im Ralffee angelegt und unter Quarantäne gestellt. Alle welchen innerhalb 24 Stunden bei dreimaligem Wechsel des bei ganz gleich durchgebackener Waare. Bollständig parallel dem Vorsichtsmaßregeln sind getroffen, um einer Weiterverbreitung Begleitpersonals und der Bespannung bis zu 1000 Rranke be- Gewicht bewegte sich die Größe der Schrippen. Es liegt also in vorzubeugen. fördert werden können. Entsprechende Vereinbarungen sind auch der Hand des Bäckers, einzelne Kunden durch Verabreichung Neue Cholera- Erkrankungen sind auch von vorgestern mit den Unternehmern des Leichenfuhrwesens bei event. Mehr leichterer Waare nicht unbedeutend zu benachtheiligen. Wer für zu gestern weder in Berlin noch in Charlottenburg vorgekommen. bedarf getroffen worden. In den 19 Sanitätswachen foll neben 50 Pf. Schrippen holt, kann dabei über 1400 Gramm, aber auch Dagegen sind 10 Fälle als choleraverdächtig der hiesigen Sanitätsdem Nacht auch Tagesdienst eingeführt und zu diesem Zwecke ebenso gut weniger als 1000 Gramm Waare bekommen. Das fommission gemeldet worden, in denen es sich um Brechdurchfall den Vorständen der Wachen finanzielle Unterstützung seitens der macht einen Unterschied von beinahe einem Pfund, den man handelt. Die Zahl solcher Meldungen nimmt demnach auch von Stadtgemeinde zugesichert werden. Ueber sämmtliche im Laufe beim Schwarzbrot sofort merken und sich nicht gefallen lassen Tag zu Tage ab. Der Kaufmann Karpen ist außer aller Gefahr, eines Tages eingetretenen Fälle von Erkrankungen an Cholera würde. Es ist daher auch durchaus verständlich, wenn das aber noch im Krankenhause. Auch bei dem Kommis Kappel scheint oder choleraverdächtigen Zuständen haben die Krantenanstalten und Bublifum, wo die Auswahl gestattet ist, nach ber Merzte jeden Morgen bis 8 Uhr der königl. Sanitätskommission größten Waare greift. Die Redensart„ Eine Schrippe ist so viel nach dem gegenwärtigen Krankheitszustande nicht jede Hoffnung Meldung zu machen, bei welcher eine Vermehrung der Bureau wie die andere" trifft eben nicht zu. Daß diese Auswahl ist übrigens eine Meldung des Landrathsamts des Niederbarnimer ausgeschlossen zu sein, ihn am Leben zu erhalten. Merkwürdig Kräfte stattgefunden hat. Außerdem find folgende fanitäre fast überall noch üblich ist und trotz verschiedener Versuche Streifes. Hiernach soll ein Kellner, der zur Aushilfe in Weißensee Maßregeln zu erwähuen: Die ausreichende Vermehrung des niemals dauernd ausgerottet werden konnte, mag sich auch aus Kreises. Hiernach soll ein Kellner, der zur Aushilfe in Weißensee beschäftigt gewesen ist, dort an der Cholera erkrankt und am Personals der städtischen Desinfektions- Anstalt ist gesichert und den oben angeführten Thatsachen und den darauf begründeten 3. D. M. in die Cholerabaracke aufgenommen, aber bereits am die unentgeltliche Verabreichung von Desinfektionsmitteln an Widerstand sparsamer Hausfrauen erklären. Wenn diese wüßten, 4. d. M. wieder entlassen worden sein, obwohl angeblich die Unbemittelte für den Bedarfsfall der näheren Regelung vor: daß die Polizei ihnen durch fleißige Revisionen bei den Bäckern asiatische Cholera bei ihm konstatirt worden war. Es ist wohl behalten. Die Direktion der Straßenreinigung ist veranlaßt Schuß gewährt, würden sie wahrscheinlicher eher von dieser feinem Zweifel unterworfen, daß hier nach der einen oder der worden, für reichlichere Reinigung und Besprengung fämmtlicher unappetitlichen und gefährlichen Sitte ablassen. anderen Richtung ein Mißverständniß vorliegt. Die SanitätsStraßenzüge und Desinfektion der Droschten- Haltepläße 2c. Sorge
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zu tragen. Den Gefahren der Müllabfuhr ist durch bezügliche In der Filiale der Allgemeinen Elektrizitäts- Gefell. Rommission bemüht sich, die Angelegenheit aufzuklären, hat aber Anordnungen begegnet, die Fluß- Bade- Anstalten sind geschloffen schaft in der Schlegelstraße hat es eine partielle Arbeitseinstellung bisher noch nicht ermitteln können, wo der betreffende Kellner sich worden. Den Leitern der städtischen und Privatschulen ist die gegeben. Dieselbe brach aus in der sogenannten Kohlenstation gegenwärtig aufhält.
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oder falls
gewissenhafte Ausführung speziell ausgearbeiteter Borschriften( Glühdrahtbereitung) und umfaßte etwa 25 Arbeiterinnen. Die Cholerafurcht. Welche Folgen eine übertriebene Choleras wegen Desinfektion der Aborte, Verabreichung abgekochten und Ursache des Streits war in erster Linie ein Lohnabzug, in furcht zeitigt, beweisen folgende Beispiele. Eine Frau, welche an abgekühlten Wasserleitungs- Wassers, Untersagung des Mitbringens zweiter die wenig angemessene Behandlung der Arbeiterinnen. einem kleinen Durchfall lift, begab sich in eine Apotheke, um sich von frischem Obst, wegen des Verhaltens bei verdächtigen Mit dem Antritt eines neuen Meisters wurde zugleich ein Abzug als Heilmittel hiergegen einige Choleratropfen zu kaufen, ein auch Erkrankungen der Kinder u. f. w. durch Zirkular Ver- von 25 pet. gemacht bei einem Wochenlohn von 9 bis 12 M. zu anderer Zeit sehr beliebtes Hausmittel gegen zu leichten Stuhl fügung zur Pflicht gemacht worden. Zur Verhütung der Ein- für eine gute Arbeiterin. Der neue Meister befleißigte sich merk gang. Der Apotheker hatte aber nichts Giligeres zu thun, als schleppung der Cholera in unsere Kranken- und Siechen- würdiger Umgangsformen, er belegte die Arbeiterinnen mit zur Polizei zu schicken und die Frau als choleraverdächtig nach anstalten 2c. find umfassende Vorsichtsmaßregeln getroffen worden. Bezeichnungen, die in Albertis Komplimentirbuch nicht zu Moabit schaffen zu laffen, ungeachtet ihrer Bersicherung, daß ihr Aus dem städtischen Arbeitshause zu Rummelsburg sind behufs finden sind. Budem führte er ein neues Strassystem ein, nach nichts weiter fehle. Von dort wurde sie am nächsten Tage als Playschaffung für den Ausbruch der Cholera 150 Hospitaliten welchem die Abzüge von Strafgeldern bei einzelnen Mädchen die geheilt entlassen.- Aehnliches passirte im Hause Briberstr. 10: nach dem Obdach verlegt. Etwaige Cholera- Erkrankungsfälle bei Höhe von 1,50 m. pro Woche( bei 9 M. Verdienst) erreichten. Eine in diesem Hause wohnende Frau W. wurde auf Arbeit von Den Korrigenden, Hospitaliten und franken Weibern werden im er beim Sprechen während der Arbeit ertappt wird, hat sofort Krämpfen befallen und darum nach ihrer oben genannten WohArbeitshaus- Lazareth zur folirung gebracht werden. Für etwaige 20 Bf. Strafgeld zu zahleu. Die Mädchen wollten sich solchen nung gebracht. Nachts erschienen plößlich bei ihr einige SchutzBedürfnisse der Riefelfelder ist die Errichtung zweier größeren brafonischen Bestimmungen auf keinen Fall fügen. Nach kurzer leute und wollten sie fortholen. Natürlich wurde vom TransBaracken auf den nördlichen Gütern und zweier fleineren auf Berathung wurde der Beschluß gefaßt, die zurücknahme der port Abstand genommen, doch mußte Frau W. am nächsten Tage den südlichen Gütern in Aussicht genommen, außerdem sollen in neuen Strafbestimmungen und anständige Behandlung zu ver- zum Arzt gehen und sich gründlich untersuchen lassen. bereits vorhandenen Räumen einige isolirte Krankenstuben ein- langén das verweigert werde, die Arbeit Eine Abordnung von zwei Arbeiterinnen gerichtet werden. Für das Vorhandensein einer ausreichenden niederzulegen. In einer sehr traurigen und gefahrdrohenden Lage Anzahl von Aerzten und Krankenwärtern ist bereits Vorsorge ge- wurde gewählt, welche bei dem Meister in höflicher und befinden sich jetzt die Bahn- Postbeamten der troffen worden. Nach alledem wird man sagen können, daß fachlicher Weise vorstellig wurde. Zuerst erfolgte die einfache Strede Berlin - Hamburg , welche in des Wortes Berlin dem tückischen Feinde wohl gerüstet gegenüber steht, Abweisung der Deputation, es werde Alles beim Alten bleiben wahrster Bedeutung seit Wochen schon vogelfrei" sind. Diese obwohl von einer" Epidemie" hierselbst bis jest nicht die Rede und wem das nicht paffe, der könne gehen. Der Meifter lebte Beamten, 80 an der Bahl, fönnen den Berliner Bahnhof in fein tann. des Glaubens, die Arbeiterinnen würden nicht Ernst machen; Hamburg der drohenden Choleragefahr wegen nicht verlassen; Auf dem Papier nehmen sich diese Anordnungen außer als er aber sah, daß sich dieselben ohne Ausnahme anschichten, die Restaurants, in denen sie gespeist, find theils geschlossen, ordentlich wirkungsvoll aus wir wollen nur wünschen, daß den Staub der Elektrizitäts- Gesellschaft von ihren Pantoffeln zu theils befinden oder befanden sich Cholerakranke dort und ein der behördliche Apparat im Ernstfalle ebenfalls gehörig funktionirt. schütteln, zog er mildere Saiten auf und versprach, die Forde- Logis wollen die Leute der drohenden Ansteckung wegen in Ham rungen zu bewilligen. Kaum war eine Stunde vergangen, so burg nicht nehmen. Zwar hat die Bahnverwaltung zwei hatte der Meister sich das schon anders überlegt. Er schränkte Waggons zur Verfügung gestellt, die als Schlafraum dienen feine erste Bufage dahin ein, daß die Bewilligung nur erfolgen follen, doch stehen diese Wagen gerade an einer Stelle, wo fast folle, wenn die zwei Rädelsführerinnen" sofort entlaffen würden. alle Choleraleichen nach den Friedhöfen vorübergeführt werden. Damit war's aber wieder Nichts, denn fämmtliche Arbeiterinnen Fahren die Postschaffner nach Büchen hinaus, um dort die erklärten sich solidarisch mit ihren Sprecherinnen und legten so- zwölfftündige Ruhepause zu verbringen, so wird ihnen daselbst Das Heer der Obdachlosen. Der Magistrat läßt in den fort die Arbeit nieder. Dieselben werden auch auf ihren Forde der Aufenthalt nicht gestattet, weil sie als aus Hamburg bürgerlichen Blättern Folgendes bekannt machen: rungen bestehen und sind entschlossen, fest zufammen zu halten. fommend choleraverdächtig sind! So bleibt den gequälten Leuten Im städtischen Obdach befanden sich am 1. Auguft er. Wie sich die Leitung der Filiale entscheiden wird, steht noch da- nichts übrig, als fortwährend auf der Eisenbahn umherzufahren. 75 Familien mit 265 Personen, darunter 23 Säuglinge. Am hin, auf jeden Fall wird eine Betriebsstörung unvermeidlich sein, Denn feit einigen Tagen ist es noch schlimmer geworden. Be1. September war der Bestand 65 Familien mit 243 Personen, falls neue Arbeiterinnen angelernt werden sollen, was immerhin fanntlich ist durch die hiesige Sanitätskommission gewarnt wor den, von Hamburg kommende Personen aufzunehmen, und so brunter 19 Säuglinge. Das Asyl für nächtliche Obdach einige Wochen dauert. Die Arbeit in diesen Stationen( Glasbläserei und Glüh- passirte es dieser Tage einem Hamburger Bahnpostschaffner, lose daselbst benutten im Laufe des Monats August 11 500 Personen, und zwar 10 376 Männer, 1124 Frauen. Von diesen draht) ist übrigens törperlich recht anstrengend; daß eine oder welcher hier für seine 12 stündige Dienstpause in der Nähe des HamPersonen wurden 16 dem Krankenhause Friedrichshain , 54 dem die andere der Arbeiterinnen ohnmächtig zusammenbricht soll nichts burger Bahnhofes schon seit längerer Zeit ein möblirtes Zimmer Krankenhause Moabit, 14 der Charitee, Rummelsburg über Seltenes sein. Jede Arbeiterin fizt über eine Gasflamme gebeugt bei gemiethet, daß derselbe am vorgestrigen Tage von seiner hiesigen wiefen. 408( 880 Männer, 28 Frauen) der Polizei vorgeführt. einer Hiße von durchschnittlich 25 Grad. Fenster dürfen nicht Wirthin als choleraverdächtig" hinausgewiesen wurde. Während des Monats August haben also 11 500 Personen geöffnet werden und dazu herrscht in dem Raum ein unerträg hiesiger Bahnpoftfchaffner obiger Strede erhielt von seinem im städtischen Asyl genächtigt. Eine stattliche Anzahl, wenn licher Benzol- Geruch. Es ist übrigens sämmtlichen Arbeitern in Hauswirth einen eingeschriebenen Brief, in welchem dem man bedenkt, daß gerade dieser Monat infolge seiner tropisch den Filialen schon angekündigt worden, daß es in nächster Zeit Beamten das Betreten seiner eigenen Wohnung aus bemfelben Grunde verboten wurde! Die Postbehörde hier erklärte fich heißen Tage ein Nächtigen im Freien ganz gut zuließ! Was eine Lohnreduktion von 25 pet. geben soll. Vorbeugungsmaßregeln bei der drohenden Choleragefahr sind auf die Vorstellungen des gefährdeten Schaffners hin als werden da erst im Herbst und Winter für Zahlen herauskommen! Es ist von uns schon wiederholt barauf hingewiesen worden, daß getroffen worden insofern, als das Waffertrinken bei Strafe intompetent, da dies Sache des Reichs- Gesundheitsamtes(?) bas städtische Asyl zugleich eine Art Polizeiftation ist. Esl ohne Strafe wird's hier nicht gethan- verboten ist. Für Kaffee wäre!
Lokales:
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