des Blattes:
Politische Ueberlicht.
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Alaffen und ihrer Presse müßten einen ganz unglaublichen Grad rständige übereinstimmend der Meinung sind, daß nur durch eine erkannte wegen tätlichen Angriffes auf einen Vorgesetzten auf erreicht haben, wenn nunmehr nicht endlich ein Sturm der Ent- Hauptmaßregel, nämlich durch Aufhebung der Grenzsperre, sei es 31 Jahre Gefängnis. Angeklagter wie Gerichtsherr hatten gegen ། rüstung losbräche, der den General Trotha schimpflichen Angedentens auch nur zeitweilig, dem Notstande beizukommen ist." dieses Urteil Berufung eingelegt. Das Oberkriegsgericht der altiven von der Bildfläche hinwegfegt! Ob das Mittel helfen wird? Wir wollen nicht von der scharfen Schlachtflotte hob nunmehr das Urteil der ersten Justanz auf, inHervorkehrung der Eigeninteressen in der obigen Petition sprechen; seiner Tat den Borgesetzten als solchen nicht erkannt habe; erachtete dem es als festgestellt erachtete, daß der Angeklagte bei Begehung aber nach der fürzlich vom Agrarminister im Kaiserhof" gehaltenen aber das Bandeisen als gefährliches Werkzeug. Wegen KörperSchweine- Toaftrede mit ihren sachverständigen tiefgründigen Aus- verlegung mittels gefährlichen Werkzeuges lautete das Urteil unter Berlin , den 15. August. führungen über die höhere junkerliche Schweinezucht gehört ein Berücksichtigung der Vorstrafen auf drei Monate Gefängnis, Ein frecher Schwindel des Regierungsblattes. starter Glaube dazu, anzunehmen, daß Herr v. Podbielski fich in auf die auch die gesamte erlittene Untersuchungshaft angerechnet wurde. seiner väterlichen Fürsorge für das ostelbische Rind- und SchweineDie„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt an der Spike vieh irgendwie durch solche Vorstellungen beeinflussen lassen wird Zur Reichstagswahl in Kattowitz - Zabrze wird uns geschrieben: Der Wahltag ist erst auf den 12. Oktober angefeßt, spät genug, um und zwar umsoweniger, als die Versammlungsbesucher sich in der auch dem angegriffensten Kapitalisten ausreichend Gelegenheit zu Um sich von neuem in der Rolle eines Wächters des Völker Eingabe selbst als nicht sachverständig zur Beurteilung der Frage geben, sich im Bade im Gebirge oder an der See zu erholen, ehe friedens zu produzieren, hat der Vorwärts" die längst abgetanen bezeichnen, wie dem Notstand gesteuert werden kann. Die Antwort, ihn die Pflicht an die Wahlurne ruft. Den Wahlkampf hat die Unwahrheiten hervorholt, daß Deutschland am Ausgange des welche die Petitionsabsender erhalten werden, können wir ihnen im Sozialdemokratie mit der prompten Verteilung von hunderttausend vorigen Jahres im Begriff gewesen sei, England den Krieg zu er voraus sagen:„ Oeffnung der Grenzen aus Rücksicht auf den Flugblättern in polnischer und deutscher Sprache eröffnet und klären und daß damals die Flotte mobil gemacht worden sei. deutschen Vichstand unmöglich; nach der Decke strecken; in vier, fünf presse hervorgerufen. Herr Korfanth, der nicht ohne Erfolg den Arbeiterdamit ein Wutgeheul sowohl der oberschlesischen Zentrums- wie PolenDer„ Vorwärts" will erfahren haben, daß die Ursache Wochen Schweine billiger!" jenes angeblich drohenden Zusammenstoßes in einem schweren Doch noch in anderer Hinsicht macht die Eingabe einen sonder- Flugblattes, daß seine Fraktion, die Polen , zum großen. Teil aus treter" spielte, ist besonders getroffen durch die Feststellung des Konflikt zwischen Kaiser Wilhelm II. und König Eduard baren Eindruck: in der Beschränkung ihrer Forderung auf eine Großgrundbesigern bestehend, seinerzeit mit Begeisterung für den gelegen habe. Da aber diese neue Lüge dem Vorwärts" nur zeitweilige" Aufhebung der Grenzsperre. Damit wäre neuen Bolltarif eintrat und daß dieselbe Fraktion, Korfanth einselbst zu albern erscheinen mußte und doch die Sozial- wenig geholfen. Durch eine solche Maßnahme würde wohl für den begriffen, sich jetzt der Abstimmung über die Handelsverträge, jener demokratie den Massen als einziger Hort des Friedens empfohlen Augenblick die Fleischteuerung abgeschwächt werden; aber nach der endgültigen Sanktionierung des schmählichen Zollwuchers, enthielt. werden sollte, so sucht sich das Blatt mit der Behauptung zu Rückkehr zu dem heutigen Vieheinfuhr- Verhinderungssystem würde Die Bekanntgabe dieser Tatsachen an die Arbeiterwähler des Kreiſes helfen: daß solche wahnsinnigen Erfindungen auch nur möglich sich alsbald die alte Kalamität wieder einstellen, denn alle Zahlen- leugnet daher wie ein ertappter Schulbube und überschüttet die feien, zeige schon, zu welchem Abgrund allmählich das byzantinische kunststücke der agrarischen Presse schaffen die Tatsache nicht aus der Sozialdemokratie mit einer Flut von Schimpfworten. Zahlen- it dem" Arbeiterabgeordneten" Korfanty ſehr unangenehm, er verkrüppelte öffentliche Gewissen Deutschlands die Dinge treibe. Welt, daß die deutsche Viehproduktion hinter dem Bedarf zurückIn Wahrheit beweist der Borwärts" damit nur, daß er ohne alle geblieben ist. Soll der stetigen Wiederkehr ähnlicher Teuerungsver- großen, besonders Schweinefleisch verbrauchenden Arbeiterbevölke Die gegenwärtige Fleischteuerung, die in Oberschlesien bei der Rücksicht auf vaterländische Interessen mit auswärtigen Angelegen hältnisse, wie den jezigen, vorgebeugt werden, so muß mit dem rung ganz außerordentlich empfindlich ist, kommt den bürgerlichen heiten des Reiches groben Schwindel treibt." System des generellen Verbotes, das die Vieheinfuhr aus ganzen Parteien im Wahlkreise Kattowiß- Zabrze angesichts der bevor Ländern ohne jegliche Ausnahme und Untersuchung einfach aus- stehenden Wahl sehr ungelegen. Daß eben diese Parteien, Zentrum, schließt, vollständig gebrochen und ferner das Fleischbeschau- Gesetz Konservative wie Polen , durch ihre Zollpolitik, durch Grenzsperren bom 3. Juni 1900 revidiert werden, das die Einfuhr billiger Fleisch- Breis wahr haben. Ihre Breßorgane suchen trampfhaft nach anderen usw. selbst diese Situation hervorriefen, wollen sie jetzt um feinen Die Verlogenheit dieses Dementis" ist allerdings gar zu waren, z. B. von Wurstwaren und Büchsenfleisch, und ebenso die Schuldigen. Sie sind sogar darauf gekommen, den oberschlesischen plump; denn sie ist sofort unmittelbar festzustellen. Die„ Nord- Einfuhr von Pökelfleisch in Stücken unter 8 Pfund, ganz berbietet deutsche Allgemeine Zeitung " behauptet, der„ Borwärts" wolle über treten doch ohnehin am 1. März nächsten Jahres die neuen Handels- schieben, weil diese biederen Innungsmeister angeblich einen guten Fleischern die Schuld an den hohen Schweinefleischpreisen zuzudie persönliche Ursache jenes deutsch - englischen Konfliktes etwas er verträge in Kraft, deren Viehzölle die heute geltenden teilweise um Teil ihres Verdienstes in den Bordellen der russischen Grenzstadt fahren haben. In Wahrheit hat der Vorwärts" in dieser Hinsicht das Vier- und Fünffache übertreffen. Die Einfuhr derartiger zu- Sosnowice fizen lassen. gar nichts erfahren. In unserer Notiz am Sonntag(„ Dnkel und bereiteter Fleischwaren war vor dem Verbote recht beträchtlich; so Organisation des Grubenkapitals, der Oberschlesische Berg- und Um den Arbeitern Sand in die Augen zu streuen, hat die Reffe") war ganz klar auf ungenierte Andeutungen von anderen wurden 3. B. 1899: 39 100 und 1900: 55 000 Doppelzentner Büchsen- Organisation des Grubenkapitals, der Oberschlesische Berg- und z. Hüttenmännische Verein, Preßorganen, die nicht in der Wilhelmstraße Prostitution fleisch und zugleich 48 600 und 38 600 Doppelzentner Würste in fanzler eine Petition an den Reichs treiben, hingewiefen; diese Blätter, die der" Norddeutschen All- Deutschland eingeführt. gerichtet, in der nicht etwa die Oeffnung gemeinen Zeitung" ganz genau bekannt sind, kolportieren seit Wochen der Grenze für ungehinderte Einfuhr russischer Schweine, derartige Gerüchte. Die Afrika Nassauer. Bürgerliche Reichstagsabgeordnete der Schweine gefordert wird. Nicht übel wird in sondern nur die Erhöhung des Kontingents von 1360 auf 2500 Wenn trotzdem die N. A. 3." lügt, daß es sich im irgend eine verschiedenen Parteien nur die Volksparteiler haben gegen den geschildert, das nicht nur für Schweinefleisch, sondern auch für Enthüllung des Vorwärts" handle, so verfolgt diese Täuschung groben Unfug protestiert unternehmen gegenwärtig eine Ver- Startoffeln, Gemüse, Milch zc. gegenwärtig im Industriebezirk schier offenbar den Zweck, durch den Hinweis auf sozialdemo- gnügungsfahrt Studien halber" nach Afrika . Herr Wörmann, der unerschwingliche Preise gelten. Der sehr naheliegenden Erwägung, tratischen Ursprung jene Behauptungen aus der Welt zu bereits aus der Gratisfahrt noch einen besonderen Rebbach heraus, Schweineeinfuhr nur sehr unvollkommen begegnet werden kann, Kolonialinteressent, hält die Gesellschaft aus. Herr Arendt schlägt dieser allgemeinen Teuerung, der ja doch mit Vermehrung der schwindeln. Mit diesem Verfuch aber erreicht das Regierungsblatt indem er für die Tägl. Rundsch." Reisebriefe schmiert: er reist also am besten durch eine Erhöhung der Löhne entgegenzuwirken, tritt das Gegenteil des beabsichtigten Zweckes. Denn jedermann muß sich mit Vorteil nach Afrika . jett fragen, zu welchem Zweck fälscht das Regierungsblatt in sofort Offenbar soll diefe Wörmannsche Nassauerfahrt dazu dienen, die wehmütigen Erklärung, daß eine Lohnerhöhung aus Rücksicht auf die Unternehmerorganisation in der Petition selbst entgegen mit der feststellbarer Weise die Notiz des„ Vorwärts"? Würde des Parlamentarismus" zu erhöhen. Wie Hendel die Schwierigkeit des Absatzes Wir gratulieren dem Regierungsblatt zu dem russischen General- v. Donnersmart die Offiziere bei Lebensfreude erhält, so informiert möglichsten Niedrighaltung und der hierdurch gebotenen der Selbstkosten nicht erfolgen konsul, der jetzt in ihm die Redaktion offiziöser Notizen übernommen ein kolonialer Geschäftsmann auf eigene Kosten die politischen Führer fönne. Der soeben veröffentlichte Geschäftsbericht für 1904/05 der hat. Aber wir machen die„ N. A. 3." darauf aufmerksam, daß auch des Bürgertums. Kattowitzer Aftiengesellschaft für Bergbau und Hüttenindustrie ver für sie die gesetzlichen Bestimmungen gelten. Wir fordern sie also sondern eher noch widerwärtiger wird, daß die Nassauer so lumpige zehn Prozent des Aktienkapitals! Wie kann man bei so miserablem Das ist ein parlamentarisches Panama , das deshalb nicht besser, teilt denn auch nur eine Dividende von 2 200 000 m., das find vorläufig nur auf, die falsche und für die Zwecke der offiziöfen Beträge nehmen. Irreführung sehr wesentliche Behauptung durch korrekten Abbrud Beträge nehmen.- Profit den hungernden Arbeitern eine kleine Teuerungszulage gewähren? dessen, was wir wirklich geschrieben, schleunigst zu berichtigen. Sonst find wir gezwungen, sie mit dem gefeßlichen Mittel zur Wahrheit zu nötigen eine Aftion, die möglicherweise für das Blatt der Regierung fatal interessant werden könnte.-
Wenn die auswärtige Politik nach denselben Grundfäßen geleitet wird, wie das Regierungsblatt, so begreift man allerdings, daß kein Staat zu der Sorte von Politik Vertrauen hat.
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Das republikanische Norwegen . Ein Mitarbeiter des Vorwärts", der gegenwärtig in Kristiania weilt, hatte Gelegenheit zu einer Aussprache mit dem Minister des Aeußeren. Er sendet uns über feine Unterredung folgendes Telegramm:
Kristiania , 15. August.( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Ich hatte heute eine Unterredung mit dem Minister des Aeußeren, Lövland. Er erklärte, er sei Republikaner und glaube, die meisten Norweger seien ebenfalls Republikaner. Wenn die Bernadottes das Thronangebot ablehnten, werde das Storthing über eine Voltsabstimmung die Staatsform betreffend beschließen. Daß Prinz Heinrich als Norwegens König in Betracht komme, sei leeres Geschwät.
Lövland lobte die sozialdemokratische Presse des Auslandes für ihr Verständnis der Unionsfrage, namentlich den ,, Vorwärts" und" L'Humanité" sowie die schwedischen und dänischen Parteiorgane.
Der in dem Telegramm erwähnte Prinz Heinrich ist der Hohenzoller dieses Namens. Zur Erläuterung sei hinzugefügt, daß ernsthafte Versuche unternommen worden sein sollen, einen Hohenzollern- Prinzen auf den erledigten Thron zu bringen.
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Deutfches Reich.
Gegen die Fleischteuerung.
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Die Gewerkvereine gegen den Freifinn. Wie die ,, christlichen" Arbeiter, so teginnen auch die freisinnigen Gewerkvereinler ihre eingeborene proletarische Straft mehr und mehr gegen die kapitalistischen Barteien zu entfalten, die den Arbeiter nur organisieren wollen, um ihn gegen die proletarische Bewegung verwenden zu können.
In Essen haben die Gewerkvereine ein Programm entworfen, In Effen haben die Gewerkvereine ein Programm entworfen, das nicht nur über die freisinnige Praris, sondern auch über das presse des Industriebezirks, wie viel Dank die Arbeiten diesem das nicht nur über die freisinnige Praris, sondern auch über das freifinnige Programm wesentlich hinausgeht: Wir heben folgende Punkte hervor:
1. Allgemeines, gleiches, geheimes und direktes Wahlrecht zu Reichs- und Landtag, sowie zu den Gemeindekollegien. 2. Uneingeschränktes Koalitionsrecht für alle Arbeiter, auch für landwirtschaftliche und Eisenbahnarbeiter.
billiger und man kann sie vielleicht doch ausnuten, um Dumme zu Jedenfalls tommt eine Betition an den Reichskanzler erheblich billiger und man kann sie vielleicht doch ausnutzen, um Dumme zu verbandes, Landtags- Abgeordneten Dr. Volk, ist ja der Reichstagsangeln. Der Generalsekretär des petitionierenden Unternehmerkandidat der Grubenbarone, und flugs erörtert die UnternehmerVereine für seine Petition doch schuldig seien und ein wie warmes Herr der Herr Kandidat Dr. Volk felbst bei dieser Gelegenheit in Berlin gar nichts ausrichtete, sintemalen die agrarischen Zollden Arbeitern zeige. Daß der Wisch dieser industriellen Zollwucherer wucherer doch noch einflußreicher sind, ist bekannt. Und es lag ihnen auch wohl gar nichts daran, denn diejenigen Unterzeichner der Petihaben ja selbst ein lebhaftes Intereffe an hohen Lebensmittelpreisen. tion, die zugleich Großgrundbesitzer findes find sehr viele
5. Zehnstündiger Magimalarbeitstag für alle männlichen und weiblichen Arbeiter. 6. Achtstündiger Maximalarbeitstag für verheiratete te i b- Man hat also einfach Komödie gespielt. weibliche Arbeiter. 7. Achtstündiger Maximalarbeitstag für alle Bergarbeiter, sowie für alle in Feuerbetrieben beschäftigten Arbeiter. 8. Ausbau und Verschmelzung der verschiedenen Abteile der Arbeiterversicherungsgesetze. Bolle Selbstverwaltung durch die
Interessenten.
9. Energische Weiterführung der Sozialreform auf allen Gebieten des Arbeiterschutzes. 10. Progressive Reichseinkommen, Reichsvermögens- und Reichserbschaftssteuer, unter Freilassung der kleineren Einkommen und Vermögen.
11. Abschaffung der die Voltsmasse belastenden indirekten Steuern. 12. Abschaffung aller Schutzölle auf Lebensmittel und die jenigen Industrieprodukte, die des Schutzes nicht mehr bedürfen. 13. Verstaatlichung des Bergbaues. Nichtanschluß mit der staatlichen Förderung an das Syndikat, vielmehr Benutzung des felben zur Preisregulierung und Herabsetzung der Kohlenpreise. 16. Schaffung eines Reichswohnungsgesetzes.
18. Besteuerung des Wertzuwachses an Grund und Boden, überhaupt Unterstüßung aller Maßnahmen, die geeignet sind, das Monopol des Bodenbesizes zu brechen.
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Die noch immer steigenden Fleischpreise fordern einen Bevölkerungsteil nach dem anderen zum Protest gegen die lediglich im Interesse der großen Viehzüchter durchgeführten Grenzabsperrungen heraus. Am Montag befaßte sich in Berlin eine zahlreich besuchte Die Freisinnigen sind nicht nur energische Gegner des unbeGastwirtsversammlung mit der jezigen Fleischteuerung. In der schränkten Wahlrechts in den Gemeinden, sie halten nicht nur den Debatte wurde eine Eingabe an den Landwirtschaftsminister v. Pod- Maximalarbeitstag, die Verstaatlichung der Bergwerke für sozialisti bielsti befürwortet, von anderer Seite aber dem Vorschlage wider- fches Teufelswert, fie polemisieren nicht nur ebenso heftig wie prosprochen und die Ginberufung einer öffentlichen Protestversammlung grammwidrig gegen die Reichserbschaftssteuer, sondern ihre Taktik sprochen und die Einberufung einer öffentlichen Protestversammlung geht auch darauf hinaus, das wenige Gute, was sie noch im Pro gefordert; schließlich entschied man sich jedoch für die Absendung gramm haben, zu vereiteln. Man denke an die verräterische Haltung einer langen Betition an„ Se. Exzellenz". In der Eingabe heißt es: ber Boltsparteiler beim Zollkampf. Seit Monaten sind die Fleischpreise fortgesetzt gestiegen und Vor allem unterstützen die Freisinnigen bei den Wahlen diebilben nun eine schwere wirtschaftliche Kalamität, daß man die jenigen reaktionären Parteien, die nicht eine einzige der oben geschlimmsten Befürchtungen für die Zukunft hegen muß. Von dieser nannten gewerkvereinlichen Forderungen billigen, die meisten aber enormen Steigerung werden außer den breiten Schichten des Volkes erbittert bekämpfen, und sie verhindern durch ihre Wahltaktik den Sieg im besonderen die deutschen Gastwirte, die einen sehr ansehnlichen der Sozialdemokraten, die umgekehrt für alles das eintreten Teil des deutschen Volkes mit Fleischnahrung versorgen, betroffen. nicht mehr zu erlangen ist was die Gewerkvereinler auch fordern. Denn die Gastwirte fönnen zu den notorisch billigen Preisen für Eine Ueberschwemmung. Fünftausend Liter abgekochten Wassers Mittagstisch ferner unmöglich in bisheriger quantitativ und quali- wurden, wie das" Posener Tageblatt" meldet, mit Rücksicht auf die tativ hervorragender Weise die Speisen liefern und sind gezwungen, in Posen bestehende Typhusepidemie für den Kaiser und höhere Preise zu nehmen. Dadurch wird aber weiten Bevölkerungs- dessen Gefolge in dem faiserlichen Sonderzug nach Bosen mitfreisen die Ernährung verteuert, soweit die Verbraucher dafür mehr geführt. auszugeben in der Lage sind, und verschlechtert, soweit sie eine MehrWas hat man denn mit so viel Wasser angefangen? Hat man ausgabe für Fleisch nicht erschwingen fönnen. Wegen der Kon- die Straße typhusfrei" damit gesprengt?- furrenzverhältnisse ist es vielen Gastwirten nicht möglich, mit den Preisen für Fleischgerichte den Fleischpreisen zu folgen und sie erleiden infolgedessen andauernd schwere Verluste. Wird doch schon bei normalen Fleischpreisen bekanntlich an der Küche zugefeht, und der Gewinn an den Getränken, der diesen notorischen Verlust wieder ausgleicht, hat doch seine Grenzen. Solche Krisen, wie wir sie jetzt haben, vermag der Wirt aber nicht zu überwinden, weil er die Preise für Getränke nicht beliebig hochschrauben kann.
Wir sind viel zu wenig Sachverständige, um beurteilen zu können, was zur Beseitigung des offenbaren Notstandes geschehen soll, und wir müssen Euerer Exzellenz ver trauen, die richtigen Wege zu finden. Aber das sei uns gestattet, zu bemerken, daß berufene, nicht durch irgend melge Barteirädfigten beeinflußte Saber
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Trotzdem der Kandidat der Hüttenpartei, Dr. Volk, sich im als ärgster Reaktionär und bedingungsloser Vertreter der brutaliten Landtage beim Schulfompromiß, beim Bergarbeiterschuß usw. bereit, ihn auch als ihren Reichstagskandidaten zu akzeptieren. Kapitalsinteressen dargestellt hat, sind die Kattowizer Liberalen" Herr Voltz will zu diesem Zweck in einer Vertrauensmännerfibung öffentlichen liberalen Wählerversammlung zu sprechen, hat der der Liberalen über politische Tagesfragen referieren. In einer ,, liberale" Kandidat abgelehnt und die liberalen Vertrauensmänner find damit durchaus einverstanden, sie wissen schon warum. Welch ein Jammerbild, dieser Liberalismus!
Gemeingefährliche Sparsamkeit. Die bayerischen Verkehrsanstalten bom Volksmunde nicht unzutreffend verkehrte Anstalten" getauft betreiben eine Sparpolitit, die meist lächerlich wirkt und den Wigblättern dankbaren Stoff liefert, zuweilen aber auch ganz gefährliche Formen annimmt. Die Neue Bayerische Landeszeitung" ist in der Lage, einen Erlaß zu beröffentlichen, den die tgl. Betriebswerkstätte Schweinfurt an das ihr unterstellte Lokomotivpersonal hat ergehen lassen und worin angekündigt wird, daß ab 16. August ds. Js. bei einer Anzahl von Zügen der Strede Schweinfurt- Gemünden die Lokomotiven nur mehr von Lokomotivführern bedient werden, die die Geschäfte des Heizers mit au versehen haben. Zur Beobachtung der Strede hat ein Schaffner die Maschine zu begleiten. Diese Maßnahme ist für das teisende Publikum nicht gleichgültig. Der Führer muß seine Aufmerksamkeit zwischen Apparaten und den Obliegenheiten des Heizers. teilen, der ihn auf der Maschine begleitende Schaffner ist mit der Maschine nicht vertraut und in der Beobachtung der Strede ungeübt. Passiert nun dem Führer etwas, was ihn zur Bedienung der Maschine unfähig macht, dann ist der Zug sich selbst überlassen, wenn sich aber ein Eisenbahnunglüc ereignet, so wird nicht das Sparsystem, sondern irgend ein untergeordneter, überlasteter Be diensteter vor Gericht gezogen.
Die englische Flotte signalisiert. Dem Danziger Oberoffizielle Mitteilung zu, daß die englische Kanalflotte, präsidenten ging heute durch den englischen Generalkonsul die bestehend aus elf Linienschiffen und acht Kreuzern unter dem Befehl des Admirals Wilson am 1. September vormittags auf der Reede vor Neufahrwasser eintreffen und bis zum 4. September dort antern wird. Die Flotte läuft vorher Swine münde
an.
Südwestafrikanische Verluste.
Ein Telegramm aus Windhut meldet: An Krankheiten Der Segen der Berufungsinstanz zeigte sich wieder einmal in sind gestorben: Gefreiter Hermann Niewalda, geboren am der letzten Verhandlung des Oberfriegsgerichts der aktiven 13. 1. 84 zu Deschowitz, am 19. Juli 1905 in der KrankenſammelSchlachtflotte. Am 8. Juli war gegen den Matrosen Jancowski stelle Gochas an Typhus ; Reiter Theodor meder, gevom fleinen Kreuzer Arcona" wegen Beleidigung und tätlichen boren am 22. 3. 82 zu Furdenheim, am 10. August 1905 im Angriffs mittels gefährlichen Werkzeuges auf einen Borgesetzten ver- Lazarett Lüderitzbucht an Herzschwäche und Lungenhandelt worden. J. hatte in der Trunkenheit einen Signalmaaten entzündung. von der„ Medusa " geschimpft, ihn tätlich angegriffen und mit einem Nachträglich gemeldet: Reiter Johann Meier, geboren am Bandeifen an der Hand blutig verletzt. Vor dem Kriegsgericht der 5. 5. 82 zu Bruck, am 17. Juni 1905 im Gefecht bei Narus ge Aufklärungsschiffe mit Rücksicht auf seine zahlreichen disziplinarischen Vor- fallen. strafen war vom Vertreter der Auflage eine Gefängnisstrafe von 5 Jahren Außerdem: Bei Vaalgras gefallen gemeldeter Gefreiter und 7 Monaten beantragt worden. Das Gericht fah jedoch das bei der Wilhelm Mussog, hat sich mit Brustschuß auf Gurumanas bei Tat benutzte Bandeisen nicht als gefährliches Werkzeug an, sprach der Truppe wieder eingefunden; zurzeit Lazarett Windhut. Befinden den Angeklagten auch von der Auflage wegen Beleidigung frei und befriedigend.-