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Nr. 193. 22. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 19. Auguft 1905.

Vierte elfah- lothringische Gewerkschaftskonferenz.

Mülhausen  .

Am Montag wird die Debatte über das neue Vereins und Versammlungsgesetz fortgesetzt. Schulenburg- Straßburg betont, daß die einzelnen Zahl stellen nicht als selbständige Vereine angesehen werden können und folglich nicht unter das elsaß- lothringische Vereinsgesetz fallen. Widy Mülhausen ist der Ansicht, daß die Statuten dahin­gehend geändert werden müssen, daß der Zentralvorstand die Vor­stände der einzelnen Zahlstellen bestätigt.

Heisch Straßburg: Durch eine Resolution müssen wir den Gewerkschaften eine bestimmte Direktive geben. Dieselben werden auf die heutigen Verhandlungen verwiesen, und jedenfalls muß ver­hindert werden, daß die Zentralverbände voreilige Schritte unter­nehmen und durch etwaige Auflösung der Bahlstellen ein einheitliches Vorgehen vereiteln.

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Kube Berlin  : Es erübrigt sich wohl, einen definitiven Be­schluß zu faffen, jedenfalls können wir es bei der heutigen Aus­sprache laffen. Die Leiter der reichsländischen Gewerkschaftsbewegung find ja zugegen und werden ihre Maßnahmen in diesem Sinne treffen können. Warten wir ruhig ab, ob und wie die Behörden an uns herantreten. Es sprechen noch verschiedene Redner, worauf folgende Resolution zur Annahme gelangt: Die Gewerkschaftskonferenz ist der Ansicht, daß die Zahlstellen der in Altdeutschland zentralisierten Gewerkschaften nicht unter das elsaß- lothringische Vereinsgesetz fallen, da dieselben keine felb­ständigen Vereine sind.

Das Gewerkschaftskartell Mülhaufen wünscht, daß für Mülhausen  und Umgegend ein Arbeiterfefretariat errichtet wird, -Nach kurzer Begründung durch Wich schließt sich die Konferenz diesem Wunsche an, dem auch der Vertreter der Generalfommission zustimmt.

Ein Antrag der Handlungsgehülfen Straßburgs ersucht, in Bu­funft bei allen Lohnforderungen die Forderung der Lohnauszahlung auf Donnerstag oder Freitag mit aufzunehmen. Die Konferenz er Klärt sich in dieser Angelegenheit als nicht kompetent und stellt die Berücksichtigung dieser Forderung den einzelnen Gewerkschaften anheim.

Berliner   Nachrichten.

Johann Pfarr.

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unter 30, 25 oder 20 blieb. Jm allgemeinen ist in den Vorschulen Fortsetzung folgt." Polizeiliche Bekanntmachungen, in Fort  die Frequenz viel höher als 30, manchmal bis doppelt so hoch. Aber sehungen veröffentlicht, sind rechtsungültig" hat dieser Tage bas es ist auch schon vorgekommen, daß gelegentlich nicht mal das Dußend Kammergericht entschieden. In dem zwischen Bernau   und Ebers. voll wurde und trotzdem die Klasse nicht aufgelöst wurde. Wir walde belegenen Städtchen Biesenthal   haben sich in den letzten möchten auch das Geschrei nicht hören, das sich in den Kreisen der Jahren zahlreiche Berliner   niedergelassen. Der Magistrat hat diesen Bemittelten erhöbe, wenn sie plötzlich gezwungen werden sollten, ihre Ansiedlern zuliebe die vom Bahnhof in die Stadt führende Chaussee Kinder einer anderen Vorschule zuzuführen, weil Magistratus sparen in eine nach Berliner   Muster mit Mittelpromenade und Nasen­will. Das Geschrei wäre berechtigt( sofern man Vorschulen über- streifen ausgestattete Bahnhofstraße umgewandelt. Ueber die haupt dulden will), aber ebenso berechtigt ist der Wunsch un- Reinigung dieser Straße mit ihren Anlagen entspann sich bald ein bemittelter Eltern, daß auf den Gemeindeschulen die Kinder, die Streit zwischen der Biesenthaler Stadtverwaltung und den an­für die erste Klasse reif werden, nicht mit der zweiten Klasse zu liegenden, meist aus Berlin   zugezogenen Billenbesizern, von denen fammen weiter unterrichtet oder nach einer fremden Schule mit die städtische Behörde die Kosten der Straßenreinigung mit der Be erster Klasse umgeschult werden, weil ihre Schule teine eigene erfte gründung verlangte, daß die Unterhaltungs- und Reinigungspflicht Klasse hat. der Straßen auch diese Verpflichtung in sich schließe. Ein in Berlin  Man weiß, daß der im Rathaus waltende Freifinn im ansässiger Villenbesizer ließ sich absichtlich in Strafe nehmen. In Prinzip nicht für solche Gleichheit von Gemeindeschulen und höherer den unteren Instanzen verurteilt, wendete er sich an das Kammer­Lehranstalt schwärmt. Es war daher kein Wunder, daß in der gericht, das den Prozeß in die Vorinstanz zurückverwies, worauf Stadtverordneten Versammlung sich baldigst eine nach umfangreicher Beweisaufnahme eine erneute Verurteilung des Stimme erhob, die gegen die hier begangene Verlegung des bisher hartnäckigen Berliners erfolgte. Die zum zweiten Male eingelegte hochgehaltenen Ungleichheitsprinzips protestierte und für die Ge- Revision hatte vor dem Kammergericht den Erfolg, daß dieses jett meindeschule eine Um- und Rückkehr zu dem früheren Zustand als fünfte Instanz auf Freisprechung erkannte und die Kosten der forderte. Wer konnte das sonst sein als Herr Wallach? Wenn der Staatstasse auferlegte. Rechtsanwalt Dr. Flatau, als Anwalt des Freifinn ganz besonders krämerhaft sein will. dann wird immer betreffenden Villenbesizers, hatte das Rechtsmittel auf den seltsamen dieser Tapfere borgeschickt, der den Mut hat, sich bloßzustellen. Im Revisionsgrund geftüßt, daß die Biesenthaler Polizeiverordnung letzten Winter, im Februar, brachte der Freisinn in der Stadtver- nacheinander in vier Nummern der amtlichen Biesenthaler Zeitung, ordneten- Versammlung seine Beschwerden über die geringe also in Fortfegungen, publiziert worden war, so daß die ersten Ab­Frequenz erster lassen zu Gehör. Herr Caffel hielt sich drucke der Polizeiverordnung der vom Gesetz vorgeschriebenen Unter­schamhaft mehr im Hintergrunde und bemäntelte feinen Berdruß schrift der Behörde, welche die Verordnung erlassen hatte, entbehrten. durch eine Klage über die angebliche Unhaltbarkeit des Achtklassen In der Tat hat das Kammergericht diese, in fleineren Orten systems, die durch diese geringen Frequenzen dargetan werde. Herr übrigens nicht seltene Art der Veröffentlichung als nicht dem Gesetz Wallach aber nahm kein Blatt vor den Mund, sondern schimpfte entsprechend erachtet und die Verordnung für ungültig erklärt. Die kräftig über den Lurus, der mit der Einrichtung erster Klassen Biesenthaler Stadtverwaltung hat jezt die betreffende Verordnung getrieben werde, obwohl sie lange nicht voll würden. noch einmal im Zusammenhang abgedrudt. Es erscheint jedoch Der Magistrat hat rasch Order pariert. Stadtschulrat Gersten- fraglich, ob der Magistrat in Biesenthal   damit sein Ziel gegenüber berg, der Chef" unseres Gemeindeschulwesens, ist Erwählter und den Willenbesitzern erreichen wird, da die erste Verordnung mangels Beauftragter der Caffel, Wallach und Konsorten. Er magte damals ordnungsmäßiger Veröffentlichung als gar nicht existierend anzu ein paar Einwendungen, aber hinterher hat er begriffen, was er sehen ist, so daß es einer nochmaligen Beschlußfassung durch den zu tun hatte. Was er getan hat, ist bereits in diesem Sommer zu inzwischen anders zusammengesezten Magistrat bedurft hätte. sehen. Im Winter gab es an 273 Schulen 287 erste lassen, jetzt finden wir an 277 Schulen nur noch 272 erste klassen. Fernsprechnetz geht einer vollständigen Umgestaltung entgegen. Die Umgestaltung des Berliner   Fernsprechnetes. Das Berliner  Dabei sind noch viele Schulen Senaben- und Mädchenschule zu Vermittelungsanstalten wurden bisher von Fall zu Fall umgebaut sammen, d. h. sie haben ja eine voll ausgebaute Knaben- und Mädchenabteilung oder vielmehr sie sollten sie haben, denn mitunter und dabei wurde das neueste System angewandt. Bei den schnellen fehlt eben noch die zum vollen Ausbau erforderliche erste Klasse. Fortschritten der Technik konnte es nicht ausbleiben, daß die Stadt­Hätten alle Schulen bezi. Abteilungen ihre erste klasse, so müßte die fernsprechämter nach den verschiedensten Systemen eingerichtet sind. Gesamtzahl der ersten Klassen weit über die Gesamtzahl der Schulen Eine vollständig einheitliche Betriebsweise ist so nicht möglich. Das hinausgehen. Im Winter ging fie bereits ein wenig darüber hinaus, Reichspostamt hat jezt angeordnet, daß sämtliche Aemter nach ein in diesem Sommer ist sie wieder zurückgesunken. Dafür findet man bereits in der Ausführung und sollen im Frühjahr dem Betriebe und demselben System umgebaut werden. Die Aemter 6 und 7 find aber jetzt auch nicht mehr so oft wie früher jene skandalös niedrigen Frequenzen. Der Frevel, daß man bis 20 hinabging, ist nicht übergeben werden. Nach demselben System wird dann auch das wieder begangen worden. Aber auch Frequenzen unter 30 find jetzt Amt Berlin- Charlottenburg umgebaut, obgleich dieses erst vor zwei Mehrfach haben Schulen ihre ersten Jahren neu eingerichtet worden ist. Sämtliche Aemter werden auf seltener geworden. ein Fassungsvermögen von 20 000 Teilnehmern berechnet. Es ist lassen wieder einziehen müssen. für die erste Klasse reif wurden, sind teils umgeschult, teils in der anzunehmen, daß Berlin   bei der Vollendung des Umbaues 90 000 Sprechstellen haben wird. Für den ferneren Zuivachs bleibt dann bereinigten Klaffe I und II" belassen worden. noch Raum für 30 000 bis 50 000 Teilnehmer. Wenn der Umbau durchgeführt sein wird, kann eine einheitliche Betriebsweise im ge famten Berliner   Fernsprechverkehr eingeführt werden. Der Ruf des Amtes erfolgt dann allgemein nur noch durch Abnehmen des Fernhörers, während die Teilnehmer durch das Amt gerufen werden.

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Die Kinder, die

So sehen die Fortschritte" aus, die der Berliner   Rathaus­freifinn unseren Gemeindeschulen beschert, wenn er sparen will. Die Bevölkerungskreise, die für ihre Kinder auf die Gemeindeschule an­gewiesen sind, werden gut daran tun, im Herbst bei den Stadt­berordneten- Wahlen an ihrem Teile zu einer weiteren Schwächung des Freisinns beizutragen, damit im Rathause seinem gemeingefährlichen Treiben noch wirksamer als bisher begegnet

werden kann.

Ueber das furchtbare Geschick, das unseren alten Partei­genossen Johann Pfarr betroffen hat, ist ein Teil unserer Leser gestern bereits furz unterrichtet worden. Donnerstag abend stürzte Pfarr sich in geistiger Umnachtung aus dem obersten Treppenfenster seiner im Hause Lynarstr. 15 belegenen Wohnung. Hier betrieb er, nachdem er voriges Jahr sein altes Lokal in der Butlitzstraße verkauft hatte, wiederum eine Gastwirtschaft. Schon vor Monaten traten die Spuren des Gehirnleidens hervor, das unseren Parteigenossen nunmehr zum gewaltsamen Abschluß seines Lebens getrieben hat; auf­fällige Verwirrtheit und tiefe Melancholie waren die Kenn­zeichen, die im Umgang mit ihm sich der Beobachtung seiner zahlreichen Freunde aufdrängten. Vor einigen Wochen trat die Rein Oberleitung am Brandenburger Tor   und dem Königs. Strankheit so besorgniserregend zutage, daß seine Angehörigen ihn in eine Heilanstalt schaffen mußten; er ging am 11. August plats. Vor längerer Zeit hatte die Große Berliner" an die Krone den Antrag gestellt, für die Königgräberstraße von der Voßstraße nach Eberswalde   in ein Sanatorium, tehrte aber von dort bis Brandenburger Tor  , die Sommerstraße, Königsplay, Bismard­bereits nach zwei Tagen in seine Wohnung zurück. Die Kann ein Ausländer gezwungen werden, gegen seinen Willen in straße statt des Unterleitungsbetriebes Oberleitung einführen zu Krankheit verschlimmerte sich inzwischen und trat am Donners Deutschland zu bleiben? Hiefige Blätter melden: Der Marottaner, dürfen. Wie das Berl. Tgbl." hört, ist dieser Antrag ab­tag so explosiv hervor, daß für seine Unterbringung in ein der auf besonderen Wunsch des Kaisers nach Botsdam gekommen ist, gelehnt worden. Die Einführung der Oberleitung an dieser Stelle Strantenhaus von neuem Sorge getroffen werden mußte. Am um dort zum Schellenbaumträger für das erste Garde- Regiment zu ist daher für die nächste Zeit nicht zu erwarten. nächsten Tage sollte das Erforderliche geschehen. Pfarr hielt Fuß ausgebildet zu werden, fann sich, wie der Sonf.  " erfährt, nur schwer in die dortigen Verhältnisse einleben. Er gehört einer alt- Für Droschkentutscher. Der Polizeipräsident macht bekannt: sich am Abend in seiner Wohnung und seinem Lokale auf; angesessenen Familie des Landes an und nur aus diesem Grunde Unter Bezugnahme auf den§ 54 der Droschtenordnung vom 16. Fe­ungesehen entfernte er sich in der zwölften Stunde, schritt die wurde er auch dazu ausersehen, neben dem Kaiser einherzugehen, bruar 1905 wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Droschkenkutscher Treppen hinauf und stürzte sich von der vierten Etage aus als dieser in Tanger   einritt. Er war gewohnt, nur in seidenen Ge- bom 1. September d. J. ab mit der neuesten im August dieses dem Fenster auf den Hof hinab. Er war sofort tot. wändern zu gehen, die er auch nach Botsdam mitgebracht hat und Jahres veranlaßten Ausgabe des amtlichen Droschtenwegemessers Unser Genosse ist am 20. Mai 1849 im Posenschen ge- dort noch trägt. Die Uniform will er so, wie sie ist, nicht anziehen, bersehen sein müssen. Dieser ist vom 18. Auguft d. J. ab in der boren. Er lernte das Maurerhandwerk, kam zu Beginn der fie soll mit Seide gefüttert werden. Er ist gewohnt, täglich Berlagsbuchhandlung von J. Straube, Neuenburgerstr. 15, sowie im fiebziger Jahre nach Berlin   und trat hier 1874 in die Partei 24-30 Zigaretten zu rauchen, wozu eine tägliche Löhnung Buchhandel zu beziehen. Der Name der Kirche. Der Magistrats- Berichterstatter schreibt: sowie in die Gewerkschaftsbewegung ein. Mit Eifer nahm der von 28 Pf. allerdings nicht gut ausreicht. Am allerwenigsten sagt stille, als Redner nur selten hervortretende Genosse an den Geflügel und Reis, dessen Schlachtung er nach dortigem Ritus selbst Gemeinde- Kirchenrats von Heilig Kreuz die neue Kirche der Tochter ihm aber das Eſſen zu. In seinem Lande nährt er sich von Gustav Adolf- Gedächtnis Kirche" soll nach einem Beschluß des Arbeiten der Partei Anteil; und als die zwölf Jahre des überwacht. Die deutsche Sprache lernt er nur sehr schwer; er gemeinde am Urban nunmehr heißen. Diese Kirche sollte anfänglich Sozialistengesetzes hereinbrachen, da zählte er im sechsten versteht bis jetzt nur einige Worte gerade die Kommandoworte den Namen Schleiermacher  "-Kirche erhalten. Der Name wurde Reichstags- Wahlkreise zu denen, die ohne Furcht, mit sinniger hat er noch nicht gelernt. Er schien geglaubt zu haben, daß ein aber vom Oberkirchenrat beanstandet, weil Schleiermacher   der nach Ueberlegung sich den schwierigen Aufgaben der Organisation Schellenbaumträger eine ganz besonders bevorzugte Stellung bei reformatorischen Zeit angehört und Kirchen nur nach Männern Sein zweites Wort ist: der reformatorischen oder aus der vorreformatorischen Zeit benannt und der Schriftenverbreitung widmeten. Nach dem endlichen den preußischen Soldaten einnimmt. Das stimmt wohl nicht. Wie fönnten wir sonst Fall des Gesetzes, als die Partei sich eine neue Organisation" Ich will Kaiser sprechen". Diesen Wunsch kann man ihm schon werden sollen. gab, wurde Pfarr 1891 zum Vertrauensmann gewählt; dies aus dem Grunde nicht erfüllen, weil der Kaiser ja nicht immer in eine Kaiser Wilhelms- Gedächtniskirche und ähnliche Institute mit langem Namen haben? Amt bekleidete er bis 1897 und daraufhin von 1898 ab noch Wir können uns lebhaft vorstellen, daß es dem Marokkaner beim fernere zwei Jahre. Der Parteitag in Mainz   betraute Pfarr deutschen   Militär nicht behagt, und wenn Deutschland   Anspruch da- aus der Elsaßstraße 13 zu Weißenfee hatte ein Jahre altes Zur Ueberfüllung der Krankenhäuser. Eine Frau Schilling mit dem Ehrenamt eines Kontrolleurs, welches er mehrere rauf macht, ein Kulturstaat zu sein, so sollte die Militärbehörde Mädchen Marta Sch. in Pflege. Das Kind erkrankte an Strämpfen Jahre hindurch bis zu seinem Tode versah. dem Unglücklichen bedeuten, daß für ihn gefeßlich nichts im Wege und Brechdurchfall. Heute morgen wollte es die Pflegemutter, die Wer den tüchtigen, besonnenen Mann gekannt hat, wird steht, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Sklaverei und Leib- von einer anderen Frau begleitet wurde, nach der Charité bringen, ihn liebgewonnen haben, und mit uns wird die Partei weit eigenschaft sind ja wohl in Deutschland   aufgehoben, und davon, daß was sie schon früher hätte tun sollen.' Als sie gegen 7 Uhr bort über Berlin   hinaus es beklagen, daß ein tragisches Geschick Fürsten   sich gegenseitig Soldaten zum Geschenk machen, hat man antam, fand sie keinen Plak   frei. Die Station ist so dicht belegt, den tapferen Kämpfer der Partei und seiner Familie jählings feit den Zeiten Friedrich Wilhelms I. unseres Wissens auch nichts daß es auch nicht möglich war, durch Einschiebung eines Bettes an mehr vernommen. Wo ferner in Betracht kommt, daß die deutsche Bolizei so viele Ausländer gegen ihren Willen aus dem Bereich der beutschen Grenzpfähle verjagt, sollte es ja wohl möglich sein, einem Mann, der, sei es durch welche Umstände immer, von einem mit Unwillen getragenen Geschick betroffen worden ist, den Weg in die Heimat freizumachen.

entrissen hat.

Unser Pfarr hinterläßt eine Witwe, die an seiner Seite selber der Partei manchen vortrefflichen Dienst geleistet hat, sowie einen Sohn und zwei Töchter, die sämtlich erwachsen sind. Die Beerdigung findet Sonntag, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des freireligiösen Friedhofes, Pappel- Allee, aus statt.

Botsdam ist.

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Uns wundert sehr, daß die liberalen Blätter, die im scherzhaften Tone diese Angelegenheit behandeln, sich nicht den Ernst der An­Tone diese Angelegenheit behandeln, sich nicht den Ernst der gelegenheit vor Augen geführt haben.

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irgend einer Stelle ausnahmsweise Platz zu schaffen. Weil der Zustand des Kindes äußerst bedenklich war, erkundigte sich der dienst­tuende Arzt sofort durch den Fernsprecher nach einem Blak in einer tuende Arzt sofort durch den Fernsprecher nach einem Plak in einer anderen Anstalt und erfuhr, daß im Kaiser und Kaiserin Friedrich Kinderkrankenhause in der Reinickendorferstraße die Aufnahme er­schleunigst dorthin zu fahren. Die Frauen machten sich auf den Weg, folgen könne. Er empfahl den beiden Frauen, mit der Meinen aber schon in der Starkstraße starb das Kind auf ihren Armen.

" Fortschritte" im Berliner   Gemeindeschulwesen Im Winterfahrplan des Vorortverkehrs find folgende Aende leiherin Witwe Krause aus der Wilhelmstraße wird mitgeteilt, daß Zu der Untersuchung wegen des Mordanschlages auf die Pfand­find nicht immer Fortschritte zum Besseren, sondern leider manchmal rungen vorgesehen: Spandau   Charlottenburg- Schlesischer Bahnhof der verhaftete Kutscher Gustav Hellmundt auch jezt noch leugnet, eine Verschlechterung des bisherigen Zustandes. Eine Ber  - werden zwei neue Züge eingelegt werden, um die bisherige, größere bei der Tat irgendwie beteiligt zu sein. Er vermag das schivere Be schlechterung, die ernsteste Beachtung verdient und auf die wir hier Bugpause im Interesse des Berlin   Spandauer   Verkehrs zu teilen lastungsmaterial, das die Ermittelungen bereits zutage gefördert - mit die Aufmerksamkeit unserer Leser lenken müssen, ist die in diesem sie werden von Spandau   um 315 und 355 nachmittags abgehen. Auf lastungsmaterial, das die Ermittelungen bereits zutage gefördert haben, so wenig zu entkräften, daß er ohne Zweifel in Untersuchungs­Sommer eingetretene Verminderung der ersten Klassen. der Werneuchener Strede soll ein neuer Schülerzug eingerichtet haben, so wenig zu entkräften, daß er ohne Zweifel in Untersuchungs­Als im Jahre 1902 das Achtklassensystem endlich eingeführt werden, der um 740 vormittags in Berlin   eintrifft; nachmittags haft genommen werden wird. twurde, blieb die Zahl der ersten Klassen, die nun den achten Jahres- konnten die Schüler zur Rückfahrt den von Berlin   325 nachmittags Ein schwerer Straßenunfall, bei welchem zwei Personen bei­kursus darstellten, zunächst noch recht weit hinter dem Bedürfnis abgehenden Bug benutzen, mußten also fast zwei Stunden warten, lezt wurden, ereignete sich Donnerstag mittag vor dem Hause Große zurück. Hiergegen ließ sich einstweilen nicht viel sagen, man befand dieser Zug wird daher um 53 Minuten früher gelegt werden. Der Frankfurterstraße 50. Der Grüner Weg 119 wohnende 63 jährige sich eben damals noch im Uebergangsstadium. Allmählich nahm aber Theaterzug" Berlin  - Werneuchen  ( Nr. 699) wird von hier 10 Minuten Arbeiter Wilhelm Etting überschritt an der Ecke der Markusstraße die Zahl dieser Klassen zu, und im Winter 1904/05 waren wir später abfahren und trotzdem wie bisher in Werneuchen   und den Fahrdamm und wurde von dem Dreiradfahrer Ludwig Knobels. glüdlich so weit gekommen, daß nur noch wenig Schulen ohne erste Briezen eintreffen. Zwei neue Arbeiterzüge werden auf der dorf, Dragonerstraße 43 wohnhaft, angerannt. Der Arbeiter stürzte Klasse waren. Im Winter 1902/03 gab es erst 259 erste Slaffen, Strede Berlin  - Velten eingelegt werden: ab Berlin   521 früh, zu Boden und über ihn hinweg fiel Knobelsdorf. In demselben im Winter 1903/04 waren 276 vorhanden und im Winter 1904/05 ab Velten   702 abends. Auch auf der Rauener Vorort- Augenblick passierte der Straßenbahnwagen 1027 der Linie 22 wurden bereits 287 gezählt. Angesichts dieser Zahlen konnte man strecke foll für die Einlegung eines Abendzuges gesorgt werden, der( Richtung Rigdorf) die Unfallstelle. Der Motorführer hatte natür­sagen, daß die äußere Durchführung des Achtklassensystems unerwartet die Bewohner rechtzeitig zu den in Berlin   abends 7 Uhr beginnenden lich den Unfall nicht bemerken können, da sich dieser noch in der rasch vor sich gegangen war, biel rascher, als mancher es zu hoffen Theatern, Konzerten, Vorträgen 2c. befördert, derselbe wird um 6.45 Markusstraße abspielte und beide Personen bei dem Zusammens gewagt hatte. bon Spandau   abfahren und um 7,05 abends auf dem hiesigen Lehrter stoße auf das Gleis in der Großen Frankfurterstraße hinüber Selbstverständlich hatten nicht alle ersten Klassen nun gleich Bahnhof eintreffen. Nach Wannsee   wird in den Wintermonaten geschleudert waren. Der Fahrer gab sofort Gegenstrom und es ge. starke Besetzung. In manchen war die Besetzung sogar auffallend( 1. Dezember bis Ende April t. J.) wiederum ein Nachtzug zur Be- lang ihm, wenigstens zu vermeiden, daß die beiden Leute nicht gering geringer jedenfalls, als es an Berliner   Gemeindeschulen förderung gelangen, der 1,45 von Berlin   abgeht und 2.21 nachts in unter die Räder des Wagens gerieten. Sie wurden aber von dem bisher für zulässig gegolten hatte. Die betreffenden Rektoren hatten Wannsee   eintrifft. Bis 11 Uhr abends wird auf der Wannseebahn Schutzrahmen zur Seite geschleudert und hierbei erlitt Etting schwere trotzdem darauf hingewirkt, daß ihre Schulen eine erste Klasse be- der 20- Minuten- Berkehr durchgeführt werden, es sind daher die innere Verlegungen, Knobelsdorf eine klaffende Wunde über dem Der Arbeiter wurde nach dem Krankenhause tamen, und das war recht. Ist doch auch bei den Vorschulen der Züge 810 und 817 bis Wannsee   ausgedehnt worden. Auf der rechten Auge. höheren Lehranstalten noch nie ein Mensch auf die Idee verfallen, Boffener Borortstrecke hat der Verkehr so zugenommen, daß die Friedrichshain   gebracht, während der Nadler die erste Sülfe auf der eine erste Klasse deshalb eingehen zu lassen, weil ihre Schülerzahl Direktion sich entschlossen hat, bier neue Züge einzulegen. Unfallstation erhielt.

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