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wahren und uns zum Eifer und zur Treue spornen. Männer unter diesen Fahnen und Standarten, mit seinem Flammenauge schaut Euch Gott ins Herz. Er will sehen, ob es Euch heiliger Ernst ist mit dem Gelübde, daß Ihr mit Leib und Leben diese Fahnen decken wollt. Ihr sollt es einmal verantworten,
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Die Demonstration der englischen Flotte. felbst angenommen wurde. Was aber hat uns nach Afrika ge= Um den Eindruck der imposanten englischen Floffen- trieben, wenn nicht Raub- und Abenteuerlust? Und welche Früchte Semonstration in der Ostsee zu verstärken, sind die Schiffe edler deutscher Kultur haben die Neger bisher zu kosten bekommen? ganz unerwartet 24 Stunden früher als man glaubte, plöglich istige Ausbeutung und gewalttätige Unterdrückung, echtpreußischer bor Swinemünde erschienen. Fusel und schmuzigste Unzucht; Leist, Wehlan, Peters, Arenberg: auch vor dem Richterstuhl der Einigkeit." Die bürgerliche Presse erzählt Wunderdinge von dem das ist unsere Kulturmission in Afrika . Und da die Schwarzen da Der Herr Feldpropst berief sich auf Theodor Körner. enthusiastischen Erfolg, den die Schiffe gefunden. Die deutsche für noch kein volles Verständnis haben, rotte man sie aus bis auf Aus dem Neuen Testament fonnte er für seinen Text leider Marine machte gute Miene zum bösen Spiel. Zwei deutsche den letzten Mann, bis auf das Kind im Mutterleibe! rät teine Belegstellen finden! Geschwader erschienen zur Begrüßung, und der Großadmiral Dr. Martin, der leider nicht eine Einzelerscheinung ist, v. Koester stattete dem englischen Admiral einen Besuch ab. ein zur Tobsucht verblödeter Geisteskranker, sondern der Die Lage in Deutsch- Ostafrika . Bereits redet man davon, wenn's auch unglaublich flingt, daß Typus einer ganzen, und einer gebildeten" und sehr maßgebenden Amtlich wird gemeldet: der Kaiser der englischen Flotte eine Visite machen wolle. Am Schicht der deutschen Bourgeoisie. Und in Wirklichkeit beschränken Der Kommandant S. M. S." Bussard" meldet unter dem 29. Auguſt wird Wilhelm II. zum Stapellauf eines großen diese bestialischen Instinkte sich nicht auf die Neger. Diese Herren 25. August: Oberleutnant zur See Paasche hat auf dem Marsche Bulfan- Schiffes in Stettin erwartet. Tags darauf findet in haben gegen ihre eigenen Landsleute, gegen die flassenbewußten nach Mtaura Aufständische bei kipo, 10 Kilometer westlich Stettin jene Generalversammlung der Aktiengesellschaft deutschen Arbeiter immer noch viel grimmigeren Haß, als von Stowoni, überrascht, auf dem Nordufer( des Rufidji), als sie den Vormarsch nach Kowoni antreten wollten. Feind war etwa Vulfan" statt, in der die lokalpatriotischen Opponenten für gegen die Schwarzen im fernen Afrika . In Frankreich haben wir 1000 Mann stark, davon die Hälfte mit Gewehren bewaffnet. Der den Plan mürbe gemacht werden sollen, die Errichtung einer es gesehen, wie die weißen Bestien gegen die besiegte Kommune Feind hat 73 Tote auf dem Nordufer gelassen, viele sind ertrunken. Nordseewerft für die kommende Nordseeflotte zu be- mit noch viel wilderem Blutdurst wüteten, als zuvor gegen die Danach ist er nach dem Südufer geflohen und hat ſich dort versteckt. willigen. fanatische Bevölkerung von Nordafrika . Und noch beim Zola- Prozeß Nach einem weiteren Telegramm des Kommandanten S. M. S. Wenn es nach der Bezeugung von Liebenswürdigkeiten fagte einer der Herren Offiziere, als Jaurès seine glänzende Rede Bussard" vom Nachmittage des 25. August hat sich der Aufstand allein ginge, wäre das offizielle Deutschland in der Arbeit hielt:„ Ach, wenn wir Dich erst hätten! Wie wollten wir Dich im Süden von Ostafrika auf den Lindi- Bezirk ausgedehnt und ist die für den Frieden in der Welt voran. Aber die Liebenswürdig füfilieren!" Und diese Instinkte unserer Zivilisation find international. Stadt Lindi selbst bedroht. Der„ Buffard" hat sich nach Sadani be keiten tun es nicht, wenn die Taten widersprechen und die In der Heimat ist ihnen noch der Beißkorb angelegt, während sie im Erdteil geben, da in Usegua die Bevölkerung infolge der Gerüchte, daß durch den Aufstand im Süden die ganze Schußtruppe und der„ Bussard" in Stimmungen jäh wechseln. Auch Marokko hat die Regierung des Tropenkollers fich frei austoben dürfen. Aber wilder und Anspruch genommen werde, eine unruhige Haltung angenommen hatte. anfangs wie einen harmlosen Spaß behandelt, und ebenso fanatischer noch sind sie hier. Das lehrt der Ton, die kaum ver- Das Erscheinen S. M. S.„ Bussard" machte einen günstigen Eina unmotiviert wie die Gleichgültigkeit stieß man dann ins hehlte kochende Wut, der giftige Hohn, die ganze provokatorische und druck auf die Bevölkerung. Die Nachrichten aus dem Süden verans Schlachthorn. haßerfüllte Sprache, mit der diese Leute und ihre Presse von der laßten jedoch den„ Bussard", am 25. d. Mats. nach Lindi in See Die fieberhaften deutschen Flottenrüstungen müssen in Arbeiterbewegung und der Arbeiterschaft überhaupt reden. zu gehen. England Besorgnis erregen. Die Demonstration in der OstDie Demonstration in der Ost- Ja, wir haben es herrlich weit gebracht, hundert Jahre nach Ein Telegramm des Gouverneurs Grafen Gözen bom See ist eine sehr bedeutsame Mahnung, die Deutschland nicht Schillers Tode. Man braucht nicht mehr an der Haut zu fragen, die 27. Auguſt meldet, daß die Unruhen bei Maneromango( Bezirk durch ein höfliches Grinsen der angestellten politischen Wind- bestialische Barbarei unserer guten Gesellschaft bricht von selber durch. Dar- es- Salaam ) sich als wenig nachhaltig erwiesen haben und macher entfräftet. Es wird eine schwere und ernste Erziehungsarbeit sein, die dereinst durch das rasche Eingreifen der Polizeitruppe leicht unterdrückt worden sind. In Maneromango bleibt ein Polizeiposten. Der Gouverneur Die deutsche Arbeiterschaft hat mehr wie je die Aufgabe, die Früchtlein dieses Systems zu anständigen und menschlich bestätigt ferner die durch den Kommandanten des Bussard" bereits auf die internationale Verständigung hinzuwirken und die fühlenden Menschen heranbilden wird. Heute aber gilt es, wehrloſe übermittelte Nachricht von dem siegreichen Gefecht des Oberleutnants Regierungen zu einer friedlichen, zuverlässigen und aufrichtigen Wesen, Frauen und Kinder, wenigstens vor den wildesten Aus- zur See Paasche am mittleren Rufidji nördlich Shende. In den Politik zu zwingen, indem sie ihr den drohenden Dreizad aus artungen dieses Instinkt- Verbrechertums zu schützen. Darum: Matumbibergen nehmen die Operationen ihren Fortgang. Leutnant der Hand nimmt, mit dem die Regierung leichtfertig und sinn- Friede in Afrika ! Nieder mit der Raubmörderindeiner hatte drei Stunden westlich von Kilwa gegen eine Nos fuchtelt! politit! größere Anzahl von Aufständischen ein Gefecht. Die Aufstän bischen hatten schwere Ver I u ste; diesseits kein Verlust. Der Aufstand hat sich nach einer Meldung des Bezirksamts Lindi auf die nördlichen Teile des Lindibezirks ausgedehnt, und zwar infolge Vers hebung der Bevölkerung durch Kilwa - Leute. Eine unmittelbare Bedrohung der Stadt Lindi selbst, wie sie nach dem Telegramm des Kommandanten des„ Bussard" vom 25. d. Mts. befürchtet werden mußte, scheint nach dem Telegramm des Gouverneurs bisher nicht vorzuliegen. Seit dem Beginn der Aktion des Präsidenten Roosevelt hat Danach sind also die von uns gehegten Befürchtungen der deutsche Kaiser sowohl wie die deutsche Regierung niemals eingetroffen. Der Aufstand, der anfangs nur im aufgehört, für die Sache des Friedens einzutreten, wo nur immer matumbi- und Donde- Gebiet des Bezirks ilma aus sich eine Gelegenheit dazu darbot. Deutschland ist ebenso wie gebrochen war, hat nunmehr auch auf die Bezirke Rufidii Amerika daran interessiert, daß dem Risiko und der Un- und Lindi übergegriffen. In Rufidji hatte es Paasche sicherheit, die mit jedem großen Krieg unzertrennlich ver- mit einer Bahl von 1000 Gegnern zu tun. Wurde diese bunden sind, ein Ende gesezt werde. Der Kaiser und das deutsche Macht auch mit schweren Verlusten geworfen, so weiß man Volk wünschen von Herzen, daß die Bemühungen des Präsidenten boch längst aus der kolonialen Kriegsführung, daß durch solche Roosevelt erfolgreich sein mögen. Fürst Bülow .
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Raubmörderpolitik.
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Deutsches Reich.
Eine Friedenskundgebung" Bülows. Fürst Bülow hat am Sonnabend dem Berliner Vertreter der ſociated Preß" auf eine Anfrage folgende telegraphische Ant
wort erteilt:
Dem Reichskanzler erwachsen Kritiker. Er ist ihnen zu schlapp. Nicht forsch genug. Zwar hat er alles mögliche getan, um den durch übermäßige Aussaugung seitens der deutschen Grundbesizer und Händler heraufbeschworenen Aufstand in Südwestafrika nicht etwa durch eine gütliche Vereinbarung zu beenden, sondern im Blut zu erstiden. Immer neue Truppennachschübe- und plößlich hören wir, daß ihm die Schneid' fehlte, die schwarzen Bestien richtig zu behandeln. Herr Harden hat den Ton angeschlagen der ReichsKanzler hat durch seine Desavonierung des Trothaschen Schießerlasses den Feldherrn gekränkt und den wilden Schwarzen neuen Mut gemacht. Und Und nun schwingt es weiter, voller und kräftiger. Im Scherlschen, Tag" vom 27. August schreibt nun Dr. Martin über die Aufgaben der deutschen Kriegführung einen Artikel, der als Daß die deutsche Regierung jederzeit für den Frieden eingetreten Siege ein Aufstand nicht unterdrückt ist, daß dann vielmehr kulturgeschichtliches Dokument in den Archiven aufbewahrt werden sei, ist eine Behauptung, für die Bülow jeden Beweis schuldig ge- der gefährlichere Guerillafrieg beginnt. Auch sollte. Ein Dokument, wie herrlich weit das Denkervolt hundert blieben ist. Im Burentrieg hat Deutschland jede Intervention im Lindi- Gebiet ist die Lage recht bedrohlich. Hinzu Jahre nach Schillers Tode es in der sittlichen Kultur gebracht hat. abgelehnt. In Ostasien hat es zur Zeit des„ Bogerkrieges" kommt, daß von einer Niederwerfung der zuerst in den AufBir hören da zuerst, wie Major Leutwein als Gouverneur den Krieg in die Länge gezogen entgegen den Bemühungen stand getretenen Matumbi noch keine Rede ist. Gegen die Schwarzen verwöhnt hat. Die schönsten von früher vor- namentlich auch Ameritas. Als Rußland durch die vertrags: Die Aufständischen im Hinterlande von Kilwa ist bisher über und bölkerrechtswidrige Besetzung der Mandschurei handenen papierenen Friedenswische mit unseren schwarzen den ein paar Jahre später ausgebrochenen Krieg gegen Japan haupt noch nichts unternommen worden! Wir haben es also, provozierte, hat es wiederum entgegen den Be- von dem angeblich bereits erstickten Aufstand im Bezirk Dara mühungen Englands, Amerikas und Japans - ausdrücklich erklärt, es- Salaam ganz abgesehen, also mit vier verschiedenen daß es Rußlands Raubpolitit gar nichts angehe. Nur einmal hat Aufstandsherden zu tun. Dazu weiß man nicht, was alles der es eingegriffen, freilich nicht, um einen Frieden herbeizuführen, kommende Tag, bringen mag. ſondern um den jezigen ostasiatischen Krieg vorbereiten zu helfen: Damals nämlich, als es sich als Verbündeter von Rußland und Frankreich eigen mächtig in die Friedensverhandlungen zwischen China und Japan einmischte und den bereits zustande gekommenen Vertrag bon Shimoniseti umstoßen Half. Eine seltsame Friedenspolitik! Vielleicht aber verfolgt die jeßige Erklärung Bülows eine ähnliche Tendenz, wie sein damaliges Eingreifen, die nämlich, Japan zu einem Frieden um jeden Preis, zu einem für Rußland möglichst günstigen Frieden zu zwingen. Gerade wenn das nicht der Fall wäre, enthielt das BülowTelegramm außer den historischen Unwahrheiten nichts als ein paar banale, absolut nichtssagende Phrasen! Besonders famos nimmt sich die Klage über das Risiko und die Unsicher heit" aus, der ein Ende gesezt werden möge. Ein reicher Bäckermeister, der seine Entbehrungsprämie in Russenpapieren angelegt hat, fönnte nichts Tiefsinnigeres über den Krieg sagen!-
Brüdern wurden von dem Uebermut und der Habsucht der durch lange Verwöhnung frech gewordenen Schwarzen zu nichte.... Der tiefere Grund des Aufstandes lag in der falschen, allzu humanen Behandlung der Schwarzen nach dem System Man denkt bei dieser frechen Behauptung an die bon unbeteiligten. Beobachtern festgestellten Gewalttaten und Betrügereien unserer biederen Landsleute, die gezeigt haben, wo der Uebermut und die Habsucht in Wahrheit zu suchen sind.
Noch eine Friedensdemonstration.
Die Lage in Ostafrika ist also überaus ernst!- Ursachen des oftafrikanischen Aufstandes.
In der Rheinisch- Westf. 3tg." lesen wir über die Indiers frage in Ostafrita:
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" In Deutschostafrika halten die großen Hamburger Firmen, die den dortigen Handel fast allein beherrschen, über den Judiern ihre starke Hand. Vielleicht läßt sich eine Dr. ganisation des Handels in der Weise denken, daß kleinere deutsche Einfuhrtaufleute direkt an schwarze Kleinhändler verkaufen und so den Kuli als Mittelmann entbehrlich machen. Jedenfalls ist der gegenwärtige Zustand wenig erfreulich. Die Indier fangen die Bewohner unserer Kolonie in jeder Weise aus und ziehen sich dann mit dem meist auf frummen Wegen erworbenen Gelde in ihre Heimat zurück. Man braucht nur eine Nummer der Deutsch Ostafritanischen 8tg. zu lesen, um zu sehen, als wie brennend die Frage im Schutz gebiete selbst empfunden wird; irgend ein Weg zur Abhülfe wird hier gefunden werden müssen."
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Herr Dr. Martin hat natürlich eine bessere Methode als die schlappe Humanitätsduselei der Leutwein und Bülow zu empfehlen. Eine sehr einfache dazu. Sie heißt: Totschlagen! Alle Hereros totschlagen: Männer, Frauen und Kinder! Die Ausrottung der letzteren empfiehlt er mit besonders triftigen Gründen. Er erinnert an die Erfahrungen der Holländer in Atjeh . An den„ berühmten General van der Hayden, den Helden von Samalangan. Dort hatte er die Feinde aufs Haupt geschlagen und begann nun auch den vernichtenden Kleinkrieg ohne Pardon für Männer, Frauen und Kinder. Uebertriebene Humanität und geschäftliche Gründe legten ihn lahm. Die Kinder, die damals geschont wurden, sind heute Kämpfer und massakrieren mit Wollust jeden Holländer. Die Aus Frankfurt a. M. wird vom 28. August gemeldet: Frauen aber, die ebenfalls geschont wurden, haben seitdem noch„ Aus Anlaß eines Besuches französischer Lehrer und Bekanntlich war die Erhebung der Matumbi in erster Linie biele neue Todfeinde Hollands geboren. Das möge man auch bei Lehrerinnen hierselbst veranstalteten die hiesigen Lehrer- und gegen die schmarozenden Indier gerichtet. Die Regierung nahm sich uns bedenken. Zudem, schonen denn Atjeh und Neger unsere Frauen Lehrerinnenvereine gestern abend ein Festmahl, bei dem folgendes aber ihrer Protegés fofort an und pfefferte schleunigft mit blauen und Kinder?... Wir müssen uns flar werden, daß nur eine Telegramm an den Kaiser gesandt wurde: Seiner Majestät Bohnen unter die Eingeborenen, die sich gegen die ausplündernden völlige Vernichtung der Hereros und aller übrigen Rebellen dem Kaiser und König senden 400 französische und deutsche indischen Händler erhoben hatten. Natürlich sind nun die Matumbi Lehrer und Lehrerinnen aller Schulgattungen, die in Frank- die Räuber!- dauernden Frieden schaffen kann. Es wird behauptet, wir hätten furt im Gefühle freundschaftlicher Zusammendann keine Arbeiter mehr. Nun, die Welt hat immer noch gehörigkeit und gegenseitiger Wertschäßung der Der nächste Transport nach Südwestafrika geht von Hamburg Menschen genug." beiden großen Nachbarvölker sich zusammen am 31. August auf den Dampfern„ Eduard Wörmann" und" Grillparzer hat einmal als Entwickelungsgang der modernen gefunden haben, ehrerbietigsten Gruß und untertänigste Allegandra Wörmann" ab. Er umfaßt 70 Offiziere und Beamte, Völker bezeichnet:„ Von Humanität durch Nationalität zur Bestialität". Huldigung. An den Präsidenten 2oubet wurde ein ent- 750 Mann und 500 Pferde. In diesen Blüten neudeutschen Conquistadorentums ist er vollendet. fprechendes Telegramm gesandt." Dder gibt es ein schamloseres Bekenntnis zur bestialiſchsten Berwilderung, als es hier in einem von der gebildeten" Gesellschaft gelesenen Blatte freimütig abgelegt wird? Daß die Neger deutsche Frauen und Kinder nicht schonten, ist eine freche Lüge. Gewiß find Ausschreitungen, schlimme Greueltaten bei dem Aufstand vorgekommen, die sich durch die provokatorische Gewalttätigkeit der deutschen Eindringlinge begreifen aber nicht rechtfertigen lassen. Völlig unwahr aber ist es, von einem systematischen Kampfe gegen weiße Frauen und Kinder zu sprechen. Es sind zahlreiche Fälle berichtet worden, wo selbst die Familien besonders verhaßter Ansiedler geschont wurden. Und es ist bekannt, daß selbst unter den Männern eine genaue Auswahl ge troffen wurde, daß man Nichtdeutsche( Engländer und Boeren), geschont sind sich in der Hauptsache gegen die erwachsenen männlichen Ansiedeler deutscher Nationalität, mit Ausnahme noch der Missionare, gewandt hat. Und dabei hatten die Neger es mit fremden Eindringlingen zu tun, die ungerufen gekommen waren, ihr Land, ihre Herden weggenommen, vielfach mit Betrug und Wucher sie arm gemacht, ja Gewalt und Notzucht berübt hatten. Und schließlich sind es doch blinde Heiden, noch nicht begnadet mit dem Segen christlicher Erkenntnis. Unsere deutschen Kolonialpolitiker aber sind gute Christen, gebildete Männer.
Die Demonstration war zweifellos ehrlicher und idealer gemeint als die Bülows. Aber die französischen Lehrer scheinen der deutschen Sprache doch nicht genügend mächtig gewefen zu fein. Oder ob die deutschen Lehrer auch dem französischen Präsidenten ihre untertänigste" Huldigung ausgedrückt haben?-
Militarisiertes Christentum.
Bei einer Weihe von 72 neuen Fahnen sprach in Anwesenheit des Kaisers Feldpropst Wölfing wie folgt:
meldet: Am 19. August 1905 im Gefecht südwestlich Ga obis Südwestafrikanische Verluste. Ein Telegramm aus Windhut gefallen: Reiter Otto effe, geboren am 28. 2. 83 zu Groß Weizschen; verwundet: Major star Träger, geb. 1. 5. 1856 zu Bojanowo, leicht, Streifschuß linke Hohlhand; Hauptmann Maximilian v. 3 wehl, geb. am 20. 11. 63 zu Jork i. H., leicht, Schuß durch fleinen und Ringfinger rechter Hand; Reiter Eduard Horn, geb. am 30. 11. 84 zu Leipzig , schwer, Schuß Beugesehne linken Fußes; Reiter August Lippemeier, geboren am 30. 12. 88 Auf diese Fahnen und Standarten sind heute aller Augen zu Lückenberg, schwer, Schuß durch drei Finger rechter Hand: Ge gerichtet. Vorhin bei der Nagelung, jest zur Weihe, nachher, freiter Otto Brunner , geboren am 16. 11. 81 zu Hofolding, wenn die Fahnen hinausgetragen werden, um zum ersten leicht, Streifschuß Mittelfinger rechter Hand; Reiter Bernhard mal bor dem Kriegsherrn vorüberzuziehen. Bewundernd Minne, geboren am 28. 2. 83 zu Diepenau , leicht, Fleisch ruht der Blick auf den Gebilden menschlicher Kunst. Was schuß rechten Oberarm, Prellschuß Stirn. Ferner: Reiter haben webende, malende, stickende Hände hier wieder Schönes Wilhelm Steinte, geboren am 11. 5. 81 zu Regenthin am gefchaffen! Und doch nicht das ists, was unsere Blide feffelt. 24. 8. im Lazarett Swakopmund an Typhus gestorben. Nicht die Erscheinung, sondern die Bestimmung dieser Fahnen und Handarbeiten heischt unser Interesse. Feldzeichen sinds; und darum ruht sinnend auf ihnen das Kriegerauge. Es ist heute hier, wie wenn zwei zum Traualtare treten und Vermählung feiern.) Da legen sich die Hände ineinander und die Augen suchen sich und die Herzen sprechen: wir wollen einander Treue halten bis Im Jahre 1898 wurde Lord Curzon , der damals Unterzum Tode! Ihr Truppenteile und Kriegsformationen, heute werden diese Fahnen und Standarten Euch angetraut. Hat Theodor staatssekretär des Aeußeren war, zum Statthalter von Indien Körner sein gutes Schwert als Eisenbraut befungen, wahrlich ernannt. Vier Jahre später, nach Abschluß des füdafrikadie Fahne ist nicht minder eine Braut, mit der der nischen Krieges, wurde Lord Kitchener wurde Lord Kitchener als GeneralKrieger zum Treubund sich vermählt, die Fahnen kommandierender nach Indien gesandt. Beide sind stramme Da weihe ist der Vermählungstag. Einmal verteidigten die Dir, tapferer Imperialisten und starke Charaktere, die ihre Aufgaben ernst Kriegsmann, Deine Fahne auf Herz und Gewissen gebunden, und nun heißts wie am Traualtar: wo Du hingehst, da will ich auch nehmen und sie zum Besten des Reiches erfüllen wollen. Aber gerade ihre Stärke brachte die beiden Männer in einen un hingehen, wo Du bleibst, da bleibe ich auch!.. versöhnlichen Gegensatz zueinander.
Man hat manchmal schon die Kämpfe der Neger mit denen der alten Germanen gegen das Römerreich verglichen, dabei aber zwei Tatsachen übersehen, die unsere Kolonialpolitik der römischen gegenüber noch tief in Schatten stellen.
Römer die Grenzen ihres Reiches gegen die Germanen, die zuerst Angreifer gewesen waren. Und dann brachten sie den fremden Völkern doch eine wirkliche und vielfach überlegene Kultur, die von den Germanen, die sich ihrer gewaltsamen Aufdrängung erwehrt hatten, später vielfach freiwillig so in den in der Völkerwanderung eroberten Ländern und noch im 15. und 16. Jahrhundert in Deutschland
und
Es ist ein eigen Ding um das große, title, ernste Gottesauge, das über uns offen steht. Wenn wir's sehen und der Glaube sieht es immer, dann heiligt er unser Denten und Tun Es wird bor Lässigkeit und Untreue uns be