Schaho, um die Japaner anzugreifen. Nach einem viertägigen[ anders ausfallen, wie er ausgefallen ist. So nämlich, daß Japan den Tarif. Als der Barbier S. seine schon gemachte Zusage widerrief, Kampfe befand sich die russische Armee wieder auf dem Rückzuge. alles erreicht hat, was es irgend erreichen zu können ernstlich hoffen veröffentlichte der Gehülfenvorstand in der sozialdemokratischen BoltsAm 18. Oftober war die Schlacht am Schaho zu Ende. Die Russen hatten fonnte: mit der Entthromung der russischen Vorherrschaft und der zeitung ein Inserat, in welchem den Barbiergehülfen mitgeteilt wurde, einen Verlust von 60 000 Mann und 43 Geschützen, die Japaner einen Aufrichtung der japanischen Suprematie in Dstaften. Der Friedens- daß über das esche Geschäft die Sperre verhängt sei. Auf erfolgte Anzeige verurteilte das Schöffengericht die Vorstandsmitglieder wegen solchen von 15 000 Mann und 14 Geschützen. Allein die Sieger vertrag hat den politischen Zusammenbruch der zarischen Eroberungs- Vergehens gegen§ 157 der Gewerbe- Ordnung zu je 2 Tagen Gewaren erschöpft und konnten die Russen über den Schaho nicht politif in Ostasien ebenso unverkennbar zum Ausdruck gebracht, wie fängnis. Ihre Berufung wurde von der Straffammer verworfen. In zurüddrängen. Von Mitte Oftober 1904 bis Anfang Januar 1905 bie Schlachten am Schaho, bei Mukden und in der Koreastraße die Uebereinstimmung mit dem Schöffengericht nahm die Straffammer an, standen sich beide Armeen auf halbem Wege zwischen Liaujang und militärische Katastrophe Rußlands . Mukden schlachtbereit, aber untätig gegenüber.
Inzwischen tämpfte Nogi mit 70 000 Mann um Port Arthur , wo sich etwa 50 000 Russen befanden. Die Belagerung begann im August und dauerte bis Ende Dezember 1904. Die wichtigsten Forts wurden teils durch Frontangriffe, teils Sappeurarbeit und Dynamit genommen, wobei die Verlufte der Japaner sehr bedeutend waren.. Dringend wurde die Eroberung Port Arthurs seit der Mitte Dftober, als die baltische Flotte die Ostsee verließ, um den Japanern die Seeherrschaft zu entreißen. In Port Arthur befand sich noch die pazifische Flotte, die, obwohl geschwächt und beschädigt, immer noch gefährlich werden konnte, wenn es dem Admiral der baltischen Flotte gelungen wäre, den Golf von Petschili zu erreichen. Die Belagerer von Port Arthur hatten nunmehr die Aufgabe, eine solche Position zu gewinnen, von der aus sie den Hafen beschießen und die dort befindlichen Kriegsschiffe vernichten konnten. Gemäß der großen Bedeutung dieser Aufgabe waren auch die Opfer, die ihr Nogi gebracht hat. Am 5. Dezember besetzte er nach mehrtägigen Angriffen den 203 Meterhügel, von dem aus er imstande war, seine maritime Aufgabe zu lösen. Die Eroberung dieses Hügels erties fich gleichzeitig als der Todesstoß Port Arthurs. Die Reste der pazifischen Flotte wurden durch Landbatterien vernichtet, worauf es mit dem
Politifche Ueberlicht.
Berlin , den 30. Auguft. Der regierende Schweinezüchter.
Zwei Meldungen aus ein und derselben Zeitungsnummer:
I.
Der berg- und hättenmännische Verein in Kattowis erhielt vom Reichskanzler unterm 25. d. M. auf eine Eingabe in Sachen der Fleischteuerung folgenden Bescheid:
daß eine Verrufserklärung im Sinne des§ 157 vorliege. Auf die von den Angeklagten eingelegte Revision erkannte das Oberlandesgericht heute auf Freisprechung. Das Gericht entschied wie folgt: Der Vorderrichter hat zu Unrecht angenommen, daß der mit einigen Meistern abgeschlossene Tarifvertrag eine Vereinbarung im Sinne des§ 157 ist. Er ist lediglich das Ziel, dem die Gehülfen zustrebten und kann also nicht ein Mittel sein, um günstigere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erlangen. Das Wort„ Andere" ist nicht wie vom Berufungsgericht geschehen auszulegen, denn unter den Anderen" sind nicht diejenigen zu berstehen, die sich auf der anderen Seite des Lohnkampfes befinden. Der § 157 fann nur Anwendung finden bei Arbeitgebern gegen Arbeitgeber und bei Arbeitnehmern gegen Arbeitnehmer ,. nicht aber auch, wie vom Landrichter angenommen, auch von Arbeitnehmern gegen
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" Dem Vorstande beehre ich mich ergebenst zu erwidern, daß ich das Empfangsgesuch von dem Magistrat aus dem ober- Arbeitgeber. schlesischen Industriebezirk dem Landwirtschaftsminister überwiesen Nach der Uebersicht über die Ergebnisse des Reichsetats für 1904 habe. Da hiernach Verhandlungen zwischen den Magistraten und die im„ Reichs- Anzeiger" veröffentlicht wird, haben sich im Jahre 1904 mir nicht stattfinden werden, entfällt auch die Möglichkeit einer die Mehrausgaben, nach Abzug der Minderausgaben, allein auf Beteiligung des Vereins an solchen Verhandlungen. Unter diesen 15 993 943 M. belaufen. Hierzu tritt noch der Betrag von 2 379 510 M., Umständen stelle ich dem Vorstande ergebenst anheim, sich mit welcher durch das Servisgesetz vom 6. Juli 1904 zwar in Ausgabe ſeinen Wünschen in Sachen der Fleischteuerung auch seinerseits bezw. Mindereinnahme bewilligt ist, dem aber eine entsprechende etatsmäßige Dedung nicht gegenübersteht, so daß der Gesamtmehrbedarf an den Landwirtschaftsminister wenden zu wollen. Bülow. fich auf 1 837 345 302 beziffert. Einbegriffen ist darin eine vorII. läufig aus ordentlichen Reichsmitteln gedeckte Etatsüberschreitung beim Reichsinvalidenfonds von 10 052 000 M. An ordentlichen Einnahmen, soweit sie dem Reiche verbleiben, find 9814 113 M. mehr eingekommen. Mithin beträgt das Defizit 8'559 889 M. Zum Lanzenunfug.
Bezugnehmend auf das an Se. Exzellenz gerichtete Schreiben
Hochachtungsvoll
Widerstande der belagerten Garnison zu Ende ging. Obwohl teile ich Ihnen mit, daß wir nicht in der Lage sind, Ihnen pro General Stössel, der Verteidiger der russischen Festung, noch September Schweine abzugeben. etwa 25 000 tampffähige Soldaten und Matrosen und auf drei Monate Vorräte hatte, tapitulierte er am 2. Januar 1905. Am 13. Januar zog Nogi, der vor genau zehn Jahren dieselbe Festung von den Chinesen erobert hatte, wieder als Sieger in Port Arthur einzog.
Eine Woche nach der Kapitulation Stoffels erhielt General Griepenberg den Befehl von Kuropatkin, die wichtigsten japanischen Bofitionen am Schabo zu rekognoszieren. Infolge der Disziplin Losigkeit und der Eifersucht, die im russischen Generalstabe herrscht, ließ sich Griepenberg in eine Schlacht locken, an der zwei Drittel der japanischen Armee teilnahmen. Griepenbergs vier Divisionen verloren bei Hailoulei, westlich von Schahopo, etwa 15 000 Mann, worauf der General in einen 3ant mit Sturopatkin geriet und ohne alle Beremonie den Kriegsschauplay verließ, um nach Petersburg zu eilen und eilen und seinen Vorgesetzten beim Baren anzuflagen. Die Truppen, die Griepenberg unter sich hatte, waren die einzigen, die noch keine Niederlage erfahren hatten, da sie furz vorher aus Rußland angekommen waren.
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Die
v. Podbielstische Gutsverwaltung, H. Lüttringhaus, Administrator.
Man schreibt uns:
Bekanntlich entstehen bei der Kavallerie sehr viele Verwundungen durch Lanzenstiche. Kein Pferd und kein Reiter ist mehr vor dem Wir glauben danach nicht fehlzugehen, wenn wir annehmen, aufgespießtwerden sicher. Der Grund liegt einfach darin, daß bei Attacken die Lanze horizontal eingelegt wird. Dies ist daß der Fürst Bülow den Hinweis auf den Landwirtschaftsminister aber gänzlich überflüssig, denn man könnte das Einlegen als Geschäftsempfehlung seines Kollegen aufgefaßt wissen der Lange ebenjogut martieren wie die Infanterie bei will, daß er den über die Schweinenot Klageführenden mitteilt, Friedensangriffen das Aufpflanzen des Seitengewehrs markiert. Es er tönne persönlich leider- weil er feine Schweinezüchterei habe- würde doch genügen, wenn die Kavallerie in den Manövern usw. bei der Not nicht durch Lieferung von Schweinen steuern, dagegen Attacken die Lanzenspike nur etwas nach vorn neigen würde, sei sein Kollege Pod in der Lage, jedem Anspruch zu genügen.
Nur ist es bedauerlich, daß der Kanzler fich bei seinem mit regierenden Schweinezüchter nicht vorher informiert hat, ob er denn auch noch Schweine liefern könne. Wie wir sehen, geht das Geschäft Bodbielstis so glänzend, daß er total„ ausverkauft" ist.
so daß der Lanzenschaft etwa in einem Winkel von 60 Grad zum Erdboden stünde. Die Infanterie unterläßt im Frieden das Aufpflanzen des Scitengewehrs bei Stürmen wegen der Möglichkeit, erba babei die Gewehrmündungen beschädigt werden. Wir sind der Anschauung, daß Kavalleristen und Pferde mindestens gerade so viel wert sind als ein Gewehrlauf. Und wenn man auch einen totgestochenen Reiter mittels eines Blattes Papier ersehen kann, Pferde kosten immer Geld, Will man das Einlegen der Lanze doch nicht ganz missen, dann beschränke man es gütigst auf die ge. schlossenen Attacken ohne Gegner. Wäre schon einmal ein Prinz aufgespießt worden, so würde der Unfug, daß die Lanzen bei den Friedensattaden wie im Ernstfall eingelegt werden, schon längst abgeschafft sein.
Sollte aber nun Bob, da er selbst nicht mehr lieferfähig ist, nicht doch die Grenzen öffnen! D, Bob Hat Prinzipien: das nationale Schwein muß fiegen, und wenn das ganze oberschlesische Proletariat verhungert! schreit der Hunger diesem
Wie lange noch Sohn entgegen!-
Die Kavallerieattaden.
Privattelegramm:
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warum ritten sie denn in uns Dragonern ging es ja ebenso hinein? Wir bekamen beim Appell einen fleinen Raucher, sonst nichts. Uebrigens hat uns Seine Majestät für unser schneidiges Reiten sehr gelobt."
Da wir gerade von den Kavallerie- Attaden reden, möchten wir auf eine neue Seltsamkeit hinweisen. Am 27. Januar dieses Jahres erschien eine Kabinettsorder, die das Kompagniekarree und das Chargieren nach rückwärts abschaffte. Dies war nichts als die Frucht der Einsicht, daß der Wert der Kavallerie- Attacken bedenklich gefunten ist. Inzwischen baben die Ansichten fich offenbar wieder ins Gegenteil geändert, denn die Kavallerie- Attacken erfreuen sich jetzt von neuem großer Beliebtheit. Just das große Unglück bei Paderborn soll sich nach zuverlässigen Nachrichten bei einer Attade Stellung, die durch einen markierten Gegner befekt war, er eignet haben. Die Stellung lag noch dazu auf einer Anhöhe, so daß die von zwei Seiten anreitenden Regimenter sich erst im nicht genügte. Sind wir richtig informiert, so handelt es sich einletzten Augenblick sahen und daher die Zeit zum Anhalten der Pferde fach um den Versuch, die Reiterei von 1905 nach napoleonischem Muster, also nach Grundsätzen, die vor 100 Jahren richtig waren, zu benüßen.
Ende Februar verfügten die Russen um Mukden über 350 000 Mann, die Japaner über 400 000. Kuroti und Hasegawa bildeten den rechten Flügel, Nodsu das rechte Bentrum, Otu das linke Zentrum, Nogi mit seinen Port Arthur - Veteranen den linken Flügel, dem die Aufgabe zugeteilt wurde, Kuropatkin in einem Bogen von Westen nach Norden zu umgehen. Der japanischen Rechten stand Linewitsch gegenüber, dem japanischen Zentrum Aus einem Soldatenbrief aus dem Sennelager , der von einem Bilderling, Kaulbars. der japanischen Linken 1. Ulanen herrührt, veröffentlicht die Augsb. Abbztg." folgendes: japanische Hauptmacht befand sich unter Dlu und Nogi, Am 23. hatten wir Divisionsbesichtigung durch den Kaiser. Es wurde sogleich feft losgeritten und hauptsächlich Gefechtsbilder gewährend Kuroki nur die Aufgabe hatte, den Angriff einzuleiten macht, wobei die reitende Artillerie und die Maschinengewehr und die russische Hauptmacht gegen sich zu ziehen, um Oku und abteilung mitwirkten. Bier Attacken wurden geritten, und es ist Nogi die Flankenbewegung zu erleichtern. Der Plan Dhamas ge- wahr, daß unser Regiment ein Dragonerregiment in den Dr.... lang vollständig. Während Kuropatkin seine Hauptmacht unter ritt. Es ist natürlich etwas übertrieben, doch ich sah selbst, wie der bayerischer Ulanen und hessischer Dragoner auf eine feste Leitung von Linewitsch gegen Kuroki warf, vollzog Nogi feinen Um- Regimentskommandeur mit seinem Stabstrompeter in den Kot flog. gehungsmarsch. Die Schlacht um Mulden dauerte 14 Tage. Kuro- Unsere Pferde waren eben etwas scharf geworden. Doch den patkin konnte über Kleinere Erfolge berichten, die ihm die Japaner gerne gönnten, da sie den Hauptschlag, der im Westen von Mukden borbereitet wurde, geschickt mastierten. Am 7. März glaubte Kuro pattin mehr denn je an einen Sieg, aber an demselben Tage war er umzingelt. Nogi erschien im Nordwesten von Mulden, um die russische Rückzugslinie abzuschneiden. Diese Nachricht wirkte des berüchtigten Stautschuckparagraphen ein Urteil, das bei allen eine Der§ 153. Das Schöffengericht Nürnberg fällte auf Grund erschütternd auf den russischen Oberbefehlshaber. Er ließ Rückzug blasen, aber es war bereits zu spät. Die Japaner nahmen mit Vor dem Beginn sowohl einer regelmäßigen Schicht als einer fichtigen Leuten nur Kopfschütteln erregen wird. Der Gauleiter des ungeheurer Energie die Verfolgung auf: Kuroti im Osten Nebenschicht muß für den einzelnen Arbeiter eine mindestens acht- Bau- und Erdarbeiterverbandes Heinrich Rothmund hatte sich wegen Beleidigung und Bedrohung Arbeitswilliger" zu verant zwischen Linewitsch und Bilderling, Nodsu hinter Bilderling, stündige Ruhezeit liegen." Ofu hinter Kaulbars, Nogi an der Flanke bon Kaul Auf Beche Recklinghausen I wurden dennoch jeden Tag, wie worten. Im Mai legten am gräflich v. Faber- Castellschen Schloßbars, und bildeten Gassen, durch welche zwei Drittel der Arbeiterzeitung" berichtet wird, Doppelschichten verfahren. Die neubau in Stein bei Nürnberg die Bauarbeiter die Arbeit nieder. der russischen Armee in ihrer panilartigen Flucht förmlich Arbeiter wollten bas nicht mehr mitmachen, gingen zu den Rothmund verhandelte mit den am gleichen Bau beschäftigten Beamten und erklärten, daß es nach dem bem neuen Gefes organisierten Maurern und Steinhauern und suchte sie zum fofortigen Spießruten laufen mußten. Die Schlacht löste sich in ein wildes unzulässig fei, 16 Stunden hintereinander arbeiten zu lassen. Anschluß an den Streit zu bewegen, während diese erklärten, fie Schlachten auf, in dem die zweite und dritte russische Armee den Das sei Unsinn, meinten die Beamten. Das Gesetz schreibe nur müßten erst Anweisungen von ihrem Hauptvorstand abwarten. Im größten Teil ihrer Mannschaften verloren. Etwa 140 000 Ruffen vor, daß vor Beginn einer Rebenschicht jeder Bergmann eine acht- Fortgehen sagte Rothmund zu dem Steinhauer Roth, Sie sollten wurden getötet, verwundet oder gefangen genommen. Die Russen stündige Ruhezeit genossen habe. Man läßt nun die Leute die feinetwegen tun, was sie wollten, er werde schon wissen, wie verloren in dieser Schlacht allein ebensoviel an Toten, wie die Nebenschicht vor der eigentlichen Schicht verfahren. Hat der Mann er sich mit der Presse zu verhalten habe." Japaner in dem ganzen Feldzuge.
Ueber die Handhabung des neuen Berggesetzes wird der Arbeiter zeitung" in Dortmund eine Mitteilung gemacht, die auf die Aus legungstünfte der Bergbauunternehmer ein helles Licht wirft. Das neue Gesetz schreibt in§ 93d Abs. 2 bor:
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Morgenschicht, wird er zur Nebenschicht abends bestellt, macht also zuerst die Neben-, dann die Hauptschicht.
Auch diese seltsame Auslegung fam den Sinn des Gesetzes nicht umgehen, der von den Arbeitern ganz richtig so erfaßt wird, baß nicht 16 Stunden hintereinander gearbeitet werden darf. Entartung. In der Koblenzer Zeitung" finden wir folgende Erklärung: Das sozialdemokratische Hauptblatt, der Vorwärts" in Berlin , brachte in seiner Nummer vom 22. August d. J. folgende Notiz: Totenliste der Partei. In Köln a. Mh. starb der Partei genosse Robert Blum , ein Sohn des bürgerlichen Revolutionärs
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Diese Mitteilung ist abgesehen von der möglicherweise wahren Tatsache, daß ein Sozialdemokrat namens Robert Blum in Köln a. Rh. kurz vor dem 22. August d. J. gestorben sein mag von Anfang bis zu Ende erlogen. Denn diefer Mensch war fein Sohn meines Vaters Robert Blum , und Robert Blum war fein ,, bürgerlicher", unbürgerlicher oder sonstiger ,, Revolutionär". Alle nationalen deutschen Blätter werden ebenso dringend als er gebenst um Abdruck dieser Erklärung ersucht. Dr. Hans Blum, ältester Sohn Robert Blums. Rheinfelden ( Schweiz ), den 25. August 1905.
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Roth erwiderte
werde ihn doch nicht als Streifbrecher him darauf, man werde ihn boch stellen wollen. Diese Auseinandersetzung hörte der vorübergebende Gendarm Wirth, der sofort Anzeige gegen Rothmund erstattete. In der Verhandlung erklärte der Steinhauer Roth, er habe sich durch die Aeußerung Rothmunds nicht bedroht gefühlt, seine Antwort sei nur scherzhaft aufzufassen. Als die Anweisung vom Sauptvorstand eintraf, habe er mit den anderen organisierten Kollegen fofort ebenfalls die Arbeit niedergelegt. Troß dieser Aussage wurde Rothmund zu sieben Tagen Gefängnis verurteilt, da seine Aeußerung die Drohung enthalte, Arbeiter, die nicht streiken würden, als Streifbrecher hinzustellen. Die Aussage des angeblich beleidigten und bedrohten Steinhauers Roth wurde in dem Urteil als Flunterei" erklärt, er wolle dem Angeklagten heraushelfen und scheine Maßnahmen ,, bon anderer Seite" zu befürchten. Als erschwerend wurde es dem Angeklagten angerechnet, daß er Berufsagitator" sei. Mit Rücksicht auf den Staatsanwalt tann man solche Urteile nicht so fritisieren, wie sie es verdienen.
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Keine Aufhebung der Fleischsteuer in Offenbach . Aus Offen bach am Main wird uns telegraphisch gemeldet: Das Ministerium hat dem Beschlusse der Offenbacher Stadtverordneten vom 10. August, durch den die städtische Fleischsteuer aufgehoben wurde, die Ge nehmigung versagt.
So war es zu Lande und so war es zur See. Noch einmal stieg für Japan eine schwere Gefahr herauf: die baltische Flotte. Nach sechsmonatiger Fahrt war sie wirklich in Ditasien erfchienen. Noch einmal hatte Japan um die Seeherrschaft zu ringen, von deren Behauptung der Ausgang des ganzen Krieges abhing. Daß die Nussen die Japaner in offener Seeschlacht besiegen würden, war ja allerdings kaum anzunehmen, troßdem die baltische Flotte als feineswegs zu verachtender Gegner erschien, war sie doch an Linienschiffen der japanischen sogar überlegen. Schon der Durch bruch eines Teils der russischen Flotte nach Wladivostok hätte die japanischen Nachschübe nach dem Festlande sehr gefährden können, was ja durch die wiederholten Kreuzfahrten der Wladiwostofflotte hinlänglich zutage getreten war. Auch wenn Roschdjestwensli überhaupt feinen Durchbruchsversuch gewagt hätte, sondern in Südchina geblieben wäre, so wäre damit eine beständige schwere Gefahr für Japans Kriegsoperationen gegeben gewesen. Aber die strategische Unfähigkeit der Russen begünstigte wieder einmal Japan . Roschdjestwenski versuchte gerade an der Stelle den Durchbruch, wo er am entschiedensten ab gewehrt werden fonnte, in der Koreastraße. Admiral Togo vermochte aus der Fahrt der russischen Kriegsschiffe, mehr noch aus bem Kurs der Kohlenschiffe an der Küste Chinas entlang auf die Absichten Roschdjestwenstis zu schließen und demgemäß seine Borbereitungen zum Empfang der baltischen Flotte zu treffen. Am des Revolutionärs. 27. und 28. Mai 1905 trafen die beiden Flotten aufeinander. Der Als Robert Blum für die deutsche Revolution in den Tod ging. eine Broschüre von August Strindberg mit dem Titel„ Ein japanische Sieg war ein über alles Erwarten entscheidender und schrieb er in der Nacht vor dem Tode an sein Weib:" Erziehe freies Norwegen " erscheinen. Unser Stockholmer Bruder bollständiger. Die baltische Flotte hatte nach der Schlacht aufgehört, unsere- jetzt nur Deine Kinder zu edlen Menschen, dann werden organ" Social- Demokraten" ist jetzt schon in der Lage, das Vorfie ihrem Vater nimmer Schande machen." Der älteste mort dieser Schrift zu veröffentlichen, und es ist interessant, zu zu egiftieren. Damit war Rußlands Schicksal beftegelt. Sein letzter Trumpf Sohn aber richtet den Leichnam des Vaters noch einmal standrecht- vernehmen, wie dieser weltbekannte schwedische Dichter und Schrift. war verspielt, seine Lage trotz aller Großsprecherei, zu Lande lich hin, indem er ihn verleugnet und den Sproß der Familie, der steller, der über die nationalen Vorurteile erhaben ist, über den völlig aussichtslos. An eine Wendung des Schlachtengtids sich des großen Namens würdig erwies, der wie fein Dheim den Selbständigkeitskampf des norwegischen Boltes urteilt. Diese Vorrede, die unser Bruderorgan nach dem schwedischen Was Japan erobert hatte, Namen Robert trug, auf der Totenbahre bespeit. war nicht mehr zu denken. Es gibt nur eine Entschuldigung für dieses Wesen: Hans Blum Manuskript mitteilt, lautet: konnte ihm nicht wieder entriffen werden. Darauf, Japan " aus ist frant, ein Entarteter.- „ Es ging in die Jugendideen meiner Altersgenossen über, daß zuhungern“ und nach seiner Erschöpfung noch eine günstigere iſt frank, ein Entarteter. Das Recht des Boykotts. Kiel , 29. Auguft.( Eig. Ber.) Ein Norwegen ein unterdrücktes Land sei, dem Schweden Unrecht zuBendung herbeizuführen, konnte Rußland ebenso wenig hoffen, Urteil von Bedeutung fällte das hiesige Oberlandesgericht. da es finanziell mindestens ebenso erschöpft war, wie fein fiegreicher Gs betraf eine Boykott- Erklärung, die vom Vorstand der gefügt hatte. Wir schwärmten infolgedessen für ein freies NorGegner. Der Friedensschluß mußte also für beide Teile eine Er- hiesigen Barbiergehülfen- Vereinigung ausgegangen war. Im vorigen wegen und Björnson war der Held, der es vollbringen sollte. Norwegen war nämlich im Laufe der Zeit zu einem VasallenLösung sein, und so ergab es sich denn ganz aus der Situation, daß Jahre stellten die Gehülfen einen neuen Tarif auf, in welchem sie beide Mächte der Einladung zur Friedenskonferenz Folge leisteten. einen Mindestlohn von 21 M. pro Woche und Abschaffung von Stoft staat unter Schwedens Hoheit herabgesunken, obwohl dem Lande Und nach Lage der Dinge konnte schließlich der Frieden auch nicht und Logis beim Meister verlangten. Eine Einzahl Meister genehmigte Selbständigkeit innerhalb der Union garantiert worden war. Schme
Im ,, Vorwärts" stand kein Wort davon, daß der Sohn Robert Blums gestorben sei; unsere Notiz sprach vom Neffen
Ausland.