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Vom Montag, den 4. September 1905, ab wird die Afford- Zu dem Hauptpunkte der Tagesordnung sprach dann zuerst demokratie abgewichen, sondern diefe bon ihnen. Die arbeit bei der Firma eingestellt und an deren Stelle die Theodor Fischer   als Vertreter des Ausschusses des Kartells. Sozialdemokratie stehe nicht mehr auf dem Boden des Bohnarbeit eingeführt. Die angefangene Affordarbeit wird Er erklärte unter anderem, daß sich diejenigen, die der Feenpalast- Sozialismus. Die Erben dieser Auffassung seien die Anarchisten. aufgemessen und der etwa erzielte Ueberschuß am Sonnabend, Resolution zugestimmt hätten, der Tragweite dieser Resolution wohl Es sei jedoch keine Rede davon, eine neue Partei zu gründen. Er den 9. September, ausgezahlt. bewußt gewesen wären. Man habe sich die Wirkung der Resolution selbst, Redner, sei Mitglied des Wahlvereins im dritten Kreife und 2, Die Arbeitszeit beträgt vom Tage ab für sämtliche Buzzer allerdings nicht so eingreifend vorgestellt. Der Vorwärts" denke nicht daran auszutreten, wenn man ihn nicht hinausdränge. und Träger Stunden pro Tag mit den üblichen Ab- habe seine Vorwürfe ziemlich leichtsinnig erhoben und nicht Meke( Maurer) bemerkte, er habe die Resolution, wie er änderungen bei der kürzeren Tageszeit. den Beweis erbracht, daß von den Vertretern der Re- fie zum erstenmale las, nicht verstanden; er habe sie dann zum 8. Der Stundenlohn beträgt für sämtliche Buber 95 Pf. und für solution leichtfertig gehandelt worden sei. Der Vorwärts" zweiten- und drittenmal gelesen und sich dann ganz damit einvers die Puzerträger 75 Pf. habe sich an den unglücklichen Ausdruck vom Anarchosozialismus" standen erklärt. Die Partei solle etwas mehr nach links gedrängt Im übrigen sollen die Bestimmungen, die im neuen Vertrag geklammert, dieses Lieblingsideal des Referenten, und sei zu werden, denn sie habe den Klassenstandpunkt verlaffen. Die vom für 1905/06 mit dem Berliner Betonverein" etwa vereinbart anderen Urteilen gekommen, als man sich vorgestellt habe. Dieses Ausschuß vorgeschlagene Erklärung bilde eine Ergänzung der Refo­werden, auch für die Firma Lugino u. Co. Gültigkeit haben. Wort habe ihm, dem Redner, und vielen anderen auch nicht gefallen. lution. Wir trennen uns nicht von der Sozialdemokratie", schloß Gebührend kritisiert wurde es in der Versammlung, daß sich Von der Resolution sei nichts zurückzunehmen. Vieles aber hätte der Redner. der Pußer Walter dazu hergegeben hatte, vor dem Gewerkschafts- vermieden werden können, wenn der Vorwärts" sich nicht an jene Schröder( Metallarbeiter) erklärte sich mit der einheitlichen hause Aufstellung zu nehmen, um die Kollegen der Firma Lugino Lieblingsidee Friedebergs geklammert hätte. Nicht Theorie, sondern Kundgebung, wie die vorgeschlagene, einverstanden. Mit dem von dem Besuch der Versammlung abzuhalten. eiserne Notwendigkeit und praktisches Bedürfnis habe zu jener Re- Anarchosozialismus" habe das nichts zu tun. nüglichsten anzusehen sei, müsse näher getreten werden. Gleich das Wort Anarchismus, das Freiheit von allem Zwang bedeute. solution geführt. Der Jdee des Generalstreiks, die als eine der Schäfer( Kürschner) wundert sich über die Abneigung gegen gültig sei es, ob man dafür dieses oder das neue Wort Massenstreit Aus Liebe zu den Zentralverbänden wolle man den Vertretern der anwende. Nicht von heute auf morgen sei eine solche Aktion durch- Lokalverbände einen Strick drehen. In einem Schlußwort sprach sich Fischer nochmals über die zuführen; es gälte, die Idee zu propagieren, und nicht davor zurückzuschrecken. Er sei überzeugt, daß dieser Standpunkt der Stellung des Ausschusses aus. Er wies auf die vom sechsten Wahl­richtige sei. Das Programm der freien Gewerkschaften bleibe kreise geplante Versammlung hin und bemerkte unter anderem: bestehen. Durch die Würdigung der Tatsachen sei man Wir waren in der Feenpalast- Bersammlung unfähig zu diskutieren; zu der Ueberzeugung gekommen, daß alle Mittel an- wir haben uns dort durch schwülstige Redensarten übertölpeln lassen. gewandt werden müßten, um zum Ziele zu gelangen. Die parla- Das wird im sechsten Kreise nicht der Fall sein." mentarische Aktion sei aber nicht ganz zu verwerfen und die Hierauf wurde die vom Ausschuß vorgeschlagene Erklärung ein­sozialistische und gewerkschaftliche Tagesarbeit solle teineswegs auf- ftimmig angenommen bei Stimmenthaltung weniger. hören, sondern noch viel energischer betrieben werden. Der Redner, der ferner noch verschiedene Vorwürfe gegen den Vorwärts", den altersschwachen" Parteivorstand und die neutralen Gewerkschaften richtete, brachte schließlich die im Leitartikel bereits mitgeteilte Erklärung im Namen des Ausschusses in Vorschlag., In dem Bericht des Vorwärts" vom Freitag, den 1. September, Juppentas( Bimmerer) äußerte, die Feenpalast- Resolution über die Versammlung der baugewerblichen Hülfsarbeiter bom habe in der schläfrigen Lindenstraße und am ruhebedürftigen Engel- Sonntag, den 27. August, wird unter anderem auch über die unleid. Ufer wie eine Bombe gewirkt". Selbst die Auslassungen der lichen Zustände, welche sich bei Grenzstreitigkeiten mit der Sektion Leipziger Volkszeitung" zeigten, wie weit die Partei schon nach der Gips- und Bementbranche, Zentralverband deutscher   Maurer, rechts gekommen sei. Der Partei aber mit ihren 3 Millionen Stimmen herausgebildet haben, berichtet. Es wird erwähnt, daß der Sektions­könne doch gar nicht so viel daran liegen, wenn ihr nun die 3000 leiter deren Regelung durch die Berliner   Gewerkschaftsfommission von der Feenpalastversammlung verloren gingen. Der Redner warf( muß heißen Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission) ab­im übrigen dem Vorwärts" Lobhudeln der neutralen Gewerkschaften gelehnt habe. Hierauf haben wir zu erklären: daß für uns zur und dergleichen mehr vor. Regelung von solchen Streitigkeiten der§ 5 des zwischen den beiden Dieser Baragraph lautet: Zentralverbänden geschlossenen Kartellvertrages maßgebend ist.

Die Rollkutscher und Speditionsarbeiter, die jüngst einen Tarif­vertrag mit dem Berliner   Spediteurverein abgeschlossen haben, stehen gegenwärtig auch mit allen dem Spediteurverein nicht angehörigen Firmen in Unterhandlung wegen Anerkennung des neuen Tarifs. Mehrere Firmen haben sich mit ihrem Personal bereits auf der Grundlage des neuen Tarifs geeinigt. Es ist jedoch nicht aus geschlossen, daß es schon in den nächsten Tagen bei einigen anderen Firmen, die sich zur Bewilligung bisher nicht verstehen wollten, zum Streit fommt. Die Portefeuiller beschlossen fürzlich, bei allen denjenigen Firmen, die nicht dem Verein Berliner   Lederwarenfabrikanten angehören, ebenfalls auf Anerkennung des mit dieser Arbeitgeber­Vereinigung fürzlich vereinbarten Tarifvertrages zu dringen, widrigenfalls die Arbeit niederzulegen. Zum Streit ist es jedoch noch bei keiner Firma gekommen, weil die Verhandlungen gegen­wärtig noch fortgesetzt werden. Sechs Firmen haben den neuen Tarif bereits anerkannt, und es steht zu erwarten, daß auch mit den meisten übrigen Firmen eine friedliche Verständigung zustande Achtung, Buchbinder und Buchbinderciarbeiterinnen! Bei der Firma W. Kämmerer, Kochstr. 67/71, find Differenzen aus­gebrochen. Zuzug ist fernzuhalten.

fommt.

gezahlt.

Ortsverwaltung des Deutschen Buchbinder- Verbandes. Deutfches Reich.

Erklärung.

§ 5. Beschwerden des einen Zentralvorstandes resp. des einen Verbandes gegen den anderen sollen in erster Linie den kombi­nierten Vorständen(§ 1) zur Regelung unterbreitet werden.

Beschwerden gegen einzelne Mitglieder oder einen Zweig verein einer anderen Organisation an demselben Orte sollen die in Frage kommenden Zweigvereine nach Möglichkeit unter sich regeln. Im Falle, daß eine Einigung nicht erzielt wird, kann die Beschwerde den Zentralvorständen unterbreitet werden. Dem Vorstand des hiesigen Zweigvereins des Verbandes der baugewerblichen Hülfsarbeiter Deutschlands   ist bekannt, daß auf Grund dieses Paragraphen wegen der umstrittenen Frage zwischen den Vorständen der beiden Verbände und den am Orte beteiligten Personen bereits im Juni d. J. eine Aussprache geplant war. Nur aus Mangel an Zeit ist es den Vorständen nicht möglich gewesen, diese Aussprache bis jetzt herbeizuführen. Warum die hiesigen Bau­arbeiter, obgleich die in Betracht kommenden Instanzen zur Sache noch keine Stellung nehmen konnten, den Weg der Oeffentlichkeit beschritten haben, ist uns nicht recht flar. Wir sind der Meinung, daß nach dem derzeitigen Stand der Dinge diese Maßnahmen am ungeeignetsten sind, Differenzen zu erledigen. Wir werden unseren in der Sache eingenommenen Standpunkt, den wir allerdings im Rahmen dieser Berichtigung nicht auseinandersetzen können, solange beibehalten, bis die in Betracht kommenden Instanzen bessere Vor­

Die Breslauer Bauarbeiter, die vor zwei Jahren noch nicht 500 Mann stark organisiert waren, haben es seit dieser Zeit auf berg einverstanden zu sein. Wenn Fischer behauptet habe, es be­Dannenberger( Metallarbeiter) erklärte, nicht mit Friede­2600 Mitglieder gebracht. Sie haben unter diesen Umständen den stehe kein Widerspruch zwischen dem Programm der freien Vereini­Beschluß gefaßt, an ihre Arbeitgeber Forderungen zu stellen, da sie gung der Gewerkschaften und der Resolution, so sei das ein Irrtum. bisher recht geringfügig bezahlt wurden. Bescheidenerweise fordern Noch der letzte Kongreß habe ausgesprochen, daß nur unter fie einen Stundenlohn von 35 Pf. Bisher wurden ihnen 32 Pf. engstem Anschluß an das sozialdemokratische Der Streit der Maurer in Langenbielau   ist mit einem glatten Arbeiterbewegung getrieben werden könne. Programm eine wirksame Propaganda für die Erfolg der Streifenden beendet worden. In Die Unternehmer be- der Resolution aber werde das Gegenteil gesagt und Friedebergs willigten eine Lohnerhöhung von 29 auf 32 Pf. pro Stunde. Die Rede laufe auf eine Verurteilung des Parlamentarismus sowie der Arbeit wurde sofort wieder aufgenommen. Maßregelungen fanden ganzen Tätigkeit der Partei während der letzten Jahre hinaus. Die nicht statt. Der Kampf dauerte seit dem 2. Juni und ist derselbe Resolution enthalte eine Absage an die Partei und zwar in der von den Streikenden geradezu mußerhaft geführt worden, denn Form, daß fie Parteigenossen beleidige. Er, Redner, habe schon stets ist es ihnen gelungen, die Bemühungen der Meister, Streit- früher, vor Friedeberg, die Generalstreikidee propagiert, allerdings brecher zu beschäftigen, zuschanden werden zu lassen. Sowohl die nicht in derselben Form. Doch sei er nicht mit Friedeberg einverstanden, Arbeitswilligen aus Berlin   wie die Arbeitswilligen aus Böhmen   wenn dieser meine, das ökonomische sei das einzige Gebiet, auf dem und Mähren   haben stets bald auf Veranlassung der Streitenden der Klassenkampf ausgefochten werden müsse. Ihm sei es durchaus wieder den Langenbielauer Staub von ihren Pantoffeln geschüttelt. nicht gleichgültig, ob ihm in der Partei der Stuhl vor die Türe Der Streit im westfälischen Baugewerbe gesetzt werde. Vielmehr hätten alle, die in dem Generalstreit ein ist beendet. Am Donnerstagabend wurde in dem Rathause zu Essen selbst und bei Wahlen der Vertreter für diese Ideen zu wirken. Kampfmittel des Proletariats erblickten, die Pflicht, in der Partei unter dem Vorsitz des Leiters der achttägigen Verhandlungen über Scheffer( Bimmerer) bemerkt, das was im Feenpalast ge­die Einigung im Baugewerbe, Beigeordneten Dr. Wiedfeldt- Essen, sprochen wurde, sei auf gutem Boden gefallen. Wenn aber Juppenlaß das Protokoll über den Friedensschluß sowie der Arbeitsvertrag für fage, ob man aus der Partei hinausgewiesen werde, sei gleichgültig, das gesamte rheinisch- westfälische Industriegebiet vom Arbeitgeber- fo sei er, Redner, anderer Meinung. Gerade innerhalb der Partei bund und den Arbeiterorganisationen unterschrieben. Die Arbeitszeit müsse man für die Ideen wirken. Bei Wahlen zum Barlament schläge zur Regelung der Angelegenheit gemacht haben. Bis dahin wird für das ganze Gebiet einheitlich auf zehn Stunden normiert. Sollte man alle Kompromisse beiseite lassen. Die Rede Friedebergs werden wir, mögen die Bauarbeiter tun, was sie wollen, an dieser Der Lohn beträgt 44-55 Pfennig und ist für die beteiligten 200 fei vielfach so aufgefaßt worden, als ob man sich überhaupt nicht Stelle nicht mehr auf die Sache eingehen. mehr an den Wahlen beteiligen sollte. Damit sei er nicht ein­bis 250 Ortschaften je nach den wirtschaftlichen Verhältnissen ab- verstanden.( Auch Friedeberg erklärte hier durch Zwischenruf, daß gestuft. Der Vertrag läuft bis zum 30. April 1908. Damit ist der er das nicht gemeint habe.) Der Vorwärts" fei nicht informiert dreimonatige Kampf im Baugewerbe beendet. Die Bauarbeit wird über das, was in der Arbeiterbewegung vor sich gehe. Die Artikel im ganzen Gebiet wieder aufgenommen. des ,, Vorwärts" liefen darauf hinaus, die Vertreter der Resolution aus der Partei hinauszudrängen.

Husland.

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Der Sektionsvorstand. J. A.: Wilh. Fritsch.

Folgende Berichtigung geht uns von dem Genossen Thielite zu: In der Nr. 201 vom 29. August befindet sich im Bericht von Die Buchbinder in Kassel   find in eine Lohnbewegung ein- Zechlin( Maurer) erflärt, wenn er das annähme, was in der der Generalversammlung des Zentral- Wahlvereins Teltow- Bees­getreten. Ihre Forderungen wurden von den Unternehmern, mit Resolution stehe und was Friedeberg gesagt habe, sei es ihm flar, tow- Storkow- Charlottenburg ein Irrtum. Ich habe ausgeführt: einer Ausnahme, nicht der Beantwortung für wert erachtet. Zuzug daß er damit aus der Partei ausscheide. Die Sozialdemokratie sei Es ist bedauerlich, daß seit den vorjährigen Konferenzen noch tein ist fernzuhalten. allerdings der Situation nicht mehr gewachsen, sie stehe nur noch Versuch wieder gemacht ist, eine Einigung herbeizuführen. Die Ges unter dem Einfluß von Leuten, die den Zentralverbänden angehörten. werkschaften müßten vom hohen Pferd heruntersteigen, ebenso aber Hier müsse Aenderung geschaffen werden. Das sei aber nur mög- auch die Partei. Es müssen sich Mittel und Wege zu einer Einigung lich, wenn jeder einzelne in den Wahlvereinen und Bahlabenden bezüglich der Maifeier finden lassen. Man schimpft immer auf die seine Pflicht tue, nicht dadurch, daß man sich außerhalb der Partei Revisionisten; wirkliche Revisionisten kann man im Gewerkschaftshaus stellen und ein neues Banner des Anarchosozialismus" erhebe. finden." Durch die vom Ausschuß vorgeschlagene Erklärung werde eine ganz Vom Verbieten der Maifeier durch die Gewerkschaften habe ich andre Situation geschaffen als im Feenpalast. nicht gesprochen. Ich habe gesagt: Um die Arbeit in einer Werks. Berndt( Maler) begreift nicht, wie man einen Gegensatz statt am 1. Mai ruhen zu lassen, müssen mindestens zwei Drittel der zwischen der vorgeschlagenen Erklärung und der Resolution erblicken Beschäftigten organisiert sein. Wird nun beschlossen zu arbeiten, könne; jene besage ganz dasselbe wie diese. Man habe Fußtritte so ist man an den Beschluß gebunden und kommt somit als Partei­vom Parteivorstand erhalten. Der Vorwärts" habe den Bentral- genoffe mit sich selbst in Widerspruch. Hier muß der Parteitag verbänden Agitationsstoff mit seinen Artikeln geliefert. Der Vor- Remedur schaffen." Richtig ist, daß ich auf den Metallarbeiter- Ber­wärts" fei überhaupt das erbärmlichst redigierte Blatt. In ähn- band hingewiesen habe. Karl Thielike. licher Form äußerte sich der Redner über verschiedene bekannte Parteigenossen.

Eine Verständigung zwischen Unternehmern und Arbeitern in der Baumwollindustrie Englands ist vor einigen Tagen in Manchester  zustande gekommen. Die Unternehmer von Bolton   hatten die Herabsetzung des Lohnes um 5 Proz. beantragt; diese wurde ab­gelehnt. Es wurde vielmehr den Arbeitern eine Lohnerhöhung um 5 Broz. auf die Dauer von drei Monaten zugebilligt. Sodann sollen wieder die gegenwärtigen Löhne playgreifen und zwar bis zum 1. März nächsten Jahres. Bis dahin sollen weitere Ver­Handlungen über die Lohnhöhe nach dem 1. März gepflogen werden.

Soziales.

Lohn und Wohnungsmiete.

Der Schneider und Bügler M. hatte Frau Naß, Inhaberin

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Regge( Kürschner) meint, der Vorwärts" sei durch die Feen

einer Arbeitstube und Hausbefizerin, beim Gewerbegericht auf valaſt- Versammlung aus dem Schlafe aufgerüttelt worden. Es müiffe Letzte Nachrichten und Depefchen.

Zahlung von etwa 190 M. Nestlohn verklagt. Er ging davon aus,

Das Abkommen über den Waffenstillstand unterzeichnet. Portsmouth  , 1. September.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Das Abkommen über den Waffenstillstand ist heute unterzeichnet worden. Er tritt aber erst nach Unterzeichnung des Friedensvertrages ein, da Japan  , wie jest entgegen der früheren Meldung bekannt wird, sich geweigert hat, einem sofort in Kraft tretenden Waffenstillstand zuzustimmen.

ziemlich konfus in der Redaktion aussehen. Sie hätte beffer getan, daß ihm vor ungefähr zwei Jahren, als er bei Frau N. zu bügeln den Ursachen der Bewegung nachzugehen. Im übrigen hätte Friede­begann, ein Wochenverdienst von 30 M. garantiert worden sei. berg lieber sagen sollen: Wir propagieren den revolutionären So­Nun stellte sich in der Verhandlung vor der Kammer 1 heraus, daß zialismus, statt ein neues Wort aufzubringen. Nicht sie, die Ver­Kläger zugleich Mieter der Frau N. war und daß die gegenseitigen treter der Resolution, hätten etwas Neues aufgebracht, sondern sie Verpflichtungen immer durcheinander liefen. Richtige Klarheit ließ propagierten vielmehr die alten revolutionären Ideen. Der Vor­fich nicht schaffen. Nur soviel scheint festzustehen, daß gewisse Aufwärts" dagegen propagiere nicht den revolutionären Sozialismus. rechnungen gegen Mietsbeträge vorkamen, sowie daß oft nicht genug Wiesner( Metallarbeiter) erklärte, ihm gefalle die be­Arbeit vorhanden war. Die Beklagte behauptete, sie habe schimpfende Ueberschrift des Vorwärts"-Artikels vom Kretinismus der Familie M. schon 109 M. an Miete geschenkt, weil nicht. Was die Stellungnahme der Leipziger Volkszeitung" an fieben Kinder da wären. Schließlich kam heraus, daß die belange, so sähe man schon daraus, daß sie das e" aus Friedebergs Paris  , 1. September.  ( W. T. B.) Wie die Blätter mekben, geforderte Summe von 186 M. sich aus Beträgen zufammen- Namen ausgelassen habe, wie wenig fie die Sache kenne. Friede- find die Anarchisten Malato, Harvey und Ballina   wegen Mord­feßt, die als Reste aus neun Wochen des Jahres 1904 ge- berg:" Ich habe ja Mehring selbst behandelt." Andere Zwischen­fordert werden. Ein weiteres Eingehen darauf hielt der Gerichtshof rufer:" Es hat aber wohl nichts genütt.") Das einzige, das, was versuch an dem König von Spanien  , dem Präsidenten Loubet   und schon deshalb für unnötig, weil eine so lange, schon etwa ein Jahr Friedeberg von dem Anarchosozialismus gesagt habe, jei nicht not- den bei dem Anschlag in der Rue Rohan verletzten Personen in Ah­zurückliegende Lohnabrechnung oder Verrechnung jetzt nicht mehr wendig gewesen. Es sei nicht nötig, eine neue Bartei zu bilden. flagezustand versetzt worden. angezweifelt und zum Gegenstande eines Rechtsstreites gemacht Durch den Vorwärts"-Bericht hätte die Redaktion etwas aus dem Die Revolution in Rußland.  werden könne. Man müsse gleich protestieren, wenn man glaube, Vortrage herausgenommen, was nicht darin gelegen habe. Schneidt Warschau, 1. September.  ( W. T. B.) Nach dem Kurher der Lohnvertrag sei nicht richtig erfüllt. Wenn man dagegen die von der Zeit am Montag" hätte eine richtigere Auffassung bekundet. Dinge ruhig weiter gehen lasse, dann komme das einem Ein- Dr. Friedeberg sprach hierauf in längeren Ausführungen Warzawski" verlautet, der neue Generalgouverneur Stalon be= verständnis mit der Regelung gleich. Indessen riet der Gerichtshof, über seine Auffassung vom Kelassenkampf. Er bemerkte unter absichtige, den über Stadt und Bezirk Warschau   verhängten dem Gewerberichter le viseur vorsaß, der Beklagten  , doch im Vergleichs- anderem daß die sozialrevolutionären Gewerkschaften die Kerntruppen Striegszustand aufzuheben. Demfelben Blatte zufolge ift wege wenigstens noch 20 M. zu geben, da ja doch an sich Arbeitslohn der neuen Partei des fünften Standes sein würden. Man müsse die in einem Personenzuge der Weichselbahn. bei Ljublin eine Höllen­Ein Schaden würde durch sie nicht nicht ohne weiteres gegen Miete aufgerechnet werden könnte und sozialdemokratische Partei zu einem klaren Ausspruch darüber maschine(?) entdeckt worden. vielleicht aus der letzten Zeit bei genauerer Prüfung noch eine zwingen, ob sie noch fernerhin eine Partei des Klassenkampfes anderichtet. Die Eisenbahnbrücke bei Stalentschow ist durch Dynamit Kleinigkeit für M. Heraustäme. Der Vergleich kam auch zustande. beschädigt worden.

Verfammlungen.

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Die Cholera in Galizien  .

bleiben wolle. Redner gab Dannenberger darin recht, daß die Feenpalaft­Resolution, sowie bereits auch die bei Reller zum Internationalen Songreß gefaßte, im Gegensatz zu dem Programm der sogenannten Wien  , 1. September.  ( W. T. B.) Der Wiener Abendpost" lokalen Gewerkschaften steht. Die im Feenpalast gefaßte Resolution zufolge tamen in der Gemeinde Padennarodowa im Bezirke sei eine Neutralitätserklärung dieser Gewerkschaften, aber Mielec   in Galizien   seit dem 22. August vier verdächtige Erkrankungen Das Gewerkschaftskartell für Berlin   und Umgegend hatte am nicht eine Neutralitätserklärung nach rechts, sondern nach links. Gs bor, von denen drei mit dem Tode und einer mit Genesung endete. Donnerstag bei Batt in der Dragonerstraße eine Bersammlung der gelte die revolutionären Elemente zu sammeln. Der Redner Die sanitätspolizeiliche Obduktion der Leichen ergab Aehnlichkeit der Borstände und Delegierten der ihm angeschlossenen Gewerkschaften außerte sich dann in bekannter Weise über die Schädlichkeit und ver- Krankheit mit Cholera. Das Ergebnis der eingeleiteten bakteriolo­beranſtaltet, um zu der Ansicht des Borwärts" über den Inhalt derblichen Konsequenzen des Parlamentarismus sowie über seine gischen Untersuchung ist noch nicht bekannt. Der Landessanitäts­der Feenpalast- Resolution Stellung zu nehmen. Zunächst gab jedoch Ansicht von der Wichtigkeit der Einwirkung auf die Innenwelt, das referent im Bezirke Mielec   ist nach Farnobrzeg entfandt worden. Regge einen furzen Bericht über den Stand des Kürschner- Seelenleben. Dem historischen Materialismus müsse die Aftion des Das Ministerium des Innern hat bereits als die Cholera in West­streits, mit dessen Fortführung sich die Anwesenden ohne längere historischen Psychismus" entgegengestellt werden. Nicht fie, reusze amtlich festgestellt war, den Behörden der zunächst bedrohten Diskussion einverstanden erklärten. bie Vertreter der Resolution, feien von der Sozial Verwaltungsgebiete die erforderlichen Weisungen erteilt. Verantw. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  , Drud u. Lerlag: Norwärts Bugdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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