weiter verbrochen haben, als daß sie schuldig sind, berdächtig land vor Gericht zieht. Fast scheint es, als ob man nicht nur die y Jnder, Araber und Küstenleute. Die Aufstandsbewegung bezu fein! Und in der Tat, wie oft fehen wir jemand ins Unter- Offiziere, sondern auch die Beamten jetzt unter Zensur stellt und deute also eine Auflehnung des bedrängten Heidentums gegen fuchungsgefängnis wegen Flucht verdachtes wandern, von dem ihnen keine andere Tätigkeit erlaubt, als für Krieger- und Flotten alle fremde Kultur, Steuerzahlung und Arbeitsleistung, sie sei wir uns fragen, wie soll man diesen Mann denn auch nur für vereine zu agitieren. Db man sich wohl in der Bureaukratie auf die Frucht einer allgemeinen Unzufriedenheit, wie sie in jeder flucht fähig halten? Heute fann zur Begründung des Flucht lehnen wird gegen dieses Attentat auf die Meinungsfreiheit eines Kolonie bei wilden Völkern, die naturgemäß allen Neuerungen berdachtes das Vorliegen einer bestimmten Tatsache ausreichen, Beamten? abhold feien, vorkommt. morgen daß diese Tatsache nicht vorliegt. Ist der Angeschuldigte Das ist aber noch nicht einmal das Schlimmste. Wenn der Die jeßigen 1800 Mann der Schußtruppe feien für das wohlhabend, so stehen ihm reichliche Mittel zur Flucht zur Regierungsrat Martin eine Schrift veröffentlicht hat, so spricht doch große Gebiet der Kolonie mit seinen sechs bis sieben Millionen Verfügung, ist er arm, so hindert ihn fein Besiz, so schnell wie immer nur ein einzelner. Hier aber erklärt die Regierung selbst Einwohnern ungenügend, und namentlich seien teine Eisenbahnen möglich sein Vaterland zu verlassen und im Ausland fich Arbeit zu ganz offiziell, daß kein Grund zu Besorgnissen über die russischen vorhanden und daher die Bewegungen sehr langsam. Die suchen. Wie häufig muß die Höhe der zu erwartenden Strafe den Finanzen bestehe. War die Tat des Herrn Martin also ein Fehler, Bewaffnung der Aufständischen bestehe aus Vorderladern und Fluchtberdacht gegen denjenigen rechtfertigen, der nach einer Haupt- so ist die Note der Norddeutschen Allgemeinen 8tg." ein Verbrechen. vergifteten Pfeilen sowie einer geringen Anzahl von Hinterberhandlung von einigen Minuten wegen erwiesener voller Unschuld Wenn das Haus Mendelsohn am Vorabend einer neuen Russenanleihe ladern, die erbeutet worden seien.
das
wie
-
der
an
auf Antrag des Staatsanwalts selbst freigesprochen wird. Im derartige Notizen lanziert, so weiß man, warum. Hier aber verpfändet Man wird nicht behaupten können, daß diese AusKönigsberger Hochverratsprozeß( vgl. S. 172 der erwähnten Publi- fich die deutsche Regierung selbst für die Kreditfähigkeit Rußlands lassungen des Graf Gößen ein besonderes Verständ tation) wurde bekanntlich vom Ersten Staatsanwalt in Königsberg und trägt nun auch die Verantwortung für alle Folgen dieser nis für die Behandlung der Eingeborenen verriet. Graf gegen drei Angeklagte der Antrag auf Verhängung der Unter Stimmungsmache. Unter den preußischen Hülfsaktionen für den Gößen findet es scheinbar ganz in der Ordnung, daß fuchungshaft damit begründet, daß bei der Nähe der russi- Barismus ist diese Note eine der gemeingefährlichsten. Mit dem die Eingeborenen durch Europäer , Araber, Inder und die von schen Grenze Fluchtverdacht und auch die Gefahr der Friedensschlusse fühlt Preußen- Deutschland sich wieder nur als der Regierung eingesetzten Unterführer ausgebeutet und Berdunkelung vorliegt". Und tatsächlich wurde dem Verlangen vom Diener Rußlands. - mißhandelt werden. Auch das Vorschußgeben und Untersuchungsrichter mit der Motivierung stattgegeben, daß, Kollusions. Eintreiben nachherige gewaltsame Unbegrenzte Bicheinfuhr. Der Bund der Landwirte veröffent- Außenstände gefahr zu befürchten ist und wegen der Nähe der russischen hat ja bewiesen, Südwestafrika hält Graf Gözen Grenze Fluchtverdacht begründet erscheint". Dies wurde an- licht in Berlin , vielleicht auch in anderen Städten, ein Flugblatt, in es dabei zugeht Form der Kolonialwirtschaft, an genommen, obwohl nach unserer Strafprozeß- Ordnung die Geistes- welchem er wieder allerlei wertloſe, für die Fleischteuerungsfrage scheinend für eine Form Dieses Ausbeutungsganz belanglose statistische Zahlen auftischt, die Schuld für die hohen frankheit ein Hindernis der Strafverfolgung bildet. Vielleicht hätten Fleischpreise auf die Gewinnsucht der Schlächter schiebt und be- der nichts geändert werden könne. sich doch Erster Staatsanwalt und Untersuchungsrichter fagen tönnen, hauptet, daß aus Dänemark , Desterreich- Ungarn, der Schweiz - von system zugunsten fremder Schmaroker bezeichnet er mit aller daß dieser Zustand bei den Angeklagten in bedauernswert hohem Schweinen schweigt der edle Bund für Lebensmittelverteuerung- Gemütsruhe als eine Auflehnung des bedrängten Heidentums Maße vorhanden sein müsse, wenn sie, die wegen gegen Rußland unbegrenzt eingeführt werden dürfe. gegen die fremde Kultur" Allerdings, wenn diese gerichteter Umtriebe angeklagt waren, die Gestade gerade dieses gast- Wie dieses unbegrenzt" zu verstehen ist, zeigt folgende Mit- fremde Kultur in Zwangsarbeit, schwerer Steuerbelastung und freundlichen Landes aufsuchen würden. teilung der in Hadersleben erscheinenden„ Nordischen Post" über die grober Vergewaltigung der Eingeborenen besteht, kann man Bedingungen der Rindereinfuhr aus Dänemark : Zuerst wurde durch immer steigende gölle die Einfuhr be- es den„ Wilden" nicht verdenken, sich mit Händen und Füßen schränkt, dann tamen veterinärpolizeiliche Gesichtspunkte hinzu; gegen eine solche Stultur zu sträuben. um der Seuchengefahr vorzubeugen, wurde die Vieheinfuhr zeit- Missionare noch als Förderer und Stützer eines solchen Ausweilig überhaupt ganz verboten, dann aber dauernd durch Ein beutungssystems auftreten, so kann man es den Eingeborenen richtung des Quarantänezwanges erschwert. Als im auch nicht verübeln, wenn sie das Heidentum einem solchen Jahre 1893, also vor nunmehr zwölf Jahren, diese Anordnung Ausbeuterchristentum vorziehen. getroffen wurde, mußte alles Vieh, das an der Westküste Graf Gößen hat bezeichnenderweise keinerlei VorSchleswigs eingeführt wurde, nach Tönning in die schläge gemacht, wie den Mißständen in Zukunft ab. Quarantäne, da an der Grenze noch gar feine Quarantäne Das einzige Mittel gegen solche
Was bietet uns nun die Kommiffion als Mittel der Abhülfe gegen die von ihr selbst anerkannten Uebelstände? Es soll im Gesez deutlicher als bisher zum Ausdruck gebracht werden, daß die Untersuchungshaft auch wegen Fluchtverdachts nur verhängt werden darf, wenn Tatsachen vorliegen, welche den Angeschuldigten der Flucht verdächtig machen. Und es soll bestimmt werden, daß die den Fluchtverdacht begründenden Tatsachen attenkundig zu machen sind, wie dies das Gesetz ausdrücklich für die Annahme des Kollusionsverdachts als erforderlich bezeichne, woselbst vorgeschrieben sei, daß attenkundig zu machende Tatsachen vorliegen müssen, aus denen zu schließen ist, daß der Angeschuldigte Spuren der Tat vernichten werde.
Das ist wohl das stärkste, was geboten werden kann. Man würde die Behauptung verstehen, wenn auch für falsch halten, daß eine Aenderung der Vorschriften über die Untersuchungshaft nicht angängig sei. Aber zu behaupten, daß die vom Gefeß gewählte Formulierung der Voraussetzungen der Kollusions. haft bewirkt hat, daß hier die Rechtssicherheit in höherem Maße gewährleistet sei als bei der Verhaftung wegen Fluchtverdachts, dazu gehört nach den offenkundigen, von niemand bestrittenen Erfahrungen in der Bragis ein gewisser Mut.
und daher für diese stets die Verhängung der Untersuchungsgefahr
geboten sei.
Und
wenn die
einrichtungen vorhanden waren, während Tönning , von wo in zuhelfen sein werde. früheren Jahren ein großer Grport des Fettviches aus den Verzweiflungsaufstände der Eingeborenen erblickt er in einer Marschen nach England stattfand, große Quarantäneeinrichtungen stärkeren und beweglichen Schuttruppe, die besaß. Das war natürlich sehr umständlich, und, bom veterinär- dann in der Lage sein werde, ausbrechende Unruhen sofort polizeilichen Standpunkt aus betrachtet, sehr unpraktisch. Es im Reime und in Strömen von Blut zu ersticken. Daß ein wurde daher auch bereits im selben Jahre in bidding, im folcher Mann für den Posten des Kolonialdirektors Kreise Hadersleben, unmittelbar an der Landesgrenze eine ausersehen worden ist, eröffnet wirklich keine günstigen AusQuarantäne errichtet, wo die Jütochsen zehn Tage lang sichten auf die fünftige Verwaltung unserer Kolonien. Ueber beobachtet wurden. Die als gesund befundenen konnten dann den Aufstand im Bezirk Lindi liegt folgende neue Meldung vor:
weiter nach dem Süden transportiert werden.
Später
suchte man die Einfuhr dadurch zu beschränken, daß nur zu ges wissen Zeiten, im Herbst und Frühjahr, einige Wochen hindurch importiert werden durfte, dann tam im Jahre 1899 die Verfügung, daß die Einfuhr über die Grenze bei Hvidding auf eine be= stimmte Stüdzahl Magerbieh beschränkt werden solle, und zwar durften im ersten Jahre 6000 Stück Vieh eingeführt werden, in jedem nächsten Jahre 1200 Stück weniger, also 1900 nur noch 4800, im dritten Jahre 3600 und so weiter, so daß nach fünf Jahren die Einfuhr ganz aufhören mußte."
Berlin , 2. September. Nach einem Telegramm des Gouver neurs Graf Gözen vom 1. September sind die Stationen der Benediktiner - Mission Lukuledi, Nyangow und Massafsi im Bezirk Lindi von aufständischen Eingeborenen überfallen worden. Alle Europäer bis auf eine Schwester, die vermißt wird, sind nach der Küste gerettet. Ein Detachement von drei Europäern und 40 Mann ist gegen Massassi vorgerückt, um dem auf einer Dienstreise befindlichen Bezirksamt Everbed entgegenzugehen und die ver mißte Schwester zu suchen. Zwischen Kilosa und Mahenge sind durchreisende Küstenleute und Karawanen bedroht worden. Die Station Kilossa wird deshalb von Mpapua aus verstärkt. Außer dem soll das Detachement Fond über Kisati auf Kiloffa vorgehen. Die Detachements Marwig und Merker fichern Matumbi und Mohorre. Der Kreuzer Bussard" befindet sich vor Lindi. Untersuchungen über die Ursachen der Fleischnot. Das badische Der Aufstand nimmt also fortdauernd zu. Ministerium hat sämtliche Bezirksämter aufgefordert, unverzüglich Da die Eingeborenen, wie die bisherigen Gefechte beweisen, Erhebungen über die Ursachen und die Höhe der Fleischnot zu schlecht bewaffnet und nicht sonderlich kriegerisch zu ſein veranstalten.
Das nennt das Flugblatt der Landbündler, unbegrenzte Einfuhr". Unbegrenzt ist ganz etwas anderes, nämlich die unverschämtheit einer gewiffen Agrariersorte.-
schaffen werden muß.
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Sehen wir uns doch einmal an, wie in der Wirklichkeit die altenkundig zu machenden Tatsachen aussehen, die bei Annahme des Kollusionsverdachts vorhanden sein müssen. Auch hier bietet der Königsberger Prozeß die lehrreichsten Beispiele. Da finden wir die Untersuchungshaft mit der eigenartigen Begründung gerechtfertigt, .weil Kollufionsgefahr besteht, mithin Fluchtverdacht begründet erscheint", wozu der Verfasser der Schrift über den Königsberger Prozeß mit Recht bemerkt:„ Eine völlig dunkle Betrachtung, daß jemand aus dem Grunde flieht, weil er die Spuren verwischt". Da können wir in dem Beschluß des Oberlandesgerichts Königsberg lesen, daß die Natur der in Betracht kommenden Straftat, nämlich die Geheimbindelei, die Annahme der Kollusionsgefahr rechtfertige, was doch nur dann eine dem Gefeße entsprechende Begründung dar- Diese Erhebungen haben wenig gwed. Die Frage, ob diese scheinen, so wird es den gegen sie entsandten Truppen nicht stellen würde, wenn dieses vorschriebe, daß es gewisse Delifte mit oder jene Ursachen die Fleischnot verschuldet haben, ist jetzt neben- allzu schwer gelingen, sie in offenen Gefechten aus. einer ein für allemal zu präsumierenden Kollusions na tur gebe sächlich; Tatsache ist, daß zurzeit eine Fleischnot besteht, daß der einander zu sprengen. Daß aber damit der Aufstand zogen wird und deshalb durch Deffnung der Grenzen Abhülfe ge- gradigen Erregung der Eingeborenen schwerlich erwartet ärmeren Bevölkerung dadurch ein wichtiges Nahrungsmittel ent- niedergeworfen wäre, wird bei der jetzigen hochwerden können. Die Eingeborenen werden sich eben in Diese wenigen Beispiele dürften genügen, um erkennen zu fleinere Trupps zerstreuen und den Kleinkrieg mit aller Evlaffen, daß das von der Kommission vorgeschlagene Heilmittel, die bitterung fortsetzen. Viele von ihnen, die durch Verfolgung Formulierung der Voraussetzungen für die Kollusionshaft als Muster für die Verhängung der Untersuchungshaft wegen FluchtEin vom Deutschen Offiziersblatt" beröffent etwa gezwungen werden sollten, auf andere Gebiete über berdachtes zu wählen, hohlste Phraseologie ist. Im günstigsten lichter Brief vom 6. August aus Kilwa gibt eine Schilderung zutreten, werden den Gärungsstoff in diese neuen Gebiete Falle gibt es zwei Zeilen Schreibarbeit für den Richter mehr. der Aufstandsbewegung. Der Aufstand im Matumbigebiet tragen und so allmählich den Aufstand immer weiter verNun wird man allerdings zugeben müssen, daß es außerordentlich brach danach am 30. Juli aus. Die Zahl der Aufständischen breiten. Ein Ende des Krieges ist also einstweilen noch gar schwer ist, hier eine die Rechtssicherheit garantierende Begriffs. erreichte bald die Höhe von 2100 Mann. Mehrere Nieder- nicht abzusehen! bestimmung zu finden. Denn warten, bis der Täter Anstalten zur Unterbeamten) wurden niedergebrannt. Dann," heißt es meldet: Am 28. August 1905 im Gefecht nördlich Dngnomorntjiwa lassungen, namentlich die Häuser der Akiben( der eingeborenen Südwestafrikanische Verluste. Ein Telegramm aus Windhuk Flucht getroffen hat, kann der Staat nicht, da dann die Verhängung in dem Briefe, der wieder in dem bekannten Afrikanerdeutsch verwundet: Reiter Karl Amendt, geboren am 5. 6. 81. zu der Untersuchungshaft meist zu spät fäme. Jede Formulierung wird in dem Briefe, der wieder in dem bekannten Afrikanerdeutsch meldet: Am 28. Auguſt 1905 im Gefecht nördlich Ongnomorntjiwa daher hier der Willtür einen mehr oder weniger freien Spielraum Dchsen und Neis auf, besoffen sich und gaben den ganzen geboren am 29. 10. 81 zu Frankfurt a. M., leicht, Streifschuß rechte daher hier der Willfür einen mehr oder weniger freien Spielraum geschrieben ist, feierten sie Feste, fraßen die geraubten Darmstadt , Fleischschuß rechte Schulter; Neiter einrich Me 13, Lassen müssen. Eins aber fan ganz leicht und muß geschehen, Tag Freudenschüsse in die Luft ab." Als die Mannschaften Seite. Am 30. August 1905 im Feldlazarett 12 Lüderitzbucht wenn man es mit der bürgerlichen Freiheit der richterlichen Allmacht der Schutztruppen und gelandeten Marinemannschaften in gestorben: Des Vizefeldwebel Nikolaus Girten, geboren gegenüber ernst meint, nämlich das Verfahren bei der Anordnung dem Aufstandsgebiete eintrafen, kam es zu den schon bekannt am 26. 2. 75 zu Mindorf, an Herzschwäche nach Bauchfellentzündung; der Untersuchungshaft anders zu regeln, als dies das geltende Recht tut. Dem angeschuldigten muß Gelegenheit gegeben werden, dem gewordenen Gefechten, durch die die Matumbis auseinander unteroffizier art elbing, geboren am 16. 5. 76 zu Bars Richter glaubhaft zu machen, daß er die Tat nicht begangen habe gesprengt wurden. Niedergeschlagen ist die Erhebung büttel, an Herzschwäche nach Typhus und Bauchfellentzündung. damit keineswegs, sie hat damit nur die umso hartund der Flucht nicht verdächtig sei. Hierüber und über das, was die Kommission in diesem entscheidenden Punkte vorschlägt, näckigere Form des Guerillakampfes angenommen. Wie man gegen die Eingeborenen und die angeblichen Aufwiegler vorsoll im nächsten Artikel gesprochen werden. ging, zeigt dann folgende Briefstelle:" In Morroro. wurden drei Zauberer gehängt und auch hier wurden schon einige Krawatten angezogen. Wir wollen nur hoffen, daß die Matumbis sehr klein gemacht werden, so daß ihnen die Lust an ferneren Rebellionen vergeht." Man sieht, daß die Kriegführung auch in Ostafrika in dem felben Stile erfolgt, wie in Südwestafrika! Die Erfolge dieses Vorgehens sind ja bereits offenbar geworden: die Erhebung hat sich auch über die Nachbargebiete ausgebreitet!
Bannbulle:
Politifche Ueberficht.
"
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Husland.
Die
Das bei der Uebergabe des Algeriers Bu Mzian an die fran zösische Gesandtschaft überreichte Schreiben des Maghzen hat den Inhalt, daß Marokko den französischen Anspruch auf die GeBerlin, den 2. September. richtsbarkeit über die in Marotto anfäffigen Algerier bestreite als Ein Schnorrer und Verschwörer im deutschen Reichsamt. und erkläre, die Freilassung des Gefangenen sei nur Att der Höflichkeit gegen eine befreundete Nations Die von uns besprochene Martinsche Schrift über die bevorden diese aufzufassen, angesichts der großen Wichtigkeit, Die von uns besprochene Martinsche Schrift über die bevor dieser Freilassung beilege; dieses Prinzip solle schließlich stehende Katastrophe Rußlands hat zu einer charakteristischen Russen auch der Konferenz zur Besprechung vorgelegt werden. Dienstleistung der deutschen Regierung geführt. Die„ Norddeutsche französische Regierung fandte dem Grafen Taillandier die Allgemeine Zeitung " bringt an der Spize des Blattes folgende Der„ Tag" veröffentlicht eine längere Unterredung mit Weisung, nach den bereits früher erteilten Instruktionen zu handeln, " In den an russischen Werten intereffierten deutschen Kapitalisten. dem Gouverneur Graf Gözen, die sein Berichterstatter in nachdem die Freilassung des Bu Mzian alseine völlig ungenügende Genugfreisen scheint hier und dort eine vor kurzem erschienene Schrift Dar- es- Saalam mit Gözen gehabt hat. Der Gouverneur und tuning anzusehen wäre, und erteilte ihm den Auftrag, über die fiber die Zukunft Rußlands und Japans " einige Beunruhigung fünftige Rolonialdirektor meinte, daß es zweifel- weiteren Vorgänge Bericht zu erstatten. Graf Taillandier stellte hervorgerufen zu haben. In Anbetracht des Juhaltes der Schrift los feststehe, daß die unmittelbare Veranlassung der Unruhen darauf der marokkanischen Regierung ein Ultimatum zu, in dem er ist eine solche Beunruhigung nur dadurch erklärlich, daß der Ber - in dem Aufleben des alten heidnischen Schlangen- böllige Genugtuung innerhalb der angegebenen Zeit ver Man hat Grund anzunehmen, daß der Sultan dieses fasser, Dr. Rudolf Martin, Regierungsrat im kaiserlichen Statistischen fultus zu suchen sei. Die Zauberer, die ihre Macht schwinden ultimatum unverzüglich erfüllen wird infolge des EinAmt ist und sich als solchen auf dem Titelblatt bezeichnet. Gegen- gesehen hätten, hätten den Aufruhr des Volfes gepredigt. Das flusses des Auslandes, das dahin zu wirken begonnen hat, daß über den Schlußfolgerungen, die daraus gezogen worden sind, sei Volk müsse sich durch die Rückkehr zum alten Stultus befreien, dann Frankreich nicht schroff behandelt werden dürfe. Es heißt, daß Graf hiermit ausdrücklich festgestellt, daß Herr Martin seine Arbeit ohne brauchte es keine Steuern mehr zu zahlen, keine Wege mehr zu Taillandier auch auf einer Entschuldigung bestehe, die der französi jedes Borwissen seiner vorgesezten Behörde und der Regierung bauen, keine Baumivolle mehr zu pflanzen. Der Haß der schen Gesandtschaft in Fez durch den Bezir überreicht werden soll, geschrieben und veröffentlicht hat. Es ist selbstverständlich, daß die Regierung dem Buche, das auf Grund haltloser Voraussetzungen Eingeborenen, die sich zunächst im Matumbigebiete erhoben doch geht die Meinung hier dahin, daß solche Entschuldigungen in zu abenteuerlichen Prophezeiungen über das Schicksal Rußlands in hatten, habe in erster Linie sich gegen Inder, Araber dez durch eine maurische Sondergesandtschaft überreicht werden müffen. den nächsten Jahrzehnten kommt, gänzlich fernsteht." und namentlich die Akibas, die eingeborenen lokalen Unter- Paris , 2. September. ( Meldung der Agence Havas.") Trot Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" begnügt sich nicht etwa beamten, gewandt, die manchmal vielleicht nicht der Freilassung Bu Mzians hat Graf Taillandier den Befehl er Damit, festzustellen, daß das Werk Martins nicht als amtlich an- grundlos ganz besonders berhaßt seien.( halten, mit dem ganzen Gesandtschaftspersonal zusehen ist, sondern sie verbindet mit einer skrupellosen Begünstigung Gleichzeitig seien die Unruhen im Kautschukgebiete Donde nach einer ganz kurz bemessenen Frist Fez zu verlassen, wenn Vorder der russischen Finanznot eine schmähliche Bloßstellung ihres Be- ausgebrochen. Zahlreiche dortige Eingeborene hatten Vor der Maghzen nicht den französischen Forderungen nachgibt, welche amten. Wenn irgend ein Blatt gegen einen Beamten einen schüsse von Europäern, Kaufleuten und Rüftenhändlern auf Entschuldigung, Entschädigung und Bestrafung des Kaib lauten, Vorwurf erhebt, schreit die ganze Bureaukratie über die auf Stautschut erhalten. Das Eintreiben solcher Ausstände der Bu Mzian verhaftet hat.
Erschütterung der Autorität. Ein hoher Beamter aber, der verursacht stets Streit und müsse diesmal zu besonderen In der Humanité" führt Jaurès aus, man dürfe den nach seiner wissenschaftlichen Ueberzeugung darlegt, daß Rußland Auschreitungen geführt haben.( Von hier aus habe Gedanken einer militärischen Straferpedition zur Beſegung marokkavollständig treditunfähig sei, wird öffentlich wie ein Schulbube bloß der Aufruhr nach Lindi übergegriffen. Besonders bemerkens- nischen Gebietes nicht aufkommen lassen. Frankreich befize auch stellt. Fehlt nur noch, daß man ihn als Hochverräter gegen Ruß- wert fei, daß die Rebellen alles Fremde bekämpfen, Europäer, I noch andere Mittel, um die Nechte seiner Schußbefohlenen zu wahren.