Nr. 206. 22. Jahrgang.
5. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 3. September 1905.
Partei- Angelegenheiten.
Zweiter Wahlkreis. Sonntag, den 10. September, in den Gesamträumen der Berliner Bock- Brauerei": Sommerfest. Konzert, Gesang, Ball, Kinematograph, Kinderspiele. Anfang 4 Uhr. ( Often) hält Dienstag abend 81%, Uhr im Elysium, Landsberger Der Wahlverein für den vierten Berliner Reichstags- Wahlkreis Allee 40, eine Versammlung ab, in der Th. Glocke über„ Unsere Bewegung und unsere Ziele" spricht. Gäste sind willkommen, neue Mitglieder werden aufgenommen.
ständen geführt haben seither sind, soweit ich weiß, Tubertel- Hoffmann erbaut. Sie kostet rund 11 Millionen Mark und ist bazillen nicht mehr gefunden worden. Wenn dem so ist, so handelt fürzlich mit 70 Kranken beziv. Rekonvaleszenten belegt worden. benutte Untersuchung. Das Resultat dieser Untersuchungen war Quisenstraße nach den neuen Räumen in der Gitschinerstraße wird es sich um eine mir wohlbekannte, im Interesse der Gesellschaft Der Umzug des Patentamtes von dem alten Gebäude in ber sehr günstig, denn es ergaben sich unter etwa 160 Ruhställen nur achtmal Proben, die Tuberkelbazillen enthielten." Es ist sonderbar, am 8. d. Mets. beginnen. Es ist einer der größten Umzüge, die je Milchhändlern angeführt wurde und auch bei Bongert vorkam, hätte bewerkstelligen, die Kosten werden sich auf etwa 50 000 Mart be daß das Herrn E. erst jetzt einfällt. Schon die Zahl 8, die von den mals in Berlin zu verzeichnen waren. Nicht weniger als 100 Möbelwagen sind bestellt worden, um den Umzug in 12 Arbeitstagen zu eine Auffrischung seines Gedächtnisses bewirken können. Anscheinend ist es erst durch Erwähnung des Namens Bongert Teil die neuen Räume schon vorher in Augenschein genommen haben, laufen. Das Patentamt beschäftigt etwa 1000 Beamte, welche zum erreicht worden, daß E. aus seiner Traumberlorenheit aufgeschreckt um beim Umzug informiert zu sein. Ueber die Verwendung des alten wurde. R. teilt nämlich mit, daß E.s Gesellschaft auch über die Patentamtsgebäudes ist noch nicht endgültig beschlossen. Es fällt an pasteurisierte dänische Milch unterrichtet sein könnte. Bongert, ben Militärfistus, von dem das Gelände zu dem Neubau seinerzeit Obertierarzt am Berliner Schlachthof, ist im Nebenamt Bakteriologe erivorben wurde und auf dem sich die alte türassier- Kaserne befand. der Meierei Bolle und hat in Bolles Laboratorium bei seinen Unter- Voraussichtlich wird die kartographische Abteilung des Generalstabs suchungen dänischer Milch Ergebnisse gefunden, die die Meierei die Räume des alten Patentamtes beziehen. Bolle veranlassen, vom Oktober ab gleichfalls dänische Milch einzuist allmonatlich im Gebäude des Berliner Polizeipräsidiums führen. Derselbe Bongert war aber stellvertretender Schriftführer am Alexanderplatz . Dort wird nämlich die famose Beibei der Gesellschaft zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit. hülfe an Veteranen" ausgezahlt, die pro Monat ganze Inzwischen hat er dieses Amt niedergelegt. 10 M. beträgt. Da müssen dann jedesmal zu Beginn des Monats sämtliche Veteranen, denen die Beihülfe gewährt wird, nach dieser einzigen Auszahlungsstelle kommen, um sich ihren Mammon abzuholenfalls nicht ein Angehöriger oder sonstwer ihnen die Mühe abnehmen kann.
Veteranen- Appell
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Zigarette. Der höfliche Herr überreichte dem Bittenden das gefüllte
Der Jahresabschluß der städtischen Sparkasse für 1904/05 ift der Stadtverordneten- Bersammlung zugegangen. Die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungsfonds betrugen danach 502 560 M., im hierin gleicht er beZeiter der Milchzentrale, Herrn Ring.( Selofterstr. 68, Bimmerftr. 90/91 und Lintstr. 7/8) ſtellten sich auf E.s Gedächtnis scheint freilich überhaupt nicht das beste zu sein; Reft verblieben 1950 M. Die Einnahmen aus dem Grundeigentum Dr. Rabinowitsch erinnert daran, daß E. nach den Angriffen der 93 783 W., aus dem Geschäftsbetrieb auf 9269 M. Hierzu kommt Milchhändler dem„ Berl. Tagebl." telegraphiert hatte:" Trok dann der Zuschuß zu den Verwaltungskosten aus dem Geschäftstäglicher Untersuchung sind Tubertelbazillen in der Milch nie gewinn: 399 508 M. Die Ausgaben beliefen sich auf 364 441 W. mals gefunden worden." Heute aber schränke er die Zahl seiner personelle Kosten und 135 619 M. Geschäftsbedürfnisse, sowie 2500 M. Die Zahl dieser Alten beläuft sich auf viele Hunderte. Untersuchungen beträchtlich ein und spreche nur noch von 50 Stich auf Beihülfen an die Inhaber der Sparkassen- Annahmestellen. Infolge dessen herrscht an der Auszahlungsstelle ein ge- proben. Dr. Engel bequemt sich übrigens jezt auch zu dem EinFeiges Bolt. In einem Café in der Nähe der Potsdamer Brüde waltiger Andrang, und der einzelne muß mitunter stundenlang geständnis, daß er selber nicht glaubt, die empfohlene erregt, wie das„ Berl. Tagebl." berichtet, seit einiger Zeit ein ehe sich gedulden, ehe er herankommt. Vielen wäre vielleicht das Milch sei böllig tubertelfrei. Trotz sorgfältigften, aber maliger russischer Offizier fast Abend für Abend oder besser Nacht Warten an sich gar nicht so lästig. Denn wer plauderte nicht vergeblichen Suchens?! für Nacht Aufsehen. Der Russe, ein Hüne von Gestalt, hat es wie ganz gern ein Stündchen mit Alters- und Schicksalsgenossen so mancher andere vorgezogen, den Gefahren in der Mandschurei " Rote" Begräbnisse sind der Kirche und ihren Dienern, zu entrinnen und sich lieber hier mit einem Feinde der Menschheit, bon bergangenen Zeiten? Aber bei der Unzulänglich vom Pastor hinab bis zum Totengräber, verhaßt. Die Rotscheu dem Alkohol, herumzuschlagen. Man sieht den Fremden selten keit der Warteräume, die im Gebäude des Polizei- dieser Kreise hat bei Beerdigungen von Sozialdemokraten nicht nüchtern. Wit den Gästen des Cafés erlaubt er sich die tollsten wartenden Veteranen vor Unmut und Verdruß wirklich peinlich empfunden wurden. Manchmal kann man aber mit Etui. Kaum hat der Russe aber die Zigaretten, so nimmt er sich präsidiums zur Verfügung gestellt werden, könnte einem selten zu Auftritten geführt, die von den Hinterbliebenen sehr Scherze. So bat er jüngst einen ihm völlig fremden Herrn um eine manchmal die Pfeife ausgehen", wenn es ihm in diesen solchen Rotscheuen auch Dinge erleben, die man, trotz der sämtliche heraus und gibt dem Herrn lächelnd das völlig leere Etui. heiligen Hallen überhaupt erlaubt wäre, sein Pfeifchen zu Traurigkeit des Anlasses, fast lustig nennen möchte, schmauchen. Dieser macht empört einige Einwendungen. Der Russe schleudert Man muß diese Zustände selber mit angesehen haben, um Friedenskirchengemeinde wohnender Sozialdemokrat, ein zwei Damen, die einen Windhund mit sich führten, das Café be Da ist am Dienstag in der Abendstunde ein in der ihm als Antwort alle Zigaretten ins Gesicht. Ein andermal hatten sich eine rechte Vorstellung davon machen zu können, was bort Maurer Harder, der Proletarierkrankheit erlegen. Die Witwe treten und sich an einem Tische niedergelassen. Der Russe er den alten Leuten zugemutet wird. Der im ersten Stock liegende Saal, in dem die Gelder ausgezahlt werden, bietet ging zum Küfter, um die Beerdigung für Sonntag zu bestellen. griff nun ein Stück Kuchen nach dem anderen und warf es dem mit seinen Bänken Platz für höchstens 250 Personen. Dieser Der Küster meinte, das sei doch ein bißchen sehr spät. Er fragte Windhund zu, der auch anfangs fräftig zufraß. Schließlich hatte er mit seinen Bänken Platz für höchstens 250 Personen. Dieser genug. Der Russe bombardierte aber ruhig weiter, bis etwa zwanzig Saal ist von vornherein voll besetzt, noch ehe die Auszahlung verneint wurde, erklärte er kurz, die Beerdigung sei am Sonn- er seine süßen Geschosse auch auf die beiden Damen, die sich dann Saal ist von vornherein voll besetzt, noch ehe die Auszahlung dann, ob ein Pastor dabei sein werde, und als das Stüd Apfelkuchen, Nußtorte usw. an der Erde lagen. Zulegt richtete beginnt. Zu derselben Zeit wartet außerhalb des Saales mindestens noch dieselbe Anzahl von Veteranen, aber nicht etwa abend fällig und müsse auf Sonnabend festgesetzt werden. Zur beim Wirt beschwerten und sich aus dem Lokal begaben. Fast an auf den Korridoren, sondern unten in dem breiten Durchgangshof, arbeiter untätig umher, am Sonntag aber seien sie überlastet. geht an fremde Tische und hält Reden, wobei er gewöhnlich so heftig Begründung führte er aus, in der Woche ständen die Friedhofs- jedem Abend zertrümmert der Trunkenbold einige Gläser, oder er der von der Aleranderstraße bis zur Stadtbahn hindurch Er fügte jedoch einschränkend hinzu, daß ein Pastor, wenn gestikuliert, daß Teekannen und Kaffeetassen nach kurzer Zeit vom reicht. Am 1. September, der uns am frühen Vormittag ein recht ungemütlich faltes Regenwetter brachte, stand hier ein solcher dabei wäre, auch den Sonntag bestimmen fönnte: armortisch gefegt sind. Mein und Dein vermag er nicht recht zu mancher Greis und fror in seinen naßgewordenen Kleidern. Denn der Pastor habe mehr zu sagen als der Küster. Die Be unterscheiden, wenigstens nicht zu achten, denn in jüngster Zeit trat Der Hof ist zwar durch ein Glasdach überdeckt, aber der erdigung wurde hiernach auf Sonnabend um 3 Uhr fest das Café aufgesucht hatte, heran, umarmte und füßte sie. Es gab Wind strich durch die offenen Tore von der Meranderstraße gesetzt, und die Witwe bekam die vom Küster geschriebene An- einen allgemeinen Aufstand. Aber niemand wagte es, sich mit dem bis zur Stadtbahn und wieder zurück. Manches Veteranen weisung, die als Quittung gegenüber dem Friedhofsverwalter Hünen direkt einzulassen. Man rief den Oberkellner und den Wirt, nur dient. Als mun Frau H. zu Hause den Zettel entfaltete, fand die aber auch dürren Leib durchdrang er bis auf die morschen Knochen. Aufmuden darf da niemand. Wer hier, auf dem ge- fie darauf den Vermerk ohne", dem der Küster noch durch trunkenen Gast hatten. Der Russe bezahlt eben sehr gut, und so weihten Boden des Polizeipräsidiums, das wagen wollte, dem Hinzufügung von zwei Ausrufungszeichen einen besonderen darf er es wagen, in einer fremden Stadt ein ganzes Lokal zu würde sehr bald flar gemacht werden, wozu ein preußischer bei genauerem Hinsehen noch ein anderes, von derselben Hand Nachdruck zu geben sich bemüht hatte. Außerdem entdeckte sie Untertan sein Mundwerk hat. Ein Schuhmann, der die Ungeduldigen bewacht, teilt von Zeit zu Bett fleine Trupps geschriebenes Wörtchen, das aber hinterher dick durchstrichen So steht es, ab und schickt sie hinauf, sobald oben wieder Plak worden war. Das Wörtchen hieß geworden ist. Dabei zeigt dann mancher Schuhmann, daß er immer noch deutlich genug, zu lesen auf diesem amtlichen selbst diesen Grautöpfen gegenüber auf den Kommandoton Schriftstück, das die Friedenskirchengemeinde durch ihren Küster nicht berzichten mag. Doch das tut nichts- wer Soldat der Familie des Verstorbenen hat ausstellen lassen. war, ist noch an ganz andere Büffe gewöhnt.
Autoritäten im Milchstreit.
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„ rot".
Die Tagesordnung für die erste Sigung der Stadtverordneten Bersammlung am nächsten Donnerstag ist sehr umfangreich und dürfte kaum an einem Abend erledigt werden.
er an eine fremde Dame, die mit ihrem Gatten nach dem Theater
terrorisieren.
sehr gelinde Ermahnungen für den.
bieder, fromm und start, wenn die Sache sich so verhielte, wie das Es wäre beschämend, aber charakteristisch für den Deutschen , Berl. Tgbl." mitteilt, wenn das oben geübte Stiefelleden vor Ruß land bem bürgerlichen Publikum auch im Wirtshause Parole wäre. In einem Arbeiterlokal würde der Russe bald zahm gemacht werden; der deutsche Patriot, der trotz der geschilderten Noheiten in dem erwähnten Lokal weiter verkehrt, fühlt sich durch diese Lümmeleien am Ende gar noch geschmeichelt.
Wir sind natürlich überzeugt, daß es in der Küsterei der Von einem Schwindler, der es auf Arbeitslose abgesehen hat, Sollte es wirklich nicht möglich sein, für die alten Leute Friedenskirchengemeinde nicht offizieller Brauch ist, in amtnoch ein paar Räume bereit zu halten, damit sie nicht auf lichen und für die Oeffentlichkeit bestimmten Schriftstücken die ist dieser Tage in der Nähe des Gewerkschafthauses ein dem zugigen Hofe zu stehen brauchen? Sollte es nicht Beerdigungen ohne Pastor als„ rot" zu bezeichnen. Offenbar aus Stiel augereister Metallarbeiter um 20 Mart geprellt worden. möglich sein, im Gebäude des Polizeipräsidiums mehrere Aus- hat der Küfter im Zustande der Verwirrtheit gehandelt. Woher fahren wohl noch nicht genügend bekannt waren, hatte sich von einem Der Bedauernswerte, dem das Berliner Pflaster und seine Gezahlungsstellen einzurichten, damit die Auszahlung beschleunigt ihm diese Verwirrtheit gekommen war, darüber fönnen wir nur unbekannten, der ihn am Engelufer vor dem Gewerkschaftshause an und die Wartezett verkürzt wird? Das beste wäre allerdings, Vermutungen haben. Wahrscheinlich verdroß es ihn, daß hier sprach, vorreden lassen, daß ihm eine gute Stellung verschafft werden wenn man Auszahlungsstellen in allen Stadt schon wieder eine Reiche ohne Pastor zu Grabe getragen werden könne. Vertrauensvoll ging er mit, zumal da der„ edle Menschenteilen einrichtete, damit den Veteranen der weite Weg und sollte. Er schloß daraus, daß der Verstorbene„ rot" gewesen freund", für den er den Kerl hielt, ihm erzählte, er selber sei bei die Fahrkosten erspart bleiben. Warum benutt man nicht die fei, und nun kam ihm wohl dieses Wort unwillkürlich in die einer Stranfenfaffe angestellt und gehe cintassieren. Das war natür. Postanstalten hierzu? Feder. Wir verzeihen ihm das Malheur gern, und die lich Lüge, die den Zweck hatte, dem Ahnungslosen den alten GeldFamilie des Verstorbenen wird sicherlich desgleichen tun. Denn wechseltrid, mit dem er hineingelegt werden sollte, plaufibel erscheinen als„ to t" gekennzeichnet zu werden hat noch allemal einem in ein Eckhaus und hieß seinen Begleiter draußen warten. Bald trat zu lassen, In einer Seitenstraße ging der einkassierende" Hallunke Wer den Berlinern die schlechteste Milch liefert, über rechten Sozialdemokraten als Ehrung gegolten. er wieder heraus und teilte mit, oben habe man kein Kleingeld. diese nicht ganz uninteressante Frage sind die Autoritäten immer Ob der andere ihm nicht 20 Mart wechseln fönne? Ei gewiß, sehr noch nicht einig. Darf diesen Ruhm" die Milchzentrale begern! Die ganze Barschaft betrug noch 22 Mark, das langte bequem. anspruchen, die die Milch der ringtreuen Milchbauern aus der Mark Der„ Strankenkassen- Kassierer" ging mit dem erhaltenen Kleingeld Brandenburg verschleißt? Oder kommt er vielmehr den Milchin das Haus zurück. Das Goldstück hatten die mißtrauischen Leute Ueber die Heilsarmee haben wir in letzter Zeit einige Mit- da oben ihm nicht mitgegeben, aber er würde es sofort herunter. händlern zu, die den Milchberteuerungsplänen der Zentrale durch Einführung dänischer Milch zu begegnen suchen? Oder gebührt er teilungen gebracht, welche auf die soziale Lage der Angestellten dieser bringen. Der leider weniger mißtrauische Arbeiter stand unten- gar den Besitzern der Berliner Molkereien, deren Milch von der Organisation ein recht häßliches Licht werfen. In dieser Sache er- doch er fonnte lange warten. Der Krankenkassen- Stassierer" mit „ Gesellschaft zur Bekämpfung der Säuglings beren wesentlichen Inhalt wir hiermit wiedergeben wollen, obgleich Eingang, den das Eckhaus hatte, verduftet. Arbeitsuchende feien halten wir von einem Nichtmitglied der Heilsarmee eine Zuſchrift, der guten Stellung" war selbstverständlich sofort durch den zweiten sterblichte it" empfohlen wird? Mit besonderem Eifer hat der Schriftführer dieser Gesellschaft, darin die tatsächlichen Angaben, vor allem so weit sie sich auf Bahlen hiermit vor dem Bürschchen gewarnt. Es ist möglich, daß er sein Serr Dr. Enget, sich unter die Autoritäten gereiht, bie bas Gefügen, nicht durch andere Darstellungen widerlegt werden. Das Manöver an derselben Stelle zu wiederholen versucht, weil gerade in ber Umgebung des Gewerkschaftshauses ihm leicht mancher fremde schäft betreiben, die Milch der eigenen Partei zu preisen und die Wesentlichste aus der Zuschrift lautet: Wie ich aus direkter Quelle erfahre, ist der Austritt der Heils- Arbeiter in die Hände laufen kann. der Gegenpartei schlecht zu machen. Wir haben bereits aus der Berl. Aerzte- Korrespondenz" mitgeteilt, was Engel auf die gegen armee- Offiziere längst nicht so hoch, wie angegeben, und wenn Offi Sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum hat gestern der Oberstaatsihn und seine Gesellschaft erhobenen Vorwürfe dort zu erwidern siere austreten, hat dieses seinen Grund auch vielfach darin, daß Wachler hatte. Seine statistischen Darlegungen über den Rückgang der die Heilsarmee allen ihren Mitgliedern, wo nicht direkte Hindernisse antvalt am Stammergericht, Geh. Oberjustizrat Ludwig Wach Ier Berliner Säuglingssterblichkeit im Jahre 1904, den die Gesellschaft betreffs Alter und Verhältnisse im Wege stehen, Gelegenheit bietet, gefeiert. Die Universitäten Berlin und Breslau haben ihm den dreift als einen Erfolg ihrer eigenen Arbeit hinstellt, haben wir als sich als Seilsarmee Offiziere der Menschheit nüßlich zu machen. Dofturhut verliehen, Juftigminister Schönstedt beehrte ihn mit einer wenig stichhaltig nachgewiesen. Von seinen sonstigen Behauptungen Während der Ausbildungszeit und auch später stellt es sich nun Ansprache und brachte ihm den üblichen Orden. Auch sonst erhielt fagten wir, daß wir nicht in der Lage seien, fie nachzuprüfen. Der manchmal heraus, daß alle Eingetretenen doch nicht geeignet sind Herr Wachler zahlreiche Glückwünsche. für den aufopfernden Dienst der Nächstenliebe, die dann wieder zu- Dreiviertel Millionen unterschlagen. Versuch einer Nachprüfung noch eines zweiten Punktes ist jetzt von rücktreten, boch bleiben viele von diesen nach wie vor als Mitglieder schlagungen ist man im Betriebe der Oberschlesischen Kots. in der Heilsarmee . Von Notleiden der Heilsarmee - Offiziere tann verte und Chemischen Fabriten Attiengesell. Die Balteriologin Dr. phil . Lydia Stabinowitsch hat, gleich burchaus feine Rede sein. Gerade unter Leitung des Kommandeurs, fchaft, Unter den Linden 8, auf die Spur gekommen. Die bis falls in der„ Berl. Aerzte- torrefp.", die Frage untersucht, ob und Herrn Oliphant, ist besonders in den letzten Jahren für das Wohl herigen Ermittelungen haben ergeben, daß es sich um Summen eventuell warum G. nichts von den Tubertelbazillen der Offiziere sehr viel geschaffen worden, und es gibt aber auch nicht handelt, die den Betrag von dreiviertel Millionen erreichen dürften, bemerkt haben tönnte, die nach der Versicherung der Milchhändler einen Heilsarmee - Offizier in Deutschland , der Not leiden muß, zubie aber zum Teil durch vorhandene Werte, die Eigentum des achtmal in Milch der von der Gesellschaft empfohlenen Molkereien mal jeder Divisionsoffigier, welcher einer gewissen Anzahl Stationen Defraudanten find, gebedt werden können. Die Unterschlagungen, gefunden worden feien. Rabinowitsch weist darauf hin, daß und Offizieren vorsteht, verpflichtet ist, darauf zu sehen, daß jeder die viele Jahre zurüdreichen, hat der Prokurist Sugo Spiegel, Tubertelbazillen mit der Milch auch von solchen Kühen ausgeschieben Offizier genügend und gute Nahrung sowie ordentliche Sleidung usw. Staifer- Allee 211, begangen. Spiegel befindet sich zurzeit auf einer werden, deren Erkrankung lediglich durch die pofitive Tuberkulin hat. Die Divisionsoffisiere müssen darüber extra ausführliche Be- Reife in der Schweiz ; er ist verheiratet und einer der altesten reattion festzustellen ist, während alle sonstigen flinischen Unterrichte über jeben Offizier nach dem Hauptquartier senden, und, two Beamten der geschädigten Firma. Während seiner Abwesenheit fuchungsmethoden feine Anzeichen einer tuberkulösen Erkrankung irgend ein Mangel vorliegen würde, wird sofort Abhülfe geschaffen. wurden durch einen gufall Unstimmigkeiten in der Buchführung ergeben. Hat E. mit seinen Untersuchungsmethoden trob forg Die Verwendung der eingehenden Gelder gefchieht ebenfalls rechtlich entdeckt, woraufhin bann nähere Untersuchungen vorgenommen fältigsten Suchens" nichts gefunden, so beweist das noch nicht, daß umb gewissenhaft. Stein Pfennig deutschen Geldes geht nach England, wurden, die zur Kenntnis der bedeutenden Unterschlagungen ge auch andere nichts gefunden haben, zumal da das Vorkommen bon refp. wird für englische Zwecke verwendet, sondern im Gegenteil hat führt haben. Tuberkelbazillen in der Milch tuberkulöser Tiere variiert. England die Wohlfahrtsarbeit der Heilsarmee in Deutschland jahreInteressant ist nun, daß G. in der Erwiderung, die er den Aus- lang unterstübt und auch feki erst für das neuerrichtete KadettenLehrgänge für Fortbildungsschullehrer. Einen Kursus zur Ausführungen R.s angehängt hat, die Mitteilung macht, es feien tat- heim in Berlin mehrere Tausend Mark dazu gegeben." bildung von Lehrern an gewerblichen Fortbildungsschulen findet in sächlich tuberkulose Tiere in den Suhställen er. der Zeit vom 27. September bis 24. Oktober d. Js. auf Veranlassung mittelt worden, die die Gesellschaft empfiehlt. Er beklagt, daß Der Magistrat hat die Stadtverordneten- Versammlung zu einer des Handelsministers in Berlin statt. Vorgesehen sind Vorträge über die Milchhändler immer noch nicht den Bakteriologen genannt haben, gemeinsamen Besichtigung der neuen Seimstätte in Buch sowie deutsche Wirtschaftsgeschichte im 19. Jahrhundert; Verfassung und der dort achtmal Tubertelbazillen gefunden haben soll, und fährt es für die neu zu erbauende Anstalt für mittellofe, fieche Tuber Verwaltung der Gemeinde, Staat und Reich; Genossenschaftswesen; dann fort:" Vielleicht handelt es sich gar um Untersuchungen des fulose in Aussicht genommenen Terrains zum Sonnabend, den Aufgaben, Einrichtung und Lehrmethoden der Fortbildungsschule; Obertierarztes Bongert, die dieser dazu benutzt hat, um die 9. d. Mts., eingeladen. Bei ungünstigem Wetter sollen die Be- Geld, Vant- und Kreditwesen, gewerbliche Buchführung und Kals flinische Kontrolle der Kühe zu prüfen, und die zur Ausmerzung der sichtigungen in der barauf folgenden Woche stattfinden. Die Heim- tulation. Zur Teilnahme an dem Kursus werden 40 bis 45 Lehrer die Tubertelbazillen ausscheidenden Kühe in den betreffenden Bestätte, die für 150 Betten eingerichtet ist, hat der Stadtbaurat Ludwig leinberufen. Sie erhalten freien Unterricht, freie Eisenbahnfart für
anderer Seite gemacht worden.
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Bedeutenden Unter