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binder und Buchbinderei- Arbeiterinnen die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fernzuhalten. Die Ortsverwaltung des Deutschen Buchbinderverbandes. Deutfches Reich.

Lohnbewegungen in Hamburg  .

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Stolonien sollten uns vor dem Unglück bewahren, daß unsere aus- 127 Jahre für die Firma arbeitet, für eine volle Woche bet täglich wandernden Landsleute noch länger als" Völkerdünger" dienten 10 Stunden Arbeit, 21 M. Kürzlich wurden von einer Seifenfabrik und ihrem alten Vaterlande Konkurrenz machten. Kein Gedanke ist Lehrmädchen verlangt, und zwar für ganze 2,50 M. daran. Alle Kolonien, mit Ausnahme Südwestafrikas, können nur Wochenlohn, movon noch die Kassenbeiträge abgezogen werden, wenige tausend Deutsche   aufnehmen, und wenn Südwestafrika wirk- Lernen sollen diese Mädchen das Einpaden von Seife. Daß Die Arbeiter der Vereinsbrauerei Apolda  , A.-G., befinden sich lich 50 000 Deutsche   nehmen kann, was fraglich ist, so werden die es sich hierbei um eine ganz unverschämte Ausbeutung junger Ar­feit einigen Wochen in der Tarifbewegung. Da sämtliche Forde- für unsere Auswanderung wenig bedeuten. Damit ist zugleich ge- beiterinnen handelt, ist selbstverständlich. Die eifrige Agitations­rungen abgelehnt wurden, hat eine öffentliche Versammlung, die von sagt, daß der Absatz nach unseren Kolonien sich in sehr engen Grenzen arbeit, die der Fabrikarbeiter- Verband seit einiger Zeit unter den 800 Personen besucht war, über das Bier aus der genannten Brauerei halten muß. Er übersteigt wenig das, was die auf Reichskosten Arbeitern der Seifenfabriken entfaltet, hat dazu geführt, daß man den Boykott verhängt. Mit der Ausführung des Beschlusses erhaltenen Deutschen   brauchen. Die wenigen Millionen, die dort hier und da fleine Lohnerhöhungen zugestanden hat. Gleichzeitig wurde das Gewerkschaftskartell beauftragt, das jetzt eine Liste der- unterzubringen sind, verschlagen gar nichts gegen die 54 Milliarden, aber gaben sich die Fabrikanten die größte Mühe, den Arbeitern jenigen Wirtschaften in Apolda  , Jena  , Weimar  , Erfurt  , Eisenach   und die wir dem Auslande liefern tönnen. Süten wir uns doch vor und Arbeiterinnen das gefeßlich gewährleistete Vereinigungsrecht au den umliegenden Ortschaften veröffentlicht, in denen das boykottierte der Illusion, daß wir auch nur irgend etwas von unserem Absatz rauben, und leider ist ein Teil der Arbeiter auch noch rückständig Bier verzapft wird. Mehrere Gastwirte sind deshalb bereits mit ans Ausland entbehren könnten. Ein guter oder schlechter und dumm genug, diesem Treiben Vorschub zu leisten und Mit­anderen Brauereien behufs Lieferung boykottfreien Bieres in Handelsvertrag selbst mit einem mittleren arbeiter, die für die Besserung der allgemeinen Lage zu wirken Verbindung getreten. Kunden ist viel wichtiger als unser ganzer Handel trachten, zu verflatschen. Dennoch wird wohl über kurz oder lang auch in diese Streise der Arbeiterschaft allgemein die Ueberzeugung Die Malergehülfen bon mit den eigenen Solonien." Hamburg  , Altona   und Wandsbeck haben einen neuen Lohn- und Erhöhung der Kohlenpreise. Das Rheinisch- westfälische Kohlen- dringen, daß sie sich nur durch die Organisation anständige Löhne Arbeitstarif bei der Innung eingereicht, in dem an Stelle der neun- syndikat hält swar formell an seiner Zusicherung, vorläufig feine und erträgliche Arbeitsverhältnisse erringen können. Die Berſamm­Stundenlohnes von 60 Pf. für 1906 ein Stundenlohn von 70 und nämlich durch das von ihm abhängige Kohlenkontor, sucht es aber reits ein fleiner Stamm von aufgrflärten Arbeitern und Ar stündigen die achteinhalbstündige Arbeitszeit und an Stelle des Preiserhöhungen eintreten lassen zu wollen, fest; auf einem Umwege, lung am Sonntag lieferte einen Beweis dafür, daß mindestens be= für 1907 ein solcher von 75 Pf. verlangt wird. Die Glettro bennoch, erhöhte Preise durchzusehen. Wie die stöln. Bolfsatg. beiterinnen vorhanden ist, der ernstlich diesem Ziele zustrebt. monteure, die bisher noch 10 und 91/2 Stunden arbeiten mußten, mitteilt, hat das Kohlenkontor angeblich wegen der außerordent­Berichtigung. In dem Bericht über die Vorstände und haben den Neunstundentag und eine Lohnerhöhung von 6 bis 11 Pf. lichen Nachfrage nach Hausbrand- Fettkohlen an den ober. Delegiertenversammlung der dem Berliner   Gewerkschaftskartell an pro Stunde bewilligt erhalten, Ein Teil der im Städte- rheinischen Häfen die Preise für den nicht im Rahmen der vertrag geschlossenen Organisationen läßt mich der Berichterstatter im Schluß­tomplex beschäftigten Monteure hatte in der vorigen Woche lichen Abmachungen erfolgenden Abruf um zwei Mark für zehn wort fagen: die Arbeit eingestellt, worauf die Arbeitgeber Zugeständnisse Tonnen erhöht. Darob entstand große Erregung bei den Abnehmern, Wir waren im Feenpalast unfähig zu diskutieren; wir haben machten, die in der am Sonnabendabend stattgehabten Versammlung von denen viele ungeachtet der entgegenstehenden Bedingungen des uns durch schwülstige Nedensarten überfölpeln lassen. Das wird im nach lebhafter Aussprache akzeptiert wurden, allerdings nur mit ge- Kohlenkontors Ersabläufe bei den syndikatfreien Ruhrzechen ab- sechsten Streise nicht der Fall sein." ringer Mehrheit, da einem großen Teil der Versammelten die Bu- schließen. Englische und belgische Sohlen finden verstärkten Absatz. Einen derartigen Sinn haben meine Ausführungen natürlich geständnisse zu gering erschienen. Die Versammlung beschloß, daß in allen Betrieben die Arbeit fortgefeßt resp. wieder aufgenommen Russische   Finansschminke. Das Buch des Regierungsrats nicht gehabt. Ich habe vielmehr gesagt: Man wirft uns vor, wir sind im Feenpalast unfähig gewesen werden kann, in denen die nenustündige Arbeitszeit, der von den Martin über Rußlands   Finanzlage hat nicht nur bei der deutschen  Arbeitgebern vorgeschlagene Minimallohn von 50 f. für Monteure Regierung, sondern auch im russischen Finanzministerium arge Ver- zu diskutieren. Im sechsten Wahlkreis, wo Dr. Friedeberg demnächst und 40 Pf. für Hülfsmonteure und außerdem die von den Arbeit schnupfung hervorgerufen. Nachdem am Sonnabend schon die über dasselbe Thema spricht, wird das ja nun wohl nicht der Fall gebern zugestandene Bezahlung der Ueberstunden Ueberstunden anerkannt Norddeutsche Allgem. Ztg." die Tendenz des Buches in einer Weise sein; dort werden sich die gelehrten Theoretiker doch nicht durch wird. Die Glasergesellen haben am Freitag die zurückgewiesen hatte, die sich mit Recht als Stimmungsmache für schwülstige Redensarten übertölpeln lassen. Es fragt sich nur, ob Arbeit eingestellt. Am Sonnabend fand unter dem Vorsiz russische Rentenwerte bezeichnen läßt, fommt nun auch die affigiöse die Mehrzahl der Mitglieder mit der grauen Theorie oder mit des Senatssyndikus Dr. Schäfer eine Sihung des Innungs- Petersburger Telegraphen- Agentur mit einer Ankündigung, in der Dr. Friedeberg gehen wird usw. Theodor Fischer  . vorstandes und des Gesellenausschusses statt, in welcher eine vor- es heißt: läufige Vereinbarung erzielt wurde, wonach der Stundenlohn für" In kompetenten russischen Finanzkreisen wird beabsichtigt, die volljährige Gesellen 60, für minderjährige 55 Pf. betragen soll. Die Schrift des Regierungsrats Rudolf Martin  ," Die Zukunft Rußlands Innungsversammlung lehnte noch an demselben Abend den in der und Japans  ", einer objektiven und erschöpfenden Besprechung zu

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Sizung ftipulierten Lohn für minderjährige Gesellen ab und erklärte, unterziehen. Man läßt sich dabei von dem Zwede leiten, ben Letzte Nachrichten und Depefchen.

nur 50' Pf. zu bewilligen. Die Gesellen nahmen am Sonntag hierzu Stellung und lehnten das Angebot der Innung mit 108 gegen 63 Stimmen ab. Im Streit befinden sich etwa 170 Gesellen, während zu den neuen Bedingungen 81% stündige Arbeitszeit und Mindestlohn für volljährige Gesellen von 68 und für minderjährige Gesellen von 60 Pf. 2c. 27 Gesellen arbeiten.

Achtung, Glasbläfer, Pumper usw.!

Bei der Firma Fleischhacker in Dresden  , Lampenkompagnie, Großenhainerstraße 90, ist sämtlichen Mitgliedern wegen Zugehörig­feit zum Deutschen   Glasarbeiterverbande gekündigt worden. Die Firma will feine Organisation im Betriebe dulden. Kollegen, Kolleginnen allerorts! Meidet diese Firma, damit die Entlassenen mieder eingestellt werden.

Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten.

Metallarbeiter- Aussperrung in Dresden  .

wahren Wert dieses Werkes, von dem, wie verlautet, auch teber­fetzungen ins Französische   und Englische ins Auge gefaßt sind, klar und deutlich darzutun."

Die kompetenten russischen Finanzkreise" sind natürlich der ruffische Finanzminister und seine Beamten. Sie werden, wie in dem jährlichen Finanzbericht, wieder mal nachweisen, daß es um Rußlands   Finanzen geradezu glänzend bestellt ist nur finden sich immer weniger Leute, die diesen geschminkten und frisierten Auslassungen noch eine Bedeutung beimessen.

Soziales.

Zum Fleischwucher.

Aus Than in Elsaß- Lothringen   wird geschrieben:

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München  , 4. September  .( W. T. B.) Der Landtag ist auf den 28. September einberufen.

Die Zustände in Marokko  .

Köln  , 4. September  .( W. T. B.) Wie der Kölnischen Beitung" unter dem heutigen Datum aus Tanger   gemeldet wird, ist der gestrige Markttag dank der Maßnahmen der Regierung ruhig berlaufen, heute jedoch ist eine weitere Zuspigung des Verhältnisses zwischen den Leuten vom Angerastamm und den Leuten Naisulis zu befürchten, da erstere das geraubte Vieh nicht zurückgeben wollen und letztere Vergeltung dafür üben. Als der Vertreter der Times", Harris, trotz dieser Sachlage heute nach seinem eine Stunde ent fernten Hause ritt, wurde von Angeraleuten zweimal auf ihn ge­schossen, ohne daß er jedoch getroffen worden wäre. Eine Lesart, wonach der Maghzen selbst bei dieser Angelegenheit beteiligt sei, verdient feinen Glauben. Auch die Ermordung des französischen  Juden und die Verwundung eines Treibers auf dem Markte haben nichts mit dieser Sache zu tun, sondern sind auf private Rache zurückzuführen,

Die Leute, welche in der Nähe der Grenze wohnen, haben nicht unter der derzeitigen Fleischnot zu leiden; sie brauchen nur über die Die bekannte Firma Seidel u. Naumann( ltiengesell- Grenze nach Rothenburg   oder La Chapelle zu gehen, wo sie das schaft) in Dresden  , die Nähmaschinen, Fahrräder und Schreib- faftigite Pfund Rindfleisch für 40 Pf., das Schweinefleisch für 60 Bf., maschinen herstellt und gegen 2000 Arbeiter beschäftigt, hat ihre und das Kalbfleisch für 64 Pf. erhalten." türzlich erlassene Drohung wahr gemacht und, wie schon auf tele Zahlreiche Protestversammlungen finden jetzt im Königreich graphischem Wege mitgeteilt, am Sonnabend ihren Betrieb Sachsen  , besonders in Ostsachsen statt. Auch eine öffentliche Ver­völlig bis auf weiteres geschlossen. Die Ursache ſammlung in Dortmund   erhob Protest gegen die Aushungerung dieser Maßregel ist in dem Streit der Schleifer dieses Betriebes der Arbeiter. fuchen. Eine Anzahl Schleifer war mit Lohnabzügen von 15 bis Das Stadtverordneten Kollegium in Erfurt   beschloß die 20 Proz. beglückt worden. Da die Arbeiter mit echt darin den Einfeßung einer Kommission zur Borberatung von Maßregeln gegen bertrages wird erst morgen nachmittag 3 Uhr erfolgen, Anfang einer allgemeinen Reduktion der ohnehin schon die Fleischnot. knappen Löhne erblickten, erklärten sich sämtliche Schleifer

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Unterzeichnung des Friedensvertrages.

Portsmouth  ( New Hamshire), 4. September  .( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die Unterzeichnung des Friedens

Vom holländischen Kolonialkriege.

Hier

mit benen solidarisch, die mit Lohnabzügen beglückt Berechtigte Entschädigungsansprüche bei Kündigungsausschluß. worden waren und 120 an Zahl legten die Arbeit Der Dreher M. war von der Deutschen Telephongesellschaft, Haag, 4. September  .( W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Fünf nieder. Da die Firma trotz aller Bemühungen Ersatz nicht fand, wo er mit Kündigungsausschluß arbeitete, gegen Abend, aber vor der sechs Fürsten von Boni( Süd- Celebes  ) haben sich unterworfen. mangelte es bald an fertig geschliffenen Maschinenteilen und es Beendigung feiner Schicht, entlassen worden. Seine Papiere" Die Bevölkerung berhält sich ruhig. 1315 Gewehre sind ausgeliefert konnten zuletzt überhaupt keine Maschinen mehr fertig gestellt werden. erhielt er erst am nächsten Tage, da das Kontor bereits geschlossen worden. Anstatt nun die Lohnreduktion, die bei der Firma, die im letzten Jahre war. M. flagte beim Berliner   Gewerbegericht auf volle Bezahlung 18 Proz. Dividende ausgezahlt und 90 m. auf Genuß der Schicht er hatte nur die geleisteten Stunden bezahlt erhalten Folgen der verschärften Sanitätskontrolle. scheine verteilt hat, an sich schon empörend ist, wieder rüdgängig und beanspruchte außerdem wegen nicht rechtzeitiger Aushändigung Petersburg  , 4. September  .( Meldung der Petersburger Tele­zu machen, drohte fie die allgemeine Aussperrung an der Invalidenkarte usw. eine Entschädigung für einen Tag, zusammen graphen- Agentur.) Aus Warschau   wird gemeldet: Infolge der Jeder Vermittelungsversuch wurde brüst zurückgewiesen, die 6,95 M. Die Kammer V unter dem Vorsitze des Gewerberichters Schwierigkeiten, die seitens der preußischen Grenzbehörden beim Briefe des Gauvorstehers vom Metallarbeiterverband tamen ölbling verurteilte die Telephonwerke nach dem Klageantrage Durchlaffen russischer Flösse gemacht werden, find in Warschau  mit der Bemerkung zurück: Annahme verweigert." und führte aus: Kläger   fei vor Beendigung der Schicht deshalb die Bauholzpreise start niedergegangen. Die Firma hat offenbar offenbar geglaubt, durch dieses Ver- entlassen worden, weil er zu laut gewesen sei. Das sei aber halten die Arbeiter einschüchtern zu können. Sie hatte sich gründlich fein Grund zur plötzlichen Entlassung, es müsse deshalb hier, wo durch ist eine schwere Krisis im Holzhandel hervorgerufen worden. getäuscht. Und als die Arbeiter der Firma in einer Massen- Sündigungsausschluß vorlag, angenommen werden, daß die Tageseinheit bersammlung aut Sonnabend zu der Angelegenheit Stellung nahmen, hätte gewahrt werden müssen. Erst nach Beendigung der Schicht hätte Die Revolution in Rußland  . herrschte eine Kampfstimmung, eine Erbitterung gegen die Firma läger entlassen werden können. Somit sei der volle Lohn für die Petersburg  , 4. September  .( W. T. B.) Nach offiziellen Be­vor, die in elementarer Weise zum Ausdruck kam. Nachdem die Gau- Schicht zu zahlen. Aber auch die Entschädigungsforderung für den richten begannen am 2. d. Mts. gegen 5 Uhr nachmittags in Batu vorsteher des Metallarbeiterverbandes und des Holzarbeiterverbandes nächsten Tag fei berechtigt. Wenn eine Entlassung vorgenommen streikende armenische Straßenbahn- Angestellte Ruhestörungen, in­den Sachverhalt dargestellt hatten, wurde mit über 2000 gegen eine werde, dann müsse es so geschehen, daß der Arbeitgeber in der Lage bem sie auf Soldaten schossen, welche sie auf den Straßenbahnwagen Stimme beschlossen, den Kampf aufzunehmen. Das war die Ant- fei, allen im Anschluß an die Entlassung sich ergebenden Ansprüchen ersetzen. Darauf begann das Feuer auf die Truppen aus den wort der Arbeiter auf das brüste Verhalten der Firma. Daraufhin an genügen. Diesen Ansprüchen( Aushändigung der In Fenstern und von den Dächern der Häuser. Die Soldaten erwiderten validenkarte 2c.) habe hier der Vertreter der Firma wegen Die angedrohte Aussperrung war nur der Funke, der in das Kontorschluffes nicht genügen fönnen. Infolge dessen müsse dasselbe. Am folgenden Morgen waren die Ruhejtörungen ein­Pulverfaß fiel. Seit Monaten hat sich der Arbeiter eine große Er- Beklagte für den Schaden aufkommen, der dem Kläger aus gestellt. Bis 1 Uhr nachmittags wurden verzeichnet an Toten: acht bitterung über die unerträglichen Arbeitsverhältnisse, die fort- der Nichteinhändigung der Papiere erwuchs. Da Mäger sie erst am Mohammedaner, ein Ruffe, drei Armenier; an Verwundeten: ein währenden Lohnreduktionen und Maßregelungen organisierter Arbeiter nächsten Tage erhielt, so wäre anzunehmen, daß es ihm an diesem Polizeikommissar, elf Armenier, zwei Ruffen, sieben Mohammedaner. bemächtigt. Nur mit Mühe ist es bisher der Leitung des Metall Tage mangels des Besitzes der Invalidenkarte wirklich nicht möglich am Abend des 3. begann von neuem ein heftiges Feuern, doch arbeiter- Berbandes gelungen, einen Streit zu verhüten. Von den gewesen sei, eine andere Stellung anzutreten, denn nach allgemeinen fügten die Angriffe den Truppen feinen Schaden zu. Am 2. d. Mts. wurde vier Werst von Gori der Leichnam des Arbeitern find 80 Proz. organisiert. Es wird ein erbitterter Stampf Erfahrungen werde in Berlin   ein Arbeiter nicht neu eingestellt, werden. Aber wenn die jeßige Stimmung der Arbeiter anhält, ist wenn er nicht im Besige einer Invalidenkarte sei. Einer besonderen Geschäftsführers des Fürsten Grisom gefunden. Am 3. wurde in Gori der Polizeikommissar durch fünf Schüsse ihnen der Sieg sicher. Sie wehren sich gegen Lohndrückerei und Beweiserhebung hätte es deshalb nicht erst bedurft. getötet. tämpfen um Anerkennung ihrer Organisation.

ist mun am Sonnabend die Fabrik geschlossen worden.

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Verfammlungen.

Zum Holzarbeiterstreit in Fürth  . Bis jetzt ist es nur gelungen, in den Bautischlereien eine Einigung zu erzielen, die dahin geht, daß ab 3. September die 54stündige Arbeitswoche eingeführt wird, auch die übrigen Forderungen der Arbeiter wurden zum großen Die Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen der Seifenfabriken Teil bewilligt. In den Möbel- und Spiegelrahmenfabriken bauert dagegen der Streik unverändert fort, da die Unternehmer sich nach wie vor hartnäckig verhalten.

Hus Induftrie und Handel.

Der Brand in Adrianopel  .

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Adrianopel  , 4. September  .( Meldung des Wiener   K. K. Tele­graphen- Korr.- Bureaus.) Bei dem vorgestrigen Brande, der in der Kalafener Vorstadt ausbrach, wurden außer der katholischen Auf­erstehungskirche noch andere Kirchen und mehrere Schulen ein Raub der Flammen. Unter den abgebrannten Baulichkeiten befinden sich 1200 Wohnhäuser. Die Opfer des Brandunglüds sind größtenteils arme Griechen, Armenier und Israeliten. Die Lokalbehörden haben die erste Hülfsaktion eingeleitet, der Sultan hat das weitere angeordnet.

war das Thema, über das am Sonntag in einer öffentlichen Ver­sammlung dieser Arbeitergruppe verhandelt wurde, die vom Ver­band der Fabrik-, Land- und Hülfsarbeiter und Arbeiterinnen einberufen war. Der Referent Bruns bemerkte, daß die Lohn­und Arbeitsverhältnisse in den Seifenfabriken Berlins   als die miserabelsten anzusehen seien, die hier in irgend einem Industries zweige existierten, und nachdem, was der Redner selbst auf Grund Konstantinopel  , 4. September  .( Meldung des Wiener   K. K. eingehender Untersuchungen ausführte, wie auch nach dem, was die Telegraphen- Korr.- Bureaus.) Hier eingetroffene Depeschen geben Unfere prächtigen Kolonien. Selbst in solchen kapitalistischen rege Diskussion ergab, zu urteilen, scheint dieser Ausspruch nur die Zahl der in Adrianopel   niedergebrannten Häuser auf 2000, Das Feuer ist gestern Kreisen, die durchaus nicht als kolonialfeindlich" gelten können, allzu berechtigt. Die Zustände und die traurigen Löhne in der größtenteils Holzhäuser, an. Die Not ist groß. Troß der bricht sich immer mehr die Ueberzeugung Bahn, daß die mit schweren Seifenfabrik von Hermann in der Boffenerstraße sind bereits wieder ausgebrochen. Menschen- und Geldopfern erkauften deutschen Kolonien in Afrika   am 30. August im lokalen Teil des Vorwärts" erwähnt worden. türkischerseits eingeleiteten Hülfsaktion ist auch fremde Hülfe not und der Südsee nahezu wertlos sind und nie die Erwartungen er- Dieser Fabrikant sucht seine Arbeiter über den Mangel an Schuh  - wendig. füllen fönnen und werden, die einst sich an ihre Eriverbung knüpften. vorrichtungen, der vor kurzem den schrecklichen Unfall zu Folge Recht deutlich kommt diese pessimistische Stimmung in einem Deutsch  - hatte, sowie über die erbärmlichen Löhne mit schönen Bibelsprüchen Lands Erfahrung mit seinen Stolonien" überschriebenen Artikel des hinwegzutäuschen. Mit den Löhnen und ebenso mit den sanitären Deutsch. Dekonomist" zum Ausdruck, der nach einer Untersuchung Verhältnissen ist es offenbar in den meisten Seifenfabriken nicht Rastenburg  , 4. September  .( W. T. B.) Der Ehemann der in der Bedeutung unserer sogenannten Schutzgebiete für das deutsche minder schlecht bestellt. Daß man einem Familienvater, der nicht der Nacht zum 31./8. an Cholera verstorbenen Arbeiterfrau Duddeh Wirtschaftsleben zu folgendem Resultat gelangt: weniger als 8 Kinder zu ernähren hat, 16,50 M. Wochenlohn an- ist ebenfalls an Cholera erkrankt. 3weierlei muß vollständig über Bord geworfen werden: der bietet, scheint den Herren etwas Selbstverständliches. Ein in allen Wien  . 4. September  .( W. T. B.) Gestern erkrankte in der Glaube, daß unsere Kolonien ein Ziel für die deutsche Auswanderung Zweigen tüchtiger Arbeiter hat es z. B. bei Moldenhauer in Gemeinde Badew Naradowa( Galizien  ) ein Gendarm unter Anzeichen werden könnten, und der andere Glaube, daß sie uns nennenswerte der Gollnowstraße nach 15jähriger Tätigkeit auf 19 M. Wochen- von Cholera. Insgesamt sind dort bisher 5 Personen an Cholera Absatzmärkte werden könnten, um uns zu entschädigen für Verluste verdienst gebracht; eine Arbeiterin, die dort bereits 23 Jahre tätig erkrankt, davon find 3 gestorben und einer genesen. An Cholera­durch die Schutzzollpolitik fremder Länder. Beides hat bei Eröffnung ist, erhält 12 M. Und von diesen Löhnen werden auch noch die franke blieben in Padew 2 Personen, in Grodzisko eine Person in der deutschen Kolonialpolitik eine große Rolle gespielt. Diese Kaffenbeiträge abgezogen. Ein Seifenschneider erzielt, nachdem er Behandlung.

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Die Cholera.

Verantw. Redakteur: Poul Büttner, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt