Nach dem zweiten Bujabartikel soll die Absteckung der Grenze albischen den Japan bezw. Rußland gehörigen Teilen der Insel Sachalin durch eine besondere Kommission an Drt und Stelle er folgen.
Deutfches Reich.
Notorische Verlogenheit".
Auf Grund der Straßburger Rede des Genoffen Bebel glaubte die von Wahrheitsliebe triefende liberale Preise diese anmutige Betrachtung in die Welt segen zu müffen:
um 12 Pf. billiger verkaufen können, als es innerhalb der Grenzen Artikels Die Hölle im Zwischended" wiedergaben, glaubten wir, des glorreichen Reiches foſtet. daß die Sache ihre Richtigkeit habe. Es wäre wohl mehr am Blake gewesen, den amerikanischen Blättern die Richtigstellung zuzusenden. Husland.
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charakteristisch, daß sie sich gern mit patriotischen Phrasen Es ist für die schwedische Reaktion ganz besonders schmückt, und selbstverständlich gab das Vorgehen Norwegens reichlich Gelegenheit, von Schwedens Ehre" und von der schrecklichen Kränkung, die die Norweger ihr zugefügt haben sollen, zu reden. Aehnlich wie sie bei Demonstrationen schwedischer Arbeiter vom Mob" zu reden pflegen, so erklärten die Vaterländischen jetzt auch, es sei der Mob, der in Norwegen regiere.
Auch die Stadtverordneten in Halle haben sich am Montag int ihrer ersten Sigung nach den Ferien zu einer Interpellation be treffend die Fleischnot emporgeschtvungen. Es wurde mitgeteilt, daß allein im Monat August d. J. 500 Schweine weniger geschlachtet wurden als im August 1904. Der Magistrat hatte diesmal feine Göteborg , Ende August.( Eig. Ber.) sonst üblichen Kompetenzbedenken schwinden lassen und ist dem ein Schweden ist unter den skandinavischen Ländern dasgierung vorstellig zu werden, beigetreten. stimmigen Beschluß, wegen Deffnung der Grenzen bei der Re- jenige, wo der Kapitalismus die größte Macht besitzt und im Bunde mit der ärgsten politischen Reaktion jeden wirklichen Einen Protest gegen den Fleischwucher beschloß der Landes demokratischen und sozialen Fortschritt zu hemmen fucht. Daparteitag der sozialdemokratischen Partet Me dlenburgs in feiner " Recht muß Recht bleiben", sagte das anerkannte Oberhaupt thung in Lübed am Montag. – Ebenso protestierte in Mann bei gedeiht selbstverständlich die Arbeiterbewegung ganz vorber Sozialdemokratie in Deutschland , Bebel, in Straßburg und heim eine fulgte hinzut: Ich bin gewiß fein Freund des Liberalismus, aber versammlung. von mehr als 1000 Personen besuchte Volts- züglich. Die Organisationen sind in raschem Wachstum begriffen. Besonders hat auch der Anti- Streitgefeßentwurf, der wenn der Arbeiter heute gleichberechtigt ist, dann hat er es der bekanntlich in der letzten Reichstagssession von der Zweiten Gewerbefreiheit, der Freizügigkeit, der Preßfreiheit zu verdanken". Ueber den Wiederbeginn des Landtags und das Volksschul- Stammer mit einer Mehrheit von nur 2 Stimmen abgelehnt Also mit anderen Worten: Durch das Wirken des Liberalismus gesetz schreiben die„ Berl. Bol. Nachr.":" Die Zeitungsmeldung, hat der Arbeiter heute genau so viel Rechte wie jeder andere Staats- baß erst, wenn sämtliche preußischen Minister zurückgekehrt sind, worden ist, dahin gewirkt, daß vor allem auch die Eisenbahnbürger, er ist gleichberechtigt. Nun kennt aber jeder, der die Politik über den Zeitpunkt der Einberufung des Landtags Beschluß gefaßt angestellten, die am stärksten bedroht waren, sich viel zahlreicher berfolgt, das Gezeter der sozialdemokratischen Hetzer und Schreiber, werden wird, dürfte zutreffen. Der Sachverhalt ist eben folgender: als bisher organisiert haben, und sie werden jedenfalls, sollte daß der Arbeiter in Deutschland nicht nur nicht gleichberechtigt, nein, Eine Herbstfession des Bandtags ist namens der Staatsregierung die Reaktion sich nach den Neuwahlen im September so stark daß er ein Sklave ist, schutzlos der Gewalt jeder Obrigkeit, im Landtage wiederholt zu dem Zweck in Aussicht gestellt, um für fühlen, um es von neuem mit einem Attentat auf das Streikjebes Kohlen-, Gifen, Schlot- und so weiter Barons preisgegeben. die Durchberatung des bringlichen Gefeßentwurfs über die Unter recht der Arbeiter zu versuchen, wenn nötig alles aufbieten, um Mit welcher Strupellosigkeit wurde, während der bayerischen haltung der Volksschulen die nötige Zeit zu gewinnen. Obwohl es solche Pläne zu nichte zu machen. Wahlen der Liberalismus nicht allein als der erbitterte Feind der vom praktischen Standpunkte feineswegs als erwünscht zu beArbeiter hingestellt, sondern geradezu als der Urheber der ganzen zeichnen ist, daß, wenn der Landtag, zu einer Serbstfession au heutigen Lage des Arbeiters mit allen ihren Mängeln und Be- fammenberufen würde, gleichzeitig im Reichstage wie drückungen. Bis zum Ueberschnappen der Stimme freischten die im Landtage Fragen von der größten Bedeutung Bersammlungsredner ihre eingelernten Säge nach dem Thema: au erörtern fein würden, so hat man doch mit Rücksicht auf Die Liberalen sind die wahren Arbeiterfeinde" über die unklaren die große Dringlichkeit jenes gesetzgeberischen Wertes in Preußen Stöpfe der Massen hinweg und Bebel? Bebel iagt das Gegen daraus feinen entscheidenden Grund hergeleitet, von dem Plane teil. Auf einer der beiden Seiten ist hier die unwahrheit, die einer Herbstfession des Landtags Abstand zu nehmen. Selbst bewuste 2üge, und wollen die Agitatoren von Bebel sagen, berständlich würden aber solche gewichtigen Erwägungen der Reichser habe gelogen? Wer es auch gewesen sei, es äußert sich auch politik nur dann 3dgestellt werden können, wenn der Zweck, dem hier wieder bie notorische Verlogenheit der sozial die Einberufung des LaStags im Herbst dienen soll, auch wirklich bemokratischen Wortführer." sich erreichen ließe, d. h. also, wenn der Landtag so zeitig mit einer Es ist ganz ausgeschlossen, daß Schweden in der UnionsGanz richtig! Sier zeigt sich deutlich wieder einmal die Vorlage betreffend die Unterhalang der Volksschulen befaßt werden frage, so wie Norwegen es tut, als ein einig Volk handelt. Danotorische Verlogenheit, eine unzähmbare Lust am Schwindeln und könnte, daß noch vor der Weihnachtspause ein wichtiger Teil der zu sind die Klassengegensäte viel zu scharf entwickelt. Schweden Fälschen. Aber nicht bei einer von den beiden Seiten", sondern Verhandlungen zum Abschluß gebrat werden könnte. Ob es mög- ähnelt in dieser Hinsicht Preußen- Deutschland . Ein starker bei der liberalen dritten Seite, die, um ihre schöne Entrüstung lich sein wird, die in Rede stehend gesetzgeberische Arbeit so zu Kapitalismus beutet das arbeitende Volt aus, politisch werden an den Mann bringen zu können, unserem Genossen einen Satz in fördern, daß ein entsprechender Geseßentwurf rechtzeitig an den ihm die wichtigsten Rechte größtenteils vorenthalten und das den Mund legt, ben er gar nicht gesprochen hat. Landtag gebracht werden kann, dürft daher für die Beschluß- kommunale Wahlunrecht, das in den Städten den Reichen bis Unter Bezugnahme auf den foeben zitierten Artikel der liberalen fassung des Staatsministeriums von en scheidender Bedeutung sein. zu 100, in den Landgemeinden gar bis zu 5000 Stimmen Breffe teilt nämlich Genosse Bebel unserem Münchener Kor- Erwähnt mag dabei werden, daß der in em Unterrichtsministerium gibt, übertrifft jogar noch das preußische an Verwerflichkeit. respondenten folgendes mit: ausgearbeitete Entwurf eines Gesetzes über die Unterhaltung der " Die liberale Preſſe fälscht einige Aeußerungen, die ich über Volksschulen im Laufe dieses Sommers nachgeordneten Dazu kommen die wiederholten Versuche, neben dem bestehenden die historische Vergangenheit des Liberalismus in meiner Straß- Behörden zur Begutachtung harausgegeben worden ist, Gesetz zum Schutze des Streifbrechertums noch ein zweites burger Rede machte, zugunsten des heutigen Liberalismus in einer und daß es daher von dem Ergebnis dieser Begutachtung und ihrer schärferes durchzusetzen, um ein für alle Mal den Arbeitern unqualifizierbaren Weise. Würdigung seitens der Zentralstellen abhängen wird, ob und in- das Streifen unmöglich zu machen. Dabei berlangt man Ich habe auf die Aeußerung des Abg. Gröber auf dem Ratholifenwieweit eine Umarbeitung dieses ursprünglichen Entwurfs ein Vaterlandsliebe von den schwedischen Arbeitern, während die tag in Straßburg : die Kirche habe den Arbeitern die Befreiung ge- zutreten haben wird." Bourgeoisie nicht im geringsten irgend welche Rücksicht auf das bracht, ausgeführt: das sei historisch falsch. Die Kirche habe allezeit auf feiten des Bestehenden gestanden und dasselbe verteidigt, fie habe Metallindustriellen just zur selben Zeit, wo die Vaterländischen Wohl des Vaterlandes nimmt. Haben doch die schwedischen die Sklaverei, die Leibeigenschaft und Hörigkeit nicht nur verteidigt, am lautesten nach nationaler Sammlung schrien, gegen 18 000 Arbeiter auf die Straße geworfen. Hielten sie doch diese AusUnschuldig wegen Meineids verurteilt wurde im Juni v. J. der Schlosser May Rudolf Schuster, der bereits reichlich drei sperrung trotz aller Einigungsversuche viele Wochen lang aufMonate von der ihm zuerkannten dreijährigen Zuchthausstrafe im recht. Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich, daß Buchthause zu Waldheim berbüßt hatte, als sich feine Unschulb heraus- alle Versuche, den schwedischen Arbeitern eine Art von Liebe stellte. Er beantragte nun für die unschuldig erlittene Strafe zum Staatswesen beizubringen, durchaus zwecklos bleiben die vorausgegangene Untersuchungshaft eine Ent müssen. schädigung in der des Höhe ihm entgangenen Arbeitsverdienstes, der auf 700 m. angegeben wurde. Statt bessen wurden ihm aber vom hiesigen Landgericht nur 50 m. Entschädigung zugebilligt, außerdem erhielt er aber eine Anlage wegen versuchten Betruges, weil ihm nachgewiesen wurde, daß er vor seiner Berhaftung teine Arbeit gehabt hatte. Unter dieser An flage hatte sich Schuster dieser Tage vor Gericht zu verantworten. Das Urteil lautet auf drei Monate Gefängnis.
sondern auch praktiziert.
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Gesetz als elende Salbheit vorgesehen ist, führt zu den ungeheuerDie Entschädigung unschuldig Berurteilter, wie sie im neuen lichsten Vorkommnissen. Aus Dresden geht der„ Boff. 8tg." die folgende Mitteilung zu:
und
In einer Massenversammlung, die hier in Göteborg dieser Tage im Zirkusgebäude stattfand, erklärte der Ortsvertreter der Metallarbeiter, Leon Lindfors, in seinem Bericht über den Stand der Aussperrung:
hängt."
Als 1525 die elfah- lothringischen Bauern sich erhoben, um sich von der Leibeigenschaft und Hörigkeit zu befreien, sei diese Revolution der Bauern gegen Kirche und Adel unternommen worden. Klerus und Adel hätten aber dieselbe furchtbar blutig niedergeschlagen wie ich das am Verlauf des Bauertrieges nachwies und die Bauern wieder in noch schlimmere Fesseln geschlagen. Erst die große französische Revolution von 1789, die, wie bekannt, sich auch gegen die Herrschaft der Kirche und des Adels richtete, hätte Bauern und Arbeiterit die bürgerliche Gleichheit gebracht, und die Februarrevolution 1848 auch die politische Gleichheit. In Deutschland habe Napoleon I. das Erbe der großen Revolution vollstreckt, indem er mit eisernem Besen den feudalen Unrat, den Kirche und Adel aufgehäuft, hinweggefegt habe. Was übrig blieb, habe die Revolution Man redet uns von Vaterlandsliebe, hat uns Vatervon 1848/49, ber die Kirche ebenfalls feindlich gegenüberstand, belandsverräter genannt, weil wir in gewisser Hinsicht die Pläne seitigt. Die endgültige bürgerliche Freiheit sei dem Arbeiter in der Herren durchkreuzt haben. Nun wohl, wenn wir das VerDeutschland aber erst durch die Gründung des Norddeutschen Bundes halten unserer Arbeitgeber und unsere politische Rechtlosigkeit bezw. Deutschen Reiches gebracht worden, insofern als der LibeIst diefe Mitteilung vollständig, so muß die Anklage und Ver- betrachten, so können wir weit eher dazu fommen, unser ralismus die Gewerbefreiheit, die Freizügigkeit, die Niederlassungs- urteilung wegen versuchten Betruges als völlig unbegreiflich be- Vaterland zu hassen und alles zu hassen, freiheit, die Verehelichungs- und die Prefreiheit brachte, Freiheiten, zeichnet werden. Der Arbeiter, der zur Zeit seiner unberechtigten was mit dem Vaterländischen zusammenbie er nicht bem, Arbeiter, Jombern Berhaftung feine Arbeit hatte, wäre danach nicht berechtigt, enttalismus, b. h. sich selbst zuliebe haben mußte, um die moderne schädigung für entgangenen Arbeitsverdienst zu fordern. Der Staat tapitalistische Entwickelung möglich zu machen. Daß diese Freiheiten mußt das Elend der Arbeitslosigkeit aus, um die gefeßliche Verauch dem Arbeiter nügten, sei selbstverständlich, es sei wiederum das Pflichtung zur Entschädigung abzulehnen und wirft dann obendrein Bentrum, das zum Teil diese Freiheiten, wie die Gewerbefreiheit Berhaftung und Berurteilung schwer an Leib und Gut geschädigt den armen Menschen ins Gefängnis, den er durch ungerechtfertigte und die Freizügigkeit, zunichte machen wolle. Bon Preßfreiheit, Versammlungsfreiheit und allgemeinem Wahl- hat! Eine wundersame Staatsordnung!- recht habe ich mit Bezug auf den Liberalismus in Straßburg nicht Gegen den Regierungsrat Martin, den Verfasser der Schrift gesprochen. Dazu lag teine Veranlassung für mich vor. Wohl aber Die Zukunft Rußlands und Japans ", soll nun gar die Einleitung werde ich Veranlassung haben, über diese Punkte anläßlich meines eines Disziplinarberfahrens beabsichtigt sein. Die ReichsReferats auf dem sozialdemokratischen Parteitag in Jena über regierung will anscheinend einen erneuten Beweis liefern, daß der Budapest , 5. September. Der leitende Ausschuß der den politischen Massenstreit und die Sozialdemokratie zu sprechen, deutsche Beamte unter feinerlei Problem eine selbständige Ansicht bereinigten Linten hat beschlossen, bei der Koalition zu be und was ich dort über die Stellung des Liberalismus zur poli- gewinnen darf, daß er seine schriftstellerische Ueberzeugung lediglich antragen, daß die derzeitige Regierung in den Anklagetischen Gleichheit des Arbeiters zu sagen habe, dürfte den Herren nach den Wünschen der Regierung einzurichten hat. zustand berfest werbe, und ernannte demgemäß ein Liberalen schwerlich gefallen. Verfolgung„ wegen Aufreizung zu Gewalttätigteiten" wir fritisierten, antrages. Der Reichstagsabgeordnete Kulersti, dessen steckbriefliche Subtomitee von sieben Mitgliedern zur Abfassung des Anklagehat dem Landgericht in Graubenz feinen Aufenthaltsort angegeben und mitgeteilt, daß er im Laufe des September in Graudenz ein treffen werde. Er fügte zwei ärztliche Atteste bei, in denen übereinstimmend erklärt wird, daß er wegen Erkrankung mindestens zwei bis drei Monate der Ruhe bedürfe.
Nebenbei sei bemerkt, daß ich die Wahltaltik meiner bayerischen Parteigenoffen im letzten bayerischen Wahlkampf, als durch die eigentümlichen Verhältnisse in Bayern geboten, durchaus gebilligt
habe."
Fleischwucher.
Ministerielle Brattiten zur Verschärfung der Fleisch not. In einer am Sonntag in Köln abgehaltenen Bolksversammlung trat ein fachkundiger Rebner auf und erklärte: An die im Kölner Schlacht- und Viehhofe tätigen Kreis- Tierärzte fei, nachdem seit zehn Jahren das aus Holland eingeführte geschlachtete Vieh nach den nämlichen Grundsäßen wie das hiesige Wieh behandelt wurde, vor vier bis fünf Monaten die ministerielle Anweisung ergangen, nunmehr anders zu verfahren. Bei dem hiesigen Bieh werde, wenn nur eines der inneren Organe tuberkulös, das andere Fleisch aber gesund sei, das betreffende Organ vernichtet und das Fleisch jenachdem ganz freiGenau so sei es bei gegeben oder der Freibank zugewiesen. dem ausländischen Fleisch bis vor kurzem gehalten worden. Nun aber werde, wenn bei dem aus dem Auslande stammenden geschlachtelen Tiere auch nur eines der inneren Organe infiziert sei, das ganze Fleisch zurückgewiesen, um entweder wieder über die Grenze gefchafft oder vernichtet zu werden. Das erstere sei gleichbedeutend mit dem letzteren, da der Rücktransport des geschlachteten Tieres, das ja in geschlachtetem Zustande den Weg schon einmal gemacht habe, so gut wie ausgeschlossen sei. Diese Behand lung des ausländischen Fleisches nach Ausnahmebestimmungen fei eine unerhörte Ungerechtigkeit und trage zur Verschärfung der Fleischnot bei.
Der Schwindel von der„ Seuchengefahr", die zur Begründung der den Agrariern zuliebe geschaffenen Grenzsperren dienen muß, wird grell beleuchtet durch folgende Tatsachen: Jm Monat August waren im Regierungsbezirk Aachen in 24 Gemeinden 25 Gehöfte von der Schweinefeuche oder der Schweinepest befallen, obwohl die benachbarte holländische und belgische Grenge feit mehr als zehn Jahren für lebendes Vieh gesperrt ist. Im Jahre 1902 gab es nach amilichem Material im Regierungsbezirk A a ch en allein zeitweise mehr Seuchen als in ganz Holland , und im Jahre 1904 foll in Holland überhaupt teine Seuche zu verzeichnen gewesen sein. Wird die Regierung ihren Humbug von der Seuchengefahr endlich fallen laffen?-
Die Hamburger Behörde für das Auswandererwesen sendet uns folgende Buschrift: Hamburg , den 2. September 1905. An die Redaktion des Vortvärts" Berlin .
Diese Worte fanden stürmischen Beifall; ebenso die Worte, die dann über die internationale Solidarität der organisierten Vorwärts" erteilte die Versammlung den Auftrag, der deutArbeiterschaft gesprochen wurden. Dem Mitarbeiter des schen Arbeiterschaft die Brudergrüße der Versammelten zu überbringen.
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Defterreich- Ungarn.
Der Pariser Freidenkerkongreß.
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invelibrop
Parts, 3. September. ( Eig. Ber.) In dieser Woche tagt im Trocadero, bem gewaltigen Industriepalast der Weltausstellung von 1878, ber internationale Freibentertongreß. Schon in den letzten Tagen sind Hunderte von Delegierten aus der Probing und dem Ausland, darunter auch eine ansehnliche Zahl Deutscher eingetroffen. Der heutige Tag war repräsentativen Festlichkeiten gewidmet. Vormittag wurden die Kongreffisten im festlich geschmückten und glänzend beleuchteten Stadthaus empfangen. Der Präsident des Gemeinderats Brousse hieß sie willkommen, im Namen aller In einer am 28. b. Mts. in Ihrem Blatte unter der Ueber- Nationen dankte& urnemont( Belgien ). In den Festsälen spielten schrift Amerika . Die habgierigen Dampfergesellschaften" ver- mehrere Orchester, darunter das 70 Mann starke des Brüsseler öffentlichten Mitteilung, betreffend die Ueberfüllung trans- Maison du Peuple. Die Feierlichkeit wurde mit der Marseillaise atlantischer Auswandererschiffe, ist die Behauptung aufgestellt eröffnet, der die Internationale" folgte, in die die worden, die Pennsylvania " von der Hamburg - Amerita- Linie ungeheuere bersammelte Menge man darf sie auf 15 000 habe am 22. April 827 Passagiere mehr als das Gesez erlaubt schäzen, begeistert einstimmte. Ein durchaus sozialistisches an Bord gehabt, ohne von den Behörden einen Widerspruch zu Gepräge trug auch die Demonstration bor dem Denkmal erfahren. Auch sei die Beköstigung der Auswanderer mangelhaft des von den Jesuiten wegen Gotteslästerungen" denunzierten und die Ventilation und Reinlichkeit ungenügend. und 1766 unter schrecklichen Martern hingerichteten Chevalier 2a Barre, daß am Nachmittag enthüllt wurde. Biele Taufende zogen in dichtem Zuge mit zahlreichen roten Bannern auf die Höhe von Montmartre , wo sich die Statue am Fuße der von der nach der Kommune errichteten Sühnefirche" des heiligen Herzens gekrönten höhe, just vor dem Portal der ebenso trivialen als ungeheueren Bafilita auf einem dort von der Stadt Paris eingeräumten Blaz erhebt. Der Vorbeimarsch beim Monument dauerte breiviertel Stunden. immer wieder ertönte die Internationale, von dem Orchester, das hinter dem Denkmal Platz genommen hatte, begleitet. Dazwischen Was die Beköstigung, die Ventilation und die Reinlichkeit hörte man den antiklerikalen Kriegsruf: Hu, hu la calotte" und auf den Dampfern anlangt, so find der Behörde niemals Klagen von den Gruppen der Anarchisten den taktmäßigen Ruf Málató" der Auswanderer in dieser Richtung zur Kenntnis gekommen; als Protest gegen die skandalöfe Ausdehnung der über den nach den Beobachtungen der Behörde ist die den Auswanderern anarchistischen Theoretifer verhängten Untersuchungshaft. Trotz des berabreichte Kost gut und ausreichend und wird von der Hamburg - unfinnigen Polizeiaufgebots verlief alles in vollkommener Ordnung. Amerika- Linie auf Reinlichkeit uni Ventilation in den Auswandererschiffen stets besonderer Wert gelegt.
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Die in dieser Veranlassung eingeleitete amtliche Untersuchung hat ergeben, daß die Pennsylvania " auf der in Frage stehenden Reise, welche sie am 8. April d. J. antrat und auf der fie am 22. April New York erreichte, 2696 Auswanderer an Bord hatte, während sie für die Zahl von 3188 Auswanderern, nämlich 1882 im Hauptdeckt und 1306 im Zwischendeck, vermessen ist. Es wäre somit für 492 Auswanderer mehr, als tatsächlich befördert find, Raum vorhanden gewesen, und es kann deshalb von einer Ueberfüllung des Schiffes feine Rede sein.
Unter Bezugnahme auf§ 11 des Reichs- Preßgesetzes ersuche ich ergebenst um Aufnahme der vorstehenden Berichtigung in Ihre Zeitung. Der Senator und Präses der Behörde für das Auswandererwesen. ( Name unleserlich.)
Von der schweizerischen Grenze wird mitgeteilt, daß die prin schweizerischen Schlächter jetzt an bestimmten Tagen der Woche an Wir haben ausdrücklich erklärt, daß die gemachten Angaben die Grenze kommen und mit den elsässischen Grenzbewohnern vor der Zeitschrift„ Calbers Weekly" entnommen sind, und da auch trefliche Geschäfte machen, da sie das Pfund Fleisch durchschnittlich andere Beitungen in den Vereinigten Staaten den Inhalt des
Alle, alle wollen ben Frieden.
Unser Genosse Jean Jaurès weist in der Humanité" auf das eigentümliche Schauspiel hin, das sich nach dem Friedensschluß zwischen Rußland und Japan abspielt. Alle Souveräne, alle Re gierungschefs erheben sich, so schreibt Jaurès , von ihren Fauteuila oder von ihren Ruhestätten, um dem Präsidenten Noosevelt zu seinen Erfolgen zu gratulieren. Affe rühmen die Segnungen des Friedens, die Notwendigkeit des Friedens. Der Präsident Loubet grüßt den Zaren, den Kaiser von Japan , den Präsidenten der Vereinigten Stegten, vor allem grüßt er den Frieden. Der König von England