merkt, daß etwas los ist; wenn es Euch nicht gefällt, könnt Ihr in Frage gestellt würde. Auch die Erhöhung der Löhne hat sich zahlreich eingefunden und alle lauschten dem ausgezeich gleich aufhören." Ein Zeuge faßte das als Entlassung auf, ein anderer bei den früheren Lohnbewegungen insbesondere bei dem neten Vortrage der Genoffin Braun unter lautloser Stille. AnZeuge meinte dagegen, es habe wohl keine direkte Entlassung sein legten Tarifabschlusse, nur eine faum nennenswerte Auf- tnüpfend an die jüngsten Auslassungen des Handelsministers Möller sollen. Die Kammer 4 unter Vorsitz des Gewerberichters befferung erfahren. Diesmal liegt die Situation für die von den auf das Doppelte gestiegenen Löhnen der Arbeiter, Dr. Schocken wies die Klage ab und führte aus: Man müsse Arbeiter außerordentlich günstig. Der Geschäftsgang in der durch welche die Arbeiter so anspruchsvoll geworden seien, daß sie unterscheiden zwischen gehen können und gehen sollen. Nach Ansicht Glaceledergerberei ist ein derartiger, wie er lange nicht zu verzeichnen sich nicht einmal mehr mit der in Posen üblichen zweimal wöchent des Gerichts sei mit den Worten: Wenn es Euch nicht gefällt, war. Die vorhandenen Arbeitskräfte reichen kaum aus, die Arbeiten lichen Fleischnahrung begnügen wollten und deshalb unberechtigter fönnt Ihr gleich aufhören", nur gemeint, es stehe den Leuten frei, zu bewältigen, dazu kommt, daß die Organisation fest geschlossen ist. weise über Fleischnot lamentierten, ging die Referentin auf die gleich aufzuhören, nicht aber, daß sie aufhören sollten. Stehen die Arbeiter unerschütterlich zusammen, so ist diesmal die überaus traurige Lage der für die Konfektionäre tätigen Lohnfklaven Gewähr vorhanden, daß die gestellten Forderungen bewilligt werden ein. Recht anschaulich führte sie den Anwesenden das Wesen und müssen. Die Arbeiter sind diesmal nicht geneigt, fich wie vor drei die volksverwüstende Wirkung der Heimarbeit vor Augen, wie ste Jahren mit schönen Redensarten abspeisen zu lassen, sondern sind aus unserem heutigen kapitalistischen Wirtschafts- und Ausbeutungsgeneigt, im Falle der Ablehnung der Forderungen durch Arbeits- system resultieren. Seit dem großen Konfektionsarbeiterstreit seien die erbärmlichen Lohn, Arbeits- und Wohnungsverhältnisse dieser einstellung die Bewilligung derselben zu erzwingen. Arbeiterkategorie zwar allgemein bekannt, doch rühre sich in Regierungsfreifen feine Hand, um hier ernsthaft Abhülfe zu schaffen. Ja die gesetzlichen Schutzbestimmungen wurden durch Ministerialerlasse zum Teil einfach außer Kraft gefeßt, zum anderen Teil von
Ein wichtiger Grund. Der Werkmeister St. hatte den Anforderungen seines Arbeitgebers Röske nicht entsprochen, er wurde deshalb aufgefordert, nunmehr in Afford zu arbeiten. A. wollte sich diese Degradierung nicht gefallen lassen. Er hörte auf und vertlagte R. auf Zahlung einer Entschädigung für die Zeit bis zum Quartalsersten. Das Gewerbegericht wies die Klage mit folgender Begründung ab: Es sei durch die Beweiserhebung festgestellt, daß Kläger in der Geschäftszeit mit anderen trinken gegangen sei und termine infolgedessen nicht mehr hätten innegehalten werden können. Das sei bei einem Wertmeister ein wichtiger Grund, der zur Lösung des Werkmeisterverhältnisses berechtige. Beklagter habe deshalb mit Recht eine Kenderung eintreten lassen, indem er K. auf Afford
stellte.
Aus Induftrie und Handel.
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Die Weber und Spulerinnen der Segeltuch Weberei von Fröhlich u. Wolf zu Kaffel find nach einem uns von dort zu fich um 170 Personen. Ursache der Aussperrung ist die Maßregelung Mindestverdienst von 11,65 M. pro Woche für jede alleinstehende des Verbandskassierers. Als seine Kollegen wegen Zurücknahme der Arbeiterin als das allernotwendigste zur Friftung des LebensunterEntlassung vorstellig wurden, erfolgte feitens des Direktors die haltes bezeichneten, so dächten weder die Arbeitgeber noch die ReStillegung des Betriebes. Mit den Worten: Ihr verfluchten Hunde gierung daran, der Arbeiterin dieses notwendige Mindesimaß an raus!" fezte er die Arbeiter vor die Tür. Zuzug ist fernzuhalten. Einnahme zu sichern. Im Gegenteil seien Jahresverdienste von Der Kölner Dachdecker- und Bauklempnerstreit ging am Montag 200 bis 300 m. mehr Regel wie Ausnahme. Unter kritischer nach fünfwöchiger Dauer zu Ende. Zwischen dem Dachdecker- und Würdigung dieser Jammerlöhne und deren wirtschaftlichen Folgen dem Metallarbeiter- Verbande auf der einen und dem Unternehmer- schilderte die Rednerin alsdann in wahrhaft ergreifender Weise das Internationaler Eisenmarkt . Die Mattigkeit auf dem Eisen- Verbande auf der anderen Seite kam eine Einigung zustande. Bei soziale Elend der Konfektionsarbeiter und-Arbeiterinnen und forderte markt, die noch vor einiger Zeit bemerkbar war, hat im Juli und den Verhandlungen wurde der„ christliche" Verband nicht zugelassen, zum Schluß in begeisterten Worten zum Anschluß und zur Stärkung Auguft einer steigenden Lebhaftigkeit Platz gemacht. Vor allem erstens wegen seines streitbrecherischen Verhaltens zu Beginn des der Organisation auf, durch die es nur allein möglich sei, Abhülfe waren es die Vereinigten Staaten von Amerika , in denen nach der Ausstandes, zweitens wegen seiner verschwindend geringen Mitglieder zu schaffen. Der Vortrag wurde mit wiederholtem lebhaften Beifall Zurückhaltung der Eisen verbrauchenden Industrien im Hochsommer zahl. Auf Grund der Abmachungen dauert die Arbeitszeit vorläufig aufgenommen. Nach beendeter Diskussion erklärten eine Reihe der in der letzten Zeit die Nachfrage eine fräftige Belebung erfuhr. 9 Stunden. Sie verringert sich auf 9 Stunden, sobald für die Anwesenden ihren Beitritt zur Drganisation. Hauptsächlich waren die Eisenbahnen starke Abnehmer. Aus allen Maurer und Zimmerleute eine Arbeitszeitverkürzung eintritt. Der Teilen des Landes, auch vom Kontinent, liefen umfangreiche Auf- Lohn ist für die ersten beiden Jahre nach beendeter Lehrzeit 40 bezw. Der Arbeiter- Sängerbund hatte zum 3. September eine außer Der Besuch dieser träge ein, die zu lohnenden Preisen und mit längeren Lieferfristen 45 Pf., von dann an für selbständig arbeitende Gesellen mindestens ordentliche Generalversammlung einberufen. abgeschlossen wurden, weil die Werke schon auf lange Zeit hinaus 52 Bf. Die diesen Lohn schon hatten, erhalten 6 Proz. Zusatz. Versammlung war gut; galt es doch eine Frage zu erledigen, die voll beschäftigt waren. Das Nachlassen der amerikanischen Kon- Ueberstunden werden mit 20, Turmarbeiten mit 40 Proz. Zuschlag in den Kreisen des Bundes schon viel Streitigkeiten hervorgerufen kurrenz auf dem Weltmarkt wirkte in Deutschland mit dem ge- vergütet. Der Tarif gilt bis 1. Mai 1907. Ueber Tarifftreitigkeiten hatte. Die Tagesordnung lautete: Stellungnahme der Bundessteigerten Bedarf zusammen, um eine weitere Kräftigung des Be- entscheidet eine gemeinsame Kommission. vereine zur Mitwirkung bei Parteifeftlichkeiten. Auf Grund eines Anschäftigungsgrades zu begünstigen. Die Vorräte gingen zurück, der Die Tarifbewegung der Brauereiarbeiter in Apolda ist in trages, welcher dem Vorstande mit zehn Unterschriften gezeichnet Bersand nahm zu und die Beteiligungsziffer der im Stahlwerts überraschend furzer Zeit zu einem friedlichen Abschluß gebracht zugegangen war, war diese Versammlung einberufen. Bei Eröffnung berbande syndizierten Werte konnte troß ihrer Erhöhung im Juli worden. Nachdem der von der organisierten Arbeiterschaft aus der Versammlung gab der Vorsitzende bekannt, daß demselben kurz noch um 2,03 Proz. von der tatsächlichen Erzeugung überstiegen gesprochene Boykott bereits in den ersten Tagen eine empfindliche vorher die Mitteilung gemacht wurde, eine Unterschrift zu dem AnWirkung ausübte, hat es die Direktion der Apoldaer Vertrage wäre zu unrecht auf denselben gekommen. Gleich günstig wie in diesen beiden Hauptproduktionsländern einsbrauerei A.-G. vorgezogen, sich mit ihren Arbeitern zu" Sangeslust"( Tempelhof ) wäre nicht bekannt, hat sich die Geschäftslage in der englischen Gisenindustrie entwidelt. verständigen. Dem abgeschlossenen Vergleich hat eine am 3. Sep- bezüglichen Antrag gestellt zu haben; der Vertreter desselben Die Produktion nahm erheblich zu: im laufenden Juli waren tember in Apolda stattgefundene Versammlung des Verbandes ver hätte seine Unterschrift, ohne den Verein davon in Kenntnis gesetzt Bei 322 Hochöfen unter Feuer gegen zirka 301 im Juli 1904. In allen Brauereiarbeiter, der Bertreter des Gewerkschaftskartells und der zu haben, gegeben. Der Verein selbst protestiert dagegen. Da auf Grund des Branchen des Eisengewerbes nahm die Arbeitslosigkeit mehr oder Vorstände der einzelnen Gewerkschaften einmütig zugestimmt. Nach dieser Bekanntgabe entstand große Unruhe. minder stark ab. Der Beschäftigungsgrad in einer bestimmten An- dem Abkommen sind die vom 5. September 1905 an gezahlten Löhne Statuts dem Vorstand dadurch die Berechtigung genommen war, zahl großer Eisen- und Stahlwerke wies eine Zunahme der Be- im Durchschnitt um 3 M. höher wie im Frühjahr dieses Jahres. die Versammlung stattfinden zu lassen, so überließ der Vorsitzende schäftigten von 9,8 Proz. gegenüber dem Vorjahre auf. In der Die Arbeitszeit ist um eine Stunde verkürzt, und zwar von 11 auf der Versammlung die Entscheidung. Binn- und Blechverarbeitung waren im Juli 1905 50 Werte mehr 10 Stunden. Ueberstunden werden mit dem anderthalbfachen BeEin Antrag auf Schluß der Versammlung, wurde in der Der Vorsitzende des Vereins in Betrieb als in der Vergleichszeit 1904. Auch im Maschinen- trage des Lohnjayzes vergütet. Das Koalitionsrecht der Arbeiterschaft ausgiebigsten Weise besprochen. und Schiffbau nahm die Beschäftigungsgelegenheit zu. Die Zahl wird in vollem Umfange anerkannt. Die weitergehenden Forde Sangeslust"( Tempelhof ) bestätigte die Bekanntgabe und beder Arbeitslosen stellte sich im Maschinenbau auf 4,8 gegen 5,1 im rungen werden bis auf spätere Zeit zurückgestellt. Der Boykott wird merkte, daß sein Verein in dieser Frage nicht entschieden habe, im übrigen aber auf dem Boden des BundesJuni und 6,7 Broz. im vorjährigen Juli. In der Kesselplatten- fofort aufgehoben. beschlusses stehe. fabrikation wurden Betriebserweiterungen vorgenommen; in der des Vereins, welcher den Schiffsplattenindustrie fanden vielfach Lohnerhöhungen statt. Zur Gründung der Zigarettenarbeiter- Genossenschaft in Dresden . Antrag unterzeichnet hat, ist in der Versammlung nicht anwesend. Der" Sächsischen Arbeiterzeitung" ist folgende Erklärung zu Die Antragsteller traten alle für Fortseßung der Versammlung ein, gegangen: um endlich in dieser Frage eine Aussprache herbeizuführen. Die In letzter Zeit sind an das unterzeichnete Gewerkschafts- Gegner des Antrages protestierten auf Grund des Statuts gegen die tartell sowie an den Vertrauensmann des des Deutschen Fortsetzung der Versammlung und drangen auf Schluß. Tabatarbeiter Verbandes wiederholt Anfragen gekommen, nun eine Abstimmung vorgenommen; es haben sich für Fortsetzung die sich mit der Gründung der Zigarettenarbeiter- Genossenschaft be- der Versammlung 177, dagegen 403 entschieden. Die Versammlung faffen. Die Unterzeichneten erklären nun, daß weder das Gewerk- wurde nun geschlossen und wird die Frage in der nächsten Generalschaftskartell, noch der Deutsche Tabakarbeiter- Verband mit obiger versammlung entschieden werden. Die Gründung ist Gründung irgend etwas zu tun haben. ein privates, von den noch ausgesperrten Arbeitern Industrie geplantes Unternehmen.
werden.
Welternte. Das ungarische Ackerbauministerium veröffentlicht die diesjährige Schätzung der Welternte. Danach dürfte der Weltertrag an Weizen kaum von dem des Vorjahres abweichen; der Roggenertrag wird wegen der schwachen russischen Ernte wenigstens um 10 Proz. geringer angenommen. Der Gersteertrag ist etwas, der Haferertrag bedeutend schwächer. Der Ertrag an Mais ist infolge der erheblichen amerikanischen Ernte größer als im Vorjahre, obwohl der Ertrag in den europäischen Staaten auch in diesem Jahre einen großen Ausfall zeigt. Die Aussichten für die Kartoffelernte find hinreichend befriedigend. Die Zifferangaben über die Welternte sollen heute abend zur Veröffentlichung gelangen.
Deutsch - Luxemburgische Bergwerksgesellschaft. Die Kurstreibereien der Deutsch - Luremburgischen Bergiverks- und Hüttengesellschaft, die vor einiger Zeit die Börse in Aufregung hielten, finden nachträglich ihre Erklärung, und zivar handelt es sich, wie schon damals
Der
Vertreter
Dem Verein einen dies
Es wurde
beitern und Arbeiterinnen der Bigaretten Letzte Nachrichten und Depefchen.
Das Gewerkschaftskartell Dresden . Dito Streine, 1. Vorsitzender. Deutscher Tabatarbeiter- Berband. Richard Uhlig, Vertrauensmann. Tischlerstreik in den Unterweserorten.
Die Tischler der Unterweser haben ihren Unternehmern eine vermutet wurde, um eine Fuſion. Nach einer Mitteilung der Anzahl Forderungen unterbreitet. Sie erhielten darauf folgende
,, Rationalztg." ist es das Steinkohlenbergwerk Nordstern, das von der Deutsch - Luremburgischen Bergwerksgesellschaft übernommen wird. Die erstere Gesellschaft, welche zu den bestrentierendsen Zechen des rheinisch- westfälischen Kohlenreviers gehört, verfügt über ein Aktienkapital von 20 Millionen Mart. Die Gesellschaft hat ferner drei Hypothekenanleihen im Gesamtbetrage von 7 750 000 m. ausgegeben. Die Dividenden betragen in den drei letzten Jahren 20, 20 und 16 Proz. Das Aktienkapital von Deutsch - Luremburg beträgt 24 175 000. Außerdem sind zirka 16 Millionen Hypothefenanleihen vorhanden. Die erste Dividende seit seiner Sanierung im vorigen Jahr betrug 8 Proz. Der Erwerb der Zeche Nordstern durch das Luremburger Werk bedeutet einen gewaltigen Schritt vorwärts auf dem Wege der Vereinigung von Kohle, Hüttenbetrieb und Erzbergwerk.
Gewerkschaftliches.
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Antwort:
Bremerhaven , den 1. September 1905. An den Holzarbeiterverband Zahlstelle Bremerhaven .
Auf Ihre Eingabe vom 29. August d. J. erwidern wir, daß der unterzeichnete Vorstand sich bereits im Juni d. J. darüber klar geworden ist, daß am 1. Januar n. J. den sämtlichen Arbeitnehmern aus den unserem Verbande angeschlossenen Gewerken eine Lohnerhöhung zuteil werden soll.
unseres Verbandes unterliegt.
Gegen die Fleischnot. Dresden beschloß in der heutigen Gesamtsizung, um der Fleisch ( W. T. B.) Der Stadtrat von teuerung zu steuern, bei der Staats- und Reichsregierung zu bes antragen, daß die Einfuhr von Schweinen aus den Nachbarländern Dänemark und Frankreich möglichste Erleichterung erfahre.
Unterzeichnung des Friedensvertrages.
Portsmouth ,( New Hamshire), 5. September. ( W. T. B.)] Der Friedensvertrag ist heute nachmittag 3 Uhr 52 Minuten unters zeichnet worden. Witte unterzeichnete den Vertrag zuerst, dann Komura.
der aktiven Schlachtflotte haben den Hafen verlassen. Das Flotten= Wilhelmshaven ,, 5. September. ( W. T. B.) Sämtliche Schiffe Um hierüber einen bestimmten Beschluß herbeiführen schlachtschiff Staiser Wilhelm II. " liegt zum Auslaufen fertig in zu können, ist zunächst eine Versammlung der der Kammerschleuse und geht morgen früh 4 Uhr in See. Auf der wiederum der Zustimmung der Hauptversammlung und befindet sich auf dem Flottenflaggschiff. Der Chef des MarineGruppe Tischlermeister erforderlich, deren Beschluß Reede ankern noch einige Kreuzer und Panzer. Der Chef des Admiralstabes Admiral Büchsel ist von Berlin hier eingetroffen kabinetts Admiral Freiherr von Senden- Bibran, der ebenfalls aus Berlin eingetroffen ist, besichtigte die neuen Dods und Hafenarbeiten und begab sich auf den großen Kreuzer Prinz Heinrich ". Danzig , 5. September. ( W. T. B.) Die englische Flotte Zahlreiche lichtete nachmittags 5 Uhr 25 Minuten die Anker. Dampfer, Barkassen und Boote begleiteten die Schiffe auf See, Die an der Mole festgemachten vier Torpedobootszerstörer bleiben bis Donnerstag mittag hier.
Das läßt sich felbstverständlich in der von Ihnen gewünschten furzen Frist nicht erledigen. Wir sind aber bereit, in nächster Zeit die Gruppe Tischlermeister zu einer Beratung über ihre Anträge zusammenzurufen und werden Ihnen bis zum 10. d. Mts. das Resultat dieser Verſammlungen mitteilen.
Der Vorstand
Thorn , 5. September. ( W. T. B.) Wie die Thorner Presse übung in Thorn bis auf weiteres einzustellen find. meldet, ordnet eine heute hier eingegangene Verfügung des General tommandos in Danzig an, daß die Arbeiten zur Festungs- Kriegs=
Wien , 5. September. ( W. T. B.) Die heutige Wiener Abendpost" meldet, daß im Laufe der letzten 24 Stunden aus Abendpost" meldet, daß im Laufe der letzten 24 Stunden aus Galizien weder Cholera- noch choleraverdächtige Erkrankungen ge=
meldet wurden.
Ein Steinwurf aus dem Glashause. Auf der Tagung der Deutschen Mittelstandsbereinigung zu Frankfurt a. M. brachtc es Herr Oberscharfmacher Rahardt aus Berlin fertig, gegen die Koalitionsfreiheit zu hetzen in Wendungen, die er sich lieber hätte verkneifen sollen. Er nannte die Koalitionsfreiheit eine „ Koalitions fre chheit" und verlangte eine bedeutende Ver- scheidenen und berechtigten Wünsche bis zum St. Nimmerleinstag Da die Tischler teine Lust haben, auf die Erfüllung ihrer beschärfung der Bestimmung gegen den Terrorismus der zu warten, an dem vielleicht die Befragung des Instanzenweges angeblich an Arbeitswilligen wie Unternehmern geübt werde. innerhalb des Arbeitgeberverbandes zu Ende tommen tönnte, haben Daß Herrn Ra hardt das Koalitionsrecht der Arbeiter fie am Montag morgen die Arbeit niedergelegt. Bis jetzt streifen etwas unangenehmes ist, brauchte er nicht besonders zu be- 70-80 Mann in neun Betrieben. tonen. Wir nehmens ihm auch nicht übel, daß er in dieser BeLondon, 5. September. ( W. T. B.) Wegen des Ausbruches ziehung aus seinem Herzen keine Mördergrube macht. Aber Amerikanische Kriegsrüstungen auf dem sozialen Kampfplatz. der Cholera in Deutschland werden die Passagiere und Besatzungen vom Terrorismus der Arbeiter sollte er mit mehr Vorsicht Jm amerikanischen Kohlenbergbau steht demnächst einer der aller von Hamburg auf dem Tyne ankommenden Schiffe an Bord sprechen. Vor dem Bureau des Berliner Innungs- Arbeitsdurch die Sanitätsbehörden des Tynehafens untersucht. Außers nachweises der Tischler hat unter den Augen des Herrn schwersten wirtschaftlichen Kämpfe bevor, welche die Neuzeit je ge- bem find noch weitere Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden. sehen hat. Der Kohlentrust hat 400 millionen Tonnen Kohlen als Rahardt ein wegen Körperverlegung vorbestrafter An- Reserve für den großen Ausstand der Kohlenbergleute aufgespeichert, Taifuns, der Anfang September im oftchinesischen Meer wütete, gestellter dieſes Bureaus in schlimmster Weise gegen dessen Ausbruch in den nächsten Monaten bei Ablauf des Lohn- find sechs Telegraphenfabel zerrissen, darunter die Kabel Schanghaiorganisierte Arbeiter gewütet. Wenn es wahr ist, abkommens von 1902 erwartet wird. Allgemein wird der Ausbruch Tschifu und Schanghai - Nagasaki . Drei von den beschädigten daß Herr R a hard t aus ethischen Gründen dem Terrorismus als unabwendbar betrachtet. Die Gewerkschaft der Kohlenbergleute Kabeln gehören der Großen Nordischen Telegraphen- Gesellschaft. zu Leibe will, dann hätte er also die Forderung nach einem verfügt über Gelder im Betrage von acht Millionen Mark. Die Die beiden Kabeldampfer der Geſellſchaft sind mit der Ausbesserung Schutz für organisierte Arbeiter mit demselben Bruſtton der Arbeiter verlangen den Achtstundentag und Anerkennung ihres Ver- des Schadens beſchäftigt, welche längere Zeit beansprucht. Ueberzeugung stellen müssen.
Das ist ihm nicht eingefallen. Warum sollte er auch? Als Oberscharfmacher führt er keinen Kampf für höhere Ethik, sondern einen solchen mit dem wirtschaftlichen Gegner. Er sollte aber ehrlich genug sein, das auch zuzugestehen; ansonsten treffen seine Anwürfe das eigene Haus und fallen vor dem Gegner ungefährlich nieder!
bandes.
Husland.
Verfammlungen.
Arbeiterinnen
Amsterdam , 5. September. ( W. T. B.) Ein Eisenbahn= zug entgleiste bei Burmerend( Nord- Holland ). Eine Person wurde getötet, etwa zwölf Personen verletzt, davon zwei schwer. Paris , 5. September. ( W. T. B.)" Temps" bespricht aus Anlaß der Angelegenheit des Algeriers Bumzian el Miliani die Eventuailtät der heutigen. Abreise des französischen Gesandten Tail landier aus Fez und sagt, die öffentliche Meinung Frankreichs möge die nächsten Ereignisse mit Ernst aber ohne Beunruhigung ins Auge fassen. Sobald sich die französische Gesandtschaft in Langer befinden werde, wohin sich auch der englische Gesandte begeben dürfte, werde Frankreich einen Beweis seiner Energie geben, ohne Unbe sonnenheit, aber auch ohne Schwäche.
Eine Agitation größeren Stils unter den Konfektionsarbeitern und wird gegenwärtig vom Verband der Schneider in die Wege geleitet. Um die Konfektionsarbeiter und hier vor allem wieder die Die Weißgerber und Färber haben am 1. September ihren Tarif große Zahl der Heimarbeiter und Arbeiterinnen für die Drganisation gefündigt. Unter den jetzt aufgestellten Forderungen steht der Neun zu gewinnen, ist für die verschiedenen Stadtbezirke Berlins die Abftundentag obenan. Für Affordarbeit wird ein Aufschlag bis zu haltung einer Reihe von Versammlungen geplant, in denen die Ge 25 Proz. gefordert, während der Stundenlohn von 41 Pf. auf nossin Frau Lily Braun über die Not der Konfektionsarbeiter 47 Pf. erhöht werden soll. Die Forderung des Neunstundentages und deren Abhülfe" sprechen wird. Die erste dieser Versammlungen Rastenburg , 5. September. ( W. T. B.) Bei dem in den ist eine alte, fie wurde schon vor 6 Jahren gestellt. Damals wurde fand am Montagabend in Graumanns Saal, Naunynstr. 27, statt. Cholerabaraden zu Korschen erkrankten Kinde liegt Choleraverdacht sie zurückgewiesen mit der Begründung, daß die Existenz der Betriebe Sie war verhältnismäßig gut besucht; besonders Frauen hatten vor. In Korschen sind insgesamt 23 Personen interniert. Berativ. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Inseratenteil verantio. Th. Glode, Berlin , Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblat
Die Cholera.