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Nr. 208. 22. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Konferenz der Bergarbeiter Sachseus.

Gerichts- Zeitung.

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Mittwoch, 6. September 1905.

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Der Wahre Jakob" hat soeben die 18. Nummer seines 22. Jahrganges erscheinen lassen. Aus dem Inhalt derselben erwähnen wir die beiden farbigen Bilder Jm zoologischen Garten" und" Der heilige Dominifus In Delsnit im Erzgebirge , mitten im großen Lugau- Dels- Landgerichtliche und reichsgerichtliche Moral. Ueber den Begriff von Trepow" sowie die Illustrationen Bülows Summer"," Für alle Fälle!", nizer Kohlenrevier, traten am Sonntag die Delegierten der fächfi- der Unzüchtigkeit einer Schrift sind das Landgericht und das Reichs- Trotha in Nöten"," Im Zeichen der Bombe"," De Engländer in de Dst­schen Arbeiter zu einer Konferenz zusammen. Alle sächsischen gericht in einem Falle, der gestern der Prüfung der Ferienſtrafkammer Studie in Bildern und Berliner Ferienkolonisten- Ausstattungspoffe". Der fee", Die schweren Verbrecher in Rußland "," Eine naturwissenschaftliche Reviere waren gut vertreten. Der Vorsigende Reichstags- Redakteur May Ludwig war wegen einer in der Welt am Montag" tum, Stultur und Freiheit", am Landgericht II unterlag, verschiedener Meinung gewesen. Der tertliche Teil der Nummer bringt die Gedichte Das Fleischnotdiner"," Deutsch­abgeordneter Sachse Bochum teilte mit, daß die sächsische Der Deserteur"," Sturmwind im Dsten", Regierung auf eine an sie gerichtete Einladung geantwortet hat, erschienenen Skizze" Der Fatalist" von Troll angeklagt gewesen. Hundstagsgedanken"," Heldentat eines Wiener Schwarzen" und außer zahl daß weder ein Regierungsvertreter geschickt, noch Vertreter von der Die Erzählung gipfelt, wie das Gericht feststellte, in der Darstellung reichen kleineren Beiträgen noch die größeren satirischen Feuilletons Daher Regierung untergeordneten Behörden diesmal auf der Konferenz an der Verführung eines anständigen jungen Mädchens aus guter Familie, der Name!", Stammtischrede des Münchener Meggermeisters a. D. Wurstler" wesend sein werden.( Jm vorigen Jahre war ein Regierungsrat einer Braut. Die dritte Strafkammer des Landgerichts I war zwar und Ein Urteil Salomonis" von W. Schulte vom Brühl . Preis der zwölf anwesend.) Dafür sind aber dauernd mindestens vier Polizeibeamte der Meinung, daß die Tendenz der Geschichte in hohem Maße gegen das Seiten starken Nummer ist 10 Pf. im Saale anwesend. Auch die sogenannten Königstreuen Knappen moralische Empfinden verstößt und unanständig und frivol ist". Das " Kommunale Praris", Wochenschrift für Kommunal. im Lugau - Delsniger Revier haben es abgelehnt, mit ihren Kollegen Unzüchtigkeit des Artikels in der Erwägung, daß die Form der erschienen. Probenummern der Wochenschrift find jederzeit kostenlos vom Gericht fam aber doch zu einer Freisprechung. Es verneinte die politik und Gemeindesozialismus. Herausgegeben bon vom Bergarbeiter- Verband zusammen zu tagen. Dr. A. Südetum, Berlin W. 15. Nr. 22 des 5. Jahrganges ist soeben Das Referat über: Darstellung das Scham- und Sittlichkeitsgefühl in gefchlecht- Berlage der Kommunalen Praxis", Berlin W. 15, zu beziehen. licher Beziehung nicht gröblich" verletze, weil sie objektiv keine Un-" Das Gewerbegericht", Monatsschrift des Verbandes Deutscher Ge züchtigkeiten enthalte und die wenigen Ausdrücke, die auf eine gewerbegerichte.( Berlag von Georg Reimer in Berlin ). Die Zeitschrift ent schlechtliche Beziehung hinweisen, so unbedeutend seien, daß sie dem hält in Nr. 12 des 10. Jahrganges außer der Rechtsprechung in deutschen Ganzen auch nicht den Charakter einer unzüchtigen Schrift geben tönnten. Gewerbes und Berufungsgerichten( Hamburg , Köln , Rirdorf), deutschen Das Reichsgericht hat dies für eine Verkennung des Begriffs Kaufmanns- und Berufungsgerichten( München , Liegnis, Stettin ), anderen der Unzüchtigkeit erklärt. Zunächst gehöre dazu nicht das Vor- deutschen Gerichten( Oberlandesgericht Breslau , Landgericht Magdeburg ) handensein einer gröblichen Verlegung des Scham- und Sittlichkeits- u. a. Der kaufmännische Dienstvertrag und die Verkehrssitte. Von Juſtiz­gefühls, andererseits sei es auch eine irrige Meinung, daß die rat Dr. Alfred Korn. Form der Darstellung unzüchtig sein müsse, um der Schrift martt- Berichte.( Berlag von Georg Reimer.) Die als Organ des Ver " Der Arbeitsmarkt", Halbmonatsschrift der Zentralstelle für Arbeits­selbst diese Eigenschaft zu verleihen. Die bloße Feststellung eines bandes deutscher Arbeitsnachweise" erscheinende Zeitschrift enthält in Nr. 23 Mangels solcher Stellen, die für sich allein als unzüchtig bezeichnet des 8. Jahrganges unter anderm: Das deutsche Partikularrecht und der werden könnten, schließe nicht aus, daß der in dem Artikel nieder- gewerbsmäßige Arbeitsnachweis. Von Dr. Franz Ludwig- Lübeck. gelegte Gedankeninhalt das allgemeine Scham- und Sittlichkeits- gemeines: Internationaler Arbeitsmarkt. Tretilgewerbe: Rohstoff­gefühl des lesenden Publikums entweder durch Reizung der Lüfternheit versorgung und Warenausfuhr im ersten Semester 1905. Aussichten für die Holzgewerbe: Lebhafte Besserung des Beschäftigungs­Gebiete verletzt und dadurch die Schrift als Ganzes einer unzüchtigen grades. Starke Einfuhr von Bau- und Nupholz. Steigerung des Erports macht. Das Reichsgericht hob aus diesen Erwägungen das erste on Fertigerzeugnissen. Erhebliche Nachfrage nach Arbeitskräften. Lohn­Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht II. Die erste Ferienstraffammer fam gestern nach längerer Verhandlung, in welcher Justizrat Dr. Th. Friedmann in Uebereinstimmung mit dem ersten Richter das Vorliegen einer unzüchtigen Schrift entschieden verneinte, zu einer Verurteilung des Angeklagten und erkannte auf 1000 Mart Geldstrafe, Vernichtung der Platten und Formen 2c.

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Arme Sittlichkeit, die durch juristische Unsittlichkeitskonstruktionen geschützt werden muß.

einem

bewegungen.

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Al­

Dr. Heinrich Braun und Lily Braun ( Verlag: Berlin W. 35. Preis für das " Neue Gesellschaft", Sozialistische Wochenschrift, Herausgeber: Einzelheft 10 Pf., pro Monat 40 Pf., pro Bierteljahr 1,20 M.) Soeben das 23. Heft erschienen. Berlag der Neuen Gesellschaft", Berlin W. 35, Blumeshof 7.

Plutus. Kritische Wochenschrift für Volkswirtschaft und Finanzwesen ( Herausgeber: Georg Bernhard ). 34. Heft. Abonnement vierteljährlich per Post und Buchhandel 3,50 M., Kreuzband 4,-. Verlag: Berlin- Charlotten­burg, Goethestr. 69.

serieg erscheint uns oft wie die Raserei hazardierender Spekulanten fund Ewald Vogtherr : Das Christentum und der Krieg. Motto: Der zwar auf Kosten ihrer Sflaven." Vortrag gehalten in Berlin , München und Stettin . 20 Seiten. A. Hoffmanns Berlag, Theater-, Buch- und Musitalien­handlung, Berlin O., Blumenstr. 14.

Erstes Jahrbuch für die deutschsprechende Kolonie im Staate S. Paulo 1905 mit ca. 180 Abbildungen und Porträts. Stereotyp Typographia Adolfo ühle, 1905. Bertreter für Deutschland : Fr. W. Thaden, Ausgabe. Herausgegeben vom Vorlag Der Hausfreund", S. Paulo, Buchhandlung für Export, Gr. Reichenstr. 62, Hamburg .

Umgegend für die Jahre 1902-1904. 40 Seiten.( Dörnke und Löber, Geschäftsbericht des Arbeiter- Sekretariats Hannover - Rinden und Hannover .)

Rechenschaftsbericht des 7. schleswig- Holsteinischen Reichstagswahl. treises für das Rechnungsjahr 1904/5. Erstattet von der Kreisleitung. 23 Seiten.( Chr. Haase u. Co., Stiel.) der Soz. Vereinigung". Erscheint monatlich. Abonnementspreis 1,20 m. Soziale Vereinigung. Nr. 1. Zeitschrift für Volkswirtschaft. Organ. Bentralstelle: Frankfurt a. M., Bülowstr. 6.

Das Zarentum im Stampfe mit der Zivilisation. Von Roman 1 Mart.

Die Lage der Bergarbeiter Sachsens hielt der Beamte des Zwickauer Bureaus des Berarbeiter- Verbandes, Franz Protorny. Derselbe betonte, die Hoffnung der Kameraden, daß ihre auf der vorjährigen Konferenz vorgebrachten Beschwerden Beachtung finden und zur Besserung der Verhältnisse führen würden, sei unerfüllt geblieben. Nicht besser, sondern schlimmer sei es ge­worden. Aus den zahlreichen Berichten, die aus allen sächsischen Revieren eingegangen sind, geht hervor, daß die Berglente förmlich mißhandelt werden. Die wirtschaftliche Lage sei zwar nicht als eine glänzende zu bezeichnen, aber als gut könne der Stand der Kohlen­und Eisenproduktion angesehen werden. Im sächsischen Bergbau sei eine bedeutende Steigerung der geförderten Tonnenzahl zu konstatieren. Von einer Hebung der Lage der Bergarbeiter sei nichts Bedeutend gesteigerter Kohlenförderung die Belegschaftsziffer nicht unwesentlich gejunten ist. Das bedeutet gesteigerte Arbeits­Leistung für den einzelnen Bergmann. Die Summe der gezahlten Löhne ist in Sachsen um nahezu 300 000 m. gefunten. Die Zahl der technischen und kaufmännischen Beamten ist gestiegen und auch der Betrag der auf dieselben entfallenden Entlohnung. Die höhere Beamtenzahl bedeutet verstärkte Antreiberei. Seit dem Jahre 1900 ist der Lohn pro Kopf des Bergarbeiters in Sachsen im Steinkohlen­bau um 110 M. gesunken. Aber auch beim Braunkohlen- und Erz­bau wird weniger verdient. Aber nur so weit es die Arbeiter betrifft. Der Gewinn des Grubenkapitals ist nicht nur fast ohne Ausnahme nicht gesunken, sondern zum Teil sogar gestiegen. Nicht Einen bedauerlichen Abschluß fand ein Tanzkränzchen durch eine wenige Gruben haben 20 bis 30 Proz. Dividende erzielt; unüberlegte Handlungsweise des 20jährigen Handlungsgehülfen Paul einzelne bis zu 40 Proz. und darüber. Mit ihrer Gesund Jahnert, welcher gestern unter der Anklage der Körperverlegung heit und ihrem Blute bezahlen die Bergarbeiter diese mittels Messers vor dem Strafrichter stand. Der bisher unbestrafte ungeheuren Profite. Die Zahl der Unfälle ist bedeutend gestiegen. Angeklagte nahm am 12. März d. J. mit mehreren Bekannten an Es gab in Sachsen im Jahre 1895 auf 1000 Bergarbeiter 9,78 Unfälle, einem Tanzkränzchen teil, bei dem es überaus lustig zuging. Man im Jahre 1904 waren es 11,70. Die Berginspektion ist freilich auch glaubte das angenehme Zusammensein nach Schluß des Lanz­eine ganz ungenügende. Die Krankheitsziffern sind enorm hohe. fränzchens noch in einem Lokal in der Brummenstraße fortsetzen zu Dem Könige hat man in Zwidau fürzlich Knappen in glänzenden können. Hier kam es jedoch leider zu einem unangenehmen Uniformen in Parade vorgeführt. Auch die Schächte, die man ge- Zwischenfall, der die vergnügte Stimmung bald verscheuchte. zeigt hat, waren Baradeschächte. Unten in den Gruben sieht es Der aus Angeklagte geriet anders aus. Da ist auch die Behandlung der Knappen eine nichts mit dem ebenfalls in dem Lokal anwesenden Reisenden Rosen in geringfügigen Anlaß weniger als würdige. Nach wie vor werden reife Männer wie einen Wortwechsel, der die vom Alkohol erhitzten Gemüter überaus Schulbuben behandelt. Eine ganze Anzahl der Steiger bedienen sich erregte. Der Streit setzte sich auf dem Heimwege noch weiter fort. fortgesetzt der knotigsten Schimpfworte, von denen der Referent eine Auf dem Koppenplatz fam es schließlich zu Tätlichkeiten. Die beiden ganze Liste aufzählt. Gegner gerieten in ein Handgemenge. Die bisher harmlose Balgerei Die Antreiberei auf den Gruben wird immer schärfer. Immer sollte indessen durch eine unüberlegte Handlungsweise des An­mehr Zeche soll der Bergmann liefern. Es wird oft einfach vor- geflagten einen gefährlichen Charakter annehmen. Protokoll der siebenten Generalversammlung des Zentralverbandes Jahnert zog der Töpfer und Berufsgenossen Deutschlands . 13. Stongreß in München . geschrieben, wie viele Hunde zu liefern sind. Um die Leistungen der plöglich sein Taschenmesser hervor und stach wie toll auf Rosen ein. 1905. Drud von Gustav Wizel, Berlin , Brunnenſtr. 164. Arbeiter zu erhöhen, wird das Prämiensystem eingeführt. Bei Dieser erlitt mehrere tiefe Stiche in die Stirn, die einen Säuglingssterblichkeit, Vollstonstitution und Nationalvermögen Außerachtlassung der Sicherheitsmaßregeln wird infolge dessen ge- großen Blutverlust zur Folge hatten. Der Gestochene mußte fofort Von Dr. Seiffert Leipzig . Mit drei Tafeln. Abdruck aus dem schuftet. Da die Grubentemperatur faſt ausnahmslos im Stein- die ärztliche Hülfe des praktischen Arztes Dr. Müllerheim in" Klinischen Jahrbuch". Verlag von Gustav Fischer. Jena 1905. tohlenbau sehr hoch ist, werden auf manchen Gruben, wo 30 und Anspruch nehmen. Vor Gericht bestritt der im angetrunkenen mehr Grad herrschen, Thermometer aufgehängt, die nicht richtig an- Bustande zum Messerhelden gewordene unbescholtene Angeklagte, ein zeigen. Die wegen der mörderischen Size festgesette fechsstündige Messer benutzt zu haben, der Gerichtshof überzeugte sich aber vom Arbeitszeit wird sehr oft überschritten. Die Strecken sind zum Teil in Gegenteil. Der Staatsanwalt beantragte sechs Monate Ge verwahrloftem Zustande. Die Wetterführung ist oft umgenügend. fängnis. Rechtsanwalt Ulrich empfahl eine weit mildere Strafe, Auf einem Schachte brennen die Arbeiter Karbidlampen, weil da der unter dem Einflusse des Alkohols stehende Angeklagte durch andere Lampen nicht genügend Luft haben. Der Arbeiter muß ohne den Verletzten gereizt worden sei. Unter Anerkennung dieses ausreichende Luft eine lange Arbeitszeit hindurch aushalten. Die Milderungsgrundes erkannte der Gerichtshof auf drei Monate miserabele Lage der sächsischen Bergarbeiter wird auch dadurch bes Gefängnis. wiesen, daß ihre Frauen und Kinder in steigendem Maße auf Ver­dienst bedacht sein müssen, weil der Lohn des Mannes nicht zum Stralauer Platz 21, am 13. April d. J. zum Opfer gefallen, wird Der Raubanfall, dem die 68jährige Witwe Luise Krüger, Unterhalte der Familie ausreicht. So wie die Dinge jegt liegen, dürfen sie nicht bleiben. Es muß Aenderung herbeigeführt werden. nunmehr am 29. d. M. das Schwurgericht des Landgerichts I be­Bleibt kein anderes Mittel, muß der Bergmann die Arbeit ver- aus Köpenid gerichtete Anklage lautet auf Raub und schwere Körper­schäftigen. Die gegen den 21jährigen Fürsorgezögling Paul Schulze weigern. Der Regierung wird dann aber nicht wieder die Möglich verlegung. Die alte Frau Krüger wurde am 13. April von einem Grubenherren zu besorgen und die Arbeiter zu Paaren zu treiben. jungen Menschen in der Gastwirtschaft ihres Sohnes überfallen, als Die Organisation ist besser geworden und muß weiter ausgebaut Küche nachgeschlichen, als sie dort eine Tasse Kaffee für ihn kochen des Bundes. Genève, 81, rue de Carouge. Preis 30 Pf. sie dort allein das Geschäft versah. Der Attentäter war ihr in die Ce que nous demandons( Unsere Forderungen). Ausgabe werden. Sich und ihren Familien sind die Bergarbeiter es schuldig, wollte, hatte sie mit einem wuchtigen Schlage mit einem menschenwürdige Verhältnisse zu erkämpfen.( Lebhafter Beifall.) H. H. Balthesen: Theorie und Praxis. Aus dem Volle zum Volke. stumpfen Instrument zu Boden Die Berichterstattung erfolgt nach Revieren. Abgelegte Kameraden, gestreckt und ste dann 228 Seiten. Selbstverlag des Verfassers, Köln a. Rh. Wegweiser für Arbeiterinnen. Herausgegeben vom Komitee zur die in anderen Verufen untergekommen sind, tragen das Material fast tot geschlagen, Der Räuber hat nur eine Beute von etwa 6 M. Errichtung von Arbeiterinnenheimen 23 Seiten. Verlag A. Troschel, vor, das durch Fragebogen auf den einzelnen Gruben gesammelt gemacht, die er aus der Ladenkasse stahl, er wurde daran durch das Grunewald - Berlin . worden ist. Viel Gutes tönnen die Berichterstatter nicht melden. Hinzukommen einer Bekannten der Ueberfallenen, die sie in einem Aus den Braunkohlenrevieren werden die trostlosesten geradezu erbarmungswürdigen Zustande vorfand und nur durch Zustände berichtet. Die Arbeiter werden oft beschimpft. Die Löhne glückliche Nebenumstände dem sicheren Tode entronnen ist, gestört. Zustände berichtet. Die Arbeiter werden oft beschimpft. Die Löhne zu der Verhandlung sind etwa 20 Beugen geladen, doch dürfte diese find ganz unzureichend. Es herrscht eine wahre Treibjagd bei der Kohlenförderung. Die Unfallziffern sind erschreckend hoch, viel höher wie in einem Tage beendet sein, da der Angeklagte nur bestreitet, zu der Tat ein Instrument benutzt zu haben. beim Steinkohlenbau, obgleich der Braunkohlenbau an sich weniger ge­fährlich ist. Auf manchen Gruben herrscht das Prämienlohnsystem. Ge­straft wird unerhört. In einer Grubenordnung handeln 27 Abfäße vom Strafsystem. Auf manchen Gruben ist die Betterführung miserabel. Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ist soeben das Ausreichende Wasch- und Badeeinrichtungen gibt es nur in Aus- 49. Heft des 23. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben nahmefällen. Für Trinkwasser wird oft nicht gesorgt oder schlechtes wir hervor: Eine neue Reformation? Die Fortsetzung einer unmög­Wasser geliefert. Verunglückte sind auf Mistwagen forttransportiert lichen Diskussion. Von St. Stautsky.( Schluß.) Die Jdylle im Sumpf. worden. Saubere Abortverhältnisse gibt es nicht. Im sächsischen Bon Paul Lensch . Die Wiedergeburt" des Liberalismus in Sachsen . Kohlenbergbau werden noch eine Anzahl Frauen beschäftigt, davon Bon Hans Block.( Schluß.) Die Hamburger Bolfsschullehrer im Kampfe find die meisten verheiratet. Die technischen Einrichtungen sind gegen Die technischen Einrichtungen sind gegen die Reaktion. Bon E. Kr. Zur polnischen Parteifrage. Bon auf vielen Gruben ganz mangelhaft. Dr. Estera Golde, Kattowig. Literarische Rundschau: Zur Geschichte 3m 3 widauer Revier liegen die Verhältnisse nicht viel der deutschen Fabrikgesetzgebung. Von E. W. Eberhard D'Avis, die natürlichen Aufgaben des Staates und die heutige deutsche Staatswiffen Von den Wilhelms- schaft. Bon S. günstiger als im Lugau - Delsniger Revier. Bücherverzeichnis der Allgemeinen Arbeiter- Bibliothek schächten bei Zwickau hat der sächsische König kürzlich gesagt, daß sie Brandenburg a. H. Von e. w. Eduard Gräf , Aerzte und Krankentassen. sehr gut seien. Der Berichterstatter für Zwickau zeigte, wie wenig Bon E. W. Notizen: Meggermeister und Unfall- Berufsgenossenschaft. zutreffend das Urteil des Königs war. Was ihm gezeigt wurde, Bon E. G. war lange Zeit vorher sorgsam hergerichtet Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­worden. Auf diesen Musterschächten wird im getrennten Gedinge handlungen," Postanstalten und Stolporteure zum Preise von 3,25 M. pro gearbeitet. Die Strecken sind nicht durchweg in Ordnung; Zimmer- Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft foftet 25 Pf. Holz ist nicht immer genügend vorhanden. Die Löhne sind niedrig. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung. Schwer Verletzte werden in Kohlenhunten transportiert. Auch ve den anderen Schächten wird fast nur von Mißständen, Ungehörig feiten und Brutalitäten berichtet, die sich Beamte haben zuschulden tommen lassen. Bestraft wird viel, Wagen werden genullt univ. In einer Resolution forderte die Konferenz von der sächsischen Regierung gefeßliche Maßregeln, damit den Mißständen im Bergbau ein Ende gemacht wird. Im Bundesrat möge die Regierung für eine reichsgefeßliche Regelung der Berg­Bleiben diese Wünsche unerfüllt, dann gesetzgebung eintreten. foll eine neue Konferenz einberufen werden, die Forderungen formulieren und an die Grubenbefizer gelangen lassen soll. Den Berg­arbeitern wird zur Pflicht gemacht, sich dem Bergarbeiter- Verband anzuschließen.

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In der Debatte über die Resolution wurde mit aller Schärfe zum Ausdruck gebracht, daß man nicht länger gewillt sei, die jetzige Mißwirtschaft noch lange geduldig zu ertragen.

Eingegangene Druckfchriften.

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Sembratowycz. Frankfurt a. M. Neuer Frankfurter Verlag. Preis Arbeiterschutz. Zwei Denkschriften zur Vorbereitung einer internationalen Schriften der internationalen Vereinigung für gesetzlichen Arbeiterschuttonferenz, herausgegeben vom Bureau der internationalen Ver­einigung für gefeßlichen Arbeiterschutz.( Jena , Gustav Fischer.) Dr. med. H. Nonge, Die moderne Behandlung Herzkranker. Weg­weiser für Nervöse.( Görlik, Kommissionsverlag der Finsterschen Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung.) Dr. Armin Tille : Wirtschaftsarchive( Sozialwirtschaftliche Beit­von Otto Elsner, 1905, XIII und 110 Geiten. M. 1,60. fragen", herausgegeben von Dr. Alexander Tille, Heft 5/6). Berlin , Verlag Dr. med. Paczkowski, Wie erlangt man gefunden ( Leipzig , Ch. Demme) Schlaf, heitere Stimmung, Arbeitsfreudigkeit?"

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Geschäftsbericht des Arbeitsnachweises der zum Verein der Brauereien

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Berlins und der Umgegend" gehörigen Brauereien für das Jahr 1904. 53 Seiten.( W. u. G. Löwenthal, Berlin C.)

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Briefkaften der Redaktion.

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Anarcho- Sz. Tatsachen lassen sich durch Worte nicht ungeschehen machen. Turnverein( Often). Auskunft durch Herrn Reinh. Schröder hier, Stoppenstr. 24. Stiepert. Lesehallen und Bibliotheken: Adreßbuch II. Teil, Seite 136. Wo Duittung? Urbanstraße, M. Sch. Quittung einsenden, Frage und Chiffre wiederholen. Pod. Ohne Ein­sicht in die Milch- und Gutsbücher des Herrn Ministers fann man nicht sicher urteilen. Lesehalle. Ueber städtische Lesehallen und Berliner Bibliotheken wird Sie nächstdem eine besondere Notiz im lokalen Teil des Vorwärts" orientieren. Zunächst vergleichen Sie oben unter Stiepert". A. 2. und Knuth. Auskunft durch Sekretariat der Gewerkschafts­Kommission. Mündlich 11-12%, Uhr vormittags und 6-7%, Uhr abends, Engel- Ufer 15. Platz an der Sonne. Offizielles" Organ des Burdes der Pflanzervereine Berlins und Umgegend ist Der Laubenkolonist". Berlin N., Prinz Eugenstraße 14. 23. A. 39. Sie sind im Irrtum. F. J.( Nixdorf). Schreiben Sie einfach an die Verwaltung des betreffenden Amtes. Läßt sich besser noch mündlich erledigen. C. 2. C. Rathenowerstr. 1. E. B. Friz Otto, hier, Swinemünderstr. 49, III. B. 6. Wir sind über T. nicht informiert. Warum wenden Sie sich nicht direkt an die betreffende Gemeindeverwaltung. Ersuchen Sie um die Statuten, bezw. Bedingungen usw. Die Hauptsparkasse des Kreises: Berlin , Biktoriaftr. 8. Es gibt aber auch außerdem eine Anzahl von Filialen, bezw. Annahmestellen. Sicherheit ausreichend. 666. Alte Lüge: Wenn du C. N. 50, R. P. R. und den Frieden willst, rüste den Krieg. Junger Tischler. i Quadratmeter 10,15187014 Quadratfuß. Die Länge und Breite gibt das Duarat. Auf Einzelheiten lassen wir uns nicht Bon der ,, Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen ein. Wem die Vorbedingungen fehlen, der kaufe ein Rechenbuch beziehungs­( Stuttgart , Verlag von Paul Singer) ist uns joeben die Nr. 18 des weise nehme er Unterricht im Rechnen. Der Briefkasten einer Zeitung tann 15. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir solche Lücken nicht ausfüllen. hervor: Klerikaler Frontwechsel. Heinrich Schulz . VII. Bon Emilie Dittmer. VIII. Von W. Kähler. Der Witterungsübersicht vom 5. September 1905, morgens 8 1hr. politische Massenstreit. Aus der Bewegung: Von der Agitation. Ge nossenschaftliche Rundschau. Von Simon Kakenstein. Notizenteil: Soziale Gesetzgebung. Frauenbewegung. Frauenstimmrecht. Verschiedenes. Feuilleton: Freiheit. Von John Henry Maday.( Gedicht.) Holzer- Hanst. Eine einfache Geschichte aus dem Gebirge. Von Hermann Faber.( Schluß.) Für unsere Kinder: Wegerich. Von J. J. David.( Gedicht.) Bug- und Wandervögel. Von Anton Hendrich. Verwandlungen. Von Stolnemde. 764 23 Hoffmann v. Fallersleben. ( Gedicht.) Garibaldi . Bon Malwida Hamburg 764 WSW 4bedeckt Jung Volker. Von Eduard Mörike. ( Gedicht.) Berlin 765 W2wolfig b. Meysenbug.( Forts.) Brüderlein und Schwesterlein. Von Einst Amsloh. 3 bedeckt Wie die Schwalbe Franfi.a.M. 767 zwitschert.( Gedicht.)

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Jugend und Sozialismus. VI. Bon

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759 SS 755 S München 768 Still heiter 766 SOD Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 23ien 768 Still woltig 15 10 Pi, durch die Post bezogen beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich Wetter- Prognose für Mittwoch, den 6. September 1905. ohne Bestellgeld 55 Pi, unter Kreuzband 85 Pf. Jahresabonnement Etwas wärmer, ziemlich heiter bei schwachen südwestlichen Winden; 2,60 M. teine erheblichen Niederschläge. Berliner Betterbureau.