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Eine neue Hiobspost aus Deutsch- Ostafrika  . Die Hoffnungen, daß der Aufstand in Deutsch- Ostafrika  

Berlin  , 9. September. Graf Gösen   telegraphiert unter dem 8. September, daß nach einer über Kapstadt   bei ihm ein­gegangenen Meldung des Bezirksamts Langenburg   auch der Wangoni- Stamm aufständisch sei.

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Zotio, 9. September  .( Meldung des Reuterschen Bureaus".)| sei; eine solche Produktionseinschränkung sei aber nicht zu verhüten. I zu lassen, wie sehr auch die Edelsten der Nation darob fahrelen abmiral Jamamoto erklärte heute, obgleich im Volfe Vom Verbandsvorstand wurde darauf bemerkt, daß doch außerdem mögen. starte Mißstimmung über die Friedensbedingungen herrsche, noch die Abnahme des Durchschnittsgewichtes und die Verminderung so müsse man doch dessen eingedenk bleiben, daß zur Einnahme der Ausbeute infolge geringerer Qualität sovie die Vermehrung der von Wladiwostot weit schwerere Opfer als Port Arthur erforderte, und außerdem erheblicher Geld- Bevölkerung und die Verbesserung der Lebenshaltung in Betracht aufwanderforderlich gewesen wären; es sei daher r ätlich, fomme. Bezüglich der Möglichkeit, Schweine aus dem Ausland auf die Küstenlandschaften beschränkt bleiben würde, haben sich sich mit den gegenwärtigen Friedensbedingungen zufrieden einzuführen, führte Geheimrat Küster aus, daß Dänemark   einen nicht erfüllt. Nunmehr ist nämlich nach einer amtlichen Meldung zu geben. Der Admiral bemerkte ferner, Rußland   werde sicher festen Export nach England habe, den es nicht aufgeben werde; die auch tief im Innern des Landes der Aufstand ausgebrochen. eine starke Flotte bauen und Japan   müsse bereit sein, auch seiner Tuberkulinimpfung und Quarantäne bei den dänischen Rindern be- Das amtliche Telegramm lautet: seits die entsprechenden Maßnahmen zu treffen. zeichnete er als belanglos für die Einfuhr. Dagegen wies die Diese Erklärungen werden zwar den Massen beweisen, daß die Deputation auf die Bertlosigkeit der Impfung für die Feststellung japanische Regierung nur vernünftig handelte, als sie den Friedens- der Tuberkulose hin und sprach die Ansicht aus, daß die überflüssig bertrag abschloß, allein die Hinweise auf die notwendigen weiteren lange Quarantäne ein erhebliches Hindernis für die Einfuhr von Flottenbauten werden schwerlich geeignet sein, das Murren des Rindern aus Dänemark   sei. Geheimrat Küster glaubte gleichwohl Der Bezirk Langenburg   liegt am Nyassa See  . Die Boltes über seine Notlage zu erstiden. Namentlich die junge Klaffen- den Fortfall der Quarantäne nicht in Aussicht stellen zu können. aufständischen angoni gehören zur Gruppe der Sulu­Betpegung des japanischen Proletariats wird allen Unterbrüdungen und Berfolgungen zum Trotz durch den Krieg und seine wirt. Auf den Wunsch des Verbandsvorstandes, aus Rußland   und Völker, und zwar zum Stamm der Mafitu( Mafiti), die sich schaftlichen Folgen erheblich gestärkt werden. Desterreich das durch die neuen Handelsverträge vorgesehene vor Jahrzehnten durch ihre Kriegs- und Raubzüge einen ge­vom Süden her vor­Schweinefontingent bereits jetzt und ein weiteres Kontingent von fürchteten Ruf erwarben und sich Tokio  , 8. September  .( Meldung des Reuterschen Bureaus".) wöchentlich 2000 Stück aus Holland   und Dänemark   und 1000 Stück dringend dann als Wangoni und Watuta am Nyassa- See Bei Unruhen in den Bezirken von Honjo und Faka gaus Frankreich   zuzulassen, verwies der Minister auf die sibirische niederließen. Die Erhebung im Bezirk Langenburg   geht also weta wurden heute eine Person getötet, eine Best, die Cholera und die Hungersnot in 26 von 48 russischen von einem ungleich friegerischeren Stamme aus, als ihn die schwer verwundet und sechzig verhaftet. Gouvernements, Holland   werde aber bei seinem geringen Schweine- Natumbi und Livale- Leute darstellten. Der Bezirk zählt eine bestand kaum viel abgeben können. Eingeborenenbevölkerung von 171 000 Stöpfen. Schlösse sich Der Minister betonte wiederholt, die Erhöhung des also die Mehrheit dieser Eingeborenen dem Aufstande an, so russischen Schweinekontingents und die Deff- stände den deutschen   Truppen ein schwieriger Kampf bevor. Die Urteilslosigkeit mancher Leute ist wahrhaft unglaublich. nung der holländischen Grenze erwägen zu Erschwerend kommt noch in Betracht, daß, bevor von einem Es gibt wirklich Blätter, die den Frieden von Portsmouth   als wollen und dem Reichskanzler über die Besprechung Vortrag zu energischen Vorgehen gegen die Wangoni die Rede sein könnte, einen Erfolg der Russen, bei dem die Japaner schlecht abschnitten, halten. Die allmähliche Steigerung des russischen Schweine erst die Erhebungen in den Küstenbezirken Rufigi, Milwa preisen. Und doch kann gar kein Zweifel sein, daß die Japaner fontingents um monatlich 200 Stück, so daß am 1. März 1906 das und Lindi niedergeworfen sein müßten. Inzwischen aber mindestens gerade soviel, wahrscheinlich sogar mehr bekamen als bann vertragsmäßige Kontingent erreicht sei, ohne daß der Markt liegt die Gefahr vor, daß der Aufstand im Bezirk Langen­die Deutschen im Frankfurter   Frieden. Das Deutsche Reich erhielt erschüttert werde, sei bereits Gegenstand der Erwägung gewesen, als burg auch auf die anderen Bezirke des Hinterlandes über­14 500 Quadratkilometer Land mit 1 550 000 Einwohnern, 5 Milliarden Fr. Kriegsentschädigung und die Stellung einer die Agitation losbrach. Er werde nach der erneuten Prüfung bei springt! europäischen Großmacht. die dem allgemein zuständigen Bundesrat, sobald dieser Ende des Monats Da sich im Bezirk Langenburg   eine relativ zahlreiche Japan   erhält Liautung ind südliche Hälfte von Sachalin  , das Protektorat, das heißt zusammentrete, das Erforderliche veranlassen. weiße Bevölkerung von 57 Köpfen( darunter 18 Frauen und die Herrschaft über Korea   und die Bahn von Port Arthur Liberale Blätter sind über den Verlauf dieser Unterredung ganz 23 Geistliche und Missionare) befindet, ist es nicht ausge­bis in die Höhe von Kirin. Wir können den Flächen entzückt und stellen bereits eine Deffnung der Grenzen in Aussicht. schlossen, daß demnächst auch Nachrichten über die Nieder­inhalt von Liautung nicht genau angeben, aber so viel ist nach der Der edle Pod ist bei ihnen gleich um einige Grade der Wert- megelung Weißer einlaufen werden! Karte gewiß, daß er allein größer ist, als jener von Elsaß schägung gestiegen. Wir halten die in Aussicht gestellten Maßnahmen So scheint Deutsch- Ostafrika   für uns in der Tat ein Lothringen  . Im Süden von Riautung befindet sich das hochwichtige für ganz unzulänglich, um einen irgendwie bemerkbaren Einfluß zweites- vielleicht noch schlimmeres! Port Arthur, das den Schlüssel zum Meerbusen von Petschili bildet, also den Seeweg nach Beling beherrscht, und Sachalin   bietet der auf die deutschen   Viehmärkte auszuüben. Die Rindereinfuhr werden zu sollen! Fischerei reiche Beute. Was Storea anbelangt, so wird es in soll überhaugt nicht erleichtert werden, nur die Schweine­Wirklichkeit so viel wie ein japanisches Land werden. An Flächen- einfuhr, und zwar soll die Einfuhr russischer Schweine

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Randgloffen zum Frieden von Portsmouth  . Man schreibt uns:

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raum mißt es die Kleinigkeit von 237 000 Quadrat- Kilometer, also zunächst nur um 50 Schiveine per Woche erhöht werden, und auch umgefähr so viel wie England und Schottland   zufammen. Die Einfuhr aus Holland   wird, wenn überhaupt eine Deffnung der Einwohner zählt es sirla 8 Millionen. Japan   wird natürlich holländisch- deutschen   Grenze erfolgt, jedenfalls auf eine recht mäßige fein Brotettorat" auch dazu benützen, die Koreaner mittels Anzahl festgesetzt werden. Das mag für die nahe jener Grenzen einer Militärkonvention für seine Armee verfügbar zu machen. Je nach der Organisation erwächst daraus im Kriegsfall für gelegenen Biehmärkte eine Erleichterung bedeuten; für den deutschen  die japanische   Armee ein Plus von 500 000 bis 1 000 000 Mann. Gesamtviehmarkt aber haben die in Aussicht gestellten Maßregeln Weiter ist zu bedenken, daß die Bevölkerung von Korea   im Vergleich nicht den geringsten Wert. Hier kann nur eine Deffnung der ge­zur Größe ihres Landes nicht dicht, sondern eher spärlich ist. In famten Reichsgrenzen für die Vieheinfuhr, nicht bloß die Schweine Japan   treffen hingegen auf den Quadratkilometer durchschnittlich einfuhr, helfen, und zu dieser muß sich, soll nicht alsbald nach 120 Einwohner und somit kann es Korea   auch als Ansiedelungsland Inkrafttreten der neuen Handelsverträge sich eine erneute Fleisch für seine eigene überschüssige Bevölkerung vorzüglich gebrauchen. teuerung einstellen, zum mindesten eine starke Ermäßigung der Die abwandernden Japaner finden ein Kelima und Lebensverhältnisse, neuen Viehzöke und eine Aufhebung der durch das Gesetz von 1900 die denjenigen in der Heimat so ziemlich gleich sind. Dabei ist Korea   eingeführten Fleischeinfuhrbeschränkungen gesellen. nur durch eine Meerenge von Japan   getrennt. Endlich sichert der Besitz des südlichen Teiles der mandschurischen Bahn Japan   auch in dem entsprechenden Teil der Mandschurei   einen großen Einfluß zu.

Wahrscheinlich hat übrigens Podbielski fich auch zu dieſen mini­malen Ronzessionen nur verstanden, weil er sich auf seinem Minister­seffel nicht mehr ganz sicher fühlt. Interessant ist wenigstens, daß die Köln  . 8tg.", die gewöhnlich über die internen Vorgänge im Staatsministerium qut unterrichtet ist, ihn plötzlich heftig angreift. Sie meint:

Bei einer solchen voltswirtschaftlich und staatspolitisch höchst gefährlichen Lage drängt sich von selbst die Frage auf, ob es eines modernen hochkultivierten Staatsgebildes würdig und angemessen ist, daß ein einzelner Mann, der leitende Ressortminister, in der Lage ist, allein eine solche Lage zu schaffen und sie trotz des über­wältigenden Proteftes des Voltes zum offensichtlichen Schaden des Staatsganzen aufrecht zu erhalten. Bei der dezentralisierten Staatsverfaffung Preußens tommt diese Verwaltungsbefugnis den einzelnen Ministern von Rechtes" wegen gu. Die Macht vollkommenheit mag auch ihrem einzelnen Ressort nügen; wenn fie aber wie hier dem überwiegenden Interesse des Staatsganzen zuwiderläuft, so ist eine Ausnutzung dieses Rechtes ein politisches Unrecht."

Für Japan   ist es angesichts feiner nicht rosigen Finanglage gewiß unangenehm, daß es auf eine Kriegsentschädigung verzichten muß. Aber bei seiner großen Entwidelungsfähigkeit, mit der die Möglichkeit zur Entwickelung Hand in Hand geht, wird es sich wohl auch aus dieser Kalamität herausfinden. In gewisser Hinsicht hat die Sache sogar ihr Gutes. Bekäme Japan   ein paar Milliarden von Rußland  , so würde es ihm genau so ergehen ipie dem Deutschen Reich, dessen alles überwuchernder Militarismus in erster Linie auf den französischen   Milliardensegen zurückzuführen ist. Dieser Segen" ermöglichte es der Neichsleitung, Militärvorlage auf Militärvorlage zu pfropfen. Hätte das Reich im Jahre 1871 1 oder 2 Milliarden Schulden aufzuweisen gehabt, so wäre es unmöglich, daß jezt die Präsenzstärke über 500 000 Mann beträgt und die Millionen für Marine­bergrößerungen und Kolonialabenteuer hinausfliegen, als wären sie Bapierschnitzel. Finanzielle Gründe hätten dann die Regierung zur Sparsamkeit gezwungen, und der Schleppfäbel würde kaum zu der großen Rolle gekommen sein, die er nunmehr im Reiche ausübt. Ein berlorener Krieg ist gewöhnlich ein Unglück, aber auch ein ges wonnener kann sich sehr leicht zu einem solchen für das sieg reiche Bolt auswachsen, weil durch ihn die Reaktion gestärkt und der Soldat aufs Postament gestellt wird. Je größer der Sieg, je reicher die Beute, um so größer wird die Gefahr. Und so ist es für Deutsch  - amerikanische Handelsvertrags- Verhandlungen. das japanische Volt vielleicht ein Glück, daß fein Goldstrom von Rußland   nach Japan   fließt.

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Sollten einige der engeren und weiteren Kollegen des edlen Pod an der Arbeit sein, seine Benfionierung vorzubereiten?-

Deutfches Reich.

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Südwestafrika

Der Sieg in Schwarzburg- Rudolstadt  . Die Landtagswahlen in Schwarzburg- Rudolstadt   haben zu einem glänzenden Siege der Sozialdemokratie geführt. Im bis­herigen Landtage saßen 7 Sozialdemokraten, 4 Freisinnige, 4 Agrarier, 1 Nationalliberaler; von den Mandaten der bürgerlichen Parteien stammten 4 aus der Wahl der Höchstbesteuerten und 5 aus den all­gemeinen Wahlen. Bei der jetzigen Wahl gewann unsere Partei im ersten Wahlgange 8 Mandate und in zwei Wahlkreisen steht sie noch in Stichwahlen, wovon mindestens die eine sehr aussichtsreich ist. In zwei von den acht gewonnenen Kreisen wird unsere Partei allerdings einen nochmaligen Kampf bestehen müssen, wo auf­fälligerweise unsere Genossen Doppelkandidaturen aufgestellt hatten und zwei unserer Kandidaten doppelt gewählt sind.

Der Wahlkampf war ein sehr erbitterter, die Gegner hatten alle Register gezogen, um der Sozialdemokratie eine Niederlage bei­zubringen. Am schlechtesten hat der Liberalismus" abgeschnitten, beffen Führer, Fabrikdirektor Richter in Rudolstadt  - West, der frei­finnigen Hochburg, unterlegen ist.

Bon besonderer Bedeutung ist die Stimmenentwickelung der Parteien. Die Stimmen sämtlicher gegnerischen Parteien in der Klasse der allgemeinen Wahlen stiegen seit 1902 von 3980 auf 5264 32 Broz., die sozialdemokratischen Stimmen von 4048 auf 5726 41 Proz. Widerlegt ist damit, bemerkt das Volksblatt" in Saalfeld  , die Illusion, daß unser ganzer Sieg vor drei Jahren nur dem Steuergesetz zuzuschreiben gewesen und viele Stimmen aus dem bürgerlichen Lager uns zugefallen seien. Diesmal hat das Steuer­gesetz nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt; der Wahlausgang ist vielmehr eher als ein flammender Protest gegen die systematisch betriebene Aushungerung des Boltes anzusehen.

Schwarzburz- Rudolstadt doch die Verhältnisse geändert! Vor zwanzig Ferner führt unser genanntes Parteiblatt aus: Wie haben sich in Jahren die Sozialdemokratie eine mit einem mitleidigen Lächeln gewürdigte Erscheinung", heute ein einflußreicher Faktor, der bei allen Berechnungen in Betracht gezogen werden muß. Die Gegner setzen ihre Hoffnungen darauf, daß es sehr bald feinem. Es wird eben wieder gewählt werden, und ob zum Vor­gierung macht Gebrauch von ihrem Rechte und das Volk von teil der Regierung, das wird wohl kein Mensch zu behaupten wagen. Wir sehen darum der Zukunft mit Seelenruhe entgegen...

worten meinte er:

Nach einigen Dantes­Majestät! Ich bin Soldat und als solcher darf ich aus­sprechen, daß kein brennenderer Wunsch in unseren Herzen ist, fein fehnenderes Berlangen in unseren Seelen glüht, als Ew. Majestät und unseren Kameraden in Afrika   zu zeigen, wie wir für Ew. Majestät und des Vaterlandes Ehre und Ruhm auf dem Schlachtfeld zu sterben wissen. In diesem Geiste rufe ich: Seine Majestät, unser allergnädigster Kaiser, König und Kriegs­herr Wilhelm II  . Hurra! Hurra! Hurra!

Der Lokal- Anzeiger" bringt aus New York   eine seltsame Mel­dung. Wie er berichtet, hat BPräsident Roosevelt   des Botschafters die Erscheinung charakteristisch, daß just monarchisch gefinnte Deutschland   in einem Schreiben beantwortet, das etwa folgendes An den vielen Kommentaren zum Friedensschluß ist besonders Speck   v. Sternburg Vorschlag für einen neuen Handelsvertrag mit zur Auflösung des Landtages fommen werde. Was tuts? Die Ne deutsche Blätter die Angabe, der Mitabo habe aus Menschlich ausführt: Deutschland   fordert einen Handelsvertrag, der ihm feit Frieden geschlossen, als blanken Unfinn bezeichneten. Und zivar wurde dies nicht etwa mit der Persönlichkeit des Mikado begründet, größere Borteile gewährt, als der Präsident nach dem Dingley­sondern es wurde überhaupt als ausgeschlossen hingestellt, daß Gesetz zu bewilligen ermächtigt ist. Während Deutschland Non­ein Monarch von der Rücksicht auf das Blut, das noch vergoffen aeffionenwünscht, welche die Vereinigten Staaten   Ein friegsluftiger General. Nach der Parade über das werden soll, und auf das namenlose Elend, das jede Schlacht im keiner anderen Nation gewähren, muß sein Botschafter 18. Armeekorps hielt der Kaiser Festtafel in Homburg   v. d. H. Gefolge hat, zur Beendigung eines Krieges veranlaßt werden fönnte. gleichzeitig erwähnen, daß es der Union   feineswegs alle Der Kaiser brachte einen Toast aus und der Führer des Korps, Sonst aber werden die Landesväter als Männer gepriesen, die nach seinem Ronvention altarif vorgesehenen Generalleutnant v. Eichhorn erwiderte. jebes Unglid, das ihren Untertanen" zuſtößt, mit Wehmut erfüllt. orteile gewähren tönne, da der Reichstag   nicht Zum Schluß erlauben wir uns die indistrete Frage zu stellen, dafür gewonnen werden Der Präsident fährt fort, wann denn eigentlich der eine große russische   Sieg erfochten wurde, dafür gewonnen werden könne. ohne den Rußland   angeblich überhaupt nicht Frieden schließen konnte. daß unter folchen Umständen für Amerika ta um ein Anlaß Es hieß doch immer, Rußland miffe wenigstens einen bedeutenden borläge, einen Vertrag zu schließen, unter dem es Sieg errungen haben, ehe es das Schwert in die Scheide stecken von Deutschland   weniger empfangen würde als die meistbegünstigten fönne. Das Rußland   von 1904/95 übertrifft an Renommiſterei Nationen. Amerika   habe zwar stets das Prinzip befolgt, andere tatsächlich das Frankreich   von 1870. Mit dem ruffischen General Nationen in Handelssachen so zu behandeln, wie es selbst von ihnen stabsoffizier, der erklärte, Rußland   fehe dem Striege mit Japan   heiter behandelt zu werden wünsche, indessen könne fich trotzdem der Kons und gelassen entgegen, ging es an, dann folgte Großfprecherei auf Großsprecherei, Kuropatkin   zwang auf dem Papier den greß gezwungen sehen, anderen Staaten gegenüber das gleiche Ver­Willen des Kaisers von Rußland   feierlich den Japanern auf usw. fahren einzuschlagen, welches fie gegenüber Amerita walten laffen. Von den Japanern aber war nichts derlei zu hören. Sie taten Das Schreiben schließt mit der Aufforderung an den deutschen   Bot­ihre Pflicht, schlugen den Feind und hielten den Mund. Man fchafter, er möchte die einzelnen Argumente Roosevelts beantworten. bedente einmal, welchen Redeeifer verschiedene deutsche Generäle Sollte tatsächlich die deutsche Regierung im Dienste der agra­entwickeln würden, wenn sie solche Ruhmestaten wie die japanischen rischen Interessen durch ihren Vertreter in Washington   ein der zu verzeichnen hätten, welche Fülle neuen Stoffes dadurch der Woche" und den Kinematographen zufließen würde. An Graf Waldersee hat man es ja erlebt, wie ein deutscher   General sich auf albersee hat man es ja erlebt, wie ein deutscher   General   fich auf führen kann und darf, selbst wenn er noch gar keinen Sieg errimgen hat. Wie würde der Graf sich erst benommen haben, wenn er wirklich als Sieger heimgekehrt wäre.

Politifche Geberlicht.

Berlin  , den 9. September.

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Weder soll man dergleichen Festtafelgerede allzu ernst nehmen, och soll man sich wundern, daß in dem Berufsfoldaten schließlich Verdruß entsteht, da er niemals in die Lage kommt, seinen menschenfreundlichen Beruf in die Tat zu überseßen. Gleichwohl erinnert das Wort des Generalleutnants an den inneren Wider spruch des Militarismus: angeblich sollen die militärischen Rüstungen gerade zur Erhaltung des Friedens nötig sein, in Wahr­heit zwingt das Berufsfoldatentum zu kriegerischem Gelüst oder als Zeichen deutscher Friedfertigkeit aufgenommen werden kann. doch zum friegerischen Gerede, das insbesondere im Auslande nicht

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artiges Anfinnen gestellt haben, so hat sie die ihr vom großen Theddy eine starke Ueberschätzung der eigenen Handelsposition, sondern auch applizierte Dhrfeige wohl verdient. Es bedeutet tatsächlich nicht nur Die Lästerer der herrlichen Kolonialpolitik müssen verstummen ein Verkennen der ganzen Stimmung in der nordamerikanischen  Union  , von dieser zu verlangen, sie solle Deutschland   größere Boll- denn unwiderstehlich wird jezt der Wert der Kolonialpolitik erwiesen­vergünstigungen gewähren als irgend einem anderen Lande und Eine neue Orbens ferie soll in nächster Beit das Deutsche  dafür fich mit Bollzugeftändnissen von deutscher Seite begnügen, die Reich beglücken. Die Entwürfe sind bereits in der Ausarbeitung, der für militärische Leistungen in den Kolonien zu verleihende ihr noch nicht mal das bieten, was burch die neuen Handelsverträge Drden wird mehrere Klaffen haben. Triumphierend darf der Direktor Rußland  , Desterreich Ungarn, Italien   und Rumänien   erlangt bes Kolonialamts vor das Parlament treten!- haben. Die Yankees werden selbst gegen Gewährung des Die Nordd. Allg. 3tg." schwindelt mumter tveiter. Trogdem vollen deutschen   Vertragstarifs kaum kaum zu irgend welchen wir gestern feststellten, daß es eine Fälschung der Tägl. Rösch." Der Landwirtschaftsminister und Schweinesachverständiger Herr besonderen Konzessionen bereit sein, denn der neue deutsche war, vom Vorwärts" zu behaupten, er habe die Zusammenkunft in v. Podbielsti hat sich wieder mal über die Fleischnot und die Grenz Vertragstarif bietet der Union   gegenüber dem jetzigen Bus Björkö dahin gedeutet, daß Wilhelm II. ben Baren zur Fortseßung sperre ausgelassen. Er hatte vorgestern eine mehrstündige Unter- stande fast gar teine Vorteile, nur Nachteile. Die Zölle einer der bes Strieges zu veranlassen versucht habe, wiederholt heute das redung mit dem engeren Borstand des deutschen   Fleischerverbandes, wichtigsten amerikanischen   Ausfuhrartikel 3. B. Weizen, Mais, frisches offiziöse Blatt ungeniert diese Fälschung! Und trotzdem wir an der zur Ergänzung der Podbielstischen Sachverständigkeit auch Obft, Nutgholz. Talg, Dele, aubereitetes Fleisch, Maschinen 2c. werben gestern, um die Lächerlichkeit des Vorwurfs der Unterschlagung" au beiweisen, die berühmte Roosevelt  - Depesche wörtlich abdruckten, hält Geheimer Oberregierungsrat Süfter teilnahm. Pod soll darin durch ihn bedeutend erhöht, teilweise bis zu 100 Broz. das offiziöse Blatt an der findischen Behauptung fest, wir hätten nach dem Bericht der Allgent. Fleischerztg." geäußert haben, daß Sollen die Yankees sich zu Bollermäßigungen bequement, so wird unseren Lefern ein wichtiges historisches Aftenstück unterschlagen". das Angebot von Schweinen an den größeren preußischen Wieh- schon die deutsche Regierung sich dazu verstehen müssen, sich vom Und nachdem die Nordd. Allg. Btg." diese abgeschmackten Verleum­märkten noch nicht um 10 Prozent zurüdgegangen Mais, Obst, Schmalz und Petroleumzoll etwas abhandeln dungen endlos breitgetreten, unterschlägt es selbst die ihm freilich

Podbielski und die Fleischnot.