fogar direkt ab. Ja, der freifinnig- volksparteiliche Landtags- Ab- Ein Kampf um Titel und Uniform. Oberst a. D. Gädte hat der Anklage zwei Jahre Gefängnis und Degra geordnete Kittler erflärte eine allgemeine Wählerversammlung für ein Schreiben an den Kriegsminister gerichtet, in dem er sich scharf dation. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Ulrich, wies in seiner Thorn für völlig unnötig, weil es hier gar nicht auf die Politit, gegen die Ungefeßlichkeit und Verfassungswidrigkeit der Ehrengerichte Verteidigungsrede insbesondere darauf hin, daß es unmöglich sondern nur auf den Mann ankomme! Und so beschränkten sich gegen verabschiedete Offiziere" wendet und ankündigt, daß er seinen angängig sein könne, die von der Anklagebehörde durch Bedenn die vereinigten germanischen Nationalhelden darauf, für den Obersttitel fortführen werde, obschon ihm infolge ehrengerichtliches Regierungsreaktionär Ortel und das erhabene Oftmarten- Evan- Spruches durch kaiserliche Entscheidung der Difizierstitel und die fragen der Leute, die doch alle nur schäzungsweise Angaben gelium mit der chauvinistischen Hezpeitsche in der skrupellosesten Berechtigung zum Tragen der Uniform aberkannt worden ist. Ich machen konnten, herausgerechneten 345 Mißhandlungen und Weise Stimmbieh zusammen zu treiben! Man verfuhr reichlich nach werde," so schreibt Herr Gädle, unter allen Umständen zu dem 106 Einzelfälle des Mißbrauchs der Dienstgewalt festzustellen. dem Rezept des„ Graudenzer Geselligen", der nach der Hauptwahl Mittel greifen, durch die Berliner Straßen in Uniform Offenbar liege in beiden Punkten eine fortgesette Handlung 1903 vielen Gutsbesikern ganz öffentlich vorwarf, daß sie ihre" zu fahren, und diese Tatsache alsbald veröffentlichen vor, da sich der Angeschuldigte von vornherein vorgenommen Arbeiter nicht zur Wahlurne gefahren hätten. Das sei nicht nur lassen. Erzwinge ich dadurch keine Anklage, so wird die habe, die von den Untergebenen begangenen Verfehlungen ihre Pflicht im nationalen Interesse", sondern die praktische Ar- Ohnmacht und Hülflosigkeit der Militärbehörden vor aller im Dienst nicht erst zu melden, sondern auf der beiterfreundlichkeit" gebiete ein solches Entgegenkommen" in erster Augen in unverhüllter Nacktheit daliegen, und jeder Verabschiedete Stelle durch einen Rippenstoß oder eine Backpfeife zu Linie. Ja, dieses hatatistische Spezialreptil entblödete sich damals wird fortan die Beteiligung an einem Ehrengerichte, die zur Farce ſizer seinem Arbeiter den sozialdemokratischen Stimmzettel vor dem daß die Behörden in einer schwierigen Lage sind, nachdem man ein- an und nahm nicht Einzelfälle, sondern eine fortgesette Handnicht, in einem" Gingesandt" ungeniert zu erzählen, daß ein Be- geworden wäre, fühl lächelnd ablehnen. Ich will gern anerkennen, forrigieren. Das Gericht schloß sich diesen Ausführungen Wahllokal mit dem reaktionären vertauscht habe und dieses Beispiel mal bedauerlicherweise die königliche Autorität engagiert hat, die ich lung an. Einerseits zog es die von der Verteidigung vorder Belehrung" zur Nachachtung zu empfehlen! Hat man vor achte. Was ich verlange, ist darum nicht viel. Euer Exzellenz wollen gebrachten Milderungsgründe in Betracht, andererseits aber solchen kleinen Mitteln schon 1903 nicht zurückgeschreckt, so hat man mich entweder unter Anklage stellen oder in aller Stille veranlassen, verkannte es nicht, daß der Angeklagte durch seine Handlungsjekt auf diesem Gebiet, weil man verhindern wollte, daß die Sozial- daß nach wie vor sämtliche Behörden mir im amtlichen Verkehr, wie weise dem Regiment schwer geschadet und dem Unteroffizierdemokratie wieder die Entscheidung für die Stichwahl erhielt, mit in Preußen ohne alle Ausnahme üblich, den ehrlich erworbenen Titel Storps Schande bereitet habe. Das Gericht erkannte auf eine Hochdruck gearbeitet. weitergeben." Wesentlich ist das Wahlergebnis auch durch den Kandidatenwechsel beeinflußt worden. 1903 kandidierte der damals in Thorn weil der ehrengerichtliche Spruch gegen Gädte wegen der in bezug Die Angelegenheit hat für weitere Kreise nur deshalb Interesse, Gefängnisstrafe von 12 Jahren sowie auf Degradation. Das sind also für 451 Vergehen 546 Tage Gefängnis, ansässige Genosse Vierrether, dem jekt, nachdem erst Morawski ins auf die serbischen Ereignisse erfolgten Aeußerung erfolgt ist, daß die für jedes Vergehen also eine Strafe von 1½ Tag! Danach Auge gefaßt war, der Posener Sremski folgte. Die Sozialdemo- Offiziere gegen eine vaterlands- und verfassungsfeindliche Dynastie ist es also für Soldatenschinder rätlich, Mißhandlungen jahrefratie hat hier bereits einmal durch den Kandidatenwechsel die Laune das Recht der Empörung haben. Tang fortzusetzen, kommen sie dabei doch ungleich wohldes Wahlglückes zu kosten bekommen. So erhielt der Thorner Genosse Mitusczinsti 1893 1136 Stimmen, während auf Storch- Stettin, Die Reichstagserfahwahl für den auf der Afrikafahrt verstorbenen feiler fort, als wenn sie ihre Leute in ein Paar lumpigen der 1898 kandidierte, nur 435 Stimmen entfielen. Die Kandidaten Abgeordneten Fries im 2. sachsen - weimarschen Wahlkreis( Eisenach - Dußend Fällen mißhandeln! Durch solche Strafen kann die Soldatenschinderei natürfrage ist zweifellos in den Kreisen besonders bedeutsam, die bisher Dermbach ) ist auf den 7. November festgesetzt worden.- nur von der blödesten Nationalitätenheze durchtobt wurden und in lich nicht ausgerottet werden.- denen die Sozialdemokratie mehr als anderwärts noch politischen Urwald zu roden hat.
Ginen besonders nachteiligen Einfluß haben auf das WahlGinen besonders nachteiligen Einfluß haben auf das Wahl: ergebnis aber ganz gewiß die besonders jest wieder in der Partei mit Volldampf voraus und oft in sehr wenig genössischen Formen geführten Debatten zwischen den Genossen gehabt, die doch ein sehr feines Gefühl auch für die Fernwirkung ihrer Differenzen haben follten. Die Genossen, die so heftig die Parteirettung besorgen, sollten sich doch selbst sagen können, daß diese durchaus unerfreulichen Kämpfe auf dem Rücken derer ausgefochten werden, die an der politischen Kulturgrenze für die Ideale des Sozialismus harte Bionierdienste Teisten müssen. Man kann es der hakatistischen Reptilienpresse noch gar nicht so sehr verdenken, daß sie die sozialdemokratische Brüderlichkeit bis zum Ueberdruß durch entsprechend servierte rote Liebenswürdigkeiten" beleuchtete. Der Uebereifer mancher Genossen sollte an diesem Wahlausgang also nicht achtlos vorbeigehen.
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Ein offiziöses Dementi
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Kein kriegsministerieller Erlaß gegen Soldatenmißhandlungen. erfährt heute die auch von uns übernommene Mitteilung der Kürzlich ging die Mitteilung durch die Presse, daß der Kriegsminister Schleswig- Holst. Volksztg." über die budgetwidrige Verwendung v. Einem wieder einmal einen schon früher von ihm herausgegebenen von Geldern beim Bau von Unterfeebooten durch die Germania- Erlaß den Unteroffizieren hätte einschärfen lassen, wonach diese sich werft". Die„ Nordd. Allg. 8tg." erklärt: zur Vermeidung von Soldatenmißhandlungen stets drei Schritte von Das Reichsmarineamt hat niemals der Germaniawerft" ben Mannschaften entfernt halten sollten. Die Streuz Btg." be für die früher von dieser vorgenommenen eigenen Verstreitet mun, wie schon vor einigen Tagen die„ Schles. Btg.", daß suche auch nur einen Pfennig bezahlt. Die für das Jahr 1905 b. Einem einen solchen Erfaß überhaupt habe ergehen vom Reichstag für Unterseebootsversuche bewilligte Summe laffen. von 1/2 Millionen Mark wird für Versuche mit einem bei der Der vermeintliche Erlaß des Kriegsministers wurde sogar von Germaniawerft im Auftrage des Reichsmarineamts in Bau be- bürgerlichen Blättern zwar als ein Beweis des guten Willens findlichen Unterseeboot, das zurzeit noch nicht einmal vom Stapel des Seriegsministers, aber als leider ganz unzulängliches gelaufen ist, verwendet werden. Der Beginn der Versuche wird mittel zur Bekämpfung der Soldatenmißhandlungen bezeichnet. sich wegen der im Interesse der Sicherheit der zukünftigen Be- Wenn mun Herr v. Einem nicht einmal den guten Willen zur Befagungen verlangten sehr eingehenden Vorversuche fämpfung der Soldatenschindereien bewiesen hat, so ist das um so und Erprobungen aller einzubauenden Apparate und Materialien trauriger!- noch voraussichtlich längere Zeit hinziehen und schwerlich vor dem Spätherbst beginnen können.
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Trok all dieser Umstände ist aber am allerwenigsten erfreulich, daß die Stadt Thorn nebst dem Vorort Mocker so vollständig entAngesichts der ganz besonderen Gründlichkeit und S. M. S., Bussard" vom 9. September aus Dar- es- Salaam täuschte. Hier befindet sich das einzige Saallokal des ausgedehnten Vorsicht, welche das Reichsmarineamt beim Bau seines meldet: Leutnant zur See Schröder von Kilwa Kiwindje Wahlkreises. Etwa fünf Gewerkschaften bereinigen fast sämtliche ersten Unterfeebootes beobachten läßt, muß es als ein aurüdgezogen. Lindi- Fluß 8. 9. abgefahren, habe dort Berufsangehörigen um sich und haben noch in letzter Zeit durch er= starkes Stück bezeichnet werden, wenn man demselben die Annahme Schröder mit 16 Mann zurückgelassen, in Mikindani ein Deckfolgreiche Streits Tarife errungen, die ihnen erhebliche Vorteile eines von einer anderen Nation wegen eines Konstruktionsfehlers offizier zehn Mann. Am 9. 9. in Dar- es- Salaam eingetroffen. brachten. Die Zahl der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter reicht berworfenen Bootes zumutet." Paasche ist abgegangen am 30. 8. von Mohoro mit Teil Marinenahe an 1000 heran. Bei der ausgiebigen Wahlagitation hätte eigentlich die Einsicht dieser bereits so erheblich vorgeschrittenen diesem Dementi gegenüber zu sagen hat. Man wird abzuwarten haben, was die„ Schlesw.- Holft. Volksztg." detachement und schwarzen Soldaten zusammen mit Abteilung Schutztruppen nach Kitschi. Am 4. September ist Baasche in Arbeiterschichten so erweitert werden müssen, daß sie sich der soziali- Um den allgemeinen Wert solcher Dementis richtig zu Mayenge zurüdgeblieben, um diefen Blaz zu sichern, während ſtiſchen Arbeiterpartei angliederten. Ins Gewicht fällt allerdings würdigen, braucht man ja nur an die Lieferung der Torpedo- die Schußtruppe nach Stibatta weiter marschiert ist. die Erwägung mancher polnischen, sonst der Sozialdemokratie zu- boote an Rußland zu erinnern. Die Lübecker Behörde war geneigten Kreise, daß sie, um die Stichwahl zu vermeiden, gleich damals so gewissenhaft, den Weitertransport diefer als„ ust- Berlin , 11. September. Ein Telegramm aus Windhuk
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in der Hauptwahl für den sich sehr demokratisch geberdenden Volfs= jachten" deklarierten Torpedoboote inhibieren. Die meldet: Leutnant Emil v. Apell, geboren am 25. März 1878 parteiler Brejski stimmten. Die hakatistischen Gegner haben aber Regierung jedoch ließ durch einen Vertrauensmann", der zu Cassel, ist am 8. September 1905 abends im Biwał nördlich sicher keinen Grund zu lautem Freudengeheul über ihren Pyrrhus zugleich Beamter derselben" Germania Werft war, Geitsabis an Herzschlag gestorben. Am 9. September auf fieg. Die westpreußischen Genossen werden sich durch das Warnungs- von der die Torpedo Lustiachten geliefert worden geitungspatrouille zwischen Wasserfall und Uchanaris gesignal des Wahlergebnisses nicht entmutigen lassen. Der anspornensignal des Wahlergebnisses nicht entmutigen lassen. Der anspornen waren, ein Obergutachten dahin abgeben, daß die aufs„ Haar" fallen: Reiter Albert Scholl, geboren am 21. Mai 1885 zu den Mahnung Thomas Carlyles:„ Arbeiten und nicht verzweifeln" den Mahnung Thomas Carlyles:" Arbeiten und nicht verzweifeln" Torpedobooten gleichenden Fahrzeuge in der Tat Lustiach ten Heilbronn; Reiter Richard Boer, geboren am 28. Januar 1883 mit doppelter Kraft nacheifernd, werden sie allen Hakatisten zum seien! Diese famosen Lushjachten wurden dann auch richtig an zu Peterwis, früher im Husaren- Regiment Nr. 4. Troh schließlich doch beweisen, daß Westpreußens Proletarier nicht voll- llingnin auf ewig verdammt sind, die bedauernswerten Opfer der bodenlos Rußland geliefert. Eine Regierung, die solche„ Dementis" vollbringt, kann kaum erwarten, daß man ihren Erklärungen ohne Hueland. niedrigen Nationalitätenverhehung zu bleiben. weiteres Glauben beimißt!- Dänemark .
345 Mißhandlungen durch einen Unteroffizier. gericht der 2. Gardedivision in seiner legten Sigung. Auf der Anklagebant saß der Unteroffizier Than von der 9. Kom pagnie des Königin Augusta Garde- Grenadier- Regiments. Nicht weniger als
Das heut bekannt gegebene amtliche Wahlresultat lautet: Bei der am 7. September im 4. Wahlbezirke des Wahlkreises Thorn- Ein großer Mißhandlungsprozeß beschäftigte das KriegsSulm abgehaltenen Reichstagserfakwahl wurden insgesamt 28 811 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielt Ortel( nationalliberal), Bantdirektor in Thorn , 14 832 Stimmen, Brejski( Pole ), Redakteur in Thorn, 13 519 Stimmen, Sremski( Sozialdemokrat), Redakteur in Posen, 458 Stimmen. Zersplittert 2 Stimmen. Gewählt ist mithin Drtel.
345 Fälle von Mißhandlungen Untergebener und 106 Fälle des Mißbrauchs der Dienstgewalt legte die Anklage dem Unteroffizier zur Laft. Als Zeugen waren die Mitglieder der gesamten Korporalschaft des Unteroffiziers erschienen. Neun Monate etwa liegen die Mißhandlungen zurück.
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Die Prügelstrafe ist nun in Dänemark mit dem 8. September eingeführt worden. An diesem Tage ist das bereits im April diefes Sabres bestätigte Prügelgesetz oder wie es eigentlich heißt, das„ borläufige Geses über einige Aenderungen in der Strafgesetzgebung" in Straft getreten. Daß dieses Gesetz- mit Ausnahme der Beftimmungen über die Straffreiheit der Kinder- mir vorläufig, und zwar bis zur Revision des allgemeinen Strafgesetzbuches, höchstens aber 6 Jahre lang gelten soll, ist eine Folge der Reichstagsverhandlungen; der Justizminister Alberti wollte die Strafrechtspflege dauernd durch die Brügelstrafe bereichern.
Mit der dringend notívendigen Revision der allgemeinen StrafJung- nationalliberal." In Stuttgart hielt der Verband der gesetzgebung hat es der liberale Justizminister lange nicht so eilig. Vereine der nationalliberalen Jugend am Sonnabend und Sonntag Vorbereitungen dazu zu treffen, versprach er bereits kurz nach dem einen Verbandstag ab. Reichstagsabg. Dr. Böttger sprach über Ministerwechsel von 1901 infolge einer Anfrage der Sozialdemokraten nationalliberale Mittelstandspolitik, welche ein grotestes Bivittergebilde ist von großkapitalistischen Neigungen und zünstlerischen Kon- 9. Kompagnie abends auf der Mannschaftsstube einen Selbst- Diese Kommission ist aber aus größtenteils verknöcherten Juristen Am 19. Juli unternahm der Refrut Jaspers von der im Folfething. Aber erst im August 1905 febte er eine Stommission ein, die Vorarbeiten zur Revision der Strafgefeße erledigen foll. geffionen. Diese Stommiſſion iſt aber aus größtenteils verknöcherten Juristen Auf Begrüßungsworte des Vorsitzenden Dr. Fischer erwiderte mordversuch. Er schoß sich mit seinem Dienstgewehr eine und Prügelfreunden zusammengesetzt, weder Aerzte noch Pädagogen Abg. Bassermann, daß er als Vorsitzender des Zentralvorstandes Blakpatrone ins Gesicht. Unterhalb des Auges drang das noch praktische Sozialpolitiker sind vertreten, und man muß darauf der nationalliberalen Partei erschienen fei. Die Hoffnung mancher den Geschoß ein. Der Rekrut wurde nach dem Garnison - Lazarett gefaßt sein, daß das, was die Kommission zutage fördert, im Sinne Nationalliberalen nicht wohlgesinnter Leute, daß durch die Organisation in Tempelhof gebracht, wo er längere Zeit hindurch zwischen einer wirklich humanen Verbesserung der Strafrechtspflege unbrauchder Jugend der Partei eine Trennung eintreten werde, sei zu Tod und Leben schwebte. Jetzt ist die Lebensgefahr beseitigt, bar sein wird.- schanden geworden. Als Hauptaufgabe für die doch ist das Gesicht des J. durch die Wirkung des Afrika . tommende parlamentarische Tätigkeit bezeichnete Abg. Bassermann die Frage der Reichsfinanzreform, der Schusses dauernd entstellt. Es wurden sofort eingehende Reorganisation der Kolonialverwaltung, vor allem den Untersuchungen nach der Ursache des SelbstmordAusbau und die Stärkung unserer jung deutschen Flotte". berfuches angestellt und ermittelt, daß der Rekrut häufig In ihrem gestrigen Kampfe gegen Raisuli führten die Anjeras ihren Der Verbandstag nahm darauf gegen eine sehr erhebliche Minderheit von seinem Vorgesetzten, dem Unteroffizier Than miß- Angriff nicht durch, fondern beide Parteien zogen sich zurück. Das einen Antrag auf Erweiterung des Kreises derjenigen Stände an, handelt worden war. Auch am Abend des fraglichen Hauptergebnis ist die Zerstörung von vier Dörfern. Das Tekste, aus denen die Laienrichter ausgewählt werden. Ein weiterer Tages hatte der Unteroffizier Jaspers auf seine Stube be- vas man von Raisuli hörte, war, daß er Zeinds belagerte und daß Antrag, der Annahme fand, fordert die jungliberalen stellt. Der Rekrut glaubte wohl, er solle wieder geschlagen Dorf des Wadraßstammes, der sich den Anjeras angeschlossen hatte, Vereine auf, sich bis zur nächsten Vertreterversammlung werden und griff zur Waffe gegen sich selbst. in Brand zu stecken. Die Truppen des Maghzen nahmen an dem mit der Frage der Reichsfinanzreform, insbesondere der Noch heute liegt er im Lazarett. Auch die übrigen Leute Kampfe keinen Anteil, begünstigten aber Raisuli durch ihr neutrales Reichs- Erbschaftssteuer und Reichs- Wehrsteuer au beschäftigen. seiner Storporalschaft hatte der Angeklagte fortgesetzt geschlagen, Verhalten. Der Gesamtverlust beläuft sich auf 20 Tote und 20 VerDarauf beschäftigte sich die Versammlung mit dem Thema„ Ultra- feiner Die Mißhandlungen wurden fast stets im wundete. Man befürchtet, daß der jet herrschende montanismus und deutsches Geistesleben", über gefstoßen usw. das als erster Rechtsanwalt te he- Stöln referierte. Er polemisierte Dienst ausgeführt. Durch die Untersuchung wurden 345 Fälle Zustand der Gefeßlosigkeit noch längere Zeit anAußerdem stellte es sich jetzt heraus, daß der dauern wird, da die Regierung nicht die Macht heftig gegen den deutschen Katholikentag und die Forderungen des festgestellt. " Ultramontanismus ", die in der Wiederherstellung des mittelalter- Unteroffizier sich in 106 Fällen des Mißbrauchs der Dienst- besigt, ihm ein Ende zu machen.
lichen katholischen Einheitsstaates gipfelten. Hierauf sprach Ober- gewalt an den Untergebenen schuldig gemacht habe; er hatte 1, 2 Amerika. lehrer Dr. Boß- Duisburg über die heutige Zentrums- fich von seinen Leuten Gelder im Betrage von 5 Pf. bis zu Rußlands Dank für die Friedensvermittelung. politik. Insbesondere wandte er sich gegen den Toleranzantrag 6 M.„ geliehen". Minister Witte hat dem Präsidenten Roosevelt mit dem Dant des Zentrums. Unter Zustimmung der Versammlung bezeichnete der Vor dem Richter gab der Angeklagte die Mißhandlungen für seine Bemühungen in Sachen der Friedensvermittelung die Redner es als eine Gefahr, daß das bevorstehende VolksschulIunterhaltungs- Gefes die gesetzliche Festlegung der kon- zu. Er will dieselben jedoch niemals ohne Veranlassung be- Mitteilung gemacht, daß alle russischen Sonderzölle auf amerikanische Immer hatten kleinere dienstliche Ver- Produkte durch kaiserlichen Utas aufgehoben sind. fessionellen Volksschule enthalte. Das bedeute eine weitere Stärkung gangen haben. des Zentrums. Die Nationalliberalen müßten die Weiterentwickelung fehlungen bei den Geschlagenen vorgelegen. Einen besonders
der Simultanſchule auf dem Wege der Gleichberechtigung verlangen. schweren Fall bestritt der Angeklagte. Als der Rekrut Mobers, Zum Schluß sprach Bad meister Elberfeld über die Solonia leber neben Jaspers am meisten unter dem Vorgesetzten zu frage. Redner verlangte nicht weniger als folgendes: 1. Errichtung leiden hatte, einmal besonders schwer mißhandelt worden war, London , 11. September. Daily Telegraph " meldet aus Tokio : eines selbständigen Staatssekretariats für die Kolonien, 2. Ver- wollte er sich frank melden. Than hielt ihn durch Miß- In Tokio ist jetzt wieder die Ruhe vollkommen hergestellt. Biele mehrung der ständigen Schutztruppe, 3. energischen Ausbau tausend Soldaten mit aufgepflanzten Bajo= der Eisenbahnen in den Kolonien, 4. umfangreiche Zuziehung brauch der Dienstgewalt von der Meldung ab. Als Entschuldigung gab der Unteroffizier an, er leide an netten sind über die ganze Stadt verteilt. Im der kaufmännischen Elemente namentlich auch in den Konsulatstellen. Hinsichtlich der Flotte. verlangte Redner: 1. Vermehrung der nervöser Ueberreizung und sei stets von dem Ehr- Hibiya- Park, der als Lagerplatz benutzt wird, sind Zeltlager aufAuslandfreuzer, 2. daß das Reichsmarineamt Panzerschiffe den geiz beseelt gewesen, seine Sorporalschaft zu der geschlagen worden, sogar die Musikgebäude werden Größenverhältnissen der ausländischen Flotten entsprechend ohne möglichst besten in der Kompagnie zu machen. zeitweise zur Unterbringung von Truppen bere Rücksicht auf Bentrum und Sozialdemokratie fordert. Die Ver- Die Beweisaufnahme ergab im wesentlichen das Bild, wie es wendet. In anderen Stadtteilen sind die Truppen mit Quartier sammlung nahm Kenntnis von den Anregungen, stimmte ihren der Angeklagte selbst entrollt hatte. Ein besonders schwerer billetts untergebracht worden. Vor der Wohnung der Minister grundsätzlich zu und empfahl wegen vorgerüdter Beit die einzelnen Mißhandlungsfall, den Than ableugnet, wurde durch den Re- stehen Schildwachen, vor den staatlichen und Regierungsgebäuden, Thesen der Berücksichtigung der einzelnen Vereine. Das nennt sich verjüngter Nationalliberalismus: Mehr fruten Mobers flargelegt. Bei einer Uebung, die der Soldat nicht auf den öffentlichen Pläzen und vor allen Gesandtschaften sind Steuern, mehr Kolonialwahn, viel mehr Flottenrüstung! Das schnell genug ausgeführt habe, schlug ihm der Angeklagte ein Polizeiposten aufgestellt. Die Vorübergehenden werden fonnten die alten Rationalliberalen auch und man brauchte nicht Stück Holz derartig ins Gesäß, daß das Holz brach. Nach scharf beobachtet. Infanterie- und Kavallerie. den Schein der Jugend erheucheln. etwa siebenstündiger Verhandlung beantragte der Vertreter Patrouillen durchziehen die Straßen. Marquis