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atten Vertreter, unter ihnen der Minister des Junern Widen und der Finanzminister Biefert wiedergewählt, in einem Wahlkreise, Luloa- Harparanda, wurde ein liberal- konservativer Ueberläufer und Anhänger des einseitigen Porportional- Wahlrechts durch den liberalen Lokomotivführer Berglund, der Gegner jenes Wahl­rechtsvorschlages ist, ersetzt. Bis zum Sonnabend hatten die Kammerwahlen der Linken samt der Sozialdemokratie einen Ge­winn von 8 Mandaten, die Feinden des demokratischen Fortschritts abgenommen wurden, gebracht.

Gegen die Wahl unseres Parteigenosser Journalist Chri­stiaonson in Helsingborg   ist von reaktionärer Seite Einspruch erhoben worden, und zwar mit der Begründung, daß Wählern, die in vor kurzem in die Stadtgemeinde Helsingborg   aufgenommenen Landdistrikten wohnen, widerrechtlich die Erlaubnis dort zu wählen, erteilt worden sei. Der Einwand ist jedoch ebenso hinfällig wie ein anderer, wonach Christiaonson, der zwar in Finnland   geboren ist, aber von schwedischen Eltern abstammt, fein schwedischer Staats­

demokratie ist.

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würden.

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Die Lage im Kaukasus  .

die

Luft flog. Ein Teil des Mittelschiffs ist gesunken. Der hintere Ausweis hatte eine starke Zunahme der an die Bank gestellten Anto Teil des Dampfers sowie der Bug blieben sichtbar auf der sprüche ergeben, so daß sich bei gleichzeitiger wesentlicher Steigerung Oberfläche des Wassers. Das Schiff war mit Gewehren des Notenumlaufs der Metallbestand der Bank um 57,5 Millionen und Munition beladen. Mark verringerte. War er damit auch immer noch um etwa 6 Mil­Die Wasseroberfläche ist mit lionen Mark größer als zu derselben Zeit des Vorjahres, so ging die schwimmenden Gewehrkolben bedeckt. Am Ufer wurden Reichsbank doch infolge des günstigen Notenumlaufs in den Sep­1300 Magazingewehre geborgen, außerdem drei Kisten, die tember mit einem steuerfreien Notenbestand hinein, der um etwa mit Revolvern angefüllt waren. Der Name des Schiffes 48 Millionen Mark kleiner war als im Vorjahr. In der ersten ist mit Farbe überstrichen. Bei dem Schiffe wurden ein Septemberwoche ist dann der Privatdiskont auf 2% Prozent, also schwedisches Rettungsboot sowie deutsche und englische Flaggen hart an die Grenze des bisherigen Diskontsazes herangerückt, so daß gefunden. Man vermutet, daß der Dampfer unter amerika  - schon diese Bewegung den Gedanken an eine Diskonterhöhung nahe­legen mußte. Dazu ist dann in der vergangenen Woche noch die Dis­nischer Flagge fuhr. fonterhöhung der Bank von England   getreten, die auf die Dauer nicht Das ist sehr mysteriös! ohne Rückwirkung auf die Bewegung der bisher für Deutschland  günftigen Londoner   Wechselkurse bleiben kann. Auf die Möglichkeit, daß auch die Zurückziehung der zurzeit noch am deutschen Markte ge­Petersburg, 12. September.  ( Meldung der Petersburger Tele- haltenen japanischen und russischen Guthaben über furz oder lang bürger sein soll. Diese Versuche, die Wahl rüdgängig zu machen, graphen- Agentur.) Wie aus Barizhu gemeldet wird, ist dort seit in Frage fommen, und den Markt zeitweise ungünstig beeinflussen beweisen nur, wie verhaßt der Reaktion der Fortschritt der Sozial- gestern der Handel mit Naphtha eingestellt worden. Die Lage der Veränderung, die der Diskont damit erfährt, ist in diesem Jahre wie kann, wurde schon kürzlich von verschiedenen Seiten hingewiesen. Die 8 wei weitere fozialdemokratische Wahlsiege Konsumenten ist kritisch. Auch in Astrachan   stellten heute die Naphtha- schon die vierte, während im Vorjahre nur eine Veränderung, und haben die Kammerwahlen gebracht, die am Sonntag stattfanden, und firmen die Lieferung von Heizmaterial an die Schiffsreeder ein, mit zwar am 11. Oftober auf 5 Prozent stattfand. Im laufenden Jahre zwar wiederum in Bergwerkdistrikten. Wie aus Falun   berichtet denen sie keine Lieferungskontrakte haben, weil sie die Einstellung wurde der Diskont am 10. Januar yon 5 auf 4, am 14. Februar von wird, wurde als Reichstags- Abgeordneter für den Smedjebacken- der Transporte aus Baku   befürchten. Die Needer stehen jetzt vor 4 auf 3% und am 25. Februar auf 3 Prozent heruntergesetzt. Nun Bezirk der Sozialdemokrat Bernhard Eriksson mit der Notwendigkeit, die Dampferfahrten einzustellen und ihre folgt wieder die Erhöhung auf 4 Prozent. 975 gegen 750 Stimmen, die auf den bisherigen Vertreter, den ge- Matrosen und Arbeiter zu entlassen, wodurch tausende brotlos meinsamen Kandidaten der Liberalen und Konservativen fielen, Bom Stabeisenverband. Zu den Gerüchten, wonach ein großer gewählt. Aus Lulea   wird gemeldet, daß für den Kalir- Bezirk der In Baskuntschak sind Salzindustriellen aus Konzern gemischter Werke sich zur sofortigen Bildung eines Stabeisen­Sozialdemokrat 2. J. Carlsson mit 708 Stimmen ge­dem gleichen Grunde genötigt, ihre Tätigkeit einzustellen, Verbandes entschlossen habe, erfährt die Rhein  - Westf. 3tg." bon wählt worden ist. Sein unzuverlässig liberaler Gegenkandidat er was eine Stockung des Fischereigewerbes und enorme Ver- kompetenter Seite, daß es sich um eine Anregung handelt, die in der hielt 535, der bisherige Vertreter des Kreises 390 Stimmen. lufte für dieses ganze Gebiet zur Folge haben wird. Der Gouverneur legten Sibung des Stahlwerksverbandes am 7. 5. M. seitens des Somit find also bis jetzt schon vier Sozialdemokraten ge- schlägt den großen Naphthafirmen vor, eine besondere Niederlage alieder des Stahlwertsverbandes unter sich einen losen Herrn August Thyssen gemacht wurde, die dahin ging, daß die Mit­wählt. von 600 000 Bud Naphtha für die Bedürfnisse der Reeder und Salz- Stabeisenverband gründeten oder im Falle der Unmöglichkeit eines Amerika  . industriellen zu errichten. solchen sich wie im Vorjahre zu einer Preisvereinigung zusammen. Faule Stellen in der Arbeiterbewegung. Gewisse Vorgänge in Petersburg  , 12. September. Die letzten Nachrichten aus Baku   fänden. Der Vorschlag fand bei einer großen Zahl der Werke An­dem Gewerkschaftsleben von Chicago   haben in der letzten Zeit die besagen, daß die Lage fortgesetzt sehr schlimm ist. Zehn Stadtteile lang, während einige sich wieder ablehnend verhielten. In einer Aufmerksamkeit der ganzen Arbeiterschaft in Amerika   erregt. Die sind bereits vollständig zerstört. Die Aufrührer greifen immer noch demnächst stattfindenden Sizung soll nun darüber ein offizieller Be­Korruption versuchte mit offener Gewalt das Feld zu behaupten und mit großer Hartnäckigkeit an. Die Tataren setzen die Plünderung schluß gefaßt werden. stellte eine bewaffnete Schar von Banditen an, welche die Ge- fort, die Truppen machten Gebrauch von ihren Waffen und töteten werkschaftsversammlungen überfallen und sprengen mußte, to man Politikanten und Verräter nicht zu Beamten wählen wollte. Es handelt 17 Personen. sich um die Chicagoer Federation of Labor", eine Zentrallörperschaft für In Tsafisttomas wurde eine Höllenmaschine unter den Wagen Gewerkschaften. Die Beamten dieser Organisation besigen viel des Gouverneurs geworfen, als diefer mit dem Kreischef durch den Macht und Einfluß und können sich sehr leicht bereichern, wenn Drt fuhr; die Höllenmaschine explodierte jedoch nicht. fie die Interessen der Arbeiter verraten wollen. Es ist keine Wer dieser Tage in der Kochstraße zwischen der Friedrich­Seltenheit, daß ein Arbeiterführer seinen Einfluß bei Streiks und straße und Wilhelmstraße zu tun hat, setzt sich der Gefahr Boykotts an die Unternehmer verkauft oder an die Politiker, denen er Stimmen zuführen muß. aus, durch allerlei barsche Redensarten belästigt, und wenn Es bilden sich Cliquen in den Gewerkschaften, welche die einflußreichen Stellen er ängstlichen Gemütes ist, sogar an der Besorgung seiner allerlei Listen und wenn es nicht anders geht, mit Schwindel Angelegenheiten verhindert zu werden, und das alles lediglich Die Süddeutsche Tabafzeitung" bringt folgende Meldung weil in der Buchbinderei von Kämmerer gestreift und Gewalt zu erobern suchen. So wurden kürzlich die eines Berliner   Mitarbeiters: Im Reichsschakamte scheinen nun die wird. Es sind jedoch nicht die Streikposten, sondern die uni­Versammlungen der Chicagoer Federation of Labor" ge- Würfel gefallen zu sein. Nachdem in sämtlichen Konferenzen, die auf waltsam gestört, als die Beamtenwahlen wurden. Mastierte Männer drangen mit vorgehaltenen Revolvern bau und an der Tabatindustrie beteiligten Bundesstaaten in den Publikum derartige Unannehmlichkeiten bereiten. Es ist sogar vorgenommen Veranlassung des Reichsschaamtes seitens der vorwiegend am Tabal formierten und nicht uniformierten Polizeibeamten, die dem in das Versammlungslokal, zerrissen die Stimmzettel und miß- letzten Wochen mit Interessenten und Zolltechnikern gepflogen wurden, gefährlich, wenn man an der Anschlagiäule in der Friedrich­handelten den Vorsitzenden. Das nächste Mal holte man die Anschauung fast einhellig sich geltend machte, dass jede Tabat- straße, Ecke Kochstraße, steht und das Plakat des Polizei­Die Polizei, aber ein Teil der Mitglieder weigerte sich, steueränderung, insbesondere die vom Reichsschazamte vorgeschlagene präsidiums über die 1000 M. Belohnung für die Entdeckung unter polizeilicher Aufsicht abzustimmen. Darauf wandte sich der Wertsteuer von 30 Pro3. auf Rohta bate ebenso eine des Mörders vom Tempelhofer   Felde lieft. Man setzt sich Borstand mit einem Aufruf an die Turnvereine von Chicago   eine 30llerhöhung und eine entsprechende Inlandssteuer der Gefahr aus, von einem Beamten als Streifpoften ber­handfeste Garde, mit Eisenstäben bewaffnet, zum Schutze der Ver- erhöhung die deutsche Zigarrenindustrie mit ihren 180 000 trieben und mit dem Verbot bedroht zu werden, die Koch­fammlung abzusenden. Die Turner, meist Denischamerikaner, Arbeitern in zumeist ärmeren ländlichen Distrikten gewaltig schädigen kamen und die Abstimmung konnte ruhig vor fich gehen. müßte, soll dieſe Idee schließlich fallen gelaſſen worden sein. Buvor ftraße überhaupt zu betreten. Auch die eleganteste In einer späteren Versammlung hatte die Korruptionsclique mit einem soll das Reichsschatamt mit namhaften Führern des Zentrums und Kleidung schützt nicht vor dem Uebereifer der Beamten. großen Anhang wieder die Oberhand und annullierte die Wahlen. des rechten Flügels der nationalliberalen Partei, die früher einer Wie uns berichtet wird, ist am Montag einem Handlungs­So ist des Habers fein Ende und leicht vorauszusehen, daß die Tabakzollerhöhung und einer Wertabmessung sympathisch gegenüber- gehülfen, der übrigens für den Streit selbst gar kein be­Organisation darüber in die Brüche geht. Das Erstaunliche und standen, Fühlung genommen und auch hierbei die unumstößliche fonderes Interesse hat, verboten worden, sich dort aufzu Beschämende ist dabei, daß sich große Massen organisierter Arbeiter Ueberzeugung gewonnen haben, daß mit Tabat nichts zu machen ist, halten, wo sich das Geschäft befindet, in dem er tätig ist! bereit finden, Bolitikanten und notorische Lumpen als ihre Vertreter daß niemand das Odium auf sich nehmen würde, beispielsweise Wenn er in zwei Minuten nicht fort sei, werde er verhaftet; Agitationen zwecklos heraufzubeschwören, da doch niemand für eine in der Kochstraße dürfe er sich überhaupt nicht mehr blicken auch weniger gesalzene" Tabaksteuer, als vorgeschlagen wurde,

wählen zu wollen.

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Die Unruhen in Japan  .

mit

Aus Induftrie und andel.

Die neue Tabakstener.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und amgegend. lebereifriger Kapitalistenschuk.

Diese Sistierungen von streifenden Buchbindern und anderen am Streit gar nicht beteiligten Leuten durch den auch hier wieder von Beamten angewandten Vorwand von Verkehrs­störung und dergleichen zu rechtfertigen, ist in diesem verkehrs­armen Teil der Kochstraße durchaus verfehlt.

eintreten könnte. Dieses von einem rheinischen Zentrumsblatte lassen, erklärte der Beamte. Der Handlungsgehülfe fühlte jüngst gewählte Wort ist in jenen Unterredungen ebenso gefallen fich selbstverständlich nicht veranlaßt, auf Befehl der Polizei Tokio  , 12. September. Mit Ausnahme der Zeitung Asahi" sind wie auch die von ihm genannte hohe Ertragssumme in Betracht tam, die Pflichten gegen seinen Chef zu verabsäumen, und pro­alle Blätter wieder erschienen. In der Provinz sind jedoch allein die Vorgänge liegen seit mehreren Wochen hinter uns, und testierte energisch gegen die Zumutung. Der angedrohten Ver­noch zahlreiche Blätter unterdrückt. Die Gerüchte so war die Kölner   Meldung schon antiquiert, als sie an die Deffents haftung wäre er wohl nicht entgangen, wenn nicht ein Mann von der Demiffion des Ministers des Innern Yoshikawa und feiner lichkeit gebracht wurde. Da nun die deutsche Zigaretten hinzugekommen wäre, der bezeugen konnte, daß er dort in dem Ersetzung durch den Unterstaatssekretär Yamagata   erhalten sich industrie seit Jahr und Tag eine Erhöhung des ZigaGeschäft tätig ist. Sind doch gestern auch neben drei Buch­mit großer Hartnädigkeit. rettenzolles auf das Vierfache des bestehenden Satzes von Tokio  , 12. September. Ein von 30 000 Personen besuchtes 270 M. für den Doppelzentner erstrebt und Zigarettenfabrikanten bindern ein Buch drucker und ein Stereotypeur von Meeting fand in Osaka   statt. Eine Resolution wurde angenommen, erst im April d. J. sowohl beim Reichsschaamte als auch beim der Firma Mittler u. Sohn verhaftet worden, die nichts anderes in welcher die Haltung der Regierung scharf getadelt und die königlich sächsischen Finanzministerium in Dresden   dahin vorstellig verbrochen hatten, als daß sie auf Kollegen warteten! Friedensbedingungen als unzureichend bezeichnet wurden, auch gewichtige Stimmen sich gegen die Trustvorgänge er­wurden. Die Behörden hatten keine Veranlassung einzuschreiten, da heben, welche in dieser Industrie einen geeigneten Nährboden an allen die Drdnung nicht gestört wurde. in der Zigarettenfabrikation hervorragend beteiligten Ländern Tokio  , 12. September. In Kobe   dauern die Verfinden, so wird diesem Wunsche der heimischen Zigarettenindustrie haftungen   fort. Bisher wurden insgesamt 150 Personen in der neuen Vorlage entsprochen werden. Außerdem wird eine fistiert. Banderolsteuer teils nach ruffifchem, teils nach amerikanischem System auf deutsche und ausländische Zigaretten gelegt werden. Man schlägt M. für das Tausend vor. Da die Raucher der Zigarette in Deutschland   sich ihre Zigaretten oft selbst herstellen, wird eine 3igarettenpapier stempelsteuer nach griechi schem und früheren rumänischem System geplant. Im Reichsschaß amte werden die Erträge dieser Zigarettenlurussteuer" mit uns gefähr 18 Millionen Mark betvertet, somit als der fünfte Teil dessen angesehen, was an neuen Steuern für die große Reichsfinanzreform notwendig ist. Man wird, wie ich höre, ebenso wenig wie beim Tabat, am Bier wie an der Erbschaftssteuer vorübergehen können, ohne zuzugreifen.

Misstimmung in der japanischen Armee. London  , 12. September.  ( Bureau Laffan.) Von der japanischen Mandschurei  - Armee zurückgekehrt, telegraphiert der Kriegs­torrespondent der Times" aus Funschiantai: In der Armee herrscht tiefe Erbitterung über die Friedens bedingungen. Die Armee ist enttäuscht darüber, daß ihr nicht noch einmal Gelegenheit zu einem ent scheidenden Schlage gegen die Russen geboten wurde. Von russischer Seite finden unter der weißen Flagge öfters Besuche bei den Japanern statt, wobei sich die Russen sehr liebenswürdig geben. Im japanischen Hauptquartier meint man, die Räumung der Mandschurei   werde nicht vor April n. Js. vollendet Das Pauzerschiff Mikasa" gesunken! Zofio, 12. September.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Das Panzerschiff Mikasa" sing Feuer und fant gestern morgen 2 Uhr 30 Minuten.

fein können.

Diese rätselhafte Katastrophe bedeutet einen schweren Verlust für die japanische Marine. War doch das 1900 vom Stapel gelaffene Linienfchiff eines der modernsten Schlachtschiffe der japanischen Flotte. An Deplazement( 15 362 Tonnen) stand es an zweiter Stelle. Das Schiff hatte schon einmal arges Mißgeschic: im August 1904 soll es von japanischen Torpedobooten, die es für ein russisches Schiff hielten, bereits durch einen Torpedoschuß beschädigt worden sein. Später nahm es jedoch wieder an den Operationen teil.

Tokio  , 12. September.  ( W. T. B.) Wie das Marinedepartement bekannt gibt, war das Feuer an Bord des Mikasa" am 10. d. M. um Mitternacht ausgebrochen, die Ursache des Feuers ist unbekannt. Ehe die Besatzung gerettet werden konnte, erreichte das Feuer die Pulverkammer und es erfolgte eine Explosion, die an Backbord an der Wasserlinie ein Loch riz. An Bord befanden sich 599 Menschen einschließlich der Seeleute von anderen Schiffen, die zur Hülfe­leistung herbeigeeilt waren. Ueber die Ursache des Feuers ist die Untersuchung eingeleitet.

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Eine sonderbare Rolle spielt bei dieser Streikposten. verfolgung der eine Chef der Buchbinderei, Paul Käm merer. Er steht von früh bis spät vor dem Hause und weist mit seinem Schirm oder mit dem Finger auf diejenigen, die verhaftet werden sollen. Gleichsam als sei er ihr Vor­gesetzter, befiehlt er den Beamten: Verhaften Sie den Mann da!" Einmal mußte der Beamte erwidern: A ber ich habe ja gar keine Handhabe;" in anderen Fällen aber wurde der Befehl prompt ausgeführt. Der Herr Fällen aber wurde der Befehl prompt ausgeführt. Der Herr Stämmerer läßt sich sogar dazu herbei, gemeinsam mit dent Beamten Leute auf der Straße zu verfolgen und scheut sich nicht, gegen Arbeiter derartig zu handeln, die 17, ja 24 Jahre im Geschäft tätig waren.

Nach allem, was sonst über die beabsichtigte Tabaksteuer schon durchfickerte, haben diese Mitteilungen, soweit sie diese Steuer an­gehen, einen hohen Grad von Wahrscheinlichkeit für sich. Was die Sache selbst angeht, so schreibt das genannte Blatt dazu mit Recht, Auf der anderen Seite der Straße liegt das Restaurant, eine Zugussteuer" sei eine Steuer nicht, die das Mille für 5 wo die Streifenden verkehren, und zwar hinten im Hof. Selbst um 2% M. verteuere. Es gleicht das schon mehr einem Verbot bis an den Torweg werden die Streifenden verfolgt, und des Konsums billiger 8igaretten. Die Eintragsfähig feit scheine viel zu hoch falfuliert zu sein. Man hätte überdies mit gestern abend verbot ein Kriminalbeamter nicht nur Streifen­einem großen Minderkonsum und mit einer überaus kostspieligen den, sondern Leuten, die mit dem Streik gar nichts zu tun Kontrolle zu rechnen, denn Zigaretten fönnen überall fabriziert haben und anderen Berufen angehören, im Torweg zu stehen, werden; jeder Raucher kann sich seine Zigarette selbst drehen und drohte sogar mit Verhaftung, allerdings diesmal ohne die jedes Seidenpapier fann für Minderverwöhnte als Zigarettenpapier Drohung auszuführen. Auch Arbeiterinnen wurden von Polizeibeamten auf der Straße angehalten und mit Ver­Berivendung finden. haftung bedroht. Das Verhalten der Polizei erregt natürlich großes Aufsehen in der Straße. Man frägt unwillkürlich, großes Aufsehen in der Straße. Man frägt unwillkürlich, was denn die Leute verbrochen haben, die so behandelt und verfolgt werden, und ob die Polizei vielleicht dem Mörder vom Tempelhofer   Felde auf die Spur zu kommen fuche? Erfährt man dann, um was es sich handelt, so wird natürlich der Uebereifer der Polizei mißbilligt. 4,

Mart und nicht 20 Millionen Mark mehr erzielt werden, wovon

Im Jahre 1904 wurden bei einem Zoll von 270 M. in Deutsch­ land   6593 Doppelzentnet Bigaretten im Werte von 12 634 000 Mark eingeführt und der Bollertrag war 1779 000 m. Nehmen wir an, daß bei der Einfuhr unter dieser Verteuerung ein Minderimport von der Hälfte des bisherigen Quantums eintreten würde, so blieben 3300 Doppelzentner zu ungefähr 1000. M. Zoll, also die Berdoppelung des bisherigen Bollertrages: 3 550 000 M. Da eine Bigarette ein Gramm wiegt, würden alsdann bei dem in Betracht Von den sistierten Buchbindern wurde einer von gezogenen Minderimport etwa 330 000 Mille eingeführt werden X M. Stempelsteuer= 825 000. Da man die Inlands ein anderer von 4 Uhr bis 3/6 festgehalten. Die Beamten produktion an Zigaretten mit über 4 Millionen Mille einſchäßt, so. drohten, wie uns berichtet wird, bei einer zweiten Verhaftung würden noch 10 Millionen Mark, mithin insgesamt etwa 13 Mill. sollten sie nach dem Präsidium gebracht werden. noch die ganz beträchtlichen Erhebungskosten in Abzug zu bringen Als ein Streifender sich darüber beschwerte, daß er sogar aus wären. Das Blatt tritt diesen Plänen mit Recht energisch ent- der Wilhelmstraße fortgetrieben wurde, und zu dem Beamten gegen, aber es ist leider bei den herrschenden Mehrheitsparteien wenig sagte: Dann tönnen Sie uns ja ganz Berlin  Hoffnung, daß sie diese neue, die unteren Schichten des Volkes verbieten," soll dieser erwidert haben: Ja, das Ein bereits gestern furz erivähnter Vorgang wird durch gerade wieder am meisten treffende Steuer nicht akzeptieren werden. tönnen wir auch." Wenn Polizeibeamte eine solche eln Telegramm aus Helsingfors   wie folgt geschildert: Die Agitation dagegen kann nicht früh genug aufgenommen werden. Auffassung von ihrer Machtbefugnis bekunden, ist ihre Hand­Ein unbekannter Dampfer von 300 Tonnen Gehalt kam lungsweise ja leicht verständlich. Notwendig wär's aber, daß Zur Erhöhung des Reichsbant- Diskonts. Der Diskont der in der Nacht zum Donnerstag an der Insel Kaloscher, 25 Kilometer von Jacobstad, an. Infolge starken Nebels stieß Darlehen gegen Verpfändung von Wertpapieren und waren auf würden, damit endlich diese gesetzwidrigen Belästigungen von 25 Kilometer von Jacobstad, an. Infolge starken Nebels stieß Reichsbank ist, wie berichtet, auf 4 Prozent, der Lombardzinsfuß für sie einmal besser über die Grenzen ihrer Macht aufgeklärt das Schiff am Freitag auf eine etwa 3-4 Kilometer vom 5 Prozent erhöht worden. Diese Maßregel bringt nach der Ent- streifenden Arbeitern und anderen unbeteiligten Personen Strande   befindliche Sandbank. Dabei ereignete sich eine Ex widelung, welche die Dinge am Geldmarkt in der letzten Zeit ge- aufhören. Die Streifenden selbst sind natürlich über ihre ge plosion, bei der der Dampfer samt der Bemannung in die nommen haben, keinerlei Ueberraschung. Schon der lebte August- fetzlichen Rechte vollkommen aufgeklärt, wissen, wie sie fich au

Ein Waffenschiff.