Betition von mehr als 1100 Atener Bürgern die Behauptung
Welches war das Argument, durch das der ungarische König! Gewiß ist es eine Hochwichtige Aufgabe unserer Agitation, be-! Polizeiliches, Gerichtliches ufw. am stärksten beeinflußt wurde? Daß die Einführung des all- sonders unserer Presse, den proletarischen Massen das Verständnis 3 600 M. Geldstrafe wurde Genosse Peus verurteilt, weil gemeinen und gleichen Wahlrechtes die Gefahr" hervorrufe, daß der politischen und sozialen Zustände, Prozesse, Vorgänge, Be- er den Magistrat in Aten beleidigt haben soll. Der Magistrat zu auch den Arbeitern in Desterreich das gleiche Recht werden müßte. strebungen und Kämpfe im Lichte des wissenschaftlichen Sozialismus Aken , aus vier Personen bestehend, unter ihnen der gewesene ReichsIn Desterreich wählen 5431 Großgrundbesizer 85 Abgeordnete, zu erschließen. Aber um der vielen willen, die dem reinen tagsabgeordnete Placke, hatte am 8. November 1904 einen Beschluß 5 018 217 Menschen 72 Abgeordnete. Der österreichische Kaiser Intellektualismus nicht so leicht zugänglich sind, und namentlich mit vom 28. Oftober 1904 veröffentlicht, in welchem er gegenüber einer erachtet dieses Verhältnis als vollkommen gerecht, ist der Ueber- Rücksicht auf die zahlreichen bürgerlichen Existenzen, die zwischen den zeugung, daß die Volksmassen damit soviel an Recht erhalten, als beiden Hauptklassen hin und her pendeln, die wir gewinnen wollen ihnen gebührt. und denen die proletarisch- sozialistische Wissenschaft einstweilen noch Der ungarische König hatte die Wahl, die Erfüllung entweder über den Horizont geht, ist es nüglich und geboten, in Rede feines Majestätsrechtes auf die 98 deutschen Kommandoworte, oder und Presse sich nicht auf didaktische( lehrhafte) Auseinanderdie Erfüllung des Rechtes des Volkes, des Wahlrechtes für die fezungen zu beschränken, sondern diese mit ethischen Tönen zu 3,3 Millionen Rechtlosen, zu erlangen. Er hat es vorgezogen, die akkompagnieren, was ja auch von den Begründern unserer WissenWahlreform fallen zu lassen und dafür den Verzicht auf die Forde- fchaft geschehen ist. rung nach der magharischen Kommandosprache zu erhalten.
Die Entscheidung, daß den ungarischen Arbeitern fein Recht werden soll, ist die Entscheidung des Königs selbst. Seine verantwortliche Regierung hat ihm dringend geraten, den Arbeitern ihr Recht zu geben, er aber hat den Rat verworfen. Wenn die drei Millionen erwachsenen Männer weiter rechtlos bleiben, so wissen sie, daß es so ist, weil es so ihr König will.
Daß den österreichischen Arbeitern nie mehr an Recht gegeben werden soll, als sie jetzt haben, daß sie also immer Staatsbürger fünfter Klasse bleiben, nie ihr volles techt erhalten sollen, ist Wille und Beschluß des Kaisers. Die Entscheidung des Monarchen ist eine so wichtige Sache, daß es unziemlich wäre, ihrer zu vergessen. Also sei auch ganz nüchtern festgestellt: Die Arbeiter werden sich die Entscheidung merken. Die ungarischen Arbeiter und die Arbeiter in Desterreich."
Budapest , 14. September. Der Minister des Innern Kristoffy ist im Wahlbezirke Bogfan einstimmig zum Reichstags- Abgeordneten gewählt worden.
Budapest , 14. September. Das„ Amtsblatt" veröffentlicht cine Mitteilung, daß der König die Demission des Kabinetts angenommen und angeordnet hat, daß die Minister bis auf weitere Verfügung ihre amtliche Tätigkeit fortsehen sollen. Schweden : Norwegen .
aufstellte,
der Bau der genossenschaftlichen Seifenfabrik verlege das Staats wohl und das Gemeindeinteresse, die Fabrik bedrohe einen großen Teil des sogenannten Mittelstandes mit Untergang und verlege somit das Staatswohl und das Bestreben der Regierung, den Mittelstand, insbesondere den Handwerkerstand zu schügen. Damit aber nicht genug, erklärte er,
diese Erwägungen seien für den Magistrat mitbestimmend gewesen, die ihm nach der Gewerbe- Ordnung zustehenden Einspruchsmittel nachdrücklich zur Geltung zu bringen.
Nach§ 16 der Gewerbe- Ordnung fann eine Seifenfabrik nur dann verboten werden, wenn durch die örtliche Lage oder die Beschaffenheit der Betriebsstätte für die Besitzer oder die Bewohner der benachbarten Grundstücke oder für das Publikum überhaupt erhebliche Nachteile, Gefahren oder Belästigungen herbeigeführt werden können.
Darauf hatte Peus seine Kritit aufgebaut. Das Gericht stellte sich aber auf den Standpunkt, die Behörde, welche Einspruch erhebe, fei an die Gründe des§ 16 G.-D. nicht gebunden, der gelte nur für das Gericht, das über den Einspruch zu entscheiden habe.
Ja, die Tagespresse, die in weitesten Kreisen agitatorisch zu wirken bestimmt ist, wird sich nicht allzusehr in lebhafte Details über Tagesereignisse unter- und nebengeordneter Bedeutung verlieren dürfen, wenn sie ihren Zweck erfüllen soll, sondern das den wissenschaftlichen Partei- Organen überlassen müssen; was freilich nicht ausschließt, daß sie nebenher auch solchen Artikeln ihre Spalten öffnen soll, wenn sie Raum dafür hat. Auch hier hilft das Prinzip der Arbeitsteilung. Im allgemeinen nur darf sie nicht versäumen, bei jeder passenden Gelegenheit auf die ökonomisch- historischen Ursachen der Zustände und Ereignisse hinzuweisen und die Notwendigkeit, die politischen und gewerkschaftlichen Organisationen unausgesetzt zu stärken behufs Befreiung des Proletariats und Begründung der sozialen Gesellschaft durch den Klassenkampf, eindrucksvoll und überzeugend zu betonen. Und so viel wir sehen, hat das unsere Tagespresse schon bisher nicht versäumt." Wegen Beleidigung eines nationalliberalen Redakteurs hatte sich Genosse Dr. Adolf Braun in Nürnberg bor dem Arbeiter- Abstinenten- Bund"( Vorsitzender August Neumann, Ham- Jahres waren in Bayreuth verschiedene Lohnbewegungen, über die Anti- Alkohol- Ausstellung in Jena . Wie uns vom" Deutschen Bayreuther Schöffengericht zu verantworten. Im Juni dieses burg 26) mitgeteilt wird, veranstaltet derselbe während der Dauer das Bayreuther Tageblatt" in der gehässigsten Weise schrieb. Gegen des Parteitages in Jena eine Ausstellung, die den Delegierten und das nordbayerische Parteiblatt, die Fränkische Volfstribüne", wurden Besuchern des Parteitages die Wichtigkeit der Alkoholfrage vor Augen führen soll. Es werden ausgestellt eine Anzahl von Tabellen wiederholt heftige Angriffe gerichtet, u. a. wurden der Redaktion freche, schmutzige Verleumdung, Lüge, Frechheit" usw. zum Vorwurf und Tafeln, die den Umfang und die Schädigungen des Alkohol- gemacht. In der Erwiderung auf eine solche Notiz schrieb die genusses darstellen, den Einfluß desselben auf die Kriminalität, Tribüne", es sei der Redaktion bekannt, daß in Würzburg seinerzeit ein Volkswirtschaft, Sterblichkeit usw. und eine reichhaltige Sammlung recht flotter Windbeutel lebte, der trotz seines guten Einkommens niemals von Broschüren, Zeit- und Flugschriften. Da auch dieser Parteitag sich wieder mit Anträgen, aus einer großen Zahl von Orten ge- schwunden sei, ohne von seinen Geschäfts, freunden" Abschied zu nehmen. bei Kasse gewesen und eines schönen Tages spurlos von dort vergut stellt, zu beschäftigen hat, die die Alkoholfrage auf die Tages- Der Redakteur des nationalliberalen Blattes, ein Herr Kunkel, bezog Ausstellung von den Delegierten gewiß ein reges Interesse entgegen die„ Tribüne" verantwortlich zeichnete, Klage. In der Verhandlung ordnung des nächsten Parteitages zu sehen" vorschlagen, wird dieser diese Notiz auf sich und erhob gegen Genossen Braun, der damals gebracht werden. Als Ausstellungsraum ist dem Arbeiter- Absti- befundete der Bankier Schwab, der Geschäftsführer des Vereins nenten- Bund der Physikalische Hörsal( neben dem Volkshaus) zur Kreditreform, daß Kunkel auf Veranlassung einer unterfränkischen Verfügung gestellt worden. Weinfirma, der er 308 m. schuldete, auf die schwarze Liste des Vereins als böswilliger Bahler gesetzt worden sei. Kunkel hat auch den Offenbarungseid geleistet. Braun wurde wegen formaler Beleidigung zu 50 M. Geldstrafe verurteilt.
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Man steht jetzt vor einer endgültigen Entscheidung. Die schwedischen Delegierten halten unerschütterlich an den vom außerordentlichen Reichstag gestellten Bedingungen fest, und wie verlautet, soll ihr Verhalten zur Schiedsgerichtsfrage derart sein, daß beide Parteien nur schwierig zusammenarbeiten können. Indessen ist die Lage nicht Einen erfreulichen Mitgliederzuwachs hat der sozialdemokratische ganz hoffnungslos. Auch von verschiedenen Seiten in Wahlverein in Brandenburg in jüngster Zeit gehabt. Es wurden Schweden wird hervorgehoben, daß ein Abbruch der Ver- in der letzten Versammlung 347 neue Mitglieder aufgenommen. handlungen noch nicht krieg zu bedeuten brauch e. Der Verein zählt jetzt 1628 Mitglieder. Dieser starte Zuwachs ist Die norwegische Delegation hat in der gestrigen Nachmittagssigung das der Erfolg der in letzter Zeit sehr lebhaft betriebenen Agitation zur schwedische Verhandlungsprogramm in der vorliegenden Form nicht Gewinnung neuer Mitglieder. angenommen. Die endgültige Entscheidung soll in der heutigen Vormittagssigung getroffen werden.
Der fünfte Sozialdemokrat des neuen Reichstags ist am Dienstag in Ystad gewählt worden. Hier handelt es sich um eine Wiederwahl. F. W. Thorsson, der Verwalter des Volksparks in Ystad wurde bei der vorigen Weichstagswahl mit 497 gegen 449 Stimmen gewählt, diesmal erhielt er jedoch 671 Stimmen, während auf seinen Gegenkandidaten Regimentsarzt Nilsson nur 472 abgegeben wurden. Thorsson ist der erste von den vier bisherigen sozialdemokratischen Reichstagsmitgliedern, der zur Wahl stand.
Die Unruhen in Japan . " Standard" meldet aus Jokohama : Nach einer Antifriedensversammlung am 12. d. M. verbrannte und zerstörte das Bolt 14 Polizeiftationen und verletzte einen Polizei- Inspektor und 36 Schuß leute. Von Tokio wurden zwei Kompagnien Infanterie hingeschickt, die die fremden Konsulate und die Hauptsächlichen fremden Stadtteile bewachten. Die Lage ist ruhiger geworden.
Ueber die in der Nacht vom 12. auf den 13. d. M. in Jokohama stattgehabten Unruhen werden folgende Einzelheiten gemeldet: Kurz nach Mitternacht brannte der Pöbel, meist Kulis, Bootsleute und Obdachlose, acht Polizeiwachen und drei Polizeistationen, mehrere Beamtenhäuser und große Handelsniederlagen nieder. Kurz vor Tagesanbruch wurden von Tokio vierhundert Mann Militär gesandt, welche jetzt die Konfulate, die Warenhäuser und die angrenzenden feuergefährlichen
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Neber die Parteiverhältnisse in Schwarzburg- Sondershausen schreibt man uns: Während unser Nachbar- und Bruderstaat Schwarzburg- Rudol- 25. Sigung vom Donnerstag, den 14, September, nachmittags 5 Uhr. stadt zurzeit infolge des glänzenden Wahlfieges unserer dortigen Der Vorsitzende Dr. Langerhans eröffnet die Sizung um Genossen sich in freudige Erinnerung bringt, könnte von der Parteibelegung unseres Landes leider fast das Gegenteil berichtet werden. 5% Uhr mit der Bekanntgabe des Ergebnisses der soeben von den Das liegt nun zunächst allerdings an den ganz anders gestalteten Abteilungen vollzogenen Ausschußwahlen. In den Ausschuß zur Verhältnissen. So würde z. B. das Landtagswahlgefes von Schwarz- Vorbereitung der Neuwahl eines Kämmerers find unter anderem burg- Sondershausen selbst einer eventuell besten Parteibewegung nicht auch die sozialdemokratischen Mitglieder Borgmann, Pfanneinen ähnlichen Erfolg gestatten, wie wir ihn in Schwarzburg - tuch und Singer gewählt; der gemischten Deputation für die Rudolstadt bewundern. Auch sonst ist nur unter den denkbar Erörterung der Fleischnotfrage gehören die Stadtvv. Singer und größten Schwierigkeiten eine Parteibewegung im Lande Dr. Arons, derjenigen für die Verhandlung darüber, ob die propagieren. Im überaus größten Teile des Landes steht uns Anstalts- oder die Familienpflege für die städtischen Waisenkinder tein Saal zu Versammlungen zur Verfügung, so in der ganzen den Vorzug verdient, auch die Stadtvv. Dr. Bernstein und Unterherrschaft, wo es bei der letzten Reichstagswahl unserem Stadthagen an. Kandidaten nicht einmal möglich war zu übernachten, da man sich in den Gasthöfen fürchtete, ihm Logis zu gewähren. Eine vorfünd flutliche Sabbatordnung gestattet nicht das Verbreiten der Flugblätter am Sonntag, so daß jede Flugblattverbreitung, die stets von Arnstadt aus besorgt werden muß, stets mit großen finanziellen Opfern verbunden ist. Aber alle diese Gründe rechtfertigen nicht allein den Stillstand, der seit Jahren in der Parteibewegung des Landes und speziell in Arnstadt eingetreten ist. Wir ringen im Kreise seit einer Reihe von Reichstagswahlen in der Stichwahl bereits um das Mandat. Seit zehn Jahren schon waren wir ge wohnt, bei den Gemeinderatswahlen den Sieg zu erringen. Seit einigen Jahren ist das anders geworden. Bei den letzten Gemeinderatswahlen sind wir unterlegen; die im letzten Herbst stattgefundenen Landtagswahlen boten für uns fein erfreuliches Bild und die in wenigen Wochen stattfindenden Gemeinderatstoahlen versprechen nicht viel mehr Aussichten.
Petroleumtants bewachen. Der Gouverneur und der Bürgermeister Mit all diesen Erscheinungen befaßte sich die letzte Bersammlung erließen einen Aufruf, in dem sie die Bevölkerung ermahnen, zu den des Wahlvereins, die erfreulicherweise einen Besuch aufzuweisen hatte Behörden Vertrauen zu haben. Sechshundert in den Hotels wie seit Jahren nicht. Es tam die Ansicht allgemein zum Ausdruck, unter den besonderen Schutz der Polizei gestellte Russen daß in erster Linie das Fehlen einer inneren Parteitätig aus Sachalin verteidigten sich mit gezogenem Säbel gegen die teit, die mangelhafte Bildung und Erziehung der Arbeiter in den Menge, die mit Pistolen und Stockdegen bewaffnet war. Die Verluste Prinzipien des Sozialismus, die gelegentlich sogar Stegmüllereien der Polizei betragen drei Schwer und 37 Leicht im Gemeinderat verursachte, die Schuld an dem Stillstand der Beverwundete. Die Meuterer warfen, um die Polizeitwachen in wegung trage. Die Versammlung führte zu dem erfreulichen Resultat, in gemeinsamer Tätigkeit von neuem einzusetzen, um die Brand zu setzen, brennende in Del getränkte Hüte hinein. Die Ruhe Scharten der letzten Jahre auszuwezen und endete mit der einist anscheinend jetzt wieder hergestellt. stimmigen Annahme folgenden Antrages:
Tokio , 13. September. Nach Angaben der Polizei von Tokio sind bei den jüngsten Unruhen 388 Polizeibeamte, 16 Feuerwehrleute und 2 Soldaten verwundet worden, während auf seiten der Ruhestörer und des nicht aktiv beteiligten Publikums 9 Personen getötet und 387 verwundet worden sind.
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Tokio , 14. September. ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Die Zeitung, Mainichi" spricht ihren Unwillen über das Regierungsblatt Rofumin" aus, das das Verbrennen von Kirchen in Tokio mit der Handlungsweise der chinesischen Borer auf die gleiche Stufe stellt und sagt ferner, daß selbst in den entlegensten Winkeln des Reiches keine Spur von fremden- oder christenfeindlichen Gefühlen, wie sie die Boyer beseelten, vorhanden sei.
Die Regierung ordnete die Unterdrückung von drei in Kofu , Miligata und Otaru erscheinenden Beitungen an.
städten noch immer unvermindert an.
Meuternde Truppen?
" In Anbetracht der Notwendigkeit, alle Kräfte der Arbeiterbewegung in Arnstadt zusammenzufassen, um eine Neubelebung des hiesigen Partei- und Gewerkschaftslebens herbeizuführen, beschließt die heutige Versammlung nach stattgefundener diesbezüglicher Aussprache die Errichtung von Bildungskursen für Arbeiter. Es wird zunächst ein Kursus für Rede- und Stilübung arrangiert. Die Errichtung weiterer Spezialfurse wird stattfinden, sobald Interesse und Bedürfnis seitens der Arbeiter hiernach geäußert wird. Diese Kurse sind für die Teilnehmer völlig unentgeltlich. Es ergeht an das Gewerkschaftskartell die Einladung, diesem Beschlusse beizutreten.
An jeden nach geistiger Vervollkommnung strebenden organisierten Arbeiter richtet die Versammlung das dringende Ersuchen, die ihm gebotene Gelegenheit wahrzunehmen und Energie zu zeigen in dem Bestreben, durch Stählung der Kräfte und Schulung in der Theorie und Praxis der Arbeiterbewegung mehr zu werden als nur einer unter vielen."
Schweizerische Nationalratswahlen. Unsere Genossen im Züricher Wahlkreise, der neun Vertreter zu wählen hat, beschlossen in einer Vertrauensmänner- Versammlung die Aufstellung von drei sozialDie Erregung gegen den Friedensvertrag hält in den Haupt- demokratischen Kandidaten, während sie gegenwärtig nur zwei Size haben. Ihren Anspruch stützen sie darauf, daß im Jahre 1902 die sozialdemokratischen Kandidaten 7305 bis 9259 und die Bürgerlichen aus Tschifu ein Gerücht telegraphiert, daß in der japanischen Armee Size in Anspruch und überließen großmütig der sozialdemokratischen London , 14. September. Dem" Daily Expreß " wi10 449 bis 11 854 Stimmen erhielten. Diese nahmen dann sieben und Marine Unzufriedenheit über die Friedensbedingungen herrscht. Partei zwei, während ihr zum mindeſten drei gehört hätten. Bemerkens Mehrere Infanterieregimenter in Diata hätten wert ist der einstimmige Beschluß, den Stadrat Bogel gemeutert. Die Mannschaften sollen eine Protestversammlung fanger nicht mehr als sozialdemokratischen Kan abgehalten haben, worauf mehrere Rädelsführer verhaftet wurden. didaten aufzustellen, da er sich im Laufe der Jahre immer Danach hätten eine große Zahl Soldaten an einer Massenversamm- mehr von dem Denken und Fühlen der Arbeiterschaft entfernt hat. lung in der Stadt teilgenommen, wobei gegen die Regierung ge- Da er auch nicht mehr dem Kantonsrat angehört, wird ihn dieser richtete Resolutionen angenommen wurden. Die Militärbehörden Beschluß kaum überrascht haben. hätten strenge Maßregeln ergriffen. Die Zerstörung der„ Mitasa" soll durch Brandstiftung in derselben aufrühererischen Absicht erfolgt sein. Jede Bestätigung dieser als unglaubwürdig bezeichneten Gerüchte fehlt indessen.
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Hus der Partei.
Ueber die Aufgaben der sozialdemokratischen Tagespresse schreibt Das Hamburger Echo" in einem Leitartikel über„ historischen Materialismus und Ethit":
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Der Stadtv. Antrick( Soz.) hat die Mitgliedschaft in der Grundeigentumsdeputation aufgegeben; die Ersatzwahl ist auf die heutige Tagesordnung gesetzt. Der Stadtv. Gleinert( Soz.)! hat das Man dat niedergelegt; für ihn ist ein Ersatzmann in die Brennmaterialiendeputation zu wählen. Auf Vorschlag Singers werden die Stadtvv. Basner und Wengels gewählt. Die Wahlperiode des besoldeten Stadtrats Nams lau läuft am 1. Januar 1906 ab. Die Frage der Neuwahl wird auf die nächste Tagesordnung gesezt.
Es läuft ein dringlicher Antrag Wallach und Genoffen ein, für die Opfer des Erdbebens in Süditalien eine Unterstübung von 10 000 m. zu bewilligen. Der Dringlichkeit wird nicht widersprochen und der Antrag einem sofort zu ernennenden Ausschuß überwiesen.
weißensee unter dem letteren Namen vereinigt) gegen Berlin wegen Der Prozeß der Gemeinde Neu Weißenfee( jetzt mit Leistung von Zuschüssen zu den Kosten des öffentlichen Volksschulwesens auf Grund des§ 53 des Kommunalabgaben- Gesetzes hat insoweit für die Klägerin einen siegreichen Ausgang genommen, als das Urteil des Potsdamer Bezirksausschusses, wonach Berlin für 1897 13 700 m., für 1898 12 720 M. an Neu- Weißensee zu zahlen hat( die ursprüngliche Forderung belief sich auf je 85 000 2.). vom Oberverivaltungsgericht bestätigt worden ist.
Die ers
Stadtv. Wallach( A. L.) befürwortet folgenden Antrag:" Den Magistrat zu ersuchen, mit der Versammlung in gemischter Depu tatior darüber zu beraten, welche Mittel und Wege geeignet sind, die Forderungen der Vororte abzuweisen und in ihren pekuniären Folgen für Berlin unschädlich zu machen." gangenen Urteile wimmelten von juristischen Spitfindigkeiten. Was wären die Vororte ohne Berlin ? Berlin sei die Nährmutter der Vororte, jezt aber fingen die Kinder an, die Mutter zu libeln und Berlin habe sich das lange genug ges zu sticheln.( Seiterkeit.) fallen lassen, endlich einmal müsse aber seine Geduld reißen. Woher stamme die Steuerkraft der Vororte? Zum Teil davon, daß so viele Berliner städtische Beamte in den Vororten wohnen. Was fingen die letteren an, wenn Berlin beschlösse, keinen Arbeiter mehr zu beschäftigen, der nicht in Berlin auch wohnt? Berlin habe sehr bie! Mittel in der Hand, wenn es Repressalien üben wolle. Der Fall Weißensee sei ja nicht der einzige; bald werde die ganze Meute nachkommen. Redner bittet um Annahme seines Antrages.
Stadtv. Singer( Soz.): Wenn der Antrag Wallach einen an deren Wortlaut hätte, würden wir nichts gegen ihn haben, obwohl wir zu ganz anderen Konsequenzen in dieser Frage kommen. Wir müssen bedauern, daß eine Frage von so großer wirtschaftlicher Be deutung von so fleinlichen Gesichtspunkten aus behandelt wird( Unruhe). Herr Wallach geht von total falschen Voraussetzungen aus, wenn er den Vororten zumutet, sie sollen der Stadt Berlin dankbar und demütig zu Füßen liegen. Dieſe ſentimentale Art der Auffaſſung teilen wir nicht. An den beiden Urteilen der Verwaltungsgerichte zeigt sich die Verkehrtheit unserer bisherigen Kommunalihnen entstehen, liegt auf der Hand, und ich frage meinerseits: Was politik. Daß die kleinen und armen Gemeinden im Osten Berlins nicht die großen Schul-, Armen- und Krankenlasten tragen fönnen, welche wäre die Berliner Industrie ohne die Vororte, was wäre die Stadt Berlin mit ihren Betrieben und Anstalten ohne das umliegende Terrain?( Widerspruch und Unruhe.) Herr Wallach stellt es als eine Großtat dar, wenn Berlin für die dortigen Anstalten usw. Grundsteuer bezahlt. Sollen sich die Vororte dafür auch noch bes danken? Die Vorlage müssen wir annehmen, denn gegen die Ertenntnisse ist nichts zu machen. Es muß hier aber auf die falsche Die sozialdemokratische Partei des Kantons St. Gallen ist nun Eingemeindungspolitik Berlins erneut hingewiesen werden. definitiv konstatiert und die reinliche Scheidung von den bürgerlichen bilden mit den Vororten eine Wirtschaftseinheit; es geht nicht an, Demokraten durchgeführt. Auf dem am letzten Sonntag in Wil ab- daß wir uns um die Vororte gar nicht fümmern. Um die erwähnte gehaltenen Parteitag gab sich die neue Partei Statuten und ein Schädigung für Berlin nicht eintreten zu lassen, dafür wäre eine provisorisches Aftionsprogramm, das später noch gesichtet und ergänzt im richtigen Moment vorgenommene Eingemeindung das wirksame werden soll. Beschlossen wurde ferner ,, der Aktion der Demokraten Abhülfsmittel gewesen. Der passende Augenblick ist aber leider und Katholiken( Konservativen) auf Einführung der Proportional- berpaßt. Als die Regierung der Sache geneigt war, wollte der wahl des Großen Rates sich anzuschließen und bei den Nationalrats- Magistrat nicht; jeßt, wo die Stadt müßte, will die Regierung nicht; wahlen außer den beiden Genossen Scherrer und Brandt auch den der Plan der Eingemeindung hat auf absehbare Zeit keine Aussicht. Demokraten Scherrer- Füllemann zu unterstügen. Der Magistrat sollte uns auch Auskunft geben, wie es denn mit den
Wir