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Mit Rücksicht auf die drohende Choleragefahr wird die bei der Flußschifffahrt beschäftigte Bevölkerung vor der Benutzung des Flußwassers in infiltrirtem Zustande als Trink- und Gebrauchswasser dringend gewarnt."
Der Schiffer Remmler aus Spandau , dessen Tod am Freitag erfolgte, ist, wie die baktireologische Untersuchung ergeben hat, an der asiatischen Cholera gestorben. Sonntag ist auch der zweijährige Sohn Remmler's der Krankheit erlegen.
Der Aufführung der„ Dummen" wurde noch ein Einatter Hochparterre" von Julien Berr de Turique vorangeschickt, eine Salonplauderei, die bereits wieder vom Repertoire abgefeßt ift, und in welcher Frl. Brion sehr geläufig den Ton der Salon schwäherei zu treffen wußte.
und mache darauf aufmerksam, daß ich mich nicht für verpflichtet aus Wasser in das Kochgefäß eintreten läßt, so wird dasselbe gesellschaftlichen Verhältnisse hielten das Publikum des aushalte, einmal berührte Waaren zurückzunehmen." nach Füllung des Gefäßes aus dem anderen Rohre austreten, verkauften Hauses in Spannung. In dem Versicherungsagenten Der Regierungspräsident Graf Hue de Grais hat für den nachdem es das Kochgefäß durchlaufen hat. Wird nun das Gallois, den Herr Adolf Steinecke vorzüglich darstellte, fand das Regierungsbezirk Potsdam folgende Polizeiverordnungen er- Wasser in diesem zum Sieden gebracht und dauernd in diesem Publikum einen schlauen Geschäftsmann mit den lagen Ehr laffen: Zustande erhalten, so muß das aus dem Kessel austretende begriffen, die sich mit voller Gewiffenlosigkeit dem Gelderwerb, Wer aus Cholera- Orten zugereifte Personen bei sich auf- fedende Waffer an das eintretende falte seine Wärme durch die als dem Heiligsten und Höchsten, unterordnen, wie es auch in unsrer nimint, hat dieselben binnen einer Stunde bei der Polizeibehörde Rohrwand hindurch abgeben. Ist das Doppelrohr lang genug Bourgeoisie alltäglich ist. Die Verlobte Bonnardel's, welche die anzumelden. Als Cholera- Orte sind bis jetzt Hamburg , Altona und das innere Rohr aus gut leitendem Material, z. B. Kupfer, Armuth Bonnardel's zu theilen gewillt ist, aber unter Armuth und Umgegend anzusehen. Zuwiderhandlungen gegen diese Be- gemacht, so wird das falte Wasser schon nahezu siedend in wenigstens ein Einkommen von 20 000 Frants versteht, ist eine stimmungen werden mit einer Geldstrafe bis zu 60 M. event. Den Keffel eintreten, und aus dem anderen Rohre nahezu voll- vortreffliche Satire auf die in unseren Salondramen üblichen entsprechender Haft geahndet. Choleraverdächtige Reisende, ständig abgekühlt wird es ausfließen. Die Heizung hat dabei romantischen Borstellungen. Frl. Görner spielte, wenn fie auch welche gegen die Anweisungen des Bugpersonals die Züge auf nur die unvermeidlichen Wärmeverluste zu ersehen, die bei einer den Charakter der jungen verwöhnten Dame nicht einheitlich zu anderen, als den für die Uebergabe erkrankter Personen be- größeren, gut gemachten Einrichtung sehr gering werden. Jeder gestalten wußte, doch im Allgemeinen mit Anmuth und Gewandt stimmten Stationen verlassen, werden mit einer Geldstrafe bis zu gefchickte Schlosser oder Klempner wird einen solchen Erhizungs- heit. Die Rolle des Bonnardel wurde von Herrn Röttner, die 60 M. bestraft. apparat in furzer Zeit herstellen, und jede Köchin wird mit seiner der Noëmie, der armen Verwandten Gallois, von Frl. Bertens hilfe fast ohne Mühe und Kosten den Wasserbedarf des Hauses ziemlich gut dargestellt, wenn auch hier und da zu scharf martirte von allen gesundheitsschädlichen Reimen befreien tönnen! Absichtlichkeit vorherrschte. Wenn aber auch auf diese Weise noch Hilfe gegen die schnelle Verbreitung der gegenwärtig graffirenden Seuche gebracht werden tann, so tritt nun doch auch die Frage an uns heran, ob nicht regelmäßig alles durch Röhrenleitung den städtischen Bevölkerungen zugeführte Wasser vor dem Eintritt in die Leitung durch Siedetemperatur sterilisirt werden sollte. Eine solche Einrichtung wird kaum wesentlich ins Gewicht fallende Anlagekosten und auch Die Vorsichtsmaßregeln auf dem Lehrter Bahnhof nur geringe Unterhaltungs- und Betriebskosten verursachen, da werden, entgegen mehrfachen Mittheilungen von nachlaffender der Wärmeverlust sich bei großen, rationell angefertigten Anlagen Strenge in der Ueberwachung der von Hamburg tominenden auf ein Minimum reduziren lassen würde. Reisenden, mit größter Beinlichkeit geübt. Beim Eintreffen des Buges haben die Ankommenden eine Schußmannstette zu pafsiren, wo die Fahrkarten vorgezeigt und Ort der Herkunft genau angegeben werden muß. Verdächtige Personen werden nach dem Martesaal dirigirt, in welcheni ein Arzt die Untersuchung, und zwar die der Augapfel, der Zunge und des Pulses vornimmt. Bei nicht normalem Bustande erfolgt Ueberführung nach dem Moabiter Krankenhause, im anderen Falle haben sich die Reisenden nach der Reichenbergerstraße zu begeben und sich dort desinfiziren zu laffen. Nachdem diese Prozedur erledigt, empfangen fie einen Schein, welcher auf demjenigen Polizeibureau( vorzu legen ist, in deffen Revier sie Wohnung zu nehmen beabsichtigen. Die gleichen Vorsichtsmaßregeln werden übrigens auch auf die anderen Bahnhöfe ausgedehnt, denn es hat sich herausgestellt, daß Hamburger über Hannover refp. Magdeburg , viele sogar auf Umwegen durch Mecklenburg mit der Nordbahn und Stettiner Bahn nach Berlin hineinzukommen und sich dadurch der Kontrolle zu entziehen versuchen. Auch die über Wasser nach Berlin kommenden Personen werden fortan einer sehr scharfen Ueber wachung unterzogen.
Zur Beruhigung für das Publikum können wir mittheilen, daß sich der Broschkenkutscher, welcher die Frau Köppen von dem Potsdamer Bahnhose nach dem Hause SchulzendorferStraße 10 gefahren, bereits auf der Polizei gemeldet hat. Der Wagen ist sofort gründlich desinfizirt worden.
Von der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft( Fabrit Schlegelstraße), erhalten wir folgendes Schreiben:
Unter Bezugnahme auf den die unterzeichnete Fabrit betreffenden Artikel in der Beilage zu Nr. 210 vom 8. September ersuchen wir Sie ergebenst um die Aufnahme der nachfolgenden Berichtigung:
Es ist unseren Arbeiterinnen seit Monaten, namentlich seit dem Antritt des neuen Meisters fein Abzug gemacht, noch ist überhaupt denselben eine Lohnreduktion angekündigt worden. Die zwei Rädelsführerinnen" mußten entlassen werden, weil fie eine Arbeiterin gemißhandelt haben, welche sich weigerte an einer Arbeitseinstellung theilzunehmen.
Von 61 Arbeiterinnen der betreffenden Abtheilung haben im Ganzen 28 die Arbeit niedergelegt und von diesen sind auf ihr Gesuch drei wieder angenommen worden.
Eine Betriebsstörung hat überhaupt nicht stattgefunden. Es ist endlich nicht richtig, daß das Wassertrinfen bei Strafe verboten worden ist; vielmehr ist in jedem Arbeitsraum mit Salz fäure angefäuertes Wasser zur Verfügung der Arbeiterinnen aufgestellt Hochachtungsvoll
Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft, Glühlampen- Fabrit. gez. Bußmann.
Alexanderplatz- Theater. Sonnabend, ben 10. September, fand die Eröffnung des Alexanderplatz - Theaters unter Vorfüh rung von Nestroys Tannhäuser- Parodie, Musik ron Karl Binder, bei gut besetztem Hause statt. Die Nestronische Gesangspoffe hat feiner Zeit in Wien gut angesprochen und erlebte eine ganze Reihe von Wiederholungen. Sie hat den Vorzug einiger sehr guter, origineller Musifnummern, aber die Handlung, welche An fangs nicht uninteressant ist, verläuft zum Schlusse, wie das Hornberger Schießen". Was die die Aufführung und die Ausstattung anbetrifft, fo waren beide recht lobenswerth. Namentlich brillirten in ihren Partien die Darsteller: Elisabeth: Louise Streitmann, Thanhäuser: E. Swoboda, Landgraf Pural: Grünfeld und Wolfram Dreschen bach: Schmasow. Auch Frau Venus: Fräul. Corelli und der Schafhirt: Kopfauf verdienen lobend erwähnt zu werden. Jeden falls bewies uns diese Borstellung, daß das AlexanderplatzTheater über gute, leistungsfähige Kräfte verfügt. Die Gesangs leistungen des dritten Bildes wurden vom Publikum durch wieder holten Hervorruf ausgezeichnet, wie denn überhaupt die ganze Borstellung eine freundliche Aufnahme fand.
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Das Americain Theater öffnete am Sonnabend unter der altbewährten Direktion Aug. Reiff's seine gastlichen Räume, die in ihrer unveränderten Anspruchslosigkeit den glänzend aus gestatteten modernen Tingel- Tangeln gegenüber einen mehr Heins bürgerlich gemüthlichen Eindruck machen. Alte Bekannte", ein drolliger Schwant von R. Linderer eröffnete das Programm, und meistens alte Bekannte waren es, die im Laufe des Abends durch ihre zwerchfellerschütternde Komik die Zuhörer zu leb Verschwunden ist der bisher Meherstr. 38 wohnhaft ge- hafteftem Beifall anregten. Allen voran die echte Berlinerin" wesene Kaufmann Morit Mende. Derfelbe hat am 27. v. M. Josephine Delclifeur, die den Berliner Jarjon" vorzüglich zu Sur Choleragefahr. Die Allg. Fahr- 3tg." schreibt: feine Wohnung verlassen, er wollte an dem genannten Tage fich treffen weiß; ferner der etwas bizarr komische Wilhelmy, der Wir haben auf die polizeilichen Bestimmungen hingewiesen, die nach einem Geschäftslotal in der Linienstraße begeben, ist indeß Humorist Franke u. A. Eine spanisch- berlinische Opern- Barodie den Droschkenkutschern verbieten, Personen mit ansteckenden seitdem nicht zurückgekehrt, und es fehlt jede Spur des Bermißten. in 3 Bildern, betitelt" Carmen", die sich den übrigen Leistungen Krankheiten in Droschken zu befördern. Trotzdem werden uns Mende ist am 14. Mai 1843 in Seidenberg geboren, etwa 1,60 m würdig anschloß, beschloß das Programm. jezt Fälle gemeldet, wo gerade vorgesetzte Polizeibeamte es find, groß, hat blaugraue Augen, gelbliche Gesichtsfarbe, schwachen Sie die Kollegen zur Uebertretung der fraglichen Polizei- Schnurrbart; er trug fleinkarirten dunkelfarbigen Anzug und verordnung kraft ihres Amtes anhalten. In der Friedrichstraße schwarzen, weichen Filzbut, sowie Zugstiefel. Seine Wäsche ist wurde neulich eine Berson anscheinend von Cholera befallen. mit M. gezeichnet; auf der rechten Hand trägt er einen starken Ein herbeigeholter Schußmann forderte einen gerade vorbei Trauring, gezeichnet C. R. 25, 12, 86. Etwaige Mittheilungen
fahrenden Kollegen auf, die erkrankte Berson aufzunehmen und nach über den Verbleib des Vermißten werden von der Kriminalpolizei Gerichts- Beifung.
dem Moabiter Krankenhause zu fahren. Dieser weigerte sich und leistete zu den Aften 7390 IV/ 16 92 erbeten. erst dann Folge, als ein Polizeilieutenant tam und die Forderung
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Wegen Beleidigung der Beamten der Berliner Schut mit Nachdruck wiederholte. Seitens des Schuhmanns wurde Von der Delegirtenkonferenz der im Handels: mannschaft stand gestern der Schriftfeger Otto Voigt vor der während der Fahrt bemerkt, daß die Polizeibeamten Auftrag gewerbe beschäftigten Personen dürften die Betheiligten, ins- Berufungs - Strafkammer des Landgerichts I . Am Abende d hätten, sofort jedes beliebige Fuhrwert zu requiriren und die besondere die auswärtigten Delegirten, durchaus befriedigende 15. September vor. J. hielt der sozialdemokratische Verein Kranken damit befördern zu lassen. Selbstverständlich wurden Eindrücke und Hoffnungen mitgenommen haben. Noch ist die Be Lassalle" eine Versammlung ab, in der der Angeklagte als nachdem die Person abgeladen war- Schußmann, Kutscher und wegung der kaufmännischen Arbeiter nicht so geschlossen und ge- Redner auftrat. Er sprach über Soldatenmißhandlungen und auch die Droschke gründlichst desinfizirt. In einem zweiten fenigt wie die der industriellen Arbeiter, noch stellt sie nicht wie behauptete bei dieser Gelegenheit, daß auch auf den Berliner Fall wurde am 6. d. Mts. der Kutscher Weidner mit seiner diese die organisirte große Mehrheit der Arbeiter des Beruses Polizeibureaus Mißhandlungen gegen Sistirte begangen würden, Droschte II. Klasse nach dem Polizeirevier in der Melchiorstraße dar; allein ein guter Anfang ist gemacht und der Geit, der in mit Bestimmtheit wisse er dies von dem Polizeibureau in der geholt und erhielt dort von dem Polizeilieutenant und dem der Bewegung herrscht, ist ein glühender, der große Erfolge ver- Naunynstraße. Wegen dieser Aeußerung wurde Boigt zur Verpraktischen Arzt Dr. Jgel den Befehl, ebenfalls eine erkrankte spricht. Was aber Berlin betrifft, so hat unsere hiesige sozial- antwortung gezogen. In der Verhandlung vor dem Schöffen Berson nach dem Krankenhause„ Bethanien" zu fahren. Auch dieser demokratische Handlungsgehilfen- Bewegung, welche die deutsch gericht wurde angenommen, daß der Beweis der Wahrheit ere Kollege mußte dem Befehl nachkommen. Um 91/2 Uhr Abends er- freisinnige beinahe vollständig aus dem Felde geschlagen hat, die bracht sei und Boigt deshalb freigesprochen. Der Angeklagte schien bei dem Besitzer der Droschke, Fuhrherrn Neye, ein Schuh- auswärtigen Berufs- und Klassengenossen zum nicht leichten hatte fünf Jahre hindurch in einer Offizin gearbeitet, die im mann und forderte diesen auf, die Droschke Nr..... sofort Kampf außerordentlich ermuthigt. Den Bericht über die Ver- Hause Naunynstr. 38 belegen war. Von den Arbeitsräumen nach der Desinfektionsanstalt in der Reichenbergerstraße zu handlungen der Konferens finden unsere Leser an anderer Stelle. fonnte man in die Sistirzelle des Polizeibureaus, welches im schaffen, da in derselben eine an Cholera erfrankte Person be- Hier sei noch hinzugefügt, daß nach der Konferenz ein geselliges Nebenhause gelegen war, hineinblicken und der Angeklagte wollte fördert worden sei." Die Droschke stand schon längst in der Vergnügen im großen Saale der Ressource, vom Verbande der häufig gesehen haben, daß Gefangene dort geprügelt wurden. Dies Remise und mußte N. sich wohl oder übel bequemen, dieselbe Hausdiener arrangirt, die Delegirten und zahlreiche andere Ge- wurde von mehreren Kollegen des Angeklagten, welche ebenfalls die herauszuholen, und dem Befehl nachkommen. Am anderen Vor- nossen und Genossinnen vereinigte. Mißhandlungen gesehen, die Hilferufe der Mißhandelten mittage um 10 Uhr war das Reinigungsgeschäft" beendet und auch das Geräusch der fallenden Schläge gehört hatten, unter und konnte er da die Droschte wieder in Betrieb sehen. Polizeibericht. Am 10. d. M. Nachmittags wurde eine ihrem Gide bestätigt. Der Staatsanwalt legte Berufung ein, weil Wir fragen: zu welchem Zwecke werden Polizei- Verordnungen Frau in ihrer Wohnung, in der Neuen Hochstraße, erhängt ge- der Angeklagte im Allgemeinen von Polizeibureaus gesprochen erlassen, wenn sie selbst durch Vermittelung höherer Polizei- funden. Abends wurde im Landwehrkanal vor dem Grund hatte und den Beweis mit Bezug auf alle übrigen schuldig ge beamten übertreten werden müssen, und wer entschädigt die Stück Rottbuser Ujer 40 die Leiche eines unbekannten, etwa blieben war. Zum gestrigen Termine waren die Kollegen des Droschkenbesitzer und Kutscher , wo solche Desinfektionen 40 Jahre alten Mannes angeschwemmt. Am 11. d. M. früh Angeklagten und mehrere Schußleute des Polizeibureaus in der vorgenommen werden, Die anderen Unannehmlichkeiten versuchte ein Arzt in seiner Wohnung, Am Astanischen Platz, Naunynstraße erschienen. Die Ersteren wiederholten, daß sie gar nicht in Betracht ziehend? Außerdem möchten sich zu vergiften. Er wurde noch lebend nach der Charitee gewiederholt Hilferufe und Schläge aus dem Polizeibureau gehört wir aber auch noch gern aviffen, ob den Polizei: bracht. den Polizei bracht. Wittags gerieth ein fechsjähriger Knabe, welcher sich baben. Ein Beuge Rißmann befundete einen Vorfall aus Beamten in der That von„ Oben herab" ein derartiges Ver- in der Köpenickerstraße an eine im Schritt vorüberkommende dem Polizeibureau in der Manteuffelstraße; er will Zeuge davon halten zur Pflicht gemacht worden ist? Sind nicht Kranten- Droschte gehängt hatte, mit den Beinen in die Speichen des gewesen sein, daß ein Siftirter an Händen und Füßen gebunden wagen in genügender Anzahl vorhanden, mit denen Erkrankte Rades und erlitt einen Bruch beider Oberschenkel. Er wurde worden sei und daß Schuyleute auf den wehrlos am Boden befördert werden können, so vervollständige man die Zahl der nach dem Krankenhause Bethanien gebracht. Am 10. und Liegenden wiederholt mit den Säbeln gestoßen haben. Ganz be felben, aber Droschten mir nichts dir nichts zu solchen Fahrten 11. d. Mt., sowie am darauffolgenden Morgen fanden acht kleine fonders stüßte fich der Angeklagte auf das Zeugniß zweier Brüder zu benutzen, ist eine Unverantwortlichkeit sondergleichen. Wir Brände statt. Kühne. Der eine beschwor, daß er eines Abends von einem können den Kollegen daher nach wie vor nur rathen, erkrankte Schuhmann, der sofort das Schimpfwort 2.... junge gebraucht, Personen nicht zu befördern. Außerdem möchten wir sie aber wegen angeblichen ruheftörenden Lärms nach der Polizeiwache in der auch noch darauf aufmerksam machen, von dem Fahrgast, oder Naunynstraße gebracht und dort sofort so heftig vor die Brust gestoßen von Demjenigen, der die Droschte vom Halteplaz abholt oder worden sei, daß er ins Wanten fam. Als er dann bestritten, daß bestellt, vor Antritt der Fahrt die Bezahlung des niedrigsten nach er ruheſtörenden Lärm verübt, habe ihm der Telegraphift zus dem Tarif möglichen Fahrgeldes zu verlangen, sie tönnen sich sv gerufen: Halten Sie die Schn....!" und als er trotzdem bei am besten gegen allerhand Chicane zc. schüßen. In der jetzigen seinem Bestreiten verblieb, habe ihn der Beamte mit einem Beit ist doppelte Vorsicht am Plate. Im Residenz- Theater gelangten am Sonnabend zum ersten gummischlauchartigen Instrument wiederholt heftig über Brust, Male Die Dummen( Les jobards)", Lustspiel in 3 Aften von Rücken und auch ins Gesicht geschlagen, so daß sein Auge ganz Choleraverdächtige Erkrankungen sind der Sanitäts- Guinon und Denier, deutsch von Otto Brandes, zur Aufführung. blau angelaufen gewesen sei. Er habe Beschwerde über dieses Tommission von Sonnabend zu Sonntag nur vier gemeldet Es ist kein neuer Konflikt, der uns vorgeführt wird; er ist oft genug Berfahren erheben wollen, er habe jedoch davon Abstand ge worden. Die ärztliche Untersuchung hat ergeben, daß alle vier behandelt; den Reiz der Kuriosität erhält er nur dadurch, daß in nommen, da man ihm allseitig gefagt, er würde den Schuhleuten Patienten an Brechdurchfall leiden. Die Erfrankten werden zum der Gesellschaft", der guten" Gesellschaft dieser Konflikt zwischen gegenüber doch nicht Recht bekommen. Der Bruder dieses Zeugen, Theil im Moabiter Barackenlazareth, zum Theil in ihrer Woh- Geld und Ehre, der dort doch schon längst gelöst ist, noch als welcher zur Wache selbst nicht mit gewesen, bestätigte die Aus nung behandelt. Abgesehen von dem Kaufmann Karpen, der so möglich dargestellt wird. Henri Bonnardel hat von seinem fagen seines Bruders, soweit sie sich auf die Vorgänge auf der gut wie wiederhergestellt ist und nur aus Vorsicht im Kranten- Vater, den er als Ehrenmann verehrt, ein Vermögen von Straße beziehen und beschwor, daß der Bruder bei seinem Ver haufe weiter beobachtet wird, war also Berlin am Sonntag 800 000 Franks geerbt, und erjährt nachträglich, daß sein Vater, lassen des Polizeibureaus ein blutunterlaufenes Auge gehabt ganz cholerafrei, dasselbe gilt von Charlottenburg , wo zur nachdem er sich von seinem Geschäft zurückgezogen, an der habe. Die vernommenen Schuyleute versicherten dagegen felben Zeit nicht einmal choleraverdächtige Fälle gemeldet Börse spekulirt habe. Bei diesen Spekulationen habe er unter ihrem Eide, daß auf dem Polizeibureau in der worden sind. schließlich eine Differenz von 800 000 Frants zahlen Naunynstraße Mißhandlungen nicht vorgekommen sind und nicht sollen, und sich dieser Verpflichtung dadurch entzogen, vorkommen und es sich höchstens darum handeln könne, daß in Werner v. Siemens veröffentlicht in der„ National 3tg." daß er sich auf den Einwand berief, daß derartige Spielgeschäfte einzelnen Fällen der Widerstand renitenter Personen überwunden Folgendes: Nur gekochtes Wasser zu trinken und in der Haus- nicht eintlagbar seien. Der Bankier, mittelst dessen der alte werden muß. Der Staatsanwalt hielt den Wahrheits wirthschaft zu benußen, wird allgemein als das beste Schutzmittel Bonnardel diese Geschäfte betrieb, hätte infolge dessen die Ver- beweis für vollkommen mißlungen und den Angeklagten daher sogar gegen die Cholera empfohlen. Es ist aber nicht immer leicht, lufte tragen müssen und sei mit seiner Familie vollständig ver- auf Grund des§ 187 des Strafgesetzbuchs für strafbar. Der selbst mit den besten häuslichen Einrichtungen dieser Empfehlung arint. Sein Sohn und dessen Mutter halten sich für verpflichtet, Angeflagte habe die Sache so dargestellt, als ob auf den Berliner Folge zu geben, da das Erhitzen des Wassers viel Heizmaterial mit Verlust ihres eigenen Vermögens die Schuld des Vaters zu Polizeiwachen häufig Mißhandlungen stattfänden, thatsächlich und die darauf zu bewirkende Abkühlung des kochenden Waffers tilgen. Ihre Verarmung führt die Auflösung der Verlobung des haben die Zengen, welche von dem Bureau der Naunynstraße viel Zeit und Raum erfordert. Es ist jedoch nicht schwer, Ein- jungen Bonnardel's mit der Tochter eines geriebenen Geschäfts- Hilferufe und Schläge gehört, nicht befunden können, wesrichtungen zu treffen, durch welche der Brennmaterial Aufwand mannes, des reichen Versicherungsagenten Gallois , herbei. balb und von wem geschlagen worden sei. Die Bekundungen der außerordentlich verringert wird und bei deren Anwendung man Schließlich ist der junge Mann froh, zumal selbst seine Wutter Gebrüder Kühne könnten dem Zeugnisse der Schuhleute gegenüber das Wasser sogleich im abgekühlten Zustande erhält. vor dem Schreckgespenst drohender Noth zurückschreckt, mit Hilfe nicht auftommen. Der Staatsanwalt beantragte 4 Wochen Ge Man hat hierzu nur nöthig, irgend ein hinlänglich großes deffelben Gallois eine Aufseherstelle anzunehmen, an welche aber fängniß. Bertheidiger Rechtsanwalt& ch 3 p 3 war erstaunt Schops Rochgefäß mit zwei Rohranfäßen zu versehen, von denen der die Bedingung des Verheirathetseins geknüpft ift. Aus darüber, daß der Staatsanwalt bei dieser Beweisführung fogar noch eine nahe dem Boden und der andere möglichst hoch angebracht diesem Grunde heirathet er die arme Verwandte des von der Anwendung des§ 187 sprechen könne. Das Material, ist und diese Ausäße mit den Rohrenden eines aus zwei mein- Versicherungsagenten, ein Mädchen, das selbst die böse welches der Angeklagte theils aus eigener Wahrnehmung, andergeschobenen Röhren bestehenden Doppelrohres zu verbinden. Erfahrung gemacht hat, wie der Verlust des Geldes auch alle theils auf Grund Mittheilungen dem Gerichtshofe Wenn man nun durch das mit dem unteren Rohranjate ver- noch so heiligen Verhältnisse löst. Der fließende Dialog, die geist vorgeführt, müsse doch die Freisprechung des Angeklagten herbei bundene Rohr durch die Wasserleitung oder von einem Reservoir reichen Seitenhiebe und die schlagende Charakterisirung mancher führen. Das beeidete Zeugniß der Brüder Kühne müsse doch
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Theater.
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