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eigentlich einzige Feindin der Sozialreform hinstellt, ist eine Kampfes- 1 Parteitages abzuwarten jeten. In der Preßkommission herrschef begangenen Bohkottbruch in Zehdenid und erwartet, daß die Mit­weise, die man bis jetzt von ihr wohl nicht erwartet hätte. Zwar aber leider dieselbe Unstimmigkeit wie in der Redaktion. Es gebe glieber dieses Bundes in Zukunft der organisierten Arbeiterschaft muß sie gleich darauf zugeben, daß die Sozialdemokratie ihre Er- eben auch Breßtommiffionsmitglieder, die jede Pöbelei der Leipziger in der Provinz in jeder Hinsicht ihre Unterstützung angedeihen folge in der Arbeiterklasse gewiß dem Umstande verdankt, daß sie Voltszeitung" gegen den Vorwärts" billigten, während sie entrüstet lassen."

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zuerst die Interessen des Arbeiters zu erfassen vermochte und sein feien, wenn der Vorwärts" schließlich antworte. Man möge es

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Weltanschauung und Taktik des Proletariats.

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Die Ersatzwahl in Essen .

Die Reichstagserfazwahl in Essen, die als erster Prüfstein der Wirkungen des Verrats an den Bergarbeitern so gelegen fam, hat der sozialdemokratischen Partei einen bedeutenden Fortschritt gebracht. Zwar ist, was bei der Lage im Kreise nicht anders zu erwarten war, auch diesmal die Wahl noch nicht im ersten Wahlgange entschieden, vielmehr ist abermals Stichwahl zwischen unserem Kandidaten und dem Zentrumskandidaten erforderlich, jedoch haben wir einen beträchtlichen Zuwachs an Stimmen, die Nationalliberalen dagegen wesentlichen Stimmen­rückgang erfahren. Die bis jetzt vorliegenden, noch nicht ganz vollständigen Nachrichten lauten:

Zählung des sozialdemokratischen Wahlbureaus: Gewehr( Soz.) 28 932, Giesberts( 3.) 35 478, Niemeyer ( natl.) 17 873, Behrens 2196 Stimmen.

Recht" verteidigte, während Staat und Gesellschaft noch mit den ihm aber erlassen, näher auf diese Interna einzugehen, weil es Der Verein der Zimmerer Berlins und Umgegend hielt am wohltätigen Bettelsuppen glaubten ausweichen zu können. Aber sie nicht angängig sei, daß der fünfte Kreis über die Preßkommissions- Sonntag in den Industriesälen eine Mitgliederversammlung ab, die verschmäht es nicht, bei der Erläuterung und Besprechung der Sozial- mitglieder anderer Kreise zu Gericht size. Was die Versammlung fich hauptsächlich mit Vereinsangelegenheiten befaßte. Der Haupt­reform, mit der sie sich an die nach ihrer eigenen Annahme der Musikinstrumentenarbeiter anbelange, so handele es sich um punkt der Tagesordnung:" Wandlungen innerhalb der deutschen gänzlich unerfahrenen, sozial unwissenden Frauen der Bourgeoisie einen eingesandten Bericht, gegen dessen Abdruck der Reffort- Arbeiterbewegung und die Stellung unserer Organisation zu den wendet, zu sagen:... Von allen Seiten feien Reformversuche redakteur Bedenken gehabt habe; erst auf eine Beschwerde letzten Ereignissen" wurde, weil die Versammlung nicht zahlreich gemacht worden, mit Ausnahme der Sozialdemokratie", und zum hin sei die Aufnahme veranlaßt worden, daher die Verzögerung. genug befucht war, auf eine in nächster Beit stattfindende außer Beweis:... in Preußen hätte 3. B. die gewerbetreibende Klasse Die Einwände Timms gegen die Annoncensperre des Vereins ordentliche Versammlung vertagt. Von einem Mitgliede wurde der die Fürsorge der Regierung genossen, noch ehe an die Sozialdemo- Berliner Hausdiener vermag Redner nicht als berechtigt anzu- Antrag gestellt, der Verein solle nach jedem Ort, wo Dr. Friedeberg tratie gedacht wurde". Wie das in der Zentrumspartei üblich ist, erkennen, bezeichnet es aber als sehr erfreulich, wenn sich dieser seinen Bortrag hält, einen Stenographen entfenden. Nachdem der werden eben auch hier zur höheren Ehre des Katholizismus die Verein endlich einmal auf den Boden des wirklichen proletarischen Antragsteller von mehreren Rednern darauf aufmerksam gemacht historischen Daten der sozialreformerischen Entwickelung gefälscht. Klassenkampfstandpunktes gestellt haben sollte. Stange be- wurde, daß sein Antrag doch wohl schon wegen der großen Unkosten In leztem Grunde ist dies auf die Kettlerlegende zurückzuführen, richtete zum Schluß noch über die Tätigkeit der Lokalfommission nicht durchführbar sei, zog er ihn zurüd. Zu einer Aeußerung die Legende von dem großen Bischof" in Mainz , wie ihn auch die unter spezieller Berücksichtigung der eigenen Kreisverhältnisse und Rehbeins in der letzten Versammlung im sechsten Wahlkreise über Verfasserin nennt, der vom Zentrum immer noch als das große ermahnte die Genoffen, unter allen Umständen die Lofallifte genau die niedrigen Beiträge der Lokalorganisationen bemerkte der Bor sozialpolitische Licht gepriesen und gerühmt wird. Diese Legende ist zu beachten. Damit war die Tagesordnung der Versammlung sisende Juppenlab, daß die Mitglieder des Vereins selbst über die schon mehrfach gründlich widerlegt worden, u. a. auch in der Neuen erledigt. Höhe der Beiträge bestimmen und die Beiträge niedrig seien, weil Beit", es steht fest, daß es fehr materielle Ursachen waren, die man nicht die Unterstügungseinrichtungen der Zentralverbände habe. Ketteler die Priesterweihen empfangen ließen, aber da katholische Im übrigen sei durch die Abrechnungen nachzuweisen, welche hoher Gläubige derlei zu wissen nicht verpflichtet sind, wuchert das alte Am Sonntag hielt Genosse Friedeberg seinen bekannten Summen für Lohntämpfe aufgewendet würden. Märchen gedeihlich fort. Es verlohnt sich nicht, an dieser Stelle auf Vortrag in einer sehr stark besuchten Branchenversammlung der im diese so oft wiederholten, so oft widerlegten Behauptungen weiter Metallarbeiter Verbande organisierten Dreher. Der tritisch einzugehen. Die Verfasserin bestätigt gleich darauf selbst, Vortragende schloß seine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Aus­daß die Sozialdemokraten mit außerordentlichem Verständnis führungen mit der Bemerkung: Die Gewerkschaften müssen das für die Bedürfnisse der neuen Klasse fich der Führung Rüdgrat des Klaffentampfes fein, fie müssen deshalb von rebolu­des größten Bruchteils derselben bemächtigt haben. Die tionärem Geist erfüllt sein, die Form der Organisation ist Neben­Arbeiterklasse weiß nur zu gut, daß ohne das energische, fache. entschiedene und zielbewußte Eintreten der Sozialdemokratie für ihre Der erste Diskussionsredner Stumpe fagte unter anderem, Rechte sie sich heute gewiß nicht der vielgepriesenen und von dem er wünsche, daß Friedeberg dem Beispiel Göhres folge und drei Unternehmertum( auch dem christlichen) ach so drückend empfundenen Monate unerkannt als Fabritarbeiter tätig sei, aber nicht in einer und vielgehaßten Sozialpolitik erfreuen würde. Fr. Gnaud- Kühne Fabrit, wo die meisten Arbeiter organisiert sind. Wenn Friedeberg berlangt u. a. und als erstes dringend den zehnstündigen Maximal- fo an der Quelle das Arbeiterleben studiere, dann werde er wohl arbeitstag für die Frauen. Nach allen Berichten der Fabrik- zu der Ueberzeugung kommen, daß es noch nicht an der Zeit sei, inspektoren steht fest, daß der zehnstündige Arbeitstag für einen bie Arbeiter vor die große Frage des Generalstreits zu stellen.-- erheblichen Teil der Arbeiterinnen in der Praxis bereits besteht, Was Friedeberg vortrage, das sei nicht neu, aber sein Auftreten daß die Einführung desselben für die Industrie durchaus keine sei doch zu begrüßen, weil in den Gewerkschaften seit Jahren eine Schädigung bedeuten könne, daß im Interesse der Boltsgesundheit gewisse Schlafmüßigkeit eingerissen sei. Die gegen den Barlamen­diese sozialpolitische Maßnahme eine Notwendigkeit sei; die Regierung farismus gerichteten Ausführungen Friedebergs erkennt der Redner aber laboriert nun seit Olims Zeiten an dieser Frage und kann mit nicht als begründet an und vom Generalstreit meint er, daß der­Enqueten und Beratungen zu keinem Ende kommen. Warum hat felbe teinen Erfolg verspreche, weil die streikenden Arbeiter schon die Regierungspartei nach der Ansicht von Frau Gnaud- Kühne nach acht Tagen bom Hunger geplagt jein würden. Man müsse den die Partei der Sozialreform par excellence und von ihr Kapitalismus bekämpfen, indem man Erkenntnis unter den Arbeitern auch als Schutzgeist und Oberhaupt der noch zu schaffenden verbreite. christlichen Arbeiterinnen- Organisationen auserjehen warum Pawlowitsch erklärte sich mit Friedeberg einverstanden, so= hat das Zentrum dem Mantel der christlichen Sozial- weit sich dessen Ausführungen gegen den Barlamentarismus richteten. reform diesen mehr als bescheidenen Flicken noch nicht auf Den Generalstreit hält der Redner für ein anwendbares Mittel, gesezt? Vielleicht, weil sich die Sozialdemokratie dem widersetzt wenn die Zeit dazu gekommen ist. Daß der Generalstreit ein sehr und im Prinzip den Achtstundentag für alle Arbeiter fordert? wirtfames Stampfmittel sei, dafür gebe es ein nur wenig bekanntes, in der Schrift von Roland- Holst nur gestreiftes Beispiel: Als der Präfekt von Genua im Jahre 1901 die dortige Arbeitsbörse schloß, antworteten zunächst die Hafenarbeiter mit der Arbeitseinstellung. Ihnen schlossen sich die Verkehrsarbeiter und dann auch die Industrie­arbeiter an. Die Wirkung dieses Generalstreits war die, daß bereits nach drei Tagen die Arbeitsbörse auf Anordnung der Ne­gierung wieder eröffnet wurde. Man dürfe mit dem Gedanken der politische Massenstreit sei dasselbe. Wenn es bei solchem Streik zu Demonstrationen tomme, so werde es nicht ohne Gewalt ab­gehen, denn es werde nicht möglich sein, die Massen der Demon­strierenden so im Baume zu halten, daß sich nicht einzelne, namentlich gewaltsamen Handlungen hinreißen ließen. Ein Mißverständnis", wie die zwei Schüsse vor dem Berliner Schlosse im März 1848, könne den Anlaß zu blutigen Kämpfen geben. So fönne ein Generalstreit das Vorspiel zur gewaltsamen Revolution geben. Eine solche Revolution aber fönnen wir noch nicht vertragen, denn die Arbeiter feien noch nicht so weit, um sie siegreich zu bestehen. Die Lofalorganisationen haben bedauerlicherweise die Ansichten Friedebergs zu den ihrigen gemacht. Nicht, weil es ihnen um diese Ansichten selbst zu tun fei, sondern vielmehr, weil sie den Zentral­berbänden ein Baroli bieten wollen. Was jekt von Verflachung der Verbände gefagt werde, fei unbegründet. Das Unterstüßungs­wesen habe die Gewerkschaften nicht verflacht und auch sonst sprechen feine Tatsachen für die behauptete Versumpfung der Verbände. Die theoretische und politische Aufklärung, der revolutionäre Geist müsse allerdings in den Gewerkschaften gepflegt werden. Das sei aber seither fortgesetzt geschehen durch Vorträge politischen Inhalte und auch die heutige Versammlung biete ja den Beweis dafür, daß die Gewerkschaft ihre Mitglieder für alle Fragen des Klassentampfes interessiere. Aber bis zum Generalstreit und zur Revolution sei noch ein höllisch weiter Weg.

Die Sozialdemokratie wird trotz alledem auch in den Reihen der Arbeiterinnen in der sieggewohnten Weise wirken und schaffen, sie organisieren und sie fähig machen, Schulter an Schulter mit ihren Arbeitsbrüdern den Emanzipationskampf der arbeitenden Klasse durchzufechten, ihre Rechte sich zu erobern. Die Arbeiterinnen, denen die Sozialdemokratie den Weg weist, werden ihre Befieiung, ihre Erlösung vom Fluche des proletarischen Arbeitsbaseins nicht in einer Ehe sehen, die im Rahmen der fapitalistischen Gesellschaftsordnung des Generalstreits feine Spielerei treiben. Der Generalstreit und für die Proletarierin eine vermehrte Qual, eine erhöhte Laft und verdoppelte Entrechtung bedeutet, sie werden ihre Erlösung erhoffen von der neuen Gesellschaftsordnung, die sie sich im Verein mit ihren Klaffengenossen erstreiten wollen. Und in dieser neuen Gesellschafts­Gesellschaft werden sie ihr Menschentum und Menschenglück, werden fie Erlösung und Befreiung vom Fluche des Kapitalismus finden. Lea Heiden Deutschmann.

Zählung des Zentrums: Gewehr 28 000, Giesberts 34 000, Niemeyer 18 000, Behrens 3000, Pole 1722 Stimmen.

Zählung des W. T. B.": Gewehr 25 419, Giesberts 32,021, Niemeyer 17 911, Behrens( chriftlich- sozial) 1914 Stimmen.

Bei der letzten Wahl erhielten im ersten Wahlgang: Klingemann( nationaler Rand.) 20 819 Stimmen Stößel( Zentrum)

Chocrszewski( Pole)

Gräser( Sozialdemokrat)

35 129 1589

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22 773

In der Stichwahl siegte Stößel( Bentrum) mit 39 016 Stimmen gegen 32 632 Stimmen.

ordnung, im tätigen, unermüdlichen Stampfe für die gerechte soziale wenn Provokationen seitens der bewaffneten wacht erfolgen, au Letzte Nachrichten und Depeschen.

Verfammlungen.

Die weitere Diskussion wurde bis zur nächsten Bersammlung bertagt.

Zur Maroffofrage.

" Köln

, 19. September .( W. T. B.) Gegenüber den Vorwürfen der französischen Presse, daß Deutschland durch sein Verhalten eine Verständigung in den Verhandlungen Marotto betreffend erschwere, sowie der Behauptung des Matin", Deutschland habe durchbliden lassen, daß es einen Hafen an der maroffanischen Süste beanspruche, wird dem Pariser Korrespondenten der Kölnischen Beitung" bon zuständiger Seite versichert, daß, entsprechend den Versicherungen Deutschlands keine Gebietserwerbungen zu beanspruchen, von irgend welchem Anspruche auf Häfen in den Verhandlungen nicht die Rede gewesen sei. Das Wort Mogador, von dem man spreche, fei aus dem Munde des deutschen Gesandten Rosen überhaupt nicht gefallen. zu dem Vorwurf, daß Deutschland die Verhandlungen verzögere, sei zu bemerken, daß die Unterbrechung der Verhandlungen fich durch die Abwesenheit Rouviers erklärt, da die Verhandlungen an­scheinend auf einem Punkte stehen, bei dem die persönliche An­wesenheit des Ministerpräsidenten wünschenswert erscheint.

Baris, 19. September .( W. T. B.) Das Ministerium bes Aeußern stellt die Nachricht in Abrede, daß der Gesandte Dr. Rosen Revoil mitgeteilt habe, Teutschland beabsichtige, von Marokko eine Hafenkonzession am Atlantischen Ozean zu erlangen.

Fünfter Wahlkreis. Der sozialdemokratische Wahlverein hielt am Montag im Alten Schützenhause eine gutbefuchte General bersammlung ab. 3ucht gab den Vorstandsbericht. Er be­merkte hierbei, daß wenn auch die Beteiligung der Genossen an den Parteiarbeiten im allgemeinen noch eine regere sein könnte, doch die Besuche der Zahlabende in den meisten Bezirken als gut zu bezeichnen feien. Besonders wies er dann auf die kommenden Stadtverordneten­wahlen hin und ermahnte die Genossen, schon beizeiten mit der Klein­agitation zu beginnen, damit die Partei siegreich aus der Wahl hervorgehen möge. Siepmann verlas und erläuterte hierauf den Kassenbericht vom verflossenen Halbjahr. Demnach beträgt die Einnahme 9402,31 M. und die Ausgabe 8464,77 m., so daß ein Kassenbestand bon 937,54 m. verbleibt. Wie der Kassierer erwähnte, haben die wiederholten Listensammlungen ein verhältnismäßig gutes Ergebnis gezeitigt. Friedländer berichtete sodann über die Tätigkeit der Breßkommission. Außer den ständigen kleinen Beschwerden habe sich Der Verkehr von Arbeiter- Radfahrern in gesperrten Lokalen Die Schuldigen bes Aufstandes in Kamerun . die Kommission in mehreren Sigungen auch mit der Unstimmigkeit führte am Donnerstag in einer bei Dräsel abgehaltenen öffentlichen Köln , 19. September .( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung " in der Vorwärts"-Redaktion zu befaffen gehabt und er müsse sagen, Radfahrerversammlung zu lebhaften Grörterungen zwischen Mit­dies feien ihm seit langer Zeit die unangenehmsten Sizungen gewesen. gliedern der beiden Arbeiter- Radfahrerverbände Solidarität" und meldet aus Berlin : Es kann nach dem, was schon bekannt ist, keinem Seiner persönlichen Ueberzeugung nach handele es sich bei den" Freiheit". Den Auseinandersehungen lagen hauptsächlich die von Zweifel unterliegen, daß die Unruhen unter den Eingeborenen im nordwestlichen Teile des Kongostaatgebietes der Gesellschaft Süd­ganzen Auseinandersetzungen zwischen der Leipziger Volks- der Lokalkommission jüngst im" Vorwärts" publizierten Vorkomm- Kamerun auf die Art und Weise zurückzuführen sind, wie in diesem zeitung" und" Neuen Zeit" gegen den Vorwärts" sowie auch der nisse in Bernau und Zehdenick ( Kreis Templin- Ruppin) zu- Gebiete der Kautschukhandel betrieben wird. Burzeit streiten sich " Vorwärts"- Redakteure unter sich weit weniger um prinzipielle grunde, woselbst von Vereinen des Bundes" Freiheit" Vergnügungen die Vertreter der Gesellschaft Süd- Kamerun und die der Küsten­Gegenfäße als vielmehr um persönliche Differenzen, die sich leider in gesperrten Lokalen arrangiert worden waren. Karl Fischer Aus den bis zur Unerträglichkeit zugespigt hätten. Näher auf die Dinge ein- gab von jenen Verstößen im wesentlichen dieselbe Darstellung, wie firmen darüber, wer eigentlich der schuldige Teil iſt. gegenseitigen, sich einander gegenüberstehenden Behauptungen ist zugehen, bat er, ihm zu erlassen, da fich der Parteitag ja zur Ge- dies die Lokalkommission im Vorwärts" getan hatte und bemerkte natürlich keine Klarheit zu gewinnen, obwohl nicht direkt beteiligte nige damit beschäftigen werde und der Parteitagsbericht daher aus. dazu, ein derartiges Verhalten vereinbare sich nicht mit der bor Streise dazu neigen, den größeren Teil der Schuld den Küsten­führliche Auskunft darüber bringen müsse. Er erwähnte dann noch, drei Jahren von den Arbeiterradfahrern gefaßten Resolution, wo firmen beizumessen. Bei dieser Lage der Dinge ist es mit Freuden daß sowohl dem Verein Berliner Hausdiener wie auch nach diese sich verpflichtet haben, sich der sozialdemokratischen Partei der Tißmerschen Dampfergesellschaft die Annoncen- zur Verfügung zu stellen; denn dazu gehöre auch, gesperrte Lokale u begrüßen, daß die Kolonialregierung schon seit längerer Zeit ein­aufnahme verweigert worden sei, letzteres feines Erachtens zu Un zu meiden. Radfahrer, die dies nicht begriffen hätten, sollten ihre gehende Erhebungen über die Ursachen der Unruhen anstellt. Wie wir erfahren, hat vor einiger Zeit die Kolonialregierung auch dem recht, weil, wenn auch die Dampfer an gesperrten Lokalen anlegen, Vereine wenigstens nicht Arbeiter Radfahrervereine nennen. Gouverneur anheimgestellt, mit dem Abschluß der Erhebungen einen es eben Sache der Genossen und nicht der Tißmer- Gesellschaft fei, In der Diskussion, die sich zu einem guten Teil auf die inneren richterlichen Beamten zu betrauen. solche Lokale zu meiden. Ueber den Bericht entspann sich eine leb- 8wiftigkeiten der beiden Berbände erstreckte, wurde besonders die hafte Debatte. Mohrmann verlangte Auskunft darüber, welche Behdenicker Angelegenheit und dabei auch das schimpfliche Eingesandt endgültige Stellung die Breßkommission zu der Angelegenheit Leipziger im Zehdenicker Lotalblatt sehr ausgiebig gewürdigt. 2iehr, der Volkszeitung" tontra Vorwärts" eingenommen habe. Noack rigte es, Vorsitzende des Bundes Freiheit", erklärte die an sich nicht zu daß ein Bericht von einer Versammlung des Fachvereins der billigenden Vorkommnisse für fünftlich aufgebauscht. In einem Musikinstrumentenarbeiter erst nach Wochen in den Vorwärts" auf zweiten Eingesandt an das Zehdenicker Blatt habe er ausgedrüdt, genommen worden sei. Timm hält die Annoncensperre dem Verein daß es den Mitgliedern des Bundes" Freiheit" nicht gleichgültig sei, Berliner Hausdiener gegenüber für ungerechtfertigt, weil sich in dem ob ein Lofal gesperrt sei oder nicht." In diesem Falle sei die An­Verein jezt auch mehr und mehr moderne proletarische Klassentendenzen gelegenheit jedoch nicht geflärt gewesen. Auch sei nicht er, der Bun­durchsetzen und der frühere unfolidarische Standpunkt verlassen besvorsitzende, sondern der Leiter des Behdenider Vereins 8uwachungstruppen verlautet noch nichts. werde. Schacht beschwerte sich über die angebliche Zurücksetzung der friedenheit" mit der schwarzweißroten Schärpe beim Storfo vorauf­fogenannten lokalorganisierten Gewerkschaften durch den Borwärts". gefahren. Uebrigens möge nicht vergessen werden, daß auch die Thiel bringt Auslassungen von Hausdienern und Packern im Mitglieder des Bundes, Solidarität" auf diesem Gebiete sündigen. Petersburg, 19. September .( B. H.) Der Bar hat einen Utas Vorwärts" zur Sprache, die sich bei ihm wegen der niedrigen Löhne Die Genossen Mittag und Klammer Zehdenick schilderten erlassen, wodurch der Belagerungszustand über ganz Polen ver bafelbst beklagt haben. So follen den Hausbienern Löhne von 18 hierauf ausführlich die Schwierigkeiten der Lofalfrage in dem Orte, hängt wird. Diese Maßnahme ist durch die jüngsten Unruhen und den Packern von 19 Mart per Woche gezahlt werden. Liep- sowie die Quertreibereien des aus der politischen und gewerkschaft veranlaßt. mann weist diese Behauptungen entschieden zurück. Wenn lichen Organisation ausgeschlossenen Vorsitzenden Mielig des London , 19. September .( B.$.) Wie aus Petersburg bes die Löhne der Hausdiener und Packer so niedrig wären, dortigen Bereins" Bufriedenheit". Weß Geistes Kind diefer Mann richtet wird, habe die eingeleitete Untersuchung über den Dampfer dann würde die Organisationsleitung des Handels- und Trans- sein muß, geht zur Genüge aus einem Strafmandat hervor, Crafton" ergeben, daß dieser Dampfer der russischen portarbeiter Verbandes längst ganz energisch vorstellig geworden sein. mit dem der Genoffe Mammer von der Zehdenicker Polizeiverwaltung revolutionären Organisation gehörte. Wie es heißt, befürchtet Der Neunerkommission, deren Mitglied er sei, hätten aber noch feine jezt bedacht worden ist. Darin heißt es, Klammer habe am 18. Auguft man in Rußland , daß die revolutionäre Partei noch weitere Dampfer Beschwerden in dieser Hinsicht vorgelegen. Bei den 18 und 19 Mart- gelegentlich der Straßenfahrt des Radfahrvereins Zufriedenheit" für ähnliche Zwede erworben hat, weswegen die umfassendsten Löhnen könnten höchstens jugendliche Arbeiter, die einfache und durch Rufe: Das Lofal ist gesperrt!" öffentliches Aergernis bei den Vorsichtsmaßregeln getroffen wurden, um das Einschmuggeln von leichte Botendienste verrichten, in Frage kommen. Die Hausdiener Radfahrern hervorgerufen und somit groben Unfug verübt. Waffen über Finnland und längs der russischen Küste zu verhindern. und Bader aber würden mit nicht unter 25 M. entlohnt; einige be- Beweis: Zeugnis des Schneidemüllers Otto Mielit. Nachdem tämen Löhne von 80 bis 36 W. In seinem Schlußwort bemerkte um 1 1hr nachts die teilweise auch in versöhnlichem Ton gehaltene Hamburg , 19. September .( W. T. B.) Die abgelöften Offiziere Friedländer dem Genossen Mohrmann, die Preßkommission Debatte beendet war, wurde unter großer Unruhe gegen die Stimmen und Mannschaften der ostasiatischen Besatzungsbrigade, etwa habe zu der sogenannten Borwärtsfrage" eine endgültige Stellung der Freiheits"-Bündler folgende Resolution angenommen: Die 800 Mann, Transportführer Major Niffen- Meyer, find heute mit toch nicht nehmen können, weil erst die Entscheidungen des Versammlung verurteilt auf das schärfste den vom Freiheite"-Bunde dem Dampfer Silva" hier eingetroffen.

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- Schweden

- Norwegen .

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Christianta, 19. September. Aftenposten" meldet: Wie sicher verlautet, werden, so lange die Verhandlungen dauern, weder norwegische noch schwedische Truppen nach der Grenze dirigiert werden; ferner sollen Veranstaltungen getroffen werden, die Grenz Bewachungstruppen beider Reiche soweit zurüdzuziehen, daß keine Reibungen zu befürchten sind; über die Heimsendung der Be­

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Die Revolution in Rußland .

Verantw. Red. Heinrich Weyker, Groß- Bichterfelde. Inserate verantw. Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen n. Unterhaltungsblatt