Außerdem wird ein Antrag der Genossen des vierten und| fechsten sächsischen Reichtagswahltreises eingereicht, deu Antrag 88 der Fraktion zur Erwägung zu überweisen.
Antrag 139 lautet:
Parteigenossen in Straßburg Land: In Anbetracht der zurückgebliebenen politischen und staatsrechtlichen Zustände Elsaß - Lothringens , sowie der ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse der Bevölkerung, in Erwägung der Tatsache, daß von den bürgerlichen Parteien für den politischen Fortschritt des Landes, sowie auch für die wirtschaftliche Besserstellung der Bevölkerung nichts Nennenswertes zu erwarten ist, fordert die am 3. September 1905 in Drumath tagende Kreisfonferenz der Vertreter des Kreises Straßburg - Land die Reichstagsfraktion auf, mehr wie bisher den speziell Elsaß- Lothringen betreffenden Fragen ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden, durch direkte Anträge für das freie, gleiche und direkte Wahlrecht zum Landesausschuß einzutreten, sowie energisch eine Besserstellung der in Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter und kleinen Beamten zu fordern.
Referent Förster:
Der neugewählte Reichstag hat jetzt seine erste Session hinter fich und wir können überschauen, was er für die Arbeiter geleistet hat. Mit diesen Leistungen sind wir natürlich ebensowenig zufrieden, wie unsere Presse. Es ist aber auch nicht richtig, daß die Verstärkung unserer Fraktion ganz ohne Einfluß geblieben sei. Verschiedene bürgerliche Parteien haben eine förmliche Jagd mit arbeiterfreundlichen Resolutionen begonnen, man hatte mit den Initiativanträgen die Erfahrung gemacht, daß sie meist nicht zur Verhandlung gelangten. Um das zu vermeiden, brachte man statt der Anträge Resolutionen ein. Man hatte es also eilig, den schlechten Eindruck, den die Annahme des Wuchertarifs im Volfe gemacht hat, etwas zu verwischen. Von diesen zahlreichen Resolutionen ist nun aber nur ein kleiner Teil angenommen worden. Man sollte meinen, Konser vative und Agrarier müßten mit diesem Reichstage sehr zufrieden sein. Das ist durchaus nicht der Fall. Unsere Unzufriedenheit mit dem Reichstage beruht auf anderen Gründen. Die Interessen des Kleinen Mannes finden in ihm zu wenig Beachtung und wenn ein Teil unserer Genossen erwartet hat, daß das nach unserm großen Wahlfieg gleich wesentlich anders werden würde, so hat man unsre Gegner unterschätzt. So leicht lassen sich unsere Gegner nicht über den Haufen rennen. Dazu bedarf es ganz anderer Kämpfe, die sich wahrscheinlich gar nicht im Parlament, sondern außerhalb desselben abspielen werden. Es ist übel vermerkt worden, daß bei wichtigen Abstimmungen eine nicht unbeträchtliche Anzahl unserer Genossen fehlte. Ich brauche in dieser Beziehung aber den Bemerkungen Moltenbuhrs nichts hinzuzufügen. Auch über die Fragen der Handels- und Zollpolitik brauche ich nach der Rede Molkenbuhrs nichts mehr zu sagen. Nun zu den Anträgen. Zum Antrag 82 bemerke ich, daß für die Trennung von Staat und Kirche unsere Fraktion bei der Beratung des Toleranz antrages entschieden eingetreten ist, wie wir das natürlich bei jeder fich bietenden Gelegenheit wieder tun werden. Der Antrag 84 bleibt hinter christlich sozialen Forderungen zurück, in denen wiederholt die Herabfegung der Altersgrenze auf 60 Jahre verlangt worden ist. Wir haben diese Forderung auch gestellt, man hat uns aber nach gewiesen, daß diese Herabsetzung eine erhebliche Steigerung der Kosten zur Folge haben würde. Das kann natürlich kein Grund sein, von der Forderung abzustehen. Es gibt noch eine große Anzahl von Leuten, die man zu den Beiträgen heranziehen könnte; ich denke dabei an die Rentner, die feine Arbeitgeber mehr sind, aber ihr Einkommen aus der Arbeit der Arbeiter ziehen. Wenn statt des 65. das 60. Lebensjahr in den Antrag aufgenommen würde, so wäre er, glaube ich, wohl annehmbar.
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Iution vor:
Zwei Schriften zum Schulantrag.
I
Spanien zur Genüge. Wer sich einbildet, ein einmal entwideltes und eingefressenes Kirchenschulivesen lasse sich so leicht wieder Die Orthodorie, einerlei ob protestantischer oder katholischer beseitigen, oder seine Folgen für das geistige Leben eines Volkes Richtung, weiß, was sie will. Ihr Schulziel ist klar und unzivei- seien mit einigen Eimern Aufklärungswasser wieder wegzuspülen, deutig: die streng konfessionelle, unter klerikaler Aufsicht stehende der gibt sich einer argen Jllusion hin. Die weltliche und konfessionsSchule, deren allererste Aufgabe es ist, eine Hülfsanstalt zur Er- lose Staatsschule würde dort, wo noch startes tonfessionelles Leben haltung und Festigung des konfessionellen Kirchentums zu sein. Nach ist, überhaupt nicht aufkommen können, sobald die Kirchen von ihrem diesem Ziel streben sie mit bewunderungswürdiger Zähigkeit auf Recht auf Errichtung von Konfessionsschulen Gebrauch machten. Und allen Wegen, geraden wie frummen. das würden sie tun, allen voran die katholische Kirche mit ihren Dem gegenüber zeigt sich in dem liberalen Lager ein geradezu Schulorden und sonstigen Machtmitteln. Selbst in weniger firchlichen bejammernswerter Wirrwar. Nicht nur, daß ein beträchtlicher Teil Gegenden würden der auf den Inder gesetzten konfessionslosen der Liberalen ihrem alten Schulideal offen den Laufpaß gegeben Staatsschule zahlreiche Kinder entzogen werden. Für die technische hat, indem er das schmähliche Schulfompromiß einging; kaum Entwickelung des gesamten Volksschulwesens würde das ein weniger schlimm ist die Unsicherheit und das Durcheinander der schweres Hemmnis bedeuten. Meinungen bei den Liberalen, die das Schulkompromiß verwerfen und bekämpfen.
Der heutige Staat ist kein wirklicher Kulturstaat, man kann ihm also das Schulmonopol nicht übertragen, meint Benzig. Freilich ist Von dieser Unklarheit über das aufzustellende praktische Ziel des der heutige Staat kein Jdealstaat und das Schulmonopol ist in Schulkampfes zeugen selbst die Schriften der wenig zahlreichen seinen Händen schlimmem Mißbrauch ausgesetzt. Aber trotzdem und außer Frage steht. Zu ihnen rechnen wir den Marburger Professor lebel im Vergleich zu dem System des geistlichen Privatschulwesens, Männer, deren ehrliches Festhalten an einer liberalen Weltanschauung trotz alledem ist das staatliche Schulmonopol das weitaus kleinere Paul Natorp , der in seinem Schriftchen„ Ein Wort zum Schulantrag" das mit dem Benzigschen Vorschlage sofort üppig ins Kraut schießen ( Verlag von Jul. Klinkhardt, Leipzig 1905) scharfe und treffende würde. Lieber soll der heutige Staat die Schule haben als die Worte, wie die folgenden, gegen die nationalliberalen Schul- heutige Kirche. Selbstverständliche Voraussetzung dabei ist, daß man kompromißler findet: die Umwandlung des heutigen Staates in einen wirklichen Kulturstaat als dringende, alle Einzelreformen bedingende Kardinalforderung ohne Raft betreibt.
" Zum öden Schlagwort wird der Grundsatz des Liberalismus und Nationalismus, wenn man ihm, wie hier, handgreiflich mit der Tat widerspricht; sonst sind wahrlich Volk und Freiheit Worte, die einmal in unserer Geschichte etwas bedeutet haben und hoffentlich auch in Zukunft bedeuten werden. Muß es aber erst bewiesen werden, daß, wer in einen Vertrag willigt, der die Schule des Staates mit gebundenen Händen an die Kirche, das heißt zu einem Drittel an Rom , ausliefert, nicht national und nicht liberal iſt?"
Die wenigen Elemente im liberalen Lager, die noch ehrlich für den Schulfortschrit eintreten, sollten endlich einsehen, daß die Natur des Klerikalismus und die ganze politische Situation unbedingt ein festes Programm im Sinne reinlichster Trennung von Konfession und Schule verlangt. Schriften, wie die zitierten, wirken trotz der guten Absicht der Verfasser und mancher trefflicher Einzelausführungen doch nur verwirrend. Sie schwächen die Aktionskraft gegenüber dem Natorp ist sich auch völlig über die Tragweite des Schulantrages zähen, zielbewußten Vorgehen der Reaktionäre. Es ist gut, daß die flar. Er weist darauf hin, wie durch den§ 2e des Antrages, der Sozialdemokratie auf dem Plan steht. Sie wird auch den jeder konfessionellen Minderheit von angemessener" Stärke den Kampf um die Schule mit entschlossener Klarheit und Kraft führen. gefeßlichen Anspruch auf Errichtung einer Schule ihrer Konfeffion Ihr geistiger Einfluß auf Millionen von Eltern ist schon jetzt das auf Staatskosten zuspricht, der Staat völlig in die Dienstbarkeit wirksamste Gegenmittel gegen die verblödenden Wirkungen eines der Kirche geraten muß. Er zeigt, daß die gesetzliche Festlegung von reaktionären Tendenzen erfüllten Schulunterrichts. Die wachsende des fonfessionellen Charakters der Schule mit unentrinnbarer Ron Kulturmacht der Sozialdemokratie wird auch in diesen großen Kultursequenz zu streng fonfessionellen Lehrerbildungsanstalten, zur aus- kampf den endgültigen Sieg davontragen. nahmslosen geistlichen Schulaufsicht und zum geistlichen Bestimmungsrecht über die Qualifikation der Lehrer, über den Inhalt der Lehrbücher und den Geist des ganzen Unterrichts führen muß. Natorp täuscht sich also in keiner Weise darüber, daß das Ziel des Klerikalismus die völlige Vernichtung der weltlichen Schule ist und daß der Religionsunterricht der Hebel ist, mit dem er das Werk zu volbringen sucht.
Trotzdem kann sich Natorp nicht zu der Einsicht durchringen, daß es nur eine wirksame, flare und durchgreifende Gegenparole gibt, die lautet: Hinaus mit allem Religionsunterricht aus der Schule! Kein Religionsunterricht, das wäre eine Pflichtversäumnis seitens des Staates, meint er. Der Religionsunterricht" soll bleiben, aber er soll nicht konfessionell" sein. Die Kinder der verschiedenen Konfessionen sollen einen gemeinsamen psychologisch historischen Religionsunterricht" erhalten.
"
Verfammlungen.
E. D..
und Beleuchter des Hauses A. Jandorf tagte am 13. d. M. in der Eine Versammlung des Maschinenpersonals, Fahrstuhlführei Alten Jakobstraße bei Ladewig. Durch Vorlegung eines Lohntarifes forderten die Maschinisten und Heizer einen Lohn von 28-33 m. pro Woche, die Beleuchter und Fahrstuhlführer 25-28 M. bei einer Arbeitszeit von 10 Stunden; Ueberstunden sollen die ersten zwei Stunden mit 25 Proz., die weiteren mit 50 Proz. nebst Sonntagsarbeit vergütet werden; die Zulage hat von 4 zu 4 Jahr ohne Mahnung mit 1 M. bis zum Höchstlohn stattzufinden. Als Antwort überreichte der Vertreter des Hauses, Herr finski , einen Tarif, welcher die Löhne statt aufzubessern herabsetzt. Derselbe Herr bericf nun die bisher bestandene Siebenerkommission ohne Beisein des Vertreters des Zentralverbandes der Maschinisten und Heizer, trotzdem eine Verhandlung mit demselben schon stattgefunden hatte. Herr Ksinski versuchte die Kommission für seinen Tarif günstig zu stimmen und bemerkte unter anderem, daß die Maschinisten und Heizer lange nicht so intelligent seien wie die Diener, erstere seien doch nur Schmierer. Der Gauleiter, Kollege Schwittau, wurde bevollmächtigt, mit Herrn Asinski zu verhandeln. Außerdem gelangte folgende Resolution zur Annahme:„ Die heute Alte Jakobstraße bei Ladewig tagende Versammlung des Maschinenpersonals der Firma A. Jandorf verwahrt sich ganz energisch gegen die Ausführungen des Herrn Ksinsti, in denen er die Maschinisten und Heizer als Schmierer bezeichnet; dieselben verlangen eine Aufbesserung der Löhne, nicht eine Herabsetzung derselben und bitten den seitens der Arbeiterschaft eingereichten Lohntarif zu bewilligen."
Aus der
Den ihm von anderer Seite gemachten Einwurf, daß für einen folchen inter - oder überkonfessionellen Religionsunterricht ja gar keine Lehrer vorhanden seien, daß die Lehrer doch unmöglich ihre per sönliche, innerste Ueberzeugung verleugnen fönnten, tut er mit folgender Entgegnung ab:" Es ist gar nichts dagegen einzuwenden, Die Antragsteller, welche den Antrag 85 gestellt haben, scheinen daß der Lehrer im Unterricht so warm und eindringlich, als es ihm sich recht wenig um die Reichstagsverhandlungen gefümmert zu gegeben ist, seine persönliche Ueberzeugung zum Ausdruck bringe; haben, denn für die Reform des Militärstrafwesens sind wir fort wenn er nur bis in den tiefsten Grund seiner Seele durchdrungen gesetzt eingetreten, ebenso für die Forderungen des Antrages 86. ist von der Gewissenhaftigkeit gegen die ihm anvertraute Seele des Ebenso wenig neues verlangen die folgenden Anträge. Es handelt Kindes, daß er nicht sein Bekenntnis ihm aufdringen darf; nicht nur sich überall da um Dinge, die stets und mit Nachdruck von der nicht durch äußere Zwangsmittel, die bei einem einigermaßen Fraktion vertreten worden sind. Alle diese Anträge beweisen also, selbständigen Schüler mit Sicherheit das Gegenteil wirken, sondern daß die Fraktion sich völlig im Einklang befindet mit den Forde auch nicht durch die tausend Mittel einer feinen Suggestion, in der rungen und Wünschen der Parteigenossen. Wir sind ja auch stets so viele Geistliche Meister sind; mit einem Wort, daß das autonome für die Interessen der Arbeiter und der kleinen Leute eingetreten. Gewissen auch des geringsten Kindes der niedrigsten Voltsklassen unNun noch einiges Nllgemeine. Die Verschwendungssucht unserer bedingt zu achten." Politit, die seit dem Regierungsantritt Wilhelms II. immer mehr Was will man mit solchen ideologischen Soll- und Darf- Die Frage des Anschlusses an einen größeren Verband diskutierte zugenommen hat, hat eine finanzielle Misere zur Folge gehabt, der konstruktionen, die auf die gegebenen Menschen und Verhältnisse wie am Montag eine Mitgliederversammlung der Berliner Filiale des man jetzt durch die sogenannte Finanzreform abhelfen will. Dadurch die Faust aufs Auge passe, im politischen Kampf um die Schule aus- Vergolderverbandes. Wie der Verbandsvorsitzende Späthe bewerden auch die bürgerlichen Klassen berührt, denn es geht ja an richten? Gibt man dem Lehrer einmal den Auftrag„ Religions - merkte, wird diese Frage in den auswärtigen Filialen seit längerer ihren Geldbeutel mit, und in dieser Situation werden wir vor allem unterricht" zu erteilen, so wird er ihn in seinem Sinne erteilen, Beit besprochen und die Zweckmäßigkeit des Anschlusses an einen mit unserer Agitation einsetzen können und müssen. So leicht wird das heißt, der konfessionell gläubige Katholik wird die Kinder für größeren Industrieverband anerkannt. Es sei nun an der Zeit, daß die Regierung aus der Finanzklemme nicht herauskommen. Nur um den alleinfeligmachenden" Glauben, der konfessionell gläubige fich auch die Berliner Mitgliedschaft zu dieser Angelegenheit äußere. das vorhandene Loch zu ſtopfen, werden 100 Millionen gebraucht und Protestant wird sie für die Lehren Luthers , der Atheist wird sie für Er legte dar, welche Vorteile eine große Organisation gegenüber Stusche vom Holzarbeiterverband hielt das einleitende Referat. dabei werden immer neue Millionen dem Moloch Militarismus und den Atheismus zu gewinnen trachten. Marinismus geopfert. Die Regierung wird gezwungen sein, zu Daß die Konfessionsgemeinden und Kirchenbehörden einen solchen einer kleineren bietet, und betonte, daß ein Anschluß des Vergolderneuen Steuerquellen zu greifen, und dabei werden wir mit einer gemeinsamen„ Religionsunterricht" für das Seelenheil der Kinder verbandes mur dann empfohlen werden könne, wenn fich intensiven Agitation einsetzen fönnen. höchst gefährlich ansehen, daß sie sich mit Zähnen und Nägeln gegen die überwiegende Mehrheit dafür entscheide. Ich bin am Schlusse meines Berichts und kann mich darauf einen Zwangsunterricht dieser Art wehren würden, liegt auf der sehr eingehenden Diskussion ging hervor, daß nur der beschränken, abzuwarten, ob irgend welche Monita gezogen werden. Hand. Nach der katholischen Lehre wäre die Teilnahme an einem Holzarbeiterverband als diejenige Organisation in Frage komme, ( Bravo !) solchen Religionsunterricht" zusammen mit Andersgläubigen eine der sich der Vergolderverband eventuell auschließen würde. Ueber Auf Vorschlag des Vorsitzenden Leber wird in eine Diskussion direkte Sünde. Natorp ist darum auch bereit, dem Satholiken, der die Frage, ob und wann der Anschluß ratsam sei, waren die d in eine Di des Berichts heute nicht mehr eingetreten. Die Verhandlungen den Frieden mit seiner Kirche nicht aufs Spiel sezen mag", zu ge= Meinungen geteilt. Zunächst sprachen einige Redner für den Anwerden vertagt, da in demselben Saale heute noch eine Versammlung statten, sein Kind vom Religionsunterrichte in der Staatsschule schluß, dann folgten andere, die zwar auch keine grundsätzliche Bestattfindet. dispensieren zu laffen. Aber die protestantische und die jüdische denken gegen den Anschluß hatten, aber Erwägungen darüber Schluß 6% Uhr. Orthodorie würden nicht zögern, für die Kinder ihrer Konfessionen anstellten, ob sich die Vergolder durch den Anschluß hinsichtlich des das gleiche Recht der Dispensation zu verlangen. Und mit ganz Unterſtügungswesens, der Bewegungsfreiheit bei Lohnkämpfen usw. 147. Bur Maifeier schlägt Richard Fischer folgende Neso. bem gleichen Rechte würden die freidenkenden Eltern im Interesse ungünstiger stellen würden. Der Referent zeigte an den Ein147. Zur Maifeier schlägt Richard Fischer folgende Reso- des Wahrheitsfinnes ihrer Kinder die Dispensation überall da ver- richtungen des Holzarbeiterverbandes, daß diese Bedenken grundlos Mörder- seien. Die Maifeier ist eine zur Unterstützung der Klassenforderungen langen, wo dogmengläubige Lehrer aus ihrem Herzen feine Mörder- feien. Eine Abstimmung über die Anschlußfrage erfolgte nicht, Die Maifeier ist eine zur Unterstützung der Klassenforderungen grube machten. Was bliebe also dann von diesem„ gemeinsamen die Angelegenheit soll in nächster Zeit noch weiter diskutiert werden. und des Klassenkampfes des Proletariats sowie zur Förderung des Weltfriedens von den internationalen Arbeiterfongressen beschloffene Religionsunterrichte" bestehen? Nichts!- Demonstration, deren wirksame und würdige Gestaltung gemeinsame Alles was über die verschiedenen Religionen und Konfessionen Aufgabe aller politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter ist. Als solche Klassendemonstration wird sie vom Unternehmertum und zu wissen zur allgemeinen Bildung gehört, kann dem Kinde in den Die Redaktion des„ Vorwärts" versieht die von mir der Ges den bürgerlichen Regierungen bekämpft, aber dieser Widerstand kann Geschichte in ihren verschiedenen Zweigen einen passenden Rahmen neralversammlung des sechsten Wahlkreises unterbreitete Resolution Sonstigen Unterrichtsfächern gegeben werden. Insonderheit bietet die für die Arbeiterklasse kein Anlaß sein, von der Durchführung der Maifeier zur Unterweisung über religiöse Bewegungen und firchengeschichtliche zum Thema" Weltanschauung und Taktik des Proletariats" mit der abzusehen. In Uebereinstimmung mit den internationalen Arbeiters Vorgänge von fultureller und antikultureller Bedeutung. Diesen glossierenden Bemerkung, daß die Resolution Fues von Iotal. Kongressen von Paris 1889, Brüffel 1891, Zürich 1893, London 1896, kongressen von Paris 1889, Brüffel 1891, Zürich 1893, London 1896, Standpunkt vertritt mit guten Gründen Dr. Rudolf Benzig in organisierter Seite zur Annahme empfohlen wurde". Paris 1900 und Amsterdam 1904 betrachtet die deutsche Sozial- feinem Schriftchen„ Die weltliche, fonfessionslose Schule".( Kampfdemokratie die allgemeine Arbeitsruhe als die würdigste Form der Um zu berhüten, daß die Parteigenossen durch diese mindestens Feier. Der Parteitag macht es daher den Arbeitern und Arbeiter- Verlag, Berlin SW. 12, 1905.) Penzig fetzt sich zunächst mit dem sehr überflüssige Bemerkung der Redaktion irregeführt und organisationen zur Pflicht, neben den anderen Kundgebungen für Sinne einer modernen monistischen Weltanschauung auseinander, Begriff Religion im alten Sinne der Konfessionen und im neuen von ihrer Annahme abgehalten werden, erkläre ich hiermit: Die allgemeine Arbeitsruhe am 1. Mai einzutreten und überall da, einer Weltanschauung, die nicht mehr den alten Dualismus zwischen daß mich bei Abfassung der Resolution auch weder lokalistische noch 1. daß ich selbst 3entralist, nicht also etwa Lokalist bin, wo die Möglichkeit der Arbeitsruhe vorhanden ist, die Arbeit ruhen Gott und Welt als Schöpfer und Geschaffenes fennt; einer Welt- zentralistische Erwägungen geleitet haben, sondern einzig die Gr zu lassen. R. Fischer. anschauung, in der auch das menschliche Handeln fein vom Sinai fenntnis als Sozialdemokrat, daß es dringende Notwendigkeit tönendes:" Du sollst" tennt, sondern seine Triebkraft und Tirektiven ist, die Arbeiterbewegung Deutschlands mehr als bisher von aus der innersten Menschennatur selbst erhält. Vom Boden dieser revolutionären Gesichtspunkten aus zu leiten und zu beeinflussen; Weltanschauung aus erklärt Benzig: das, was heute den Kindern in 2. daß der Lokalist", Parteigenosse Fischer, in der Verder Schule gelehrt wird, ist keine Religion mehr. Wir wollen die sammlung am Dienstag die von mir eingebrachte Resolution zur Religion den Kindern retten, und da ist das einzige, was wir tun Annahme empfohlen hat, stempelt dieselbe noch lange nicht zu können: daß wir sie hinauswerfen aus der öffentlichen Schule!" einer lokalistischen, wie es nach der in Rede stehenden Bemerkung Alles was an der Religion wertvoll, lebensfähig ist, was unabhängig der Redaktion scheinen muß, vielmehr ist dies dem Umstande zuvon den Konfessionen und Dogmen, heute bereits gemeinsames zuschreiben, daß an jenem Abend außer den Angestellten des„ VorKulturgut ist, will Penzig in der Kulturgeschichte dem Kinde zum wärts" nur mehrere" Lokalisten", aber noch kein" Zentralist" zu Verständnis gebracht sehen. Jeden eigentlichen Religionsunterricht Worte gekommen ist. der Schule aber hält er für einen Eingriff in die konfessionelle oder Mitteilung. antifonfeffionelle Gewissensfreiheit. Deshalb verwirft er auch den Unter den Mitgliedern des Parteitages ist die Mitteilung ver- heutigen Zustand der Simultanſchule; nur die Forderung der welt breitet worden, der in dem Artikel des„ Armen Teufels"( Nr. 38) lichen und konfessionslosen Schule vertrage sich mit abgedruckte, F. M. gezeichnete Artikel sei" von dem Parteigenossen allseitiger Gewissensfreiheit. Franz Mehring seinerzeit geschrieben worden. Gegen diese mitund nun macht er einen dicken Strich durch alles vor- Wenn etwas überflüssig ist, ist es obige Erklärung" des Ges teilung erklären die Unterzeichneten, daß der Artikel, wie auch aus her Gesagte diese weltliche und konfessionslose Schule darf keine noffen& ues. Der Abdruck seiner Resolution erfolgte in der Tat feinem Inhalt hervorgeht, in der Redaktion des" Neuen Montag-" Zwangsschule" fein.„ Wir würden nichts dagegen haben", erklärt lediglich, weil sie von den lokalorganisierten Diskussionsrednern blattes" und zwar von dem Redakteur Frizz Mauthner geschrieben Benzig großmütig, daß jede konfessionelle Minderheit ihre eigenen empfohlen war und deshalb bei der Abstimmung mit in Frage kam. Schulen errichtet, selbst wenn die Gefahr wäre, daß dadurch eine Ohne diese Empfehlung von lokalorganisierter Seite hätten wir den Robert Wölfel. Carl Buhl. Frau Frenzel. Ernst Grenz. Friz Seger. gewisse Fanatisierung des Kampfes zuwege gebracht werde, selbst, Abdruck der Resolution als intereffelos unterlassen. Der Hinweis Rich. Lipinski. F. Geher. J. Motteler. G. Drbel. Georg Schöpflin . Daß eine gewisse Klerikaliſierung des Volkes in die Wege geleitet auf diese Empfehlung war nicht überflüssig, sondern notwendig, um den Abdruck der Resolution zu erklären; ohne diesen Hinweis hätten Was es mit der gewissen Klerikalisierung des Boltes" ver- wir alle eingebrachten Resolutionen abdrucken müssen, was uns mittelst der Schule auf sich hat, das lehren Belgien , Frankreich , selbst Genosse Fues wohl nicht zumuten dürfte. R. d. B.
148. Abänderungsantrag zur Resolution betr. die Friedensund Freundschaftserklärung der englischen Arbeiter. Wir beantragen im Schlußfaß die Worte von bie Hoffnung aus" wie folgt zu fassen: die Hoffnung aus, daß es den sich in so erfreulicher Weise mehrenden Bemühungen der englischen Arbeiter gelingen möge, bei den nächsten Parlamentswahlen 2c....( wie im Text)... gebührenden Einfluß zu verschaffen. Bernstein und 22 Genossen.
worden ist.
Aber
würde.
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-
*
"
Genosse Fues ersucht uns um folgende Erklärung.
21
Mit dem gleichen Rechte könnte ich sonst die vom Wahlvereinsvorstand eingebrachte Resolution als die„ Resolution des Vorwärts" bezeichnen, weil sie nur von Genossen empfohlen wird, die zum " Vorwärts" in näherer Beziehung stehen!
Gustav Fues.