Die Nachmittagsfibung fiel wegen des Ausfluges nach der Dorn burg aus. Den morgigen Vormittag dürfte die Diskussion über die Maifeier ausfüllen. Ihr folgt Bebels Referat über den politischen Massenstreik.
Möllers Rücktritt?
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für reine Arbeiterkammern einzutreten und sich damit dem Beschluß, Magen kommt. Die Militäranwärter verlangen mehr als Klassenjustiz werde den Geschworenen der Vorwurf gemacht, daß file, des Kölner Gewerkschaftskongresses anzupassen. Den ganzen Be- bloße papierene Beruhigungen und da„ das Vaterland", ver- zwar nicht absichtlich und wider besseres wissen, aber fahrlässig, weil ratungen des heutigen Vormittags leuchtete als freundlicher Stern treten durch seine militärischen und Verwaltungsspiken, ihnen befangen, falsch geurteilt hätten. Das sei eine schwere Beleidigung. die Mitteilung von dem großen Erfolge der Partei bei der Essener nicht mehr gewähren kann, so rebellieren sie. Das Geschworenenurteil fei freilich befremdend und überraschend Wahl, den Singer in martigen Worten feierte. gefährliche rednerische Flackerfeuer diverser Mittelstands- Dic So lange das im einzelnen geschah oder durch das un- gewesen, aber nur deshalb, weil in der Preffe über die Verhandlung entstellende Berichte veröffentlicht worden wären. Verhandlung entstellende Berichte Geschworenen treffe auch nicht ber Schatten 2c. Retter in den diversen Parlamenten entweder des gesamten eines Vorwurfs, sie hätten durchaus richtig geurteilt. Einzig oder der diversen deutschen Teilvaterländer, hat sothane Un- aus dem vom Staatsanwalt angeführten Grunde sei nicht auf zufriedenheit an zuständiger Stelle" keine allzu große Be- Freiheitsstrafe erkannt worden, sondern antragsgemäß auf 400 m. unruhigung hervorgerufen. Aber nun haben die Militär- Geldstrafe, weil es eine Ungerechtigkeit wäre, wenn der Angeklagte Der Berliner Lokalanzeiger" und der vom Scherl- Verlag an- infizieren. Das hat dann den Kriegsminister ver- Urheber der Beleidigung. anwärter sich organisiert und versuchen die Armee zu bärter bestraft würde, als sein Hamburger Kollege, der ursprüngliche getaufte Hamburgische Korrespondent" bringen die auffallende anlaßt, nachfolgenden Geheimerlaß zu veröffentlichen, der ver- Urteil stehen. Von Nechts wegen nimmt die Blankeneser NotzuchtsVon Rechts wegen wird unter dem schriftlich ausgefertigten Meldung, daß in den Kreisen der Industrie- und Bantwelt augen- mutlich wie alle solche Erlasse- ebenso gut hätte im affäre, über die alle Menschen, mit normalem fittlichen Empfinden blicklich das Gerücht verbreitet sei, der preußische Handels- Reichs- Anzeiger" stehen können", den aber ganz wider die aufs höchste empört waren, den Ausgang, den Figura zeigt: ein minister Möller werde demnächst zurücktreten Ordnung zuerst die Welt am Montag" veröffentlichte: sozialdemokratischer Redakteur auf lange Monate ins Gefängnis, und durch einen industriellen Parlamentarier derselben politischen Richtung ersetzt werden." In jenen Kreisen," " Der Verband deutscher Militäranwärter ist geeignet, Unawei feiner Kollegen zu hohen Geldstrafen verurteilt und die zufriedenheit zu weden und die Beamten Schandbuben frei. heißt es dann weiter, ist man davon überzeugt, daß, wie bei ihnen disziplin zu untergraben. Die Regierung hat bisher selbst, so auch bei der Regierung der Wunsch bestehe, zwischen der Die beleidigte Königliche Bergverwaltung. eine abwartende Haltung eingenommen und sich darauf beschränkt, Staatsverwaltung und den industriellen und kommerziellen Kreisen, den Verband auf seine Eingaben, mochten sie sich auf Wegen Beleidigung der Bergbehörde und des Bergrats Schlöper deren Interessen bei der Hibernia- Affäre, sowie beim westfälischen Beschwerden einzelner Militäranwärter oder auf allgemeine stand am Montag Genosse Thomaser, Redakteur des„ BoltsBergarbeiterstreit berührt waren, ungetrübte Beziehungen zu Wünsche beziehen, ohne sachlichen Bescheid zu lassen. wille" in Hannover , vor der Straflammer. In zwei Artikeln hatte schaffen. Man glaubt dort, daß ein Wechsel in der Leitung des Jetzt aber erscheint es notwendig, die Aufmerksamkeit der königlichen er die Zustände im Königlichen Bergwerk zu Barsinghausen und das Handelsministeriums die Herstellung eines solchen Verhältnisses Generalfommandos auf die nicht unbedenkliche Erscheinung, daß Verhalten des Bergrats während des Streits der königlichen Bergfördern werde." die Militäranwärter- Vereine neuester Zeit Verbindung mit leute in Barsinghausen einer scharfen Kritik unterzogen. Ueber den den Truppen anstreben, hinzulenken. Streit, der Ende Juli ausbrach, hat der„ Vorwärts" sehr eingehend Selbst wenn sich die Persönlichkeiten, die an der Spitze des berichtet und es werden unseren Lesern die Vorgänge noch in ErVereins stehen, von einer gehässigen Agitation fernhalten sollten, innerung sein. Die Verhandlung vor der Straftammer förderte so würde es doch angebracht sein, die aktiven Unteroffiziere nicht durch Vernehmung des Bergrats Schlöper selbst, noch Tatsachen an in die Gefahr zu bringen, in die Bewegung der Militärantvärter- das Tageslicht, die auf den sozialen Staat" ganz bedenkliche StreifBereine hineingezogen zu werden. Es ist wohl anzunehmen, daß lichter werfen. Bergrat Schlöper tam 1896 in feine jezige Stellung die Schreiber bei den Kommandobehörden, bei den in Barsinghausen . Damals arbeitete das Bergwert mit Defizit, Truppen, bei den Bezirkskommandos usw. eher Zeit und Gelegen- aber bald begann die Ueberschußwirtschaft zu florieren. 1899 wirtheit haben, sich mit solchen Bestrebungen zu befassen als die schaftete man schon 200 000 M. heraus und dieser Gewinn steigerte Unteroffiziere im Frontdienst. Die Behandlung dieser Sache wird sich jedes Jahr um 100 000 M., einmal um 200 000 m., so daß im deshalb zweckmäßig nur Offizieren anzuvertrauen sein, und letzten Jahre der Reingewinn 800 000 M. betrug. Die Löhne der in Rücksicht auf die auch anderwärts im Gange befindlichen Er- Bergarbeiter haben diesen Reford nicht mitgemacht, sie betrugen mittelungen wird es sich empfehlen, bei den Erhebungen nur pro Jahr im Durchschnitt: 1896: 799., 97: 853., 98: 987 M., so viel Personen als unbedingt notwendig zu beteiligen und die 99: 1026 M., 1900: 960 m., 01: 930 m., 02: 952 m. und 03: 982 M. Angelegenheit so lange geheim zu halten, bis das königliche Davon gehen die Abzüge ab. Als besonderen Beweis seiner FürGeneralkommando zu einem Einschreiten gezwungen ist; ins- sorge für die Bergarbeiter gab der Bergrat in diesem Jahre die besondere würden es die Aufgaben der Militäro berpfarrer Anordnung, die Löhne nicht herabzusehen! Die sein, ihre Beziehungen zum Militäranwärterverein rechtzeitig und Schwankungen in den Löhnen erklärte er mit dem Hinweis auf die mit Geschick so zu lösen, daß daraus fein Aufsehen er Nachfrage nach Kohlen. Sie werden aber erst treffend illustriert neben den hohen Gewinnen noch durch die vom Bergrat ebenfalls regendes Ereignis wird. als Fürsorge für die Arbeiter hingestellte Tatsache, daß im Jahre Jetzt würden seitdem 1896 eierschichten eingelegt waren. Ueberschichten gemacht! Und trotzdem ist der Lohn bei Ueberschichten nur 982 M., während bei Feierschichten noch 799 M. ber= dient worden sind. Seit 1896 ist eine Vorschußtasse für die Bergleute begründet, in die die Bergleute Geld einzahlen. Und zum Beweis, daß die Löhne gut sind, führte der Bergrat an, daß in diese Staffe einige Bergleute bereits 500 m. eingezahlt hätten! Deshalb sei auch kein Grund zum Streifen vorhanden gewesen. Das sagte er, obgleich er zugeben mußte, daß Hauer auch bloß 65 M. pro Monat berdient haben.
Die Meldung wird von einigen Blättern als je der UnterIage entbehrend" bezeichnet, und tatsächlich erscheint sie in einer höchst seltsamen Form, die den Verdacht eines Intriguenspiels erwedt; aber dennoch wäre es verkehrt, sie einfach zu ignorieren.
Deutlich tritt dieses Bestreben in der Haltung der von den rheinischen Großindustriellen inspirierten Presse hervor, in der seit einiger Zeit immer wieder die Forderung einer Aussöhnung zwischen dem Kohlensyndikat und der Regierung auftaucht, brachte doch erst vor etwa einer Woche die„ Köln . 3tg." einen" Der Fiskus im
rheinisch- westfälischen Kohlenbergbau" überschriebenen Artikel, in
dem es hieß:
Dem Kriegsministerium ist eine Auskunft darüber erwünscht, ob festgestellt worden ist, daß aktive Unteroffiziere Verbindung mit dem Militäranwärterverein haben oder gehabt haben.
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gez. v. Eine m."
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Schon seit längerer Zeit wird von einem Teil der großen rheinisch- westfälischen Kohlen- und Eisenbarone unter Assistenz der Berliner Bantfinanz daran gearbeitet, die guten Beziehungen, die bor der Hiberna - Affäre zwischen der Regierung und den Bergwerksindustriellen bestanden, wiederherzustellen und es ist keineswegs ausgeschlossen, daß unter die gegenseitigen Friedensschlußbedingungen auch der Rücktritt der langen Exzellenz aufgenommen ist, hat doch der simple kleine Hammerwerksbesitzer Möller aus Brackwede sich in den Kreisen der großen Kohlen- und Eisenbarone nie sonderlicher Beliebtheit erfreut, und was er früher noch allenfalls an Sympathien besaß, das hat er sich gründlich verscherzt, als er die Verstaatlichung der Hibernia unternahm und dadurch die Zirkel der Bergwerksbefizer störte. So mächtig sich die rheinischen Großindustriellen fühlen, geht ihnen doch der Gegensatz, der zwischen ihnen und der Regierung durch die Hibernia- Verstaatlichungsaktion her= vorgerufen und durch die von der Regierung während des Bergarbeiterstreits eingenommene Haltung verschärft worden ist, gegen den Strich. Sie fürchten, daß bei weiterem Andauern des ge= Die übliche hausbackene Ministerweisheit! Nicht die spannten Verhältnisses die Regierung sich nicht nur zu gesetz- Zustände haben bei den Militäranwärtern Unzufriedenheit ergeberischen Maßnahmen drängen läßt, die ihnen bei der Verfolgung zeugt, sondern:„ Der Verband deutscher Militäranwärter ist ihrer Monopolisierungs- und Truſtierungspläne recht unbequem geeignet, Unzufriedenheit zu wecken". Man geht deswegen werden könnten, sondern daß auch der Fiskus vielleicht auf seinem auch nicht den Klagen der Militäranwärter auf den Grund und Kohlenfelderbesit umfassende neue Abteufungen vornimmt und in sinnt auf Abhülfe, sondern man geht ihrer Organisation zu ernstlicher Konkurrenz Jm Bergwerk zu Barsinghausen bestand auch schon ein Arbeitermit tritt. Leibe und natürlich den Zechengesellschaften wie könnte ein preußischer Minister ausschuß, ehe die Novelle zum Berggesetz geschaffen wurde, und Dazu kommt der Einfluß der mit den Zechen- und Hüttengesell- anders! mit den untauglichsten Mitteln: Leutnant und Minister Möller bildete sich bei den Beratungen im preußischen Abschaften alliierten Großbanken, die gar zu gerne das alte intime Militäroberpfarrer sollen den Drachen der Unzufriedenheit geordnetenhause ganz besonders etwas darauf ein. Der Bergrat Verhältnis zwischen dem Bergwerksbesik und dem Fiskus wieder töten. Wir fürchten nur, daß auch diese beiden Kämpen hat aber, wie er selbst bekundete, diesen Arbeiterausschuß nicht be= hergestellt sähen. zu falschen Mitteln greifen werden. Ursache der Unzufrieden- achtet, sondern die Lage des Streits mit den Knappschaftsältesten heit ist nämlich das Wachstum des Militarismus, der eine und seinen Beamten besprochen. Er hatte auch vier Leute, die in Úleberproduktion an Militäranwärtern schafft. Und Leutnant die Kommission gewählt wurden, um mit ihm zu verhandeln, zurückund Militärpfarrer können doch den Ast nicht absägen, auf gewiesen und auf der Stelle entlassen. Das entschuldigte er mit einer von ihm erlassenen Bekanntmachung, wonach diejenigen, dem sie sizen!- die am Montag früh die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, In einer Notiz mit der Stichmarke Geschworenenjuftiz Klassen entlassen seien. Die vier waren zur Frühschicht nicht eingefahren. justia hatte der verantwortliche Redakteur der, Schleswig- Holsteiniſchen Der Bergrat hat endlich auch zugeben müssen, daß die langaus, Volkszeitung", Genosse Jvers, einige Glossen des„ Hamburger Echo" gedehnten Strecken des Bergwerks oft sehr schmuzig sind. Schließlich " Daß das Geschrei von einer allgemeinen Verstaatlichung des wiedergegeben zu dem wohl noch in allgemeiner Erinnerung stehenden, führte er zum Beweis seiner Arbeiterfürsorge noch an, daß er bei Kohlenbergbaues gegenstandslos, das Vorgehen des Staates, der freisprechenden Urteil des Altonaer Schwurgerichts gegen vier Ausbruch des Streits sofort seinen Urlaub unterbrochen habe und dem Kohlensyndikat gegenüber von jeher eine durchaus freundliche Blankeneser Burschen aus den„ besseren" Ständen, die ein 15jähriges, alle Beschwerden genau untersuche. Die Forderung auf höhere Löhne Stellung eingenommen hatte, vielmehr durch die Bildung großer unbescholtenes Dienstmädchen unter den scheußlichsten Begleit- habe er aber sofort zurückgewiesen. Interessengemeinschaften, Verschmelzungen usw. veranlaßt war, umständen genotzüchtigt hatten. In der Notiz war erklärt worden, Das Gericht verurteilte den Genossen Thomaser wegen Bewird heute wohl allgemein anerkannt. Troßdem ist aus jener daß das Urteil blog als Ausfluß trasfester Klassenjustiz zu erklären leidigung, begangen durch zwei selbständige Handlungen, au 400 Zeit eine gewisse Berstimmung zwischen Kohlenbergbau und Fistus sei, und zum Beweis, daß diese Annahme gerechtfertigt fei, Mart Geldstrafe. Der Staatsanwalt verlangte die Bestrafung zurückgeblieben, die sich gelegentlich des Kohlenarbeiter- Ausstandes war das namentliche Verzeichnis der Geschworenen, die sämtlich ieder Beleidigung mit 3 Monaten Gefängnis und zog die 6 Monate noch verschärfte und in dem schon erwähnten Troz- Trust einen den bürgerlichen Mittelschichten angehörten, beigefügt worden. zu 4 zusammen. Das Gericht attestierte dem Bergrat, daß er durchKristallisierungspunkt fand. Trozdem gewinnt die Gr= Am Schlusse der Notiz war die Frage aufgeworfen worden, ob diese aus loyal gehandelt habe und behauptete außerdem, daß kein Grund tenntnis, daß dieses gespannte Verhältnis Wolksrichter" wohl auch das Nichtschuldig ausgesprochen haben zum Streifen vorlag. Für die Arbeiter ist in solchen Sachen für unser gesamtes Wirtschaftsleben schädlich würden, wenn vier Arbeiter in gleich bestialischer Weise eine das Gericht selbstverständlich nicht sachverständiger Beurteiler. Schon ist, offenbar von Tag zu Tag auf beiden Seiten Kaufmanns- oder Fabrikantentochter vergewaltigt hätten. Durch die obengenannten Zahlen des Bergrats sind allzu triftige Gründe an Boden. Das läßt sich schon daran wahrnehmen, daß bereits den Vorwurf der Klassenjustiz hatte sich ein Geschworener, der vor geraumer Zeit aus den Kreisen des Kohlenbergbaues heraus Kaufmann Mendel aus Elmshorn , beleidigt gefühlt und Strafantrag Bergrat hatte zu der Kommission der Bergleute, als sie während Ueber eins konnte aber das Gericht nicht einig werden. Der angedeutet wurde, daß man wohl gern bereit fein gegen Jvers gestellt. Bekanntlich sind wegen derselben Notiz bereits des Streits mit ihm verhandeln wollten, gesagt: hr seid Nullen, würde, sich über die Hibernia Frage wie auch zwei sozialdemokratische Redakteure, Genosse Wabersky vom über die Regelung der Beziehungen des Syn-" Hamb. Echo" und Genosse Riedlinger vom„ Voltsblatt für Ihr waret gestern in der Versammlung Nullen, seid es heute und in ditats zu dem Fiskus mit diesem zu verstän= Barburg", strafrechtlich zur Strede gebracht worden. Der Hamburger Aeußerung so, daß der Bergrat gemeint habe, die Bergleute feien Zukunft auch. Ein als Zeuge bernommener Bergmann deutete diese digen. Redakteur war zu hoher Geldstrafe, der Harburger gar zu sechs vor ihm Nullen, während der Bergrat gemeint haben will, fie feien, Ist das( die Beteiligung des Fiskus an dem kürzlich von Monaten Gefängnis verurteilt worden. verschiedenen Bechengesellschaften der Internationalen Bohr- Die Verhandlung gegen den Genossen Jvers, die am Dienstag weil sie sich vom Bergarbeiterverband haben leiten laffen, diesem gesellschaft abgekauften Kohlenfelderbesis) aber erst einmal ge- vor der Kieler Straffammer stattfand, nahm einen verhältnismäßig gegenüber Nullen gewesen. Das Gericht erklärte, daß es wohl wahr= schehen, d. h. hat sich der Fiskus mit den führenden Unter- glatten" Verlauf. Es waren bloß zwei Zeugen geladen, der Leiter scheinlicher sei, daß der Bergrat gemeint habe:" Ihr seid den nehmungen des Kohlenbergbaues zu gemeinsamer Verwaltung jener Altonaer Schwurgerichtssitzung, Landgerichtsdirektor Mensching, und in den Streit treiben wollen, Nullen". Recht niedlich ausgeSebern( 1) gegenüber, die Euch zur sozialdemokratischen Partei und Aufteilung von Kohlenfeldern zusammengefunden, so darf und das genotzüchtigte Mädchen. Das Mädchen gab von den scheuß brüdt! Aber die Arbeiter hätten die Bezeichnung auch anders aufman wohl auch erwarten, daß fich auf anderen lichen Vorgängen die bekannte Darstellung. Sie wiederholte auch faffen können. Ob solche Worte überhaupt gegenüber Arbeitern Gebieten seine Beziehungen zum Kohlen in dieser Verhandlung, daß sie gegen ihren Willen und auch loyal zu nennen waren, sagte das Gericht nicht; es hielt nur die bergbau bessern werden. Es liegt nahe, daran zu troß heftiger Abwehr von den vier Burschen geschlechtlich benken, daß man sich dann auch über die Hibernia- frage und die gebraucht worden, daß fie darüber bewußtlos geworden sei Tatsache, daß so geredet iſt, für den Angeklagten als strafmildernd. Den Zweck der Artikel fennzeichnete das Gericht dahin, daß die Stellung zum Kohlensyndikat leichter verständigen kann." Eine solche Verständigung scheint jetzt tatsächlich erfolgt oder und sich deshalb an Einzelheiten nicht mehr erinnern könne, und daß tönigstreuen Bergleute" zur Sozialdemokratie und zu sozialdemo Beit an leide. Der Zeuge Mensching fratischen Wahlen gewonnen werden sollen. Das Mittel, die Kritik, doch dem Abschluß nahe zu sein. Wie der aus den Kreifen der vertrat auch diesmal wieder die Auffassung, es sei ja sehr bedauerlich, habe aber das straflose Maß weit überschritten. Wie wenig sonst Hochfinanz inspirierte„ Berl. Börsencourier" versicherte, hat sich der daß die Burschen wegen ihrer auch vom Gericht als außerordentlich aber gelehrte Richter mit den tatsächlichen Zuständen vertraut find, Fiskus entschlossen, die ihm angebotene Beteiligung an der zur Ver- brutal und gemein charakterisierten Handlung nicht bestraft worden bewies eine Bemerkung des Gerichtsvorsitzenden. Als ein Beuge wertung der rheinisch- westfälischen Grubenfelder der Internationalen wären, aber die Verhandlung vor dem Schwurgericht habe im fagte, er habe schon 4 M. pro Tag in Barsinghausen verdient, meinte der Vorsitzende: Das ist ja ein folossaler Verdienst! gleichzeitig dem Rheinisch- Westfälischen Kohlen- Striterien der Notzucht nicht vorlagen. Auch Berufsrichter hätten die Das war fein Sohn, sondern blutiger Ernst für ihn.- Bohrgesellschaft gebildeten neuen Gesellschaft anzunehmen und Gegensatz zu der Voruntersuchung ergeben, daß die juristischen sagte, er habe schon 4 M. pro Tag in Barsinghausen verdient, meinte Angeklagten freisprechen müssen. Der Staatsanwalt erblickte syndikat beizutreten. Zu den Bedingungen aber, unter in dem Vorwurf der Klassenjustiz ohne weiteres eine schwere BeZur Landtagswahl in Sachsen . Ueber die Ergebnisse der fäch welchen dieser Friedensschluß erfolgt ist, gehört vielleicht auch der leidigung für die Geschworenen, wollte aber mit Rücksicht auf das fischen Landtagswahlen ist auch heute ein völliger Ueberblick nicht Rüdtritt Möllers- wenn nicht sofort, dann in kurzer Zeit- und Hamburger Urteil von einer Freiheitsstrafe absehen und beantragte möglich; vielleicht verschiebt sich das Verhältnis in der Zweiten die Berufung eines Herrn auf seinen Posten, der sich den Absichten" nur" 400 M. Geldstrafe. der Großindustrie und Bankfinanz besser anzupassen weiß. Für das Verhältnis zwischen Großindustrie und Staat ist dieser Kampf und sein Ende höchst charakteristisch. Er zeigt, wie sehr sich die Magnaten des Bergwerts befizes als gleichberechtigte Macht fühlen und auch als solche von der Regierung anerkannt werden.
Deutfches Reich. Kriegsministers Sorge.
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zum Streit.
Der Verteidiger, Rechtsanwalt Spiegel, wies überzeugend Rammer insofern etwas, als die Konservativen nicht mehr unmehrheit derselben durch die wenn auch mäßigen Erfolge der Nationalnach, daß der Vorwurf der Klassenjustiz für die Geschworenen umſo- umschränkte Herrscher der Verfassung bleiben, indem die Zweidrittelliberalen gebrochen wird. Ob die Hoffnung der Nationalliberalen weniger eine Beleidigung involviere, als sie durch diese Er- mehrheit derselben durch die wenn auch mäßigen Erfolge der NationalGegensatz stehenden Spruches geradezu persönlich entlastet werden die Wahl im 37. Wahltreis( Hartenstein Wildenfels Lichtenstein). lärung ihres mit dem Rechtsempfinden weitester Streise im Klaffenden stimmt, muß der Wahltag erweisen. Besonders bemerkenswert ist - ſollten und ihr Urteil ihrem Klassenmilieu, aus dem der einzelne Nach unserem Zwickauer Parteiblatt wären bisher bei einer Gesamteben nicht herauskomme, zugeschoben wurde. Außerdem operierten zahl von 101 Wahlmännern 49 sozialdemokratische Wahlmänner zu ja selbst Juristen in fast jeder Schwurgerichtstagung mit dem Be- verzeichnen. Gelingt es, in den noch erforderlichen Nachwahlen die Be- zahl griffe der Klaffenjuftig, wenn sie- Staatsanwälte wie Verteidiger Geschworene mit Rücksicht auf deren soziale Stellung ablehnten. zur Majorität noch fehlenden Wahlmänner durchzubringen, so würde Genosse Goldstein trotz der Uebermacht der Gegner der Reaktion Schließlich selbst angenommen, daß der Vorwurf der Klassenjustiz Wer treu gedient hat seine Zeit im deutschen Vaterlande eine Beleidigung einschlösse, so sei durchaus noch nicht ausgemacht, manche bittere Stunde bereiten. Die Genossen des Kreises werden alles daran setzen, die Nachwahlen zu gewinnen. oder vielmehr darüber hinaus tapituliert, der bekommt dafür daß nun auch gerade Herr Mendel aus Elmshorn getroffen sei, alles daran jezzen, die Nachwahlen zu gewinnen. Zum Stand der Marotto- Verhandlungen. Der deutschen Reals sogenannter Militäranwärter" eine papierene Anweisung denn Geschworenenurteile seien Majoritätsurteile. Die angebliche auf bestimmte untergeordnete Beamtenposten und hat dann Beleidigung fönne Herr Mendel bloß dann auf sich beziehen, wenn gierung liegt allem Auschein nach daran, die Beunruhigung der frandas Recht, so lange zu hungern, bis ein solcher Bosten für feststünde, daß er auch wirklich zur freisprechenden Majorität zöfifchen Politiker über die in den Verhandlungen bezüglich Marokkos ihn frei wird. Bei den Leuten, die so abgespeist werden, gehörte, die allein durch den Vorwurf beleidigt werden könnte. Die eingetretene Verlangfamung zu beschwichtigen. Dr. Rosen erklärte nimmt unter solchen Umständen die früher vorhandene Ve- Abstimmung der Geschworenen werde aber bekanntlich fireng geheim einem Redakteur des Journal des Debats ": Es handelt sich geisterung für Vaterland und Militarismus schnell ab. Gin gehalten, und so konnte der Angeklagte auch Herrn Mendel, dessen darum, die zukünftigen Verhältnisse zu regeln, ohne daß irgend eine Berdikt er nicht fannte, nicht beleidigen. Zweidentigkeit oder ein Mißverständnis möglich ist. Unter solchen leerer Bauch ist eine schlechte Pflegestätte für den Patriotismus, Das Urteil schloß sich trotz der beredten Ausführungen der Umständen kann man die zutreffende Entscheidung nicht genug überder wie Kopfschmerzen und schlechte Träume aus dem Verteidigung der Auffassung der Anklage an. Durch den Ausdruck legen, und es ist besser, das Einvernehmen um einige